Das Ressort Sportentwicklung kümmert sich um Belange des Breitensports.
Dabei geht es neben der Interessenvertretung für Vereine und den Paratriathlon auch darum, aktuelle Fragen von Prävention und Gesundheit, Gleichstellung, Folgen des demographischen Wandels und Herausforderungen der Integration und des Umweltschutzes zu beantworten.

Anja Renner krönte ihr starkes Jahr bei den Para Triathlon Europameisterschaften im französischen Vichy mit einer Bronze Medaille. Nach dem dritten Platz bei den Paralympischen Spielen in Paris mussten sie und ihr Guide Maria Paulig sich nur Susana Rodriguez (ESP) und Annouck Curzillat (FRA) geschlagen geben. Erfreulich sind auch die Ergebnisse der EM-Debütanten Julian Winter und Sarah Steinke.

Rennen und Vorbereitung verliefen nicht optimal

Der dritte EM Rang von Renner und Paulig war hart erarbeitet. Denn besonders im Vorfeld des Rennens standen die Zeichen alles andere als gut. Nach den Paralympischen Spielen musste sich Anja Renner ersteinmal von einer Corona Infektion erholen. Gerade so die Kurve gekriegt, war die Vorbereitung vor Ort ebenfalls holprig: Beim Tandem musste ein Defekt behoben werden, bei einem Trainingslauf stürzte Renner und zog sich eine Verletzung am Knie zu. Am Ende hätte sich die Bayerin mit ihrer Partnerin mehr gewunschen, aber „es war einfach nicht mehr drin“.

Zwei Sportler mit Tandem
Julian Winter und Tim Wolf

Winter „sehr zufrieden mit dem Ergebnis“

Sarah Steinke wurde bei ihrer EM-Premiere in der Klasse PTS5 Sechste in 1:14:38. Julian Winter, der wie Steinke erstmals bei einer EM dabei war, belegte mit Guide Tim Wolf in der Klasse PTVI Rang neun (1:04:04). Der Nürnberger war mit diesem Resultat durchaus zufrieden: „Ich denke, ich habe meine Leistung in allen drei Disziplinen ganz gut abgerufen. Auch, wenn keine Disziplin überragend war. Beim Schwimmen war es am Anfang eine ziemliche Keulerei. Ein Team hat mehrmals an meiner Schulter und, ich denke, mit Absicht am Schwimmband gezogen.
Beim Wechsel vom Schwimmen auf das Rad haben wir das Schwimmband verloren und mussten kurz zurück, was uns den Anschluss auf die Italiener, die Serben und die zweiten Briten kostete. Beim Laufen konnte ich am Ende nochmal zulegen und wir konnten noch einen Platz gutmachen. Unser Fazit: Beim Schwimmen und Radfahren sind wir schon gut dabei und beim Laufen haben wir noch Potenzial.“

Fotos: private Aufnahmen

Der Bayreuther Finn Große-Freese und Dajana Pechtl aus München haben die Mitteldistanz beim Triathlon Ingolstadt gewonnen und sicherten sich dadurch die Titel der Bayerischen Meister. Insgesamt sorgten knapp 2.000 Finisher über die drei angebotenen Triathlon-Distanzen und über 600 Kinder beim Goals for Kids Run für ein frühherbstliche Sportfest bei besten äußeren  Bedingungen. 

Laufstrecke bringt die Entscheidung 

Finn Große-Freese hat nach einer Aufholjagd in 3:37:36 Stunden seinen Vorjahressieg wiederholt. Der 23-jährige Bayreuther, der in knapp fünf Wochen als jüngster Profi beim Ironman Hawaii an der Startlinie stehen wird, musste über die 1,9 km Schwimmen, 86 km Radfahren und 20 km Laufen anfangs einem Rückstand hinterherfahren. Der junge Ingolstädter Neilan Kempmann kam bereits nach 23:40 min als Führender aus dem Wasser, gefolgt von Große-Freese und dem Darmstädter Nils Huckschlag. Auf dem Rad setzte sich anschließend Huckschlag an die Spitze, während der spätere Sieger auf dem Rad zum Ende auch noch Gesellschaft vom Rother Tim Frisch bekam. 
Auf dem Laufkurs war Finn Große-Freese dann nicht mehr zu halten. Mit einer 1:07er Laufzeit distanzierte er Nils Huckschlag (3:43:17) und Tim Frisch (3:46:55) noch deutlich und ließ sich im Ziel im Klenzepark gebührend für die gelungene Titelverteidigung feiern. 

„Knapp fünf Wochen vor der Ironman WM auf Hawaii hat das Rennen perfekt in mein Training gepasst“, meint der Sieger. „Leider war das Wasser mit 14,2 Grad und die Außentemperatur mit anfangs unter zehn Grad auf dem Rad für mich viel zu kalt und ich konnte nicht meine gewohnte Leistung abrufen. Deswegen ging ich mit einem Rückstand von drei Minuten auf den späteren Zweitplatzierten Nils Huckschlag auf die Laufstrecke. Auf der Laufstrecke wurde ich schnell warm und konnte nach gut zehn Kilometern auf den ersten Platz vorlaufen. Ich konnte den Vorsprung kontrolliert ausbauen und bin froh, dass ich nach meinem letztjährigen Erfolg den Titel verteidigen konnte. Ein guter Motivationsschub, da es jetzt in die finale Vorbereitungsphase für Hawaii geht.“

Läufer lächelt
Tim Frisch (Foto: Christoph Raithel)

Vize-Titel bei Mitteldistanz-Debüt

Der Zweite, Tim Frisch, freut sich über den Vize-Titel: „Ich bin mega zufrieden mit der Leistung und dem Ergebnis bei meinem Mitteldistanz-Debüt. Das war der perfekte Abschluss der Triathlon-Saison 2024. Eigentlich hat alles fast so gut funktioniert, wie geplant, was beim ersten Mal auf der Distanz natürlich nicht selbstverständlich ist. Ich hatte ein solides Soloschwimmen, da die Führungsgruppe relativ schnell weg war, und ich dann einfach meine Pace für mich geschwommen bin. Auf dem Rad hatte ich von Beginn an guten Druck und konnte bald auf den zweitplatzierten Finn Große-Freese auffahren. Der Führende Nils Huckschlag war zu schnell, um eingeholt zu werden. Beim Laufen war es dann auch eher ein einsamer Sololauf, da Finn deutlich schneller lief und dadurch nach vorne und hinten eine relativ große Lücke war. Es war schwierig die Motivation zu finden, das Tempo richtig hoch zu halten. Das Laufen hätte deshalb noch etwas schneller sein können.

Sportlerin auf der Laufstrecke
Dajana Pechtl gewinnt den Triathlon Ingolstadt

Start-Ziel-Sieg für Dajana Pechtl 

In der Frauenkonkurrenz gelang der für den MRRC München startenden Kroatin Dajana Pechtl in 4:19:26 Stunden ein überlegener Start-Ziel-Sieg.  Zweite wurde Sarah Meyer vom SV Kirchzarten (4:23:58), die nach großem Schwimmrückstand mit der Tagesbestzeit beim Radfahren und Laufen eine sensationelle Aufholjagd gelang. Rang drei ging an Alina Würth (SHoch2 Sports/4:28:20). 

„Bayerische Meisterin im Triathlon…mir fehlen immer noch die Worte“, strahlt die Siegerin. „Es war ein perfektes Rennen, ein perfekter Tag. 2019 gewann ich meinen zehnten bayerischen Titel im Schwimmen über 200m Rücken in Folge. Anschließend wechselte ich vom Schwimmen zum Triathlon. Dass ich im Triathlon den bayerischen Titel gewinnen kann, damit habe ich niemals gerechnet. Umso größer war dann die Freude im Ziel. Einen ganz speziellen Bezug habe ich zu Ingolstadt dort habe ich mein erstes Jahr als Referendarin an einer Realschule absolviert. Für mich ein unglaubliches Rennen, das mir nochmals Rückwind gibt für das letzte Rennen in dieser Saison!“

Schwimmstart Triathlon

Auf der Olympischen Distanz (1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren, 10 km Laufen) sicherten sich Alexander Richter (Team Memmert/TSG 08 Roth) in 1:49:48 Stunden und die in Innsbruck lebende Deutsche Sina Böhne (2:16:21) die Siege.  Bei den Männern komplettierten Jonas Wechsler (Team Memmert/TSG 08 Roth/1:53:19) und der Ruhpoldinger Hans-Jörg Stolz (1:57:07) das Podium. Bei den Frauen folgten Viola Greil (La Carrera Tri Team Rothsee/2:18:20) und Gesa Moormann (2:18:49) aus Paderborn auf den Rängen zwei und drei. 

Auf der Sprintdistanz über 0,75 km Schwimmen, 20 km Radfahren und 5 km Laufen triumphierte der Harburger Luis Rühl mit einem Start-Ziel-Sieg. Der Zweite der diesjährigen Junioren-DM, blieb als Einziger in 58:49 min unter einer Stunde, gefolgt von Elias Knoll (TSG 08 Roth/1:01:15) und Moritz Speh (TG 1848 Bad Waldsee Triathlon/1:06:11). Bei den Frauen setzte sich Anna Liepold vom TSV Gaimersheim in 1:13:39 Stunden durch. Die Lokalmatadorin siegte vor Hannah Baysal (TB Erlangen/1:15:48) und ihrer Vereinskameradin Johanna Schuberth (1:16:43). 

Viel Lob für das neue Zielareal im Klenzepark 

Nach der hochwasserbedingten Absage des ursprünglichen Rennens im Juni und der Verlegung auf den Septembertermin zog Veranstaltungschef Gerhard Budy ein rundum positives Fazit: „Es ist heute alles sehr gut gelaufen. Wir hatten Riesenglück mit dem Wetter, auch wenn es in der Früh beim Schwimmstart noch etwas frisch war. Das Starterfeld war trotz des verschobenen Termins richtig voll. Von der neuen weitläufigen Ziellocation im Klenzepark waren die Athleten und Zuschauer vollauf begeistert. Ein riesengroßer Dank gilt unseren 300 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, sowie den Ordnungs- und Rettungskräften von der Polizei, Feuerwehr, BRK und Wasserwacht, ohne die eine Veranstaltung in dieser Größenordnung nicht möglich wäre.“ 

Trotz der mehr als gelungenen Verlegung auf den Frühherbst, wird der Audi Triathlon Ingolstadt powered by BÜCHL im kommenden Jahr wieder zum  Saisonstart stattfinden. Der Termin ist der 1. Juni 2025. Die Anmeldung ist ab dem 1. Dezember 2024 möglich.

Bayerische Meister 2024

Junioren

Jan Fischer (TSV Gaimersheim)

AK 20

Rebekka Adelhardt (MRRC München)

Tim Große-Freese (SV Bayreuth)

AK 25

Dajana Pechtl (MRRC München)

Tim Frisch (La Carrera TriTeam Rothsee)

AK 30

Christine Pietzner (Tristar Regensburg)

Fabian Schaffert (TuS Fürstenfeldbruck / Tri Team FFB)

AK 35

Vanessa Ramge (ESV Ingolstadt Triathlon)

Thomas Maurer (TSV 1862 Neuburg Triathlon)

AK 40

Bärbel Hurt (Tristar Regensburg e.V.)

Fabian Mottl (TSV 1862 Neuburg Triathlon)

AK 45

Verena Neumann (TSV Grünwald / power & pace)

Kristian Karacic (SC Delphin Ingolstadt)

AK 50

Viola Schaffer (TSV Jahn Freising)

Marco Sahm (Ifa nonstop Bamberg)

AK 55

Ursula Bircheneder (TSV Bad Gögging)

Günther Babiel (FC Beilngries Triathlon)

AK 60

Petra Mayr (ASC Tria Ingolstadt)

Peter Bochenek (RSC Kelheim e.V)

AK 65

Rudi Schädler (TSV Jahn Freising 1861 – Triathlon)

AK 70

Christiane Göttner (TuS Fürstenfeldbruck e.V.)

Theo Bieber (LG Würzburg)

AK 75

Manfred Theis (RSG-Vilstal)

Link zu den Ergebnissen des Rennens.

Fotos: Harald Eggebrecht

Am 15. September 2024 fand der zweite Duathlon Wendelstein statt. Mit kühlen Temperaturen aber bei trockenem Wetter bot der Tag perfekte Bedingungen für die Athletinnen und Athleten, die sich der Herausforderung stellten. Der Wettkampf, der auch Teil des BTV Memmert Nachwuchscups ist, lockte sowohl Nachwuchstalente als auch erfahrene Sportler und bot aufregende Wettkämpfe.

Spannender Auftakt im Hauptrennen

Bereits am frühen Morgen füllte sich das Wettkampfareal am Vereinsgelände des RC Wendelstein mit Teilnehmenden und Zuschauern, die trotz leichtem Herbstnebel und frischer Luft voller Vorfreude waren. Um 8:30 Uhr fiel bereits der Startschuss zum Hauptrennen, das in einem spannenden Kampf zwischen den Joungstars Jonas Wechsler der TSG 08 Roth und Luis Rühl (TSV Harburg) gipfelte. Am Ende setzte sich Lokalmatador Wechsler durch. Den dritten Platz belegte Martin Gebhard vom ausrichtenden Team Optimum.
Ganz eindeutig war das Ergebnis bei den Frauen. Rebecca Robisch (Renerosa Racing Club) lief als Fünfte im Gesamtfeld über die Ziellinie und distanzierte damit Vanessa Aberham von der TSG 08 Roth e.V. und Lisa Helm (Team Optimum) deutlich.

Die Sprintdistanz gewannen Karl Dollinger (RocketRacing) und Lena Gömmel (TSV Zirndorf)

Kids über Stock und Stein

Den Start des Nachwuchs Cross-Duathlon machten die jüngeren Jahrgänge ab den Schülern D, die auf kürzeren Strecken beeindruckende Leistungen zeigten.
Die Wertungsläufe des BTV Memmert Nachwuchscups starteten ab der Jahrgangsstufe Schüler B. Dort setzten sich Quinn Ellrich (TSV Harburg e.V.) und Mathilda Kujala durch. Die Klasse der Schüler A gewannen Finn Jasinski (TSG 08 Roth e.V.) und Luisa Zenk (SG Reisensburg-Leinheim). In der männlichen Jugend B setzte sich Tizian Träger (SV Postbauer) gegen starke Konkurrenz durch. Bei den Mädchen dominierte Matylda Jozwiak vom TSV Brannenburg.

Hochspannung bei der Jugend A

Besonders spannend waren die Rennen der Jugend A, wo sich die Favoriten packende Duelle lieferten. Im Sekundentakt gab es Zieldurchläufe und die Entscheidung war denkbar knapp. Am Ende lautete die Reihenfolge: Tom Kaebel (TV 1848 Coburg e.V.) vor Noah Hopf (TSV Zirndorf) und Luca Schreitmüller (TSV Harburg).
Bei den Mädchen lag Alba Warter Rubio klar vor Josefine Mendler (TSV Zirndorf) und Elisabeth Haupt (TSV Harburg).

Begeisterte Zuschauer und familiäre Atmosphäre

Der Duathlon Wendelstein war nicht nur sportlich ein voller Erfolg, sondern auch atmosphärisch. Die Zuschauer, darunter viele Eltern und Freunde der Nachwuchstalente, feuerten die jungen Athleten lautstark an. Die Organisation des Events war erstklassig, und es herrschte eine familiäre Stimmung, die den Wettkampf zu einem besonderen Erlebnis machte.

Fotos: Foto Gold

Am 8. September 2024 fand der legendäre Powerman Zofingen in der Schweiz statt, der als Langdistanz-Duathlon-Weltmeisterschaft ausgetragen wurde. Diese Veranstaltung ist bekannt für ihre extrem anspruchsvolle Strecke, bestehend aus 10 km Laufen, 150 km Radfahren und abschließend 30 km Laufen mit insgesamt 2100 Höhenmetern (160/1540/400) und wechselndem Untergrund.

Im Männerfeld setzte sich der Franzose Emile Blondel-Hermant mit einer Zeit von 5:58:16 durch. Er verwies den Belgier Seppe Odeyn (6:03:45) auf Platz zwei und den Schweizer Jens-Michael Gossauer (6:05:51) auf Platz drei. Bei den Frauen dominierte die Deutsche Merle Brunnée und gewann ihren dritten Weltmeistertitel in Zofingen, nachdem sie bereits 2021 und 2023 siegreich war. Brunnée überholte die Schweizerin Melanie Maurer auf der Radstrecke, als Maurer aufgrund von gesundheitlichen Problemen das Rennen abbrechen musste. Brunnée beendete das Rennen mit einem komfortablen Vorsprung von 17 Minuten auf ihre Landsfrau Maja Betz, die zweite wurde. Nelly Rassmann und Lisa Strothmann komplettierten das starke deutsche Podium auf den Plätzen drei und vier.

Nelly Rassmann holt Bronze in der Elitewertung

Die amtierende Bayerische Meisterin im Duathlon vom TV Planegg Krailling zeigte auch in Zofingen ihre Klasse – wenn auch hart erkämpft. Im Interview berichtet sie: „Das Rennen hat leider nicht gut begonnen, da ich im ersten Lauf in der steilen Downhill-Passage direkt Krämpfe in beiden Oberschenkel hatte. Da zogen erstmal alle anderen Athletinnen an mir vorbei. Dementsprechend unglücklich war ich auch über die Zeit des ersten Laufes. Auch am Rad konnte ich aufgrund der Probleme keine Bestleistung zeigen. Umso überraschender war es für mich, dass der zweite Lauf sehr entspannt verlief und ich einige Minuten auf die ursprünglich Drittplatzierte aufholen und herauslaufen konnte. Dann wundert man sich über die Eskapaden zuvor: Als hätten die Beine vergessen, dass Sie eigentlich doch Laufen können. Alles in allem hätte ich mit einem dritten Platz bei der Weltmeisterschaft im Langdistanz Duathlon nicht gerechnet und freue mich deshalb sehr über die Platzierung, will meine sportliche Performance aber noch verbessern.“

Weltmeister-Titel für Konrad Puk

Nach einem enttäuschenden Renntag mit schwierigen Bedingungen und einem Ausstieg beim Challenge Roth, machte sich Konrad Puk (SV Grün Weiß Holzkirchen) dennoch zuversichtlich an das zweite Saisonhighlight beim Powerman Zofingen. Der 76-jährige lief nach 11 Stunden, 18 Minuten und 59 Sekunden als älterster Finisher durch das Ziel. Bei der Siegerehrung wurde er mit „Standing Ovations“ empfangen. „Das war wieder ein riesiges Erlebnis für mich und Goldmedaille und Weltmeistertitel machen den Erfolg noch ein wenig besonderer“, berichtet der Athlet aus Holzkirchen. „Es war ein einsames Rennen. Doch sehr viele Zuschauer an der Strecke feuerten mich namentlich an – die örtliche Presse hatte einen großen Bericht über mich angefertigt. Trotz heftigen Regens auf der letzten Radrunde, erreichte ich etwas unterkühlt pünktlich die Wechselzone. Die anschließende Laufstrecke fiel mir dieses Jahr relativ leicht. Viele Mitstreiter bescherten eine tolle Stimmung, sodass ich beim Laufen mich um 16 Minuten gegenüber dem Vorjahr verbessern konnte. Das Rennen hat mir auch bei meinem siebten Finish so viel Freude bereitet, dass ich mich für das nächste Jahr schon wieder angemeldet habe.“

Die Powerman-Veranstaltung bleibt ein Höhepunkt im internationalen Duathlon-Kalender und bestätigte 2024 erneut ihren Status als eines der härtesten Rennen der Welt.

Foto: private Aufnahme

Regens Wagner Zell, das Bildungsbüro Landkreis Roth und der Bayerische Triathlon-Verband luden zu einem inklusiven Sportevent nach Zell ein

Der Inklusive Triathlon-Tag bei Regens Wagner Zell, in Kooperation mit dem Bayerischen Triathlon-Verband und dem Bildungsbüro Landkreis Roth, war trotz schlechten Wetters ein großer Erfolg. 120 Menschen mit und ohne Behinderung kamen nach Zell und bewiesen: Gemeinsam bewegen und Triathlon-Begeisterung leben, macht auch bei Regen Spaß.

Heike Klier, Gesamtleitung von Regens Wagner Zell, Thomas Burger, Vizepräsident des Bayerischen Triathlons-Verbandes, und Christine Waitz, Vertreterin des Bildungsbüros Landkreis Roth, begrüßten zu dem Aktionstag. Für einen motivierenden Start sorgte Volker Marks, Triathlet mit Hörbehinderung. Er nahm die Teilnehmenden mit auf seine Reise zu den Ironman Weltmeisterschaften auf Hawaii.

Schwimmen, Radfahren, Laufen für alle

Kein Wunder, dass im Anschluss der gemeinsame „Sport“ begeistert absolviert wurde. In der Schulturnhalle gab es einen Bewegsungsparcours und Koordinationsspiele, in der Kulturbühne ging es um Bewegung und Geschicklichkeit und im Schwimmbad wurden die Grundlagen der ersten Triathlon-Disziplin geübt.

Nach dem gemeinsamen Mittagessen wollten viele Teilnehmer, vor allem die Kinder, trotz Regens, den geplanten Fahrradparcours absolvieren. Für alle anderen wurden wieder Schwimmen und Bewegung angeboten.

Bei allen Angeboten stand nicht der Triathlon-Wettkampfgedanke, sondern das gemeinsame Bewegen und der Spaß im Vordergrund. Die Übungen waren so gestaltet, dass jeder teilnehmen konnte.  Und die Veranstaltung war wirklich inklusiv!

Dank des großen Engagements von Yvonne Heigl, Mitarbeiterin von Regens Wagner Zell und Feuerwehrfrau, war eine große Gruppe der Kinder- und Jugendfeuerwehr aus Zell dabei. Auch Kindergartenkinder zusammen mit ihren Müttern nahmen teil, ebenso wie Gäste aus dem Auhof und von Regens Wagner Absberg.

Natürlich darf nach so einem Triathlon-Tag auch die Auszeichnung nicht fehlen: Alle Aktiven und Begleiter bekamen eine Trinkflasche und durften eine Urkunde mit nach Hause nehmen.

Am Ende herrschte Einigkeit, dass es die Veranstaltung nächstes Jahr wieder geben soll – dann aber hoffentlich bei schönem Wetter.

Fotos: Lorena Fares

Rund um die riesige Erlebnis-Holzkugel am Steinberger See wurden die Bayerischen Meisterschaften über die Sprint-Distanz ausgetragen. Die Titel holten sich Justine Jendro vom TV Burglengenfeld und Alexander Richter von der TSG 08 Roth. Rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren im Rennen um die Titel gemeldet und genossen einen Wettkampf bei perfektem Wetter.

Bereits zum siebten Mal richtete der Ski-Club Schwandorf mit den Orga-Leitern Christian Betzlbacher und Dieter Vogl das Rennen aus, das neben Sprint- auch eine Supersprint-Distanz anbot und so rund 500 Sportler in die Oberpfalz lockte. „Man bekommt direkt Gänsehaut, wenn man sich zurückerinnert! Das ganze Team hat einen super Job gemacht!“, schreibt ein Teilnehmer über das Rennen begeistert in einer E-Mail. Während die einen Umgebung, Orga und Event genossen, waren andere mit anderem Fokus angereist: Alex Richter, beispielsweise, der das Rennen auch für seine Vorbereitung auf die 70.3 WM nutzte. Der Rother war es am Ende auch, der nach knapp über einer Stunde als deutlich Schnellster und neuer bayerischer Meister ins Ziel lief. Fast vier Minuten musste das Publikum warten, wurde dann jedoch mit einem knappen Rennen um Platz zwei und drei belohnt. Es setzte sich Sven Pollert (SG Poing) von Thomas Wittmann (Twin Neumarkt), dem Bayerischen Meister 2023, durch.

Die Lokalmatadorin aus Burglengenfeld, Justine Jendro gewann bei den Frauen und auch in dieser Konkurrenz wurde um die weiteren Treppchenplätze gekämpft. Am Ende setzte sich Franziska Richartz vom DAV Triathlon Hersbruck gegen Alexandra Weinfurter (LTV Naabtal) durch.

Bayerische Meister 2024

AK 16-17

Josefine Mendler (TSV Zirndorf)

Benedikt Müller (NawaRo-Straubing e.V.)

AK 18-19

Anna Liepold (TSV Gaimersheim)

Jan Fischer (TSV Gaimersheim)

AK 20

Marie Pöllinger (TRISTAR Regensburg)

Nick Wolfarth (Post SV Nürnberg)

AK 25

Franziska Richartz (DAV Triathlon Hersbruck)

Alexander Richter (TSG 08 Roth e.V.)

AK 30

Justine Jendro (TV Burglengenfeld)

Sven Pollert (SG Poing)

AK 35

Alexander Klimek (TG Viktoria Augsburg)

AK 40

Steffi Ostfalk (TV Burglengenfeld)

Marco Männl (TV-Waldsassen)

AK 45

Johanna Köhler (TSV Grünwald)

Martin Janousek (ATSV Kirchseeon)

AK 50

Astrid Zunner (Twin Neumarkt)

Oliver Rau (SC 53 Landshut)

AK 55

Petra Sticker (TSH 1861 Herzogenaurach)

Jürgen Albrecht (Arriba Göppersdorf)

AK 60

Beate Übel (TB Erlangen)

Peter Bochenek (RSC Kelheim e.V)

AK 65

Karl-Heinz Oberhuber (RC Germania Weißenburg)

AK 70

Theo Bieber (LG Würzburg)

AK 75

Manfred Theis (RSG-Vilstal)

Link zu den Ergebnissen des Rennens.

Fotos: Philipp Ponader

Der Bayerische Triathlon-Verband e.V. (BTV) ist mit über 12.000 Mitgliedern in 380 aktiven Vereinen und sieben Sportbezirken der mitgliederstärkste Landesverband in der Deutschen Triathlon Union.

Zu den Aufgaben des Ressorts Sportentwicklung gehört es auch, Sport für Menschen mit Behinderungen anzubieten und zu fördern. Zu den satzungsgemäßen Aufgaben des Bereichs Leistungssport gehört dabei u. a. die Förderung des Leistungssports. Eine zentrale Rolle nimmt die Sichtung und Gewinnung neuer Kadersportler*innen ein.

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Honorarkraft im Bereich Para Triathlon

Der Arbeitsumfang beträgt zunächst durchschnittlich 3 bis 5 Stunden pro Woche.

Deine Aufgaben:

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    • Schule und Schulverwaltung
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Bayerischer Triathlon-Verband e.V.
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Die Stellenausschreibung als PDF (Link).

Die Honorarordung des BVS (Link).

Foto: Nadine Rucktäschel

Unter dem Motto „schau ‚ma mal, was geht“ fuhr die Triathlon-Jugend des 1. FC Deining am vergangenen Wochenende zur Xterra Europameisterschaft 2024 im Cross Triathlon nach Prachatice in Tschechien. Nach dem Wochenende steht für den oberpfälzer Verein sehr erfolgreiches Abschneiden im Cross Triathlon fest. Auch weitere Cross-Sportler feierten Erfolge. Seine erste Top-Fünf-Platzierung bei einem Weltcuprennen feierte zudem Sebastian Neef im Profi-Feld.

„Schwimmen in der Spitzengruppe, auf dem Rad hab ich meine Karten gut gespielt und am Ende gab’s noch einen soliden Lauf“, fasst der Triathlon-Profi Sebastian Neef sein Rennen zusammen. Trotz einer Zeitstrafe freute er sich über die Platzierung als bester Deutscher.
Auf Platz 25 lief Philipp Meyer (TG Viktoria Augsburg) über die Ziellinie, Platz 51 ging an Manuel Baum (TSV 1862 Bad Reichenhall), auf Platz 98 landete Thomas Voit (Team Icehouse e.V.).

Paula Leupold vom TV Burglengenfeld war zweitschnellste Deutsche und kam als 18. ins Ziel. Nur wenig hinter ihr, auf Platz 21, lief Nina Koller vom TSV 1862 Bad Reichenhall ein. Mit dabei waren auch Johanna Schmitt (Platz 34; SV Würzburg 05), Emma Roidl (Platz 40; TrumerTriTeam/TV Burglengenfeld) und Tina Holscher (Platz 63; MRRC München).

Athlet auf MTB

1. FC Deining mit großem Nachwuchs-Team am Start

Als erstes gingen die Schüler A (12-13 Jahre) an den Start – wenn auch nicht in der EM-Wertung. Für Theodor Haußner vom 1. FC Deining machte das aber keinen Unterschied. Er erkämpfte den fünften Platz. Der um ein Jahr jüngere Paul Weingärtner schaffte es auf den elften Platz.
In der nächsten Altersklasse der Jugend B ging es bereits um die Europameisterschaft und die Qualifikation zur Xterra Weltmeisterschaft der 14 bis 15-Jährigen. Charlotte Schacherer holte einen starken fünften Platz und qualifizierte sich damit für die Weltmeisterschaft. Sophie Dierl kam nach einem Sturz beim Radfahren auf einen hervorragenden siebten Platz.
Bei der Jugend A (16-17 Jahre) startete Moritz Kaunz, nach fünfwöchiger krankheitsbedingter Zwangspause. Trotz Raddefekt erreichte er den 12. Platz als schnellster Deutscher in einem sehr harten Rennen. Den größten Erfolg erreichte Theresa Beraus. Die junge Athletin wurde Vize-Junioren-Europameisterin im Cross Triathlon und qualifizierte sich somit ebenfalls für die Weltmeisterschaft.

Alle Ergebnisse finden sich hier (Link).

Fotos: 1. FC Deining

2018 hatte Sarah Steinke einen Sportunfall. Es folgten mehrere Operationen und doch sagten ihr vier Ärzte, dass sie nie wieder würde laufen können. Im Juli stand die Nürnbergerin das erste Mal auf dem Podium eines Para Triathlon Weltcups. Im ungarischen Tata lief sie zum Abschluss über die paralympische Distanz (750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren, 5 Kilometer Laufen) immerhin unter 27 Minuten. Ihr nächstes Ziel: Die offizielle Para Klassifizierung und weitere internationale Starts. Dafür braucht sie Unterstützung.

Frau mit Medaille

Zurück nach 2018: Aufgeben wollte Sarah Steinke nach der niederschmetternden Diagnose nicht. Sie suchte ich eine weitere Ärztin, die sie ein letztes Mal operierte und in der Genesung begleitete. Statt vollkommener Gehunfähigkeit hat sie heute noch Einschränkungen im linken Sprunggelenk. Es fehlen der volle Bewegungsradius, Kraft, und auch die motorische Ansteuerung ist nicht exakt möglich.

„Zum Triathlon kam ich dann eher aus Trotz gegenüber den Ärzten“, grinst Sarah Steinke heute. „Meine beste Freundin und Sporttherapeutin motivierte mich, wieder zu laufen. Wegen ihrem Zuspruch habe ich mich für eine olympische Distanz gemeldet.“ Die 33-Jährige kämpfte sich durch: „Es war wirklich hart am Ende zu laufen, aber es hat geklappt! Im Ziel war ich sehr motiviert, schneller und besser zu werden!“ 

Neu im Triathlon trotz Einschränkung

Noch erstaunlicher ist diese Leistung, wenn man weiß, dass die Betriebsleiterin des 1. FCN Clubbades in Nürnberg vor dem Unfall nur geschwommen ist und Eishockey gespielt hat. Einen Triathlon hatte sie noch nicht absolviert.

Laufen ist für sie auch heute oft mit Schmerzen verbunden. Auch beim Radfahren macht sich die Einschränkung bemerkbar, da sie nur auf der unverletzten Seite ausklicken kann. Und doch hat sie nun Feuer gefangen: „Meine nächsten Ziele sind in der Weltrangliste weiter nach vorne zu kommen und vielleicht sogar den Sprung in die Para-Nationalmannschaft zu schaffen. 

Der nächste Schritt ist deshalb die offizielle Klassifizierung von World Triathlon, die nach ärztlicher Untersuchung über ihre Einschränkungsklasse entscheidet. Diese findet allerdings nur zu wenigen Gelegenheiten im Jahr bei internationalen Rennen statt. Die Kosten für Anreise und Unterbringung zahlen Athleten häufig selbst. Und obwohl der Bayerische Triathlon-Verband die Ambitionen unterstützt, fehlt noch etwas Budget. „Deshalb hoffe ich, dass ich durch ein Crowdfunding noch etwas Unterstützung sammeln kann.“

Wer Sarah unterstützen kann und möchte, findet hier ihre Crowdfunding-Seite: https://www.spendenseite.de/para-triathlon/-81504

Fotos: private Aufnahmen

Der OstseeMan in Glücksburg ist bekannt für seine Langdistanz. In diesem Jahr zog jedoch das ebenfalls stattfindende Mitteldistanzrennen die Aufmerksamkeit auf sich. Am Start waren die besten Sportlerinnen und Sportler Deutschlands mit dem Ziel, nationale Titel zu holen. Auch, wenn die Anreise für süddeutsche Athleten lang war, lohnte sie sich. Finn Große-Freese (SV Bayreuth) bewältigte die 1,9 Kilometer schwimmen, 90 Kilometer Rad fahren und 21,1 Kilometer laufen in 3:44:18 Stunden und wurde damit neuer Deutscher Meister.

„Ich bin klar mit dem Ziel, das Rennen gewinnen zu wollen, an den Start gegangen“, sagt der Bayreuther Sportler. Das Schwimmen fand in der Ostsee statt. Beim Radfahren absolvierten die Konkurrenten einen schnellen Rundkurs und das Laufen führte entlang der Ostseeküste. Ein Highlight: Die zuschauerbepackte Promenade von Glücksburg.

Sportler läuft
Finn Große-Freese beim Ostseeman Glücksburg

Der Tag begann gut für Finn Große-Freese. Er kam mit der Spitze aus dem Wasser und konnte sich auf dem Rad mit Lennart Sievers und Nils Huckschlag als Führungs-Trio vom Rest des Feldes absetzen. Gemeinsam kamen die drei in den zweiten Wechsel – es würde auf eine Laufentscheidung hinauslaufen, das war klar. „Ich wusste um meine Laufstärke und konnte mich dann auch nach vier Kilometern an die Spitze des Feldes setzen.“ Von da an wuchs der Vorsprung stetig. Und obwohl der Bayer in der letzten Runde seinen Vorsprung verwaltete, standen am Ende über drei Minuten Vorsprung auf den Darmstädter Lennart Sievers zu Buche. „Ich bin happy mit meinem Rennen und dass mein Plan so aufgegangen ist. Die Form stimmt und jetzt liegt voller Fokus auf den Ironman Frankfurt in knapp zwei Wochen, wo das Ziel eine vordere Platzierung ist“, freut sich der Sieger.

Disqualifikation für Viktoria Fürst

Bei den Damen gab es ein weniger glückliches Gesicht: Noch in der Pressemeldung des Dachverbandes wurde Viktoria Fürst vom ASV Cham mit einer Zielzeit von 4:41:54 Stunden als Dritte im Gesamtklassement geführt. Es folgte jedoch eine Disqualifikation im Nachgang, laut der Sportlerin, aufgrund einer angenommenen gereichten Hand bei einem Stolpern im Zieleinlauf.
In der korrigierten Ergebnisliste rutschte damit Justine Jendro (TV Burglengenfeld) auf Platz vier und ist damit schnellste gewertete Bayerin.

Die Ergebnisse des Rennens finden sich hier (Link).

Fotos: Ruben Best