Mit Anabel Knoll und Max Sperl trainieren zwei weitere Profisportler am Bundesstützpunkt in Nürnberg. „Die Trainingsbedingungen hier sind einfach ideal,“ sagt die 24-jährige Anabel Knoll. Sowohl sie, als auch ihr Partner leben mittlerweile in der fränkischen Metropole. Beide haben in den letzten Jahren in den USA ein Studium absolviert und konzentrieren sich derzeit ganz auf den Sport. „Zum Leben als Profisportler gehört nicht nur jeden Tag viel und hart zu trainieren, sondern auch Verbindungen zu Partnern und Sponsoren aufrecht zu halten bzw. aufzubauen. Zudem ist es ein sehr großes Privileg dass zu tun was einem Spaß macht und am Herzen liegt.“

Die gebürtige Ingolstädterin Anabel Knoll absolvierte 2019 eine wettkampfreiche Saison. Zwei Mal schaffte sie den Sprung auf internationale Podien:
Beim American Cup in Richmond und beim ITU Triathlon World Cup in Tiszaujvaros. Max Sperl konnte in diesem Jahr sogar schon ein Rennen absolvieren, bevor die Saison unterbrochen wurde. Er war beim Panamerican Cup in Clermont am Start. „Natürlich ist die momentane Situation für alle Athleten eine Herausforderung,“ erklären Anabel und Max einstimmig. „Alle gesetzten Ziele, ob beim Qualifikationswettkampf für Tokio in Kienbaum für mich,“ meint Anabel, „oder bei Internationalen Rennen für Max, müssen über den Haufen geworfen oder erstmal auf nächste Saison verschoben werden. Das Ziel für diese Saison lautet somit: Jeden Tag so gut zu trainieren wie möglich um immer ein Stückchen besser zu werden und das Beste aus der Situation machen was auch heißt, neue Sachen auszuprobieren.“

Statt durch die Welt zu reisen, gibt es nun eben Athletiktraining in der Wohnung. Zwei bekannte Übungen für Rumpfstabilität haben die beiden für unsere Serie auf ein neues Niveau gehoben.

1 | Plank mit Widerstand

Ausgangsposition für die erste Übung ist ein normaler Unterarmstütz. Die Ellenbogen sollten unter der Schulter liegen, die gesamte Körperlänge liegt auf einer Linie. Wer diese Übung routiniert beherrscht, kann sich einen Schwierigkeitsgrad höher wagen. Nun wird die Belastung auf einen Fuß verlagert. Der Unterschenkel wird in senkrechte Position zum Boden gebracht. Das Becken darf dabei nicht auf eine Seite kippen, sondern muss so fest und stabil bleiben, wie zuvor. Noch nicht genug? Dann lege eine Theraband-Schlaufe um dein Standbein und den Fuß, der 90° Richtung Decke schaut. Mit kleinen Bewegungen nach oben stärkst so so auch noch den Gluteus. Nach wie vor solltest Du auf die hohe Gesamtspannung achten.

Deine Haltezeit: So lange Du die Übung sauber durchführen kannst; 3 Wiederholungen. Wer die zweite oder dritte Schwierigkeitsstufe erreicht, sollte natürlich zwischendrin das Bein wechseln.

2 | Hip Lift

Auch Max Sperl zeigt zwei Varianten einer Übung, die für das Training der Gesamtspannung und besonders den Rumpfbereich perfekt geeignet ist. Ausgangspunkt für Variante Eins ist die Rückenlage. Eine Rolle liegt im Unterschenkelbereich knapp über den Sprunggelenken so, dass die Füße darüber hinaus schauen. Nun hebst Du beide Arme und streckst sie auf Schulterhöhe Richtung Decke. Als nächstes hebst Du das Gesäß vom Boden. Im letzten Schritt bringst du die Belastung auf ein Bein und ziehst das Knie des anderen Beins Richtung Brust, bis Körper und Oberschenkel und Oberschenkel und Unterschenkel jeweils im rechten Winkel zueinander stehen. Halten!

Noch schwieriger Wird es, Wenn das Haltebein nicht ausgestreckt ist, sondern du damit auf der Rolle stehst. Nun musst du nämlich auch hier noch Haltearbeit leisten und darauf achten, dass du nicht die Balance verlierst. Pro Seite 30-40s Haltedauer und drei Sätze sind ein gutes Ziel!

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* Bitte beachte: Training sollte grundsätzlich nur bei voller Gesundheit durchgeführt werden. Bei Unsicherheit oder wenn während einer Übung Beschwerden auftreten, ist das Training abzubrechen und bei ernsten Bedenken ein Arzt zu konsultieren.
Unsere Athletinnen und Athleten trainieren seit vielen Jahren regelmäßig. Wir appellieren deshalb an Deine Eigenverantwortung, die Übungen und Empfehlungen den individuellen Trainingskenntnissen und dem individuellen Trainingsstand anzupassen.


© Text: Christine Waitz; [20.4.2020];  Fotos: Teresa Knoll/ Anabel Knoll/ Max Sperl

Seit zwei Jahren startet Neilan Kempmann für den SC Delphin Ingolstadt. Seine Heimat hat der 18-jährige im westfälischen Werther. Von dort aus hatte er sich bereits 2016 für den Weg Richtung Leistungssport entschieden. Zunächst besuchte er ein Internat am Olympiastützpunkt Rhein-Ruhr in Nordrhein-Westfalen. 2018 wechselte er dann nach Bayern. „Mir gefällt es sehr gut in Nürnberg,“ zieht er Fazit. „Das Umfeld ist hervorragend, um sich auf den Sport zu konzentrieren und alles mit der Schule zu vereinbaren. Besonders die harmonierende Trainingsgruppe sorgt für Spaß während der Einheiten und auch neben dem Sport unternehmen wir viel zusammen.“

Bereits 2016 gewann Neilan die Deutschen Meisterschaften der Jugend B in Nürnberg, 2017 sammelte er erste Erfahrungen auf der internationalen Rennbühne und auch im vergangenen Jahr durfte er beim ETU Triathlon Junior European Cup in Tiszaujvaros in Ungarn starten. Sein Ziel für 2020: In diesem Jahr möchte er nach meiner Verletzung langsam zu alter Stärke im Laufen zurückkommen. Von der aktuellen Situation will er sich nicht die Motivation und den Spaß rauben lassen: „Mal sehen welche Wettkämpfe stattfinden. Bei denen möchte ich mich dann natürlich vorne zeigen.“ Besonders bei der Junioren DM möchte er auf das Podium.
Eigentlich hätte Neilan in diesem Jahr sein Abitur gemacht: „Im Nachhinein habe ich mit der Schulzeitstreckung an der Bertolt-Brecht-Schule alles richtig gemacht und entgehe so der ungewissen Situation in diesem Jahr ein bisschen,“ berichtet er.

Während der derzeitigen Zwangspause im Wettkampfbetrieb arbeitet er auf der heimischen Terrasse gezielt an seiner Athletik. Für unsere Serie „Zu Hause trainieren“ hat er sich eine Übung auf dem Balance-Pad überlegt.

Balance und Kraft mit der Y-Übung trainieren

„Die Y-Übung auf dem Balance-Pad ist wirklich effektiv,“ sagt er. „Sie trainiert Gleichgewicht, Bein- und Fußmuskulatur und fördert die Beinachsenstabilität.“ Eingebaut in normales Athletiktraining dient sie besonders der Verletzungprävention beim Laufen.

Ausgangslage ist ein möglichst stabiler Einbeinstand. Routiniers können, um die Übung noch komplexer zu machen, ein Wackelkissen nutzen. Ziel der Übung ist es, mit dem freien Fuß ein großes Y, nach vorne, schräg rechts und links hinten zu zeichnen. Um die drei Schenkel des Y mit den Zehenspitzen abfahren zu können, muss man für jede Strecke leicht in eine einbeinige Kniebeuge gehen. Dabei ist es wichtig, Hüfte und Knie stabil senkrecht untereinander zu halten und Ausweichbewegungen oder Abstützen mit dem freien Bein zu vermeiden.

Je nach individuellem Können sollten 2-4 Durchgänge pro Bein mit 3 Wiederholungen gemacht werden, mit Beinwechsel nach jedem Durchgang. Als Wiederholung zählt je eine vollständige Y-Bewegung.

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* Bitte beachte: Training sollte grundsätzlich nur bei voller Gesundheit durchgeführt werden. Bei Unsicherheit oder wenn während einer Übung Beschwerden auftreten, ist das Training abzubrechen und bei ernsten Bedenken ein Arzt zu konsultieren.
Unsere Athletinnen und Athleten trainieren seit vielen Jahren regelmäßig. Wir appellieren deshalb an Deine Eigenverantwortung, die Übungen und Empfehlungen den individuellen Trainingskenntnissen und dem individuellen Trainingsstand anzupassen.


© Text: Christine Waitz; [20.4.2020]; Video: Neilan Kempmann; Foto: Jonas Conrad/DTU

Im Treppenhaus schwimmen? Das geht! Zwar nach wie vor ganz ohne Wasser, doch Nachwuchstalent Simon Henseleit lässt sich auch davon nicht aufhalten. Als Trainingsmittel dient ihm das Zugseil.

Der 20-jährige konnte im vergangenen Jahr eine perfekte Saison abrufen: Titelgewinn bei den Deutschen Meisterschaften der Jugend und Junioren, ein Europameistertitel in der Mixed Team Relay. EM Platz sieben im Einzelrennen, Platz zehn bei der WM. Als Sahnehäubchen gab es einen Sieg beim Junioren-Rennen der Super League auf Malta und eine Wildcard für das Rennen der Elite. Der Sportler des Tri-Team Schongau brennt darauf, auch in diesem Jahr loslegen zu können.

1 | 30s Wasserfassen

Finde einen stabilen, hüftbreiten Stand. Die Knie sollten nicht vollständig durchgedrückt sein. Nun beugst Du dich nach vorne. Du solltest annähernd ausgestreckte Arme haben. Das Ellenbogengelenk ist ein klein wenig angewinkelt, sodass der Ellenbogen der höchste und Deine Fingerspitzen der tiefste Punkt sind. „Stelle“ abwechselnd den rechten und linken Unterarm „an“. Das heißt, bringe Dein Handgelenk unter Deinen Ellenbogen, sodass der Unterarm am Ende 90° zum Boden hat. Wichtig dabei ist, dass sich der Ellenbogen nicht von seiner Position auf Kopfhöhe wegbewegt, sondern ganz fixiert bleibt.

2 | 1min Kraul

Als Zweites mache ich die Kraul-Gesamtbewegung. Abwechselnd links und rechts absolviere ich einen vollständigen Zug, mit wenig Widerstand. Ich achte besonders auf den hohen Ellenbogen im ersten Teil des Zuges und darauf, dass ich komplett durchziehe.

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© Text: Christine Waitz; [15.4.2020]; Fotos: Simon Henseleit; Video: Simon Henseleit

Mit 14 Jahren gehört Ben Kaufmann derzeit zu den jüngeren Sportlern im Nachwuchskader des Bayerischen Triathlon-Verbands. Seine Ziele hat der Weißenbrunner, der für das Gealan TriTeam Hof startet, aber genau im Blick: „Ich möchte auf jeden Fall einmal bei Deutschen Meisterschaften, egal wann, aufs Podium kommen und mich damit für einen Start bei Europameisterschaften qualifizieren!“ Dafür trainiert er.
Normalerweise schwimmt er im Schwimmverein Kronach, läuft und radelt gemeinsam mit seinem Vater oder in der Mountainbike AK in der Schule. Der Ehrgeiz zahlt sich aus: Im letzten Jahr wurde er bei der Deutschen Meisterschaft in Grimma 15. und platzierte sich im BTV Memmert Nachwuchscup unter den besten Fünf.

Momentan konzentriert sich Ben auf das Training zu Hause. Für unsere Serie hat er sich sogar ein kleines Programm mit Aufwärmen überlegt. Wenn er gerade nicht trainiert, widmet er sich Computerspielen oder spielt Tischtennis. „Normalerweise treffe ich mich auch sehr gerne mit Freunden auf dem Sportplatz zum Kicken – das fehlt mir derzeit schon!,“ sagt er.

1 | Aufwärmen

Zum Aufwärmen für meine Einheit nutze ich mein Trampolin. Das Hüpfen sieht zwar ziemlich einfach aus, kann aber recht schnell anstrengend werden. Der ganze Körper muss sich dabei stabilisieren und arbeiten. Für das Aufwärmen nehme ich dann sogar noch die Arme mit dazu. Vom einarmigen Kreisen, über zweiarmiges Kreisen, bis hin zum Schwingen vor dem Körper. Das bringt nicht nur Bewegung in den Oberkörper, sondern erhöht auch die Schwierigkeit – schließlich müssen alle Bewegungen abgefangen werden.

Zum Spaß kann ich dank des Stahlträgers über mir sogar ein paar Klimmzüge einbauen. So ist man ziemlich schnell warm für die Hauptaufgabe: Stabi- und Balance Training auf dem Balance-Pad.

2 | Balance

Mit dem Balance Pad kann man perfekt sein Gleichgewicht und die Fähigkeit zur Stabilisation trainieren. Besonders für das Laufen sind diese beiden Fähigkeiten wichtig.

Wer noch nicht so routiniert ist, kann den Einbeinstand zunächst als solchen einüben. Am besten probiert man es erst einmal mit beiden Beinen aus und findet sein Gleichgewicht. Wer das drauf hat, kann die Sache schwieriger machen, indem einem ein Mitbewohner einen Ball zuwirft, den man zurückschießen muss, ohne die Balance zu verlieren. Das klingt einfach, ist aber wirklich anspruchsvoll!

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* Bitte beachte: Training sollte grundsätzlich nur bei voller Gesundheit durchgeführt werden. Bei Unsicherheit oder wenn während einer Übung Beschwerden auftreten, ist das Training abzubrechen und bei ernsten Bedenken ein Arzt zu konsultieren.
Unsere Athletinnen und Athleten trainieren seit vielen Jahren regelmäßig. Wir appellieren deshalb an Deine Eigenverantwortung, die Übungen und Empfehlungen den individuellen Trainingskenntnissen und dem individuellen Trainingsstand anzupassen.


© Text: Christine Waitz; [15.4.2020]; Foto und Video: Ben Kaufmann

Alex Webb begann seine sportliche Karriere im Schwimmverein des SV Ottobrunn. Seine Schwester brachte ihn zum Triathlon. Gleich das erste Rennen wurde aufgrund des schlechten Wetters zum Duathlon verkürzt. Doch obwohl seine Paradedisziplin das Schwimmen nicht dabei war, blieb er dem Ausdauer-Dreikampf treu. In den zehn Jahren seit damals konnte der heute 18-jährige zahlreiche Erfolge verbuchen. 2018 durfte er sogar internationale Wettkampferfahrung beim Jugendrennen des Super League Triathlon in Jersey sammeln. In der vergangenen Saison sicherte er sich Platz zwei im BTV Memmert Nachwuchscup.

Derzeit studiert Alex Webb Sportwissenschaften an der Universität von Stirling in Schottland. Seine sportlichen Ziele verfolgt er aber auch neben dem Studium. So möchte er sich in diesem Jahr für den NK1-Kader und für die Junioren Europameisterschaft qualifizieren.

Kraft und Athletik

Sein Kraft- und Athletikprogramm hat Alex Webb in den heimischen Garten verlegt. Von Klimmzügen, über Schwimmzüge, bis hin zu Übungen mit dem Schlingentrainer lässt sich dort alles perfekt absolvieren.

1 |  Klimmzüge

  • Material: Ich habe eine Klimmzugstange am Baum befestigt
  • Ausführung: Hänge dich an die Klimmzugstange, ziehe dich kontrolliert nach oben und atme währenddessen langsam aus. Lasse dich ebenso langsam und kontrolliert wieder ab.
  • Wiederholungen: 3 x 3 mit 30s Pause
  • Zu beachten: Dein Ellenbogengelenk sollte nicht überstreckt werden. Das heißt, du hast stets eine leichte Belastung, auch im Hängen.

2 | Zugseiltraining 

  • Material: Zugseil und Bank
  • Ausführung: Abwechselnd wird die Schwimmbewegung gegen den Widerstand des Zugseils durchgeführt
  • Wiederholungen: 3 x 30 mit 30s Pause
  • Zu beachten: Das Zugseil sollte nur so viel Widerstand bieten, wie man die Bewegung sauber ausführen kann. Besonderes Augenmerk sollte auf den „hohen Ellenbogen“ im ersten Teil der Bewegung gelegt werden.

3 | Der Bergsteiger 

  • Material: Schlingentrainer
  • Ausführung: mit den Füßen im Schlingentrainer nehme ich zunächst eine stabile Plank-Position ein. Nun bringe ich mein Gewicht leicht nach vorne und bringe im Wechsel das rechte und das linke Bein Richtung Ellenbogen
  • Wiederholungen: 3 x 30 mit 30s Pause
  • Zu beachten: Der Rumpf sollte jederzeit stabil bleiben. Das Tempo der Tritte kann man auch variieren!

 

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© Text: Christine Waitz; [15.4.2020]; Foto: DTU/ Jonas Conrad, Video: Alex Webb

Im heimischen Memmingen hat Alex Häberle fast perfekte Bedingungen. Statt im Schwimmbecken verbringt er derzeit eben mehr Trainingsstunden im eigenen Fitnessraum. Dort hat der 17-jährige seinen Trainingstipp aufgenommen. „Sieht vielleicht einfach aus,“ sagt er, „ist in Wirklichkeit aber eine Übung für Fortgeschrittene. Denn sie erfordert sehr viel Stabilität in allen Bereichen.“

Der Sportler des TV Memmingen kämpfte sich im vergangenen Jahr mit defektem Akku der Schaltung durch das Rennen der Deutschen Meisterschaft. Beim abschließenden Lauf legte er mit der sechstbesten Laufzeit eine echte Aufholjagd hin. Dass er besonders in der Abschlussdisziplin stark ist, bewies er im November auch beim Olympia-Alm Crosslauf in München, wo er hinter Kaderkollege Luis Steiert den zweiten Platz belegte.
Sein Ziel für dieses Jahr ist ein guter Auftakt in der 2. Bundesliga. Für das Forchheimer Team startet er nämlich diese Saison zum erstmalig dort. „Außerdem möchte ich eine Platzierung unter den besten Zehn bei der Deutschen Meisterschaft in Schongau bzw. im Deutschlandcup erreichen,“ sagt er, und fügt hinzu: „falls die Rennen stattfinden, natürlich.“
„Neben dem Training hilft er beim Umbau zu Hause. „Wir bauen gerade unseren Dachboden aus, anschließend wollen wir 2 Zimmer noch neu streichen und einen neuen Teppich verlegen, sodass ich bald in ein neues, größeres Zimmer ziehen kann.“

Rollen für Rumpfstabilität

Ein kleiner Roller, mit viel Wirkung: Um Alex‘ Übung stabil ausführen zu können, muss man grundlegende Formen des Unterarmstütz bereits stabil beherrschen.

„Die Ausgangsposition ist ein Vierfüßlerstand mit der Rolle in den Händen und Knie und Hüfte in einer senkrechten Linie untereinander. Unter meinen Knien habe ich eine Schaumstoffunterlage gelegt. Nun beginne ich den Roller langsam nach vorne zu fahren und den ganzen Körper zu strecken. Von meinen Armen, über die Schultern, Bauch, Rücken und Po sind dabei alle Muskeln angespannt. Besonders achte ich darauf, dass kein Hohlkreuz auftritt. Nach kurzem Halten im weitesten Punkt, rolle ich langsam in die Ausgangsposition zurück.

Etwas einfacher wird die Übung, wenn man nicht bis in die gesamte Streckung aufrollt, sondern die Rückwärtsbewegung bereits etwas eher einsetzt. Ich mache davon immer drei Sets mit zehn Wiederholungen.“

 

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Unsere Athletinnen und Athleten trainieren seit vielen Jahren regelmäßig. Wir appellieren deshalb an Deine Eigenverantwortung, die Übungen und Empfehlungen den individuellen Trainingskenntnissen und dem individuellen Trainingsstand anzupassen.


© Text: Christine Waitz; [14.4.2020]; Video: Alex Häberle

Jeden Mittwoch-Abend haben Mitglieder des Verbandsrats, dem auch Bezirksvorsitzende angehören, und Veranstalter die Möglichkeit an einer Videosprechstunde mit BTV-Präsident Gerd Rucker und Vizepräsidentin Ulla Chwalisz teilzunehmen. Die Sprechstunde findet erstmals am Mittwoch dem 29.4.2020 zwischen 19.00 und 20.00 Uhr statt. Eine Anmeldung mit Angabe des Gesprächsthemas wird jeweils bis zum Montag der Woche gewünscht. Die Einwahldaten gehen rechtzeitig vor dem Termin per Mail an die Gesprächspartner.

„Wir möchten mit diesem Angebot auf offene Fragen, Vorschläge und generellen Gesprächsbedarf eingehen,“ sagt Initiatorin Ulla Chwalisz. „Ziel der Sprechstunde ist es, Themen, die aktuell für die Verbands-Beauftragten, in den Bezirken oder bei Veranstaltern im Vordergrund stehen, mit dem BTV-Präsidium zu besprechen. Je nach Schwerpunkt kommen diese Themen dann auf die Agenda des Präsidiums, wo gemeinsam Antworten, Umsetzungsideen und weitere Optionen auf den Weg gebracht werden.“

Bei Interesse an einem Sprechstundentermin wenden Sie sich bitte per E-Mail bis spätestens Montags an gerd.rucker@btv-info.de. Die Termine werden nach Eingang der Anmeldungen vergeben.

© Text: Christine Waitz; [2.7.2020]; Bild: Christine Waitz

In der Online-Präsidiumssitzung vom 17. April 2020 wurde die Neubesetzung der Positionen des Schriftführers und des Beauftragten Para Triathlon beschlossen. Philipp Heider (MRRC München) übernimmt die Aufgabe des Schriftführers und Daniel Wende (Post SV Nürnberg) betreut als Beauftragter das Ressort Para Triathlon.

Philipp Heider, Jahrgang 1982, lebt im Landkreis Freising in Oberbayern. Er engagiert sich im MRRC München e.V. sowohl im Verein wie auch aktiv als Athlet. Seine Erfahrungen und Kompetenzen wird Philipp Heider künftig im Präsidium des Bayerischen Triathlon-Verband als Schriftführer einbringen. Er sagt: „Die Arbeit des Präsidiums und seiner Gremien mit Elan zu unterstützen, darauf freue ich mich schon sehr.“

 

Daniel Wende, Jahrgang 1985, kommt aus Nürnberg, ist verheiratet und hat eine Tochter. „Para Athleten zu fördern und sie zu vernetzen, ist mir ein großes Anliegen“, sagt er. „Ich werde mich dafür einsetzen, Paratriathletinnen und Paratriathleten eine ‚Bühne‘ im bayerischen Verbandsgeschehen zu geben.“ Er selbst betreibt seit zehn Jahren Triathlon und ist seit einem Jahr beruflich als Lauf- und Triathlon-Trainer tätig.

„Wir freuen uns, nun wieder alle Positionen im Präsidium und im Verbandsrat besetzt zu haben,“ sagt BTV-Präsident Gerd Rucker, „und wünschen Philipp Heider und Daniel Wende einen guten Start in die Zusammenarbeit.“

© Text: Christine Waitz, Philipp Heider, Daniel Wende; [22.4.2020]; Fotos: Philipp Heider, Daniel Wende

Die vergangene Saison war für Sophie Rohr bereits alles andere als gewöhnlich: Erst meisterte sie ihr Abitur an der Betrolt-Brecht-Schule Nürnberg, dann wurde sie überraschend für die Europameisterschaft im niederländischen Weert nachnominiert und im Herbst folgte der Umzug in die Triathlon-WG im Haus der Triathleten in Nürnberg.

In diesem Jahr absolviert die Sportlerin des WSV Bad Tölz ein Orientierungssemester und möchte im Wintersemester ein Studium zur Grundschullehrerin beginnen. „Dadurch habe ich relativ viel Zeit, die ich meiner sportlichen Karriere widmen kann, um auf meine ersten U23/Elite Saison bestmöglich vorbereitet zu sein. Einige Elite Europacups sind mein Ziel, die Studenten WM und natürlich wieder viele Bundesligarennen in denen ich vorne mitmischen möchte.“

Auf den ersehnten Saisonauftakt wartet die 19-jährige nun allerdings im heimischen Oberbayern. Dort entstand auch das Video, das sie hier vorstellt. „Es ist sicherlich kein Trainingstipp im eigentlichen Sinne. Aber ich wollte einfach auch etwas anderes ausprobieren,“ lacht sie. Die Übung, die derzeit vor allem bei Fans des Kletter- und Boulder-Sports beliebt ist, erfordert schon einiges an Können, Routine und Vertrauen in den Übungspartner. „Ich habe mir schrittweise die ganze Übung erarbeitet,“ berichtet sie, „und natürlich ist mein Übungspartner auch mein Freund.“

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* Bitte beachte: Training sollte grundsätzlich nur bei voller Gesundheit durchgeführt werden. Bei Unsicherheit oder wenn während einer Übung Beschwerden auftreten, ist das Training abzubrechen und bei ernsten Bedenken ein Arzt zu konsultieren.
Unsere Athletinnen und Athleten trainieren seit vielen Jahren regelmäßig. Wir appellieren deshalb an Deine Eigenverantwortung, die Übungen und Empfehlungen den individuellen Trainingskenntnissen und dem individuellen Trainingsstand anzupassen.


© Text: Christine Waitz; [14.4.2020]; Fotos: Jonas Conrad, Video: Sophie Rohr

Mark Bittner liefert in der Serie „Zu Hause trainieren“ einen Übungs-Tipp für das Lauftraining. Kein Wunder, in der Abschlussdisziplin ist der 14-jährige besonders erfolgreich. Im vergangenen Jahr holte er sich den oberbayerischen Meistertitel über 800 Meter, den bayerischen Meistertitel im Crosslauf und gewann mit starkem Rennen beim Olympia-Alm Crosslauf München seine AK. Daneben hat sich der Sportler des Trisport Erding e.V. aber auch im Triathlon bewiesen: in der starken Klasse der Jugend B wurde er beim BTV Memmert Nachwuchscup sechster.

Auch der diesjährige Saisonauftakt beim Swim&Run in Würzburg verlief für den Sportler aus Erding hervorragend. Im Februar gewann er dort seine Altersklasse. Die unerwartete Wettkampf-Pause nutzt der Schüler nun, um weiter an seiner Form zu arbeiten: „Zurzeit mache ich mehr Athletik, dabei viel mit dem Zugseil. Damit, so hoffe ich, erhalte ich wenigsten halbwegs meine Schwimmform. Zudem gehe ich deutlich mehr radeln, was bei dem Wetter ja gut klappt.“

Seit diesem Schuljahr lebt, lernt und trainiert Mark am Bundesstützpunkt Triathlon in Nürnberg. Er ist einer der Jugendlichen, die das Internat der Bertolt-Brecht-Schule besuchen. Klar, auch dort findet aktuell kein Unterricht und Internatsbetrieb statt, weshalb er zu Hause für die Schule arbeitet, viel ließt, am Computer spielt, oder einfach einmal nichts macht.

Mehr Abdruck für das Laufen

„Als Trainings-Tipp habe ich mir eine Übung herausgesucht, die man perfekt auch auf der Straße oder einem Waldweg mit ebenem Untergrund machen kann“, sagt er und ergänzt: „Ich habe das Glück dass wir in meinem Heimatort eine frei zugängliche Laufbahn haben, auf der ich in Ruhe trainieren kann. Die Übung kann man sowohl vor einem Training nach dem Aufwärmen zum aktivieren, als auch danach einbauen.“

Erst einmal stelle ich mich aufrecht hin, hebe meine Arme seitlich bis auf Schulterhöhe und drehe die Handflächen nach oben. So ist sichergestellt, dass ich eine aufrechte Haltung habe. Jetzt verlagere ich mein Gewicht eher auf die Fußballen und beginne im Stechschritt vorwärts zu laufen. Mein Augenmerk liegen auf geringer Kontaktzeit der Sohlen am Boden und darauf, dass ich mit dem Rumpf stabil bin und die Arme so recht ruhig bleiben.
Wenn ich eine gute Frequenz und einen schnellen Abdruck gefunden habe, nehme ich die Arme zurück in Laufposition, lehne mich leicht nach vorne und mache einen kurzen Ablauf. Das heißt, ich nehme einige Schritte im Sprint und trudle dann noch aus. Diese Übung wiederhole ich drei bis fünf Mal.

 

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© Text: Christine Waitz; [13.4.2020]; Foto: BTV; Video: Mark Bittner