Die Wettkampflandschaft in Bayern bietet Triathletinnen und Triathleten die volle Bandbreite an Herausforderungen. Von Angeboten für Einsteiger*innen, über traditionsreiche Veranstaltungen über die Olympische Distanz und die Mitteldistanz, bis hin zur größten Triathlon Langdistanz der Welt, dem Challenge Roth.

Sportler rennt ins Wasser

„Eine Gemeinschaft für Kinder, Jugendliche und Breitensportler schaffen.“ Mit diesem Gedanken wurde Ende 1987 nicht nur die Triathlonabteilung des damaligen SC Roth 1952 gegründet, sondern auch die Idee zum Rothsee-Triathlon geboren.

Knapp eineinhalb Jahre arbeiteten die sechs Gründungsmitglieder daraufhin mit Abteilungsleiter Dietmar Schuster daran, den ersten Triathlon umzusetzen. „Dabei war unser Anspruch, wie die Veranstaltung abzulaufen hatte, und was sie den Teilnehmern bieten solle, hoch“, erinnert sich Dietmar Schuster heute.

Premiere mit 300 Teilnehmenden

Während Dietmar Schuster selbst bereits einige Triathlonrennen absolviert hatte, wussten sowohl Mitorganisatoren, als auch Helfer noch nicht im Detail, was ‚Triathlon‘ eigentlich bedeutet. „Vielleicht bekamen die Meisten noch hin, welche Sportarten zu absolvieren sind. Spätestens jedoch, bei der Frage nach der Reihenfolge, hätten viele keine Antwort mehr gehabt.“

Entsprechend gefordert war der Orga-Leiter als einziger Ansprechpartner vor der Premiere: Am Main-Donau-Kanal, der Schwimmstätte, die zu der Zeit noch im Bau war, gab es weder Trinkwasser-, noch Stromversorgung. Das benötigte Material, wie Radständer, war im Vorfeld selbst ausgeklügelt und gemeinsam gebaut worden. Das Team musste angelernt werden.

Sportliche Herausforderung und Neugierde zogen im Sommer 1989 schließlich 330 Mutige an. Sogar internationale Beteiligung aus Amerika, den Niederlanden, der DDR und Polen gab es. Über die Leistung der Teilnehmer war ebenfalls wenig bekannt – Favoriten gab es nicht. So siegte der junge Stephan Bormann aus der zweiten Startgruppe vor SC Mitglied Thomas Bernreuther. Bei den Damen gewann Claudia Hiereth (heute Dorr).

Die Auswertung lief übrigens auch damals bereits digital ab: mit einer Commodore 64 Spielekonsole und 64KB Arbeitsspeicher. „Wir sahen häufiger die Sanduhr, als die Ergebnisse auf dem Bildschirm“, kann Dietmar Schuster heute über die Schwierigkeiten im Premierenjahr lachen. Urkunden gab es für jeden Finisher handgeschrieben. Am Ende saß der Orga-Leiter „fix und fertig“ im Ziel. Doch das Niveau der Veranstaltung sprach sich schnell herum. So war der Grundstein für den Rothsee-Triathlon erfolgreich gelegt.

Als ob ein Rennen nicht genug Aufregung bedeutet hätte: Neben dem Rothsee-Triathlon wagte sich das Team direkt bei der Erstauflage auch an einen Schüler- und Schnupper-Triathlon heran, der mit 125 Startenden als gleich zu deutschlands größter Nachwuchsveranstaltung aufstieg.

Rothsee-Triathlon ohne Rothsee

Obwohl der Rothsee-Triathlon von Beginn an diesen Namen für sich beanspruchte, wurde das Rennen in den ersten acht Jahren im Main-Donau-Kanal gestartet. Der Rothsee war zu diesem Zeitpunkt noch nicht fertiggestellt: Erstmals voll geflutet war das Gewässer, das als  Zwischenspeicher der Donau-Main-Überleitung künstlich angelegt wurde, im Herbst 1993. Das Orga-Team des SC Roth jedoch, hatte den Umzug in den Rothsee von Beginn an im Blick.

Ein besonderes Jahr in Sachen Schwimmen war 1991, erinnert sich Orga-Leiter Dietmar Schuster. Im Kanal, der damals noch nicht für den Schiffsverkehr freigegeben war, hatten sich Algen ausgebreitet, die bis an die Wasseroberfläche wuchsen. Während sich die Schwimmerinnen und Schwimmer des „Ironman Europe“ zwei Wochen zuvor noch durch das Wassergewächs wühlten und mit grünem Behang aus dem Wasser kletterten, wurde das Team des SC Roth 1952 kreativ. Kurzerhand organisierte ein Mitglied zwei Traktoren. Diese fuhren auf beiden Seiten der Wasserstraße und „mähten“ die Algen mit einem langen Stahlseil. Ein weiterer Trupp fischte das Gewächs aus dem Wasser und transportierte es mit einem Schlauchboot an das Ufer. Die Teilnehmer schätzten den Einsatz. Nicht so begeistert war hingegen das Wasserwirtschaftsamt, das im Nachgang den Abtransport und die Entsorgung der Algenmassen forderte.

Jaques Cousteau gibt Startschuss

Fast schon wie eine Belohnung wirkt da der Besuch des berühmten Meeresbiologen Jaques-Yves Cousteau im gleichen Jahr. Der Franzose war mit seinem Forschungsschiff „Calypso“ auf dem Weg zum Schwarzen Meer. Als er von dem bevorstehenden Triathlonrennen erfuhr, unterbrach er diese Reise und besucht den Schüler- und Schnupper-Triathlon. Bereitwillig gibt er nicht nur den Startschuss von einem kleinen Motorboot aus, sondern gibt auch Autogramme und Interviews, während er von seinem Begleitteam gefilmt wird.

Neben dem Rummel um den interessierten Wissenschaftler zogen zwei weitere prominente Gäste die Aufmerksamkeit auf sich: Roths Bürgermeister Hans Weiß und der Showmaster Harry Wijnvoord lösten ein Versprechen ein und gingen selbst an den Start.

Schwimmer im Freiwasser

Der Rothsee-Triathlon macht seinem Namen alle Ehre

1994 war es dann erstmalig so weit: Der Rothsee-Triathlon machte seinem Namen alle Ehre. 763 Teilnehmerinnen und Teilnehmer stürzten sich das erste Mal in das Wasser des Großem Rothsees. Obwohl der Start nur wenige hundert Meter vom angestammten Ort entfernt lag, war der Umzug nicht so einfach zu bewerkstelligen, wie man meinen mag. „Die Behörden waren vor der ersten Auflage am Rothsee sehr vorsichtig. Genaue Lagepläne bis ins Detail mussten erstellt werden“, berichtet Dietmar Schuster und meint weiter, „Dabei hat man bei der Ortsbegehung immer erst einmal eine grobe Vorstellung und muss sich diese während des Aufbaus erarbeiten.“

Mit Tennisschläger zur Aeroposition

In den Anfangsjahren des Triathlon gab es noch kein passendes Material. Aus den einzelnen Disziplinen wurden Badehosen, Rennräder und Laufschuhe mitgebracht. Stück für Stück überlegten sich findige Sportler jedoch spezifische Verbesserungen der „normalen“ Sportgeräte. Wie das dann aussah, beweist Dietmar Schuster, der den Rothsee-Triathlon zwischen 1989 und 2008 federführend plante und durchführte, mit einem Foto. Auf der vergilbten Aufnahme sieht man das Rad des Triathlon-Urgesteins Kurt Einsiedel neben dem einiger Konkurrenten stehen. Während bei den anderen Rädern bereits weit ausladende Lenker mit Bogen nach vorne zu sehen sind, hat sich der Wendelsteiner Kurt Einsiedel mit einem hölzernen Tennisschläger beholfen. Sehnen wurden entfernt, der Griff abgesägt und das Rund kurzerhand auf dem normalen Rennlenker fixiert. Fertig war der Aerolenker.

Am Triathlon-Limit

Neben solchen Ereignissen gibt es zahlreiche Anekdoten.
In einer alten Ergebnisliste, erinnert sich Dietmar Schuster, findet sich beispielsweise „Max Mustermann“. Selbstverständlich hieß der Sportler, der sich dahinter verbarg, anders. „Damals kam der Athlet nach dem Rennen zum Ergebnisdienst und bat darum, aus der Ergebnisliste gestrichen zuwerden“, berichtet der Orga-Leiter. „Als man ihm erklärte, dass das nicht so einfach wäre, erzählte er, dass sein ‚Triathlon-Limit‘ von fünf Rennen pro Saison bereits überschritten wäre und seine Frau auf keinen Fall von seinem Start erfahren dürfe. Dann haben wir eben nach einer Lösung gesucht.“

Fahrräder auf Wiese

Mikro gegen Neo getauscht

Ebenfalls unerkannt wäre 1996 gerne Musiker Joey Kelly geblieben. Der Teenie-Schwarm absolvierte damals seinen ersten Triathlon – nicht ohne Hindernisse. Spätestens jedoch, als Kelly sich des viel zu großen Neoprenanzugs entledigen musste, und er daraufhin die bereits begonnene Schwimmstrecke mit Verzögerung nochmals in Angriff nahm, lag die Aufmerksamkeit der Zuschauer auf dem Star. Bis zum Schluss fieberten sie mit ihm mit. Das abschließende Stück der Laufstrecke wurde er dann sogar von einer Helferin und Fan begleitet. Sie holte sich direkt im Ziel ein Autogramm ab

„Die ursprüngliche Idee bei der Gründung der Triathlonabteilung, eine Gemeinschaft von Gleichgesinnten zu schaffen, ist an vielen Stellen noch spürbar, auch, wenn sich der Sport stark weiterentwickelt hat.
„Wir sind Unterstützern, unseren Helferinnen und Helfern und den Teilnehmern unglaublich dankbar. Für viele Situationen, die wir nur in Schlaglichtern darstellen können, die wir jedoch Jahr für Jahr erleben. Wir freuen uns auf 2025“, sagt Matthias Fritsch als einer der Orga-Leiter des Rothsee Triathlon Festivals.

Der Beitrag erschien im Rahmen der Serie „40 Jahre Triathlon in Bayern“. Alle Beiträge finden Sie hier.

Fotos: Memmert Rothsee Triathlon

Ritterschlag für den Audi Triathlon Ingolstadt powered by BÜCHL: Das Sport-Highlight in der Donaustadt gehört im kommenden Jahr zum Pro Race-Kalender der Professional Triathletes Organisation (PTO). Auf der Mitteldistanz über 1,9 km Schwimmen, 86 km Radfahren und 20 km Laufen werden am 01.06.2025 unter den Elite-Athletinnen und -Athleten Punkte für das PTO World Ranking vergeben. Zudem steht für die Top 3 der Männer und Frauen auf der Mitteldistanz ein mit 10.000 Euro gefüllter Preisgeldtopf zur Verfügung.

Hocherfreut zeigt sich Veranstaltungschef Gerhard Budy über den Erhalt des PTO Bronze-Status: „Seit 2010 haben wir den Triathlon Ingolstadt mit viel Leidenschaft und Teamgeist Schritt für Schritt aufgebaut. Die Aufnahme in die PTO ist eine besondere Anerkennung für die harte Arbeit unseres Teams, sowie das Vertrauen der Athleten, Sponsoren, Partner und Helfer. Es ist ein großer Moment für unsere Veranstaltung, denn Ingolstadt wird nun zur Bühne für ein internationales Profi-Rennen, das die Triathlon-Welt nach Bayern bringt. Wir freuen uns auf ein sportliches Highlight, das Athleten und Zuschauer gleichermaßen begeistern wird.“

Der Triathlon Ingolstadt gehört damit zum exklusiven Kreis von nur fünf deutschen Veranstaltungen, bei denen im Jahr 2025 Punkte im PTO-Ranking vergeben werden. Die weiteren Rennen sind die Ironman-Veranstaltungen im Kraichgau, in Hamburg und Frankfurt, sowie die Challenge Roth. Für die Wertung im PTO World Ranking müssen die Athletinnen und Athleten eine Profi-Lizenz ihres jeweiligen nationalen Verbandes besitzen.

Über die Professional Triathletes Organisation (PTO)
Die PTO besteht seit dem Jahr 2016 und ist die Athletenvereinigung für professionelle Triathletinnen und Triathleten auf der Mittel- und Langdistanz (vergleichbar mit der ATP/WTA im Tennis).

Link zur Website der Veranstaltung.

Text und Bild: Audi Triathlon Ingolstadt powered by BÜCHL/ Harald Eggebrecht

Die Kleinstadt Roth ist weltbekannt. So kann es einem passieren, dass man irgendwo auf der Welt gefragt wird, woher man käme und die Person gegenüber bekommt mit der Antwort „Roth“ glänzende Augen. Grund dafür ist der Challenge Roth, der das sonst eher unbekannte Städtchen im malerischen Mittelfranken zum Triathlon-Epizentrum machte und jedes Jahr auf neue macht.

Alles begann Anfang der 1980er-Jahre, als Detlef Kühnel (sein Porträt lesen Sie hier) durch seinen Sportkameraden Manuel Debus von einer neuen Sportart hörte, die in den USA an Popularität gewann: Triathlon. Die Idee, Schwimmen, Radfahren und Laufen in einem Wettkampf zu vereinen, faszinierte ihn. Seine erste Erfahrung damit – ein Erlebnis. Er setzte alles daran, das neue Format auch in Deutschland bekannt zu machen.
Von Beginn an dabei war Herbert Walchshöfer. Er war damals noch stellvertretender Geschäftsführer der Congress- und Tourismuszentrale Nürnberg und war bei dem neuen Event für Presse, Marketing sowie Moderation im Zielbereich verantwortlich. Diese Voraussetzungen sollten sich als perfekt erweisen, denn schnell wurde das Rennen bekannt und beliebt – weit über Roth und sogar Deutschland hinaus.

Eine unvergleichliche Erfolgsgeschichte entwickelte sich, die 2002 ein neues Kapitel aufschlug. Statt Teil der internationalen Rennserie Ironman zu sein, wurde das Rennen nun eigenständig. 2001 war nämlich der Vertrag mit den IRONMAN Lizenzgebern nicht mehr verlängert worden, nachdem diese für die Veranstalter unannehmbare finanzielle und organisatorische Forderungen gestellt hatten. Detlef Kühnel verpachtete die vollständig und umfassend aufgebaute Triathlon-Veranstaltung mit allen Resourcen.

Mann am Computer

Herbert Walchshöfer im „Home Office“

„Challenge“ sollte das Rennen von nun an heißen und erstmalig federführend durch Herbert Walchshöfer geleitet werden. Das Konzept der Triathlon Staffeln, bei dem ein Team aus drei Teilnehmenden je eine Disziplin absolviert und dann gemeinsam ins Ziel läuft, wurde als Innovation eingeführt. Schnell war klar: auch die Marke „Challenge“ kann sich erfolgreich etablieren.

Familienunternehmen mit außergewöhnlicher Ausrichtung

Die Walchshöfers hatten erkannt, dass Triathlon mehr als ein Wettkampf ist; es ist eine Lebenseinstellung. Mit Liebe zum Detail, unermüdlichen Einsatz und Gespür für die Bedürfnisse aller Beteiligten schufen sie eine Veranstaltung, die Sportler, Helfer und Zuschauer gleichermaßen begeistert. Alice Walchshöfer, die unverzichtbare Kraft hinter den Kulissen, kümmert sich um die organisatorischen Feinheiten. Sie ist es, die die familiäre Atmosphäre und Herzlichkeit prägt, die bis heute eines der Markenzeichen des Rennens in Roth ist. Gemeinsam mit ihrem Mann führte sie die Veranstaltung durch Höhen und Tiefen – von der ersten Begeisterung bis zu den Herausforderungen der Professionalisierung. Nach dem plötzlichen Tod von Herbert Walchshöfer 2002 übernahmen die Kinder Felix und Kathrin mit das Ruder. Sie entwickeln seither die Veranstaltung weiter, sorgen für Innovationen und dafür, dass der Triathlon in Roth seinen Platz als einer der besten Wettkämpfe weltweit behauptet.

Gruppe arbeitet

Das TeamChallenge bei der Arbeit

Hallo Alice,
Triathlon-Rennen sind oft Familienunternehmen. Da stehen im Hausgang Kartons, das kleine Büro quillt über mit Dokumenten und das private Telefon wird zur Renn-Hotline. Wie war es in den Anfängen, als dein Mann Triathlon ‚mit nach Hause brachte‘, und wie erlebtest du die ersten Jahre eures Rennens?

Wenn man hin und wieder die Bilder ansieht, ist es im Nachhinein schon verrückt, wie wir damals das Rennen vorbereitet haben. Aber anders ging es letztendlich nicht. Wir hatten keine Mittel, um uns ein eigenes Büro zu leisten. Für uns war das quasi Home-Office der anderen Art. Die Anmeldung selbst war noch nicht innerhalb von Sekunden ausgebucht. Die rund 2.000 Athletinnen und Athleten des ersten Challenge werden sich sicherlich erinnern: Über das ganze Jahr hinweg konnten sich Sportlerinnen und Sportler per Brief, Telefonanruf oder sogar über das klassische Fax für den Start im Juli anmelden. Nach diesem ersten Kontakt versendeten wir einen Anmeldebogen per Post. Dieser musste vollständig ausgefüllt, mit einem Portraitfoto versehen und zusammen mit der Überweisungsbestätigung an uns zurückgeschickt werden.

Gerade das erste Jahr unter dem Challenge-Label 2002 war natürlich von großer Unsicherheit geprägt, da wir nicht wussten, wie das Rennen unter neuem Namen angenommen wird. Nachdem das Rennen mit dem Herzschlagfinale von Lothar Leder und Chris McCormack weltweit in den Schlagzeilen war und sich die Anmeldezahlen steigerten, war uns bewusst: Ja, wir sind auf einem sehr guten Weg!

Welche Rolle spielt heute noch die Familie in so einem umfassenden Projekt, das längst auch Unternehmen ist?

Familienbild mit Hund

Familie Walchshöfer 2024; Foto: Franziska Krois

Privates und Geschäftliches zu trennen, mussten wir über die Zeit erst lernen. Gerade nach dem Tod von Herbert mussten wir uns alle etwas umgewöhnen. Formal ist es so, dass Kathrin, Felix und ich gleichberechtigte Geschäftsführer von TeamChallenge sind. Wir vertrauen uns gegenseitig blind und pflegen einen sehr offenen Umgang. Jeder hat eigene Arbeitsbereiche, die er bzw. sie federführend übernimmt. Bei allen wichtigen Entscheidungen stimmen wir uns aber sehr eng innerhalb ab. Bei der Entscheidungsfindung binden wir auch das ganze Team ein, um alle Argumente aus verschiedenen Blickwinkeln zu hören. Mittlerweile umfasst unser Team 13 Personen, die sich ein Jahr lang darum kümmern, den DATEV Challenge Roth jedes Jahr zu einem vollen Erfolg zu machen.

Welcher Moment ist eure persönliche Lieblings-Erinnerung?

Alice: Wenn alle Athletinnen und Athleten im Wasser sind und der Startschuss fällt, dann weiß ich: Ok, jetzt sind alle Vorbereitungen erledigt, der Tag wird für unzählige Menschen einer der schönsten Tage des Jahres. Emotional war das Rennen besonders im Jahr 2006. Herbert hat hier sein Versprechen eingelöst und ist trotz seiner schweren Krankheit nochmal an die Finishline gekommen. Alle Zuschauer und Athleten haben ihn applaudiert. Da bekomme ich heute noch Gänsehaut.

Felix: Ganz besonders sind die Momente, in denen meine Schwester und ich auf der Strecke unterwegs sind und uns persönlich bei den Volunteers bedanken. Was sie alles leisten, um für den Triathlontag des Jahres zu sorgen, kann man mit Worten gar nicht ausdrücken; es sind einfach die besten Helferinnen und Helfer der Welt. Meine Lieblings-Erinnerung ist Fireman Rob, der mit seinem kompletten Feuerwehrequipment das Rennen absolvierte um Spenden für die Hinterbliebenen von 9/11 zu sammeln; absolut beeindruckend.

Kathrin: Mein Highlight ist immer die Finishline-Party. Wenn die letzten Finisher ins Stadion einlaufen, bekomme ich automatisch Gänsehaut. Wenn man direkt vor Augen sieht, was unsere Arbeit für die Menschen bedeutet, erfüllt einen das mit großem Stolz und Freude. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir Sister Madonna Buder, die als Nonne mit 83 Jahren das Abenteuer Langdistanz angegangen ist.

Was wünscht ihr euch für die Zukunft des Triathlons?

Alice: 40 Jahre Triathlon ist eine beeindruckende Zahl. Ich wünsche mir natürlich, dass diese Historie auch angemessen sichtbar und für jedermann erlebbar ist, nicht nur während der Rennwoche, sondern auch an allen anderen Tagen im Jahr. Ein Triathlonmuseum in Roth, das würde doch Sinn machen, oder?

Kathrin: Ich möchte künftig noch mehr Menschen zusammenbringen, egal ob Sportler oder Menschen, die mit Ausdauersport nicht so viel anfangen können. Mit dem Festival Market haben wir in diesem Jahr einen großen Schritt in eine solche Richtung gemacht. Wir laden jedes Jahr alle Menschen ein, sich hier in Roth umzusehen und die positive Atmosphäre einfach aufzusaugen.

Felix: Die gesellschaftliche Entwicklung geht eher in die Richtung „ich, ich, ich“. Deshalb wünsche ich mir, dass Roth hier gegen den Trend agiert und alle gemeinsam, Partner, Gemeinden, Volunteers, Ehrenamt, Sportlerinnen und Sportler, der Verband und alle Unterstützer weiterhin an einem Strang ziehen. Nur gemeinsam kann man Großes schaffen.

Vielen Dank für euren unermüdlichen Einsatz!

Der Beitrag erschien im Rahmen der Serie „40 Jahre Triathlon in Bayern“. Alle Beiträge finden Sie hier.

Fotos: Franziska Krois, TeamChallenge, Christoph Raithel

Am Sonntag, den 27.Juli 2025 brodelt wieder der Main-Donau Kanal am Vereinsgelände des TV 1848 in Erlangen, denn dann wird um 9 Uhr zum 34. Mal der M-net Erlanger Triathlon starten. Wie immer gibt es 300 Startplätze für die Kurz-Distanz und 500 Plätze für die Mittel-Distanz
(davon 50 Startplätze für die Staffeln). “Die Mega-Stimmung beim Ziel-Einlauf im Schlossgarten holen wir nächstes Jahr zurück in unser Stadion, der Zielbogen wird also wieder auf dem TV-Gelände stehen!“, kündigen die Organisatoren an.

Online-Anmeldung öffnet am Samstag, den 14.Dezember 2024 um 8:00 Uhr. Dann heißt es schnell sein: letztes Jahr war die Kurz-Distanz bereits am ersten Tag ausverkauft und alle Mittel-Distanz-Plätze waren bis Anfang März weg.

Und was gibt es Neues 2025?

Läufer auf einem gerade Schotter-Weg

Eine neue, kürzere und damit stimmungsvollere Laufstrecke lockt beim Erlanger Triathlon

Alle profitieren von kurzen Wegen: Schwimm-Strecke, Lauf-Strecke, Wechselzone, Ziel und Sanitäranlagen liegen eng zusammen. „Das ist besonders bequem für alle Triathleten und perfekt für unsere Zuschauer, die ihre Athleten vom Start bis zum Finish verfolgen und anfeuern können! Und damit es am Kanal richtig voll wird, haben wir eine neue Lauf-Runde geplant: diese ist nur noch fünf Kilometer lang und wird von den Kurzdistanzlern zweimal und von den Mitteldistanzlern viermal absolviert. Die Fan-Meile mit dem Extra-Kick für unsere Triathleten ist garantiert!”, berichtet Organisations-Leiterin Stefanie Guillon.

Am gleichen Wochenende werden auch wieder rund 1000 Nachwuchs-Athleten beim 35. Erlanger Schüler-Triathlonstarten.

Alle Infos zum Wettkampf gibt es auf der Veranstaltungs-Website: www.erlangertriathlon.de

Fotos: www.sportshot.de

Triathlon ist immer noch männlich. Immerhin stiegen zuletzt die DTU-Mitgliedszahlen von Triathletinnen um fast drei Prozent. Der Frauen-Anteil im deutschen Triathlon beträgt damit derzeit 32 Prozent. Schaut man in die Spalte der Ansprechpartner auf der langen Liste der bayerischen Triathlon-Veranstaltungen, finden sich dort überwiegend Männer. Anders ist das beim Triathlon des TV 48 Erlangen. Seit Jahren sind dort Organisatorinnen tätig. Die erste – und damit eine von wenigen in Bayern – war Ulrike Rabenstein.

Mit ihrer Leidenschaft für den Sport und ihrem unermüdlichen Engagement hat sie den Erlanger Triathlon, aber auch die dahinterstehende Vereinsgemeinschaft, nachhaltig geprägt. 2004 hatte sie die Leitung des 20-köpfigen Organisationsteams von Heinz Rüger übernommen. Neben ihren Aufgaben in der Abteilungsleitung zwischen 2012 und 2016 sorgte sie bis 2015 federführend dafür, dass eine der beliebtesten und größten Veranstaltungen erfolgreich vonstatten ging.
Ab 2016 bis 2020 übernahm Jennifer Steib die Organisationsleitung, und doch war Ulrike immer da. Zum Beispiel als Vertretung für die Elternzeit und während Corona. So begleitete sie zwischen September 2019 bis 2021 den Posten erneut.

Ihre Fähigkeit, zu motivieren und ein großes Team zu führen, haben ihr den Ruf eingebracht, eine der zentralen Säulen des TV 1848 Erlangen zu sein. Sie brachte die richtigen Menschen zusammen, strukturierte und organisierte. Ihr Engagement wurde 2016 mit dem Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten belohnt. Auch heute noch gehört der Erlangener Triathlon – mittlerweile unter der Leitung von Stefanie Guillon – zu den größten und beliebtesten Veranstaltungen.

Wir haben uns mit Ulrike Rabenstein unterhalten.

 

Frau mit rotem T-Shirt

Ulrike Rabenstein beim Erlanger Triathlon 2009

Hallo Ulrike, wie und wann bist du zum TV 848 Erlangen gekommen?

Über Umwege kam ich zum TV 48 Erlangen. In meiner Jugend war ich viel auf dem Siemens-Sportplatz in Erlangen. Dort trainierte ich gerne mit den Leichtathleten. Mein erster Trainer war der Student Gerd Lohwasser. Er schickte mich gleich zu den Mitteldistanzlern. Die längste Laufstrecke für Frauen war damals im Wettkampf 1500m. Ende der 60er Jahre bildete sich dann die LA-Gemeinschaft Erlangen. Hier wurde ich zufällig dem TVE zugeordnet.

Welche Rolle spielt der Sport in deinem Leben?

Der Sport war schon immer sehr wichtig für mich, physisch und psychisch, besonders das Laufen. Sport half mir immer aus verzwickten Lebenslagen und hilft mir heute gesund zu bleiben, mit Skigymnastik, Qigong, Yoga, Kraftraum und 5 x/Woche beim Walken und Joggen im Wald und am Kanal.

Gab es einen Moment in deiner sportlichen Laufbahn, der dich besonders geprägt hat?

Mitte der 90er-Jahre war ich reif für neue Aufgaben. Erst in der Elternarbeit, dann Anfang 2000 im Sportbereich. 2001 war ich erstmals Helferin beim Erlanger Triathlon. Die folgenden Jahre unterstützte ich Heinz Rüger im Ziel. 2004 musste Heinz mit den Bundesliga-Frauen zu einem Wettkampf nach Jena. Freitag vor der Veranstaltung erklärte er der Presse geradeheraus, ohne Rücksprache, ich wäre die neue Chefin!

Was motivierte dich, dich so intensiv in der Veranstaltung und deren Vorbereitung zu engagieren?

Eigentlich träumte ich von einem Sportstudium, jedoch waren Ballspielen und Schule nicht mein Ziel. Studiengänge in Richtung Eventmanagement bzw. Sport-Organisation gab es damals noch nicht. Vermutlich führte mich mein organisatorisches Naturtalent auf den Weg Richtung Erlanger Triathlon – und Heinz‘ großer Wunsch auf Unterstützung. Dazu faszinierte mich deren Organisationsteam mit ihrer Kompetenz und Tatkraft.

Welche Herausforderungen begegnen dir bei deiner Arbeit?

Mit dem großartigen Team und einem „Lehrer“ Heinz Rüger eine solche Veranstaltung zu stemmen, war für mich realisierbar. Die Hindernisse kamen eher von außen, mit den Sportlern, Genehmigungen und Sponsoren. Spannend war immer die letzte Woche vor einer Veranstaltung, wenn noch irgendeine Sache oder Person ausfiel und sofort ein Ersatz bzw. eine neue Lösung für das Dilemma gefunden werden musste.

Gab es eine Situation, auf die Sie besonders stolz sind?

Der 25. Erlanger Triathlon 2014 war ein Highlight. Nach jeder gelungenen Veranstaltung war ich glücklich über den Tagesverlauf und riesig stolz auf die Zusammenarbeit mit diesem einzigartigem Organisationsteam. Damals erhielt ich eine E-Mail mit dem Angebot eines Stipendiums für ein Masterstudium in Eventmanagement/Sport. Ich reichte alle Angaben von meinen tollen Referenzen und großen Erfahrungen ein, mit der Schlussbemerkung, ich wäre schon bald 60 Jahre alt. Hier wurde mir klar, das ich meinen Traum, mit Sport zu arbeiten und zu leben, verwirklicht hatte.

Wie hat sich das Rennen über die Jahre verändert?

Veränderungen wurden dorch die großen Sport-Veranstaltungen in Bayern und Deutschland „vorgegeben“. Wir „kleinen“ Veranstalter standen immer unter dem Druck der Athleten, die Veränderungen dann auch in Erlangen zu realisieren. Das war nicht immer einfach, aber brachte uns jährlich einige Schritte voran.

Was wünscht du dir für die Zukunft des Rennens?

Dem Erlanger Triathlon wünsche ich weiterhin erfolgreiche Jahre unter Stefanie Guillons Leitung. Momentan bin ich im Vorfeld der Organisation noch etwas dabei und am Wettkampftag in der Wettkampfzentrale offen für Fragen.

Welchen Rat würdest du jungen Menschen geben, die sich engagieren möchten?

Junge Menschen sollten ihren Interessen folgen, sportlich, sozial, kulturell, politisch und so weiter. Wenn das soziale Umfeld stimmt, findet sich gerade auf ihrem Interessengebiet dann irgendein Platz zum Einbringen, Mitmachen und Engagieren.

Vielen Dank, Ulrike!

Der Beitrag erschien im Rahmen der Serie „40 Jahre Triathlon in Bayern“. Alle Beiträge finden Sie hier.

Fotos: Bernd Räbiger

„Der Herr der Triathleten“ titelte einmal eine Lokalzeitung ein Portrait von Heinz Rüger. Auf der einen Seite passend – Heinz Rüger hat den Sport über fast 40 Jahre hinweg begleitet, aufgebaut, entscheidend mitgestaltet. Auf der anderen Seite trifft der Titel die Persönlichkeit des Erlangeners so gar nicht. Heinz Rüger organisierte oder delegierte seine Vorhaben immer mit Ruhe und Entschlossenheit stand dabei aber nie gerne über anderen. Meist kümmerte er sich, während andere im Rampenlicht standen.

Bereits 1985 gab es in Erlangen einen Triathlon. Neun Sportler starteten im Röthelheimbad und finishten auf dem Vereinsgelände des TV 1884 Erlangen. Nur ein Jahr später war das Rennen schon größer und das Schwimmen fand erstmalig am Oberndorfer Weiher statt. Immer mit dabei, einen Fotoapparat im Gepäck: Heinz Rüger.

Rüger war selbst von Kindesbeinen an Sportler und schon als Jugendlicher auch Trainer. Aktiv war er im Ringen, im Laufen und später im Triathlon über Kurz- und Mitteldistanz. 1987 hob der heute 70-Jährige dann die Triathlon-Abteilung des TV 1884 Erlangen aus der Taufe. Der Start einer Erfolgsgeschichte, die bis heute anhält.
1990 ein weiterer Meilenstein, den Heinz Rüger begleitete: Erstmalig wurde durch den Verein eine Mitteldistanz mit Start im Main-Donau-Kanal ausgerichtet.

Als Veranstalter wollte Heinz Rüger auch in der Weiterentwicklung von Triathlon mitwirken. So wurde er Ende 1991 Ausrichtervertreter im Bayerischen Triathlon-Verband und damit zum Sprachrohr der bayerischen Veranstalter im Präsidium des Verbands. Dieses Amt begleitete er bis 2012. Zwischen 1992 und 1994 war er zudem Vizepräsident. Auch in der DTU war er in verschiedensten Gremien aktiv. Er war lange Jahre Vorsitzender der Anti-Doping-Kommission bei der DTU.

Mann in blauem shirt, Frau in rotem Shirt

Heinz Rüger und Ulrike Rabenstein beim Erlanger Triathlon 2013

Gestalten und das beste rausholen, war immer sein Anspruch und den verfolgte er, wie schon geschrieben, mit aller Ruhe, aber auch aller Durchsetzungskraft. In der Triathlon-Liga kamen diese Ansprüche ebenfalls zu Tage. Da wirkte er nicht nur an mehreren Stellen organisatorisch und konzeptionell mit, sondern betreute auch lange Jahre die Ligamannschaften des TV 1884. Er kümmerte sich um Sponsoren, organisierte Reisen, fuhr mit den Teams zu Rennen und wechselte auch noch wenige Minuten vor dem Rennen noch den Fahrradschlauch im Express-Tempo, wenn es die Umstände erforderten. Auf jeden Fall war er immer da, wenn es nötig war. 2012 gab er die Leitung der Triathlon-Abteilung in Erlangen ab, um sich ausschließlich dem Ligabtrieb im Verein zu widmen.

 

Hallo Heinz, an welche Momente aus über 40 Jahren Triathlon erinnerst du dich gerne zurück?

An den Gewinn der Deutschen Meisterschaft mit den Ligafrauen 2011, sowie einige erfolgreiche Ligawettkämpfe mit ihnen. Überhaupt war die Arbeit mit den Liga-Mannschaften immer eine besondere: beim TV 48 Erlangen sind Anja Beranek, Anne Haug, Kristin Moeller im Triathlon groß geworden. Unter anderen haben Rebecca Robisch und auch Christine Waitz aus Roth die Bundesliga-Damen ergänzt. Die Mitglieder der Mannschaft haben sich immer zu Höchstleistungen gepusht und das war toll zu erleben. Nach dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft gab es noch weitere beachtliche Ergebnisse mit starken Athletinnen wie Astrid Karnikowski, Ella Schmidt, Katharina Schörner, Sarah Neukam, Katharina Schmelz und später Sophia Warter und Theresa Neukam.

 

In all den Bereichen, in denen du dich engagiert hast. Gab es etwas, worauf du besonders stolz warst?

Besonders war für mich, als Anne Haug mit 23 Jahren als Nichttriathletiin zum TV Erlangen kam. Sie ist dann von dort aus durchgestartet in die Weltspitze. Zunächst über die erste Bundesliga in den Weltcup, zu Olympia bis hin zur WM auf Hawaii.

 

Du warst selbst Triathlet der ersten Stunde. Was hat dich an dem Sport fasziniert?

Vor 1978 wurden auf Hawaii in drei Einzelwettkämpfen – Schwimmen, Radfahren und Laufen – die besten Ausdauerathleten gekürt. Aus diesen drei Einzelwettkämpfen wurde dann 1978 der Triathlon geschaffen, mit einem „Ironman“ als Sieger. Der Beginn der Langdistanz im Triathlon, des Ironman – das fand ich äußerst spannend.

 

Mehr noch engagiertest du dich im Ehrenamt und investiertest unendlich viele Stunden und unendlich viel Herzblut in deine Arbeit. Was hat dir besonders viel Freude bereitet?

Der Erhalt des Jugendtriathlons in Erlangen: Heute nehmen 1200 Schülerinnen und Schüler beim Jahreswettkampf Ende Juli teil. Sie stärken die Jugendmannschaft im Verein. Mehrere Male hat die Triathlon-Jugend bei „Jugend trainiert für Olympia“ in Berlin gewonnen, 2015 sogar die Weltmeisterschaft in Versailles.

 

Vielen Dank, Heinz!

Der Beitrag erschien im Rahmen der Serie „40 Jahre Triathlon in Bayern“. Alle Beiträge finden Sie hier.

Fotos: Bernd Räbiger/ Frank Übelhack

Am ersten Adventssonntag, dem 1. Dezember 2024, öffnet die Anmeldung für den Audi Triathlon Ingolstadt powered by BÜCHL, der im kommenden Jahr am 1. Juni 2025 ausgetragen wird. Um Punkt 8:00 Uhr wird die Online-Anmeldung freigeschaltet.

Wahl zwischen Mittel-, Olympischer und Sprintdistanz

Das Wettkampfprogramm besteht auch 2025 aus den drei angebotenen Wettkampfdistanzen:
Die Mitteldistanz über 1,9 km Schwimmen, 86 km Radfahren und 20 km Laufen, die vor allem viele Triathletinnen und Triathleten in ihrer Saisonplanung haben, die einen ambitionierten Belastungstest für eine im Sommer geplante Langdistanz suchen. Neben der Olympischen Distanz (1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren, 10 km Laufen) lockt die Sprintdistanz (0,75 km Schwimmen, 20 km Radfahren, 5 km Laufen), die vor allem bei Einsteigern und ambitionierten Nachwuchsathleten beliebt ist.

Die Sprintstaffel ist zurück – ideal für Firmenteams

Beim Sprint wird es bei der 2025er Austragung auf Wunsch wieder eine Staffelkonkurrenz geben, als Ergänzung zu den bewährten Staffeln auf der Olympischen und Mitteldistanz. „Die kurze Sprintdistanz ist für jedes Fitnesslevel geeignet und ideal für Einsteiger, die erstmals echtes Triathlon-Feeling erleben wollen. In der Sprintstaffel wird es zudem eine Firmen-Wertung geben, um als Team noch enger zusammenzurücken und neue Motivation zu schöpfen,“ erklärt Veranstaltungschef Gerhard Budy. Insgesamt stehen über alle Distanzen 2300 Einzelstartplätze und 140 Staffelstartplätze zur Verfügung.

Die Startgebühren sind auch diesmal entsprechend des Meldeeingangs gestaffelt. Auf allen drei Distanzen kommen die ersten 200 Meldungen in den Genuss der günstigsten Meldestufe (Rang A).

Zieleinlauf und After-Race-Bereich wieder im historischen Klenzepark

Keine Änderungen wird es beim bewährten Streckenverlauf geben. Geschwommen wird im Ingolstädter Baggersee, bevor die Radstrecken als Wendepunktkurs in westlicher Richtung verlaufen. Auf der Mittel- und Olympischen Distanz geht es bis kurz vor Neuburg an der Donau, wo noch ein kleiner Rundkurs zu bewältigen ist. Nach dem zweiten Wechsel am Baggersee führt die Laufstrecke entlang der Donau in Richtung Ingolstädter Innenstadt. Hier dürfen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wieder auf den stimmungsvollen Zieleinlauf im historischen Klenzepark freuen. „Das Gelände mit der großen Wiese lädt zum Verweilen nach den Wettbewerben ein und hat sich als ideal für den After-Race-Bereich erwiesen“, blickt Budy auf die gelungene Premiere bei der hochwasserbedingt in den September verlegten Veranstaltung zurück.

Ein Highlight des Rahmenprogramms wird auch 2025 der Goals for Kids Run sein. 2024 war der Lauf mit 700 Kindern im Alter von 5 bis 12 Jahren komplett ausgebucht. Die Startgelder gehen in voller Höhe an den gemeinnützigen Goals for Kids e.V. Verein, der sich in der Region Ingolstadt für in Not geratene Kinder und Jugendliche einsetzt.

Mehr Infos gibt es auf der Website der Veranstaltung (Link).

Foto:  Harald Eggebrecht

Die TG 48 Schweinfurt Abteilung Laufen-Triathlon erhielt eine besondere Würdigung ihrer Inklusions-Bemühungen: Sie wurde gleich zwei Mal ausgezeichnet. Bei der Aktion „Zeichen setzen“ der Mediengruppe Main-Post erhielt das Team den zweiten Preis. Bei der Sportgala der Stadt Schweinfurt gab es den Sonderpreis für soziale Bindung, den „Felix“, Die Auszeichnungen ehren das außergewöhnliche Engagement des Vereins für Inklusion und Barrierefreiheit im Sport. Mit einem Fokus auf die Integration von Menschen mit geistigen und körperlichen Behinderungen setzt die TG 48 Schweinfurt Maßstäbe in der regionalen und überregionalen Sportlandschaft.

Sport für alle: Der Weg der TG 48 Schweinfurt

Seit vielen Jahren ist der MainCityRun ein fester Bestandteil des Schweinfurter Sportkalenders. Besonders bemerkenswert ist die langjährige Teilnahme der Franziskusschule, eines Förderzentrums für geistige Entwicklung, an den Schülerläufen. Dies zeigt, dass Inklusion schon früh in den Veranstaltungen der TG 48 gelebt wird. Mit der Einführung spezieller Wertungen für Special Olympics-Teilnehmende und Para-Sportler im Jahr 2023 erreichte dieses Engagement einen neuen Höhepunkt.

Die eigene Wertung für Kinder bei den Schülerläufen des MainCityRun und die Erwachsenenwertung beim MainCityTriathlon geben Athletinnen und Athleten mit Einschränkungen die Chance, auf dem Podium zu stehen und Erfolge zu feiern. Diese Anerkennung auf Augenhöhe stärkt nicht nur die Teilnehmenden selbst, sondern inspiriert auch andere, Barrieren zu überwinden.

Handbiker

Inklusion im Triathlon: Barrierefrei und professionell

Der MainCityTriathlon der TG 48 Schweinfurt zeigt, wie Inklusion im Triathlon umgesetzt werden kann. Mit vollgesperrten Strecken, die ausreichend Platz für Handbikes, Rennrollstühle und Tandems bieten, und einer barrierefreien Wechselzone wurde ein Umfeld geschaffen, das den Bedürfnissen aller Teilnehmenden gerecht wird.

Im Jahr 2025 wird der MainCityTriathlon auch die Bayerische Meisterschaft im Para-Triathlon ausrichten. Besonders stolz aber, kann die TG 48 Schweinfurt auf die Vergabe der Deutschen Meisterschaft im Para-Triathlon Sprint durch die Deutsche Triathlon Union sein – eine Bestätigung ihrer herausragenden Arbeit.

Hinter diesem Erfolg steht ein engagiertes Team, das sich um alle Aspekte der Veranstaltung kümmert – von der Streckenplanung über die Zeitnahme bis hin zur Siegerehrung. An vorderster Front in Sachen Inklusion steht Norbert Huhn, der als Ansprechpartner innerhalb der Abteilung Laufen-Triathlon fungiert. Seine Leidenschaft und die Unterstützung der Abteilungsmitglieder machen das Projekt zu einem Vorbild für andere Vereine.

Mit Herzblut, Professionalität und Weitblick setzt der Verein nicht nur Zeichen für Barrierefreiheit, sondern auch für eine Gesellschaft, die Vielfalt als Stärke begreift.

Fotos: MainCity Triathlon Schweinfurt

Der triathlon.de CUP wird 2025 die Bayerische Meisterschaft über die Mitteldistanz ausrichten und verspricht, ein unvergessliches Erlebnis für Athleten und Zuschauer zu werden. Neben der Mitteldistanz (1,9 – 80 – 21) können Athleten über die Schnupper- (0,2 – 10 – 2,5), Volks- (0,5 – 20 – 6) und über die Olympische Distanz (1,5 – 40 – 10) starten. „Besonders freuen wir uns, dass Oberbürgermeister Alexander Putz erneut die Schirmherrschaft für diese bedeutende Veranstaltung übernommen hat“, berichtet Organisator Ralph Schick.

Internationales Teilnehmerfeld

Der triathlon.de CUP Landshut hat bereits bei seiner ersten Austragung in diesem Jahr alle Erwartungen übertroffen. Bereits zwei Monate vor dem Rennen war die Veranstaltung komplett ausgebucht. Am Race Day standen dann nicht nur Teilnehmer aus Bayern, sondern aus ganz Deutschland, Österreich und sogar aus der Schweiz an der Startlinie. Die weiteste Anreise hatte eine Gruppe Berliner Triathleten. Der besondere Charme des Rennens liegt in der Möglichkeit für Hobby-Sportler, die ihre Grenzen testen möchten, Seite an Seite neben ambitionierten Athleten die Strecke zu absolvieren. Das ganze findet in der wunderschönen Kulisse des Isartals statt.

Läufer auf Feldweg

Bayerische Meisterschaft über die Mitteldistanz

Renndirektor Ralph Schick äußert sich begeistert über die bevorstehende Veranstaltung: „Wir freuen uns sehr, den triathlon.de CUP in Landshut erneut auszurichten. Wir sind sehr dankbar, dass die Stadt den Wettkampf so positiv angenommen hat. Und ganz besonders stolz sind wir darauf, dass wir die Bayerische Meisterschaft über die Mitteldistanz bei uns ausrichten werden. Unser Ziel ist es, sowohl den Athleten als auch den Zuschauern ein unvergessliches Erlebnis zu bieten. Wir arbeiten hart daran, die Veranstaltung noch besser zu machen und freuen uns auf zahlreiche Teilnehmer, begeisterte Fans und Zuschauer.“

Anmeldung ab sofort geöffnet

Die Anmeldung für den triathlon.de CUP Landshut 2025 ist ab sofort geöffnet. Interessierte Athleten können sich auf der offiziellen Website anmelden. Ebenso findet man hier weitere wichtige Informationen zur Veranstaltung.


Wir laden alle Sportbegeisterten ein, am 22. Juni 2025 in Landshut dabei zu sein und gemeinsam mit uns ein großartiges Triathlon-Event zu feiern!

Link zur Website der Veranstaltung.

Fotos: triathlon.de

Die neuen Deutschen Meister im Cross Duathlon heißen Cornelia Griesche (TSV Gaimersheim) und Martin Gebhard (RC Wendelstein). Die beiden bayerischen Athleten errangen bei der Wuidsaujagd in Burglengenfeld den Titel. Tagesschnellster bei dem Rennen in der Oberpfalz war der linzenzlose Tobias König vom MSC Miesenbach. Kräftig mitfeiern durfte der Ausrichter TV Burglengenfeld beim Vize-Titelgwinn von Michi Fuchs bei den Männern und der Bronze-Medaille von Paula Leupold. Daneben durften sich die Herren des TV mit Michi Fuchs, Ludwig Sigl und Michi Schoyerer über den Team-Titel freuen.

Veranstaltung erhielt viel lokale Unterstützung

Auch die Prominenz würdigte die Veranstaltung des kleinen, aber engagierten Vereins. Der Bürgermeister der Stadt Burglengenfeld, Thomas Gesche, der Landrat des Landkreises Schwandorf, Thomas Ebeling, die Jugendwartin der Deutschen Triathlon Union, Heike Rockahr, sowie der Präsident des Bayerischen Triathlon-Verbandes, Gerd Rucker, waren anwesend und würdigten die langjährige Arbeit der TV Triathlon-Gruppe. „Die Vergabe der Veranstaltung nach Burglengenfeld ist ein toller Vertrauensbeweis der DTU in die gute Arbeit der vergangenen Jahre“, bekräftigten so die Schirmherren Thomas Gesche und Thomas Ebeling. Um das Ganze bewältigen zu können, half die Stadt Burglengenfeld im Vorfeld kräftig mit. Auch die starke Truppe der BRK-Bereitschaft Burglengenfeld, die Aktiven der FW Burglengenfeld und die rund 100 Helfer des TV Burglengenfeld waren der Garant am Veranstaltungstag.

Läufer auf schmalem Waldweg
Gleich nach dem Start wurde ein hohes Tempo angeschlagen

Spannende Rennen um den Titel

Um 12.15 Uhr, nach dem Vortrag der Nationalhymne durch die Blaskapelle Dietldorf, startete das hochkarätige Sportevent mit der Deutschen Meisterschaft. 6,3 km Laufen, 22,8 km Mountainbiken und nochmals 4,2 km Laufen hieß es zu bewältigen. Dreh – und Angelpunkt waren die Fußballplätze am weitläufigen Lanzenanger, wo die vielen Zuschauer alles kompakt im Blick hatten.

Mächtig aufs Tempo drückten der spätere siebte der Deutschen Meisterschaft, Timo Böhl (TV Einigkeit Nephten), zusammen mit dem späteren fünften, Clemens Fox (Tri-Team Kaiserstuhl), im ersten Laufpart. Überraschend sprang dann bereits das Nachwuchstalent vom TV Burglengenfeld, Michi Fuchs, als Dritter zusammen Martin Gebhard (RC Wendelstein) auf das Mountainbike. Der als Geheimfavorit gehandelte frischgebackene bayerische Meister mit dem Mountainbike, Tobias König (MSC Miesenbach), preschte dann bereits in der ersten Radrunde in überzeugender Manier von Rang fünf an die Spitze des Feldes. Nach starkem Bike-Auftritt düste der spätere Dritte der DM, Mathias Frohn, als Zweiter in die Wechselzone. Dahinter gab es einen erbitterten Zweikampf unter Michi Fuchs und Martin Gebhard. Beide fuhren Rad an Rad durch die fordernden drei Runden und stellten gemeinsam auf Rang 3 und 4 ihr MTB in die Wechselzone. Nach einem kleinen Wechselfehler von Fuchs, der nochmals kurz zurücklaufen musste, um seinen Radhelm am Lenker zu befestigen, enteilte Gebhard mit rund 50m Vorsprung. Diesen Vorsprung hielt Gephard trotz vollem Einsatz von Fuchs. Beiden gelang es zudem den Zweiten Mathias Frohn noch in die Schranken zuweisen. Mit mächtig Einsatz hatte derweil Tobias König seinen Vorsprung noch ausgebaut und ließ auch auf dem Schlußlaufpart trotz schwerer Beine nichts mehr anbrennen. Als neuer Sieger der Wuidsaujagd stürmte er ins Ziel. Martin Gebhard finishte danach mit 30 Sekunden Vorsprung vor Michi Fuchs als neuer Deutscher Meister.

Sportler im Ziel
Die Herrensieger v.l. der Dritte Mathias Frohn (TUS Schleiden), Deutscher Meister Martin Gebhard (RC Wendelstein), Gesamtsieger Tobias König (MSC Wiesenbach) und der Zweite Michael Fuchs (TV Burglengenfeld)

Von Beginn an Spitze

Bei den Damen jubelte die letztjährige Dritte Cornelia Griesche (TSV Gaimersheim), die mit einem Start-Ziel-Sieg überzeugte und als neue Miss Wuidsau 2024 und zugleich neue Deutsche Meisterin ins Ziel lief. Auf dem Radkurs zeigte die Youngsterin des TV Burglengenfeld, Paula Leupold, einen Galaauftritt. Mit Tagesbestzeit und fünf Minuten vor der Zweitbesten schnürte sie ihre Laufschuhe. Mit flotten Beinen stürmte Alexandra Rudl dann jedoch an Leupold vorbei und sicherte sich die Vizemeisterschaft vor der dennoch sehr zufriedenen Leupold.

Mountainbikerin auf Strecke
Aus der Röhre die DM Dritte Paula Leupold (TV Burglengenfeld)

In den Staffelwettbewerben siegte bei den Männern das Team Uvex (Benjamin Gräb-Moritz Schüler) vor dem Team Stefan Lobinger und Christian Grießmann, sowie Richard Mauerer und Armin Adler. Bei den Frauen stand das Team Milchreis mit Tina Grieger und Katja Ulbrich ganz oben auf dem Siegerpodest. In der Mixed-Wertung gewann das Team Super Caliber mit Kajetann Tropmann und Verena Häner vor dem Team Helm mit Sabine und Daniel Helm und dem Team Hodanschwelch mit Erika Richter und Michael Richter.

Auch ein breites Rahmenprogramm hatte der TV Burglengenfeld zu bieten. Die kleine Ausgabe des Crossduathlon, die Schnupperjagd, gewannen Tobias Zeller (TV Burglengenfeld) und Paula Kleindienst (Triclub Lindenberg). Beim 1.5km Ehrenreich-Massivhaus-Frischlingsrun stürmten 192 Kinder auf den Trail-Parcours und durften sich am Ende als Sieger fühlen, denn jeder bekam eine Medaille. Den Lauf-und-Berg-König-Trailrun über 7.3 km gewann Christoph Dallmeier (LT Teublitz). Bei den Damen setzte sich Pamela Schmid (o. Verein) durch.

Alle Ergebnisse unter: https://www.zeitgemaess.info

Ergebnisse

Männer:

Gesamtsieger

1.Tobias König (MSC Wiesenbach) 1.38.58 

DM

1. Martin Gebhard (RC Wendelstein) 1.40.43, 3
2.Michael Fuchs (TV Burglengenfeld) 1.41.13
3. Mathias Frohn (TUS Schleiden) 1.41.41
4.Clemes Fox (Tri-Team Kaiserstuhl) 1.42.58
5. Julian Müller (SV Würzburg 05) 1.46.15

Frauen

1. Cornelia Griesche (TSV Gaimersheim) 2.05.15
2. Alexandra Rudl (nonplusaltra Esslingen) 2.07.19
3. Paula Leupold ( TV Burglengenfeld) 2.08.59
4. Eva Dengler (RSC Neukirchen) 2.09.54
5. Laetitia Birner (Team Oberpfalz) 2.11.22,

Text und Fotos: Franz Pretzl