Triathlon ist im Programm von „Jugend trainiert für Olympia“ die am stärksten wachsende Sportart. Wie viele andere wird sie von der Landesstelle für den Schulsport gefördert. Deshalb wachsen die Bestrebungen, die Lehreraus- und fortbildung durchzuführen, um im Nachmittagsunterricht an mehr Schulen präsent zu sein und weitere Sportarbeitsgemeinschaften (SAGs) zu gründen.

Die DTU Triathlon-Schultour powered by Suzuki war auch 2024 ein voller Erfolg. Über 12.000 Schülerinnen und Schüler waren bei 34 Veranstaltungen dabei.

Das ist eine Steigerung der Teilnahmenden von knapp 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr, was bei Yvonne Stenner, bei der Deutschen Triathlon Union (DTU) für die Schultour zuständig, für große Freude sorgt: „Wir haben allen Grund, glücklich und stolz über diese positive Entwicklung zu sein. Wir hoffen, dass wir in den kommenden Jahren noch mehr Schulen zur Umsetzung von Wettbewerben der DTU Triathlon-Schultour bewegen können.“

In diesem Jahr fanden Veranstaltungen unterschiedlichster Größe in zwölf Bundesländern statt. Zum einen der größte Schüler-Triathlon der Welt in Hamburg mit 2.500 teilnehmenden Kindern und Jugendlichen. Zum anderen der BASF-Schultriathlon in Münster (Westfalen) mit 1.300 Teilnehmenden, eine Veranstaltung mit großer Tradition oder der 1. Waldshut-Tiengener Schul Swim&Run mit ca. 300 Teilnehmenden, der eine erfolgreiche Premiere mit vielen begeisterten Kindern, Lehrkräften und Eltern feierte.

Kinder und Jugendliche an den Sport heranführen

Ziel der Schultour ist es, Kinder und Jugendliche an den Triathlonsport heranzuführen. Bei den Veranstaltungen der Schultour wird Triathlon kinder- und jugendgerecht dargestellt. „Wir zeigen, dass jedes Kind die drei Grundsportarten Schwimmen, Radfahren und Laufen betreiben und damit auch einen Triathlon absolvieren kann“, erklärt Stenner.

Die Schülerinnen und Schüler absolvieren bei den Schultour-Veranstaltungen altersgerechte Distanzen in einem Triathlon, Duathlon oder Swim&Run. Gewinnerin beziehungsweise Gewinner ist bei einigen Veranstaltungen nicht der oder die Schnellste, sondern die Schule, von der es die meisten Startenden ins Ziel schaffen. Stenner weiter: „Es zählt nicht der Wettkampfgedanke, sondern Spaß an der Bewegung und am Sport.“

Die Erfolgsgeschichte der DTU Triathlon-Schultour wird auch 2025 weitergehen – inklusive Möglichkeit der Förderung: Möchten Vereine und Schulen finanzielle Unterstützung von der Deutschen Triathlon Union erhalten, muss die Veranstaltung an einem Schultag während der Unterrichtszeit stattfinden. Interessierte wenden sich per E-Mail an Yvonne Stenner (stenner@triathlondeutschland.de).

Text und Bilder: Deutsche Triathlon Union

Zum zehnten Mal hat sich das Schulteam des Ohm-Gymnasiums Erlangen bei „Jugend trainiert für Olympia“ für das Bundesfinale in Berlin qualifiziert. Ein Beweis für das Niveau und die Konstanz der Arbeit an der Schule. Im Landesfinale Ende Juli hatte sich das Team gegen die bayerische Konkurrenz durchgesetzt. Das Ergebnis des Finales ist für die Schule erneut ein Erfolg.

In den Ferien mussten sich die Schülerinnen und Schüler alleine auf das Wettkampfhighlight vorbereiten, in der ersten Schulwoche fand dann jedoch noch ein intensives Training mit Unterstützung des BTVs statt. Durch die Abgänge einiger Eliteschwimmer war in diesem Jahr klar, dass es für einen Kampf um die Podestplätze nicht reichen würde. Die neun Kids fuhren mit ihrem Betreuer deshalb mit dem Ziel eines Ergebnisses in der besseren Hälfte der 16 Landessieger aber dennoch hochmotiviert in die Hauptstadt.

Pannen Pech am ersten Tag

Am ersten Wettkampftag standen die Einzelrennen auf dem Programm, bei dem die Einzelleistungen der jeweils besten drei Mädchen und Jungen addiert wurden. Leider hatte Topathlet Jojo Hof Pech: Obwohl vorher alles gecheckt worden war, war sein Helmband im ersten Wechsel defekt und das Organisieren eines Ersatzhelms kostete fast eine Minute, sodass er nicht mehr unter den besten Zehn ins Ziel kam. Bei den Mädchen war mit Lia Puzicha in diesem Jahr nur eine Kaderathletin am Start. Für das hohe Niveau reichte es am ersten Tag zu Platz zehn in der Gesamtwertung. 

Am zweiten Wettkampftag standen die Staffeln auf dem Programm. Die sechs Starterinnen und Starter kämpften um jede Sekunde, so konnten die Teams aus Darmstadt und Montabaur noch überholt werden und in der Gesamtwertung ein achter Platz erkämpft werden.

Neben einigen Ausflügen in der Stadt genoss die Mannschaft die Abschluss-Party mit 4.000 Kindern in der Max-Schmeling-Halle. Weitere Starter im Team waren Pal Nagy, Phillip Becker, Noah Emmerlich-Mace, Sofia Menger Contreras, Clara Fell, Annika Zimmermann und Lisa Schmidt.

Bericht von Manfred Reinhart; Fachschaftsleiter Sport am Ohm-Gymnasium; Betreuer des Triathlonteams

Fotos: DTU/ Jan Rockahr

Auch 2025 bietet die Schulsportbeauftragte, Ina Al-Sultan, gemeinsam mit dem Lehrteam des BTV eine C-Trainer-Ausbildung speziell für Sportlehrer an. „Die Voraussetzungen, die Sportlehrer mitbringen sind oft etwas anders, deshalb wollen wir auf deren Fragen und Gegebenheiten in der Ausbildung auch ganz speziell eingehen“, sagt die Münchenerin, die selbst Lehrerin ist.

Vizepräsident-Leistungssport, Thomas Burger, ergänzt: „Zudem hoffen wir, mit dem Mitwirken der Lehrer*innen die Gründung von Sportarbeitsgemeinschaften (SAGs) an Schulen voranzutreiben. Damit soll wir eine breite Basis an Nachwuchs entstehen, sollen Vereine und schlussendlich auch der Leistungssport profitieren.“

Inhalte sind auf Lehrer abgestimmt

Ziele des Lehrgangs sind der Erwerb der Qualifikation zur Durchführung von Differenziertem Sportunterricht und zur Leitung von Triathlon-SAGs/Stützpunkten. Bei erfolgreichem Lehrgangsabschluss erhält jeder Teilnehmer den C-Trainer Triathlon.

Zwischen 31.03.2025 (10 Uhr) und 04.04.2025 (16 Uhr) lernen die Lehrkräfte spezielle Inhalte der Sportart Triathlon kennen. Die Wechsel werden ebenso thematisiert wie die Möglichkeiten des Mountainbikens im Unterricht und differenzierten Sportunterricht, sowie Triathlonspezifische Spiel- und Wettkampfformen. Auch ein kleiner Teil Regelkunde gehört zur Ausbildung.

Voraussetzung zur Teilnahme

Teilnehmen können Lehrkräfte mit der Unterrichtsberechtigung Sport (vertieft oder nicht vertieft) und aktueller Lehrtätigkeit an einem Gymnasium, Realschule oder Mittelschule (Didaktikfach Sport wird nicht zugelassen!)


Die o.g. Voraussetzungen müssen mit der Anmeldung zum Lehrgang eingereicht werden. Danach erfolgt die Bestätigung durch die Geschäftsstelle. (geschaeftsstelle@triathlonbayern.de)

Link zur Ausschreibung als PDF.

Für die Erlanger Schülerinnen und Schüler ist es jedes Jahr wieder ein Highlight zum Ende des Schuljahres: 1028 Nachwuchs-Triathleten aus den Erlanger Grund- und Mittelschulen, den Realschulen, der Erlanger Wirtschaftsschule und der Erlanger Gymnasien hatten sich seit April für den 34. Erlanger Schüler-Triathlon angemeldet. Und dieses Jahr musste man schnell sein: denn bei der Online-Anmeldung gab es nur ein festes Kontingent an Startplätzen… und die waren ruck-zuck weg!

So ging es am Freitag, den 19. Juli 2024 schon recht früh los: Über 200 Helfer (Lehrer, Eltern + Schüler) hatten seit Donnerstag alles perfekt vorbereitet, denn bereits ab 8:00 Uhr war das Westbad voll mit aufgeregten Kindern und nervösen Eltern. Das gemeinsame Aufwärm-Programm für jede Startgruppe machte wie immer viel Spaß und sorgte für gute Laune bei allen. Um 9 Uhr erfolgte dann der erste Start der Grundschüler.

Der Ablauf des Wettkampfs hat sich seit vielen Jahren bewährt: Geschwommen wir im Erlanger Westbad, die Radstrecke verläuft entlang des Main-Donau-Kanals und die Laufstrecke am Kanal und im Waldgebiet der Mönau endet mit einem großen Ziel-Einlauf im Stadion des TV 1848. Die Sonne meinte es extrem gut mit den Beteiligten: Aufgrund der hohen Temperaturen wurden die Laufstrecken für die älteren Starter dieses Jahr gekürzt.

Bewähre Kooperation

Der TV 1848 war dieses Jahr erneut Veranstalter dieser schulartübergreifenden Schulveranstaltung. Organisiert wurde der Wettkampftag wieder von dem bewährten Schülertriathlon-Organisationsteam aus der Loschge-Grundschule, der Werner-von-Siemens Realschule und dem Ohm-Gymnasium. Der Erlanger Schüler-Triathlon war zum ersten Mal Teil der DTU Triathlon-Schul-Tour.
902 Schülerinnen und Schüler konnten stolz im Ziel einlaufen und erhielten ihre Finisher-Medaillen. Da durfte das Turnerla, das blaue TV-Maskottchen natürlich nicht fehlen. Für die älteres Jahrgänge gab es sogar noch eine Siegerehrung. Im Ziel angekommen, konnte sich jeder mit kühlen Getränken, Obst und Kuchen stärken und sich von seinem Fan-Club feiern lassen. Der Erlanger Schüler-Triathlon war wieder ein gelungener Auftakt für das große Triathlon-Wochenende in Erlangen!

Zahlreiche Schul-Triathlons in ganz Bayern

Während man in Erlangen bereits 34 Jahre Erfahrung mit dem Schultriathlon hat, ist diese Form von Angebot andernorts noch nicht so lange etabliert. Und doch gibt es in Bayern zahlreiche weitere Schultriathlons, die Kinder zum Sport bringen sollen. Auch nehmen Schulen in Triathlon-Bayern seit vielen Jahren an „Jugend trainiert für Olympia“ teil.

  • Jugend trainiert für Olympia Nord in Weiden mit ca 250 Kindern
  • Jugend trainiert für Olympia Süd in Weiden mit ca. 250 Kindern
  • Schultriathlon Gerolshofen
  • Schultriathlon Deggendorf mit ca. 400 Kindern
  • Schultriathlon Höchstadt mit ca. 700 Kindern
  • Schultriathlon Herzogenaurach mit ca. 500 Kindern
  • Schultriathlon Fürth mit ca. 1400 Kindern
  • Schultriathlon Erlangen mit ca. 1100 Kindern
  • Schultriathlon Roth
  • Schultriathlon Ingolstadt mit ca. 300 Kindern
  • Jugend trainiert für Olympia Landesfinale Ingolstadt mit ca. 300 Kindern
  • Schultriathlon Nürnberg mit ca. 500 Kindern

Ansprechpartnerin für den Bereich Schule ist Ina Al-Sultan (Link zum Kontakt).


Text:  Stefanie Guillon/ Ergänzungen Christine Waitz

Fotos: Uwe Friedrich

Triathlon in der Schule – das macht besonders dann Spaß, wenn viele mitmachen. Vor kurzem fand in Bayreuth deshalb ein gemeinsames Wechseltraining mit den Gymnasien WWG Bayreuth und GMG Bayreuth statt. Das Ziel: Eine Vorbereitung auf die anstehenden Qualifikationsveranstaltungen für „Jugend trainiert für Olympia“.

Die Trainer und Betreuer Julia Skutschik und Bernd Biermann waren federführend für das gemeinsame Training verantwortlich und hatten sich nach der Schule des am Sportplatz Graf Münster Gymnasiums verabredet. Beide Gymnasien sind für den Schüler-Triathlon in Weiden am 12. Juni gemeldet und die Schülerinnen und Schüler, von denen einige das erste Mal einen Triathlon absolvieren wollen, sollten insbesondere die Wechselabläufe im Triathlon üben.

Das Schwimmen wurde simuliert, bevor es auf die Radrunde und zum abschließenden Lauf ging. Der kleine Einblick in die Abläufe war eine gute Vorbereitung auf das anstehende Event und heizte die Vorfreude an. Die Schülerinnen und Schüler werden gemeinsam mit einem gemieteten Bus nach Weiden fahren und bei der Fahrt und hoffentlich auch beim Wettkampf viel Spaß haben. Jeweils acht Kinder des WWG Bayreuth und sechs Kinder des GMG Bayreuth werden in der Mixed Staffel starten.

Ab 11. April gibt es donnerstags ein offenes Training für Kinder und Jugendliche der gesamten Region Erlangen. Das Besondere: eine Vereinszugehörigkeit ist nicht notwendig. So können Freundschaften vereinsübergreifend oder auch ganz ohne bei Sport, Spiel und Spaß gepflegt werden. Denn auch die Anforderungen sind gering: Sicheres Schwimmen ist die einzige Voraussetzung, die Interessierte mitbringen müssen.

Geleitet wird das Training, das aus einer Schwimm- und einer Halleneinheit besteht, von erfahrenen Trainerinnen und Trainern des BTV. Der Fokus der zweieinhalb Stunden zwischen 16.00 und 18.30 Uhr liegt vor allem auf Spiel und Spaß. Das Schwimmbecken und die Sportanlage der Sportuni Erlangen bieten dazu perfekte Voraussetzungen.

Eine wöchentliche Anmeldung ist nötig und kann schnell und unkompliziert via Online-Formular erfolgen. Das Angebot ist kostenfrei.

Link zum Anmeldeformular.

Fotos: BTV

Triathlon als Schulsport – seit Jahren ist die Sportart auch in Schulen eine willkommene Abwechslung zu gängigen Unterrichtsinhalten. In Bayern trägt die Arbeit dort sogar alljährlich Früchte: Bei den Wettbewerben im Rahmen von „Jugend Trainiert für Olympia“ schneiden bayerische Mannschaften fast schon traditionell gut ab. Und doch gibt es in Schulen noch viel Potenzial in Sachen Triathlon-AG, -Seminar oder SAGs (Schularbeitsgemeinschaften). Deshalb bot das Lehrteam des BTV auch 2024 einen Kurs für Lehrkräfte an, an dessen Ende der Erwerb der C-Trainer-Lizenz stand.

Theorie und Praxis für die Schule

Lehrkräfte mit der Unterrichtsberechtigung Sport konnten die Qualifikation zur Durchführung von differenziertem Sportunterricht und zur Leitung von Triathlon-SAGs/ Stützpunkten an Schulen erwerben. Bei erfolgreichem Lehrgangsabschluss gab es zudem die Qualifikation zum Triathlon C-Trainer. Dabei lernten Lehrkräfte die speziellen Inhalte der Sportart Triathlon abgestimmt auf den Rahmen des Schulsports kennen: Wie wird gewechselt? Wie kann das Mountainbike-Training in der Schule umgesetzt werden? Welche Regeln gelten im Triathlon?

Als Referenten waren Lehrer Rouven Oeckl, Lehrbeauftragter Philipp Peter und Jugendleiterin des BTV, Sophie Rohr vor Ort.

„Unser Ziel ist es Lehrer*innen zu ermutigen in den Schulen mehr Triathlonsport umzusetzen“, sagt Ina Al-Sultan. „Die abwechslungsreichen Inhalte bieten viele Möglichkeiten und die Aussicht auf einen Wettkampf ist für Schüler*innen immer motivierend, das Rennen selbst immer ein Highlight.“
Thomas Burger, Leistungssportdirektor des BTV, sieht auch für den Triathlon eine große Chance: „Die Aussicht darauf, in der Schule Interesse für den Sport zu wecken und so den Unterbau für erfolgreiche Talentsichtung zu legen, ist auch ein Grund, weshalb wir die Lehrerfortbildungen in den nächsten Jahren intensivieren möchten.

Fotos: Sophie Rohr

Die letzten Schulwochen bieten die Möglichkeit auch einmal etwas Anderes in der Schule zu tun, als zu lernen. Viele Schulen in Bayern nutzen diese Chance, um Kindern und Jugendlichen auch sportliche Abwechslung zu bieten – mit einem Schultriathlon zum Beispiel. Manchmal wurde schon das gesamte Schuljahr über darauf hingearbeitet, manchmal kommen Schüler*innen das erste Mal mit dem Sport in Kontakt. Hanna Krauss besuchte in den vergangenen Wochen einige Schulen und war auch beim Schulfinale des JtfO (Jugend trainiert für Olympia) zu Gast. Wir haben uns mit ihr unterhalten.

Über 100 Kinder wuseln aufgeregt auf dem weitläufigen Sportgelände in Ingolstadt herum. Manchen von ihnen merkt man schon etwas Routine an. Manchen jedoch, sieht man an, dass der Trubel noch neu ist. Mitten unter ihnen: Hanna Krauss. Die Koordinatorin für Nachwuchsarbeit im BTV ist besonders in Vereinen und Schulen aktiv. Ist Ansprechpartnerin, ist aber auch aktiv vor Ort. Zuletzt war sie viel in Schulen zu Gast.

Hallo Hanna, Schule und Triathlon – klappt das, oder ist das schwer umzusetzen?

Ganz einfach ist es leider nicht. Letztes Jahr haben wir mit den Projekttagen begonnen und in diesem Jahr uns vor allem auf Schulen konzentriert, die bei den Schulwettbewerben gestartet sind. Damit sind wir, denke ich, auf jeden Fall auf dem richtigen Weg. Um das Ganze nachhaltig zu gestalten sind zwei Dinge besonders wichtig bzw. sogar Voraussetzung für das Gelingen: ein engagierter Lehrer mit Bezug zum Triathlon und ein Vereinstrainer mit Kontakt zur Schule.

Wenn diese beiden Personen gut zusammenarbeiten, können wir als BTV mit einem Projekttag einen guten Start initiieren. Die Hauptarbeit kann dann nur vor Ort über eine SAG oder andere regelmäßige Angebote gemacht werden. Wir als BTV versuchen dann vor allem bei Problemen und Hindernissen zu unterstützen.

Du warst in mehreren Schulen zu Gast. Was ist Dein Eindruck – haben die Schülerinnen und Schüler Lust auf Triathlon?

Egal inwelcher Schule wir waren, welches Alter die Kinder hatten und wie sportlich sie waren – es hat immer dem größten Teil der Gruppe sehr viel Spaß gemacht! Besonders das Radfahren – hier bauen wir einen Geschicklichkeitsparcours auf – ist für die Meisten das Highlight. Ob jemand dann langfristig Lust hat Triathlon im Verein zu machen, ist dann nochmal eine andere Sache und hier spielen viele andere Faktoren eine Rolle.

Was ist das Besondere am Schultriathlon?

Alle kämpfen bis zum Schluss und für ihr Team, auch die, die keine große Erfahrung im Triathlon haben. Hier treffen ja teilweise Kaderathlet*innen auf Kinder, die noch nie die drei Disziplinen hintereinander gemacht haben und auch nicht regelmäßig dafür trainieren. Das ist aber egal, denn ich bin mir sicher, jedes Kind kann durch so einen Wettkampf Motivation schöpfen, das eigene Selbstbewusstsein stärken oder einfach stolz sein.

Das sind die Gefühle, die durch Sport herbeigeführt werden und wenn ein Kind durch verschiedene Bedingungen/Voraussetzungen keinen Sport macht, ist es toll, wenn das durch den Schultriathlon möglich wird.

Das Landesfinale in Ingolstadt bot am Ende ein Bild, das mittlerweile schon Gewohnheit ist: Das Team rund um Manfred Reinhard vom Ohm-Gymnasium Erlangen holte sich zum wiederholten Mal den Titel und darf damit zum Bundesfinale nach Berlin fahren. Aber auch die Ingolstädter und Münchener Schulen zeigten sich stark.
Das Team Ohm-Gymnasium Erlangen siegte vor dem Team des Isar-Gymnasiums München und dem Comenius-Gymnasium Deggendorf bei den Mädchen.
Bei den Jungen hatte das Apian-Gymnasium Ingolstadt mit Heimspiel die Nase vor den Startern des Isar-Gymnasiums München und dem Gymnasium München Moosach.
Die Mixed-Wertung entschied wiederum das Ohm-Gymnasium Erlangen vor dem Johann-Michael-Fischer-Gymnasium und dem Isar-Gymnasium München.

Hanna, für wie wichtig hältst Du die Nachwuchsarbeit in Schulen?

Sehr wichtig und es ist wahrscheinlich die einzige Möglichkeit neue Kinder zu erreichen, die nicht gerade triathlonbegeisterte Eltern haben. In der Schule kann man alle erreichen und nicht nur die, die sich aktiv zu einer Triathlonveranstaltung anmelden. 

Wie könnte man noch mehr Kinder für den Sport begeistern und was bräuchte es dafür?

Ich denke, der Weg über die Schulen ist bereits ein sehr Guter. Außerdem sind Angebote wichtig, die für alle zugänglich sind. (Triathlon-)Trainingstage, die sehr vielseitig aufgebaut sind, so wie zum Beispiel unser Triday. Also eher ein „vielseitiges Sportangebot“, in das Triathlon mit einfließt. Wenn man keinen Bezug zum Triathlon hat, wird man sein Kind nicht unbedingt dort anmelden. Bei einem Sporttag aber vielleicht viel eher. Dort kann dann Schwimmen, Radfahren Laufen integriert und einfach mal geschaut werden, welches Kind Lust darauf hat. 

So ist auf jeden Fall unsere Einschätzung beim BTV und wir versuchen genau das umzusetzen und an die Vereine heranzutragen.

Danke, Hanna!

Die Kooperation zwischen dem Team des Erlanger Schülertriathlons und dem Team des Erlanger Triathlons bewärte sich bereits im vierten Jahr. „Miteinander gestalten – voneinander profitieren – gemeinsam Sport treiben“. Unter diesem Motto standen die Sportgroßveranstaltungen auch in diesem Jahr und wurden zu einem unvergesslichen Erlebnis für Triathletinnen und Triathleten aller Altersgruppen.

Am Freitag, den 21. Juli 2023 waren mehr als 1.000 Starterinnen und Schüler aus den Erlanger Grund- und Mittelschulen, den Realschulen, der Erlanger Wirtschaftsschule und der Gymnasien im Westbad am Start. Sie fuhren am Kanal Rad und liefen und schließlich auf dem Gelände des TV 48 durch den Zielbogen. An jeder Erlanger Schule hatten die jungen Triathletinnen und Triathleten die Möglichkeit, sich über die jeweiligen Schülertriathlon-Kontaktlehrkräfte der Schule per Sammelanmeldung anzumelden.

Überblick über das Schwimmbad beim Schülertriathlon Erlangen

In diesem Jahr war der TV 1848 Erlangen erstmals Co-Veranstalter. Die Triathlonabteilung veranstaltete zudem extra für den Schülertriathlon an verschiedenen Tagen ein Vorbereitungstraining.

Der erste Start der Wettkampfklasse A der Grundschulen erfolgte um 09.00 Uhr im Westbad, der letzte Start um 13.09 Uhr. Die Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 2014 und jünger schwammen 50m, fuhren 2 km Rad und liefen 0,5 km. Die Wettkampfklasse B (Jahrgänge 2012 und 2013) brachten 100m Schwimmen, 4 km Radfahren und 1 km Laufen hinter sich. 200m Schwimmen, 8 km Radfahren, 2 km Laufen war das Programm für die Jahrgänge 2010 und 2011. Die Wettkampfklasse C (Jahrgänge 2007 bis 2009) war mit 300m Schwimmen, 12 km Radfahren und 3 km Laufen beschäftigt.

Medaillen beim Schülertriathlon Erlangen

Dank der Max- und Justine-Elsner-Stiftung erhielten alle Finisher beim Zieleinlauf auf dem TV-Gelände eine Finishermedaille. Zusätzlich wurden die ersten drei Sieger der Jahrgänge 2007 bis 2011 je Jahrgang (m/w) vor Ort mit Urkunden ausgezeichnet. Der schnellste Finisher dieser Jahrgänge wurde prämiert. Zudem verlieh die Max und Justine Elsner-Stiftung der Schule mit den meisten Schülerinnen und Schülern im Ziel (im Verhältnis zur Gesamtschülerzahl) zwei Sonderpreise. Diese konnten in diesem Jahr die Hermann-Hedenus-GS und die GS Dechsendorf entgegennehmen.

Text und Fotos: Anja Ritter 

Am Mittwoch, den 24.05. dürfen sich rund 40 Schüler*innen des Ohm-Gymnasiums Erlangen auf eine besondere Trainings-Einheit freuen: Das Nachwuchs-Team des Bayerischen Triathlon-Verbandes kommt in die Schule und sorgt für 90 Minuten Sport-Spaß. Triathlon in der Schule? Das ist man dort gewohnt. Schon seit Jahren vertreten Schüler*innen die Schule erfolgreich bei „Jugend trainiert für Olympia“ und neuerdings darf sich das Gymnasium sogar „Partnerschule für den Sommersports“ nennen.

Am Schulsportplatz an der Hartmannstraße werden sich die Schüler*innen mit den Trainerinnen Hannah Krauss und Sofia Warter treffen. In zwei Gruppen werden ein koordinatives Lauftraining und ein Rad-Parcours absolviert. Die Räder sind dabei Leihräder, die in der Schule jedem zur Verfügung stehen, der sich für Triathlon interessiert. So wird die Einstiegs-Hürde gesenkt. Zum Abschluss gibt es eine Duathlon-Staffel, bei der jede*r seine Wechsle-Fähigkeiten unter Beweiß stellen darf.

Erfolgreiche Arbeit zahlt sich aus

Das Ohm-Gymnasium ist seit vielen Jahren Stützpunktschule Triathlon und eine Hochburg im Schultriathlon. In zehn Jahren wurde die Schule acht Mal bayerischer Meister im Mixed-Format und durfte damit auch acht Mal in Berlin bei den JTFO-Entscheidungen starten. Heraus kamen ein erster, ein zweiter und drei dritte Plätze. Die erfolgreiche Arbeit zahlt sich nicht nur bei Ergebnissen in Schulsport-Wettbewerben aus. „Wir haben eine intensive Zusammenarbeit und viele Sportarbeitsgemeinschaften mit dem Partnerverein TV 1848 Erlangen, organisiert durch den Jugendleiter Constantin Warter“, berichtet Lehrer Manfrad Reinhard. Es überrascht also nicht, dass gerade aus dem TV 1848 Erlangen immer wieder Talente hervorgehen.

Nun darf sich die Schule noch „Partnerschule für den Sommersports“ nennen. Nach dem Vorbild „Partnerschule des Wintersports“, die es schon seit Jahren gibt, soll auch für olympische Sommersportarten ein Fördermodell aufgebaut werden. Im ersten Jahr 2023/24 sind in Bayern zehn Schulen für das Pilotprojekt zugelassen. An den „Partnerschulen des Sommersports“ werden Talente an wenigen, vom Bayerischen Triathlonverband ausgewählten Standorten in den Jahrgangsstufen 5 bis 8 heimatortnah gefördert. Ab der Jahrgangsstufe 9 wird dann die Bündelung herausragender Nachwuchssportler*innen an den beiden Eliteschule des Sommersports in Nürnberg oder München angestrebt. So sollen verheißungsvolle Talente schonend und in Vereinbarkeit mit schulischen Pflichten aufgebaut werden.

Foto: Hanna Krauss