Als Breiten-, Gesundheits- und Hobbysport ist Triathlon bestens geeignet, denn er vereint gesunde Ausdauersportart und variable, vielseitige Belastungen zu einem Sport, der sich sowohl alleine, als auch in Gemeinschaft perfekt gestalten lässt. Veranstaltungen und Wettkämpfe gibt es in Bayern für jedes Leistungsniveau.

Der Däne Magnus Ditlev überraschte alle beim Challenge Roth. Mit einer Zeit von 7:35:48 Stunden verpasste er Jan Frodenos Streckenrekord aus dem Jahr 2016 um gerade neun Sekunden. Frodeno selbst musste zu Beginn des Marathons verletzungsbedingt aussteigen. Zweiter wurde Titelverteidiger Patrick Lange in 7:44:52 Stunden, Rainaldo Colucci aus Brasilien blieb als Dritter mit 7:52:36 Stunden ebenfalls noch deutlich unter der Acht-Stunden-Marke. Das Frauenrennen konnte Weltmeisterin Anne Haug nach einer ambitionierten Aufholjagd für sich entscheiden, ihre Zeit: sensationelle 8:22:42 Stunden. Die über lange Zeit führende Britin Fenella Langridge wird am Ende verdiente Zweite, als Drittplatzierte überquert Judith Corachàn aus Spanien die Ziellinie im Rother Triathlon-Stadion.

Während an der Spitze um Rekordzeiten und Platzierungen gekämpft wurde, ging es im Feld oft um das erfolgreiche Finish. Rund 3.000 Einzelstarter*innen und 650 Staffeln probierten es zusammen mit 7.000 Helferinnen und Helfern. Zahlreiche bayerische Athletinnen und Athleten trotzten den warmen Temperaturen und konnten persönliche Erfolge feiern. Einer von ihnen: Konrad Puk (RSLC Holzkirchen, SV Grün-Weiß Holzkirchen). Mit 73 Jahren erreichte der Holzkirchener als zweitältester Teilnehmer nach 16:00:31 Stunden die Ziellinie.

Konrad Puk im Ziel (Foto: Marathonfoto)

“Es ist nie zu spät zu beginnen”

Glücklich, gesund und zufrieden stand Puk im Ziel und meinte: “Ich habe jeden Kilometer genossen!” Im vollbesetzten Stadion bat man ihn auf das Podium, wo er motivierte: „Leute fangt an euch zu bewegen. Ich war mit 66 Jahren zum ersten Mal in Roth, heute habe ich zum sechsten Mal die Ziellinie hier erreicht. Es ist nie zu spät etwas zu tun und wer nicht anfängt, der hat schon verloren“.

Körperlich und mental war der Tag für den oberbayerischen Athleten natürlich trotz des glücklichen Finishs sehr anstrengend: “Ich hatte meine Höhen und Tiefen”, berichtet er. “Das Schwimmen lief ganz gut, bis die nächste Startwelle von hinten kam, derer noch viele folgen sollten. Immer wieder habe ich mir ruhigere Gewässer gesucht, um dem Getümmel zu entkommen. So war ich heil froh, als ich mit nur kleineren Blessuren wieder festen Boden unter den meinen Füßen hatte und nicht zu viel Kanalwasser verkostet hatte. Beim Radfahren habe ich mich nach Plan versorgt, mein Gel aus der Flasche und Wasser zur Kühlung des Körpers und zum Trinken. An jeder Station habe ich mir von den Helfern Flaschen reichen lassen. Damit kein Körperteil in der Aeroposition verkrampft, waren ein paar Lockerungsübungen sehr hilfreich. Richtig anstrengend waren die Berge, Gredinger Berg, Kränzleinsberg, Solarer Berg, wo mich immer ein phantastisches Publikum mit viel Begeisterung nach oben ‘gebrüllt’ hat. Für mich war das Gänsehaut pur.”

Besondere Motivation am Streckenrand

Ein ganz besonderer (stiller) Motivator war Michel – einer von tausenden Zuschauern für Konrad Puk. “Er verkleidet sich als Clown mit einer Perücke in den französischen Farben. Jedes Jahr steht er an den gleichen Stellen in Roth und sorgt für Unterstützung und Stimmung. Zufällig hatte ich Michel zuvor bei der „Challenge Woman“ getroffen und mich bei ihm für die Unterstützung in den Vorjahren bedankt. Da erzählte er mir, dass er Marathonläufer war und jetzt 83 Jahre alt ist. Inzwischen weiß ich, dass „Michel on tour“ als „Spaßpräsident“ unterwegs ist und für soziale Projekte Spenden einsammelt. Ein toller Mensch, ein toller Franzose und es war mir eine sehr große Freude so einen Menschen und seine Energie zu spüren.”

Foto: Marathonfoto

Auf der Marathonstrecke ging es für Puk gut voran. “Die Veranstalter haben das alles mit den vielen freundlichen Helfern hervorragend aufbereitet,” lobt er. “Ab und zu gab es auch ein kleines Schwätzchen, um mich bei den Helfern zu bedanken. Das hat meinen Puls beruhigt und mir neue Energie gegeben. Nach den ersten zehn Kilometern beim Laufen wusste ich, dass ich rechtzeitig ins Ziel kommen kann.”

Am Ende sprang sogar der Sieg in der AK 70 heraus. “Das erste und das letzte Mal”, sagt Puk und fügt schmunzelnd hinzu: “Ach ja, nächstes Jahr komme ich wieder nach Roth, dann in der Altersklasse 75.”

Fotos: Marathonfoto; Privat

Triathlon ist eine Freiluftsportart. Dies mussten viele der 2.700 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Triathlon Ingolstadt gestern am eigenen Leib erfahren. Eiskalter Regen und kühler Wind sorgte vor allem auf der Mitteldistanz über 1,9 km Schwimmen, 80 km Radfahren und 20,9 km Laufen für extreme Bedingungen. Am besten damit zurechtkamen die Zirndorferin Lena Gottwald (4:03:45 Stunden) und der Hallenser Wilhelm Hirsch (3:30:18 Stunden), die sich die Gesamtsiege und die Deutschen Meistertitel in der Eliteklasse sicherten.

„Ich habe nur gefroren und wollte fast schon aufgeben“

Lena Gottwald machte ihren Sieg im Alleingang perfekt. Die Zirndorferin startete wie die am Ende zweitplatzierte Ungarin Anna Weinhardt aus der zweiten Startgruppe und hatte mit einem starken Schwimmen den fünfminütigen Startrückstand auf die aus der ersten Gruppe startenden Mitfavoritinnen Magda Nieuwoudt (Südafrika) und der Frankfurterin Laura Chacon Biebach fast wettgemacht. Im Halbmarathon blieb Gottwald nach einem wegen der Kälte sehr langsamen Wechsel am Drücker und lief so zum Sieg und DM-Titel. Hinter Weinhardt sicherte sich Laura Chacon Biebach den dritten Platz und Rang zwei in der DM-Elitewertung. Nieuwoudt verpasste als Vierte mit nur sechs Sekunden Rückstand ganz knapp das Podium.

„Es war superhart heute. Ich habe nie gewusst, wo ich liege, denn bei dem Regen auf der Radstrecke hat man gar nicht mehr gesehen, ob dir da Männer oder Frauen entgegenkommen. Allerdings war ich auch mehr mit mir selbst beschäftigt. Auf dem Rad habe ich nur gefroren und wollte fast schon aufgeben. Beim Wechsel hatte ich riesengroße Probleme, da ich den Helm nicht aufbekam und auch nicht richtig in die Schuhe schlüpfen konnte. Nach vier Kilometern bin ich langsam aufgetaut und dann ging es eigentlich richtig gut. Ich bin dann einfach mein Tempo nach Hause gelaufen“, resümierte Lena Gottwald nach dem Rennen und ergänzt: “Dass es für mich sogar zum Titel gereicht hat freut mich umso mehr und ich schöpfe daraus enorm viel Motivation und freue mich auf die kommenden Rennen. Saisoneinstieg geglückt!”

Lena Gottwald im Ziel.

Wilhelm Hirsch kam bereits als Führender aus dem Ingolstädter Baggersee, bevor er bei einsetzendem Regen bald Gesellschaft von Thomas Ott aus Gemünden bekam. Ott ging anschließend mit knappem Vorsprung auf die Laufstrecke. Doch dahinter lauerten schon Hirsch und auch der Bayreuther Finn Große-Freese (2./3:31:57), die auf der zweiten Laufrunde noch an Ott vorbeizogen (3:32:27). „Das Schwimmen war noch das Wärmste heute. Ich kam gut aus dem Wasser. Als dann der Regen einsetzte, konnte ich meine Wattwerte nicht mehr halten und habe dann bewusst etwas rausgenommen. Beim zweiten Wechsel bekam ich wegen der Kälte die Laufschuhe nicht an. Nach ein paar Kilometern war ich dann aber warm und ich konnte die Pace bis zur Finishline richtig hochhalten“, so Wilhelm Hirsch im Ziel. 

Bayerische AK-Erfolge

Aufgrund des zum Beginn des Radfahrens einsetzenden starken Regens, fiel die Lufttemperatur innerhalb kürzester Zeit unter die 10 Grad-Marke. Viele Athletinnen und Athleten hatten die äußerst kühlen Witterungsbedingungen leider unterschätzt und mussten das Rennen unterkühlt und entkräftet aufgeben. Dennoch erkämpften sich zahlreiche bayerische Athletinnen und Athleten Erfolge in ihren Altersklassen. DM-Titel gingen an Eva Schien (Tristar Regensbug, AK20), Birte Rahmsdorf (SCW München Triathlon, AK35), Matthias Ewender (SC 53 Landshut, AK40), Kerstin Hagerer (CIS Amberg, AK45) Tom Weikert (VfL Kaufering Triathlon, AK45), Hanno Nüsslein (TSV Chieming Triathlon, AK50) und Christiane Göttner (TuS Fürstenfeldbruck e.V., AK70).

Thomas Ott auf der Radstrecke

Sonne im Ziel für die Finisher auf der Olympischen und Sprintdistanz

Bei der später gestarteten Olympischen Distanz (1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren, 10,6 km Laufen) besserte sich das Wetter wieder und so konnten dort nahezu alle gestarteten Athletinnen und Athleten den Jubel an der Finishline genießen. Den Sieg sicherte sich Lokalmatador Andreas Wittmann (2:01:00) vom TSV Gaimersheim, der sich knapp vor den beiden Göppersdorfern Jonas (2:01:22) und Lukas Stengel (2:02:17) durchsetzte. Bei den Frauen ging der Sieg an Katja Schneider (2:21:37/Spiridon Frankfurt), gefolgt von Claudia Mai (2:22:51/CIS Amberg) und Anne Kirsten (2:28:25/Böhnlein Sports Bamberg). 

Eine Sekundenentscheidung gab es bei den Männern auf der Sprintdistanz (0,75 km Schwimmen, 20 km Radfahren, 4,6 km Laufen). Der Kleinostheimer Tobias Erbacher holte sich Dank der besten Laufzeit in 58:17 min den Sieg vor dem Rother Elias Knoll (58:32) und Claudio Schanze (58:41) aus Erlangen. Absolut überlegen war hingegen Maja Gralki (LTC Wangen) unterwegs. Die Westallgäuerin gewann in 1:04:01 Stunden überlegen vor Kristina Kos (1:10:31/TSV Gaimersheim) und Birgit Nixdorf (1:10:39/ToNi-Bike) und konnte ihren Sieg sogar mit etwas Sonnenschein feiern.

Alle Ergebnisse des Audi Triathlon Ingolstadt powered by BÜCHL finden Sie hier.

Bayerische Erfolge der Altersklassen

AK20

2. Platz Herren: GROSSE-FREESE Finn (SV Bayreuth)
3. Platz Herren: OTT Thomas (ESV Gemünden)

1. Platz Damen: SCHIEN Eva (Tristar Regensburg e.V.)

AK25

1. Platz Damen: GOTTWALD Lena (TSV Zirndorf)
3. Platz Damen: BEICHE Conny (LifePark Max Ingolstadt)

AK30

2. Platz Herren: BRAEUTIGAM Tim (Spannrit Team TSG Kleinostheim)

AK35

2. Platz Herren: ZIMMERMANN David (Spannrit Team TSG Kleinostheim)

1. Platz Damen: RAHMSDORF Birte (SCW München Triathlon)

AK40

1. Platz Herren: EWENDER Matthias (SC 53 Landshut)
2. Platz Herren: STRZEZYK Peter (TG 48 Schweinfurt)

2. Platz Damen: HACKL Sonja (Tristar Regensburg

AK45

1. Platz Herren: WEIKERT Tom, VfL Kaufering Triathlon

1. Platz Damen: HAGERER Kerstin (CIS Amberg)
3. Platz Damen: REIDL Susi (TV Planegg Krailling)

AK50

1. Platz Herren: NÜßLEIN Hanno (TSV Chieming Triathlon)

AK55

2. Platz Herren: STILLER Frank (Team Baier Landshut e.V.)
3. Platz Herren: DIEPOLD Josef (SC-Delphin Ingolstadt)

AK65

2. Platz Herren: DITTMAR Volker (TV Fürth 1860)
3. Platz Herren: SCHUR Wolfgang (Geh-Punkt Weißenburg e.V.)

AK70

1. Platz Damen: GÖTTNER Christiane (TuS Fürstenfeldbruck e.V.)

Text: Triathlon Ingolstadt; Anpassungen: Christine Waitz; Fotos: Harald Eggebrecht

Du hast Bock auf Schwimmen, Radfahren und Laufen? Du wolltest schon immer mal bei einem Wettkampf starten, hast dir das aber alleine bislang nicht zugetraut? Du wünschst dir einen Plan und Gleichgesinnte? Dann bist du beim Rookie-Projekt der DTU genau richtig. Denn die Deutsche Triathlon Union (DTU) und Time2Tri bereiten dich perfekt auf dein Triathlon-Debüt vor.

In 12 Wochen auf den Triathlon in Nürnberg vorbereiten

Du erhältst einen 12-Wochen-Plan, mit dem du zielgerichtet auf deine Premiere hintrainieren kannst. Und dies nicht alleine: Starken Partner wie Trainer*innen oder Ernährungsberater*innen sowie die Community sind immer auf deiner Seite, um dich bestmöglich auf eine Sprint- oder Kurzdistanz deiner Wahl vorzubereiten.

Ein möglicher Wettkampf für dich könnte der Triathlon Nürnberg am 7. August 2022, der auch der Leitwettkampf des Projekts ist. Hier müsstest du Mitte Mai mit dem 12-Wochen-Plan starten.

Mehr Infos findest du hier: https://www.nuernberg-triathlon.de/rookie-projekt

Übrigens bieten auch der BTV und seine Vereine immer wieder Angebote für Einsteiger*innen. Unsere Workshops findest Du hier. Einen Verein in deiner Nähe findest du hier.

Gemeinsam Sport treiben, Fairness und Respekt leben – über Landesgrenzen oder Sprachbarrieren hinweg. Nicht verwunderlich, dass auch im Sport derzeit zahlreiche Aktionen zur Unterstützung für ukrainische Flüchtende entstehen. Zwei dieser Aktionen wurden uns zugetragen und möchten wir euch vorstellen.

Move for Solidarity: Aktionstag in München

Das Organisationskomitee der European Championships Munich 2022 möchte den Sport nutzen, um Solidarität zu zeigen. In Kooperation mit der Münchner Sportjugend und dem BLSV organisiert das Team der EC2022 am 03. April 2022 ein Sportfestival im Olympiapark. Eingeladen sind insbesondere Kinder und Jugendliche, sowohl aus der Ukraine als auch aus anderen Gebieten, die in München angekommen sind. Damit wird die Möglichkeit geschaffen, durch sportliche und abwechslungsreiche Aktivitäten dem Alltag für einige Momente entfliehen, soziale Kontakte zu knüpfen und sich in München willkommen zu fühlen. Eingeladen sind auch alle Münchener.

Vereine gefragt

Falls Euer Verein, Euer Verband oder Eure Organisation regelmäßig ein integratives Sportprogramm anbietet, kommt vorbei und stellt es im Olympiapark München vor! Plattform und Standfläche stehen kostenfrei zur Verfügung. Voraussetzung ist ein aktives Mitmachprogramm am 03. April 2022.

Das Anmeldeformular muss bis zum 24. März 2022 an countandlast@munich2022.com ergehen. Bei Rückfragen steht Ihnen Lena Bernheine unter +49 160 6157252 gerne zur Verfügung.

Frühlingsfittes Bike gegen Spende für die Ukraine

Der Frühling kommt und wir können relativ sorglos mit dem Fahrrad unterwegs sein. In einem dieser Momente kam Frank Noe die Idee einen Beitrag für die ukrainischen Bevölkerung zu leisten und seiner Leidenschaft zum Radfahren nachzugehen. Ab sofort wird der Sauerlacher an verschiedenen Wochenenden Räder von Freunden und Nachbarn aus seiner Gemeinde für den Frühling fit machen. Frank Noe lädt zu sich ein und führt Kleinreparaturen durch – vom Reifen aufpumpen über Platten flicken bis zum Einstellen der Gangschaltung. Mit einer freiwilligen Spende kann jeder Danke sagen. Die Spenden, deren Höhe jeder selbst bestimmt, gehen dabei zu 100% an die Aktionen

  • Nothilfe Ukraine, Ein Projekt von Aktion Deutschland Hilft – Das Bündnis in Kiew, Ukraine und
  • Hilfe für Kinder aus der Ukraine, Ein Projekt von UNICEF in Kiew.

Nachahmer gesucht

„Was ich kann, können ganz viele Radfahrer und Hobby-Schrauber. Das heißt, überall in Deutschland, in jedem Ort und jeder Stadt kann die Aktion spontan adaptiert werden. “Lasst uns gemeinsam die Fahrräder fit machen und anschließend mehr Rad fahren als in den Jahren zuvor. Denn aktuell und in Zukunft ist jeder an der Tankstelle eingesparte Liter unschätzbar wertvoll.“, sagt Frank Noe. 

Übrigens, wer sein Rad wieder fit macht und regelmäßig nutzt, tut noch mehr Gutes:

  • Spritsparen und damit den Weg aus der Abhängigkeit von Russland unterstützen
  • CO2 einsparen ganz im Sinne von Nachhaltigkeit 
  • Soziale Kontakte stärken nach einer langen Phase der Isolation

Wer sich von Frank Noes Idee inspirieren lassen, mitmachen und teilen möchte, findet hier mehr Informationen.

© Texte: EC2022/Frank Noe; Anpassungen: Christine Waitz; Fotos: (c)DTJ; Mirco Bayer [17.03.2022]

“Rüdiger ist ein engagierter und hilfsbereiter Mensch, Freund, Kollege und fürsorglicher Vater, der immer für andere da ist. Nun braucht er unsere Hilfe”, schreiben seine Freunde auf der Website der DKMS. Rüdiger ist Mitglied des TV 1848 Erlangen Triathlon. Ende 2021 wurde bei ihm akute myeloische Leukämie (ALM) diagnostiziert. Nun ist der Sportler dringend auf eine Stammzellenspende angewiesen.

Jeder kann helfen

Ihm und anderen an ALM erkrankten Menschen kann geholfen werden, indem man sich bei der Deutschen Knochenmarkspenderdatei DKMS registrieren lässt. So wird die Zahl der potentiellen Spender erhöht, denn für eine Spende müssen bestimmte Gewebemerkmale mit denen einer Patientin oder eines Patienten übereinstimmen. Nicht jeder Spender passt zu jedem Patienten. Die Registrierung beginnt mit dem Ausfüllen eines Kontakt- und Fragebogens. Als nächstes erhält man ein Testset für einen Wangenabstrich zugeschickt, das dann der Erfassung dient.

Noch kein passender Spender gefunden

Rüdiger, der auf eine Stammzellenspende angewiesen ist, hat noch keinen passenden Spender gefunden. Er kämpft noch um um dass Überleben. Doch die Hoffnung hat er nicht aufgegeben: Mit seinen Kindern, Freunden und Freundinnen hat er bereits eine Alpenüberquerung mit dem Rad geplant.

Sein Freundeskreis hat zusammen mit der DKMS eine Seite (https://www.dkms.de/ruediger) und ein Flugblatt erstellt und hoffen auf zahlreiche Registrierungen und hoffentlich ein Match.

Wir unterstützen und drücken die Daumen für eine erfolgreiche Suche!

© Text: Christine Waitz; Fotos: (c)privat; [16.03.2022]

Bayerische Athletinnen und Athleten mischten bei der Europameisterschaft im Wintertriathlon kräftig mit. Bei strahlend blauem Himmel und Plustemperaturen starteten die Multisportler*innen bei den Wintertriathlon European Championships auf dem 1500 m hoch gelegenen Plato Campolongo-Rotzo bei Asiagio. 

Mit einem kompletten Medaillensatz bescherte das Team des TV Burglengenfeld Trainer Franz Pretzl einen tollen Saisoneinstand: Helena Pretzl Gold, Pam Mittermeier Silber, Thomas Kerner Bronze und zudem stürmte der Elite Junior Starter Ludwig Sigl auf Rang sechs ins Ziel. Dazu kam Gold für Wolfgang Leonhard. Einen starken Eindruck hinterließ Elitestarter Sebastian Neef, der im starkbesetzten Feld auf Rang acht ins Ziel kam. Auch bei den Frauen gab es mit Lorena Erl nach langer Pause wieder eine Elitestarterin. Sie finishte auf Rang 16 im Profifeld.

Schwierige Bedingungen für die Sportler*innen

Der Kurs war mit vielen Höhenmetern über die 5,7 Kilometer Crosslauf, neun Kilometer Mountainbiken und neun Kilometer Skating, die zu 100 Prozent komplett auf Schnee stattfanden, schon fordernd. Zusätzlich brachte Neuschnee viele Teilnehmende auf dem losen rutschigen Untergrund zu Fall.

Als Elite Starter bei den Junioren freute sich Ludwig Sigl bei seinem ersten Auftritt bei internationalen Meisterschaften über den 6. Rang. Erstmals mussten die Youngsters zweimal komplett einen Wintertriathlon mit je 1,9 km Laufen, 3,0 km Biken und 3,0 km Skaten hintereinander absolvieren.

Erfreulich ist, dass sich diesmal zwei Eliteathleten an den Start wagten. Langdistanzler Sebastian Neef brachte auf dem fordernden Kurs starke Leistung und kam auf Platz 8 ins Ziel. Seine Freundin Lenora Erl musste mit Rang 16 erkennen, dass das Niveau im Damnefeld extrem hoch ist.

Helena Pretzl (c) Franz Pretzl

Routinier Helena Pretzl, bereits ausgezeichnet mit zwei WM-Titeln und einer WM-Vizemeisterschaft, ließ das Rennen bewusst ruhig angehen. So ließ sie die Konkurrenz beim Auftaktlauf ziehen, was sich am Ende bezahlt machte: Mit starken Rad- und Ski-Leistungen konnte sie die gesamte Konkurrenz um gut zehn Minuten deklassieren.

Wolfgang Leonhard, der seit Jahren die Szene in seiner Altersklasse klar beherrscht, dominierte auch diesmal. Die Wahl des Fatbikes erwies sich als goldrichtig und so stürmte er unangefochten zum EM-Titel.

Nicht ganz zufrieden war der mittlerweile auch als Trainer arbeitende Thomas Kerner. Verausgabt und mit stumpfen Skiern, die ihn an diesem Tag bremsten, überquerte er die Ziellinie und wurde mit der Bronzemedaille belohnt.

Die Newcomerin Pam Mittermeier ließ sich nicht unterkriegen und finishte als stolze Gesamtvierte und Silbermedaillengewinnerin in der W40. 

Text und Bild: Franz Pretzl

Triathletinnen und Triathleten des TV Burglengenfeld trumpfen bei den deutschen Crossduathlonmeisterschaften in Schleiden auf. Drei AK-Titel, erkämpft durch Junior Michi Fuchs, Emma Roidl (W20) und Pam Mittermeier (W40) gingen in die Oberpfalz. Nur Hannes Spahn vom RV 1889 Schweinfurt konnte sich als weiterer bayerischer Vertreter noch eine Goldmedaille erkämpfen. Mit großem Teamgeist holten sie sich die Burglengenfelder dann auch den zweiten Mannschaftstitel der Saison.

Weiterer Team-Erfolg

Eine immerhin rund 500 Kilometer weite Fahrt nahmen die Starterinnen und Starter in Kauf. Besonders die erfolgreichen Burglengenfelder Cross-Sportler reisten mit Ambitionen an. Nach dem Startschuss platzierte sich das TV-Quartett mit Michl Schaller, Felix Wagner, Michi Fuchs und Martin Reinstein in der rund 10-köpfigen Spitzengruppe. Philipp Filchner, Tobi Zeller und Sascha Kellner folgten. Der frisch gebackene Europameister Michl Schaller sprang als Fünfter mit der besten Wechselzeit auf das Mountainbike. Auf dem glitschigen, welligen und nicht ungefährlichen Parcours galt es die Konkurrenz in Schach zu halten und dennoch sicher zu fahren.
Felix Wagner kam nach 2.17.17 Stunden als Gesamtsechster und schnellster Burglengenfelder ins Ziel. Damit durfte er sich über die Vizemeisterschaft in der M20 freuen. „Ich fand einfach keinen Rhythmus“, lautete das Bike Fazit von Michl Schaller. Und doch stürmte er als Gesamtsiebter durchs Ziel, was ihm die Vizemeisterschaft in der M25 sicherte. 30 Sekunden dahinter finishte Martin Reinstein.

Mit diesen Ergebnissen war den Burglengenfeldern der Titel in der Teamwertung nicht zu nehmen. Mit satten 29 Minuten Vorsprung gehörte die zweite deutsche Mannschaftsmeisterschaft nach dem Triathlon-Titel im Sommer den Oberpfälzern.

Erfolgreiche Gold-Gewinner*innen

Michi Fuchs

„Endlich Rang 1, nach den zwei Vizetiteln im Vorfeld“, zeigt sich der 18-jährige Michi Fuchs erleichtert. Nach zwei starken Dritteln ließ er auch im dritten Teil nichts mehr anbrennen und gewann als Gesamtzehnter den Junioren-DM-Titel. Mit einer gesamtstarken Leistung holte Hannes Spahn vom Radverein 1889 Schweinfurt den DM-Titel der AK20: Mit der Spitze auf das Rad, dort eine der besten Leistungen liefern, und den Sieg dann nach Hause laufen.

Emma Roidl

„Ich habe alles gegeben“, berichtet die 21-jährige Studentin Emma Roidl. Nach dem 10km Trailrun überraschte sie in der Wechselzone und auf dem MTB, wo sie mit zwei Tagesbestzeiten auftrumpfte. Trotz Krämpfe und zweier Stürze lief sie als Gesamtsechste ins Ziel und sicherte sich den Titel in der W20. Auch Pam Mittermeier kämpfte hart auf dem MTB und lief „mega zufrieden“ zu ihrem ersten deutschen Meistertitel in der W40.

Alle Ergebnisse des Rennens.

© Text: Franz Pretzl und Christine Waitz; Foto: Franz Pretzl [3.11.2021]

Der Powerman Zofingen war am vergangenen Sonntag Austragungsort der Powerman Long Distance Duathlon World Championships. Der Duathlon im Schweizer Kanton Aargau steht traditionell für anspruchsvolle Rennen. In diesem Jahr jedoch, war es besonders hart: Dauerregen und kalte Temperaturen zwangen fast ein Drittel der Startenden über die 10 km Laufen, 150 km Radfahren und 30 km Laufen zur Aufgabe. Einige bayerische Athletinnen und Athleten kämpften sich durch und holten beachtenswerte Titel und Erfolge. Susanne Apfel und Achim Heukemes heißen die neuen Weltmeister auf der Duathlon Langdistanz in den AKs 60-64 und 70-74. Neben den Weltmeistertiteln gab es auch eine Vizeweltmeisterin aus Bayern zu feiern, sowie ein beachtenswertes Finish auf Platz vier.

Bestzeit für Heukemes, Bangen für Apfel

“Ja, die Bedingungen waren wirklich Extrem”, sagt Achim Heukemes, der mit dem Titelgewinn seine Zofingen-Medaillensammlung mit Gold komplettieren konnte. “Vor allem bin ich sehr glücklich, dass ich es in persönlicher neuer Bestzeit geschafft habe!”

Susanne Apfel berichtet von einem Rennen mit Höhen und Tiefen: “Ich war dieses Jahr sehr gut vorbereitet und hatte den Titel im Blick. Das Wetter war schlecht gemeldet- und es kam sogar noch schlechter. Als ich auf das Rad stieg war schon alles vollkommen durchnässt, auch meine bereitgelegten Wärmekleider. Die Konkurrenz konnte ich gut in Schach halten, bis mir ein Fehler passierte: Ein deutscher Sportskollege fuhr auf mich auf und ich ließ mich verleiten, mit ihm mit zu fahren – das brachte mir prompt eine Zeitstrafe ein. Immer noch konnte ich zwar die Konkurrenz auf Abstand halten aber das Frieren nahm zu. Am Ende der Radstrecke konnte ich gar nicht mehr aufstehen, da ich solche Krämpfe in den Beinen hatte. In der Wechselzone bekam ich zunächst einen Schreck: Ich dachte ich wäre in Führung und dann stand bereits das Rad einer Konkurrentin meiner Altersklasse dort. So ging ich zunächst sehr frustriert auf die mit Höhenmetern gespickte Laufstrecke. Erst auf dem letzten Kilometer realisierte ich, dass ich den Titel holen würde. Die Kollegin, die ich auf der Laufstrecke noch überholt hatte, hatte wohl versehentlich abgekürzt. Ich war froh, dass sich meine akribische Vorbereitung gelohnt hat!”

Rita Gottleuber Vizeweltmeisterin, Konrad Puk Vierter

Konrad Puk

Rita Gottleuber erzielte in der AK 35-39 den zweiten Platz. Konrad Puk in der AK 70-74 kämpfte sich nach dem Rennen in Roth auch hier ins Ziel. “Projekt 2.0” nannte er es: Zwei Langdistanzen innerhalb von zwei Wochen. All das zwei Jahre nach einem schweren Unfall. “Als 73-jähriger habe ich es tatsächlich geschafft und dabei jeweils den vierten Platz belegt. Es war kein leichtes Unternehmen. Doch wer es nicht probiert, hat schon verloren. Die enge terminliche Situation ist durch die vielen zeitlichen Verschiebungen der beiden Veranstaltungen entstanden. Danke, Danke, Danke an alle diejenigen, die mir in den vergangenen Jahren insbesondere in den letzten beiden Jahren geholfen haben. Dazu gehören auch die beiden Holzkirchner Sportvereine RSLC und der SV. Es ist ein sehr schönes Gefühl, so stark unterstützt zu werden!

Zu den Ergebnissen des Rennens.

© Text: Christine Waitz; Fotos: alphafoto

Zwei bayerische Meisterschafts-Entscheidungen stehen in dieser Saison noch aus. Am kommenden Wochenende gehen die Jugendlichen in Deining auf Medaillenjagd um den Titel im Cross-Duathlon. Am 09. Oktober werden im Rahmen der „Jag De Wuidsau“ powered by Zurich die Besten Cross-Duathleten aus den Altersklassen gesucht. Die Anmeldung für das BM-Finale in Burglengenfeld ist noch bis einschließlich 26. September möglich.

Zuschauer sind zugelassen

Dabei wird das Rennen in der Oberpfalz auch für Zuschauer ein Leckerbissen werden, denn das Orgateam des TV Burglengenfeld hat den Crossduathlon Jag de Wuidsau powered by Zurich völlig neu konzipiert. Besucher stehen erstmals mitten im Geschehen aus Radeln und Laufen am Lanzenanger. Angepasst wurde auch der Zeitplan: So startet der Ehrenreich-Massivhaus-Frischlingsrun über 1,5 km um 12.00 Uhr, der Hauptwettkampf über 5,2 km Laufen, 21 km Biken und 3,2 km Laufen mit den bayerischen Meisterschaften um 13.00 Uhr und die Einsteigerdistanz um 14.00 Uhr.

Alle Informationen finden Sie auf der Website unter www.jagdewuidsau.de

© Text: Jag de Wuidsau; Anpassungen: Christine Waitz; Fotos: Jag de Wuidsau [21.09.2021]

Gleich fünf bayerische Triathletinnen und ein Triathlet brachten Medaillen von den Weltmeisterschaften auf der ITU-Langdistanz und im Aquabike in Almere mit nach Hause. Felix Mitterbauer vom TSV Ottobrunn lief als Zweiter der M20 mit einer Zeit unter zehn Stunden über die Ziellinie. Anja Kobs (TSV Alling) holte in der AK45 den Weltmeistertitel auf der Langdistanz und Heike Uhl (CIS Amberg) wurde Vizeweltmeisterin. Neue Weltmeisterin im Aquabike ist Gabi Keck (CIS Amberg). In der gleichen Disziplin wurden Anja Kern (Team Twenty Six) Zweite und Claudia Bregulla-Linke (SC Riederau) Dritte. Wir haben uns mit einigen ambitionierten Altersklassenathletinnen unterhalten.

Endlich wieder internationale Meisterschaften – wie habt ihr euch auf die WM in Almere vorbereitet?

Gabi Keck: Da ich die WM in Almere als Saisonhöhepunkt 2021 anvisiert hatte, lag mein Trainingsschwerpunkt natürlich in den Sommermonaten. Durch eine Verletzung wurde ich bis März eh ausgebremst, so dass mir der späte Termin im September stark entgegen kam. Die EM am Walchsee im Juni diente schon zur ersten Orientierung. Mein Platz 2 deutete auf einen guten Formaufbau hin und ich freue mich, dass es wirklich geklappt hat!

Claudia Bregulla-Linke: Mit vielen Rad- und Schwimmkilometern natürlich. Außerdem war die EM am Walchsee im Aquabike die perfekte Vorbereitung. Dort war ich allerdings mit der Holzmedaille in meiner Gruppe nicht zufrieden. Außerdem bin ich mit meinem Sohn Tobias im August in vier Tagen mit dem Rennrad von Dresden nach Kössen in Österreich geradelt. Die langen Radfahrten trainieren die Sitz- und Haltemuskulatur natürlich sehr gut für die Langdistanz – das half sicher auch.

Für Heike Uhl war es die erste Langdistanz. “Ich kann mir vorstellen, dass es nicht die Einzige bleibt.”

Heike Uhl: Die Vorbereitung für die Langdistanz hat aufgrund von Corona ausschließlich zu Hause stattgefunden. Durch die langen Einheiten kenne ich meine Heimat samt Umland jetzt sehr genau 🙂 Dass ich in der WM-Wertung gestartet bin, war eher eine spontane Entscheidung. Ich war zunächst für die offene Wertung angemeldet, da es meine erste Langdistanz war.

Anja Kobs: Ich bereitete mich seit knapp 2 Jahren auf meine dritte Langdistanz vor, weil es ja Gut werden sollte ???? Als Vorbereitungswettkampf waren mir die EM am Walchsee (Vize-Titel) und der 70.3 in Graz (AK Sieg) perfekt gelungen.

Als Altersklassenathletinnen müsst Ihr den Sport immer auch in euren Alltag integrieren. Wie schafft ihr das? Besonders unter dem Hinblick, dass ihr mit Starts bei internationalen Meisterschaften ambitioniert unterwegs seid?

Claudia Bregulla-Linke

Claudia Bregulla-Linke: Als Vollzeitberufstätige am Staatsinstitut in Augsburg, wo ich angehende Sportlehrer ausbilde, bin ich immer in Bewegung und versuche so gut es geht, die Trainingseinheiten mit den Unterrichtszeiten zu vereinbaren. Sehr oft schaffe ich so auch eine Motivation für meine angehenden Lehrer einen Triathlon mal auszuprobieren. Einige Studierende konnte ich sogar langfristig für diesen Sport begeistern.
Als Staatsbeamtin muss aber auch jeder Sonderurlaub für die Wettkämpfe außerhalb der Ferien beantragt werden und das ist manchmal in Prüfungszeiten gar nicht möglich. Also müssen die Wettkämpfe sorgfältig ausgewählt und lange vorher beantragt werden.

Heike Uhl: Da ich Vollzeit als Physiotherapeutin arbeite, habe ich die langen Trainingseinheiten ausschließlich am Wochenende absolviert. Zudem habe ich große Unterstützung durch meinen Lebenspartner und meine Familie erhalten.

Anja Kobs: Das ist bei mir weniger das Problem. Ich arbeite 33 bis 35 Stunden in der Woche, habe aber als Hospizbegleiterin noch ein Ehrenamt. Allerdings keine Kinder und familiäre Verpflichtungen und kann daher „mein Ding“ machen.

Gabi Keck: Mein Mann und meine beiden Kinder ( 13 und 19 Jahre ) unterstützen mich seit Jahren. Viele Radeinheiten absolviere ich mit meinem Sohn Samuel. Besonders bei den harten Einheiten ist er ein großer Motivator! Die Schwimmeinheiten werden sogar mit der Tochter und dem Sohn praktiziert. Dazu kommt noch: Auf Wettkampfreisen begleiten sie mich meistens.

Was geht einem durch den Kopf, wenn man eine WM-Medaille überreicht bekommt?

Heike Uhl: Ich war in erster Linie glücklich darüber, dass ich meine erste Langdistanz so gut ins Ziel gebracht habe. Dass es in der WM-Wertung zu einem zweiten Platz gereicht hat, war für mich das I-Tüpfelchen. Die Medaille bekommt auf alle Fälle einen besonderen Platz 🙂

Anja Kobs

Anja Kobs: Für mich ging ein sehr, sehr langer Traum in Erfüllung: Mal bei einem großen Rennen den WM Titel zu erreichen! Dass das dann auch noch genau bei der Königsdisziplin gelang, dazu mit einer Fabelzeit und dem 6. Platz gesamt aller AGies, ist schon der absolute Wahnsinn.

Claudia Bregulla-Linke: Freude, Stolz, Respekt und eine tiefe Zufriedenheit, einen Wettkampf und die Distanz unfallfrei und erfolgreich bestanden zu haben.

Gabi Keck:  Stolz und Zufriedenheit! Denn die Mühen und Strapazen haben sich gelohnt. Jetzt erstmal die Füße hochlegen…und Motivation für die nächste Saison sammeln!

Was sind eure nächsten Ziele?

Anja Kobs: Für mich sind Meisterschaften nicht immer unbedingt das Ziel. Wenn es reinpasst super, wenn nicht, gibt es genug anderes. Das erste große Ziel für 2022 wird nochmal der Marathon unter drei Stunden mit Bestzeit sein (02.55-02.57) und dann der Ironman in Frankfurt. Im Herbst fliege ich nach USA zur  70.3 WM.

Gabi Keck: DM, EM oder WM auf jeden Fall. Meisterschaften geben mir besondere Anreize und Ziele…

Claudia Bregulla-Linke: Meine große Leidenschaft ist der Wintertriathlon 2022 und ich hoffe sehr meinen Weltmeistertitel verteidigen zu können. Dann in einer neuen Altersklasse ????.

Heike Uhl: Derzeit habe ich noch keine konkreten Ziele. Zunächst einmal lege ich die Beine etwas hoch und mache Saisonpause. Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass es nicht bei dieser einen Langdistanz bleibt, da es mir großen Spaß gemacht hat.

© Text: Christine Waitz; [15.09.2021]; Fotos: privat