Gute Nachrichten aus dem oberpfälzer Deining: Der Cross Duathlon für Schüler, Jugend und Junioren-Klassen am 24. Oktober wurde vom Landratsamt Neumarkt, unter Einhaltung der Hygienevorschriften und vorbehaltlich der guten Infektionsfallzahlen, genehmigt.

150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden am Wettkampf teilnehmen können. Sie alle werden in der Woche vor dem Duathlon Hygienevorschriften per Email erhalten. „Leider mussten wir das Feld auf den Duathlon beschränken und der Bambini-Lauf entfällt in diesem Jahr,“ schreibt der Jugendwart des Bezirks, Harald Kaunz. „Dennoch freuen wir uns, dass wir in den doch sehr verrückten Zeiten eine positive Nachricht verkünden dürfen.“

Folgende Wertungen werden angeboten:

  • Schüler D – Jahrgang 2013/2014
  • Schüler C – Jahrgang 2010/2012
  • Schüler B – Jahrgang 2009/2010
  • Schüler A – Jahrgang 2007/2008
  • Jugend B – Jahrgang 2005/2006
  • Jugend A – Jahrgang 2003/2004
  • Junioren – Jahrgang 2001/2002
  • Duathlon Staffel ab Jahrgang 2008 und älter

Die Ausschreibung und alle weiteren Informationen finden Sie unter www.crazysports.de

Die Anmeldung ist ausschließlich online möglich.

© Text: Duathlon Deining/ Anpassungen Christine Waitz; [15.9.2020]; Foto: Nicolas Keckl

Fast 400 Sportlerinnen und Sportler konnten am Sonntag beim Triathlon Alzenau Wettkampfstimmung genießen. Trotz zahlreicher Anpassungen zur Erfüllung der Hygienevorschriften zeigten sich Teilnehmende und auch das Orga-Team der Wasserwacht Alzenau und des LA-Teams Alzenau nach dem Rennen glücklich und zufrieden. „Das Feedback der Sportler war sehr gut, vor allem was die ungewohnte Ruhe beim Rolling Start anging. Insgesamt hat alles perfekt funktioniert und einige der Änderungen, wie die größere Wechselzone, haben sich auch für die Zukunft bewährt,“ sagt Orga-Leiter Oliver Reß vom LA-Team Alzenau 01.

Um das Rennen überhaupt möglich machen zu können hatte sich das Team wochenlang um ein passendes Konzept bemüht. Am Ende wurde dies aus  DTU- und BLSV-Rahmenkonzept zusammengestellt und mit den örtlichen Gegebenheiten individualisiert. Das führte für das Rennen in Unterfranken erstmals zu einem Rolling Start, zu einer Verlegung der Wechselzone auf einen größeren Platz und zu kleinen Streckenanpassungen.

Paulig und Ott Tagessieger

Siegerin Maria Paulig und Bürgermeister Stephan Noll

Schnellste Frau war Maria Paulig (Team Icehouse e.V. ) in 1:02:08 Stunden, die am Tag zuvor noch für den SC Bayer 05 Uerdingen in der 1. Bundesliga in Saarbrücken gestartet war. „Der Wettkampf war richtig schön und gut organisiert. Uns wurde trotz der Coronaauflagen ein toller Triathlontag beschert. Mein Rennen lief vom Schwimmen weg gut. Gemeinsam mit Dana Wagner konnte ich auf die Laufstrecke wechseln, hatte jedoch durch den Rolling Start einen kleinen Vorsprung. Ab der Hälfte der Strecke konnte ich mich ein klein wenig von ihr lösen und mich am Ende über Platz 1 freuen.“
Hinter ihr kamen Dana Wagner (Team Bad Orb – Gesund im Spessart) und Lisa Heinrichs (SV Würzburg 05) ins Ziel.

Tagesschnellster Triathlet war Thomas Ott (ESV Gemünden). Er bewältigte die Strecke von 550 Metern Schwimmen, 20 Kilometern Radfahren und fünf Kilometern Laufen in 55:15 Minuten und war damit knapp eine Minute schneller als der Zweite, Simon Huckestein (Triathlon Wetterau). „Das Rennen in Alzenau war sehr schön,“ freute sich der Sieger und konnte sogar dem coronabedingten Format etwas abgewinnen: „Durch den Jagdstart war es ein Rennen gegen die Zeit, es war also nicht viel Raum für taktische Spielchen. Das hat den Wettkampf anspruchsvoll und interessant gemacht.“
Jonas Kreckel (SV Würzburg 05) wurde Dritter vor BTV-Kaderathlet Silas Schmitt (TV Goldbach).

Die gesamten Ergebnisse finden Sie hier.

© Text: Christine Waitz; [14.9.2020]; Fotos: Uwe Schönmeyer und Oliver Reß

Mit vollkommen unterschiedlichen Zielen gingen bayerische Sportlerinnen und Sportler am Wochenende in ihre Rennen: Während Marlene Gomez-Islinger bei der ITU World Triathlon Series in Hamburg im Einzelrennen an den Start ging, machte sich eine Staffel aus Para-Sportlerinnen und Sportlern in Roth auf den Weg, einen besonderen Streckenrekord aufzustellen.

Platz 22 unter den besten Athletinnen der Welt

Voller Vorfreude ging Marlene Gomez-Islinger in das WM-Rennen. Auf die Nominierung hatte die 27-jährige zwar beständig hingearbeitet, fest damit gerechnet hatte sie jedoch nicht. Entsprechend lauteten ihre Ziele: „Das Beste aus jeder Situation rausholen und mich keinen Moment lang zurücknehmen.“ (Das gesamte Vorab-Interview lesen sie hier) Im Weltklasse-Feld erreichte die Athletin des DJK Weiden am Ende Platz 22 und war mehr als zufrieden: „Meine Schwimmleistung war wirklich gut, auf dem Rad konnte ich mehr Präsenz zeigen als je zuvor und dann konnte ich sogar die achtschnellste Laufzeit erzielen.“

An der Spitze des Damenrennens setzte sich Georgia Taylor-Brown (GBR, 54:16) vor Flora Duffy (BER, 54:25) und der Deutschen Laura Lindemann (54:39) durch. Das Rennen der Herren gewann Vincent Luis (FRA, 49:13) vor Vasco Vilaca (49:15) aus Portugal und Léo Bergere (FRA, 49:18). Schnellster Deutscher war Lasse Lührs auf Rang 12.

Bei der Mixed Team Relay WM, die am Sonntag statt fand, belegte die deutsche Mannschaft in der Besetzung Lisa Tertsch (Darmstadt), Jonas Schomburg (Langenhagen), Laura Lindemann (Potsdam) und Lasse Lührs (Alicante) Rang acht. Es siegte die Mannschaft aus Frankreich mit acht Sekunden Vorsprung vor dem Team aus den USA und 34 Sekunden Vorsprung vor Großbritannien.

Para-Staffel unter sieben Stunden

Schneller als Projektpate Andreas Dreitz zu sein, das war das große Ziel der Para-Staffel mit Christiane Reppe, Tim Kleinwächter und Peter Renner und Thomas Frühwirt (den Vorbericht lesen Sie hier). Ganz leise war im Vorfeld bereits die Ambition durchgeklungen, es sogar unter sieben Stunden zu schaffen. Dass am Ende dann eine 6:49 und damit ein neuer Staffel-Rekord auf der Strecke des Challenge Roth stehen würde, das hätte das Team nicht erwartet.

Volle Konzentration war nötig, um die Rekordzeit zu erreichen. Foto: Romina Siebentritt

58 Minuten schwamm Para-Schwimmerin Christiane Reppe im Rothsee. 4 Stunden und 12 Minuten benötigte das Renntandem mit Tim Kleinwächter und Peter Renner – und das im regulären Straßenverkehr mit aller Vorsicht. In einer Stunde und 38 Minuten absolvierte Handbiker Thomas Frühwirt den Marathon. „Auf der Radstrecke war es aufgrund des Verkehrs schon sehr stressig,“ sagt Tim Kleinwächter nach dem Rekord. „Umso stolzer sind wir auf die Leistung.“

Darüber hinaus sammelt die neue Rekord-Staffel auch spenden. Bisher sind fast 2.000 Euro für verschiedene Charity Projekte zusammengekommen. Auf der Spendenplattform kann das Team weiterhin unterstützt werden.

© Text: Christine Waitz; [8.9.2020]; Fotos: ITU/Petko Beier, Romina Siebentritt

Insgesamt 31 bayerische Sportfachverbände haben sich unter „Team Sport-Bayern“ (TSB) zusammengeschlossen. Unter den Mitgliedern findet sich auch der Bayerische Triathlon-Verband. Der TSB Sprecher Alfons Hölzl (Präsident des Bayerischen Turnerverbandes) übermittelte gestern eine gemeinsame „Resolution zur Wiederaufnahme des Trainings- und Wettkampf- sowie Spielbetriebs mit Zuschauern in Bayern“ an Staatsminister Joachim Herrmann. Diese fordert mit Nachdruck bei Einhaltung der jeweiligen Hygienekonzepte und mit Wirkung ab 19. September 2020 die Wiederzulassung

  • des (länderübergreifenden) Trainingsbetriebs für sämtliche Sportarten, also auch für Kampfsportarten ohne Begrenzung auf Personen,
  • des (länderübergreifenden) Wettkampf- und Spielbetriebs auch für alle Kontaktsportarten im Freien sowie in geschlossenen Räumen,
  • von Zuschauern bei sportlichen Wettbewerben, mindestens in entsprechender Anwendung der Regelungen für den Kulturbereich im engeren Sinne.

Die vollständige Resolution finden Sie als PDF hier.

© Text: Christine Waitz; [7.9.2020]

Auch für Para-Sportler Tim Kleinwächter und seinen Rad-Partner Peter Renner galt es sich in diesem Jahr unerwartet auf neue Ziele einzustellen. Statt dem erhofften Kampf um die Paralymics-Qualifikation und weitere hochkarätige internationale Rennen haben sich die beiden gemeinsam mit weiteren SportkameradInnen nun ein Ziel ganz nah ausgesucht. Das Para-Trio möchte gemeinsam mit Steuermann Peter Renner als Staffel die Strecke des Challenge Roth in Rekordzeit überwinden. Am Ende soll eine Zeit knapp über sieben Stunden stehen.

Hochkarätige Besetzung

Dass das Ziel nicht aus der Luft gegriffen ist, macht die Besetzung der Staffel deutlich: Staffel-Schwimmerin Christiane Reppe konnte in dieser Disziplin bereis WM-Medaillen sammeln und war bei den Paralympics in London 2012 am Start. Seither hat sich die Athletin, die im Alter von fünf Jahren das rechte Bein aufgrund eines Nerventumors verlor, mehr auf das Radfahren und zuletzt auf Triathlon konzentriert. Dass sie die 3,8 Kilometer im Rothsee in einer Stunde überwinden kann, davon ist sie überzeugt.
Dann werden der fast blinde Radspezialist Tim Kleinwächter und sein Pilot Peter Renner auf dem Renntandem die Jagd übernehmen. 2018 legten Kleinwächter und Partner bereits eine Staffel-Radzeit von 4:07:35 Stunden vor. In diesem Jahr soll es eine neue Bestzeit werden.
Den Tag komplettieren wird der Österreicher Thomas Frühwirth. Auch der 39-jährige feierte seine größten Siege im Para-Radsport, ist jedoch ebenso im Triathlon erfolgreich und aktiv. Der querschnittsgelähmte Handbiker muss seine Bestzeit über den Marathon realisieren, um den Teamerfolg zu sichern.
Bleibt die Uhr bei unter 7:59:02 Stunden stehen, wäre das erste Ziel erreicht: Die Siegerzeit des Projektpaten Andreas Dreitz  zu schlagen. Eigentlich jedoch, soll es noch schneller werden.

Charity-Projekte im Gepäck

Die ehrgeizigen Athletinnen und Athleten nutzen das Projekt auch, um Spenden zu sammeln. Als Charity-Projekte haben sich die Vier einerseits die Stiftung „Deutschland schwimmt“, andererseits die lokale Initiative „Fürth drückt“ und ein Nachwuchsprojekt des Herrmann Radteam aus Baiersdorf, um Kinder und Jugendliche an den Radsport heranzuführen, ausgesucht. Auch hier hat sich das Team ein großes Ziel gesetzt und sammelt auf der Spendenplattform Better Place für den guten Zweck.

© Text: Christine Waitz; [1.9.2020]; Fotos: Tim Feuerlein

130 Triathletinnen und Triathleten standen am vergangenen Wochenende beim Triathlon Weiden am Start. „Gemeldet waren einige mehr,“ sagt Organisator Pierre Jander, „aber die haben sich wohl von der schlechten Wetterprognose abschrecken lassen.“ Dass während des Wettkampfs dann perfektes Triathlonwetter ohne Regen, dafür mit gemäßigten Temperaturen herrschte, dürfte für alle Beteiligten zumindest eine kleine Entschädigung gewesen sein. Immerhin hatte das Orga-Team lange um den Ersatz-Termin, das nötige Konzept und dessen Umsetzung gerungen.

Der Triathlon-Morgen ging dann auch ganz nach Plan über die Bühne: Man konzentrierte sich zwangsläufig auf den Wettkampf. „Ein großes Lob an die Teilnehmenden, die sich strikt an die Vorschriften gehalten haben,“ spricht der Organisator im Nachgang aus und hofft, das Rennen im nächsten Jahr wieder an angestammtem Termin (15. Mai 2021) mit etwas mehr Triathlon-Flair durchführen zu können. „Klar haben wir das Rahmenprogramm und die Zuschauer vermisst. Uns war es aber wichtig, eine Möglichkeit zum sportlichen Messen bieten zu können.“

Marlene Gomez-Islinger dominierte den Supersprint

Die Chance nutzte unter anderem Lokalmatadorin Marlene Gomez-Islinger, die am kommenden Wochenende bei der WM in Hamburg an den Start geht. Sie entschied den Supersprint in der Gesamtwertung für sich. Schnellster Mann war Tobias Kreuzer (ohne Verein). Im Sprint über 500 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und 5 Kilometer Laufen siegten Jannik Hoffmann (TV Erlangen) und Sarah Schönfelder (Triathlon Grassau).

Die Ergebnisse der Rennen finden Sie unter https://triathlon.ironcomputing.de/

© Text: Christine Waitz; [1.9.2020]; Fotos: Philipp Jander

Liebe Veranstalterinnen und Veranstalter,
liebe Vereinsvertreterinnen und Vereinsvertreter in den Bezirken,

ich möchte Euch sehr herzlich zum Veranstaltertreffen 2020 einladen.

Datum: Samstag 19.09.2020
Beginn: 13:00 Uhr
Ort: Sportrestaurant des TSV Nord Ingolstadt, Wirfeldstr. 25, 85055 Ingolstadt

Eine alternative Teilnahme via Videokonferenz ist mit gesonderter Einladung (Link) möglich.

Sportliche Grüße

Martin Wunderlich
Veranstaltervertreter BTV

Zur Einladung zum Veranstaltertreffen als PDF.


Vorläufige Tagesordnung Veranstaltertreffen; Stand 13.8.2020 

TOP 1: Begrüßung

TOP 2: Saison 2020 und Saisonplanung 2021

TOP 3: Vorstellung neues Gebührenkonzept

TOP 4: Nachfolge Veranstaltervertreter

TOP 5: Angebot online Vorstellung ARAG-Versicherungsleistungen

Allen Beteiligten ist es zu verdanken, dass das zweitägige Triathlon-Event beim 3MUC Triathlon am Wochenende reibungslos und unter Beachtung aller Vorgaben der lokalen Behörden und des Sportverbandes ablief. Während der Organisator über Wochen hinweg gemeinsam mit Behörden passende Konzepte erarbeitet hatte, setzten Helfer, Sanitätsdienst, Wasserwacht, Zeitnehmer, Kampfrichter und nicht zuletzt die Athletinnen und Athleten die Vorgaben perfekt um und sorgten so für ein rundum gelungenes Wochenende.

„Seit mehreren Monaten haben wir mit dem Team daran gearbeitet, den 3MUC Triathlon durchführen zu können,“ berichtet Orga-Chef Alexander Fricke. „Dadurch, dass wir uns höchst flexibel gezeigt haben, durften wir nun die Früchte dieser anspruchsvollen Arbeit ernten. Das ist ein schönes Gefühl!“
So waren am Samstag im Rahmen des Volksdistanzrennens auffällig viele Triathlon-Neulinge am Start. Am Sonntag versammelte sich ein Feld mit hohem Leistungsniveau auf der Olympischen Distanz. Es siegten Fabian Kraft (TV 48 Erlangen) in 1:47:37 vor Sebastian Mahr (SC Delphin Ingolstadt) und Michael Ager (Triathlon Grassau), sowie Sophia Ramsauer (Team Memmert e.V.) in 2:09:30 vor Katharina Loidl (Tri-TEAM Hallein) und Renate Forstner (Badermainzltriteam TSV Rosenheim).
Zur guten Stimmung trugen auch die perfekten Wetterbedingungen, Kommentator Hartwig Thöne, und nicht zuletzt die Aussicht auf eine Durchführung auf dem Gelände der Ruderregatta 2021 bei.

Ergebnisse und Bilder des Wettkampfes finden Sie auf der Website des 3MUC Triathlon.

© Text: Stefan Pohl/ Christine Waitz; [25.8.2020]; Fotos: 3MUC Triathlon

Mit 53 Jahren fand Konrad Puk zum Triathlon. Heute, mit 72, ist er immer noch mit vollem Einsatz dabei. Was so schon größte Anerkennung und Beachtung findet, das dürfte durch seinen Kampfeswillen nur noch gesteigert werden. Denn im vergangenen Jahr stürzte der Athlet des SV GW Holzkirchen in der Vorbereitung auf die Duathlon WM in Zofingen schwer. Er zog sich mehrere Knochenbrüche, darunter an der Halswirbelsäule, Prellungen und Platzwunden zu – und schätzte sich dennoch glücklich, dass der Sturz in Anbetracht der Schwere glimpflich ausgegangen war. Nichtsdestotrotz musste er sich mehrerer Operationen unterziehen und eine lange Erholungszeit samt Reha-Maßnahmen in Kauf nehmen. Doch davon lässt sich der passionierte Ausdauersportler nicht aufhalten und hatte eigentlich sein Wettkampf-Comeback in diesem Jahr geplant. Wir haben uns mit ihm darüber unterhalten.

Hallo Konrad,
dass der erste Wettkampf nach deinem schweren Sturz noch warten muss, ist derzeit eher den Umständen zu schulden, als Deinem Trainingszustand. Was hat Dir dabei geholfen, so schnell wieder auf die Beine zu kommen?

Es gibt sehr viele Gründe für meinen guten Genesungsprozess. Der wichtigste ist wohl erst einmal das Glück, den Unfall überhaupt überlebt zu haben. Dann hatte ich Glück mit meinen Ersthelfern, Glück bei meinem schnellen Transport nach Murnau, Glück bei den Operationen. Ich hoffe, das Glück bleibt mir auch zukünftig gewogen.

Daneben unterstützt mich mein Umfeld in jeder Form: Vor allem meine Frau, meine Freunde und meine Ratgeber. Meine Physios, gemeinsam mit meinen regelmäßigen Übungen für Beweglichkeit, Koordination und Gleichgewicht, sowie Spinning, Gymnastik im Sportverein und weitere Bewegungen, sorgen dafür, dass die Regeneration gezielt voran geht. Seit Mitte Januar gehe ich sogar schon wieder joggen. Mittlerweile kann ich schon wieder über 16 Kilometer in unter zwei Stunden laufen, Rennradtouren machen und sogar auf der Zeitfahrmaschine fahren.

Daneben sind, denke ich, Geduld, Achtsamkeit und klare, machbare Ziele wichtig. Auch vertraue ich in meine Selbstheilungskräfte und unterstütze diese mit vielen kleinen Aktionen (viel Schlafen, kein Alkohol, der Konsum von rohem Ingwer und das Intervallfasten 1 bis 2 Mal pro Woche). Ich war jederzeit fest davon überzeugt, wieder einen Triathlon zu machen. Im Krankenhaus haben wir deshalb Bilder bzw. Zeitungsausschnitte von meinen größten sportlichen Erlebnissen aufgehängt. Das half mir!

Der Startplatz für den Challenge Roth im nächsten Jahr ist bereits gesichert. Was sind Deine Ziele für das Rennen?

Mein Ziel ist immer das gleiche: Gesund ankommen und viel Freude und Spaß dabei haben. Bei 60 Triathlon-Starts habe ich in all den Jahren nur drei Mal nicht gefinisht. Für Roth kommt noch speziell hinzu, dass ich die unglaublichen Anfeuerungen und die Atmosphäre genießen und Freunde treffen möchte.

Das Schöne am Triathlon ist eben auch, dass man in jedem Alter beginnen kann. Erinnerst Du Dich an den Moment, in dem Du realisiert hast, dass Dich der Sport definitiv länger begleiten wird?

Genau weiß ich das nicht mehr. Mit nur etwas Radtraining zur Vorbereitung hat mir mein erster Triathlon im Jahr 2001 viel Spaß gemacht. Ich war überrascht, dass ich mich nicht quälen musste. Trotz vieler Fehler gewann ich meine Altersklasse auf Anhieb. Ich dachte mir, das geht noch besser. Leider hatte ich im gleichen Jahr einen Knöchelbruch, so dass ich erst im Jahr 2004 in Bad Tölz wieder starten konnte. Von da an waren es viele glückliche Zufälle und schöne Triathlonerlebnisse, die mich im Jahr 2014 zu meiner 1. Langdistanz in Roth brachten. Danach wurde ich mit 67 Jahren Mitglied in der Deutschen Triathlon Altersklassennationalmannschaft, was mir heute noch zusätzlichen Antrieb und Freude bereitet und mir neue internationale und nationale Freundschaften beschert hat.

Dauerhaft Sport betreiben bedeutet auch, dass man hin und wieder Rückschläge hinnehmen oder mit Schwierigkeiten umgehen muss. Auch bei Deiner Genesung verlief nicht alles reibungslos. Wie gehst Du mit solchen Durststrecken um?

Rückschläge sind für mich Enttäuschung und Ansporn zugleich. Ich frage mich, was ich falsch gemacht habe, bzw. was mir mein Körper damit sagen will. Nach dem Rückschlag folgt meistens PECH (Pause – Eis – Compression – Hochlegen) und ein Erfahrungsaustausch mit „meinem“ Netzwerk. Doch dann geht es wieder vorsichtig weiter. Manchmal nutze ich das „Pausen-P“, um in den Urlaub zu fahren. Das wichtigste ist vielleicht: All meine Erlebnisse möchten ich nicht missen. Für mich gilt das Motto: Wer nicht anfängt, hat schon verloren!

Vielen Dank für das Interview!

© Text: Christine Waitz; [20.8.2020]; Foto: Robert Gerigk – www.sportfoto.ws

Wie haben die Sportlerinnen und Sportler des Bundesstützpunkt Triathlon Nürnberg die Corona-Zeit und deren Einschränkungen überstanden? Wie konnte man den Nachwuchs motivieren? Diese und einige andere Fragen beantwortete BTV Landestrainer Roland Knoll in der Sportkabine des Franken Fernsehen. In dem fast halbstündigen Beitrag geht es zudem um die Triathlon WG und neue Projekte des Ressorts Leistungssport. Den Beitrag gibt es zum nachsehen unter diesem Link.

www.frankenfernsehen.tv/mediathek/video/toto-sportkabine-mit-roland-knoll/

© Text: Christine Waitz; [20.8.2020]; Foto: BTV