Dass der bayerische Nachwuchs Spitze ist, das wurde bereits im vergangenen Jahr mit Nachdruck klar. Dass dieses Ergebnis kein Einzelfall war, bewiesen die BTV-Starter am vergangenen Wochenende bei gleich zwei Rennen. Mit dem erfolgreichen Abschneiden in Leipzig und Kienbaum holten sie die Möglichkeit beim Europacup in Caorle zu starten.
Leistungssport und Talentförderung ist ein wichtiger Teil der Arbeit im Bayerischen Triathlon-Verband e.V. Der BTV unterhält zudem in Nürnberg einen Bundesstützpunkt Triathlon.
Der Bundeskader der Deutschen Triathlon Union (DTU) für die Saison 2023 umfasst 33 Athletinnen und Athleten, darunter vier Bayerische. Diese hat der Verband entsprechend den gültigen Nominierungskriterien und nach Rücksprache mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) ernannt. Anabel Knoll und Simon Henseleit wurden in den Perspektivkader berufen, die Nachwuchshoffnungen Justus Oeckl und Jan Semmler schaffen den Sprung in den Nachwuchskader 1.
Dem Olympiakader gehören 2023 drei Athletinnen und Athleten an: Laura Lindemann, Lena Meißner und Lasse Lührs. Das Trio erkämpfte sich die Einstufung durch starke Ergebnisse 2022. Lindemann belegte bei der Heim-EM in München Rang zwei im Einzel und in der Mixed Relay. Meißner und Lührs schafften es jeweils bei einem Rennen der World Triathlon Serie (WTCS) auf Rang drei.
18 Athletinnen und Athleten haben 2023 den Status des Perspektivkaders inne: Jule Behrens, Julia Bröcker, Nina Eim, Marlene Gomez-Göggel, Selina Klamt, Anabel Knoll, Annika Koch, Tanja Neubert, Lisa Tertsch sowie Henry Graf, Tim Hellwig, Simon Henseleit, Lasse Priester, Jonas Schomburg, Fabian Schönke, Justus Töpper, Johannes Vogel und Valentin Wernz. Eric Diener und Chris Ziehmer werden im Ergänzungskader geführt – und anlog zum Perspektivkader durch die DTU gefördert.
Dem Nachwuchskader 1 der Deutschen Triathlon Union gehören dieses Jahr folgende Triathletinnen und Triathleten an: Finja Schierl, Jaspar Ortfeld, Aron Thimm (alle Nachwuchskader 1 U23), Marielle Boutchi, Charlotte Funk, Felipa Herrmann sowie Lukas Meckel, Justus Oeckl, Jan Semmler und O’nel Venter.
Blick auf Olympia
„In den vergangenen Jahren ist es gelungen, uns Schritt für Schritt an die Weltklasse heranzuarbeiten, nicht mehr nur in der Spitze, sondern mittlerweile auch in der Breite. Diese Entwicklung spiegelt sich nun auch in einer deutlich gestiegen Anzahl an Athletinnen und Athleten in den beiden höchsten Kaderstufen wider“, sagt Thomas Moeller.
Für den Chef-Bundestrainer der DTU gilt es nun, diese Entwicklung mit Blick auf die Olympischen Spiele 2024 fortzusetzen: „Bis zu Olympia sind es zwar noch rund eineinhalb Jahre. Für den internen und den internationalen Qualifikationsprozess ist 2023 für die Athletinnen und Athleten aber ein enorm wichtiges Jahr. Wir würden gerne die maximal mögliche Anzahl von jeweils drei Athletinnen und Athleten nach Paris entsenden. Ich glaube und hoffe, dass wir nach dem Testevent in Paris im August sowie dem Finale der WTC-Serie in Pontevedra Ende September bereits einen klaren Stand – auch zur internen Qualifikation für Paris 2024 haben.“ Zudem warte auf die Sportlerinnen und Sportler im Juli mit der WM in Hamburg ein emotionaler Höhepunkt.
Vier Athletinnen und Athleten im Para-Kader
Neben dem zweimaligen Paralympics-Sieger Martin Schulz gehört 2023 auch Max Gelhaar dem Paralympics-Kader an. Wie bereits 2022 werden Elke van Engelen im Perspektivkader und Benjamin Lenatz im Ergänzungskader geführt.
„Unsere Kaderathletinnen und -athleten bereiten sich zielstrebig auf die Paralympics 2024 vor und versuchen sich in dem im Juli 2023 beginnenden Qualifikationsprozess unter den Top neun in ihrer Startklasse zu platzieren, um sich ihren Traum von einem Start in Paris zu erfüllen“, sagt Tom Kosmehl, Bundestrainer Para-Triathlon.
Zu den einzelnen Kader-Profilen geht es hier.
Foto: Carla Nagel
Ende vergangenen Jahres wurde Simon Henseleit in Nürnberg zum Sportler des Jahres gekürt. Der gebürtige Steingadener ist damit der erste Triathlet, der seit 2010 in der ehrenwerten Liste geführt wird. Dass er nicht der letzte ist, daran wird am Bundesstützpunkt fleißig gearbeitet. Nur wenige Tage später wurden beispielsweise zwei Nachwuchstalente in das „Team Nürnberg“ aufgenommen: Tim Semmler und Mark Bittner freuen sich über die Förderung.
Volle Konzentration
Das „Team Nürnberg“ schafft unter dem Motto „Starke Wirtschaft. Starker Sport.“ Chancen und Möglichkeiten für junge Sportlerinnen und Sportlern, sowie Teams und Initiativen.
Tim Semmler erreichte im letzten Jahr den ersten Platz im stark besetzten Deutschland-Cup-Rennen in Forst und schaffte es am Ende der Saison zum dritten Platz in der Gesamtwertung des Deutschland-Cups. Für die Saison wünscht er sich verletzungsfrei durch das Jahr zukommen und in der 1. Bundesliga und in Europacups erste Erfahrungen sammeln zu dürfen. Langfristig gesehen arbeitet der gebürtige Erlangener auf ein gutes Abitur und natürlich weitere sportliche Erfolge hin.
Für Mark Bittner war das schönste und größte sportliche Ereignis im letzten Jahr der dritte Platz bei den Deutschen Meisterschaften in Lübeck. Außerdem war die Qualifikation und damit Teilnahme beim Junioren-EM-Qualifikationswettkampf in Kienbaum ein Highlight. Seine Ziele für nächstes Jahr sind vor allem ein erfolgreiches erstes Jahr bei den Junioren, sowie ein oder zwei Starts in der ersten Bundesliga.
„Unglaublich Wichtige Unterstützung!“
Was solch eine Förderung bedeuten kann, das weiß beispielsweise Bundeskader-Athlet Simon Henseleit aus eigener Erfahrung: „Solche Initiativen sind im Leistungssport wortwörtlich Gold wert! Durch Nachwuchsförderung werden nicht nur die Eltern finanziell entlastet, sondern man sammelt auch schon früh Erfahrung mit Förderern und Sponsoren, was extrem wichtig ist. Der Goldene Ring war auch einer meiner ersten Unterstützer und hat mir definitiv geholfen, ein Netzwerk in Nürnberg aufzubauen!“ Dass der gebürtige Oberbayer mittlerweile in Nürnberg angekommen ist, sieht man auch daran, dass er Ende des letzten Jahres zum „Sportler des Jahres“ in Nürnberg gekürt wurde. „Nürnberger „Sportler des Jahres“ zu werden hat mich natürlich sehr gefreut. Sportarten wie Triathlon haben es hier nicht ganz leicht, mit der medialen Aufmerksamkeit des 1. FC Nürnberg mitzuhalten. Wenn durch die Auszeichnung mehr Menschen mit Triathlon in Berührung kommen, hat das nur Positives!“
„Fokus liegt auf der zweiten Saisonhälfte“
Der aussichtsreiche Jungprofi hatte, abgesehen von der Auszeichnung, einen eher holprigen Start in das Jahr. Die Erholungszeit nach einem Radsturz zieht sich und verlangt dem 22-jährigen einiges an Geduld ab. „Die Brüche sind zwar gut verheilt, aber durch die lange Trainingspause bin ich vor allem im Laufen noch nicht wieder auf der Höhe. Hier kämpfe ich gerade immer wieder mit kleineren Verletzungen und ich muss mich langsam wieder an die Laufumfänge von letztem Jahr herantasten.“ Entsprechend wird er sich auf Rennen in der zweiten Saisonhälfte konzentrieren und will bei internationalen Kurzdistanz Rennen starten und hofft bei der Sprint WM in Hamburg an den Start zu gehen.
Fotos: Georg Schneider, Theresa Baumgärtel
Durchsetzungskraft, Geduld und einen langen Atem. Wer als Profisportlerin erfolgreich sein will, muss das und viel mehr beweisen. Anabel Knoll hat längst gezeigt, dass sie alle Qualitäten einer Weltklassesportlerin hat. Ihr größter Erfolg: Der Start bei den Olympischen Spielen 2021. In diesem Jahr schaffte sie unter anderem bei den Arena Games in München den Sprung auf das Podium.
Doch wie ist es, sich voll auf den Sport zu konzentrieren? Wir haben Anabel Knoll gefragt.
Hallo Anabel,
dein Name findet sich noch gar nicht so lang in Triathlon-Ergebnislisten. Wann hast du dich dazu entschlossen in den Sport einzusteigen und was bewog dich dazu?
Ich habe mich eigentlich gar nicht bewusst dafür entschieden, sondern bin eher hineingerutscht. Ich war dann nicht allzu schlecht und habe weitergemacht.
Leistungssport bedeutet oft völlige Konzentration auf eine Sache. Wie hältst du das durch? Was motiviert dich, wenn es schwer ist?
Oft ist es gut, neben dem Sport noch einen Ausgleich zu haben. Für mich ist das mein Studium der Biologie. Dort kann ich auch mal abschalten und das Erlebte verdauen. Motivation ist bei mir oft gar kein Problem, sondern kommt wie von selbst dadurch, dass ich Spaß an dem habe, was ich mache. Das, denke ich, ist auch das Wichtigste, da man nur das gut und motiviert tut, was man gerne macht.
Im Triathlon erhalten Frauen und Männer das gleiche Preisgeld. Die Medienpräsenz der Frauen hat sich in den vergangenen Jahren erhöht, ist jedoch sicher noch nicht ausgeglichen. Wie empfindest du die Position von Profi-Frauen? Was läuft schon gut, wo braucht es noch Arbeit?
Ich glaube, dass es im Kurzdistanz-Triathlon keinen Unterschied zwischen Frauen und Männern mehr gibt. Wir bekommen das gleiche Geld, die gleiche Fernsehzeit und auch die gleiche Wertschätzung und Achtung. Ich glaube, dort gibt es wirklich nichts mehr zu verbessern.
Was beschäftigt dich neben dem Sport?
Neben dem Sport ist das Thema Klima, Natur- und Tierschutz ein großes Thema für mich. Ich studiere nicht nur etwas in die Richtung, sondern setze mich auch dort ein, wie z.B. als Teil des NABU.
Welche Ziele hast du dir im Sport gesetzt, welche daneben?
Ich versuche mir meist keine Ziele zu setzen, sondern einfach mein Möglichstes zu geben und im Idealfall immer besser zu werden. Ich finde, dass Ziele einen oft abhalten, da man bei einem Rückschlag dann demotiviert wird.
Vielen Dank für das Interview!
Das Interview ist Teil des Adventskalenders 2022. Mehr starke Frauen gibt es dort.
Foto: Carla Nagel
Das Telefon klingelt, das E-Mail-Postfach wird minütlich voller, gleich beginnt eine Videokonferenz zum Austausch unter den Landesverbänden. Mittendrin im alltäglichen Wahnsinn steht Theresa Baumgärtel – mit kühlem Kopf. Die 31-jährige ist Geschäftsstellenleiterin des BTV und damit Ansprechpartnerin für Sportler*innen, Vereine, Kollegen aus dem Verband und aus Dachverbänden, sowie Leistungssportkoordinatorin des Stützpunktes in Nürnberg. Kurzum, sie ist viel beschäftigt. Die ehemalige Leistungssportlerinnen hat die Stelle 2019 übernommen und bereits viel mit bewegt.
Hallo Theresa, Geschäftsstellenleiterin, Trainerin und Leistungssportkoordinatorin im Bayerischen Triathlon-Verband – was umfasst deine Arbeit konkret?
Nachdem ich gleich drei verschiedene Bereiche bearbeite, sieht man schon, dass mein Job sehr vielseitig ist. Als Geschäftsstellenleitern kümmere ich mich unter anderem um die allgemeine Mitgliederverwaltung, Startpassmanagement und Lizenzverwaltung. Eine weitere umfangreiche Aufgabe ist die Unterstützung des Ehrenamts im BTV, damit wir hier in allen Bereichen vorankommen. Ein Kontakt zu Vereinen bzw. Sportler*innen kommt täglich vor.
Als Leistungssportkoordinatorin kümmere ich mich um den Bundesstützpunkt in Nürnberg bzw. den Landeskader in Bayern. Hier geht es hauptsächlich um Organisation und Planung verschiedener Förderprojekte, sowie die Beantragung von Fördermitteln.
Als Trainerin aktiv bin ich zum Beispiel in Trainingslagern des Landeskaders und bei Wettkämpfen, aber ich kann auch in Nürnberg aushelfen oder die ein oder andere Einheit gelegentlich unterstützen.
Du hast die Stelle 2019 übernommen, warst damals selbst noch im Leistungssport aktiv und betreibst auch heute noch Triathlon. Hast du dein Hobby zum Beruf gemacht, oder könntest du dir auch einen anderen Job vorstellen?
Meinen Ehrgeiz aus dem Leistungssport konnte ich direkt übernehmen und investierte viel Zeit in meine Ausbildung als Industriekauffrau und direkt im Anschluss in ein duales BWL-Studium.
Als der Landesstützpunkt in Nürnberg zum Bundesstützpunkt wurde, wurde auch die Geschäftsstelle von München nach Nürnberg verlagert. Ich wollte in meinen Beruf schon immer was mit Sport zu tun haben, allerdings sind die Stellen dann sehr begrenzt, sodass ich eher nach einer Stelle im Personalwesen gesucht habe. Als ich die Stellenanzeige des Bayerischen Triathlon-Verbandes gesehen habe, dachte ich mir, das ist ja genau mein Ding. ???? Seit vier Jahren bin ich nun dabei und ich kann wirklich sagen, dass ich mein Hobby zum Beruf gemacht habe.
Oft erledigst du mehr Aufgaben, als in deinem Arbeitsvertrag vorgesehen sind. Du organisierst, koordinierst, bist Austauschpartnerin für Überlegungen, bringst dich in übergeordneten Gremien ein. Wie schaffst du dir Ausgleich zum fordernden Job?
Der Sport ist mein Ausgleich zum Job. Ich trainiere sehr gerne und absolviere täglich eine Einheit. Die Einheit ist meist mit Familienmitgliedern oder Freundinnen. Man ist an der frischen Luft und kommt einfach mal raus. Nach einer sportlichen Aktivität kann man dann auf der Arbeit wieder richtig loslegen.
Die Geschäftsstelle wurde in den vergangenen Jahren zum Motor vieler Entwicklungen in Triathlon-Bayern. Welche Projekte liegen derzeit auf deinem Schreibtisch?
Im Moment beschäftige ich mich mit dem BTV Memmert Nachwuchscup, den wir im nächsten Jahr neu strukturieren. Angefangen von den Veranstaltern, Durchführungsbestimmungen, Punktesystem bis hin zu den Sponsoren.
Die 5×2 Fortbildungsreihe soll es in 2023 auch wieder geben, sodass ich hier gerade in der Abstimmung mit einigen Referenten bin.
Auch bin ich gerade dran für die sportlichen Damen in Bayern wieder ein „Woman Only“ Programm zu schnüren.
Stark eingesetzt habe ich mich auch für die Digitalisierung des Startpasses, was jetzt zum Glück schon abgeschlossen ist.
Welche Ziele verfolgst du noch?
Sportliche habe ich keine Ziele mehr. Meine Leistungssportkarriere ist beendet. Die letzten viere Jahre habe ich noch auf dem Podium mit der Family-Staffel bei der Challenge Roth gestanden – ich habe also alles erreicht ????
Privates kurzfristig Ziel ist, dass wir jetzt zügig unseren größeren Umbau beenden, sodass wir dann im Frühjahr in ein neues Zuhause ziehen können.
Beruflich will ich weiter viel Gas geben, wie die letzten Jahre, damit es im Triathlon weiter vorwärts geht. Leider gibt es im BTV keine Stelle mit 120%, sonst wäre sie perfekt für mich.
Welche Aufgaben machst du besonders gerne?
Wenn ich ehrlich bin, gibt es kaum eine Aufgabe die ich nicht gerne mache. Besonders gerne mache ich die Aufgaben zusammen mit meinem super Team. Hier können wir unsere Kräfte und Stärken bündeln und zügig voranschreiten.
Vielen Dank für das Interview!
Das Interview ist Teil des Adventskalenders 2022. Mehr starke Frauen gibt es dort.
Foto: Tom Mayer
„Es war wieder ein spektakuläres Event“, bei dieser Einordnung der Super League, die am Wochenende in München stattfand, sind sich alle Beteiligten einig. Für Triathlon-Bayern gab es ganz unterschiedliche Berührungspunkte: Als Kampfrichter*in, als Teilnehmer*in am Nachwuchs-Camp oder als Staffel-Starter im Nachwuchsrennen.
Nachwuchs schnuppert Elite-Luft
Für einige bayerische Jugendliche war das Wochenende besonders unvergesslich: Im Rahmenprogramm der rasanten Profirennen und unter Nutzung der professionellen Infrastruktur durften sie überraschend an der Nachwuchs-Relay teilnehmen.
Die Nominierung des rein bayerischen Teams erfolgte kurzfristig nach Absage eines österreichischen Teams. Moritz Göttler, Louis Hörra, Chiara Göttler und Juliane Möllers erreichten einen fünften Platz. „Für mich war der Start sehr spontan, da ich dieses Jahr krankheitsbedingt an keinen relevanten Wettkämpfen teilnehmen konnte“, freute sich Moritz Göttler über das unverhoffte Highlight. „Ich durfte für unser Team den Anfang machen und bin zufrieden, dass ich sowohl mit den deutschen, als auch mit den internationalen Staffeln, die teilweise mit ihren WM Startern angetreten sind, auf Augenhöhe war. Auch mit unserer Teamleistung bin ich sehr zufrieden!“ Mit Chiara Göttler und Luis Hörra waren auch zwei Sportler am Start, die das erste Mal internationale Erfahrungen sammeln durften.
Für zwei deutsche Relay-Teams starteten die Brüder Tim und Jan Semmler. „Als Saisonabschluss war es ein echtes Highlight“, schwärmt Jan Semmler. „Vor allem nach meinem verpatzen Start die Woche zuvor in Bled, konnte ich nochmal die Form unter Beweis stellen und eine sehr erfolgreiche Saison mit einem 3. Platz im Team Germany II abschließen. Es war toll auf den Strecken der Profis zu starten und man hat sogar Profis getroffen, da man Zugang zu denselben Bereichen hatte.“
Bruder Tim schaffte mit Mannschaftskameraden Lukas Meckel, Emma Fahrenson und Felipa Herrmannden den Sprung auf das oberste Siegertreppchen und fand: „Das Rennen war eine sehr schöne und wichtige Erfahrung, da man unter denselben Bedingungen wie die besten Triathleten der Welt starten konnte.“
Nachwuchs-Camp macht Lust auf Sport
Bereits am Freitag startete ein Nachwuchs-Camp des BTV mit einer Kennenlernen Runde unter Jugendlichen. Anschließend stand ein Lauftraining mit etwas Tempo an. Nach einer kurzen Snackpause ging es zum Spiele-Turnier mit Hockey, Brennball, Beachvolleyball und Sprintspielen. Der erste Abend klang mit Pizza aus. Am nächsten Tag brachte die Trampolinhalle Spielspaß und eine Sightseeing Radtour kulturelle Impulse. Am Sonntag ging bereits um 5:30 das Licht in der Turnhalle an und die Gruppe brach Richtung Olympiapark auf, um bei der Superleague zu helfen und die Topstars der Triathlonszene anzufeuern.
„Das Wochenende war wirklich sehr schön und hat den Kindern viel Spaß gemacht. Toll war, dass sich sofort alle untereinander verstanden haben und das Gruppenengagement sehr hoch war“, berichtet Betreuerin Sophie Rohr.
Kampfrichter beeindruckt vom Flair
Neben den Sportlerinnen und Sportlern waren auch bayerische Kampfrichter*innen beeindruckt vom Flair der Veranstaltung. „Bei solch einem Rennen unterstützen zu dürfen macht natürlich besonders viel Freude“, meint Kampfrichterin Ulla Chwalisz.
Fotos: Super League, Sophie Rohr
Die deutsche Mixed-Staffel hat im abschließenden Triathlon-Wettbewerb der Europameisterschaft 2022 in München die Silber-Medaille gewonnen. Valentin Wernz, Nina Eim, BTV-Athlet Simon Henseleit und Laura Lindemann sicherten damit der Deutschen Triathlon Union zum dritten Mal in Folge den zweiten Platz bei einer EM-Entscheidung im Mixed Relay.
Dieses Mal überquerte das schwarz-rot-goldene Quartett nach 1:26:03 Stunden und damit 33 Sekunden nach Frankreich vor einem frenetisch feiernden Munich 2022-Tribünen-Publikum die Ziellinie. Die Équipe Tricolore sicherte sich nur wenige Wochen nach dem Gewinn der Weltmeisterschaft in Montreal in der Kombination Léo Bergere, Emma Lombardi, Dorian Coninx und Cassandre Beaugrand auch den Europameister-Titel (1:25:30). Rang drei ging an die Schweizer Max Studer, Cathia Schär, Simon Westermann und Julie Derron (1:26:19).
„Das Rennen werde ich sicher noch lange in Erinnerung behalten!“, meint Simon Henseleit. „Ich war definitiv etwas nervös, wollte die Chance der Nominierung aber nutzen und zeigen was ich drauf habe. Auch wenn wir nicht von Anfang an mit um die Medaillen gekämpft haben, sind wir cool geblieben und haben uns wieder nach vorne gekämpft. Mit meiner Leistung bin ich super zufrieden und auch das ganze Setting war einfach Wahnsinn.“
Entscheidend für den erneuten europäischen Vize-Meistertitel des DTU-Quartetts war einmal mehr die Fähigkeit der deutschen Starterinnen und Starter, im Vollgas-Format der Mixed Relay über vier Mal 300 Meter Schwimmen, 7,2 Kilometer Radfahren und 1,6 Kilometer Laufen (1,8 Kilometer für die Schlussathletin) alles aus sich rauszuholen.
Denn nachdem Starter Valentin Wernz nach einem für ihn enttäuschenden Auftakt mit Rückstand übergeben musste, standen seine Teamkollegen unter Zugzwang. „Es lief nicht so, wie ich es mir ausgemalt hatte“, gab der amtierende Sprint-Europameister unumwunden zu. „Ich habe Anfang der zweiten Runde versucht, mich vorne einzuordnen, war dann aber vor dem Wendepunkt zu weit innen und musste die Lücke wieder schließen. Dann war ich aber, als die Post abging, so voll mit Laktakt, dass ich die Kräfte nicht mehr hatte. Aber die anderen haben es gut gemacht.“
Als Erste nahm Nina Eim die Herausforderung Aufholjagd an. Und wie bei ihrem vierten Platz vom vergangenen Freitag zeigte die 24-Jährige einmal mehr ihr Qualitäten auf dem Rad und der Laufstrecke. Sekunde um Sekunde, Meter um Meter machte Eim auf die Konkurrenz gut und schob sich von Platz neun nach dem Schwimmen noch vor auf Rang drei.
Simon Henseleit „mega zugrieden“
Simon Henseleit nahm dann die Verfolgung des an Rang zwei platzierten Schweizers Westermann auf. Der in Nürnberg wohnhafte Nachwuchskader-Athlet, der erst vor Kurzem in seiner Heimatstadt sein erstes Bundesligarennen gewonnen hatte, stürmte, getragen von den erneut mehr als 20.000 Zuschauern entlang der Strecke im Olympiapark, an seinen Kontrahenten heran, stellte ihn und übergab mit wenigen Sekunden Vorsprung den virtuellen Staffelstab.
„Ich bin mega zufrieden mit meiner Aufholjagd, auch wenn das Laufen hinten raus hart war. Ich wollte die Lücke schließen und hatte gute Beine. Wir haben dann gut zusammengearbeitet, wodurch ich mich ein bisschen für das Laufen erholen konnte“, sagte Henseleit.
Schluss-Athletin Laura Lindemann präsentierte sich dann im Grand Finale bärenstark. Zwar konnte Eidgenössin Derron zwischenzeitlich auf dem Rad noch einmal die Lücke schließen, doch auf der Laufstrecke ließ die 26-Jährige, die bereits am Freitag zu Silber im Einzelrennen gestürmt war, ihrer Rivalin im Kampf um die Vize-Meisterschaft keine Chance.
„Ich habe gar nicht realisiert, dass die Lücke so schnell da war. Normalerweise hört man, wo die andere hinter einem ist, aber hier hört man nichts. Ich konnte es überhaupt nicht einschätzen, erst als es über die Brücke ging, konnte ich zurückschauen. Es ist unglaublich, so eine Stimmung habe ich beim Triathlon bislang noch nicht erlebt. Hamburg ist richtig cool und ähnlich, aber das war hier schon krass.“
Ein ähnliches Fazit zog auch DTU-Präsident Prof. Dr. Martin Engelhardt: „Es war ein perfektes Wochenende, Werbung für München, Werbung für Deutschland, perfekte Werbung für Triathlon. Es war genau das, was wir uns erhofft hatten. Wir waren gute Gastgeber, und unsere Athletinnen und Athleten haben sich in einem wirklich spektakulären Feld toll geschlagen. Das ist nach Hamburg eine weitere spektakuläre Veranstaltung, die wir im Triathlon-Geschehen haben. Wir können stolz sein!“
Ergebnis
Die komplette Ergebnisliste steht hier zur Verfügung.
Text: DTU; Fotos: DTU / Petko Beier
Im zweiten Triathlon-Wettbewerb der Europameisterschaft 2022 in München hat Jonas Schomburg als Siebter des Männer-Einzelrennens über die Olympische Distanz (1,5km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen) für das vierte Top-10-Ergebnis des deutschen Teams in München gesorgt. Einen Tag nach Silber von Laura Lindemann zeigte der Hannoveraner beim Dreifach-Triumph der Franzosen Léo Bergere (1:41:09), Pierre le Corre (1:41:17) und Dorian Coninx (1:41:24), dass auch die deutschen Männer zur europäischen Spitze gehören. Nach 1:42:08 Stunden beendete der 28-Jährige unter dem frenetischen Jubel der vollbesetzten Tribüne seinen Auftritt in München – und freute sich am Ende über das beste EM-Resultat seiner bisherigen Karriere. Bayerische Athleten waren nicht am Start.
„Ich muss ein großes Dankeschön an die Zuschauer sagen“, meint Schomburg. „Es war ein Spektakel. Sowas gibt es im Weltzirkus ganz selten. München hat sich von der besten Seite gezeigt.“
Wie gestern hatten auch heute wieder über 20.000 Zuschauer die kontinentale Elite entlang der Strecke angefeuert und für ein wahres Triathlonfest gesorgt.
Auf sein eigenes Ergebnis angesprochen antwortete Schomburg: „Natürlich wäre ein bisschen mehr besser gewesen. Von einer Medaille darf man ja träumen. Aber ich habe mein bislang bestes EM-Ergebnis erreicht. Außerdem ist es das erste Mal in diesem Jahr, dass ich wieder vorne mit dabei war. Das gibt Selbstvertrauen für die nächsten Rennen, nachdem ich zuletzt nicht das abrufen konnte, was ich drauf habe.“
Die Grundlage für seine starke Platzierung legte der 1,90 m große Olympionike bereits im Wasser sowie auf den anschließenden acht Radrunden, die er gemeinsam mit Teamkollege Tim Hellwig in der Spitzengruppe verbrachte
Anders als Hellwig, der beim Laufen dem hohen Tempo Tribut zollen musste und schlussendlich 21ter wurde (1:44:07), konnte Schomburg lange Zeit Sichtkontakt halten. Erst auf der dritten von vier Laufrunden durch den Olympiapark, als der spätere Titelträger Bergere im Anstieg zum Olympiaberg, der wie am Vortag mit seiner herausfordernden Streckenführung den Scharfrichter gab, die entscheidende Attacke setzte, musste er endgültig reißen und die drei Franzosen sowie den später viertplatzierten Csongor Lehmann (1:41:30) ziehen lassen.
„Ich kenne die Jungs ja, habe zwei, drei Jahre mit ihnen trainiert. Von daher war es wirklich eine coole Sache, mit denen vorne mit dabei zu sein. Die Zuschauer haben uns zwar den Berg hochgetragen, aber es war sehr hart. Auch wenn die Franzosen in der Weltspitze vorne dabei sind, musste ich mich nicht verstecken.“
Lührs kämpft sich in die Top-20
Mit Lasse Lührs schaffte es ein weiterer Athlet der Deutschen Triathlon Union in die Top-20. Mit einer Minute Rückstand war der 26-Jährige in die Wechselzone gekommen, in der er sich zu allem Überfluss eine Zeitstrafe für zu frühes Aufsteigen einhandelte. Zwar konnte er dann in der Verfolgergruppe ein wenig Zeit auf die Führenden gut machen, doch den Penalty von 15 Sekunden musste Lührs kurz vor der Ziellinie noch absitzen. Mit großem Einsatz sicherte er am Ende aber dennoch Platz 18 (1:43:38):
„Ich bin schon enttäuscht, aber so ist es eben manchmal. Da läuft es einmal nicht richtig und schon ist man weit weg vom Podium. Ich weiß gar nicht genau, woran es gelegen hat, aber heute war einfach nicht mehr drin. Ich habe mich nicht schlecht gefühlt, aber eben auch nicht 100% fit. Und dann geht es eben schnell, dass man nicht vorne mitmischt, sondern im Mittelfeld.“ Einmal in der Analyse angekommen, schob Lührs nach: „Es ist natürlich bitter, dass ich hier bei dieser Stimmung nicht alles zeigen konnte. Das ist hier schon sehr besonders gewesen. Ich habe selten so etwas erlebt. Es war trotzdem, auch wenn ich nicht meinen besten Tag hatte, eine super coole Laufstrecke. Ich hoffe, dass die Veranstalter zukünftig häufiger so etwas einbauen, denn das macht es spannend.“
Jannik Schaufler, kam als 35ter in Ziel (1:45:41), während Lasse Priester nach der zweiten Laufrunde verletzungsbedingt aussteigen musste.
Mixed Relay mit Simon Henseleit zum Abschluss
Im morgigen letzten Triathlon-Wettbewerb der Europameisterschaften geht es im Mixed-Relay um Gold, Silber und Bronze. Das deutsche Quartett, das im Titelrennen ein Wörtchen mitreden will, besteht aus Valentin Wernz, Nina Eim, Simon Henseleit sowie Laura Lindemann.
Bei den beiden vergangenen Europameisterschaften hatte Deutschland jeweils Silber geholt.
Zeitplan
Mixed Relay, Sonntag, 14. August, 18:00 Uhr, ab ca. 17.45 Uhr in der ARD
Text: DTU; Fotos: DTU/Petko Beier
Deutsche Athletinnen und Athleten fiebern dem Heimspiel entgegen
Es hätte ein Heimspiel-Highlight werden sollen. Stattdessen musste sie Ingolstädterin Anabel Knoll gestern eine herbe Niederlage verkraften – nicht im Rennen, sondern bereits im Vorfeld. Die Olympiastarterin von Tokio 2021 hatte auf der Hinfahrt zum Eventgelände einen Hubbel übersehen und war, nachdem es ihr den Lenker aus der Hand geschlagen hatte, zu Fall gekommen. Beim Sturz verletzte sich die 26-Jährige am rechten Knie, biss aber auf die Zähne und fightete vor der lautstarken Kulisse unermüdlich.
Nach starker Schwimm- und Radperformance musste die Ingolstädterin dann aber ihrer schmerzhaften Verletzung Tribut zollen und stieg aus: „Ich bin losgelaufen, auch wenn es auf dem Rad schon sehr weh tat. Ich wollte es einfach versuchen, obwohl ich wusste, dass es eigentlich keinen Sinn macht. Es hat leider überhaupt nicht funktioniert. Ich hätte vielleicht zehn Kilometer durchhumpeln können, aber da stellt sich dann auch die Frage, ob es das wert ist.“
Lindemann sorgt für Medaille
Im ersten Triathlon-Wettbewerb der Europameisterschaft 2022 in München sorgte stattdessen Laura Lindemann für die erste deutsche Medaille. Im Frauen-Einzelrennen über die Olympische Distanz belohnte sich die 26-Jährige für einen imposanten Auftritt mit Silber. Lindemann, die vom Schwimmstart weg das Rennen an der Spitze eindrucksvoll mitbestimmt hatte, musste sich nach aufopferungsvollen Kampf nur der Britin Non Stanford geschlagen geben (1:52:10), die in Runde drei im Anstieg zum Olympiaberg den Turbo zündete und ein Loch reißen konnte. Am Ende fehlten der Potsdamerin neun Sekunden zu Gold (1:52:19). Rang drei ging an die Französin Emma Lombardi (1:52:22), die Lindemann im Zielsprint hatte abschütteln können.
„Es war ein megagutes Rennen für mich. Von vorne bis hinten ist alles gut gelaufen. Ich habe mich gut gefühlt und bin jetzt einfach glücklich, den Vizemeistertitel geholt zu haben. Mein Ziel war eine Medaille, von daher Ziel erreicht, auch wenn ich natürlich mit Gold noch zufriedener wäre, aber Non Stanford war einfach stärker“, sagte Lindemann, die nicht nur lobende Worte für die Titelträgerin, sondern auch für das frenetisch unterstützende Publikum fand:
„Es waren sehr viele Menschen da. Vor allem auf dem Olympiaberg oben; es war unglaublich, wie laut es dort war. Es hat Spaß gemacht, das Rennen hier zu machen.“ Und das, obwohl der Kurs mit den zähen Anstiegen auf der vier Mal zu absolvierenden Laufrunde äußerst fordernd war.
„Es war natürlich nicht einfach, aber durch die ganzen Zuschauer wurde es uns einfacher gemacht. Wenn am Sonntag beim Mixed-Rennen mindestens genauso viele Zuschauer sind, dann wird es Spaß machen. Ich denke, dass die deutsche Staffel richtig gute Chancen hat, hier gut abzuschneiden.“
Eim mit grandioser Aufholjagd zu Rang vier
Etwas weniger als 30 Sekunden nach dem Spitzen-Trio des Tages überquerte Nina Eim als Vierte die Ziellinie (1:52:51). Die 24-Jährige war nach dem Schwimmen auf dem acht Mal zu umfahrenden Rad-Rundkurs maßgeblich an der Führungsarbeit der Verfolgergruppe beteiligt gewesen war und hatte dann auf der Laufstrecke ihre Qualitäten voll ausspielen können.
„Ich bin wirklich sehr glücklich über die Platzierung“, freute sich Eim über ihre geglückte Aufholjagd. „Ich denke, dass ich für meine Verhältnisse ganz gut aus dem Wasser gekommen bin. Auf dem Rad haben wir dann ganz gut zusammengearbeitet und hatten sie dann ganz zum Schluss fast. Beim Laufen habe ich die ersten beiden Runden versucht, meinen eigenen Rhythmus zu laufen. Das hat sich sehr gut angefühlt. Ich habe immer versucht, den Abstand zu den ersten dreien zu minimieren, aber auf der letzten Runde habe ich gesehen, dass der Abstand wächst. Ich habe dann versucht, einfach so schnell es geht zu laufen und den vierten Platz ins Ziel zu bringen.“
Annika Koch als Zehnte (1:53:44) und Lisa Tertsch als 13te (1:54:03) trugen ebenfalls zum starken deutschen Mannschaftsergebnis bei, das Marlene Gomez-Göggel, die auf der letzten Radrunde weggerutscht und gestürzt war und zudem noch die Kette verloren hatte, als 19te (1:56:13) komplettierte.
Die deutschen Ergebnisse:
Platz 2 – Laura Lindemann
Platz 4 – Nina Eim
Platz 10 – Annika Koch
Platz 13 – Lisa Tertsch
Platz 19 – Marlene Gomez-Göggel
DNF – Anabel Knoll
Die komplette Ergebnisübersicht steht hier zur Verfügung.
Fünf deutsche Männer gegen starke internationale Konkurrenz
Die deutschen Männer kämpfen am heutigen Samstag ab 16:00 Uhr (live auf ZDF) um Top-Platzierungen. Neben Lasse Lührs, dieses Jahr zweimal in den Top-Ten bei Rennen der WTC-Serie, sind dies Lasse Priester, im vergangenen Jahr Sieger des Weltcups in Karlsbad über die Olympische Distanz, Tim Hellwig, U23-Vize-Weltmeister über die Olympische Distanz 2021, Olympia-Starter Jonas Schomburg sowie Jannik Schaufler.
Große Chance Mixed Relay
Im die Europameisterschaften abschließenden Mixed-Relay-Wettbewerb holte Deutschland bei den vergangenen beiden Europameisterschaften jeweils die Silbermedaille. Top-Favorit auf den Titel ist Weltmeister Frankreich. Das deutsche Team gewann das Mixed-Relay-Rennen in diesem Jahr in Leeds und belegte in Hamburg – trotz zweier Zeitstrafen – Rang drei.
Für Deutschland starten Stand jetzt Laura Lindemann, Nina Eim, Simon Henseleit und Valentin Wernz.
Zeitplan
Männer, Samstag, 13. August, 16:00 Uhr, ab ca. 16 Uhr im ZDF
Mixed Relay, Sonntag, 14. August, 18:00 Uhr, ab ca. 17.45 Uhr in der ARD
Text: DTU; Fotos: DTU/Petko Beier
Ein Saisonhöhepunkt für die deutschen Kurzdistanz-Athletinnen und –Athleten steht an: Bei den Europameisterschaften auf der Olympischen Distanz (1,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren, 10 Kilometer Laufen) in München hoffen die elf Sportlerinnen und Sportler der DTU ab Freitag bei der Medaillenvergabe ein Wörtchen mitreden zu können. Die EM-Wettbewerbe im Einzel für Frauen und Männer sowie der Mixed-Relay-Wettbewerb finden im Rahmen der European Championships statt.
Den Auftakt beim Heimspiel in München machen am Freitag (12. August) die Frauen. Ab 17.15 Uhr heißt es für Laura Lindemann, Anabel Knoll, Lisa Tertsch, Marlene Gomez-Göggel, Annika Koch und Nina Eim nicht nur das besondere Flair einer Heim-EM aufzusaugen, sondern sich vor allem auch bestmöglich in Szene zu setzen.
Neben der Olympia-Achten und Deutschen Meisterin Lindemann hat aus deutscher Sicht vor allem Lisa Tertsch gute Aussichten auf eine Top-Platzierung. Die 23-Jährige belegte beim Rennen der World Triathlon Championships Series (WTCS) in Hamburg im Juli Rang drei über die Sprintdistanz (750 m Schwimmen, 20 km Radfahren, 5 km Laufen) und zeigte drei Wochen vor der EM mit Rang zwei beim Weltcup in Pontevedra (Spanien), dass auch auf der Olympischen Distanz mit ihr zu rechnen ist.
Koch reist als U23-Vize-Europameisterin und WM-Dritte auf der Olympischen Distanz nach München und auch Anabel Knoll hat dieses Jahr einige Top-Ten-Resultate in WTCS-Rennen auf der Sprintdistanz erreicht.
Im Kampf um die Medaillen mitmischen werden Rachel Klamer (Niederlande), Olympia-Vierte von Tokio, Cassandre Beaugrand (Frankreich), Gewinnerin des Rennens WTCS-Rennens in Leeds dieses Jahr, ihre Landsfrau Leonie Periault, Non Stanford (Großbritannien), Siegerin des WTCS Rennens in Hamburg 2019, oder Petra Kurikova (Tschechien), Erste des Weltcups in Pontevedra.
Fünf deutsche Männer gegen starke internationale Konkurrenz
Die deutschen Männer kämpfen am Samstag ab 16:00 Uhr um Top-Platzierungen. Neben Lasse Lührs, dieses Jahr zweimal in den Top-Ten bei Rennen der WTC-Serie, sind dies Lasse Priester, im vergangenen Jahr Sieger des Weltcups in Karlsbad über die Olympische Distanz, Tim Hellwig, U23-Vize-Weltmeister über die Olympische Distanz 2021, Olympia-Starter Jonas Schomburg sowie Jannik Schaufler.
Die deutschen Männer müssen sich mit starker internationaler Konkurrenz auseinandersetzen. Für Frankreich starten unter anderem Léo Bergere, zuletzt einige Male auf dem Podium in der WTC-Serie, und Vincent Luis, Weltmeister 2020, für Belgien Marten Van Riel und Jelle Geens, für Spanien Sergio Baxter Cabrera, Sieger des Weltcups in Pontevedra, und Mario Mola, dreimaliger Weltmeister auf der Kurzdistanz. Zudem sind mit Max Studer (Schweiz) der Olympia-Neunte und mit Vasco Vilaca (Portugal) der Vize-Weltmeister von 2020 am Start.
Große Chance Mixed Relay
Im die Europameisterschaften abschließenden Mixed-Relay-Wettbewerb holte Deutschland bei den vergangenen beiden Europameisterschaften jeweils die Silbermedaille. Top-Favorit auf den Titel ist Weltmeister Frankreich. Das deutsche Team gewann das Mixed-Relay-Rennen in diesem Jahr in Leeds und belegte in Hamburg – trotz zweier Zeitstrafen – Rang drei.
Für Deutschland starten Laura Lindemann, Nina Eim, Simon Henseleit und Valentin Wernz.
Zeitplan
- Frauen: Freitag, 12. August, 17:15 Uhr, ab ca. 17.05 Uhr in der ARD
- Männer: Samstag, 13. August, 16:00 Uhr, ab ca. 16 Uhr im ZDF
- Mixed Relay: Sonntag, 14. August, 18:00 Uhr, ab ca. 17.45 Uhr in der ARD
Text: DTU; Fotos: DTU/Steffen Hoffmann