2019 war ein erfolgreiches Jahr für Franca Henseleit: In Grimma konnte sie ihren Deutschen Meistertitel verteidigen und empfahl sich für die Junioren-EM in Wert. Dort wurde sie Achte im Einzel und holte in der Mixed Team Relay Gold. Auch die erste WM-Teilnahme der 17-jährigen verlief erfolgreich. Trotz einer Verletzung im Vorfeld wurde sie im August in Lausanne 17. Eine ganz besondere Auszeichnung wird die Sportlerin des Tri-Team Schongau aber beim Neujahresempfang des DOSB entgegennehmen: Die Auszeichnung zur Eliteschülerin des Jahres der Bertolt-Brecht-Schule.
Nicht nur sportliche Leistungen, sondern auch Zielstrebigkeit, ein professionelles Engagement und gute schulische Leistungen sind Kriterien für die Auszeichnung „Eliteschüler des Sports“. Für andere Schülerinnen und Schüler sollen die Eliteschüler des Sports vor allem Vorbilder sein.
2018 wechselte Franca Henseleit an die Bertolt-Brecht-Schule Nürnberg. In kürzester Zeit fand sie sich dort ein und lernt seither in direkter Nähe zu den Trainingsstätten des Bundesstützpunkt Triathlon. Dort wird sie von den Landestrainern Roland Knoll und Stephen Bibow betreut.
Doch wie fühlt es sich an, mit 16 weit weg vom heimischen Steingaden zu leben? Wie geht man mit der Vorbildfunktion um? Wir haben Franca Henseleit gefragt.
Hallo Franca,
als Internatsschülerin und Triathletin bist du viel unterwegs. Konntest Du Weihnachten mit Deiner Familie zu Hause verbringen? Hat sich, seitdem du in Nürnberg lebst, die Wertschätzung für diese Stunden mit der Familie verändert?
Das stimmt, durch den Sport bin ich das ganze Jahr über sehr viel unterwegs. Wirklich ruhige Tage mit der Familie zu Hause gibt es sehr wenige. Deswegen freue ich mich sehr auf Weihnachten. Dann wird das auf jeden Fall nachgeholt, denn die Feiertage verbringe ich natürlich mit der Familie. Insgesamt schätze ich die Zeit mit meiner Familie sehr und die Unterstützung das Jahr über bedeutet mir extrem viel. Seit ich in Nürnberg im Internat wohne, ist mir bewusst geworden, wie wichtig Familie ist und wie bedeutend es ist, wenn sie uns Sportlern zur Seite steht.
Du konntest 2019 zahlreiche Erfolge erringen. Wie schaust du selbst auf das vergangene Jahr zurück? Was war für dich ein großes, was ein kleines Highlight?
Insgesamt bin ich wirklich sehr zufrieden und glücklich über meinen Saisonverlauf 2019. Gerade mein Start bei der JEM in Weert (Niederlande) mit meinem achten Platz und der Goldmedaille in der Mixed Team Relay waren sicherlich eine meiner Lieblingsmomente.
Besonders war jedoch die Deutsche Jugend- und Juniorenmeisterschaft in Grimma. Das Rennen hat leider mit einem eher schlechten Schwimmen angefangen, lief dann aber immer besser. Gerade das Durchkämpfen von einer anfangs eher schlechteren Ausgangsposition, bis hin zu einem Top-Rennen hat mich sehr motiviert und mir viel Erfahrung eingebracht.

Franca Henseleit während einer Aquajogging-Einheit. Foto: privat
Sicherlich auch ein großes Highlight der Saison war mein erster Start bei der Junioren-Weltmeisterschaft in Lausanne. Leider war ich in der Vorbereitungsphase verletzt und musste ganze sechs Wochen mit dem Laufen pausieren. Somit blieben mir nur noch zwei Wochen Vorbereitungszeit auf die WM. Die Zwangspause war anfangs nicht leicht zu akzeptieren. Doch ich hatte keine Wahl und musste meinem Körper die nötige Zeit geben, um sich zu regenerieren. Also habe ich meinen Fokus in der Vorbereitungsphase vermehrt aufs Schwimmen gelegt, da ich anfangs auch nicht Radfahren durfte. Die viele Schwimmerei hat sich bei der WM zum Glück bezahlt gemacht und auch meine vielen Athletik- und Aquajoggingeinheiten haben sicherlich dazu beigetragen, ein ganz gutes Rennen in Lausanne anzuliefern. Natürlich lief es durch meinen großen Trainingsrückstand nicht perfekt. Aber die Erfahrung gemacht zu haben, dort starten zu dürfen, war sehr wertvoll für mich und mit meinem Rennen bin ich auch zufrieden.
Im Januar wirst du die Auszeichnung als Eliteschülerin des Sports erhalten. Der DOSB vergibt diesen Titel an Junge Menschen, die für Andere auch ein Vorbild sein sollen. Wer sind deine eigenen Vorbilder und was möchtest Du anderen gerne vorleben?
Um ehrlich zu sein habe ich nicht ein „großes Vorbild“. Vielmehr inspirieren mich viele Weltklasseathleten verschiedener Sportarten. Hinter jedem Erfolg steht ein langer Weg, der bei vielen sicherlich nicht ganz einfach war. Trotzdem haben sie es bis an die Spitze geschafft und das zeigt, dass es möglich ist. Das motiviert mich.
Mir ist es wichtig anderen zu vermitteln, dass man den Sport und seine Leidenschaft an aller erster Stelle für sich selbst macht, und nicht irgendjemand anderem zu Liebe. Natürlich ist es nicht immer einfach und alles macht Spaß. Aber es gehört einfach dazu, zu lernen sich durchzubeißen und für seine Ziele zu kämpfen.

Franca und Simon Henseleit. Foto: Jo Kleindl
Dein Bruder Simon hat in diesem Jahr ebenso zahlreiche nationale und internationale Erfolge gefeiert. Ist er Vorbild, Rivale oder beides?
Ganz klar Vorbild. Simon hatte in den vergangenen vier Jahren immer wieder mit schweren Verletzungen zu kämpfen und hatte nie die Möglichkeit wirklich zu zeigen, was er drauf hat. Dieses Jahr lief es das erste Mal wieder richtig gut, also ohne jegliche Verletzungen. Simon hat einen sehr großen Kampfgeist. Für seine Motivation, all die Jahre nicht aufzugeben, sondern immer weiter zu kämpfen, bewundere ich ihn sehr.
Auch 2020 wirst du am Bundesleistungsstützpunkt Triathlon in Nürnberg trainieren. Worauf freust du dich besonders? Was sind Deine Ziele für das neue Jahr?
Jetzt, in der Vorbereitungsphase, freue ich mich immer besonders auf all unsere Trainingslager. Ich finde es einfach schön, Zeit mit dem Team zu verbringen, sich gemeinsam zu pushen und etwas zu erleben. Und ganz ehrlich, es hat schon manchmal seine Vorzüge im Februar auf Mallorca im Warmen trainieren zu dürfen, während hier in Deutschland nicht einmal dran zu denken, ist in kurzer Hose vor die Haustüre zu gehen.
Dann fangen auch schon ziemlich schnell die Wettkämpfe an und darauf freue ich mich auf jeden Fall. Nicht nur auf die Wettkämpfe selbst, sondern auch auf die ganzen Erfahrungen und Erlebnisse, die damit verbunden sind. In den letzten beiden Jahren bin ich durch die Rennen schon ganz gut herumgekommen und darf so auch neben dem Sport sehr viel mitnehmen und erleben.
Mein größtes Ziel für die kommende Saison ist es, unverletzt zu bleiben und mich richtig gut auf die Wettkämpfe vorbereiten zu können. Eine Verletzung vor einem großen Wettkampf ist einfach super-ärgerlich und schade. Deswegen wünsche ich mir eine möglichst verletzungsfreie Saison. Wenn dabei dann auch wieder eine Qualifikation für die JEM und die JWM, die nächstes Jahr in Edmonton (Kanada) stattfindet, rausspringt und ich dort fit an den Start gehen könnte, wäre das natürlich richtig toll!
Vielen Dank für das Interview! Der BTV ist stolz auf die herausragenden Leistungen der Athleten.
© Text: Christine Waitz; [17.12.2019]; Fotos: Jo Kleindl
Helena Pretzl erneut Weltmeisterin im Wintertriathlon – vier weitere Podiumsplätze für BTV-Athleten
BreitensportDie Oberitalienische Stadt Asiago war am Wochenende Gastgeber der ersten ITU-Meisterschaftsrennen des Jahres. Strahlend blauer Himmel und gut präparierte Loipen boten beste Voraussetzungen für die ITU Wintertriathlon-WM. Acht bayerische Sportler traten über die zu absolvierenden vier Kilometer Cross-Lauf, sechs Kilometer Mountainbiken und fünf Kilometer Langlauf an. Titelverteidigerin Helena Pretzl vom TV Burglengenfeld triumphierte erneut und nahm den Weltmeistertitel der AK 30 mit nach Hause.
„Ich liebe diese Wintervariante des Triathlons,“ begeistert sich die Prembergerin Helena Pretzl, die mit ehrgeizigen Ambitionen anreiste. Im vergangenen Jahr gewann sie an gleicher Stelle nicht nur ihre Altersklasse, sondern holte auch den Gesamtsieg. Nach dem Radfahren sah es ganz nach einer Wiederholung des Erfolgs für die 30-jährige aus. Von Rang fünf nach dem Auftaktlauf hatte sie sich bis an die Spitze vorgearbeitet. „Dabei habe ich leider einige Körner zu viel verschossen,“ resümiert sie im Nachgang. So musste sie auf den Loipen über das italienische Hochplateau zwei Konkurrentinnen ziehen lassen und finishte auf dem dritten Gesamtrang. „Über die Platzierung freue ich mich natürlich dennoch!“
Claudia Bregulla-Linke (SC Riederau) und Wolfgang Leonhard (TSV Stötten) holten jeweils eine Silbermedaille in ihren Altersklassen. Mit dritten Plätzen glänzten Gertrud Härer (TV 1848 Erlangen) und Gabi Schmid (TSV Bad Endorf). Sie trugen mit ihren Leistungen dazu bei, dass das deutsche Team den zweiten Platz in der Nationenwertung belegte.
Ergebnisse bayerischer Athleten im Überblick
Helena Pretzl (TV Burglengenfeld) – 1. Platz AK 30 in 00:54:49
Claudia Bregulla-Linke (SC Riederau) – 2. Platz AK 50 in 01:02:13
Wolfgang Leonhard (TSV Stötten) – 2. Platz AK 60 in 00:51:52
Gertrud Härer (TV 1848 Erlangen) – 3. Platz AK 55 in 01:05:38
Gabi Schmid (TSV Bad Endorf) – 3. Platz AK 45 in 00:59:07
Albert Hinterstoisser (SC Anger) – 4. Platz AK 50 in 00:50:16
Werner Nussbaumer (RSC Kempten) – 14. Platz AK 60 in 00:58:03
Jürgen Pöpperl-Macht (TSV Bad Endorf) – 20. Platz AK 55 in 01:03:06
Alle Ergebnisse des Wettkampfes finden Sie hier.
© Text: Christine Waitz; [11.2.2020] Bilder: Franz Pretzl
Experte steht Vereinsvertretern für Fragen rund um Versicherungen zur Verfügung
VereineWenn Athletinnen und Athleten ihren Sport in Vereinen oder bei Veranstaltungen ausüben, dann ist es immer da: Das Fangnetz, das alle Beteiligten im Fall der Fälle schützt. Denn auch wenn Organisatoren mit größter Sorgfalt Angebote vorbereiten – vor Unfällen, außergewöhnlichen Ereignissen oder Streitigkeiten ist keiner gefeit. Glücklicherweise kommen die Fangnetze in Form von Versicherungen für Vereine oder Veranstalter nur selten zum Einsatz. Dann jedoch ist wichtig, dass alle Eventualitäten zuverlässig abgedeckt sind und dass ein kompetenter Ansprechpartner schnell und unkompliziert weiterhilft.
Bereits beim Verbandstag des Bayerischen Triathlon-Verbands im Oktober letzten Jahres gab Jörg Eichhorn den Vereinsvertretern Tipps und Anregungen rund um mögliche Versicherungsfälle. Der Versicherungsberater hat sich auf Themen des Sportbetriebs und die individuelle Beratung von Sportlern spezialisiert. Die Mitgliedsvereine des BTV können Jörg Eichhorn in Versicherungsfragen jederzeit ansprechen.
Wir haben uns mit ihm unterhalten, warum es Sinn macht, den Versicherungsschutz regelmäßig zu überprüfen und auch das individuelle Fangnetz zu verstärken.
Hallo Jörg,
Jörg Eichhorn berät Verbände, Vereine, Profi- und Hobbysportler
Versicherungsschutz begleitet uns tagtäglich in fast allen Lebensbereichen. So sind Startpassinhaber beispielsweise durch den inkludierten Versicherungsschutz abgesichert. Warum lohnt es sich dennoch, den individuellen Versicherungsstatus zu überprüfen und gegebenenfalls zu verstärken?
Der im Startpass enthaltene Schutz kann bestenfalls als Basisschutz bezeichnet werden. Mehr ist in solch einem Rahmen auch nicht möglich. Schließlich hat jeder Sportler eine unterschiedliche Ausgangsposition von der man im Versicherungfall den Schutz individuell anpasst. Freizeitsportler, Amateure bis hin zu Profisportlern sollten sich deshalb durchaus eingehend beraten lassen. So kann man sicher gehen, dass Versicherungs-Wünsche und -Ziele erfüllt sind und vor allem die Absicherungsleistungen ausreichend sind.
Wir bekommen nahezu täglich mit, dass akribisch an der eigenen Leistungsfähigkeit gearbeitet und das Material optimiert wird, nur der dazugehörige Versicherungsschutz wird oftmals über viele Jahre hinweg nicht angepasst. Dabei lässt sich das in einem vernünftigen Kostenrahmen durchaus bewerkstelligen!
Beim Verbandstag des BTV im Oktober konntest Du Deine Erfahrungen den anwesenden Vereinsvertretern schildern. Im Nachgang kamen einige Mitglieder mit Fragen auf dich zu. Was beschäftigt Triathlon-Bayern?
Hier ging es vor allem um die Absicherung der Mitglieder selbst, sowie um das teure und oftmals exklusive Equipment der Athleten. Zusätzlich wurde angeregt, mehr Aufklärungsarbeit in den Vereinen zu betreiben.
Vereine und Veranstalter tragen Mitgliedern und Teilnehmern gegenüber eine große Verantwortung. Besonders dann sollten im Fangnetz keine Lücken sein. Wo entdeckst Du als Berater dennoch oft Defizite im Schutz und wie kann man diese schließen?
An das Thema „Absicherung“ will eigentlich keiner ran. Das gilt genauso für die Sportlerinnen und Sportler. Für mein Team und mich ist die große Herausforderung, im Vorfeld das Thema transparent und interessant aufzubereiten. In der Beratung treffen wir dann auf die aerodynamische Zeitfahrmaschine mit allen Raffinessen, die für den Preis eines 3-Gang-Hollandrades versichert ist. Dramatisch. Von selbst kommt wohl auch kaum jemand auf die Idee, seine neuen Laufräder mit in eine Versicherung aufnehmen zu lassen – obwohl das kostenfrei möglich ist.
Schlimmer ist es oft noch im Bereich der persönlichen Vorsorge. Hier sind viele gar nicht versichert. In der heutigen Zeit würde ich das schon als grob fahrlässig sich selbst und seiner Familie gegenüber bezeichnen.
„Nicht nur Material sollte gut versichert sein. Vor allem der persönliche Schutz ist wichtig,“ betont Jörg Eichhorn.
Wenn eine Trainingsrunde auf dem Rad gefahren wird, ist klar, dass vorher der Pulsmesser aktiviert wird, die Smartwatch die ganze Einheit trackt und danach alles noch einmal in einer Trainingsgruppe geteilt wird. So weit so gut.
Was aber wenn ein Sturz passiert? Wie sind der Helm, die Uhr, das Rad versichert? Bekomme ich das ganze Material wieder ersetzt? Und noch wichtiger, wie bin ich als Athlet abgesichert? Kann ich mich von einem ausgewiesenen Spezialisten behandeln lassen? Bin ich im Krankenhaus beim Chefarzt? Bekomme ich zusätzlich finanzielle Unterstützung?
All das sollte im Vorfeld geklärt werden. Wer denkt, so eine Versicherung kostet ein Vermögen, der täuscht sich.
Deine besondere Expertise ist die Beratung von Sportlern, besonders auch Leistungs- und Profisportlern. Wie läuft das ab?
Gemeinsam mit der Sportlerin oder dem Sportler analysiere ich die Ist-Situation. Im Vorfeld überprüfe ich welche Leistungen und Möglichkeiten in bestehenden Verträgen integrierbar sind und wo Geld eingespart werden kann. Davon ausgehend besprechen wir, wo es hin gehen soll. Dazu wird ein Plan, ähnlich einem Trainingsplan, erstellt und in der Folge Punkt für Punkt umgesetzt. Damit sich die Athletin oder der Athlet auf seinen Sport konzentrieren kann, übernehmen wir die fachliche Begleitung des ganzen und die Einarbeitung in bestehende Unterlagen und Verträge.
Welcher Fall einer Beratung ist dir in besonderer Erinnerung?
Da gibt es vor allem viele negative Beispiele, die immer dann auftauchen, wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist. Insofern kann ich jedem raten, sich rechtzeitig um eine professionelle Überprüfung seiner Unterlagen zu kümmern.
Wie erreichen Dich interessierte Vereine, Veranstalter oder Sportler?
Unter Joerg@eichhorn-team.de beantworte ich gerne Fragen!
© Text: Christine Waitz; [28.01.2020] Fotos: privat; inalpinus Design
Aus- und Fortbildungsangebote, Seminare und Workshops des BTV 2020
Aus- und FortbildungDer Bayerische Triathlon-Verband bietet Interessierten, Sportlerinnen und Sportlern ein vielfältiges Aus- und Fortbildungsangebot, sowie Seminare und Workshops.
Im Bereich der Aus- und Fortbildungen werden Trainer und Kampfrichter für die Arbeit in den Vereinen und Bezirken des Verbandsgebiets fachkundig geschult. Die Seminare und Workshops geben Anregungen für das Training im Verein und bringen Einsteigerinnen und Einsteigern den Triathlonsport näher. Neu in diesem Jahr sind die Angebote im Breitensport, die die Popularität des Triathlonsports weiter voranbringen sollen.
[accordion titles=“Trainer Aus- und Fortbildungen^Kampfrichter Aus- und Fortbildungen^Einsteiger und Fortgeschrittenen Seminare für Frauen-^Breitensport Grundlagen-Workshops“ type=““ type_style=““ sc_id=“sc236641045302″]Der BTV bildet alljährlich bis zu 40 Triathlon C-Trainer aus, die vor allem in Vereinen bayernweit wirken. C-Trainer Ausbildungen werden im Frühjahr und im Herbst 2020 angeboten. Im Fortbildungsangebot sind unterschiedliche Interessen von Trainerinnen und Trainern berücksichtigt und alle Facetten des Triathlonsports abgebildet.
Von Langlauf über mentales Training bis hin zu den Triathlon-Disziplinen und Trainingsplanung reichen die Themen 2020.
Die Termine finden Sie im Bereich „Ressorts/Ansprechpartner“ unter „Aus- und Fortbildungen“
^Bayernweit sind ca. 160 Kampfrichter pro Saison über 500 Mal im Einsatz. Sie sorgen dafür, dass jeder Wettkampf zu einem positiven Erlebnis wird. Der BTV bildet für Veranstaltungen im Bereich des Landesverbandes aus, DTU und ITU bereiten für Einsätze auf nationaler und internationaler Ebene vor. Die Neuausbildung 2020 erfolgt am Sonntag, 26.04.2020 in Forchheim durch den Regelbeauftragten Nord, Thomas Wende oder am 25. April im Raum Ingolstadt durch den Regelbeauftragten Süd, Stefan Langer.
Zur Lizenzverlängerung, Auffrischung und zum Erfahrungsaustausch stehen Kampfrichtern zahlreiche Fortbildungsangebote in den Bezirken zur Verfügung. Die Termine finden Sie im Bereich „Ressorts/Ansprechpartner“ unter „Kampfrichterwesen“^Von der Anfängerin bis zur IronWoman – in Bayern begeistern sich Frauen für den Triathlon auf jedem Niveau. Über 1000 Frauen nutzen die Chance, mit einem Startpass an regionalen, nationalen und internationalen Bewerben teilzunehmen. 2020 bietet die Frauenbeauftragte des BTV, Sabine Kaspar-Gawens, mehrere Seminare nur für Frauen.
Ein Einsteigerinnen-Seminar bereitet an zweieinhalb Tagen auf die grundlegenden Themen rund um den Triathlon in Theorie und Praxis vor. Erstmalig wird ein Aufbau-Seminar angeboten, das sich an die Sportlerinnen richtet, die in den letzten Jahren das Einsteiger-Seminar besucht haben oder an alle, die schon über etwas Wettkampferfahrung verfügen. In dem Angebot geht es darum, die bisherigen Fähig- und Fertigkeiten zu verbessern.
Die Termine finden Sie im Bereich „Ressorts/Ansprechpartner“ unter „Frauenbeauftragte“
^Mit gezielten Workshops unterstützt der BTV seine 380 Vereine dabei, ihren Mitgliedern Triathlon anbieten zu können. Diese Angebote bilden auch die Trainer weiter.
Neulinge erfahren im erstmalig angebotenen Grundlagen-Workshop alles was den Einstieg erleichtert. Der Start in den Triathlon wird in Theorie und Praxis auf den Punkt gebracht. Das gemeinsame Ziel ist die Teilnahme am Trainings-Triathlon ohne Zeitnahme! Weiter geht es für Interessierte mit dem Aufbau-Workshop, der den Schwerpunkt auf die eigene Trainings-Gestaltung und ideale Event-Vorbereitung legt.
Die Termine finden Sie im Bereich „Ressorts/Ansprechpartner“ unter „Breitensport“
[/accordion]
© Text: Christine Waitz; [28.01.2020] Bild: BTV
Neues Angebot des BTV: Der Vereinsfinder
Nachrichten des BTVIm Bayerischen Triathlon-Verband und seinen Bezirken sind ca. 380 Vereine mit Triathlon-Sparten gemeldet. Da fällt es schwer einen Überblick zu bekommen, wenn beispielsweise nach einem Umzug eine neue sportliche Heimat gesucht wird. Der Vereins-Finder der DTU, der pünktlich zum Jahresbeginn 2020 veröffentlicht wurde, soll Triathletinnen und Triathleten dabei in Zukunft eine Hilfe sein.
Auf der Website des Bayerischen Triathlon-Verbands findet sich der Vereins-Finder unter der Rubrik „Vereine“. „Wir freuen uns, dass die Deutsche Triathlon Union den Landesverbänden dieses nützliche Tool zur Verfügung stellt und hoffen so, die BTV-Vereine, Triathletinnen und Triathleten und alle, die es werden wollen, zu unterstützen,“ sagt BTV Vizepräsidentin Ulla Chwalisz.
Hier geht es zum Vereins-Finder.
© Text: Christine Waitz; [11.01.2020]
Ohm-Gymnasium Erlangen unter Bayerns besten Schulsportmannschaften
SchulsportMünchen. „Unsere bayerischen Schulteams sind top in Form! Das beweisen sie bei nationalen und internationalen Schulsportwettbewerben: Mit Spitzenplätzen sind sie immer vorne mit dabei“, so Kultusminister Michael Piazolo gestern in München bei der Ehrung der 24 besten Schulsportmannschaften des vergangenen Schuljahres. Er würdigte ihre herausragenden Leistungen in den verschiedenen olympischen Disziplinen – vom Rudern und Schwimmen, über Triathlon bis zum Ski alpin – und lobte die hohe Motivation genauso wie den sportlichen Vorbildcharakter der Schülerinnen und Schüler. Seinen Dank sprach er ebenso den Betreuern und Lehrkräften sowie den Sportvereinen und Eltern aus, die die Kinder und Jugendlichen allzeit unterstützen.
Ohm-Gymnasium Erlangen wird als 3. Bundessieger geehrt
Sieben bayerische Bundessieger und Mannschaften, fünf 2. Bundessieger und acht 3. Bundessieger wurden im Rahmen der Veranstaltung geehrt. Darunter war auch das Mixed-Triathlon-Team des Ohm-Gymnasium Erlangen. (Wir berichteten über den Erfolg im Finale der Triahlon-Rennen). Besonders dürfte für die Schüler gewesen sein, dass Bundestrainer und Hawaii-Sieger Faris Al-Sultan einen Teil der Ehrungen übernahm.
Der Präsident des Bayerischen Triathlon-Verbands, Gerd Rucker, war ebenfalls Gast und freute sich über die erfolgreiche Arbeit an Bayerns Schulen: „Das Engagement ist ein großer Gewinn für den Triathlon,“ sagte der Vohenstraußer und fügte hinzu: „Die heutige Veranstaltung war zudem eine rundum gute Werbung für unseren Sport!“
Die Mannschaft des Ohm-Gymnasium Erlangen mit Kultusminister Michael Piazolo; Foto: Andreas Gebert
Schulsport-Verdienstmedaille für sieben Lehrkräfte
Besonderes Engagement für den bayerischen Schulsport bewiesen sieben Lehrerinnen und Lehrer. Minister Piazolo überreichte ihnen dafür die Schulsport-Verdienstmedaille: „Mit bewundernswerter Begeisterung sind unsere Lehrerinnen und Lehrer täglich im Einsatz. Dabei bringen sie den Schulsport mit großem Engagement voran – im Sportunterricht, aber auch bei den Schulsportwettbewerben oder im Kooperationsmodell ‚Sport-nach-1‘. Die Auszeichnung mit der Schulsport-Verdienstmedaille ist eine Anerkennung von besonders herausragenden Leistungen. Dazu gratuliere ich den Kolleginnen und Kollegen ganz herzlich.“
Jugend trainiert für Olympia & Paralympics
ist ein bundesweit organisierter leistungsorientierter Mannschaftswettbewerb der Schulen in insgesamt 19 olympischen Sportarten und sieben paralympischen Sportarten. Er gilt als weltgrößter Schulsportwettbewerb: Rund 800.000 Schülerinnen und Schüler aus allen 16 Bundesländern nahmen im vergangenen Schuljahr teil. Aus Bayern waren knapp 90.000 Schülerinnen und Schüler in rund 9.000 Schulmannschaften gemeldet. Unter den Landessiegern der Bundesländer wird im Rahmen der Bundesfinalveranstaltungen die beste Schulmannschaft Deutschlands in den verschiedenen Sportarten und Wettkampfklassen ermittelt. Das Bundesfinale im Frühjahr und Herbst findet traditionell in Berlin statt. Das Winterfinale wird an wechselnden Wintersportorten ausgerichtet. Im Winter 2019 war der Austragungsort Nesselwang (Bayern).
© Text: Pressemitteilung des Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus/ Christine Waitz; [09.01.2020] Fotos: Andreas Gebert
Haus der Athleten: Bayerische Triathlon-Talente wohnen unter einem Dach
BundesstützpunktAls Student in einer WG zu wohnen, ist nicht ungewöhnlich. Die Wohngemeinschaft, die sich seit November im Nürnberger Süden gefunden hat, ist jedoch genau das. In der gemeinsamen Küche treffen sich fünf national und international erfolgreiche Triathlon-Talente. Das „Haus der Athleten“ ist ein Projekt des Bayerischen Triathlon-Verbands. Das Ziel: Spitzenathleten in die Sporthochburg Nürnberg holen und sie dort halten. Am Bundesstützpunkt Triathlon versammeln sich junge Talente ebenso, wie erfahrene und erfolgreiche Routiniers.
Das Ziel: Sichern einer starken Trainingsgruppe
An der Eliteschule des Sports in Nürnberg herrschen für Kinder und Jugendliche ideale Bedingungen, um Schule und Sport zu vereinbaren. Bis zum Abitur können sie dort das Sportinternat der Bertolt-Brecht-Schule besuchen. Dann jedoch verändert sich die Situation: Ein Studien- oder Ausbildungsplatz und eine geeignete Wohnung müssen gefunden werden. Oft bedeutet das auch einen Ortswechsel.
Für diese Situation will Thomas Burger, Vizepräsident Leistungssport des Bayerischen Triathlon Verbands und Initiator des Projekts, gewappnet sein. „Wir fördern am Bundesstützpunkt Triathlon-Talente über Jahre hinweg, nur um sie nach Abschluss der Schule wieder in ihre Heimatorte zurück zu schicken oder an anderen Orten studieren zu lassen – dieser Situation wollen wir eine Alternative entgegensetzen.“
Die Leistungssportler nutzen die Wohnräume gemeinsam.
Dass der Ansatz funktioniert, beweisen der Einzug von Sophie Rohr, Paul Schönberger und Thomas Ott in das Athleten-Haus. Alle Drei absolvierten ihren Abschluss an der Bertolt-Brecht-Schule und beginnen nun ein Studium in Nürnberg. „Nachdem ich schon drei Jahre in Nürnberg zur Schule ging, und dieses Jahr mein Abitur gemacht habe, wollte ich auch weiterhin hier in der Trainingsgruppe und am Bundesstützpunkt trainieren. Mir gefällt es richtig gut, in der Sportler-Gemeinschaft zu leben, zu trainieren und Spaß zu haben,“ berichtet Sophie Rohr.
Talente ziehen nach Nürnberg
Gemeinsam Trainieren im Radkeller des Athletenhaus.
„Eine starke Trainingsgruppe ist ausschlaggebend für sportliche Erfolge,“ ist sich Thomas Burger sicher. Das Projekt hält nicht nur erfolgreiche Athleten in Nürnberg. Es lockt auch dekorierte Sportler an den Standort. Magnus Männer wechselte im Herbst aus dem benachbarten Landesverband Baden-Württemberg zum Bayerischen Triathlon-Verband und zog in das Haus der Athleten ein. „Das Haus der Athleten ist für mich ein idealer Wohnort. Die Nähe zu den Sportstätten und das Zusammenleben mit Kollegen sind optimale Vorraussetzungen für das Training am Bundesstützpunkt und bestärkten mich in meiner Entscheidung nach Nürnberg zu ziehen,“ sagt Männer.
Die WG komplettiert Silas Schmitt, der in Nürnberg derzeit sein freiwilliges soziales Jahr absolviert.
Neben gemeinsamer Küche, Wohn- und Esszimmer hat jeder Bewohner sein eigenes Zimmer, kann im Trainingsraum trainieren zusammen mit seinen Mitbewohnern den Rollentrainer aufstellen. Finanziell unterstützt wird das Projekt durch den Bayerischen Triathlon-Verband und seine Partner.
© Text: Christine Waitz; [16.1.2020] Fotos: BTV
Der BTV wünscht einen guten Start
Nachrichten des BTVDas Präsidium des BTV sowie die Geschäftsstelle wünschen allen Triathletinnen und Triathleten einen gesunden Start ins Olympia-Jahr 2020.
Die neue Saison hat für viele bereits mit der Planung und dem Training begonnen. Umso mehr hoffen wir darauf, dass der Start gelingt und wir uns gemeinsam über viele sportliche Highlights und Erfolge freuen können.
Wir sehen uns bald an einer bayerischen Startlinie!
Bayerischer Triathlon-Nachwuchs und Kurzdistanz-Elite ziehen positive Jahres-Bilanz
Leistungssport23 Triathlon-Talente erhielten im vergangenen Jahr Förderung durch das BTV Leistungssport-Programm. Die Kader- und Stützpunkt-Athleten arbeiteten in Trainingslagern und Trainingsmaßnahmen gemeinsam am Erfolg. Individuell betreut die Trainingsplanung der Sportlerinnen und Sportler das erfahrene Team rund um Roland Knoll und Stephen Bibow. Die Trainer und der Vizepräsident Leistungssport, Thomas Burger, ziehen zum Jahresende ein überaus positives Fazit. „Selbst wenn wir uns auf nationale und internationale Meisterschaften, sowie Europa- und Weltcup-Platzierungen bis Platz 15 beschränken, kommt eine beeindruckende Liste an Erfolgen zusammen,“ kommentiert der leitende Landestrainer Roland Knoll. „Dazu kommen zahlreiche gute Platzierungen bei Label- und unabhängigen anderen Rennen.“
Franca und Simon Henseleit begeistern mit WM-Teilnahme
Unbestrittener Höhepunkt für den bayerischen Leistungssport war die Teilnahme der beiden Sportler des TSV Schongau, Franca und Simon Henseleit, an der Junioren WM in Lausanne. Die Geschwister konnten zuvor bereits mit starken Leistungen bei der Junioren EM im niederländischen Weert und mit Siegen in ihren Altersklassen bei der Deutschen Meisterschaften in Grimma überzeugen.
Bei den Deutschen Meisterschaften der Jugend und Junioren gab es für die Mannschaft in Weiß-Blau weitere Erfolge zu feiern: Der 15-jährige Jan Pluta vom SSV Forchheim siegte in der Jugend B. Moritz Göttler (TV 1848 Erlangen / TSV Viernheim) stand mit ihm auf dem Podium. Die Mannschaftswertung der B-Jugendlichen gewannen die beiden gemeinsam mit Tim und Jan Semmeler (TV 1848 Erlangen).
Bei den Junioren standen weitere bayerische Sportler auf dem zweiten Platz der Mannschaftswertung: Thomas Ott (TSV Gemünden), Neilan Kempmann (SC Delphin Ingolstadt), Tanja Neubert (TV 1848 Erlangen) und Stefanie Walter (TSV Rosenheim).
(Den ausführlichen Bericht zum Rennen finden Sie hier.
Anabel Knoll und Marlene Gomez-Islinger holen international Podiumsplatzierungen
Bei hochrangigen Rennen der ITU- und ETU-Serien waren Sophia Saller vom SC Delphin Ingolstadt, Jonathan Zipf (Team Memmert), Maximilian Sperl (SC Delphin Ingolstadt), Anabel Knoll (SC Delphin Ingolstadt) und Marlene Gomez Islinger (DJK Weiden) am Start. Anabel Knoll erreichte beim ITU Continentalcup Richmond einen dritten Platz. Marlene Gomez-Islinger erkämpfte sich gleich drei Mal das Podium (ITU Continentalcup Agadir, ITU Europacup Constanta und ITU Europacup Dnipro).
Frederic Funk (Triathlon Grassau) und Marchelo Kunzelmann Loza( TRISTAR Regensburg) feierten bei weiteren Rennen große Erfolge: So siegte Funk beim Ironman 70.3 Lanzarote im Oktober; Marchelo Kunzelmann Loza gewann den traditionellen Triathlon Erlangen.
Eine Liste mit zahlreichen weiteren Erfolgen bayerischer Kaderathleten finden Sie im folgenden.
© Text: Christine Waitz; [11.12.2019] Foto: BTV-Kader
Triathlon-Veranstaltungen in Bayern: Petra Sticker vom Puma Herzoman über Herausforderungen und Höhepunkte
VeranstaltungenAm Ende eines ereignisreichen Renntages stehen die Sportler auf der Bühne, werden Trophäen entgegengenommen, Erfolge gefeiert. Nicht nur für die Athletinnen und Athleten ist das einer der schönsten Momente der Veranstaltung, sondern auch für die Organisatoren und das gesamte Orga-Team. Bis dahin nämlich war die Anspannung hoch. Alles muss perfekt klappen. Der Puma Herzoman fand 2019 zum 34. Mal statt und verlief reibungslos. Astrid Werner und Lasse Ibert waren die Schnellsten unter den fast 400 Athleten auf der Volksdistanz.
In Bayern finden alljährlich fast 100 Triathlonrennen statt. Viele davon werden von 362 Vereinen und Triathlonabteilungen organisiert und durchgeführt. Doch was ist eigentlich erforderlich, um ein Rennen erfolgreich über die Bühne zu bekommen? Wir haben uns mit den Organisatoren des Puma Herzoman unterhalten. Allen voran steht Petra Sticker. Sie kümmert sich gemeinsam mit ihrem Team aus der Turnerschaft Herzogenaurach um die vielen großen und kleinen Anforderungen, die ein Triathlon an Veranstalter stellt.
Hallo Petra,
fast 400 Sportlerinnen und Sportler standen 2019 hinter der Startlinie des Puma Herzoman. Was ist dein ganz persönliches Fazit zum Wettkampfjahr 2019?
Abteilungsleiterin Petra Sticker, Organisatorin des PUMA Herzoman
Auch dieses Jahr freuten wir uns, daß unser Triathlon so beliebt war, dass er innerhalb von 24 Stunden ausgebucht war. Viele Teilnehmer stellten um 00.00 Uhr den Wecker, um sich einen Startplatz zu sichern.
Mein persönliches Fazit ist, daß der Wettkampf aufgrund eines hervorragenden Orgateams wieder ohne große Problem gut über die Bühne lief. Und, dass das Wetter bis zur Siegerehrung gehalten hat, danach kam ein großes Unwetter.
Was Sportler am Ende sehen und erleben ist das Produkt monatelanger Arbeit. Wie viele Menschen unterstützen Dich im Hintergrund, ohne welche Vereine, Gruppen und Partner wäre der Puma Herzoman nicht möglich?
Stimmt, es steckt viel Organisationsarbeit hinter den PUMA Herzoman. Ein Orgateam von zehn Abteilungsmitgliedern übernimmt eigenverantwortlich Aufgaben. Ohne die vielen ehrenamtlichen Helfer aus dem Verein wäre es nicht zu stemmen. Viele übernehmen ihre zugeteilten Aufgaben schon über Jahre und sind Routiniers. Wir freuen uns, dass seit über 20 Jahren Hauptsponsor PUMA uns mit Finisher- und Helfershirts sowie Sachpreisen unterstützt.
Welche Herausforderungen bleiben euch von der 34. Auflage besonders in Erinnerung? Auf der anderen Seite gab es sicherlich auch besonders schöne Momente – welche fallen euch dazu ein?
Jedes Jahr ist die Herausforderung, die Strecke vom Landratsamt genehmigt zu bekommen und wir hoffen, daß alle größeren Baustellen auf unserer Radstrecke bis zum Wettkampftag abgeschlossen sind.
Besonders schön ist jedes Jahr die Stimmung im Freibad, die vielen Familien, Freunde und Kollegen, die ihre einzelnen Athleten anfeuern. Auch unser Bürgermeister war zum zweiten Mal am Start. Das war auch dieses Jahr ein Highlight für die Zuschauer.
Die „typische“ Herzoman Stimmung im Freibad
Mit lustigen oder kuriosen Situationen oder Ereignissen können Veranstalter schnell ein Buch füllen. Was ist euer Moment 2019?
Unser Moment ist, dass der Wettkampf lebt. Die vielen Teilnehmer und Teams, zelebrieren das Motto „Dabei sein und finishen ist alles“.
Wir hatten ein Team einer Herzogenauracher Firma am Start, mit über 24 Teilnehmern, die ihren Chef mit Bier im Ziel empfangen haben.
Wir freuen uns jedes Jahr über die vielen Teams, auch mit kreativen Namen und Outfits.
Zieleinlauf beim PUMA Herzoman
Im nächsten Jahr feiert euer Rennen ein kleines Jubiläum. Auf was dürfen sich Triathletinnen und Triathleten freuen?
Stimmt, innerhalb des Orgateams sind wir bereits am überlegen, welches Highlight wir für den 35. PUMA Herzoman unseren Teilnehmern bieten werden. Zum 30. PUMA Herzoman gab es ein cooles Radtrikot, welches wir oft noch bei RTF-Fahrten oder Wettkämpfen im Einsatz sehen. Die Resonanz war enorm und wir wurden schon oft gefragt, wann es wieder ein PUMA Herzoman Radtrikot gibt ????
Wir sind auch am Überlegen, ob wir einige Promi-Staffel-Teams zum Jubiläum zulassen.
Der BTV ist stolz darauf, dass solche familienfreundlichen Breitensportveranstaltungen über so viele Jahre erfolgreich sind. Den Aufwand, der dahinter steht, wissen wir einzuschätzen. Vielen Dank!
© Text: Christine Waitz; [17.12.2019]; Fotos: Puma Herzoman
Franca Henseleit ist Eliteschülerin des Sports 2019
Leistungssport2019 war ein erfolgreiches Jahr für Franca Henseleit: In Grimma konnte sie ihren Deutschen Meistertitel verteidigen und empfahl sich für die Junioren-EM in Wert. Dort wurde sie Achte im Einzel und holte in der Mixed Team Relay Gold. Auch die erste WM-Teilnahme der 17-jährigen verlief erfolgreich. Trotz einer Verletzung im Vorfeld wurde sie im August in Lausanne 17. Eine ganz besondere Auszeichnung wird die Sportlerin des Tri-Team Schongau aber beim Neujahresempfang des DOSB entgegennehmen: Die Auszeichnung zur Eliteschülerin des Jahres der Bertolt-Brecht-Schule.
Nicht nur sportliche Leistungen, sondern auch Zielstrebigkeit, ein professionelles Engagement und gute schulische Leistungen sind Kriterien für die Auszeichnung „Eliteschüler des Sports“. Für andere Schülerinnen und Schüler sollen die Eliteschüler des Sports vor allem Vorbilder sein.
2018 wechselte Franca Henseleit an die Bertolt-Brecht-Schule Nürnberg. In kürzester Zeit fand sie sich dort ein und lernt seither in direkter Nähe zu den Trainingsstätten des Bundesstützpunkt Triathlon. Dort wird sie von den Landestrainern Roland Knoll und Stephen Bibow betreut.
Doch wie fühlt es sich an, mit 16 weit weg vom heimischen Steingaden zu leben? Wie geht man mit der Vorbildfunktion um? Wir haben Franca Henseleit gefragt.
Hallo Franca,
als Internatsschülerin und Triathletin bist du viel unterwegs. Konntest Du Weihnachten mit Deiner Familie zu Hause verbringen? Hat sich, seitdem du in Nürnberg lebst, die Wertschätzung für diese Stunden mit der Familie verändert?
Das stimmt, durch den Sport bin ich das ganze Jahr über sehr viel unterwegs. Wirklich ruhige Tage mit der Familie zu Hause gibt es sehr wenige. Deswegen freue ich mich sehr auf Weihnachten. Dann wird das auf jeden Fall nachgeholt, denn die Feiertage verbringe ich natürlich mit der Familie. Insgesamt schätze ich die Zeit mit meiner Familie sehr und die Unterstützung das Jahr über bedeutet mir extrem viel. Seit ich in Nürnberg im Internat wohne, ist mir bewusst geworden, wie wichtig Familie ist und wie bedeutend es ist, wenn sie uns Sportlern zur Seite steht.
Du konntest 2019 zahlreiche Erfolge erringen. Wie schaust du selbst auf das vergangene Jahr zurück? Was war für dich ein großes, was ein kleines Highlight?
Insgesamt bin ich wirklich sehr zufrieden und glücklich über meinen Saisonverlauf 2019. Gerade mein Start bei der JEM in Weert (Niederlande) mit meinem achten Platz und der Goldmedaille in der Mixed Team Relay waren sicherlich eine meiner Lieblingsmomente.
Besonders war jedoch die Deutsche Jugend- und Juniorenmeisterschaft in Grimma. Das Rennen hat leider mit einem eher schlechten Schwimmen angefangen, lief dann aber immer besser. Gerade das Durchkämpfen von einer anfangs eher schlechteren Ausgangsposition, bis hin zu einem Top-Rennen hat mich sehr motiviert und mir viel Erfahrung eingebracht.
Franca Henseleit während einer Aquajogging-Einheit. Foto: privat
Sicherlich auch ein großes Highlight der Saison war mein erster Start bei der Junioren-Weltmeisterschaft in Lausanne. Leider war ich in der Vorbereitungsphase verletzt und musste ganze sechs Wochen mit dem Laufen pausieren. Somit blieben mir nur noch zwei Wochen Vorbereitungszeit auf die WM. Die Zwangspause war anfangs nicht leicht zu akzeptieren. Doch ich hatte keine Wahl und musste meinem Körper die nötige Zeit geben, um sich zu regenerieren. Also habe ich meinen Fokus in der Vorbereitungsphase vermehrt aufs Schwimmen gelegt, da ich anfangs auch nicht Radfahren durfte. Die viele Schwimmerei hat sich bei der WM zum Glück bezahlt gemacht und auch meine vielen Athletik- und Aquajoggingeinheiten haben sicherlich dazu beigetragen, ein ganz gutes Rennen in Lausanne anzuliefern. Natürlich lief es durch meinen großen Trainingsrückstand nicht perfekt. Aber die Erfahrung gemacht zu haben, dort starten zu dürfen, war sehr wertvoll für mich und mit meinem Rennen bin ich auch zufrieden.
Im Januar wirst du die Auszeichnung als Eliteschülerin des Sports erhalten. Der DOSB vergibt diesen Titel an Junge Menschen, die für Andere auch ein Vorbild sein sollen. Wer sind deine eigenen Vorbilder und was möchtest Du anderen gerne vorleben?
Um ehrlich zu sein habe ich nicht ein „großes Vorbild“. Vielmehr inspirieren mich viele Weltklasseathleten verschiedener Sportarten. Hinter jedem Erfolg steht ein langer Weg, der bei vielen sicherlich nicht ganz einfach war. Trotzdem haben sie es bis an die Spitze geschafft und das zeigt, dass es möglich ist. Das motiviert mich.
Mir ist es wichtig anderen zu vermitteln, dass man den Sport und seine Leidenschaft an aller erster Stelle für sich selbst macht, und nicht irgendjemand anderem zu Liebe. Natürlich ist es nicht immer einfach und alles macht Spaß. Aber es gehört einfach dazu, zu lernen sich durchzubeißen und für seine Ziele zu kämpfen.
Franca und Simon Henseleit. Foto: Jo Kleindl
Dein Bruder Simon hat in diesem Jahr ebenso zahlreiche nationale und internationale Erfolge gefeiert. Ist er Vorbild, Rivale oder beides?
Ganz klar Vorbild. Simon hatte in den vergangenen vier Jahren immer wieder mit schweren Verletzungen zu kämpfen und hatte nie die Möglichkeit wirklich zu zeigen, was er drauf hat. Dieses Jahr lief es das erste Mal wieder richtig gut, also ohne jegliche Verletzungen. Simon hat einen sehr großen Kampfgeist. Für seine Motivation, all die Jahre nicht aufzugeben, sondern immer weiter zu kämpfen, bewundere ich ihn sehr.
Auch 2020 wirst du am Bundesleistungsstützpunkt Triathlon in Nürnberg trainieren. Worauf freust du dich besonders? Was sind Deine Ziele für das neue Jahr?
Jetzt, in der Vorbereitungsphase, freue ich mich immer besonders auf all unsere Trainingslager. Ich finde es einfach schön, Zeit mit dem Team zu verbringen, sich gemeinsam zu pushen und etwas zu erleben. Und ganz ehrlich, es hat schon manchmal seine Vorzüge im Februar auf Mallorca im Warmen trainieren zu dürfen, während hier in Deutschland nicht einmal dran zu denken, ist in kurzer Hose vor die Haustüre zu gehen.
Dann fangen auch schon ziemlich schnell die Wettkämpfe an und darauf freue ich mich auf jeden Fall. Nicht nur auf die Wettkämpfe selbst, sondern auch auf die ganzen Erfahrungen und Erlebnisse, die damit verbunden sind. In den letzten beiden Jahren bin ich durch die Rennen schon ganz gut herumgekommen und darf so auch neben dem Sport sehr viel mitnehmen und erleben.
Mein größtes Ziel für die kommende Saison ist es, unverletzt zu bleiben und mich richtig gut auf die Wettkämpfe vorbereiten zu können. Eine Verletzung vor einem großen Wettkampf ist einfach super-ärgerlich und schade. Deswegen wünsche ich mir eine möglichst verletzungsfreie Saison. Wenn dabei dann auch wieder eine Qualifikation für die JEM und die JWM, die nächstes Jahr in Edmonton (Kanada) stattfindet, rausspringt und ich dort fit an den Start gehen könnte, wäre das natürlich richtig toll!
Vielen Dank für das Interview! Der BTV ist stolz auf die herausragenden Leistungen der Athleten.
© Text: Christine Waitz; [17.12.2019]; Fotos: Jo Kleindl