Leistungssport und Talentförderung ist ein wichtiger Teil der Arbeit im Bayerischen Triathlon-Verband e.V. Der BTV unterhält zudem in Nürnberg einen Bundesstützpunkt Triathlon.

Es hätte kaum besser kommen können: Die Nachwuchssportler*innen des Bayerischen Triathlon-Verbandes zeigten auch beim abschließenden Saison-Highlight überragende Leistungen. Bei den Deutschen Meisterschaften im nordrhein-westfälischen Goch gab es mit einer Ausnahme in jeder Altersklasse weiß-blaue Podiumsbeteiligung und zahlreiche weitere gute Platzierungen.

Carlotta Bülck hatte schon während der gesamten Saison kontinuierlich Erfolge abgeliefert: Zu Beginn entschied sie den Nachwuchscup in Forst für sich, im Juli wurde sie Dritte bei ihrem ersten Europacup-Start im tschechischen Tabor und nun krönte sie ihre Saison mit dem Deutschen Meister-Titel. Nur sieben Sekunden nach ihr stürmte Chiara Göttler über die Ziellinie. Auch Sarah Walter legte mit Platz fünf ein gutes Ergebnis hin. Mehr als „Top!“, fällt Stephen Bibow im ersten Moment zu diesen Leistungen auch gar nicht ein. „Besonders Chiara hat seit der Aufnahme am Stützpunkt im letzten Jahr wirklich eine fulminante Entwicklung hingelegt. Sie hat sich im Schwimmtraining kontinuierlich rangekämpft.“

Fast genauso beeindruckend sind die Einzel- und Teamleistung der männlichen A-Jugendlichen: Moritz Hägel wird Vize-Deutscher-Meister nach einem harten und gnadenlosen Rennen. Luis Rühl verpasst das Podium um zwei Sekunden nur hauchdünn und Moritz Hartmann wird Sechster. „Besonders Moritz hat eine ganz starke Radleistung gezeigt und hat mit dieser Performance einen großen Anteil am Erfolg seines Teamkameraden“, fügt der Coach ein Extra-Lob ein.

Überzeugende Junioren

Hier ist reserviert: Die Junioren zeigen erneut, dass auf den vorderen Plätzen kaum eine andere Farbe als Blau zu sehen ist.
„Wer nicht wagt, der nicht gewinnt“, meint Stephen Bibow zur Renngestaltung der Semmler-Brüder. Am Ende zahlte sich die Risikobereitschaft aus: Von Platz zwei durch Tim Semmler belegen die bayerischen Athleten bis Platz fünf die vorderen Ränge. Jan Semmler, Jan Pluta und Justus Oeckl machen das Rennen fast unter sich aus. Mit Ben Kaufmann erreichte ein weiterer Athlet die besten Zehn.

Und auch bei den Juniorinnen darf Isabel Altendorfer erneut ein Podium feiern. Die Athletin des Post SV Wilheim hatte in diesem Jahr ebenfalls beim Deutschlandcup in Forst schon ganz oben gestanden und bewies sich nun erneut. „Über dieses Ergebnis freue ich mich wirklich“, berichtet der Trainer. „Sie hat über die letzten Jahre hinweg ganz hart am Schwimmen gearbeitet und dadurch konnte sie in diesem Jahr das Treppchen erreichen.“

Team-Erfolge

Keine Frage, bei so vielen starken Individualplatzierungen, gibt es auch für die Team-Leistungen Medaillen. Gold gab es für die Mädels der Jugend B (Annika Bernhuber, Matylda Jozwiak, Guilia Göttler), der Jugend A (Carlotta Bülck, Chiara Göttler, Sarah Walter) und ebenso für ihre Kollegen mit Moritz Hägel, Luis Rühl, Moritz Hartmann. Während die Juniorinnen (Isabel Altendorfer, Juliane Möllers, Jule Resselberger) auf Platz drei standen, gewannen die Junioren (Tim Semmler, Jan Semmler, Jan Pluta) überragend.

„Das Ergebnis war doch nahezu perfekt“, zieht Stephen Bibow Resümee. „Die Hauptarbeit lag darin, für jede*n einzelne*n die ideale Betreuung, das ideale Training zu finden. Auch die Athletinnen und Athleten verstehen das. Jede*r hat an sich gearbeitet. So kann solch eine Leistung zustande kommen.“
„Nun wollen wir die Athletinnen und Athleten vorsichtig individuell weiter aufbauen und doch hoffentlich an die Weltspitze heranführen.“

Nicht nur den Sportler*innen-Teams gebührt nach dieser Saison größte Anerkennung. Ebenso dem Team im Hintergrund, das diese Erfolge überhaupt mit möglich macht. Dem leitenden Stützpunkttrainer Stephen Bibow, Johnny Zipf, Teresa Knoll und Theresa Baumgärtel und auch den Heim-Trainer*innen und Vereinen und dem persönlichen Umfeld der Sportlerinnen und Sportler.

Fotos: DTU/Jan Rockahr

Ergebnisse:

Jugend A weiblich

1. Platz: Bülck, Carlotta  (TV 1848 Erlangen)

2. Platz: Göttler, Chiara  (TSV Harburg)

5. Platz: Walter, Sarah  (TSV Brannenburg)

21. Platz: Doseth, Charlotte  (SV Würzburg)

26. Platz:   Rudolf, Milla (Trisport Erding)

Jugend A männlich

2. Platz: Hägel, Moritz  (IfL Hof)

4. Platz: Rühl, Luis (TSV Harburg)

6. Platz: Hartmann, Moritz  (Post SV Weilheim)

33. Platz: Müller, Benedikt (Schwimmverein Straubing)

36. Platz: Fröhner, Frederik  (CIS Amberg)

Jugend B weiblich

5. Platz: Bernhuber, Annika  (IfL Hof)

6. Platz: Jozwiak, Matylda  (TSV Brannenburg)

11. Platz: Göttler, Guilia  (TSV Harburg)

26. Platz:   Doseth, Josefine  (SV Würzburg)

37. Platz:   Weiland, Julia  (TSV Harburg)

Jugend B männlich

14. Platz; Kaebel, Tom  (TV 1848 Coburg)

18. Platz: Hof, Joseph  (TV 1848 Erlangen)

35. Platz: Schreitmüller, Luca  (TSV Harburg)

38. Platz: Knabe, Mark  (TV Brannenburg)

Juniorinnen

3. Platz: Altendorfer, Isabel  (Post SV Weilheim)

11. Platz: Möllers, Juliane  (TV 1848 Erlangen)

15. Platz:   Resselberger, Jule  (TV Lauingen)

Junioren

2. Platz: Semmler, Tim  (TV 1848 Erlangen)

3. Platz: Semmler, Jan  (TV 1848 Erlangen)

4. Platz: Pluta, Jan  (SSV Forchheim)

5. Platz: Oeckl, Justus  (CIS Amberg)

9. Platz: Kaufmann, Ben  (SSV Forchheim)

12. Platz: Göttler, Moritz  (TV 1848 Erlangen)

20. Platz: Marx, Sebastian  (IfL Hof)

23. Platz: Bittner, Mark  (Trisport Erding)

Das deutsche Team mit Simon Henseleit hat bei den World Triathlon Championships in Hamburg die Goldmedaille in der Mixed-Relay der Elite gewonnen. Die Mannschaft aus dem Gastgeberland setzte sich nach 1:22:08 Stunden vor Neuseeland (1:22:27) und der Schweiz (1:22:35) durch. Für Deutschland war es das erste Mixed-Relay-Edelmetall seit 2019 und der erste WM-Titel in dem spannenden und rasanten Staffelformat seit 2013.

Tim Hellwig, Annika Koch, Simon Henseleit und Laura Lindemann waren in dem rasanten Team-Wettbewerb am Start. „Wir hatten uns als Ziel gesetzt, hier zu gewinnen“, verriet Hellwig: „Aber man muss es auch schaffen, das dann umzusetzen. Da muss alles passen.“ Bei Hellwig jedenfalls passte viel: Deutschland war von Beginn des Rennens in der Spitzengruppe vertreten. „Es ist so krass, wenn man hier als Erste losläuft“, erklärte Koch. Und Henseleit fügte an: „Es ist geil, vor solch einer Kulisse solch einen Erfolg feiern zu dürfen. Ich war mir zur Hälfte des Radparts von Laura eigentlich sicher, dass wir gewinnen werden.“ Durch einen komfortablen Vorsprung von rund 20 Sekunden gerieten die letzten Minuten des Rennens zu einem Triumph-Lauf für Lindemann und das ganze Team. „Es ist solch eine Ehre, den WM-Titel nach zehn Jahren wieder nach Deutschland zurückbringen zu drüfen“, schreibt Simon Henseleit im Nachgang.

Henseleit und Knoll präsentieren sich auch im Einzelrennen stark

An den Vortagen wurden die Einzel-Wettbewerbe erstmalig im neuen Eliminator-Format über die Supersprintdistanz (300 Metern Schwimmen, 7,5 Kilometern Radfahren und 1,6 Kilometern Laufen) ausgetragen. Hierbei folgen auf einen Vorlauf und einen Hoffnungslauf drei Finalrunden, wobei am Ende der ersten beiden Final-Durchgänge jeweils die zehn Langsamsten ausscheiden.

Bei den Frauen ging der Titel an die Französin Cassandre Beaugrand (21:35). Die Zweite der WM des Vorjahres war vor allem im Laufen die mit Abstand stärkste Athletin und siegte vor der Britin Beth Potter (21:45). Laura Lindemann (21:47) setzte sich früh auf der Laufstrecke an Position drei – und gab diese bis zum Zielstrich nicht mehr ab. Ziemlich überraschend folgten auf die EM-Zweite von 2022 dann bereits Annika Koch (21:52) auf Rang vier und Marlene Gomez-Göggel (21:55) auf Platz fünf. Anabel Knoll schaffte es bis in die zweite Runde, schied dort allerdings als 15. aus.

Weltmeister wurde Hayden Wilde aus Neuseeland (19:26), der schon im Vorjahr in Hamburg triumphiert hatte. Hinter ihm liefen der Portugiese Vasco Vilaca und der britische Weltmeister von 2022, Alex Yee (beide 19:28), durch das Ziel. Simon Henseleit hatte das Finale der besten Zehn knapp verpasst, war dennoch sehr zufrieden mit seiner Leistung: „Ich bin sehr stolz auf das Ergebnis und darauf, wie ich im moment Rennen gestalten kann.“ Das starke Abschneiden im Individualrennen hatte ihm auch den Startplatz in der Mixed Team Relay am Tag darauf verschafft.

Youngsters schlagen sich wacker

Jan Pluta und Tim Semmler

Jan Pluta und Tim Semmler, die ihr erstes großes internationales Rennen bestritten, hatten sich bereits am Donnerstag gut geschlagen, auch wenn Jan Pluta nicht ganz glücklich nach Hause fährt: „Ich kann mit meinem Rennen leider nicht ganz zufrieden sein“, berichtet er. „Nachdem ich beim Schwimmen zunächst erfahren durfte, was mit ‚internationaler Härte‘ gemeint ist, verpasste ich das Hauptfeld um wenige Sekunden. Dadurch musste ich in einer kleinen Gruppe die großen Radgruppen verfolgen, was mich viel Zeit und Energie kostete. Dementsprechend war das Laufen dann ehr ein Überlebenskampf anstatt einer Aufholjagd, die ich mit meiner Laufstärke sonst so gerne aufnehme.“ 
Dennoch war der Start vor dem Heimpublikum eine einmalige Erfahrung, gibt er zu: „Die Stimmung am Streckenrand und die Unterstützung der Zuschauer war unfassbar, als deutscher Athlet wurde man hier natürlich nochmal besonders angefeuert. Unerwartet war auch die Nähe zu den Profis, die man als Juniorenathlet hatte. Man übernachtete im selben Hotel, sah die Profis beim Essen und konnte sich mit einzelnen Elite-Athleten sogar nach ihrem Rennen noch unterhalten. Für mich war die Woche in Hamburg ein unvergessliches Erlebnis, das ich trotz des Verlaufs des Rennens positiv in Erinnerung behalten werde.“

Glücklicher war Tim Semmler: „Mein Rennen war echt solide. Im Schwimmen musste ich ganz schön kämpfen, um nach vorne zu kommen, am Ende bin ich so um Platz 30 aus dem Wasser gekommen und lag damit im Hauptfeld. Auf dem Rad konnte ich mit der Gruppe ein gutes Stück nach vorne kommen. So sind wir dann in einem riesigen Pulk abgestiegen (47 Athleten) und hatten 45 Sekunden Rückstand auf eine 4er-Gruppe. Laufen war dann echt hart! Am Ende hat es für Platz 40 gereicht. Dafür, dass ich keine spezifische Vorbereitung, und mich eigentlich auf ein kürzeres und schnelleres Format für die Junioren-EM vorbereitet hatte, war das Rennen echt zufriedenstellend. Die Woche war auch echt cool und lehrreich. Ich konnte bei meinem eigenen Rennen einiges an Erfahrung dazugewinnen. Außerdem konnten wir uns die Rennen der Profis anschauen und auch dort einiges für die Zukunft mitnehmen. Allgemein war es eine wunderschöne Woche, an die man sich sicher noch oft erinnern wird.“

Über 250.000 Zuschauer feuern Aktive an

Die Atmosphäre auf dem Hamburger Rathausmarkt und den Strecken Mitten im Herzen der Hansestadt, war – wie so oft in den vergangenen Jahren – auch bei der 21. Auflage von „the world’s biggest tri“ wieder sensationell. Über 250.000 Zusehenden verfolgten an den vier Wettkampf-Tagen die Rennen – was nicht nur bei den knapp 10.000 Athletinnen und Athleten, die bei den Welt-Titelkämpfen der Elite, des Nachwuchses und der Altersklassen aber auch in den Open Races sowie den Deutschen Meisterschaften der Para-Aktiven am Start waren, für große Freude sorgte.

Darüber hinaus gab es 26 Medaillen für die Altersklassen-Nationalmannschaft im Einzelrennen und acht Mal Edelmetall in den Mixed-Relay-Wettbewerben zu feiern. 

Link zu den Ergebnissen der Rennen.

Titelbild: © DTU/Henning Angerer

Fünf deutsche Athletinnen und zwei deutsche Elite-Athleten haben bei den World Triathlon Sprint & Relay Championships in Hamburg den direkten Einzug in die Finalläufe geschafft. Anabel Knoll und Simon Henseleit sind darunter und freuen sich nun auf das entscheidende Rennen. Das Finale wird am Samstag ab 16:20 Uhr (live auf sportschau.de, ab 18:20 Uhr auch in der ARD) mit 30 Athleten über drei Runden ausgetragen, wobei am Ende der ersten beiden Runden jeweils die zehn am schlechtesten platzierten Sportler ausscheiden, bevor im großen Finale zehn Athleten um den Titel kämpfen.

Neben den beiden bayerischen Atheten sind Laura Lindemann, Annika Koch, Marlene Gomez-Göggel und Lisa Tertsch sowie Tim Hellwig am Samstagnachmittag im Finale der im Eliminator-Format ausgetragenen Welt-Titelkämpfe im Supersprintformat sicher dabei.

Lindemann, Koch und Gomez-Göggel präsentierten sich im zweiten Frauen-Vorlauf über 300 Metern Schwimmen, 7,5 Kilometern Radfahren und 1,6 Kilometern Laufen in starker Verfassung und belegten die Ränge drei, fünf und sechs. Für den Einzug in das Finale, war ein Platz unter den ersten zehn in einem der beiden Vorläufe nötig. Im ersten Vorlauf zeigte Lisa Tertsch, am vergangenen Sonntag Deutsche Meisterin geworden, erneut ein super Rennen und belegte Position vier.

Anabel Knoll auf der Laufstrecke WM Hamburg 2023
Anabel Knoll auf der Laufstrecke WM Hamburg 2023

Anabel Knoll gelang im selben Vorlauf mit Platz sieben ebenfalls der Finaleinzug. „Ich habe mein Ziel, unter die Top 30 zu kommen, damit erreicht. Mal schauen, was morgen noch möglich ist“, sagte die Olympia-Teilnehmerin von 2021.

Henseleit und Hellwig stark

Bei den Männern sicherte sich zuvor Simon Henseleit mit Rang sieben im ersten von zwei Qualifikationsrunden den Einzug in das Finale. „Ich bin mega happy, ich habe versucht, mich die ganze Zeit vorne zu platzieren, das hat sich ausgezahlt“, sagte der DM-Dritte mit Blick auf den extrem harten Positionskampf in allen drei Disziplinen.

Zwei Deutsche mit Chancen in den Hoffnungsläufen

Eine zweite Chance, sich für das Finale zu qualifizieren haben 40 Athletinnen heute Abend ab 19:00 Uhr in den beiden Hoffnungsläufen, darunter auch deutsche Athleten. Besonders bitter war das direkte Verpassen des Finals für Lasse Priester und Lasse Lührs als Elfter beziehungsweise 13ter des ersten Vorlaufs. Beide waren aussichtreich im Rennen um einen Top-Ten-Rang, bevor Lasse Lührs von einem anderen Athleten zu Fall gebracht und auch Lasse Priester dadurch ausgebremst wurde. 

Ebenfalls auf den Hoffnungslauf hoffen müssen Valentin Wernz, Jonas Schomburg und Johannes Vogel. Wernz und Vogel wurden Zwölfter beziehungsweise 16ter im zweiten Vorlauf, Schomburg 19ter im ersten Vorlauf.

Die bisherigen Ergebnisse sind hier zu finden.

Fotos: DTU/ Jan Papenfuss

Bei Simon Henseleit läuft es: Dritter Platz bei den Deutschen Meisterschaften in Düsseldorf, ein siebter Platz bei den European Games in Krakau, ein erster Europacup Sieg in Polen. Drei Rennen in Folge konnte sich der 23-jährige über Spitzenergebnisse freuen. Da müsste die Reise zur WM nach Hamburg doch mit viel Selbstbewusstsein im Gepäck erfolgen, oder? Tatsächlich scheint die Form des gebürtigen Schongauers von Rennen zu Rennen besser geworden zu sein. Zunächst berichtet er selbst noch von möglichen Verbesserungen, während er im letzten Wettkampf schon „einen seiner besten Tage bis dato“ hatte. Was, also, erwartet sich Simon Henseleit von der WM in Hamburg? Wir haben ihn gefragt.

Hallo Simon, Du hast aktuell einen vollen Rennkalender. Wie ist es für Dich, aus dem Koffer zu leben und von einem Rennort zum Nächsten zu reisen?

Um ehrlich zu sein, gefällt es mir gar nicht so gut, ständig unterwegs zu sein und von einem Rennen zum Nächsten zu reisen. Vor allem die Reisetagebücher sind meistens ziemlich nervig und auch wenn die Zeit an neuen Orten immer sehr cool ist, fällt natürlich auch viel Organisatorisches um einen Wettkampf herum an. Da es aber gerade so gut läuft, machen die Rennen an sich natürlich mega viel Spaß und der Reisestress rückt in den Hintergrund 😉

Wie funktioniert eigentlich das Training an immer neuen Orten?

Meistens reist man ein bis zwei Tage vor einem Wettkampf an. Das meiste Training ist dann schon erledigt und es stehen eigentlich nur noch die Streckenbesichtigungen oder kleinere Vorbelastungen an. Laufen und Radfahren ist hier meistens kein Problem, da man das ja eigentlich überall machen kann. Fürs Schwimmen organisieren die Rennveranstalter auch häufig einen Pool oder man springt für die letzte Vorbereitung einfach in den See/ Fluss oder das Meer.

Schon vor der Saison hast Du in Deinem Blog die eigenen Leistungen analysiert und festgestellt, dass die Form gut zu sein scheint. Was war aus Deiner Sicht die Grundlage dafür?

Ich habe einfach gesehen, dass ich durch die letzten Jahre kontinuierliches Training immer weitere Fortschritte gemacht habe. Ich habe auch immer ein ganz gutes Gefühl dafür, wie ich mich aktuell einzuschätzen habe und weiß daher relativ genau, was ich von meinem Körper erwarten kann.

Trainingsform und Rennen sind dann doch noch zwei verschiedene Paar Schuhe. Wie würdest Du Deine Leistung bei den letzten Rennen zusammenfassen? Wo ist noch Potenzial?

Ich bin definitiv ein Wettkampftyp und kann an wichtigen Tagen auch mal über mich hinauswachsen und andere überraschen. In letzter Zeit habe ich aber einfach auch ein so hohes Niveau, dass ein „normaler“ Tag ausreicht, um eine gute Platzierung zu erreichen. Vielleicht schaffe ich es ja am Wochenende in Hamburg ja, noch einmal einen draufzusetzen.

Die WM im eigenen Land dürfte für jeden Sportler das extra-bisschen Motivation mit sich bringen. Was erwartest Du Dir? Worauf freust Du Dich? Hast Du Bedenken?

Ich freue mich schon ziemlich auf das Wochenende und egal ob WM oder nicht, alleine schon das WTCS in Hamburg ist etwas ganz Besonderes. Es ist aber definitiv das stärkste Feld, in dem ich bisher am Start gestanden bin und die erste große Aufgabe wird es, sich für das Finale am Samstag zu qualifizieren. Wenn ich das geschafft habe, traue ich mir auch eine Platzierung unter den besten 20 zu. Aber es kann auch gut sein, dass im Halbfinale Endstation ist.

Vielen Dank und viel Erfolg!

Foto: BTV/ Theresa Baumgärtel

Am Samstag kam die Nachricht, die die neue Woche gänzlich durcheinanderbrachte: Tim Semmler wird zur WM in Hamburg nachnominiert. Möglich machte dies sein dritter Platz beim DTU Nachwuchs Cup in Jena. Die ersten Zwei wurden direkt nominiert, darunter auch Teamkollege Jan Pluta. Der Zweite, Henning Scholl, ist nun verletzt und kann nicht starten. „Wir haben sofort gesprochen, dass wir das auf jeden Fall machen und die Chance wahrnehmen“, freut sich auch der leitende Stützpunkttrainer Stephen Bibow. Es folgte eine kurzfristige Umstellung des Trainings. Ersteinmal Ruhe statt Trainingsblock. „Er hat sich schon stark verbessert“, schätzt der Trainer die Leistung ein, „wird sich aber beim Schwimmen eine gute Position erkämpfen müssen, bevor er auf der Radstrecke seine Stärke ausspielt.“

Den Erfolg des Athleten sieht er besonders in seinem Fokus begründet: „Tim kann sehr hart arbeiten. Er holt im Training alles raus und hat Spaß daran. Bei ihm steht Triathlon einfach absolut im Vordergrund. Er brennt richtig dafür.“

Und der Sportler selbst? Der kann es noch kaum glauben und ist voller Vorfreude:

Hallo Tim, nur noch wenige Tage bis zur WM. Worauf achtest Du gerade besonders? Wo liegt der Fokus?

Jetzt gilt erst einmal: Beine hoch! Da ich ja erst kurzfristig von der Nachnominierung erfahren habe, und noch voll im Training war, muss ich mich bis zum Rennen noch erholen. 

Du wusstest bis zuletzt nicht, ob du starten darfst. Wie war der Moment, in dem du davon erfuhrst?

Komisch! Ich war gerade alleine Radfahren, als der Bundestrainer Nachwuchs mich anrief. Zeitgleich hatte mir mein Trainer Stephen auch einige Nachrichten geschickt. Da hab ich mich natürlich erst einmal gewundert, was los ist. 

Im Grunde sind große Wettkämpfe ja nichts Neues für dich. Ist es dieses Mal dennoch anders?

Dieses Mal ist auf jeden Fall ganz Besonders! Nicht nur, dass das die Weltmeisterschaft ist – da war ich noch nie dabei -, sondern gleichzeitig noch eine Heim-WM in Hamburg. Vor vielen Jahren habe ich noch in Hamburg am Streckrand zugeschaut und fand die Stimmung einfach krass. Ist schon cool, dass ich nun selbst dabei sein kann.

Tim Semmler und Jan Pluta beim DTU Nachwuchs Cup in Jena

Du trainierst mit einer Trainingsgruppe am Bundesstützpunkt Triathlon in Nürnberg. Wie wirst Du dort unterstützt und ist Dir die Unterstützung wichtig?

Diese Unterstützung ist wahrscheinlich das Wichtigste, um in den Wettkämpfen Leistung bringen zu können. Ich bin froh, in einer so starken Trainingsgruppe unter einem so guten und kompetenten Trainerteam die Möglichkeit zu haben, trainieren zu dürfen. Aber mein größter Antrieb ist mein Zwillingsbruder Jan, mit dem ich mich jeden Tag messen kann und fast nie alleine trainieren muss. 

Worauf freust Du Dich in Bezug auf das Rennen?

Auf die Mega-Stimmung bei einer Heim-WM und aud den Vergleich mit den internationalen Athleten.  

Erfolg ist nicht selbstverständlich. Im Gegenteil – als Sportler muss man immer wieder mit Rückschlägen umgehen. Welche Hindernisse musstest Du überwinden und wie hat es geklappt?

Letztes Jahr hatte ich mit Verletzungen zu kämpfen, die mich in der entscheidenden Phase der Saison stark zurückgeworfen haben. Aber nach Rückschlägen ist man motiviert wie nie zu vor, um allen zeigen zu können, was man eigentlich drauf hat. Außerdem macht mir Training immer Spaß – da ist man froh, wenn man nach der Schule endlich wieder trainieren kann. 

Was ist Dein Ausgleich zum Sport?

Triathlon ist meine Leidenschaft. Ich brauche keinen Ausgleich. Neben Schule und Training bleibt ehrlich gesagt auch nicht mehr allzu viel Zeit. Am besten abschalten kann ich bei langen Radfahrten mit meinem Bruder. 

Danke und viel Erfolg für das Rennen!

Fotos: DTU, Januz Pluta

Das Rennen der Junioren beim Deutschland Cup in Jena war für Jan Pluta (SSV Forchheim) schon ein Höhepunkt. Mit dem zweiten Platz setzte er sich gegen sehr starke Konkurrenz, teils seiner eigenen Teamkameraden, durch. Der Europe Junior Cup in Caorledann der erste internationale Start – ein echter Meilenstein. Doch für den 19-Jährigen steht mit diesem Erfolg das größte Rennen des Jahres erst bevor. Er wurde für die Weltmeisterschaft nominiert. Sein erster großer internationaler Wettkampf – dann auch noch im eigenen Land, in Hamburg.
Der Erfolg ist hart und mit viel Geduld erarbeitet. Es ist noch nicht lange her, da plagte sich der Forchheimer mit Verletzungen herum, konnte nicht trainieren und stand sogar vor dem sportlichen Aus. „An diesen Erfolg war vor nicht allzu langer Zeit nicht zu denken“, zollt der leitende Stützpunkttrainer, Stephen Bibow, der Durchsetzungskraft seines Athleten Respekt. „Er hat sich da wirklich ganz stark zurückgekämpft, hat sehr strukturiert gearbeitet und viel Vertrauen in das Team gelegt!“ Trainer Johnny Zipf ist überzeugt: „Aktuell hat er die maximale Fitness die er für sich, in Verbindung mit dem diesjährigen Abitur rausholen konnte, erreicht.“

Für Pluta wird es im Rennen, so die Trainer, darum gehen, eine möglichst gute Ausgangslage im Schwimmen zu erarbeiten. „Von da an wird er sich im Rennen gut positionieren können,“ ist Stephen Bibow zuversichtlich.

Wir haben uns mit Jan Pluta über das anstehende Rennen, Rückschläge, Vorfreude unterhalten.

Hallo Jan, nur noch wenige Tage bis zur WM. Worauf achtest Du gerade besonders? Wo liegt der Fokus?

Nachdem ich am Freitag den letzten Belastungsblock abgeschlossen habe, liegt mein voller Fokus nun auf der Regeneration vor dem Rennen. In den unmittelbaren Tagen vor dem Start werde ich mich dann mit etwas Vorbelastung wieder in die drei Disziplinen einarbeiten.

Im Grunde sind große Wettkämpfe ja nichts Neues für Dich. Ist es dieses Mal dennoch anders?

Dadurch, dass ich die letzten Jahre am Bundesstützpunkt in Nürnberg trainiert habe, hatte ich die Möglichkeit, auf der Jugendebene bei den größten Triathlons Deutschlands dabeizusein. Die internationalen Starts hingegen sind für mich dieses Jahr Neuland. Sich mit den besten der Welt dann auch noch vor dem Heimpublikum präsentieren zu dürfen, ist natürlich etwas ganz Besonderes. 

Du trainierst mit einer Trainingsgruppe am Bundesstützpunkt Triathlon (BSP) in Nürnberg. Wie wirst Du dort unterstützt und ist Dir die Unterstützung wichtig?

Ohne die kontinuierliche Unterstützung durch den Bundesstützpunkt und vor allem meinen Trainern dort wäre das alles natürlich nicht mal vorstellbar gewesen. Am BSP kann ich unter optimalen Bedingungen trainieren, da hier nicht nur die Trainer das erforderliche Know-how besitzen, sondern auch die Schule auf den Leistungssport abgestimmt wird. So habe ich beispielsweise meine Oberstufe in drei Jahren abgelegt, was es mir erlaubt hat, nebenbei meinen Sport auf diesem Niveau weiterzubetreiben. 

Außerdem ist die Trainingsgruppe natürlich auch etwas ganz Besonderes: Neben der guten Stimmung im Training bringt das hohe Niveau der Gruppe uns alle weiter. 

Jan Pluta (Mitte) beim DTU Nachwuchs Cup in Jena

Worauf freust Du Dich in Bezug auf das Rennen?

Am meisten freue ich mich auf die Stimmung am Streckenrand, die bei dem Event ganz besonders sein soll und darauf, mich mit den Besten der Welt messen zu dürfen. 

Erfolg ist nicht selbstverständlich. Im Gegenteil – als Sportler muss man immer wieder mit Rückschlägen umgehen. Welche Hindernisse musstest Du überwinden und wie hat es geklappt?

Rückschläge gibt es natürlich in jeder Sportlerkarriere. In meinem Fall hatte ich zwei Jahre lang mit einer Knieverletzung zu kämpfen, die mich zwischenzeitlich dazu zwang, mein Training komplett einzustellen. Hier konnte ich mich zum Glück immer auf meinen Trainer Stephen Bibow verlassen, der viel Geduld mitbrachte und stets an mich geglaubt hat, wofür ich sehr dankbar bin. Danach war es natürlich erst mal schwierig, das verpasste Training nachzuholen. Diese Saison ist somit die erste, auf die ich mich wieder ohne große Beeinträchtigungen vorbereiten konnte. 

Was ist Dein Ausgleich zum Sport?

Ich sehe Sport eher als Ausgleich zum restlichen Leben: Bei einer guten Trainingseinheit kann man einfach mal den ganzen Stress außen herum vergessen und sich voll auf sich selbst konzentrieren. Das hat mir in den stressigen Klausurenphasen und der Abizeit immer sehr geholfen. 

Vielen Dank und alles Gute für Dein Rennen in Hamburg!

Foto: DTU

Mit der Hoffnung auf Top-Platzierungen startet das deutsche Triathlon-Nationalteam in die World Triathlon Sprint & Relay Championships vom 13. bis 16. Juli in Hamburg.

Die Einzelwettbewerbe der Elite werden über mehrere Runden im „Eliminator-Format“ ausgetragen. Das intensive Vollgas-Rennformat fordert die Athletinnen und Athleten über zwei Tage. Als Distanz-Grundlage dient eine Super-Sprint-Strecke, die aus 300 Metern Schwimmen, 7,2 Kilometern Radfahren und 1,6 Kilometern Laufen besteht.

Die deutsche Frauen-Mannschaft wird angeführt von der frischgekürten Deutschen Meisterin Lisa Tertsch sowie von Laura Lindemann, EM-Zweite auf der Kurzdistanz im Vorjahr. Gute Chancen, das Finale der besten 30 Athletinnen am Samstag zu erreichen, haben auch Lena Meißner, Annika Koch, die DM-Dritte Marlene Gomez-Göggel und BTV-Athletin Anabel Knoll.

Bei den Männern dürften Lasse Lührs, im Vorjahr der beste Deutsche in den internationalen Rennen, sowie Lasse Priester und Tim Hellwig, der Deutsche Meister und der Deutsche Vize-Meister vom vergangenen Wochenende, die besten Chancen auf eine Spitzenplatzierung haben. Zudem starten Jonas Schomburg, in diesem Jahr bereits Sechster beim WTCS-Wettbewerb in Cagliari, Johannes Vogel, Valentin Wernz und der DM-Dritte Simon Henseleit in den Elite-Einzelwettbewerben.

Nachwuchs mit fünf Talenten am Start

In den Nachwuchs-Rennen über die Sprintdistanz (750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren, 5 Kilometer Laufen) stehen zwei bayerische Sportler auf den Startlisten. und geben ihre Premiere bei einer internationalen Meisterschaft. Im Junioren-Wettbewerb starten Jan Pluta und der kurzfristig nachnominierte Tim Semmler. „Für unsere Junioren ist das Rennen eine internationale Standortbestimmung mit Blick auf die EM. Es geht also vor allem darum, internationale Erfahrung für die kommenden Jahre zu sammeln“, so Nachwuchs-Bundestrainer Frank Heimerdinger.

Starke Mixed-Relay-Teams
Am Sonntag steht mit der Sprint-Staffel der Elite ein weiteres Highlight auf dem Programm, bei dem sich das deutsche Team Chancen auf ein Top-Ergebnis ausrechnet. Wer die deutschen Farben vertritt, entscheidet sich nach den Einzelrennen.

In der Mixed Relay der Altersklassen U23/Junioren am Samstag starten für Deutschland Tanja Neubert, Julia Bröcker, Henry Graf und Eric Diener. Das Quartett sicherte sich seine Startberechtigung für Hamburg, wo die deutsche Staffel mit Medaillen-Ambitionen an der Start gehen wird, durch starke Leistungen bei den Deutschen Meisterschaften der Elite am vergangenen Wochenende.

„Mit Blick auf die zuletzt im internationalen Vergleich gezeigten Leistungen sind wir zuversichtlich, bei der Heim-WM einen leistungsstarken Kader aufzubieten, der nicht nur in den Einzelrennen ein gewichtiges Wort im Kampf um die Top-Platzierungen mitreden kann, sondern auch in der Mixed Relay Chancen auf Edelmetall hat“, sagt Chef-Bundestrainer Thomas Moeller. 

Die Startlisten für alle Wettbewerbe sind hier zu finden. Die ARD überträgt und streamt auf Sportschau.de umfangreich. So laufen die Einzelentscheide der Elite am Samstag ab 18:20 Uhr live im Fernsehen, die Mixed Relay am Sonntag ab 14:10 Uhr. Eine genaue Übersicht aller weiteren Streaming-Zeiten zur JWM oder den Elite-Qualifikationen steht online zur Verfügung. 

Text: DTU; Überarbeitung: Christine Waitz; Foto: DTU/Steffen Hoffmann

Bei den European Games im polnischen Krakau hat Simon Henseleit im Rennen über die Olympische Distanz (1,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren, 10 Kilometer Laufen) mit Platz sieben seine derzeit gute Form unterstrichen.

Dem Deutschen Juniorenmeister von 2019, der in den vergangenen Wochen die Europacups in Rzeszów (POL) und Wels (AUT) für sich entschieden hatte, fehlten nach 1:47:02 Stunden gerade einmal zehn Sekunden auf das Podium.

Nachdem sich der 23-Jährige lange Zeit auf der Laufstrecke in der Führungsgruppe gezeigt hatte, hatte Henseleit erst am Ende der letzten Runde die Tempoverschärfung von Vetle Bergsvik Thorn nicht mehr mitgehen können. Der starke Norweger setzte sich im Schlussspurt in einer Zeit von 1:46:50 Stunden gegen Shachar Sagiv (ISR; 1:46:51) und Adrien Briffod (SUI; 1:46:52) durch.

Die komplette Ergebnisliste steht hier zur Verfügung.

Am Samstag findet mit der Mixed Relay der letzte Triathlon-Wettbewerb der European Games statt. Start ist um 10:00 Uhr.

Text: DTU; Foto: (c) DTU/Petko Beier.

„Es war fast sehr gut“, berichtet der leitende Stützpunkttrainer, Stephen Bibow, vom DTU Nachwuchscup-Rennen in Jena. Dabei sind für das „fast“ nicht die Leistungen seiner Athletinnen und Athleten verantwortlich, sondern eher die Rennumstände. Doch dazu gleich mehr. Denn zunächst gilt es die Erfolge in Platzziffern zu nennen: Podiumsplatzierungen gab es für Jan Pluta (SSV Forchheim; 2. Platz), Luis Rühl (TSV Harburg; 2. Platz), Charlotta Bülck (TV 1848 Erlangen; 2. Platz), Tim Semmler (3. Platz TV 1848 Erlangen), Juliane Möllers (TV 48 Erlangen; 3. Platz), Annika Bernhuber (IfL Hof; 3. Platz).

„Ich sehe nur noch Blau“

Besonders die Junioren zeigen sich stark: Unter den ersten 15, die durch das Ziel liefen, waren sieben in blauen BTV-Anzügen. Dabei musste sich Jan Pluta im Zielsprint lediglich Henning Scholl geschlagen geben. Der Athlet des SSV Forchheim sichert sich mit dem zweiten Platz ein Ticket für die Europameisterschaft, ebenso wie Teamkamerad Tim Semmler, der ihm auf Platz drei folgte. Mit etwas Glück darf Pluta sogar noch mit zur WM – er wurde vom Bundestrainer Nachwuchs vorgeschlagen und wartet nun auf eine Entscheidung.
Auch auf den Folgeplätzen fanden sich BTV-Athleten: Ben Kaufmann auf Vier, Justus Oeckl auf Acht, Mark Bittner auf Zehn.

„Hervorheben will ich noch die Leistung von Moritz Hartmann,“ sagt Trainer Stephen Bibow. „Als sehr junger Athlet ist er im letzten Jahr zu unserer Trainingsgruppe gekommen und hat sich seither voll fokusiert durch das Training gekämpft. Mit dem fünften Platz in Jena, der immerhin ganz nah an einer Podiumsplatzierung dran war, hat er kämpferisch, strategisch und sportlich eine richtig gute Leistung gezeigt. Das Ergebnis hat mich sehr gefreut.“

Chaos in der Wechselzone

Etwas getrübt war die positive Stimmung durch Unregelmäßigkeiten im Rennen der Junioren: Der Rennverlauf war stark beeinflusst von unterschiedlichen Wegen in der Wechselzone, die einigen Athleten den Anschluss an die Spitzengruppe ermöglichte.

Ergebnisse in der Übersicht

Juniorinnen

3. Platz: Juliane Möllers (TV 1848 Erlangen)

6. Platz: Isabel Altendorfer (Post SV Weilheim)

13. Platz: Jule Resselberger (TV Lauingen)

Junioren

2. Platz: Jan Pluta (SSV Forchheim)

3. Platz: Tim Semmler, (TV 1848 Erlangen)

4. Platz: Ben Kaufmann (SSV Forchheim)

8. Platz: Justus Oeckl (CIS Amberg)

10. Platz: Mark Bittner (Trisport Erding)

11. Platz: Luis Höra (TSG 08 Roth e.V.)

13. Platz: Jan Semmler (TV 1848 Erlangen)

20. Platz: Sebastian Marx (IfL Hof)

27. Platz: Moritz Göttler (TV 1848 Erlangen)

Jugend A weiblich:

2. Platz: Carlotta Bülck (TV 1848 Erlangen)

6. Platz: Sarah Walter (TSV Brannenburg)

7. Platz: Chiara Göttler (TSV Harburg)

12. Platz: Anna Brugger (ASV Triathlon Kulmbach)

15. Platz: Charlotte Doseth (SV Würzburg)

32. Platz: Milla Rudolf (Trisport Erding)

Jugend A männlich:

2. Platz: Luis Rühl (TSV Harburg)

5. Platz: Moritz Hartmann (Post SV Weilheim)

12. Platz: Moritz Hägel (IfL Hof)

18. Platz: Frederik Fröhner (CIS Amberg)

32. Platz: Benedikt Müller (Schwimmverein Straubing)

Jugend B weiblich

3. Platz: Annika Bernhuber (IfL Hof)

8. Platz: Guilia Göttler (TSV Harburg)

13. Platz: Matylda Jozwiak (TSV Brannenburg)

17. Platz: Julia Weiland (TSV Harburg)

28. Platz: Anita Blersch (TSV Brannenburg)

Jugend B männlich

9. Platz: Tom Kaebel (TV 1848 Coburg)

15. Platz: Luca Schreitmüller (TSV Harburg)

19. Platz: Joseph Hof (TV 1848 Erlangen)

27. Platz: Mark Knabe (TV Brannenburg)

Link zu den Ergebnissen.

Fotos: Januz Pluta

Der DTU Jugendcup in Forst gilt als wichtiges Saisonziel. Schon im letzten Jahr zeigten dort bayerische Athletinnen und Athleten ihre Stärke. Auch dieses Mal glänzten sie. Allen voran Carlotta Bülck in der Jugend A und Isabel Altendorfer bei den Juniorinnen. Beide siegten. Herauszuheben sind zudem die Ergebnisse von Annika Bernhuber und Josefine Doseth, die in der Jugend B Rang drei und vier belegten. „Wir hatten ein sehr gutes Wochenende“, zeigt sich auch Trainer Johnny Zipf zufrieden.

Nicht ganz so, wie erwartet, begann der Renntag. Die Rennen der Junioren starteten zuerst und mit Justus Oeckl war ein Favorit am Start. Er jedoch erwischte, ebenso wie seine Teamkameraden, die erste Radgruppe nicht. Mit der besten Laufzeit arbeitete sich der Athlet des CIS Amberg noch auf Platz vier vor. „Es war trotzdem ein gutes Rennen“, analysiert Johnny Zipf.
Ebenso stark für die Rennumstände zeigten sich Ben Kaufmann und Sebastian Marx auf Rang sechs und sieben. „Die erste Radgruppe ohne bayerische Beteiligung arbeitete einfach auch perfekt zusammen, denn sie wussten um die Laufstärke unserer Athleten“, erklärt Zipf den Ausgang. Jonas Wechsler kämpfte sich trotz eines Schlages auf den Kopf beim Schwimmen ins Ziel.

Als nächste Startgruppe gingen die A-Jugendlichen an den Start. „Moritz und Moritz haben sehr gute Rennen gemacht“, sagt der Stützpunkttrainer zu den Ergebnissen von Moritz Hägel (5. Platz) und Moritz Hartmann (9. Platz). „Sie präsentierten sich in der zweiten Radgruppe gut, schlossen mit starkem Lauf ab und erzielten damit eine gute Steigerung im Vergleich zum letzten Jahr.“

In der Jugend B erreichte Joseph Hof mit Platz sieben ein gutes Ergebnis.

Athletinnen räumten Podiumsplätze ab

Die Top-Ergebnisse an diesem Tag kamen jedoch von den Nachwuchssportlerinnen: Isabel Altendorfer setzte sich bei den Juniorinnen durch und feierte den Sieg. „Toll, dass der Anschluss beim Schwimmen nun geklappt hat“, freut sich der leitende Trainer Stephen Bibow. Die Athletin selbst ist besonders in Anbetracht der Vorbereitung zufrieden: „Das Rennen lief ganz gut. Ich war direkt nach dem Schwimmen in der ersten Radgruppe. Leider hat Diese aber nicht wirklich gut funktioniert.“ Auch, wenn es am Ende für den Sieg reichte, sieht die Sportlerin des FC Seeshaupt besonders beim Laufen noch Potenzial: „Meine Vorbereitungen liefen teilweise nicht optimal. Im Februar hatte ich Corona und im Trainingslager habe ich mir den Zeh gebrochen. Dafür war das Laufen dann ganz solide.“ Dazu kommt, dass Isabel Altendorfer mitten in den Abitur-Prüfungen steckt. „Ich bin also schon zufrieden, dass ich den ersten Platz machen konnte“, schließt sie die Analyse ab. Ihr nächster Wettkampf ist in Jena, wo sie auf jeden Fall auch vorne mitspielen möchte.

In der Jugend A gab es insgesamt starke Resultate der Bayerinnen: Carlotta Bülck triumphierte vor Chiara Göttler. „Das war eine herausragende Leistung“, lobt Stephen Bibow Carlotta Bülck. „Da bin ich sehr stolz drauf! Und auch Chiara, die seit acht Monaten am Stützpunkt trianiert, hat sich stark verbessert.“
Auf den Plätzen sechs, neun und elf folgten Anna Brugger, Charlotte Doseth und Sarah Walter. „Es freut mich, dass fast alle den Sprung in die erste Radgruppe geschafft haben. Das zeigt, dass auch im Training viel gut funktioniert hat“, zeigt sich der Trainer begeistert.

Und auch bei den B-Jugendlichen gab es ein Treppchen: Annika Bernhuber erreichte den dritten Platz. „Das Rennen lief aus meiner Sicht besser als gedacht“, berichtet sie selbst. „Ich durfte mir beim Schwimmstart den Platz aussuchen, was mir einen sehr guten Start ermöglichte, also keine Waschmaschine 🙂 Nach dem Wechsel schaffte ich es dann in die erste Radgruppe, in der ich mich mit meinen Kaderkolleginnen (Josefine und Giulia) und drei weiteren Athletinnen gut in der Führungsarbeit abwechseln konnte. Beim Laufen hatte ich von Beginn an gute Beine und konnte das Tempo am Ende des Rennens nochmals erhöhen, wodurch ich mir am Ende den dritten Platz sichern konnte.“ Auf die Frage, ob sie mit einem Treppchenplatz gerechnet hätte, antwortet die Athletin: „Ich konnte während der Wintermonate insgesamt gut und regelmäßig trainieren. Vorallem bei den Kader-Lehrgängen mit Teresa (Knoll) konnte ich die Wechsel intensiv üben und auch eine zunehmende Sicherheit auf dem Rad gewinnen. Nachdem ich bei den bisherigen Swim&Run-Wettkämpfen schon gute Ergebnisse erzielen konnte, ging ich entsprechend zuversichtlich und gut erholt in das Rennen in Forst. Mein Ziel war es, meinen 16. Platz aus dem Vorjahr zu verbessern.“

Gleich hinter ihr folgte Josefine Doseth. Guilia Göttler wurde Sechste.

Fotos: DTU/Jan Papenfuss

Ergebnisse in der Übersicht

Jugend B weiblich

3. Platz: Annika Bernhuber (IfL Hof)

4. Platz: Josefine Doseth (SV Würzburg)

6. Platz: Guilia Göttler (TSV Harburg)

16. Platz: Matylda Jozwiak (TSV Brannenburg)

23. Platz: Julia Weiland (TSV Harburg)

26. Platz: Anita Blersch (TSV Brannenburg)

Jugend B männlich

7. Platz: Joseph Hof (TV 1848 Erlangen)

25. Platz: Tom Kaebel (TV 1848 Coburg)

33. Platz: Luca Schreitmüller (TSV Harburg)

34. Platz: Mark Knabe (TSV Brannenburg)

43. Platz: Marty Silzle (Tri Team Landau)

Jugend A weiblich

1. Platz: Carlotta Bülck (TV 1848 Erlangen)

2. Platz: Chiara Göttler (TSV Harburg)

6. Platz: Anna Brugger (ASV Triathlon Kulmbach)

9. Platz: Charlotte Doseth (SV Würzburg)

11. Platz: Sarah Walter (TSV Brannenburg)

30. Platz: Milla Rudolph (Trisport Erding)

Jugend A männlich

5. Platz: Moritz Hägel (IfL Hof)

9. Platz: Moritz Hartmann (Post SV Weilheim)

19. Platz: Luis Rühl (TSV Harburg)

39. Platz: Benedikt Müller (Schwimmverein Straubing)

43. Platz: Frederik Fröhner (CIS Amberg)

Juniorinnen

1. Platz: Isabell Altendorfer (FC Seeshaupt)

11. Platz: Juliane Möllers (TV 1848 Erlangen)

Junioren

4. Platz: Justus Oeckl (CIS Amberg)

6. Platz: Ben Kaufmann (SSV Forchheim)

7. Platz: Sebastian Marx (IfL Hof)

12. Platz: Mark Bittner (Trisport Erding)

14. Platz: Luis Höra (TSG 08 Roth e.V.)

30. Platz: Jonas Wechsler (TSG 08 Roth e.V.)

Link zu allen Ergebnissen.