Interview mit Christiane Göttner: Sport, Reisen und soziales Engagement

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Seit Jahren feiert Altersklassensportlerin Christiane Göttner auf regionaler, nationaler und auch internationaler Ebene Erfolge. Am vergangenen Wochenende startete die Athletin der TuS Fürstenfeldbruck bei den Kurzdistanz Europameisterschaften in Madrid und sicherte sich gleich den EM-Vizetitel in der AK 70. Wir haben uns mit ihr unterhalten.

Hallo Christiane,

du sammelst schon über ein Jahrzehnt Medaillen und Auszeichnungen auf nationalen ebenso wie internationalen Rennen. Was motiviert dich dazu, Jahr für Jahr am Ball zu bleiben?

Zuerst einmal möchte ich fit bleiben und dem Alter, so weit wie möglich, ein Schnippchen schlagen. Die Anmeldung für ein so wichtiges Event wie Europameisterschaften motiviert natürlich auch, regelmäßig zu trainieren. Da ich mittlerweile Rentnerin bin, habe ich glücklicherweise genügend Zeit für meinen Sport. Wettkämpfe sind für mich außerdem eine Art Abenteuer. Und bei internationalen Veranstaltungen sind auch mehr Konkurrentinnen in meinem Alter dabei, was zusätzlich motiviert.

Die EM in Madrid war für dich, die auch im Laufsport aktiv ist, sicher ein Glücksfall. Schließlich musste aufgrund zu schlechter Wasserqualität auf das Schwimmen verzichtet und ein Duathlon-Rennen ausgetragen werden. Wie lief es?

Na ja, am Triathlon reizen mich ja gerade die drei sehr verschiedenen  Sportarten. Deshalb war ich erst einmal enttäuscht, dass in Madrid ein Duathlon angesagt war. Allerdings war der See wegen der vorangegangenen Regenfälle wirklich zu schmutzig. Bei näherem Hinsehen war ich erleichtert, nicht in dieser Dreckbrühe schwimmen zu müssen.

In höherem Alter noch so viel Sport, fragt sich vielleicht der ein oder andere. Wie siehst Du das?

Radfahren und schwimmen machen mir sehr viel Spaß. Mit dem Laufen geht es mir genauso wie sicher vielen anderen, dass das die anstrengendste Disziplin ist. Aber da ich seit vielen Jahren regelmäßig laufe – wenn auch lange nicht mehr so schnell wie früher – geht das auch noch ganz gut. Daneben halte ich Gymnastik und Kraftsport für sehr wichtig, besonders, wenn man älter wird. In Fürstenfeldbruck haben wir dazu die sehr renommierte Sportschule FFB-Puch, die zum Beispiel auch ein Angebot für Senioren hat.

Hast Du neben dem Sport noch Hobbys?

Ich kümmere mich ehrenamtlich um die Hausaufgabenbetreuung der Schulkinder im örtlichen Flüchtlingsheim, damit sie in Deutschland gute Chancen haben.

Gemeinsam mit meinem Mann reise ich gerne mehrere Wochen mit den Fahrrädern (ich mit dem Tourenrad, mein Mann mit dem E-Bike ) durch Europa. Nachlesen kann man diese Reisen auch unter herbertradl2022.blogspot.com. Wenn man die Jahreszahl verändert, findet man auch noch andere Reisen, zum Beispiel die durch Tunesien.

Wir sind auch mit dem VW-Bus zur EM nach Madrid gefahren und lassen uns nun mehrere Wochen Zeit für die Rückreise.

Vielen Dank für das Interview!