Das Ressort Sportentwicklung kümmert sich um Belange des Breitensports.
Dabei geht es neben der Interessenvertretung für Vereine und den Paratriathlon auch darum, aktuelle Fragen von Prävention und Gesundheit, Gleichstellung, Folgen des demographischen Wandels und Herausforderungen der Integration und des Umweltschutzes zu beantworten.

Der Rothsee Triathlon ist das Rennen für Nachwuchstalente – und du kannst mitten im Geschehen sein! Auch dieses Jahr ist der Wettkampf Teil des BTV Memmert Nachwuchscups und des Deutschen Jugend Cups. Damit ist Action garantiert. Bayerns und Deutschlands beste junge Triathleten treten an – und du kannst sie anfeuern, bis die Stimme versagt!

Was geht ab?

Schon am Freitag ab 16 Uhr gehen wir auf eine gemeinsame Streckenbesichtigung. Wir starten mit Einschwimmen am Rothsee und schauen uns dann die wichtigsten Punkte des Kurses an, damit du gut vorbereitet bist.

Wann? Freitag, 20. Juni 2025;  Treffpunkt: 16:00 Uhr
Wo? Slipanlage am Großen Rothsee; Segelzentrum Rothsee


Trommeln, klatschen, schreien und bring die Stimmung zum Kochen! Darum geht’s am Samstag nach dem Nachwuchscup-Rennen. Dein Sport heute? Lautstärke statt Laufen! Also schnapp dir deine Crew, komm vorbei und feuere die Athletinnen und Athleten an.

Wann? Samstag, 21. Juni 2025;  Treffpunkt: 11:00 Uhr
Wo? Familygolf Minigolf am Rothsee; Am Rothsee 13, 91161 Hilpoltstein

Jetzt anmelden oder einfach spontan vorbeikommen! Hier geht es zur Anmeldung (Link).

Foto: BTV

Der bayerische Para Triathlet Valentin Hanzer hat beim Auftakt der World Triathlon Weltmeisterschafts-Serie in Abu Dhabi einen beeindruckenden zweiten Platz belegt. Im ersten Para Weltcup der Saison – und erst dem zweiten seiner noch jungen Karriere – musste sich der Münchner in der PTS3-Klasse nur dem Briten Ryan Taylor geschlagen geben. Nach 750 Metern Schwimmen, 20 Kilometern Radfahren und 5 Kilometern Laufen überquerte Hanzer die Ziellinie nach 1:07:51 Stunden – 55 Sekunden hinter Taylor (1:06:56).

Para Triathlet OrthesenDer Wettkampf begann für Hanzer mit einer Überraschung: „Das Rennen war total spannend. Ich bin als Erster aus dem Wasser gekommen – obwohl Schwimmen eigentlich nicht meine beste Disziplin ist. Ich habe mich im Wasser sogar mehrfach umgeschaut, weil ich es nicht richtig glauben konnte.“ Doch in der darauffolgenden Pre-Transition verlor er wertvolle Sekunden: „Der schnelle Wechsel in die Orthoprothesen ist nicht ganz einfach.“

Die Ruhe behalten und zum Erfolg gelaufen

Auf der Radstrecke wurde Hanzer dann vom starken Wind herausgefordert. „Es war wirklich hart, sodass mich drei Athleten überholen konnten“, schilderte er. Doch sein Kampfgeist zahlte sich auf der Laufstrecke aus: „Nach einem schnellen Wechsel in T2 ging ich als Vierter auf die Laufstrecke. Trotz der schlechten Ausgangslage habe ich nicht die Nerven verloren, konnte mich Stück für Stück vorarbeiten und schließlich zwei meiner Kontrahenten überholen.“ Besonders stolz zeigte sich Hanzer darüber, dass er seine Laufstrategie verbessert hat: „Ich bin nicht wieder zu schnell angegangen, sondern habe konstant begonnen und mich dann gesteigert.“

Para Triathlet am StrandDie Reise nach Abu Dhabi war für den Münchner ebenfalls eine Herausforderung. Neben Zeitverschiebung und langer Flugzeit sorgte eine Verzögerung beim Fahrradshuttle während der Bike Familiarization für zusätzliche Hürden: „Ich konnte nur eine Runde fahren, aber solche Erfahrungen sind wichtig – schließlich muss man auch im Rennen mit unvorhergesehenen Situationen umgehen können.“

Trotz der kleinen Rückschläge überwiegt die Freude über den erfolgreichen Saisonstart. „So ein Erfolgserlebnis so früh in der Saison ist natürlich sehr motivierend. Ich werde weiter hart trainieren und hoffe, dass ich meine Laufleistung noch weiter verbessern kann.“ Ein besonderes Augenmerk will Hanzer auf die Wechselzonen legen: „Hierbei unterstützen mich die Techniker von Pohlig tatkräftig. Wir arbeiten bereits an einer Lösung, die ich in den kommenden Rennen testen werde.“

Mit dem langfristigen Ziel, sich für die Paralympischen Spiele 2028 in Los Angeles zu qualifizieren, blickt Hanzer optimistisch in die Zukunft: „Ich hoffe, dass ich es in den Perspektivkader der Deutschen Triathlon Union schaffe – denn die Aussicht auf eine Teilnahme an den Paralympics ist das, was mich antreibt.“

Fotos: private Aufnahmen

Am vergangenen Wochenende trafen sich die Para-Triathleten des Bayerischen Triathlon-Verbands (BTV) zu einem intensiven Trainingslager in Nürnberg. Zwei Tage lang standen gezielte Trainingseinheiten auf dem Programm, um Technik, Ausdauer und Teamgeist weiterzuentwickeln.

Der Samstag begann bei strahlendem Sonnenschein auf der Laufbahn, wo sich die Athleten mit Intervalltrainings an ihre Form herantasteten. Nach einer verdienten Mittagspause folgte ein Athletiktraining, das zur Verbesserung der Stabilität und Kraftausdauer diente. Der Tag endete mit einer 90-minütigen Schwimmeinheit, bei der die Sportler an ihrer Technik und Kondition im Wasser arbeiteten.

Am Sonntag startete das Team mit einer ruhigen, aber ausgedehnten Wassereinheit, um sich optimal auf die weiteren Trainingseinheiten vorzubereiten. Nach einer kurzen Mittagspause ging es auf einen längeren Lauf. Zum Abschluss des Trainingswochenendes absolvierten die Teilnehmer ein weiteres Athletiktraining. Gerade beim letzten Lauf zeigte sich das Wetter von seiner frühlingshaften Seite und sorgte für einen motivierenden Abschluss der intensiven zwei Tage.

Teamfoto

Als Para Team zusammenwachsen und Präsenz zeigen

Ein zentrales Ziel der kommenden Saison ist es, Nachwuchssportler für den Para-Sport zu begeistern und als Team verstärkt auf inklusiven Veranstaltungen präsent zu sein.“Weiterhin sind wir auf der Suche nach begeisterten Para Sportlern die Lust auf Sport undTriathlon haben“, sagt die Para Beauftragte des BTV, Julia Fankel. „Jeder ist willkommen, um in die Sportart reinzuschnuppern.“

Insgesamt war es ein erfolgreiches Wochenende, das nicht nur die sportlichen Fähigkeiten der Athleten weiterentwickelte, sondern auch den Teamgeist und die Vorfreude auf kommende Herausforderungen stärkte.

Ende März fliegen Valentin Hanzer, Maria Paulig, Anja Renner, Sarah Steinke und Julian Winter mit der DTU ins Trainingslager nach Mallorca, um dort gemeinsam zu trainieren.

Fotos: Julia Fankel

 

Der Bayerische Triathlon-Verband (BTV) lädt alle Mitgliedsvereine ein, sich für die Förderung von Community-Events 2025 zu bewerben. Die Initiative bietet die Möglichkeit, gemeinsam mit anderen Triathlon-Begeisterten das Vereinsleben zu stärken, den Sport weiterzuentwickeln und die bayerische Triathlon-Community nachhaltig zu fördern.

Was sind Community-Events?

Community-Events sollen Menschen zusammenbringen, die Leidenschaft für den Triathlon wecken und Vereinsstrukturen stärken. Egal ob ihr neue Mitglieder gewinnen möchtet, bestehende Athlet*innen motivieren oder spezielle Zielgruppen ansprechen wollt – der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Die Events können so vielfältig sein wie die Vereine selbst: von Schnuppertagen über Trainingsevents bis hin zu innovativen Formaten, die das Gemeinschaftsgefühl in den Mittelpunkt stellen.

Neuigkeiten für 2025

  1. Förderung von Vereins-Kooperationen Ab 2025 gibt es eine besondere Förderung für gemeinsame Projekte mehrerer Vereine. Wenn ihr zusammen mit einem oder mehreren anderen Vereinen ein Community-Event organisiert, könnt ihr die doppelte Fördersumme beantragen! Diese Neuerung soll nicht nur größere Events ermöglichen, sondern auch den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen Vereinen fördern. Nutzt die Chance, eure Kräfte zu bündeln und gemeinsam etwas Einzigartiges für eure Region zu schaffen!
  2. Pro-Events für ambitionierte Athlet*innen Neben den klassischen Community-Events, die sich an Neulinge und Einsteiger*innen richten, führt der BTV 2025 die Community Pro-Events ein. Diese richten sich speziell an routinierte und ambitionierte Triathlet*innen, die sich fortbilden und weiterentwickeln möchten. Hier sind Events gefragt, die gezielt auf die Bedürfnisse fortgeschrittener Athlet*innen eingehen, z. B.:
    • Technik- und Leistungsschulungen (z. B. Kraultechnik, Radtraining)
    • Workshops zu Ernährung, Trainingsplanung oder Wettkampfstrategien
    • Info-Tage zu Themen wie Sportpsychologie oder Verletzungsprävention Maximal die Hälfte der Fördersumme des BTV kann für Community Pro-Events aufgewandt werden.

Was bietet der BTV?

Der Bayerische Triathlon-Verband unterstützt euch mit finanziellen Mitteln, Fachwissen und der passenden Plattform, um eure Ideen erfolgreich umzusetzen.
  • Fördersummen: Die Höhe der Unterstützung orientiert sich an euren Projektzielen und dem Umfang eures Events. Maximal können pro Verein/ Jahr 500€ Fördergelder beantragt werden
  • Beratung und Begleitung: Der BTV steht euch bei der Planung und einigen organisatorischen Grundelementen (zB. Anmeldung) zur Seite.
  • Vernetzung: Nutzt die Gelegenheit, euch mit anderen Vereinen und Akteur*innen in der Triathlon-Community auszutauschen.

So funktioniert die Beantragung

  1. Informieren: Alle Details zu den Rahmenbedingungen und Fördermöglichkeiten findet ihr auf der Website des BTV unter: BTV Community-Events 2025.
  2. Planen: Entwickelt eine kreative Idee für ein Community-Event oder Pro-Event. Überlegt, wie ihr möglichst viele Menschen ansprechen oder neue Zielgruppen einbinden könnt.
  3. Beantragen: Reicht euren Antrag rechtzeitig ein und beschreibt darin, was ihr vorhabt und welche Unterstützung ihr benötigt.
Die Antragsfrist läuft bereits – wartet nicht zu lange und bringt eure Ideen jetzt auf den Weg!

Warum mitmachen?

Community-Events sind eine einzigartige Gelegenheit, um:
  • die Begeisterung für Triathlon in eurer Region zu steigern,
  • eure Vereinsarbeit sichtbarer zu machen,
  • neue Mitglieder zu gewinnen und bestehende Athlet*innen zu motivieren,
  • die Zusammenarbeit mit anderen Vereinen zu stärken,
  • und das bayerische Triathlon-Jahr 2025 gemeinsam mitzugestalten.
Jetzt Infos lesen und beantragen unter BTV Community-Events 2025.

Am 17.01.2025 haben sich Ulla Chwalisz, Wolfgang Klinger und Stefan Pohl mit VertreterInnen der Vereine TSV Brannenburg und TSV Chieming beim Dannerwirt in Flintsbach zum Austausch getroffen. Von 17 Uhr bis nach 20 Uhr kam zur Sprache, was die Vereine in ihrem Trainingsalltag bewegt. Petra Bots und Carsten Drechsler aus Brannenburg und Stefan Ehehalt aus Chieming berichteten insbesondere von den regionalen Herausforderungen für Triathlon-Abteilungen, qualifiziertes Schwimmtraining in gut erreichbaren Schwimmhallen anbieten zu können. Während in Brannenburg vor allem Kinder und Jugendliche trainieren, ist es beim TSV Chieming eine wachsende Gruppe Erwachsener, die ambitioniert in den bayerischen Ligen aktiv sind. Für beide bleibt auch dieses Jahr das Angebot von Schwimmzeiten mehrmals in der Woche für alle Niveaus im Fokus. Die Kosten für die Hallennutzung sind nur mit engagierten Sponsoren zu stemmen.

Mit Blick auf die kommende Wettkampfsaison wurde entlang dem Veranstaltungskalender auch der Bedarf an KampfrichterInnen thematisiert. Die nächste Neuausbildung findet am 22. März in der Sportschule Oberhaching statt. Interessierte melden sich gerne bei Kampfrichter Obmann für Oberbayern Stefan Pohl.

Die nächste Gelegenheit zum Austausch im Bezirk Oberbayern ist der Bezirkstag, der am 15. März 2025 ab 10:30 Uhr in der Sportschule Oberhaching stattfindet. Die Einladung dazu wird in Kürze versendet.

Die neue Verbotsliste (Prohibited List) der Welt Anti-Doping Agentur (WADA) für das Jahr 2025 wurde veröffentlicht und ins Deutsche übersetzt. Die aktuelle Liste ist unter folgendem Link zu finden:

Link zur Verbotsliste 2025.

Informative Vorträge für Vereine

Die NADA setzt sich für Fairness und Chancengleichheit im Sport ein. Sie ist das Kompetenzzentrum für Anti-Doping-Arbeit in Deutschland. Die Aufgaben der unabhängigen Stiftung umfassen Dopingkontrollen, Prävention, medizinische und juristische Beratung sowie internationale Zusammenarbeit. Im Rahmen ihrer Präventionsarbeit bietet die NADA aber auch Vorträge oder Workshops für Vereine an.

Weitere Informationen zu dem Angebot erhalten Sie im offiziellen Flyer. Bei Interesse steht Ihnen Monika Soder als Ansprechpartnerin des BTV gerne zur Verfügung. Die Anti-Doping-Beauftragte ist das Bindeglied zwischen NADA, Verband und Athletinnen und Athleten.

Titelbild: NADA

Am 02.09.2024, kurz nach Mittag, standen Anja Renner und Maria Paulig freudestrahlend vor der Sportschau-Kamera. Bei den Paralympischen Spielen hatte das Duo eine sensationelle Bronzemedaille geholt. Dabei hatte sich Anja Renner erst knapp eineinhalb Jahre zuvor das Ziel der Paralympics-Teilnahme gesetzt. Mit Entschlossenheit, Durchsetzungsvermögen und Teamarbeit ging es gemeinsam mit Guide Maria Paulig geradewegs auf das Podium.

In kürzester Zeit an die Spitze

Anja Renner, deren Sehvermögen heute stark eingeschränkt ist, hat den Triathlon schon 2016 als ihre Leidenschaft entdeckt. „Mich hat die Kombination aus mehreren Sportarten in einem Rennen sehr fasziniert“, erinnert sie sich. Ende 2019 legte sie aufgrund von Verletzungen und ihrer fortschreitenden Augenerkrankung eine Pause ein. Erst vier Jahre später trat sie mit dem ambitionierten Ziel wieder an, es zu den Paralympischen Spielen zu schaffen. Maria Paulig, Anjas Guide, ist weit mehr als eine Begleiterin. Sie ist ihre „verlängerte Sinneinheit“, die Anjas Sicherheit garantiert und gleichzeitig den Takt für den Wettkampf vorgibt. Ob im Wasser, wo die beiden durch ein Band miteinander verbunden sind, oder auf dem Tandemrad, wo Maria als Pilotin den Kurs steuert, oder beim Laufen, wo jede Bewegung synchronisiert sein muss – die Zusammenarbeit erfordert viel Training und den richtigen Draht. Kommunikation ist dabei der Schlüssel: klare Ansagen, präzise Abstimmung und ein instinktives Gespür dafür, was die andere braucht. Nach den Spielen gab es zahlreiche Auszeichnungen für das Sportlerinnen-Tandem: Vom „Silbernen Loorberrblatt“, der höchsten sportlichen Auszeichnung, überreicht von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, über einen Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Nürnberg, bis hin zu feierlichen Empfängen. Verdient, denn Anja Renner und Maria Paulig zeigen, dass Para Triathlon nicht nur eine Sportart, sondern auch eine Plattform ist, um Inklusion und Teamgeist zu fördern.

Die Paralympischen Spiele in Paris zogen so viele Zuschauende an, wie kein Paralympisches Event zuvor. Was bedeutet das aus eurer Sicht für den Sport und Inklusion?

Maria: Ich glaube, dass Paris für den Behindertensport ein großes Bewusstsein geschaffen und ein breites Publikum erreicht hat. Diese Bühne, die dem Parasport geboten wurde, war ungewöhnlich groß, wunderschön und zum genießen. Der Sport mit seinen herausragenden Leistungen und Emotionen kann viel transportieren und ich hoffe, dass es bei der breiten Masse dazu führt, einen Denkanstoß zu geben, behinderte Menschen zu inkludieren und Inklusion zu leben.  

Anja: Aus meiner Sicht trägt das Ereignis maßgeblich dazu bei, das Bewusstsein für Menschen mit Behinderungen zu schärfen und Stigmatisierung, Vorurteile sowie Berührungsängste abzubauen. Gleichzeitig wird durch die Spiele die Integration und soziale Teilhabe von Menschen mit Behinderungen gefördert. Diese positive Wahrnehmung in der Gesellschaft ist ein Schritt in Richtung gesellschaftlicher, politischer und sozialer Veränderungen, die die Lebensqualität verbessern und die Rechte von Menschen mit Behinderungen stärken.

Auch für den Sport hat Paris ein klares Signal gesetzt: Die Spiele inspirieren Menschen mit und ohne Handicap gleichermaßen und ermutigen mehr Menschen mit Behinderungen, selbst sportlich aktiv zu werden. Gleichzeitig führen solche Großereignisse dazu, die Strukturen und die Unterstützung im Parasport weiter auszubauen – ein Beispiel dafür ist der neue Landeskader im Paratriathlon im BTV. Zudem steigt das Interesse an Parasportarten, was in der Zukunft möglicherweise zu einer Erweiterung des paralympischen Sportprogramms führen könnte.

Para Triathlon Podium Frauen

Das konntet ihr in den letzten Monaten sogar selbst erfahren: Nach den Spielen wart ihr auf einem Ehrungs-Marathon. Seid ihr mittlerweile wieder im Trainingsalltag angekommen?

Maria: Die Termine sind jetzt ein bisschen weniger geworden und ich bin wieder zurück im Training. Es war aber auch sehr schön, diese Ehrungen wahrnehmen zu dürfen. Es zeigt eine hohe Anerkennung und ich freue mich riesig, dabei sein zu dürfen. 

Anja: Nach den Spielen haben wir zahlreiche Ehrungen erlebt, was uns sehr gefreut und berührt hat. Gleichzeitig war der Kalender eng getaktet: Nach Paris standen noch die Europameisterschaften und die Weltmeisterschaften an. Im November habe ich mir eine Pause gegönnt und bei einer dreiwöchigen Rundreise durch Südafrika mit der Familie Abstand zu dem ganzen Trubel gewonnen. Das war die perfekte Gelegenheit, um abzuschalten, das Jahr Revue passieren zu lassen und neue Energie zu tanken. Jetzt, im Dezember, steigen wir wieder langsam ins Training ein, und ich freue mich darauf, mit voller Motivation in die kommende Saison zu starten.

Welche Ziele habt ihr euch für die Zukunft gesetzt?

Maria: Ich möchte Anja als Guide gerne weiter auf ihrem Weg unterstützen, um ihre sportlichen Ziele zu erreichen. Wir hatten einen rasanten Start als Team und konnten noch nicht an allen Feinheiten arbeiten. Ich freue mich, an weiteren Details zu feilen. Wenn es gut läuft, würde ich gerne mit ihr einen Weltmeistertitel feiern und Los Angeles bietet sicher auch eine tolle Location für einen Triathlon.

Anja: 2025 wollen wir bei den Europameisterschaften und Weltmeisterschaften auf dem Podium stehen. Langfristig haben wir ein großes Ziel, das uns antreibt: die Goldmedaille bei den Paralympischen Spielen 2028 in Los Angeles. Dafür arbeiten wir kontinuierlich an unseren Schwächen und sehen in allen Disziplinen noch Entwicklungspotenzial, das wir ausschöpfen möchten. Mit diesem Fokus gehen wir die kommenden Herausforderungen an und freuen uns auf das, was vor uns liegt.

Vielen Dank!

Der Beitrag erschien im Rahmen der Serie „40 Jahre Triathlon in Bayern“. Alle Beiträge finden Sie hier.

Fotos: Simon Sturzaker und private Aufnahmen  

Seit Herbst 2024 gibt es im Bayerischen Triathlon-Verband einen Kader für Para Triathletinnen und Triathleten. In den vergangenen Jahrenverzeichnete der Para Bereich immer mehr Zulauf, sodass der BTV in diesem Jahr nun Mitglied im Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband (BVS) Bayern wurde. Am 30. November fand der erste gemeinsame Trainingstag der Para Athleten gemeinsam mit der neuen Para Landestrainerin Julia Fankel statt.

Gruppe Athleten mit Handicap

Von links nach rechts :
Elena (Guide), Tim Wolf (Guide), Michelle Wagner, Julian Winter, Sarah Steinke und Valentin Hanzer

Bei herrlichem Sonnenschein lernten sich Aktive und Trainer bei einer lockeren Laufeinheit kennen. Anschließen ging es in die Turnhalle, wo ein Athletiktraining absolviert wurde. Nach einem gemeinsamen Mittagessen ging es in die Schwimmhalle. Auf der 50m Bahn des Langwasserbades bot Trainerin Julia Fankel eine 90-minütige Schwimmeinheit.

„Wir haben sie Spitzen-Bedingungen in Nürnberg sehr genossen“, freute sich die Landestrainerin. „Es war ein wirklich gelungener erster kleiner Lehrgang und wir alle schauen positiv auf 2025 und hoffen, dass wir dann mehrere Lehrgänge durchführen können.“

Fotos: Michael Lapp

Der Bayerische Triathlon-Verband e.V. setzt sich aktiv für die Förderung von Para Triathlon ein – sowohl im Breitensport als auch im Leistungssport. Für Einsteigerinnen und Einsteiger organisiert der BTV zum Beispiel Schnupper- und Inklusionstage sowie offene Trainingsmaßnahmen. Diese Angebote schaffen einen barrierefreien Zugang zum Triathlonsport und ermöglichen Menschen mit Behinderung, die Vielfalt des Sports in einem sicheren und unterstützenden Umfeld zu erleben. Auch im Spitzensport engagiert sich der BTV. Mit dem Landeskader Para bietet der Verband talentierten Athletinnen und Athleten gezielte Fördermöglichkeiten und professionelle Unterstützung, um ihre sportlichen Ziele zu erreichen und den Para Triathlon in Bayern auf höchstem Niveau zu entwickeln. Egal, ob ambitioniert oder neugierig – der BTV lädt alle ein, Teil der inklusiven Triathlon-Community zu werden!

Als Ansprechpartnerin steht seit Oktober Landestrainerin Julia Fankel zur Verfügung. Sie ist in 40 Jahren Triathlon die erste Landestrainerin im Para-Bereich. Wie es dazu kam, haben wir sie gefragt. Julia Fankel war selbst als Schwimmerin aktiv und hat es in Rheinland-Pfalz zu Landesmeisterschaftstiteln geschafft und an Deutschen Jahrgangsmeisterschaften teilgenommen. Sie ist jetzt immer noch in ihrer Freizeit täglich sportlich aktiv. „Sport und Bewegung ist für mich unverzichtbar“, sagt sie. „Ich gehe Schwimmen, Laufen und Radfahren, alleine oder mit der Familie.“

Portrait einer FrauWie kamst du dazu, Trainerin zu sein, und dich im Bereich Para zu engagieren?

Meine Jugendtrainerin brachte mich auf die Idee und half mir dabei im Bereich Para Schwimmen unterzukommen.

Was sind besondere Erfahrungen, die du im Trainer-Job gemacht hast? Wie beeinflussen sie dich heute?

Zu vielen Sportlern pflege ich noch heute Kontakt und besonders freut es mich, dass ich es geschafft habe, ihnen mit auf den Weg zu geben, dass Sport ein wichtiger Bestandteil im Leben ist. Mit vielen Athleten, die inzwischen erwachsen sind, treffe ich mich heute noch zum gemeinsamen Sport. Sie beeinflussen mich nach wie vor insofern, als es mein Ziel ist, ihnen etwas für das weitere Leben mitzugeben. Mir macht es einfach Spaß die Entwicklung von Menschen zu erleben, sportlich aber auch menschlich.

Was sind deine Ziele als Landestrainerin Para Triathlon?

Ich möchte Nachwuchs finden, ein gemeinsames Team formen, das als Team zusammenhält, individuelle Ziele mit einzelnen Triathleten erreichen (national und  international), regelmäßige Lehrgänge und Trainingslager veranstalten, mit den Para Sportlern gemeinsam Kinder suchen und Veranstaltungen ins Leben rufen, die eingeschränkte Kinder für den Sport begeistern. Daneben liegen mir die Gründung eines Stützpunktes und inklusives Arbeiten mit den olympischen Sportlern am Herzen. Die Liste ist lang, Ideen gibt es viele, kleine und große. Wichtig ist mir auch die Beteiligung der Sportler an der Umsetzung. So will ich mich mit ihnen zusammensetzen, um mit ihnen zu besprechen, was sie sich wünschen und vorstellen.

Was würdest du Sport-Bayern wünschen, wen es um Inklusion geht?

Flexible, offene Vereine, die bereit sind, Kinder mit Handicap sofort aufzunehmen und versuchen, sie in den Trainingsbetrieb zu integrieren. Leider ist das nicht immer der Fall. Ich freue mich auf den Weg, der ansteht, und hoffe, dass wir in Zukunft ein Vorbild für andere Bundesländer sein können und Triathlon als junge Sportart auch für Kinder attraktiv gestalten können.

Der Beitrag erschien im Rahmen der Serie „40 Jahre Triathlon in Bayern“. Alle Beiträge finden Sie hier.

Fotos: private Aufnahmen

Die TG 48 Schweinfurt Abteilung Laufen-Triathlon erhielt eine besondere Würdigung ihrer Inklusions-Bemühungen: Sie wurde gleich zwei Mal ausgezeichnet. Bei der Aktion „Zeichen setzen“ der Mediengruppe Main-Post erhielt das Team den zweiten Preis. Bei der Sportgala der Stadt Schweinfurt gab es den Sonderpreis für soziale Bindung, den „Felix“, Die Auszeichnungen ehren das außergewöhnliche Engagement des Vereins für Inklusion und Barrierefreiheit im Sport. Mit einem Fokus auf die Integration von Menschen mit geistigen und körperlichen Behinderungen setzt die TG 48 Schweinfurt Maßstäbe in der regionalen und überregionalen Sportlandschaft.

Sport für alle: Der Weg der TG 48 Schweinfurt

Seit vielen Jahren ist der MainCityRun ein fester Bestandteil des Schweinfurter Sportkalenders. Besonders bemerkenswert ist die langjährige Teilnahme der Franziskusschule, eines Förderzentrums für geistige Entwicklung, an den Schülerläufen. Dies zeigt, dass Inklusion schon früh in den Veranstaltungen der TG 48 gelebt wird. Mit der Einführung spezieller Wertungen für Special Olympics-Teilnehmende und Para-Sportler im Jahr 2023 erreichte dieses Engagement einen neuen Höhepunkt.

Die eigene Wertung für Kinder bei den Schülerläufen des MainCityRun und die Erwachsenenwertung beim MainCityTriathlon geben Athletinnen und Athleten mit Einschränkungen die Chance, auf dem Podium zu stehen und Erfolge zu feiern. Diese Anerkennung auf Augenhöhe stärkt nicht nur die Teilnehmenden selbst, sondern inspiriert auch andere, Barrieren zu überwinden.

Handbiker

Inklusion im Triathlon: Barrierefrei und professionell

Der MainCityTriathlon der TG 48 Schweinfurt zeigt, wie Inklusion im Triathlon umgesetzt werden kann. Mit vollgesperrten Strecken, die ausreichend Platz für Handbikes, Rennrollstühle und Tandems bieten, und einer barrierefreien Wechselzone wurde ein Umfeld geschaffen, das den Bedürfnissen aller Teilnehmenden gerecht wird.

Im Jahr 2025 wird der MainCityTriathlon auch die Bayerische Meisterschaft im Para-Triathlon ausrichten. Besonders stolz aber, kann die TG 48 Schweinfurt auf die Vergabe der Deutschen Meisterschaft im Para-Triathlon Sprint durch die Deutsche Triathlon Union sein – eine Bestätigung ihrer herausragenden Arbeit.

Hinter diesem Erfolg steht ein engagiertes Team, das sich um alle Aspekte der Veranstaltung kümmert – von der Streckenplanung über die Zeitnahme bis hin zur Siegerehrung. An vorderster Front in Sachen Inklusion steht Norbert Huhn, der als Ansprechpartner innerhalb der Abteilung Laufen-Triathlon fungiert. Seine Leidenschaft und die Unterstützung der Abteilungsmitglieder machen das Projekt zu einem Vorbild für andere Vereine.

Mit Herzblut, Professionalität und Weitblick setzt der Verein nicht nur Zeichen für Barrierefreiheit, sondern auch für eine Gesellschaft, die Vielfalt als Stärke begreift.

Fotos: MainCity Triathlon Schweinfurt