Leistungssport und Talentförderung ist ein wichtiger Teil der Arbeit im Bayerischen Triathlon-Verband e.V. Der BTV unterhält zudem in Nürnberg einen Bundesstützpunkt Triathlon.
Am 9. Juli 2023 finden in Düsseldorf die Finals statt. Ein echtes Wettkampf-Highlight. Dort werden neben zahlreichen anderen Rennen die Deutschen Meisterschaften der Elite auf der Sprintdistanz in einem gemeinsamen Wettbewerb mit dem Wettkampf der 1. Bundesliga ausgetragen. Zehn Startplätze (weiblich/männlich) werden in diesem Rennen für Athletinnen oder Athleten vergeben, die nicht in einem Bundesligateam starten.
Die Bewerbung für einen Startplatz erfolgt zunächst ausschließlich über den BTV. Die Startplätze werden final durch das stimmberechtigte Gremium des DTU-Leistungssportausschusses vergeben. Athleten oder Athletinnen, die im Rahmen dieser Startplätze bei den Deutschen Meisterschaften starten, werden für ihren Erstverein gemäß Startpass gewertet und finden keinen Eingang in die Tagesergebnisse der 1. Bundesliga, auch wenn sie einem Bundesligateam angehören.
Der DTU-Leistungssportausschuss entscheidet bis 27.06.2023 über die Startplatzvergabe und orientiert sich dabei an den folgenden Voraussetzungen:
Athletinnen, die den Jahrgängen 2005-2000 angehören (Junioren/U23);
Athletinnen, die im Jahre 2023 KEINEM Team der 1. Bundesliga angehören
Maximal jeweils zwei Athletinnen dürfen dem gleichen Bundesligateam (1. Bundesliga) angehören;
Bundeskaderathletinnen (OK/PK/NK1 (U23)/EK), die 2023 einem Bundesligateam (1. Bundesliga) angehören, werden nur im Einzelfall berücksichtigt, wenn die Mannschaftsmeldung des Bundesligateams bereits alle anderen Bundeskader enthält.
https://triathlonbayern.de/wp-content/uploads/Nickel-auf-Hofmann-cLisa-Heinrichs-scaled.jpg17072560Christine Waitzhttps://triathlonbayern.de/wp-content/uploads/btv_logo.pngChristine Waitz2023-05-27 10:58:492023-05-27 10:59:56Bewerbung zur DM Sprint (Elite) im Rahmen der Finals Düsseldorf möglich
Der DTU Jugendcup in Forst gilt als wichtiges Saisonziel. Schon im letzten Jahr zeigten dort bayerische Athletinnen und Athleten ihre Stärke. Auch dieses Mal glänzten sie. Allen voran Carlotta Bülck in der Jugend A und Isabel Altendorfer bei den Juniorinnen. Beide siegten. Herauszuheben sind zudem die Ergebnisse von Annika Bernhuber und Josefine Doseth, die in der Jugend B Rang drei und vier belegten. „Wir hatten ein sehr gutes Wochenende“, zeigt sich auch Trainer Johnny Zipf zufrieden.
Nicht ganz so, wie erwartet, begann der Renntag. Die Rennen der Junioren starteten zuerst und mit Justus Oeckl war ein Favorit am Start. Er jedoch erwischte, ebenso wie seine Teamkameraden, die erste Radgruppe nicht. Mit der besten Laufzeit arbeitete sich der Athlet des CIS Amberg noch auf Platz vier vor. „Es war trotzdem ein gutes Rennen“, analysiert Johnny Zipf. Ebenso stark für die Rennumstände zeigten sich Ben Kaufmann und Sebastian Marx auf Rang sechs und sieben. „Die erste Radgruppe ohne bayerische Beteiligung arbeitete einfach auch perfekt zusammen, denn sie wussten um die Laufstärke unserer Athleten“, erklärt Zipf den Ausgang. Jonas Wechsler kämpfte sich trotz eines Schlages auf den Kopf beim Schwimmen ins Ziel.
Als nächste Startgruppe gingen die A-Jugendlichen an den Start. „Moritz und Moritz haben sehr gute Rennen gemacht“, sagt der Stützpunkttrainer zu den Ergebnissen von Moritz Hägel (5. Platz) und Moritz Hartmann (9. Platz). „Sie präsentierten sich in der zweiten Radgruppe gut, schlossen mit starkem Lauf ab und erzielten damit eine gute Steigerung im Vergleich zum letzten Jahr.“
In der Jugend B erreichte Joseph Hof mit Platz sieben ein gutes Ergebnis.
Athletinnen räumten Podiumsplätze ab
Die Top-Ergebnisse an diesem Tag kamen jedoch von den Nachwuchssportlerinnen: Isabel Altendorfer setzte sich bei den Juniorinnen durch und feierte den Sieg. „Toll, dass der Anschluss beim Schwimmen nun geklappt hat“, freut sich der leitende Trainer Stephen Bibow. Die Athletin selbst ist besonders in Anbetracht der Vorbereitung zufrieden: „Das Rennen lief ganz gut. Ich war direkt nach dem Schwimmen in der ersten Radgruppe. Leider hat Diese aber nicht wirklich gut funktioniert.“ Auch, wenn es am Ende für den Sieg reichte, sieht die Sportlerin des FC Seeshaupt besonders beim Laufen noch Potenzial: „Meine Vorbereitungen liefen teilweise nicht optimal. Im Februar hatte ich Corona und im Trainingslager habe ich mir den Zeh gebrochen. Dafür war das Laufen dann ganz solide.“ Dazu kommt, dass Isabel Altendorfer mitten in den Abitur-Prüfungen steckt. „Ich bin also schon zufrieden, dass ich den ersten Platz machen konnte“, schließt sie die Analyse ab. Ihr nächster Wettkampf ist in Jena, wo sie auf jeden Fall auch vorne mitspielen möchte.
In der Jugend A gab es insgesamt starke Resultate der Bayerinnen: Carlotta Bülck triumphierte vor Chiara Göttler. „Das war eine herausragende Leistung“, lobt Stephen Bibow Carlotta Bülck. „Da bin ich sehr stolz drauf! Und auch Chiara, die seit acht Monaten am Stützpunkt trianiert, hat sich stark verbessert.“ Auf den Plätzen sechs, neun und elf folgten Anna Brugger, Charlotte Doseth und Sarah Walter. „Es freut mich, dass fast alle den Sprung in die erste Radgruppe geschafft haben. Das zeigt, dass auch im Training viel gut funktioniert hat“, zeigt sich der Trainer begeistert.
Und auch bei den B-Jugendlichen gab es ein Treppchen: Annika Bernhuber erreichte den dritten Platz. „Das Rennen lief aus meiner Sicht besser als gedacht“, berichtet sie selbst. „Ich durfte mir beim Schwimmstart den Platz aussuchen, was mir einen sehr guten Start ermöglichte, also keine Waschmaschine 🙂 Nach dem Wechsel schaffte ich es dann in die erste Radgruppe, in der ich mich mit meinen Kaderkolleginnen (Josefine und Giulia) und drei weiteren Athletinnen gut in der Führungsarbeit abwechseln konnte. Beim Laufen hatte ich von Beginn an gute Beine und konnte das Tempo am Ende des Rennens nochmals erhöhen, wodurch ich mir am Ende den dritten Platz sichern konnte.“ Auf die Frage, ob sie mit einem Treppchenplatz gerechnet hätte, antwortet die Athletin: „Ich konnte während der Wintermonate insgesamt gut und regelmäßig trainieren. Vorallem bei den Kader-Lehrgängen mit Teresa (Knoll) konnte ich die Wechsel intensiv üben und auch eine zunehmende Sicherheit auf dem Rad gewinnen. Nachdem ich bei den bisherigen Swim&Run-Wettkämpfen schon gute Ergebnisse erzielen konnte, ging ich entsprechend zuversichtlich und gut erholt in das Rennen in Forst. Mein Ziel war es, meinen 16. Platz aus dem Vorjahr zu verbessern.“
Gleich hinter ihr folgte Josefine Doseth. Guilia Göttler wurde Sechste.
1. Rennen des DTU-Jugendcups 2023 am 14. Mai in Forst (C) DTU/Jan Papenfuss
Es war schon vor dem Start ein Erfolg: Vier bayerische Athleten stellten einen Großteil der deutschen Vertretung beim Europe Junior Cup in Caorle. Dass das Rennen dann vor allem lehrreich, und nicht so erfolgreich wie gehofft war, ließ Trainer und Sportler umso motivierter zurück. Die nächste Chance für die EM-Qualifikation bietet sich beim DTU Jugend-Cup in Jena.
„Die Analyse des Rennens“, so Trainer Stephen Bibow,“ ist nicht ganz einfach. Vier Vorläufe mit je 30 Startenden im Super-Sprint-Format waren zu begleiten. Das Besondere: Jeder europäische Verband musste seine WM-Quotenplätze dort bestätigen bzw. sich erarbeiten. „Es fühlte sich an, wie eine vorgezogene Europameisterschaft und das Leistungsniveau war extrem hoch“, berichtet der leitende Landestrainer, der mit vor Ort war.
Wer die erste Radgruppe verpasst, ist raus
Letztendlich gestaltete sich die Renndynamik bei allen vier Vorläufen ähnlich: Knapp zehn Athleten setzten sich schon beim Schwimmen mit rund bis zu 12 Sekunden zur Hauptgruppe ab und machten daraufhin die Vergabe der Plätze für den Finallauf unter sich aus. Je sieben Athleten kamen weiter. „Unsere Sportler waren leider nicht dabei“, bringt es Stephen Bibow auf den Punkt.
Nichts desto trotz ist er mit der Leistung von Jan und Tim Semmler, Jan Pluta und Moritz Göttler zufrieden: Alle waren in der ersten Verfolgergruppe sehr gut platziert. So war es ein sehr großer Lerneffekt für uns alle, was wir machen müssen und wo wir hinkommen müssen: Beim Schwimmen müssen wir es schaffen das Niveau zu erhöhen. Das Zweite ist, auch der Nachwuchs muss schon mehr bei Europacups starten. Und zuletzt muss Freiwasserschwimmen im Meer geübt werden.“
„Um es noch einmal deutlich zu machen“, sagt Bibow, „alle Vier haben ein sehr gutes Rennen gemacht. Sie haben alles auf den Tisch gelegt, haben keine groben Fehler gemacht und professionell abgeliefert. Sie haben trotz der schwierigen Situation eine kämpferische Einstellung gezeigt und bis zur letzten Sekunde gekämpft. Darauf bin ich stolz.“
Neubert auf elf, Henseleit auf zwölf
Im Rennen der Elite belegten die für den TV 1848 Erlangen startende Tanja Neubert Rang elf. Simon Henseleit sicherte sich den zwölften Platz. Auch sein Rennverlauf war ähnlich dem der jüngeren Kollegen: Er verpasste die erste Schwimmgruppe ganz knapp und kam auf dem Rad nicht mehr nach vorne. Dank guter Strategie auf dem Rad konnte er noch eine sehr gute Laufleistung zeigen.
https://triathlonbayern.de/wp-content/uploads/P5120025.jpg9601280Christine Waitzhttps://triathlonbayern.de/wp-content/uploads/btv_logo.pngChristine Waitz2023-05-17 09:57:042023-05-17 16:42:16Licht und Schatten beim Europe Junior Cup Caorle
Dass der bayerische Nachwuchs Spitze ist, das wurde bereits im vergangenen Jahr mit Nachdruck klar. Dass dieses Ergebnis kein Einzelfall war, bewiesen die BTV-Starter am vergangenen Wochenende bei gleich zwei Rennen. Mit dem erfolgreichen Abschneiden in Leipzig und Kienbaum holten sie die Möglichkeit beim Europacup in Caorle zu starten.
https://triathlonbayern.de/wp-content/uploads/Quali-Rennen-Kienbaum.jpeg578900Christine Waitzhttps://triathlonbayern.de/wp-content/uploads/btv_logo.pngChristine Waitz2023-03-24 09:06:072023-03-24 09:46:22Bayerischer Nachwuchs präsentiert sich zum Saisonauftakt stark
Der Bundeskader der Deutschen Triathlon Union (DTU) für die Saison 2023 umfasst 33 Athletinnen und Athleten, darunter vier Bayerische. Diese hat der Verband entsprechend den gültigen Nominierungskriterien und nach Rücksprache mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) ernannt. Anabel Knoll und Simon Henseleit wurden in den Perspektivkader berufen, die Nachwuchshoffnungen Justus Oeckl und Jan Semmler schaffen den Sprung in den Nachwuchskader 1.
Dem Olympiakader gehören 2023 drei Athletinnen und Athleten an: Laura Lindemann, Lena Meißner und Lasse Lührs. Das Trio erkämpfte sich die Einstufung durch starke Ergebnisse 2022. Lindemann belegte bei der Heim-EM in München Rang zwei im Einzel und in der Mixed Relay. Meißner und Lührs schafften es jeweils bei einem Rennen der World Triathlon Serie (WTCS) auf Rang drei.
18 Athletinnen und Athleten haben 2023 den Status des Perspektivkaders inne: Jule Behrens, Julia Bröcker, Nina Eim, Marlene Gomez-Göggel, Selina Klamt, Anabel Knoll, Annika Koch, Tanja Neubert, Lisa Tertsch sowie Henry Graf, Tim Hellwig, Simon Henseleit, Lasse Priester, Jonas Schomburg, Fabian Schönke, Justus Töpper, Johannes Vogel und Valentin Wernz. Eric Diener und Chris Ziehmer werden im Ergänzungskader geführt – und anlog zum Perspektivkader durch die DTU gefördert.
Dem Nachwuchskader 1 der Deutschen Triathlon Union gehören dieses Jahr folgende Triathletinnen und Triathleten an: Finja Schierl, Jaspar Ortfeld, Aron Thimm (alle Nachwuchskader 1 U23), Marielle Boutchi, Charlotte Funk, Felipa Herrmann sowie Lukas Meckel, Justus Oeckl, Jan Semmler und O’nel Venter.
Blick auf Olympia
„In den vergangenen Jahren ist es gelungen, uns Schritt für Schritt an die Weltklasse heranzuarbeiten, nicht mehr nur in der Spitze, sondern mittlerweile auch in der Breite. Diese Entwicklung spiegelt sich nun auch in einer deutlich gestiegen Anzahl an Athletinnen und Athleten in den beiden höchsten Kaderstufen wider“, sagt Thomas Moeller.
Für den Chef-Bundestrainer der DTU gilt es nun, diese Entwicklung mit Blick auf die Olympischen Spiele 2024 fortzusetzen: „Bis zu Olympia sind es zwar noch rund eineinhalb Jahre. Für den internen und den internationalen Qualifikationsprozess ist 2023 für die Athletinnen und Athleten aber ein enorm wichtiges Jahr. Wir würden gerne die maximal mögliche Anzahl von jeweils drei Athletinnen und Athleten nach Paris entsenden. Ich glaube und hoffe, dass wir nach dem Testevent in Paris im August sowie dem Finale der WTC-Serie in Pontevedra Ende September bereits einen klaren Stand – auch zur internen Qualifikation für Paris 2024 haben.“ Zudem warte auf die Sportlerinnen und Sportler im Juli mit der WM in Hamburg ein emotionaler Höhepunkt.
Vier Athletinnen und Athleten im Para-Kader
Neben dem zweimaligen Paralympics-Sieger Martin Schulz gehört 2023 auch Max Gelhaar dem Paralympics-Kader an. Wie bereits 2022 werden Elke van Engelen im Perspektivkader und Benjamin Lenatz im Ergänzungskader geführt.
„Unsere Kaderathletinnen und -athleten bereiten sich zielstrebig auf die Paralympics 2024 vor und versuchen sich in dem im Juli 2023 beginnenden Qualifikationsprozess unter den Top neun in ihrer Startklasse zu platzieren, um sich ihren Traum von einem Start in Paris zu erfüllen“, sagt Tom Kosmehl, Bundestrainer Para-Triathlon.
Ende vergangenen Jahres wurde Simon Henseleit in Nürnberg zum Sportler des Jahres gekürt. Der gebürtige Steingadener ist damit der erste Triathlet, der seit 2010 in der ehrenwerten Liste geführt wird. Dass er nicht der letzte ist, daran wird am Bundesstützpunkt fleißig gearbeitet. Nur wenige Tage später wurden beispielsweise zwei Nachwuchstalente in das „Team Nürnberg“ aufgenommen: Tim Semmler und Mark Bittner freuen sich über die Förderung.
Tim Semmler
Volle Konzentration
Das „Team Nürnberg“ schafft unter dem Motto „Starke Wirtschaft. Starker Sport.“ Chancen und Möglichkeiten für junge Sportlerinnen und Sportlern, sowie Teams und Initiativen.
Tim Semmler erreichte im letzten Jahr den ersten Platz im stark besetzten Deutschland-Cup-Rennen in Forst und schaffte es am Ende der Saison zum dritten Platz in der Gesamtwertung des Deutschland-Cups. Für die Saison wünscht er sich verletzungsfrei durch das Jahr zukommen und in der 1. Bundesliga und in Europacups erste Erfahrungen sammeln zu dürfen. Langfristig gesehen arbeitet der gebürtige Erlangener auf ein gutes Abitur und natürlich weitere sportliche Erfolge hin.
Für Mark Bittner war das schönste und größte sportliche Ereignis im letzten Jahr der dritte Platz bei den Deutschen Meisterschaften in Lübeck. Außerdem war die Qualifikation und damit Teilnahme beim Junioren-EM-Qualifikationswettkampf in Kienbaum ein Highlight. Seine Ziele für nächstes Jahr sind vor allem ein erfolgreiches erstes Jahr bei den Junioren, sowie ein oder zwei Starts in der ersten Bundesliga.
„Unglaublich Wichtige Unterstützung!“
Was solch eine Förderung bedeuten kann, das weiß beispielsweise Bundeskader-Athlet Simon Henseleit aus eigener Erfahrung: „Solche Initiativen sind im Leistungssport wortwörtlich Gold wert! Durch Nachwuchsförderung werden nicht nur die Eltern finanziell entlastet, sondern man sammelt auch schon früh Erfahrung mit Förderern und Sponsoren, was extrem wichtig ist. Der Goldene Ring war auch einer meiner ersten Unterstützer und hat mir definitiv geholfen, ein Netzwerk in Nürnberg aufzubauen!“ Dass der gebürtige Oberbayer mittlerweile in Nürnberg angekommen ist, sieht man auch daran, dass er Ende des letzten Jahres zum „Sportler des Jahres“ in Nürnberg gekürt wurde. „Nürnberger „Sportler des Jahres“ zu werden hat mich natürlich sehr gefreut. Sportarten wie Triathlon haben es hier nicht ganz leicht, mit der medialen Aufmerksamkeit des 1. FC Nürnberg mitzuhalten. Wenn durch die Auszeichnung mehr Menschen mit Triathlon in Berührung kommen, hat das nur Positives!“
Simon Henseleit
„Fokus liegt auf der zweiten Saisonhälfte“
Der aussichtsreiche Jungprofi hatte, abgesehen von der Auszeichnung, einen eher holprigen Start in das Jahr. Die Erholungszeit nach einem Radsturz zieht sich und verlangt dem 22-jährigen einiges an Geduld ab. „Die Brüche sind zwar gut verheilt, aber durch die lange Trainingspause bin ich vor allem im Laufen noch nicht wieder auf der Höhe. Hier kämpfe ich gerade immer wieder mit kleineren Verletzungen und ich muss mich langsam wieder an die Laufumfänge von letztem Jahr herantasten.“ Entsprechend wird er sich auf Rennen in der zweiten Saisonhälfte konzentrieren und will bei internationalen Kurzdistanz Rennen starten und hofft bei der Sprint WM in Hamburg an den Start zu gehen.
https://triathlonbayern.de/wp-content/uploads/Marc-Bittner-scaled.jpg17072560Christine Waitzhttps://triathlonbayern.de/wp-content/uploads/btv_logo.pngChristine Waitz2023-01-19 12:04:242023-01-19 12:04:26Nachwuchs auf dem Sprung: Semmler und Bittner sind im Team Nürnberg
Durchsetzungskraft, Geduld und einen langen Atem. Wer als Profisportlerin erfolgreich sein will, muss das und viel mehr beweisen. Anabel Knoll hat längst gezeigt, dass sie alle Qualitäten einer Weltklassesportlerin hat. Ihr größter Erfolg: Der Start bei den Olympischen Spielen 2021. In diesem Jahr schaffte sie unter anderem bei den Arena Games in München den Sprung auf das Podium.
Doch wie ist es, sich voll auf den Sport zu konzentrieren? Wir haben Anabel Knoll gefragt.
Hallo Anabel, dein Name findet sich noch gar nicht so lang in Triathlon-Ergebnislisten. Wann hast du dich dazu entschlossen in den Sport einzusteigen und was bewog dich dazu?
Ich habe mich eigentlich gar nicht bewusst dafür entschieden, sondern bin eher hineingerutscht. Ich war dann nicht allzu schlecht und habe weitergemacht.
Leistungssport bedeutet oft völlige Konzentration auf eine Sache. Wie hältst du das durch? Was motiviert dich, wenn es schwer ist?
Oft ist es gut, neben dem Sport noch einen Ausgleich zu haben. Für mich ist das mein Studium der Biologie. Dort kann ich auch mal abschalten und das Erlebte verdauen. Motivation ist bei mir oft gar kein Problem, sondern kommt wie von selbst dadurch, dass ich Spaß an dem habe, was ich mache. Das, denke ich, ist auch das Wichtigste, da man nur das gut und motiviert tut, was man gerne macht.
Im Triathlon erhalten Frauen und Männer das gleiche Preisgeld. Die Medienpräsenz der Frauen hat sich in den vergangenen Jahren erhöht, ist jedoch sicher noch nicht ausgeglichen. Wie empfindest du die Position von Profi-Frauen? Was läuft schon gut, wo braucht es noch Arbeit?
Ich glaube, dass es im Kurzdistanz-Triathlon keinen Unterschied zwischen Frauen und Männern mehr gibt. Wir bekommen das gleiche Geld, die gleiche Fernsehzeit und auch die gleiche Wertschätzung und Achtung. Ich glaube, dort gibt es wirklich nichts mehr zu verbessern.
Was beschäftigt dich neben dem Sport?
Neben dem Sport ist das Thema Klima, Natur- und Tierschutz ein großes Thema für mich. Ich studiere nicht nur etwas in die Richtung, sondern setze mich auch dort ein, wie z.B. als Teil des NABU.
Welche Ziele hast du dir im Sport gesetzt, welche daneben?
Ich versuche mir meist keine Ziele zu setzen, sondern einfach mein Möglichstes zu geben und im Idealfall immer besser zu werden. Ich finde, dass Ziele einen oft abhalten, da man bei einem Rückschlag dann demotiviert wird.
Vielen Dank für das Interview!
Das Interview ist Teil des Adventskalenders 2022. Mehr starke Frauen gibt es dort.
https://triathlonbayern.de/wp-content/uploads/Anabel-Knoll-cCarla-Nagel-scaled.jpg17072560Christine Waitzhttps://triathlonbayern.de/wp-content/uploads/btv_logo.pngChristine Waitz2022-12-15 05:35:052022-12-16 13:09:43Anabel Knoll: „Oft ist es gut, neben dem Sport einen Ausgleich zu haben“
Das Telefon klingelt, das E-Mail-Postfach wird minütlich voller, gleich beginnt eine Videokonferenz zum Austausch unter den Landesverbänden. Mittendrin im alltäglichen Wahnsinn steht Theresa Baumgärtel – mit kühlem Kopf. Die 31-jährige ist Geschäftsstellenleiterin des BTV und damit Ansprechpartnerin für Sportler*innen, Vereine, Kollegen aus dem Verband und aus Dachverbänden, sowie Leistungssportkoordinatorin des Stützpunktes in Nürnberg. Kurzum, sie ist viel beschäftigt. Die ehemalige Leistungssportlerinnen hat die Stelle 2019 übernommen und bereits viel mit bewegt.
Hallo Theresa, Geschäftsstellenleiterin, Trainerin und Leistungssportkoordinatorin im Bayerischen Triathlon-Verband – was umfasst deine Arbeit konkret?
Nachdem ich gleich drei verschiedene Bereiche bearbeite, sieht man schon, dass mein Job sehr vielseitig ist. Als Geschäftsstellenleitern kümmere ich mich unter anderem um die allgemeine Mitgliederverwaltung, Startpassmanagement und Lizenzverwaltung. Eine weitere umfangreiche Aufgabe ist die Unterstützung des Ehrenamts im BTV, damit wir hier in allen Bereichen vorankommen. Ein Kontakt zu Vereinen bzw. Sportler*innen kommt täglich vor.
Als Leistungssportkoordinatorin kümmere ich mich um den Bundesstützpunkt in Nürnberg bzw. den Landeskader in Bayern. Hier geht es hauptsächlich um Organisation und Planung verschiedener Förderprojekte, sowie die Beantragung von Fördermitteln.
Als Trainerin aktiv bin ich zum Beispiel in Trainingslagern des Landeskaders und bei Wettkämpfen, aber ich kann auch in Nürnberg aushelfen oder die ein oder andere Einheit gelegentlich unterstützen.
Du hast die Stelle 2019 übernommen, warst damals selbst noch im Leistungssport aktiv und betreibst auch heute noch Triathlon. Hast du dein Hobby zum Beruf gemacht, oder könntest du dir auch einen anderen Job vorstellen?
Meinen Ehrgeiz aus dem Leistungssport konnte ich direkt übernehmen und investierte viel Zeit in meine Ausbildung als Industriekauffrau und direkt im Anschluss in ein duales BWL-Studium.
Als der Landesstützpunkt in Nürnberg zum Bundesstützpunkt wurde, wurde auch die Geschäftsstelle von München nach Nürnberg verlagert. Ich wollte in meinen Beruf schon immer was mit Sport zu tun haben, allerdings sind die Stellen dann sehr begrenzt, sodass ich eher nach einer Stelle im Personalwesen gesucht habe. Als ich die Stellenanzeige des Bayerischen Triathlon-Verbandes gesehen habe, dachte ich mir, das ist ja genau mein Ding. 😊 Seit vier Jahren bin ich nun dabei und ich kann wirklich sagen, dass ich mein Hobby zum Beruf gemacht habe.
Oft erledigst du mehr Aufgaben, als in deinem Arbeitsvertrag vorgesehen sind. Du organisierst, koordinierst, bist Austauschpartnerin für Überlegungen, bringst dich in übergeordneten Gremien ein. Wie schaffst du dir Ausgleich zum fordernden Job?
Der Sport ist mein Ausgleich zum Job. Ich trainiere sehr gerne und absolviere täglich eine Einheit. Die Einheit ist meist mit Familienmitgliedern oder Freundinnen. Man ist an der frischen Luft und kommt einfach mal raus. Nach einer sportlichen Aktivität kann man dann auf der Arbeit wieder richtig loslegen.
Die Geschäftsstelle wurde in den vergangenen Jahren zum Motor vieler Entwicklungen in Triathlon-Bayern. Welche Projekte liegen derzeit auf deinem Schreibtisch?
Im Moment beschäftige ich mich mit dem BTV Memmert Nachwuchscup, den wir im nächsten Jahr neu strukturieren. Angefangen von den Veranstaltern, Durchführungsbestimmungen, Punktesystem bis hin zu den Sponsoren.
Die 5×2 Fortbildungsreihe soll es in 2023 auch wieder geben, sodass ich hier gerade in der Abstimmung mit einigen Referenten bin.
Auch bin ich gerade dran für die sportlichen Damen in Bayern wieder ein „Woman Only“ Programm zu schnüren.
Stark eingesetzt habe ich mich auch für die Digitalisierung des Startpasses, was jetzt zum Glück schon abgeschlossen ist.
Welche Ziele verfolgst du noch?
Sportliche habe ich keine Ziele mehr. Meine Leistungssportkarriere ist beendet. Die letzten viere Jahre habe ich noch auf dem Podium mit der Family-Staffel bei der Challenge Roth gestanden – ich habe also alles erreicht 😊
Privates kurzfristig Ziel ist, dass wir jetzt zügig unseren größeren Umbau beenden, sodass wir dann im Frühjahr in ein neues Zuhause ziehen können.
Beruflich will ich weiter viel Gas geben, wie die letzten Jahre, damit es im Triathlon weiter vorwärts geht. Leider gibt es im BTV keine Stelle mit 120%, sonst wäre sie perfekt für mich.
Welche Aufgaben machst du besonders gerne?
Wenn ich ehrlich bin, gibt es kaum eine Aufgabe die ich nicht gerne mache. Besonders gerne mache ich die Aufgaben zusammen mit meinem super Team. Hier können wir unsere Kräfte und Stärken bündeln und zügig voranschreiten.
Vielen Dank für das Interview!
Das Interview ist Teil des Adventskalenders 2022. Mehr starke Frauen gibt es dort.
Alle ambitionierten Sportler*innen dürfen sich den Termin für den nächsten Kadertest vormerken. Dieser findet am 9. Oktober in Nürnberg im Langwasserbad und an der Bertolt-Brecht-Schule statt.
Bereits in der Woche darauf ist am 16. Oktober ein Qualifikanten-Trainingstag als zusätzliche Sichtungsmaßnahme ebenfalls in Nürnberg geplant.
„Es war wieder ein spektakuläres Event“, bei dieser Einordnung der Super League, die am Wochenende in München stattfand, sind sich alle Beteiligten einig. Für Triathlon-Bayern gab es ganz unterschiedliche Berührungspunkte: Als Kampfrichter*in, als Teilnehmer*in am Nachwuchs-Camp oder als Staffel-Starter im Nachwuchsrennen.
Nachwuchs schnuppert Elite-Luft
Für einige bayerische Jugendliche war das Wochenende besonders unvergesslich: Im Rahmenprogramm der rasanten Profirennen und unter Nutzung der professionellen Infrastruktur durften sie überraschend an der Nachwuchs-Relay teilnehmen.
Die Nominierung des rein bayerischen Teams erfolgte kurzfristig nach Absage eines österreichischen Teams. Moritz Göttler, Louis Hörra, Chiara Göttler und Juliane Möllers erreichten einen fünften Platz. „Für mich war der Start sehr spontan, da ich dieses Jahr krankheitsbedingt an keinen relevanten Wettkämpfen teilnehmen konnte“, freute sich Moritz Göttler über das unverhoffte Highlight. „Ich durfte für unser Team den Anfang machen und bin zufrieden, dass ich sowohl mit den deutschen, als auch mit den internationalen Staffeln, die teilweise mit ihren WM Startern angetreten sind, auf Augenhöhe war. Auch mit unserer Teamleistung bin ich sehr zufrieden!“ Mit Chiara Göttler und Luis Hörra waren auch zwei Sportler am Start, die das erste Mal internationale Erfahrungen sammeln durften.
Munich, Germany, 11th September 2022, Youth & Junior Race at Super League Championship Series, at Olympiapark, Munich
Für zwei deutsche Relay-Teams starteten die Brüder Tim und Jan Semmler. „Als Saisonabschluss war es ein echtes Highlight“, schwärmt Jan Semmler. „Vor allem nach meinem verpatzen Start die Woche zuvor in Bled, konnte ich nochmal die Form unter Beweis stellen und eine sehr erfolgreiche Saison mit einem 3. Platz im Team Germany II abschließen. Es war toll auf den Strecken der Profis zu starten und man hat sogar Profis getroffen, da man Zugang zu denselben Bereichen hatte.“ Bruder Tim schaffte mit Mannschaftskameraden Lukas Meckel, Emma Fahrenson und Felipa Herrmannden den Sprung auf das oberste Siegertreppchen und fand: „Das Rennen war eine sehr schöne und wichtige Erfahrung, da man unter denselben Bedingungen wie die besten Triathleten der Welt starten konnte.“
Nachwuchs-Camp macht Lust auf Sport
Bereits am Freitag startete ein Nachwuchs-Camp des BTV mit einer Kennenlernen Runde unter Jugendlichen. Anschließend stand ein Lauftraining mit etwas Tempo an. Nach einer kurzen Snackpause ging es zum Spiele-Turnier mit Hockey, Brennball, Beachvolleyball und Sprintspielen. Der erste Abend klang mit Pizza aus. Am nächsten Tag brachte die Trampolinhalle Spielspaß und eine Sightseeing Radtour kulturelle Impulse. Am Sonntag ging bereits um 5:30 das Licht in der Turnhalle an und die Gruppe brach Richtung Olympiapark auf, um bei der Superleague zu helfen und die Topstars der Triathlonszene anzufeuern.
„Das Wochenende war wirklich sehr schön und hat den Kindern viel Spaß gemacht. Toll war, dass sich sofort alle untereinander verstanden haben und das Gruppenengagement sehr hoch war“, berichtet Betreuerin Sophie Rohr.
Dr. Martin Schönfelder, Stefan Pohl, Ulla Chwalisz und Bela Varga (v.l.)
Kampfrichter beeindruckt vom Flair
Neben den Sportlerinnen und Sportlern waren auch bayerische Kampfrichter*innen beeindruckt vom Flair der Veranstaltung. „Bei solch einem Rennen unterstützen zu dürfen macht natürlich besonders viel Freude“, meint Kampfrichterin Ulla Chwalisz.
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