Die Wettkampflandschaft in Bayern bietet Triathletinnen und Triathleten die volle Bandbreite an Herausforderungen. Von Angeboten für Einsteiger*innen, über traditionsreiche Veranstaltungen über die Olympische Distanz und die Mitteldistanz, bis hin zur größten Triathlon Langdistanz der Welt, dem Challenge Roth.

Samstag Abend zur besten Zeit ab 18.00 Uhr findet in Schongau das Rennen um die BM-Titel der Elite auf der Sprintdistanz statt. Starten können alle, die sich dem rasanten Rennen gewachsen fühlen. Zu erwarten ist jedoch, dass die Sportler*innen der Regionalliga und weitere Startende sich heiße Kämpfe liefern.

Mit dem Schwimmen im Lech, der extra aufgestaut wird, beginnt der Wettkampf. Dabei können Zuschauende von der Lechbrücke an der Peitinger Straße einen guten Blick auf den Auftakt werfen. Schließlich entscheidet hier schon mit, wer es in die Radgruppen schafft und wer nicht. Die zweite Disziplin mit Windschattenfreigabe auf der Wendepunktstrecke ist technisch anspruchsvoll. Wenn die Pulks durch die engen Gassen der oberbayerischen Stadt rasen, ist einiges geboten. In der Altstadt lässt sich dann auch das große Finale verfolgen, in dem sich entscheidet, wer neue*r bayerische*r Meister*in ist.

„Wir freuen uns auf die Bayerische Meisterschaft mit Regionalliga im Schongau“, sagt Andrea Becker-Pennrich, Ligavorsitzende des BTV. Wir gehen davon aus, dass die Favoriten aus den letzten Rennen, der RSC Kempten, wieder ganz vorne im Kampf um den Sieg mitspielen wird. Bei den Frauen ist mein Favorit das Team aus Forchheim. Dort wird es aber sicher spannend, denn im letzten Jahr waren die Frauen der TG 48 Schweinfurt noch stark und auch die Rückkehrerinnen aus der zweiten Bundesliga des La Carrera TriTeam Rothsee darf man nicht unterschätzen.“

Weitere Informationen finden sich unter www.schongau-triathlon.de

Foto: Julian Rohn

Knapp 350 Altersklassen-Triathletinnen und -Triathleten hauchten dem Mythos Alpentriathlon Schliersee am 17. Juli 2022 neues Leben ein. Nachdem die Traditionsveranstaltung in den letzten Jahren aufgrund der Coronaeinschränkungen nicht durchgeführt werden konnte, fand die 33. Auflage bei besten Triathlon-Bedingungen endlich wieder statt. 

Sprint- statt Kurzdistanz

Allerdings anders als geplant. Trotz intensiver Bemühungen aller beteiligten Organisationen hatten nicht ausreichend Streckenposten zur Absicherung der Rad-Route der Kurzdistanz akquiriert werden können, woraufhin die Veranstalter schweren Herzens die beliebte Streckenführung über 1,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und 10 Kilometer Laufen absagen mussten.

Da aber mehr als 200 der gemeldeten Altersklassensportlerinnen und –sportler von der Möglichkeit Gebrauch gemacht hatten, auf die erstmals angebotene Sprintdistanz zu wechseln, stürmten am Sonntag kurz nach 12:00 Uhr mehr als 350 Menschen in den Schliersee, um den 500 Meter langen Schwimmkurs unweit der Vitalwelt in Angriff zu nehmen.

Nach dem ersten Wechsel folgte die 15,5 Kilometer lange Rad-Strecke. Zunächst entlang des Schliersees und weiter durch Neuhaus bis zum Wendepunkt nach Aurach, war die Route noch wenig anspruchsvoll. Das änderte sich aber mit dem Herzstück des Events: dem knapp vier Kilometer langen und mit einer Durchschnittsteigung von 9 % garnierte Aufstieg zum Spitzingsattel (1.127m).

Der sorgt nicht nur regelmäßig für ein Ausscheidungsfahren wie kurz zuvor bereits beim dritten Stopp der 1. Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga, die sich im Rahmen der Veranstaltung nach 2013 mit knapp 150 Profis wieder ein Stelldichein in der oberbayerischen Voralpenwelt gegeben hatte, sondern taugt als einer der herausforderndsten Teilstücke eines Triathlons durchaus zur Legendenbildung.

Nach der kurzen aber nicht wenig rasanten Abfahrt zur Wechselzone am Ufer des Spitzingsees bildete der fünf Kilometer lange Laufabschnitt vor einzigartiger Bergkulisse den krönenden Abschluss des Altersklassenrennens.

René Höchenberger siegt

Am schnellsten meisterte René Höchenberger die herausfordernde Strecke des Altersklassenrennens. Der Triathlet des RSC Auto Brosch Kempten überquerte die Ziellinie am Spitzingsee auch dank einer erstklassigen Radperformance, dank der er die deutlich stärkeren Schwimmer Simon Nicolaas Den Barber und Lukas Juranek noch einfing, in 58:40 Minuten.

Zweiter wurde Ben Böhm vom 1. TTC Innsbruck, der in 59:55 Minuten ebenfalls noch unter der Stundenschallmauer blieb. Der Niederländer Den Barber rundete das Podium der Männer als Dritter ab (1:00:24). Vierter wurde der Tscheche Juranek (1:00:48).

„Es hat mir in die Karten gespielt, dass wir mit Neoprenanzug schwimmen durften. Ich bin mit der Spitzengruppe aus dem Wasser gekommen. Dann habe ich abgewartet bis zum Anstieg, weil ich die Entscheidung auf dem Rad suchen wollte. Ich hatte dann genügend Körner und einen guten Vorsprung am Wendepunkt. Ich bin die ersten Kilometer hart angelaufen und bin dann relativ kontrolliert in Ziel gelaufen“, sagte Höchenberger.

Gerechnet hatte der Sieger mit seinem Triumph aber nicht. Allerdings: „Ich habe schon damit geliebäugelt, weil die Strecke mir vom Athletenprofil recht gut liegt. Dass es dann geklappt hat, ist umso schöner. Es gibt in jeder Region gute Triathleten, von daher ist gewinnen nie selbstverständlich. Hier ist es etwas Besonderes. Wenn eine halbe Stunde vor einem die Bundesligaathleten ins Wasser gehen und man die dann auf der gleichen Strecke jagen und nachempfinden darf, wie es ihnen ergangen ist. Der Sieg bedeutet mir sehr, sehr viel.“

Spannung bei den Damen

Einen deutlich knapperen Zieleinlauf gab es bei den Frauen zu verfolgen. Schon beim Schwimmen hatten sich Renate Forstner (BaderMainzl TriTeam TSV1860 Rosenheim), Lea Cagol (SV Würzburg 05) und Kirsi Schmidt (Triteam ein Freiburg) ein Kopf-an-Kopf-Rennen geliefert.

Auf dem Rad konnte sich dann Forstner deutlich im Anstieg zum Spitzingsattel, der vor allem auf den letzten Metern von zahlreichen lautstarken Zusehenden frequentiert worden war, absetzen.

Allerdings holte das Verfolgerduo auf den abschließenden fünf Kilometern entlang des Spitzingsees wieder auf und hätte Forstner fast noch kassiert, die am Ende aber einen knappen Vorsprung von gerade einmal 14 Sekunden ins Ziel rettete (1:09:44). Platz zwei ging an Cagol (1:09:58), die bereits Bundesligaerfahrung gesammelt hat, Rang drei an Schmidt (1:10:22).

„Ich freue mich jedes Mal auf das Rennen hier, weil ich aus der Nähe komme. Ich habe mich so gefreut, dass es endlich wieder stattfindet. Das Sprintformat war heute einfach bombig“, sagte die aus Großholzhausen bei Rosenheim stammende Forstner.

„Ich wusste, dass man bei dem Sprintformat alles geben muss“, so die 45-Jährige. Dann war ich nach dem Radfahren erste Frau, weil ich vielleicht den Vorteil hatte, die Strecke zu kennen. Beim Laufen habe ich mir nur gedacht: ‚Renn! Entweder es kommt jemand oder du kommst durch.‘“

Bundesliga: Ejot Team TV Buschhütten übernimmt Führungsposition der Männer

Die beiden Mannschaften des EJOT Team TV Buschhütten haben am Sonntag (17. Juli) das dritte Rennen der Saison der 1. Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga am Schliersee gewonnen. Die Männer aus dem Siegerland übernahmen damit auch die Tabellenführung. Bei den Frauen bleibt Triathlon Potsdam an der Spitze.

Alle Ergebnislisten zur Veranstaltung sind online einzusehen.

Text:  Deutsche Triathlon gGmbH
Fotos: Foto: Oliver Kraus

Der Däne Magnus Ditlev überraschte alle beim Challenge Roth. Mit einer Zeit von 7:35:48 Stunden verpasste er Jan Frodenos Streckenrekord aus dem Jahr 2016 um gerade neun Sekunden. Frodeno selbst musste zu Beginn des Marathons verletzungsbedingt aussteigen. Zweiter wurde Titelverteidiger Patrick Lange in 7:44:52 Stunden, Rainaldo Colucci aus Brasilien blieb als Dritter mit 7:52:36 Stunden ebenfalls noch deutlich unter der Acht-Stunden-Marke. Das Frauenrennen konnte Weltmeisterin Anne Haug nach einer ambitionierten Aufholjagd für sich entscheiden, ihre Zeit: sensationelle 8:22:42 Stunden. Die über lange Zeit führende Britin Fenella Langridge wird am Ende verdiente Zweite, als Drittplatzierte überquert Judith Corachàn aus Spanien die Ziellinie im Rother Triathlon-Stadion.

Während an der Spitze um Rekordzeiten und Platzierungen gekämpft wurde, ging es im Feld oft um das erfolgreiche Finish. Rund 3.000 Einzelstarter*innen und 650 Staffeln probierten es zusammen mit 7.000 Helferinnen und Helfern. Zahlreiche bayerische Athletinnen und Athleten trotzten den warmen Temperaturen und konnten persönliche Erfolge feiern. Einer von ihnen: Konrad Puk (RSLC Holzkirchen, SV Grün-Weiß Holzkirchen). Mit 73 Jahren erreichte der Holzkirchener als zweitältester Teilnehmer nach 16:00:31 Stunden die Ziellinie.

Konrad Puk im Ziel (Foto: Marathonfoto)

„Es ist nie zu spät zu beginnen“

Glücklich, gesund und zufrieden stand Puk im Ziel und meinte: „Ich habe jeden Kilometer genossen!“ Im vollbesetzten Stadion bat man ihn auf das Podium, wo er motivierte: „Leute fangt an euch zu bewegen. Ich war mit 66 Jahren zum ersten Mal in Roth, heute habe ich zum sechsten Mal die Ziellinie hier erreicht. Es ist nie zu spät etwas zu tun und wer nicht anfängt, der hat schon verloren“.

Körperlich und mental war der Tag für den oberbayerischen Athleten natürlich trotz des glücklichen Finishs sehr anstrengend: „Ich hatte meine Höhen und Tiefen“, berichtet er. „Das Schwimmen lief ganz gut, bis die nächste Startwelle von hinten kam, derer noch viele folgen sollten. Immer wieder habe ich mir ruhigere Gewässer gesucht, um dem Getümmel zu entkommen. So war ich heil froh, als ich mit nur kleineren Blessuren wieder festen Boden unter den meinen Füßen hatte und nicht zu viel Kanalwasser verkostet hatte. Beim Radfahren habe ich mich nach Plan versorgt, mein Gel aus der Flasche und Wasser zur Kühlung des Körpers und zum Trinken. An jeder Station habe ich mir von den Helfern Flaschen reichen lassen. Damit kein Körperteil in der Aeroposition verkrampft, waren ein paar Lockerungsübungen sehr hilfreich. Richtig anstrengend waren die Berge, Gredinger Berg, Kränzleinsberg, Solarer Berg, wo mich immer ein phantastisches Publikum mit viel Begeisterung nach oben ‚gebrüllt‘ hat. Für mich war das Gänsehaut pur.“

Besondere Motivation am Streckenrand

Ein ganz besonderer (stiller) Motivator war Michel – einer von tausenden Zuschauern für Konrad Puk. „Er verkleidet sich als Clown mit einer Perücke in den französischen Farben. Jedes Jahr steht er an den gleichen Stellen in Roth und sorgt für Unterstützung und Stimmung. Zufällig hatte ich Michel zuvor bei der „Challenge Woman“ getroffen und mich bei ihm für die Unterstützung in den Vorjahren bedankt. Da erzählte er mir, dass er Marathonläufer war und jetzt 83 Jahre alt ist. Inzwischen weiß ich, dass „Michel on tour“ als „Spaßpräsident“ unterwegs ist und für soziale Projekte Spenden einsammelt. Ein toller Mensch, ein toller Franzose und es war mir eine sehr große Freude so einen Menschen und seine Energie zu spüren.“

Foto: Marathonfoto

Auf der Marathonstrecke ging es für Puk gut voran. „Die Veranstalter haben das alles mit den vielen freundlichen Helfern hervorragend aufbereitet,“ lobt er. „Ab und zu gab es auch ein kleines Schwätzchen, um mich bei den Helfern zu bedanken. Das hat meinen Puls beruhigt und mir neue Energie gegeben. Nach den ersten zehn Kilometern beim Laufen wusste ich, dass ich rechtzeitig ins Ziel kommen kann.“

Am Ende sprang sogar der Sieg in der AK 70 heraus. „Das erste und das letzte Mal“, sagt Puk und fügt schmunzelnd hinzu: „Ach ja, nächstes Jahr komme ich wieder nach Roth, dann in der Altersklasse 75.“

Fotos: Marathonfoto; Privat

Nach der Bayerischen Meisterschaft im Sprint in Erding geht es am 26. Juni auch für die Elite-Athletinnen und Athleten über die Distanz von 750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und fünf Kilometer Laufen um die Meisterwürde. In diesem Jahr werden erneut beim Traditionsrennen in Trebgast die Schnellsten der Schnellen gesucht. Zuschauen lohnt sich.

Taktik und Tempo

Denn das Rennen der Elite wird, im Gegensatz zu den Altersklassenrennen, mit Windschattenfreigabe durchgeführt. Die Möglichkeit, wie im Radsport im Pulk zu fahren, bringt zusätzliche Dynamik und eine taktische Komponente in das Wettkampfgeschehen. Wer schafft nach dem Schwimmen den Sprung in die Führungsgruppe? Funktioniert eine Gruppe gut, sodass die Verfolger keine Chance haben, oder sie an die vorhergehende Gruppe Anschluss finden kann? Wer kann wertvolle Kräfte schonen, um beim abschließenden Lauf das entscheidende Quäntchen Energie für den Schlussspurt zu haben? 

Die Teilnehmenden der BM starten in einer separaten Startwelle mit den Sportlern der Regionalliga vor dem Breitensportwettkampf. Los geht es traditionell am Trebgaster Badesee. Die zehn Kilometer lange Radstrecke führt in einem mehrmals zu durchfahrenden Rundkurs über Lindau und Waldau zurück an das Naherholungsgebiet. Von dort aus geht es in den Laufschuhen um den See. 

Weitere Meisterschafts-Rennen

Benedikt Deichsel, der Organisator des Rennens freut sich bereits auf ein spannendes Renngeschehen und das vielfältige Wettkampfprogramm: „Wir freuen uns sehr darüber, die Bayerischen Meisterschaften bei unserem Triathlon in Trebgast zu Gast zu haben. Darüber hinaus heißen wir auch die Deutsche Meisterschaft der Justiz und die Deutsche Meisterschaft der Gehörlosen Willkommen.“ Hiermit einen Beitrag zur Inklusion im Triathlonsport leisten zu können ist den Organisatoren sehr wichtig. 

Neben den Landesmeisterschaften macht zudem auch die 2. Bundesliga Süd in Trebgast halt, um Punkte für die Ligawertung zu sammeln. Auch hier werden spannende Zweikämpfe und ein schnelles Rennen um die Podiumsplätze erwartet.

Fotos:

Gerade erst konnte Para-Triathlet Martin Schulz seinen zehnten EM Titel in Folge feiern, nun kündigt sich der 32-jährige zweifache Olympiasieger zum Memmert Rothsee Triathlon an. 

Para-Triathlon ist der Teil des Triathlons, in dem Menschen mit Behinderung in verschiedenen Wertungsklassen teilnehmen. Im Fall von Martin Schulz nennt sich die Klasse „PT4 – moderate Beeinträchtigung“. Das bedeutet, dass er eine unterstützende Vorrichtung am Rad nutzen kann, ansonsten aber keine weiteren Hilfsmittel. Martin Schulz fehlt seit Geburt der linke Unterarm. Schon mit sechs kam er zum Schwimmsport, später entwickelte er sich im Triathlon zum Ausnahmesportler und sammelt seither Welt- und Europameistertitel ebenso wie Olympia und zahlreiche weitere Medaillen.

Zu erwarten ist, dass der Sport- und Fitnesskaufmann unter den schnellsten Sportlern der Kurzdistanz aus dem Wasser kommt und auch in der Folge ganz vorne mitmischt. „Ich wollte unbedingt an diesem Wochenende ein Rennen machen. Der Triathlon am Rothsee ist ja sehr bekannt und meistens ist die Konkurrenz dort auch sehr gut, was mir wichtig war. Ich finde die Gegend und den Rothsee sehr schön und die Anreise aus Leipzig ist nicht zu weit!,“ begründet er die Entscheidung. 

Foto: Pitch This GmbH

Die 27. Auflage des Stadttriathlon Erding erwartet Sportler*innen am Sonntag, den 19. Juni 2022. Das Rennen in Oberbayern ist Magnet für Nachwuchssportler*innen ebenso wie für Einsteiger*innen und Ambitionierte. Denn neben den Kinderrennen gibt es eine Volksdistanz, eine Olympische Distanz (1,5 km/ 40 km/ 10 km) und die Bayerischen Altersklassen-Meisterschaften über die Sprintdistanz.

Das Naherholungsgebiet Erding Nord und der Kronthaler Weiher sind Ausgangspunkt für die Wettkämpfe. Eine rasante Wendepunktstrecke wartet in der zweiten Disziplin auf die Startenden, bevor die Laufstrecke hinein in die Innenstadt führt, wo zweifelsohne mit dem belebten Ziel-Areal das Highlight des Tages wartet.

„In diesem Jahr haben wir ein weiteres besonderes Highlight für unsere Athleten, denn sie dürfen das Schwedenlager durchlaufen. Rund alle fünf Jahre spielt die Laienspielgruppe Altenerding den Überfall der Schweden in Erding anno 1642 nach – mitten auf unserer Laufstrecke. Also mussten wir flexibel sein, was für die Läufer letztendlich zu einem einmaligen Erlebnis werden dürfte,“ kündigt Jürgen Feyerabend-Syré, Gesamtkoordinator des Rennens, an.

Anpassung der Strecke für Bayerische Meisterschaft

„Neu ist, dass wir für die Bayerischen Meisterschaften auf der Sprintdistanz die Schwimmstrecke auf 750 Meter verlängert haben. Das ist eine klare Abgrenzung zur Volksdistanz mit 400 Metern und somit eine größere Herausforderung an die Athleten*innen!,“ sagt Martin Schönfelder, Ressortleiter Wechselzone und Teil der Hauptorganisation.

Egal, ob in der BM-Wertung oder nicht, unter allen Finishern wird einer der begehrten Startplätze beim Inferno-Triathlon verlost, denn der Stadttriathlon Erding und Inferno Triathlon Mürren (www.inferno.ch) gehen seit 2018 gemeinsame Wege. „Wir freuen uns sehr, dass uns mit dem Inferno Triathlon in der Schweiz eine dauerhafte Partnerschaft verbindet und wir auch in diesem Jahr einen Gaststarter des Schweizer Triathlons im August zum Warm-up bei uns in Erding beim Stadttriathlon begrüßen können,“ sagt Sirko Papperitz, Geschäftsführer der Trisport Erding Event GmbH.

Die Anmeldung ist noch bis 12. Juni hier möglich.

Foto: Fotografie Riedel

Nur zwei Para-Triathlet*innen fanden ihren Weg zu den Bayerischen Meisterschaften Para-Triathlon im Rahmen des REGIOMED Main Triathlon im Kommunen-Dreieck Altenkunstadt, Burgkunstadt, Weismain. Und doch war das Rennen ein voller Erfolg. Denn die beiden Teilnehmenden erreichten die Ziellinie des Wettkampfes sichtlich begeistert und zeigten eindrucksvoll, dass Triathlon eine Sportart ist, die sich mit (fast) jeder Voraussetzung meistern lässt. Andererseits finishten gemeinsam mit den beiden BM-Teilnehmenden rund 160 weitere Sportler*innen.

Auszeichnung von Helmut Dorsch für seine Verdienste am Triathlonsport

Dass die Veranstaltung nach durchaus schweren und unsicheren Jahren noch existiert, dass gerade ein solch kleines Rennen reizvoll ist und dass dort auch Wertungen zu finden sind, die sonst selten angeboten werden, dafür ist Veranstalter Helmut Dorsch federführend verantwortlich. Dafür und für viele weitere positive Momente im Triathlonsport in Bayern und im Leben von (angehenden) Sportler*innen. 

Eine der herausragenden Qualitäten Helmut Dorschs, so BTV-Präsident Gerd Rucker bei der Auszeichnung, sei seine Fähigkeit Menschen – Sportler*innen, Helfer*innen, Interessierte – zu motivieren. Triathlon Urgestein Gerhard Müller hatte extra zum Anlass sein umfangreiches Archiv durchsucht und hatte das Finisher–Shirt, die Ergebnislisten und einen Zeitungsartikel der allerersten Auflage der Veranstaltung dabei. 

Die Ehrung, die Übergabe des Präsentkorbs und das Umhängen der Medaille nahm Helmut Dorsch gerührt und nahezu sprachlos entgegen. „Die Goldmedaille gebührt nicht mir, sondern genauso all denjenigen, die sich schon seit Jahren mit einsetzen und mich unterstützen“, gibt er die Auszeichnung auch an seine Mitstreiter*innen weiter.

Chris Kolbeck Bayerischer Meister        

Doch zurück zu denen, die an dem Tag sportliche Höchstleistung vollbrachten: Den Titel über die Distanz von 200m Schwimmen, 20km Radfahren und sieben Kilometer Laufen sicherte sich Chris Kohlbeck vom TV Burglengenfeld in 1:36:36. Neben ihm war Para-Sportlerin Susanne Böhme (PS Karlsruhe Triathlon) am Start, die in 2:07:20 finishte.

Das Kurzdistanz-Rennen gewannen Anna-Lena Klee (TSV Mellrichstadt) und Tom Hug (SV Bayreuth). Den ersten Platz im Jedermann Rennen holten Luna Sommerfeld als eine der jüngsten Teilnehmerinnen  und Patrick Kilian (Tristar Regensburg) .

Alle Ergebnisse des Rennens finden Sie hier.

Fotos: Stefan Leidenberger

Seit 2001 gibt es den Triathlon im Kommunaldreieck Burgkurstadt – Altenkurstadt – Weismain. Zwei Jahre lang musste das Rennen nun pausieren, doch dieses Jahr präsentiert Organisator Helmut Dorsch mit seinem Team die zwanzigste Ausgabe des oberfränkischen Wettkampfs. Gemeinsam mit dem Orga Team des TV Strössendorf steht er in den letzten Zügen der Vorbereitung zur Jubiläumsveranstaltung, die auch die Bayerischen Meisterschaften im Para-Triathlon präsentiert.

Würdigung für besondere Verdienste im Triathlonsport

Im Rahmen des Events wird Helmut Dorsch auch für seine Verdienste am Triathlon-Sport durch BTV-Präsidenten Gerd Rucker und Bezirksvorsitzenden Stefan Leidenberger ausgezeichnet.

„Ich kenne Helmut seit etwa zehn Jahren als sehr engagierten Veranstalter und Organisator des Triathlon in Altenkunstadt“, blickt Gerd Rucker zurück. „Viele Bemerkenswerte Momente zeichnen unsere Zusammenarbeit seither aus: Nach dem Aus des Kulmbacher Triathlon 2017 sprang Helmut als Orgaleiter ein und organisierte den „Kapuziner Alkoholfrei Triathlon“ am Trebgaster See mit neuer Radstrecke. Gleichzeitig war diese Veranstaltung der Startschuss für ein weiteres Rennen der 2. Bundesliga Süd in Bayern. Die Verantwortlichen der DTU waren begeistert von dem Rennen, sodass man bis heute dort Halt macht. Als Kommentator für Liga-Wettkämpfe und verschiede Bayerische Meisterschaften fiel mir Helmut immer wieder als Triathlon Experte auf. Zu würdigen ist auch sein Engagement im Behindertensport.“

Die Ehrung erfolgt vor dem Start am Pfingstsonntag.

Was motiviert Menschen wie Helmut Dorsch zu solch außergewöhnlichem Engagement? Wir haben nachgefragt!

Hallo Helmut,

es war, wie für viele andere Rennen, eine lange Durststrecke bis zum Re-Start. Du kannst mit Deinem Team gleich mehrfach motiviert rangehen. Neben dem Jubiläum feiert ihr eine Neuauflage mit neuem Hauptsponsor. Was verbindet euch und wie kamt ihr zusammen?

Der Kontakt kam eigentlich über mehrere Personen Zustande. Dann waren es noch ein paar nette Gespräche mit der Geschäftsführung von REGIOMED und jetzt sind wir Partner.

Auf ein Volksdistanzrennen über 0,5 km Schwimmen, 20 km Radfahren und sieben Kilometer Laufen, eine Olympische Distanz und die seltene Para-Triathlon-Wertung dürfen sich Teilnehmende und Zuschauende am Sonntag, den 5. Juni freuen. Worauf freust Du dich besonders?

Erst einmal, dass wieder Triathlon im Kommunendreieck Burgkunstadt, Altenkunstadt, Weismain möglich ist und dass wieder viele nette engagierte Menschen an diesem Tag zusammen kommen!

Mit der Para-Triathlon-Wertung, die in diesem Jahr Bayerische Meisterschaft ist, habt ihr seit Jahren ein außergewöhnliches Angebot im Programm. Warum bereichert diese Wertung das Event?

Para-Sport, in welchem Bereich auch immer, sollte überall eine Bedeutung finden. Das ist ein Teil unserer Gesellschaft und eine wichtige Botschaft!

Seit 20 Jahren findet euer Rennen am Pfingstsonntag statt. Schwimmen im Weismain, radeln auf einem selektiven Rundkurs, Zieleinlauf mit Musik auf dem Marktplatz. Seit Anbeginn bist Du Orga-Leiter. Worauf blickst du besonders stolz zurück? 

Auf viele tolle Veranstaltungen mit vielen netten Menschen ob Wettkämpfer*innen oder Zuschauer*innen und ganz besonders auf die unzähligen helfenden Hände, die uns seit 20 Jahren begleiten und verbinden.

Was nehmt ihr euch als Orga-Team für die nächsten Jahre vor und welche Projekte möchtet ihr im Rahmen des Rennens gerne noch umsetzen?

Den Triathlonsport weiterhin als Breitensport zu etablieren und die Gesundheit eines jeden Einzelnen damit zu fördern.

Vielen Dank für das Interview und viel Erfolg!

2.700 Triathletinnen und Triathleten aus über 30 Nationen gehen beim Audi Triathlon Ingolstadt powered by BÜCHL am Sonntag, 29. Mai 2022, über die drei angebotenen Distanzen (Mittel-, Olympisch, Sprint) an den Start. Auf der Mitteldistanz über 1,9 km Schwimmen, 80 km Radfahren und 20,9 km Laufen werden zudem die Deutschen Meistertitel in der Elite und in den Altersklassen vergeben.

Nach der kompletten Corona-Absage 2020 und der coronabedingten Terminverschiebung im Vorjahr, ist das Rennen nun am angestammten Termin zum Saisonstart zurück. Zudem dürfen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, sowie die Fans auf viel Neues freuen. Die Radstrecke führt erstmals in die Ingolstädter Innenstadt und wird zusammen mit der bereits im Vorjahr neu gestalteten Laufstrecke und dem umfangreichen Rahmenprogramm für ein neues Stimmungsnest sorgen. „Es war immer mein Ziel mit dem Triathlon Ingolstadt die Innenstadt wiederzubeleben,“ sagt Veranstaltungschef Gerhard Budy. Neu ist auch das umfangreiche Nachhaltigkeitskonzept, dass zusammen mit dem Institut für angewandte Nachhaltigkeit (inas) entwickelt wurde.

Kann Simon Huckestein seinen Vorjahressieg wiederholen?

Neu werden am Sonntag auch die Gesichter der deutschen Mitteldistanz-Meisterin und des deutschen Mitteldistanz-Meisters sein, da die DM-Titelverteidiger des Vorjahres (die DM fand 2021 in Heilbronn statt) nicht dabei sind. Dabei ist mit Simon Huckestein (raceextract Racing Team) aber der Ingolstadt-Vorjahressieger über die Mitteldistanz. Der Hesse zählt auch diesmal zu den Mitfavoriten. Allerdings ist die Konkurrenz stark besetzt. Jens Frommhold (Triathlon Potsdam), Fabian Reuter (TuS Griesheim), Per van Vlerken (LC Dübener Heide), Niclas Bock (RSC Kempten) und Finn Große-Freese (SV Bayreuth) wollen allesamt im Fight ums DM-Podium mitmischen. Im Rennen um den Gesamtsieg könnte auch der Deutsch-Schweizer Tom Hug (SV Bayreuth), der Anfang Mai zu Vorbereitung an gleicher Stelle den Ingolstädter Halbmarathon gewann, miteingreifen.

Bei den Frauen zählen Franzi Reng (Soprema Team TSV Mannheim), die im Vorjahr in Ingolstadt als Mitteldistanz-Zweite bereits auf dem Podium stand, Laura Chacon (Eintracht Frankfurt) und Maya Betz (SC Ostheim/Röhn), Zehnte der Challenge Roth 2021, zum Kreis der Topfavoriten auf den DM-Titel in der Eliteklasse. Im Fight um den Gesamtsieg dürfte auch Magda Nieuwoudt (Team Sirus Europe) gute Chancen haben. Die Südafrikanerin, die von der dreimaligen Ingolstadt-Siegerin Yvonne van Vlerken trainiert wird, stand in diesem Jahr als Dritte bereits auf dem Podium des Ironman South Africa.

10.125 km Anreise: Triathlon-Pionier aus Ecuador mit dabei

Eine besondere Geschichte bringt Nelson Bolívar Vásquez Reyes mit, der eigens aus Ecuador zum Triathlon nach Ingolstadt kommt, verbunden mit dem Besuch seines hier lebenden Sohnes. Der 60-jährige zählt in Ecuador zu den echten Triathlon-Pionieren und bestreitet seit über 30 Jahren Triathlon-Rennen. 2008 überlebte er im Vorfeld eines Triathlons auf den Galápagos-Inseln sogar einen Hai-Angriff. In Ingolstadt will Vasquez Reyes ein gutes Rennen abliefern und einmal mehr seinem Grundsatz -„das Leben ist zum Leben da“ – folgen.

Wettkampf-Zeitplan

Samstag, 28.05.: 
15:00 Uhr LadiesRUN über 5 km um den Ingolstädter Baggersee, mit Einlauf im Triathlonziel.

Sonntag:

08:00 Uhr: Start Mitteldistanz mit DM – Blockstarts alle 5 min

10:30 Uhr: Start Olympische Distanz – Blockstarts alle 5 min

12:00 Uhr: Start Sprintdistanz – Blockstarts alle 5 min

Weitere Informationen gibt es auf der Website des Triathlon Ingolstadt.

Fotos: Harald Eggebrecht

Die Triathlon-Abteilung der TuS Feuchtwangen stellt seit 2013 das Rennen über 0,5 km Schwimmen, 20 km Radfahren und 5 km Laufen auf die Beine. Neben der Volksdistanz gibt es seit 2017 ein Swim&Run Kinderrennen, bei dem es mehr um Spaß, als um Platzierungen geht – jeder ist Gewinner. Alljährlich treffen sich hier außerdem die sportlichsten Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, um das schnellste Oberhaupt zu suchen. 2022 siegt Wolfgang Desel, Sigrid Reinfelder wird als einzige Bürgermeisterin Gesamtdritte.

Mit knapp 150 Starterinnen und Startern gehört der Wettkampf sicherlich zu den familiären Veranstaltungen in Bayern. Das Eventgelände findet sich im schön gelegenen und großen Naturfreibad, in dem Teilnehmende auch nach absolvierten Distanzen gerne verweilen. Den Tagessieg im Sprint holten sich Christian Dürr (TV Ochsenfurt) und Claudia Mai (CIS Amberg). Im Meisterschaftsrennen der Bürgermeister konnte Wolfgang Desel, 1. Bürgermeister der Gemeinde Strullendorf in Oberfranken, in 01:25:06 den Titel erringen. Zweiter wurde Michael Begrab von der Gemeinde Lisberg in 01:26:09. Als einzige weibliche Teilnehmerin wurde Sigrid Reinfelder Gesamtdritte in 01:30:05.

von links nach rechts: Helmut Bauz (Gemeinde Büchenbach) / Jonas Merzbacher (Gemeinde Gundelsheim) / Michael Bergrab (Gemeinde Lisberg) / Wolfgang Desel (Gemeinde Strullendorf) / Sigrid Reinfelder (Gemeinde Breitengrüßbach) / Karl Breitenbücher (3. BGM Bad Neustadt a.d. Saale) 

Insgesamt nahmen an der Meisterschaft sechs Gemeindeoberhäupter teil. Der einzige mittelfränkische Teilnehmer war aus Büchenbach bei Roth, 1. Bürgermeister Helmut Bauz. Bei allen bisherigen Bürgermeister-Meisterschaften war bisher 3. Bürgermeister Karl Breitenbücher aus Bad Neustadt a.d. Saale am Start. Er konnte in seiner Altersklasse (Triathlon-Gesamtwertung) einen dritten Platz erreichen. 

Fotos: TUS Feuchtwangen