Zu Wochenbeginn stellten Jonathan Zipf und Stephen Bibow einer Gruppe von rund 20 Trainerinnen und Trainern Rahmentrainingspläne vor. Die Pläne für B-Jugendliche können in Vereinen kostenfrei als Leitfaden durch die Saison eingesetzt werden. Die Initiative ist Teil des TriPoint Projekts, das Nachwuchsförderung in ganz Bayern erleichtern, Erfahrungsaustausch unter Clubs, Trainer*innen und dem Verband ermöglichen und den Kontakt zum BTV-Leistungssport-Team verbessern soll. Wir haben uns mit den Trainern des Bundes- und Landesstützpunkt Triathlon unterhalten.

Johnny Zipf
Hallo Johnny, als Stützpunkt-Trainer bist du seit rund einem Jahr aktiv und konntest Deine sportlichen Erfahrungen auch in den Plan einbringen. Welcher ist der Punkt, der dir besonders am Herzen lag?
Zuerst muss ich sagen, dass der Umstieg von der Athleten- zur Trainerseite natürlich auch für mich kein leichter war und immer noch ein laufender Prozess ist. Rückblickend betrachtet bin ich aber sehr zufrieden, wie wir mittlerweile alle im „Stützpunkt-Team“ und auch darüber hinaus zusammenarbeiten. Ich konnte, denke ich, meinen Platz im Team finden und sehe mich als gute, praktische Ergänzung zu Stephens schier unendlichem Wissensschatz.
Ich kann gar keinen konkreten Punkt nennen, der mir besonders am Herzen liegt, es gibt aber genügend Situationen, in denen ich meine Meinung und Erfahrung einbringen kann, da ich nahezu alles im sportlichen Bereich bereits erlebt oder miterlebt habe.

Der leitende Landestrainer Stephen Bibow
Stephen, Du arbeitest als Sportwissenschaftler seit vielen Jahren im Bereich Leistungsdiagnostik, Analyse, Planung und Entwicklung. Was, würdest Du sagen, waren im Bereich des Nachwuchstrainings die für dich wichtigsten Erkenntnisse?
Mich interessiert die Sportwissenschaft mit all ihren Teildisziplinen sehr und wir können und sollen uns als Nachwuchstrainer auch an einigen Erkenntnissen bedienen. Nur geht es auch und vor allem darum, als Nachwuchstrainer Nachwuchsathlet*innen als heranwachsende Persönlichkeiten, als Schüler*innen, als triathlonbegeisterte junge Sportler*innen wahrzunehmen, langfristig zu fördern und das Feuer für den Leistungssport am Leben zu halten oder sogar weiter zu entfachen. Ich möchte nicht nur Triathlon lehren, sondern auch etwas für’s Leben mitgeben. Es gab eine Zeit, da hatten meine Trainer*innen deutlich mehr Einfluss auf mich, als beispielsweise meine Lehrer oder Eltern. Das lernt man natürlich nicht im Labor für Leistungsdiagnostik.
Johnny, was sind die Ziele des Rahmentrainingsplans und für wen ist er konzipiert?
Der Rahmentrainingsplan richtet sich an die Altersgruppe Jugend B, kann aber auch in darauffolgenden Altersgruppen leicht angepasst werden. Er soll die Arbeit der Vereine, Eltern und Trainer*innen erleichtern, Hilfestellung und Ideen geben, wie ein komplexes Nachwuchstraining im Triathlon aussehen kann.
Stephen, wie unterscheidet sich der Rahmentrainingsplan von einem Trainingsplan, den erwachsene Triathlet*innen vielleicht aus ihrem eigenen Training kennen und warum ist es wichtig einen Unterschied zu machen?
Quantitativ ist der größte Unterschied sicherlich der Belastungsumfang und auch die Umfänge von intensiven Intervallen. Außerdem ist es im Nachwuchstraining so, dass wir unsere Trainingszeiten primär nach den Unterrichtszeiten der (Sport-)schule ausrichten und bei einem erwachsenen Profi-Athleten ist die Trainingszeit fast gleichzustellen mit einer (fiktiven) Arbeitszeit. Inhaltlich ist das Nachwuchstraining deutlich spielerischer, koordinativer und vielseitiger, ganz nach dem Motto: „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr!“. Ansonsten gelten natürlich die allgemeinen Trainingsprinzipien wie zum Beispiel ein harmonisches Verhältnis aus Be- und Entlastung.

Das Training sollte stets spielerisch aufgebaut sein.
Stephen, auch die Nomenklatur unterscheidet sich von der, die Vielen bekannt ist. Warum?
Ich bin einfach nicht von der bekannten Nomenklatur, welche vieles von Wettkampfstrecken und Wettkampfgeschwindigkeiten, also vom Anforderungsprofil ableitet, überzeugt. Das Anforderungsprofil des Wettkampfes ist eine wichtige Informationsgrundlage, aber es sagt zunächst nicht viel über den Körper aus. Zudem neigt man bei dieser Perspektive dazu tendenziell Wettkampfinhalte im Training abzubilden.
Bei unserer Nomenklatur, welche im Übrigen von Dr. Olbrecht übernommen und modifiziert wurde, geht es primär darum, die geplanten Trainingseinheiten nach etwaigen biologischen Prozessen zu klassifizieren. So behalten Trainer*innen und Athlet*innen die Übersicht, was sie durch die Trainingseinheiten primär ausbilden wollen. Außerdem neigt man als Trainer dazu, mehr sogenannte Basisfähigkeiten auszubilden, was im Nachwuchstraining auch als Voraussetzungstraining beschrieben werden kann, und meiner Meinung nach das Kernstück des langfristigen Leistungsaufbaus sein sollten.
Johnny Zipf: Auffällig ist, dass besonders viel Schwimmtraining im Plan steht. Doch für Vereine ist es oft schwer Wasserzeiten zu bekommen. Was tun, wenn nur ein oder zwei Mal die Chance besteht, Training abzuhalten?
Im RTP steckt unsere Vision der idealen Trainingsgestaltung im Verein. Uns ist klar, dass diese teilweise nicht leicht umzusetzen ist. Wenn ich im Verein weniger Wasserzeiten zur Verfügung habe, dann versuche ich jeweils mehr unterschiedliche Reize in die einzelnen Einheiten zu packen. Allerdings muss man auch so ehrlich sein und wissen, dass man nicht Fünf einfach durch zwei andere Einheiten ersetzen kann, um ein Beispiel zu nennen. Ganz groß gedacht, sollte es ein langfristiges Ziel sein, überall mehr Schwimmtraining und mehr Schwimmeinheiten zu ermöglichen. Es gibt natürlich immer Ausnahmen, aber aufgrund der technischen Komplexität erlernt sich schwimmen in jungen Jahren am einfachsten.

Schwimmtraining ist vor allem aufgrund der technischen Komplexität ein wichtiger Teil des Trainingsplans.
Johnny Zipf: Athletiktraining ist nicht nur für erwachsene Triathlet*innen, sondern auch für den Nachwuchs die eher ungeliebte Disziplin. Wie können Trainer*innen dennoch für die nötigen Impulse in diesem Bereich sorgen?
Im Jugend B Bereich sollte unserer Meinung nach das Athletiktraining sehr abwechslungsreich sein und auch spielerisch aufgebaut werden. Ich denke Spiel, Spaß, Koordination und Sprintfähigkeit sind hier die Zauberwörter.
Jonathan Zipf ist seit 2020 Trainer am Stützpunkt Nürnberg 17 Jahre lang war Johnny Zipf Profisportler. Zu seinen größten Erfolgen zählten der Vize-WM Titel in der Juniorenklasse 2005 und die Deutschen Meister-Titel im Triathlon (2013) und Duathlon (2017). Während seiner Zeit als Profi sammelte er zahlreiche Erfahrungen in der deutschen und französischen Triathlon Bundesliga und im internationalen Spitzensport. Dieses Wissen will der 35-jährige Triathlon B-Trainer, der bereits seit 2018 in der Metropolregion Nürnberg zu Hause ist, an den Nachwuchs weitergeben.
Stephen Bibow ist begeisterter Sportler (Schwimmen, Triathlon, Radsport, Sportspiele, Wandern) und Sportwissenschaftler sowie Schwimmtrainer (A-Trainer Leistungssport) und Triathlontrainer (A-Trainer Leistungssport). Parallel zum Studium an der Uni Leipzig arbeitete er als wissenschaftliche Hilfskraft in der Leistungsdiagnostik am Institut für angewandte Trainingswissenschaft, am Bundesstützpunkt Schwimmen und baute mit Trainerkollegen eine kleine Triathlon Trainingsgruppe auf, bevor er als Assistenztrainer von Roland Knoll nach Nürnberg kam. Nach zwei Jahren wurde er leitender Landestrainer und fokussiert am Stützpunkt die Schwerpunkte Nachwuchs.
© Text: Christine Waitz; Fotos: BTV [5.10.2021]
Interview mit der neuen stellvertretenden Jugendleiterin Sofia Warter Rubio
JugendsportBeim Verbandsjugendtag in Hof wurde Sofia Warter Rubio zur Stellvertreterin des Jugendleiters Henrik Jörgens gewählt. Die 22-jährige hatte sich zuvor mit einem ungewöhnlichen Schritt für das Amt empfohlen: Mit einer Initiativbewerbung. Wir haben uns mit der Erlangenerin unterhalten.
Hallo Sofia, deine Heimat Erlangen hast du noch für die nächsten vier Monate gegen die Wahlheimat Spanien getauscht. Nun bist Du 2500 Kilometer entfernt. Warum hast Du dennoch Interesse daran, dich im bayerischen Triathlonsport zu engagieren?
Sofia Warter-Rubio
Als Athletin, die Triathlon seit Jugendzeiten betreibt, und Trainerin, konte ich verschiedene Perspektiven des Sports bereits kennenlernen. Als Jugendliche habe ich selber an Trainingscamps, Feriencamps und natürlich den BTV Jugendcups teilgenommen. Das hilft, um zu verstehen, worauf es dabei ankommt. Als Trainerin beim TV Erlangen habe ich Kontakt zu vielen jungen Sportlern und hoffe, jetzt ihre Interessen in Bayern vertreten zu können und auf Sie einzugehen. Ab Februar bin ich wieder zu Hause, bis dahin werde ich mich hauptsächlich „digital“ aus der Ferne einbringen können.
Ich bin neugierig auf das, was auf mich zukommt, und freue mich auf neue Herausforderungen!
Du hast vorbildliche Vereins- und Verbandsarbeit selbst erfahren: Beim TV 1848 Erlangen wurde und wird seit jeher viel Engagement in die Ausbildung des Triathlon-Nachwuchs investiert. Später warst du Kaderathletin im Bayerischen Triathlon-Verband. Was hast Du aus dieser Zeit für dich an wertvollen Erfahrungen mitgenommen?
Ich denke die Eindrücke aus dem eigenen Training, sowohl von meinem ersten Trainer im Verein, wie dann auch von Roland Knoll und Ute Schäfer, und die Erfahrungen, die ich als Trainerin im Verein gemacht habe, haben mich auf jeden Fall geprägt. Vieles bekomme ich auch über meinen Vater mit, der als Jugendleiter der Jugendabteilung des TV Erlangen sehr viel Zeit in Organisation und Planung investiert. Man merkt aber auch direkt, dass gute Arbeit sich auszahlt. Wichtig ist ein strukturiertes Vorgehen, am besten, ohne dass es die jungen Triathleten merken. Für Sie sollen der Spaß und die Freude am Sport im Vordergrund stehen.
Wie möchtest Du diese Erfahrungen nun in deine Arbeit einbringen?
Ich hoffe natürlich, dass ich meine Erfahrungen einbringen kann und ich dann in der Lage sein werde, mich für die Triathlon-Jugend gut einzusetzen. Ich habe viel erlebt, was sehr gut funktioniert hat und bei den Kids und Jugendlichen auch immer gut angekommen ist. Egal, ob es Trainingscamps oder Wettkämpfe waren. Aber natürlich gab es auch schlechte Beispiele, aus denen man besonders viel lernen kann. Das muss man dann nicht wiederholen.
Seitdem ich 2013 vom Leistungsturnen zum Triathlon gewechselt bin, habe ich auch nicht mehr damit aufgehört. Sport steht also schon immer ziemlich weit oben auf meiner Liste. Vor allem die Coronapandemie, als ich auf einmal wieder mehr Zeit hatte, hat mich extrem motiviert wieder strukturiert zu trainieren. Das hatte dann natürlich auch Auswirkungen auf die Wettkämpfe und so konnte ich auch mal wieder einen Top 10 Platz in der 2. Bundelisga abrufen. Hier in Sevilla trainiere ich jetzt mehrmals täglich beim 1. Ligateam Isbilya mit und hoffe möglichst fit über den Winter zu kommen und neue Impulse zu bekommen. Bis jetzt scheint das ganz gut zu klappen.
Welche ist die schönste sportliche Erfahrung, an die Du Dich gerne zurückerinnerst?
Da gibt es Einige die ich nennen könnte… Meine Teilnahme am Junior Europacup in Kitzbühel 2016 fällt mir spontan ein, wo ich zum ersten Mal im Internationalen Feld an den Start gegangen bin, mit großen Namen wie zum Beispiel Taylor Knibb. Das Grand Final in Rotterdam, wo ich selbst als AK-Sportlerin gestartet bin, aber auch die eine Woche beim Bundesfinale in Berlin mit der Schulmannschaft des Ohmgymnasiums Erlangen, wo ich das Team begleiten und betreuen durfte.
Vielen Dank für das Interview! Wir wünschen Dir viel Erfolg als Stellvertretende Jugendleiterin!
Danke schön!
© Text: Christine Waitz; Fotos: Sofia Warter-Rubio [17.10.2021]
Online-Info-Abend am 1. Dezember: Der Bundesstützpunkt Triathlon stellt sich vor
BundesstützpunktLeben, lernen und trainieren – 11 Athletinnen und Athleten tun das aktuell am Bundesstützpunkt Triathlon in Nürnberg. Die Sportlerinnen und Sportler zwischen 15 und 17 Jahren wohnen im Internat des Bertolt-Brecht-Gymnasiums. Sie besuchen die Sportförderklassen der Stufen 8 bis 13 und werden betreut von den hochqualifizierten Trainern Stephen Bibow, Roland Knoll und Jonathan Zipf, sowie einem fachkundigen Leistungssport-Team.
Doch wie ist es so, fern von zu Hause sich vollkommen auf Schule und Sport zu konzentrieren? Diese Frage möchte das Stützpunkt-Team in einer Online-Veranstaltung beantworten. Das Angebot soll der Auftakt einer Reihe an Themen sein, die den Stützpunkt Triathletinnen und Triathleten in Bayern nahebringt.
Athleten, Eltern, Trainer, sowie Interessierte sind herzlich willkommen.
Die Anmeldung erfolgt hier bis spätestens 28. November. Gerne können bereits im Vorfeld bei der Anmeldung Fragen eingereicht werden.
© Text: Christine Waitz; Bilder: Christine Waitz [14.10.2021]
Herbstferien-Camp des BWTV im Allgäu für Jugendliche
JugendsportVon 1. bis 5. November bietet der BWTV ein Herbstcamp für jugendliche Nichtkader-Athleten im Alter von 12 – 16 Jahren mit dem Ziel, fit für die neue Saison zu werden, an. Neben dem Schwerpunkt Schwimmen stehen Laufen, Radfahren und Athletik sowie Spaß und Gemeinschaft auf dem Programm. Das JUFA Hotel in Kempten bietet mit seinem Umfeld beste Bedingungen für die geplanten Aktivitäten. Das Camp wird als landesverbandsübergreifender Lehrgang angeboten, Athleten aus Bayern und anderen Landesverbänden sind also herzlich willkommen.
Details zu dem Camp sind der PDF-Ausschreibung zu entnehmen.
© Text: BWTV; Bild: BWTV [14.10.2021]
Triathlon Ingolstadt am 29. Mai 2022 mit Mitteldistanz-DM
VeranstaltungenIm Rahmen des Triathlon Ingolstadt werden im kommenden Jahr zum wiederholten Mal Deutsche Meistertitel vergeben, das verkündeten die DTU und der Veranstalter heute.
„Es freut uns sehr, dass wir wieder eine Deutsche Meisterschaft ausrichten dürfen. Mit dem Termin am 29. Mai 2022 liegt der Triathlon Ingolstadt zudem ideal, um sich für die großen Langdistanz-Rennen, wie die Challenge Roth, in Wettkampfform zu bringen“, sagt Veranstaltungschef Gerhard Budy, der sich auch bei der Verwirklichung des City-Triathlon auf einem guten Weg sieht. „Die neue Laufstrecke kam sehr gut an und es ist der ausdrückliche Wunsch der Stadtspitze, dass der Triathlon Ingolstadt in Zukunft noch mehr durch die Innenstadt verläuft.“ Die genaue Streckenführung für die 2022er-Auflage wird in den kommenden Wochen ausgearbeitet.
Sehr erfreut zeigt man sich auch bei der DTU. „2020 und 2021 konnten wir den Triathletinnen und Triathleten pandemiebedingt leider nicht viele Deutsche Meisterschaften bieten. Umso mehr freue ich mich, dass wir für 2022 wieder einen vollen DM-Kalender haben. Ich möchte mich ganz besonders bei den Veranstaltern bedanken, die sich um die Deutschen Meisterschaften beworben haben“, sagt Rüdiger Sauer, Leiter Veranstaltungswesen bei der DTU.
Die Anmeldung für den Triathlon Ingolstadt 2022 wird ab dem 1. Dezember 2021 möglich sein.
© Text: Harald Eggebrecht; Foto: Harald Eggebrecht [12.10.2021]
Kaiserwetter bei den Bayerischen Meisterschaften Cross Duathlon „Jag de Wuidsau“
VeranstaltungenBeste Stimmung herrschte dank der erlaubten Zuschauer beim Crossduathlon Jag de Wuidsau „powered by Zurich“ auf dem Lanzenanger in Burglengenfeld. Seriensiegerin Claudia Mai (CIS Amberg) gelang erneut der Sprung ganz oben aufs Podest. Der weit gereiste Scott Anderson (SC Bayer 05 Uerdingen) legte einen Start-Ziel-Sieg hin.
Für die richtige Einstimmung an dem sonnigen Herbsttag sorgten knapp 160 quirlige Beine der Jungen und Mädels beim „Frischlingsrun“. Bei dem rund 1.5 Kilometer langen Hindernislauf jagten die Nachwuchsathlet*innen die ihnen vorauseilende zweibeinige Wuidsau.
Der Sieger läuft traditionell mit der Wildsau-Maske ins Ziel.
So schon richtig in Stimmung, preschten die Wuidsaujäger des Hauptlaufs hinaus in die Flur. Vom Start weg ließ der diesjährige XTERRA Europameister Scott Anderson aus Uerdingen nichts anbrennen. Mit zweifacher Laufbestzeit und zweitbester MTB-Zeit stürmte er mit der Wuidsaumaske als Erster ins Ziel. Nur der stark fahrende MTB-Spezialist Tobias König (MSC Wiesenbach) kam ihm auf dem dreimal zu fahrenden Parcours nahe. Er holte sich Rang 2. Einen harten Zweikampf lieferten sich die beiden TV-Burglengenfeldler Felix Wagner und Michi Fuchs: Auf dem MTB Kurs fuhr der erst 18-jährige Fuchs den 30 sekündigen Laufvorsprung Wagners zu. So entschied erst der letzte Part über den freien Platz auf dem Treppchen. Mit einem starken Finish lief Wagner knapp vor dem Vierten Fuchs aufs Siegerpodest und holte damit den Titel des bayerischen Meisters nach Burglengenfeld. Weiter freute sich der ausrichtende Verein TV Burglengenfeld über den M35 AK-Titel von Philipp Filchner und der Vizemeisterschaft von Tobi Zeller in der M25. Einen hart umkämpften Sieg erarbeitete sich der Schwandorfer Karl Fischer in der M65.
Laufentscheidung auch bei den Damen
Schaute es bei den Damen nach dem ersten Lauf nach einem leichten Sieg von Dauersiegerin Claudia Mai vom CIS Amberg aus, so überraschte die Newcomerin Emma Roidl vom TV Burglengenfeld mit starker Radleistung. Nach der zweiten Runde hatte sie den über einminütigen Laufvorsprung zugefahren. So kam es auch bei den Damen zur Laufentscheidung. Hier setzte sich die routiniertere Claudia Mai dann klar durch. Emma Roidl finishte als Zweitschnellste und holte sich hinter Mai die bayerische Vizemeisterschaft. Auf dem Bronzeplatz stürmte die vereinslose Verena Dormehl vor der dritten bayerischen Meisterin Katherina Nübler vom CIS Amberg ins Ziel.
Bei den Staffeln ließ das Duo Jakob Schimeck und Florian Zeibig ihren Gegnern keine Chance und gewannen die Konkurrenz mit 15 Minuten Vorsprung vor Thomas Weigert und Jan Schneidewind.
Die Bayerischen Meister 2021
Der diesjährige M20 Europameister im Crossduathlon, Hannes Spahn, von der RV Schweinfurt zeigte trotz Verletzung seine Klasse und dominierte den kürzeren „Asklepios-Klinik Jagdsprint“. Stark in Szene setzte sich der erst 16-jährige Ludwig Sigl vom TV Burglengenfeld, der auf Rang 2 vor Richard Gottschalk vom Team Oberpfalz preschte.
Kaderbikerin Paula Leupold vom TV Burglengenfeld beherrschte bei den Damen ebenso sicher das Renngeschehen vor der Zweiten Maria Griesbeck und Nadine Zöller RSG Kleinostheim. Die Herrenstaffel gewannen die „Weißwurstraketen“ Nele Leibelt / Stefan Plank. Die Damenkonkurrenz gewannen die „Peppex Wuidsaujägerinnen“ Gabi und Eva Mehrl.
Alle Ergebnisse finden Sie unter http://jagdewuidsau.de/
Die Bayerischen Meister*Innen im Cross Duathlon
AK20
ROIDL Emma, TV Burglengenfeld
WAGNER Felix, TV Burglengenfeld
AK25
NÜBLER Katharina, CIS Amberg
HEILMANN Manuel, SSV Forchheim
AK30
MAI Claudia, CIS Amberg
KLIMEK Alexander, TG Viktoria Augsburg
AK35
FILCHNER Philipp, TV Burglengenfeld
AK40
MITTERMEIER Pamela, TV Burglengenfeld
AK45
SCHNEIDER Anika, Exathlon München von 2008 e. V.
BORSUTZKY Olaf, TSV Gaimersheim
AK50
BREGULLA-LINKE Claudia, SC Riederau
THOMA Jochen, 1. FC Beilngries
AK55
BLUM Thomas, TV 1860 Immenstadt
AK60
ELFLEIN Georg, run & bike kelheim
AK65
SCHMID Josef, run & bike kelheim
© Text: Franz Pretzl; Anpassungen: Christine Waitz; Fotos: Franz Pretzl [11.10.2021]
Jugendverbandstag: Henrik Jörgens im Amt bestätigt; Sofia Warter-Rubio neue Stellvertreterin
JugendsportAbschied nehmen, hieß es beim diesjährigen Jugendverbandstag: Jugendwart Christoph Gawens hatte sich in seinem Amt nicht mehr zur Wiederwahl gestellt. Zur Verfügung stand Jugendleiter Henrik Jörgens, der sich auch weiterhin für die Belange des Nachwuchs im BTV einsetzen wird. Ihm zur Seite steht ab sofort die Erlangenerin Sofia Warter-Rubio, die ihr Interesse an einem Engagement im Vorfeld des Jugendverbandstags mit einer Initiativbewerbung an das Gremium herangetragen hatte.
Mit einer Zusammenfassung seiner vielfältigen Arbeit in den vergangenen Jahren verabschiedete sich Chris Gawens von den Anwesenden im Hofer Sportheim. Der Memminger, der besonders im Memmert Nachwuchscup viele Veränderungen bewirkte, sich aber auch in der Durchführung von Camps und Trainingsangeboten, den TriDays und Fortbildungsmaßnahmen engagierte, muss auch aufgrund der gestiegenen beruflichen Belastung etwas kürzertreten. Weiterhin wird er sich im Bereich der Trainerausbildung engagieren.
„Ich sage Danke für die immer zuverlässige Arbeit und die zahlreichen Ideen und Impulse, die zu großartigen Veranstaltungen geführt haben!“, sagte Henrik Jörgens.
Ehemalige Kader-Athletin wird zur Stellvertreterin gewählt
Nicht persönlich vorstellen konnte sich Jörgens‘ neu newählte Stellvertreterin Sofia Warter-Rubio. Die 22-jährige absolviert derzeit ein Auslands-Semester in Spanien. Dass ihr Triathlon-Herz dennoch immer mit zu Hause verbunden ist, machte die Initiativbewerbung der ehemaligen BTV-Kaderathletin sichtbar: „Wie wichtig Nachwuchsarbeit ist, durfte ich selbst erleben“, berichtet sie. „Immer auch war mir die Arbeit im Verein wichtig, freute ich mich, wenn ich meine Erfahrung Jüngeren weitergeben konnte.“
In Zukunft wird die junge Triathletin Henrik Jörgens besonders in den Bereichen Kommunikation, Veranstaltungen und Memmert Nachwuchscup unterstützen. Der Münchener wird im nächsten Jahr seinen Heimvorteil nutzen und seine Arbeit vor allem auf die BTV-Präsenz im Rahmen der European Championships 2022 in München konzentrieren.
Weitere Themen: TriPoints und SAGs
Daneben wurden auf dem Verbandstag die aktuellen Projekte vorgestellt, die sich mit der Verbandsjugendarbeit beschäftigen. Hanna Kraus, die das Tripoint und Coach-the-Coach-Projekt betreut, stellte Ihre Arbeit vor. Stellvertretend für Ina Al-Sultan berichtete Präsidiumsmitglied Thomas Burger von den attraktiven Möglichkeiten der Schul-Arbeits-Gemeinschaften (SAGs), deren Anträge bis Ende des Monats eingegangen sein müssen (wir berichteten).
„Ich freue mich auf das Highlight der EC2022“, sagt Henrik Jörgens, „und auch auf die Zusammenarbeit mit meiner neuen Stellvertreterin Sofia Warter-Rubio. Ich bin gespannt welche frischen Ideen sie in die Nachwuchsarbeit mitbringt!“
Zum Protokoll.
© Text: Christine Waitz; Bild: BTV [4.10.2021]
Ausschreibung zum DTJ-Camp European Championships München 10.-18. August 2022
JugendsportDie DTU lädt zum Multisport-Event des Jahres 2022 in München. Neun Europameisterschaften an einem Ort – und Triathlon ist dabei! Zwischen 10.-18. August 2022 warten internationale Atmosphäre, Sport, Musik, Kunst und Lifestyle im Olympiapark auf den Nachwuchs, der sich ab sofort für die Teilnahme am Camp bewerben kann. Mitmachen können Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren.
Das hat die DTU geplant:
Zur Ausschreibung der DTU mit Anmeldeformular.
© Text: DTU; Anpassungen: Christine Waitz; Foto: Beyer [4.10.2021]
Interview mit Johnny Zipf und Stephen Bibow zum Nachwuchs-Rahmentrainingsplan
Jugendsport, LeistungssportZu Wochenbeginn stellten Jonathan Zipf und Stephen Bibow einer Gruppe von rund 20 Trainerinnen und Trainern Rahmentrainingspläne vor. Die Pläne für B-Jugendliche können in Vereinen kostenfrei als Leitfaden durch die Saison eingesetzt werden. Die Initiative ist Teil des TriPoint Projekts, das Nachwuchsförderung in ganz Bayern erleichtern, Erfahrungsaustausch unter Clubs, Trainer*innen und dem Verband ermöglichen und den Kontakt zum BTV-Leistungssport-Team verbessern soll. Wir haben uns mit den Trainern des Bundes- und Landesstützpunkt Triathlon unterhalten.
Johnny Zipf
Hallo Johnny, als Stützpunkt-Trainer bist du seit rund einem Jahr aktiv und konntest Deine sportlichen Erfahrungen auch in den Plan einbringen. Welcher ist der Punkt, der dir besonders am Herzen lag?
Zuerst muss ich sagen, dass der Umstieg von der Athleten- zur Trainerseite natürlich auch für mich kein leichter war und immer noch ein laufender Prozess ist. Rückblickend betrachtet bin ich aber sehr zufrieden, wie wir mittlerweile alle im „Stützpunkt-Team“ und auch darüber hinaus zusammenarbeiten. Ich konnte, denke ich, meinen Platz im Team finden und sehe mich als gute, praktische Ergänzung zu Stephens schier unendlichem Wissensschatz.
Ich kann gar keinen konkreten Punkt nennen, der mir besonders am Herzen liegt, es gibt aber genügend Situationen, in denen ich meine Meinung und Erfahrung einbringen kann, da ich nahezu alles im sportlichen Bereich bereits erlebt oder miterlebt habe.
Der leitende Landestrainer Stephen Bibow
Stephen, Du arbeitest als Sportwissenschaftler seit vielen Jahren im Bereich Leistungsdiagnostik, Analyse, Planung und Entwicklung. Was, würdest Du sagen, waren im Bereich des Nachwuchstrainings die für dich wichtigsten Erkenntnisse?
Mich interessiert die Sportwissenschaft mit all ihren Teildisziplinen sehr und wir können und sollen uns als Nachwuchstrainer auch an einigen Erkenntnissen bedienen. Nur geht es auch und vor allem darum, als Nachwuchstrainer Nachwuchsathlet*innen als heranwachsende Persönlichkeiten, als Schüler*innen, als triathlonbegeisterte junge Sportler*innen wahrzunehmen, langfristig zu fördern und das Feuer für den Leistungssport am Leben zu halten oder sogar weiter zu entfachen. Ich möchte nicht nur Triathlon lehren, sondern auch etwas für’s Leben mitgeben. Es gab eine Zeit, da hatten meine Trainer*innen deutlich mehr Einfluss auf mich, als beispielsweise meine Lehrer oder Eltern. Das lernt man natürlich nicht im Labor für Leistungsdiagnostik.
Johnny, was sind die Ziele des Rahmentrainingsplans und für wen ist er konzipiert?
Der Rahmentrainingsplan richtet sich an die Altersgruppe Jugend B, kann aber auch in darauffolgenden Altersgruppen leicht angepasst werden. Er soll die Arbeit der Vereine, Eltern und Trainer*innen erleichtern, Hilfestellung und Ideen geben, wie ein komplexes Nachwuchstraining im Triathlon aussehen kann.
Stephen, wie unterscheidet sich der Rahmentrainingsplan von einem Trainingsplan, den erwachsene Triathlet*innen vielleicht aus ihrem eigenen Training kennen und warum ist es wichtig einen Unterschied zu machen?
Quantitativ ist der größte Unterschied sicherlich der Belastungsumfang und auch die Umfänge von intensiven Intervallen. Außerdem ist es im Nachwuchstraining so, dass wir unsere Trainingszeiten primär nach den Unterrichtszeiten der (Sport-)schule ausrichten und bei einem erwachsenen Profi-Athleten ist die Trainingszeit fast gleichzustellen mit einer (fiktiven) Arbeitszeit. Inhaltlich ist das Nachwuchstraining deutlich spielerischer, koordinativer und vielseitiger, ganz nach dem Motto: „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr!“. Ansonsten gelten natürlich die allgemeinen Trainingsprinzipien wie zum Beispiel ein harmonisches Verhältnis aus Be- und Entlastung.
Das Training sollte stets spielerisch aufgebaut sein.
Stephen, auch die Nomenklatur unterscheidet sich von der, die Vielen bekannt ist. Warum?
Ich bin einfach nicht von der bekannten Nomenklatur, welche vieles von Wettkampfstrecken und Wettkampfgeschwindigkeiten, also vom Anforderungsprofil ableitet, überzeugt. Das Anforderungsprofil des Wettkampfes ist eine wichtige Informationsgrundlage, aber es sagt zunächst nicht viel über den Körper aus. Zudem neigt man bei dieser Perspektive dazu tendenziell Wettkampfinhalte im Training abzubilden.
Bei unserer Nomenklatur, welche im Übrigen von Dr. Olbrecht übernommen und modifiziert wurde, geht es primär darum, die geplanten Trainingseinheiten nach etwaigen biologischen Prozessen zu klassifizieren. So behalten Trainer*innen und Athlet*innen die Übersicht, was sie durch die Trainingseinheiten primär ausbilden wollen. Außerdem neigt man als Trainer dazu, mehr sogenannte Basisfähigkeiten auszubilden, was im Nachwuchstraining auch als Voraussetzungstraining beschrieben werden kann, und meiner Meinung nach das Kernstück des langfristigen Leistungsaufbaus sein sollten.
Johnny Zipf: Auffällig ist, dass besonders viel Schwimmtraining im Plan steht. Doch für Vereine ist es oft schwer Wasserzeiten zu bekommen. Was tun, wenn nur ein oder zwei Mal die Chance besteht, Training abzuhalten?
Im RTP steckt unsere Vision der idealen Trainingsgestaltung im Verein. Uns ist klar, dass diese teilweise nicht leicht umzusetzen ist. Wenn ich im Verein weniger Wasserzeiten zur Verfügung habe, dann versuche ich jeweils mehr unterschiedliche Reize in die einzelnen Einheiten zu packen. Allerdings muss man auch so ehrlich sein und wissen, dass man nicht Fünf einfach durch zwei andere Einheiten ersetzen kann, um ein Beispiel zu nennen. Ganz groß gedacht, sollte es ein langfristiges Ziel sein, überall mehr Schwimmtraining und mehr Schwimmeinheiten zu ermöglichen. Es gibt natürlich immer Ausnahmen, aber aufgrund der technischen Komplexität erlernt sich schwimmen in jungen Jahren am einfachsten.
Schwimmtraining ist vor allem aufgrund der technischen Komplexität ein wichtiger Teil des Trainingsplans.
Johnny Zipf: Athletiktraining ist nicht nur für erwachsene Triathlet*innen, sondern auch für den Nachwuchs die eher ungeliebte Disziplin. Wie können Trainer*innen dennoch für die nötigen Impulse in diesem Bereich sorgen?
Im Jugend B Bereich sollte unserer Meinung nach das Athletiktraining sehr abwechslungsreich sein und auch spielerisch aufgebaut werden. Ich denke Spiel, Spaß, Koordination und Sprintfähigkeit sind hier die Zauberwörter.
Jonathan Zipf ist seit 2020 Trainer am Stützpunkt Nürnberg 17 Jahre lang war Johnny Zipf Profisportler. Zu seinen größten Erfolgen zählten der Vize-WM Titel in der Juniorenklasse 2005 und die Deutschen Meister-Titel im Triathlon (2013) und Duathlon (2017). Während seiner Zeit als Profi sammelte er zahlreiche Erfahrungen in der deutschen und französischen Triathlon Bundesliga und im internationalen Spitzensport. Dieses Wissen will der 35-jährige Triathlon B-Trainer, der bereits seit 2018 in der Metropolregion Nürnberg zu Hause ist, an den Nachwuchs weitergeben.
Stephen Bibow ist begeisterter Sportler (Schwimmen, Triathlon, Radsport, Sportspiele, Wandern) und Sportwissenschaftler sowie Schwimmtrainer (A-Trainer Leistungssport) und Triathlontrainer (A-Trainer Leistungssport). Parallel zum Studium an der Uni Leipzig arbeitete er als wissenschaftliche Hilfskraft in der Leistungsdiagnostik am Institut für angewandte Trainingswissenschaft, am Bundesstützpunkt Schwimmen und baute mit Trainerkollegen eine kleine Triathlon Trainingsgruppe auf, bevor er als Assistenztrainer von Roland Knoll nach Nürnberg kam. Nach zwei Jahren wurde er leitender Landestrainer und fokussiert am Stützpunkt die Schwerpunkte Nachwuchs.
© Text: Christine Waitz; Fotos: BTV [5.10.2021]
Jugendlehrgang in Ingolstadt am 20. November 2021
JugendsportDer Bayerische Triathlon-Verband e.V. bietet für maximal 20 Jugendliche und zwei Betreuende einen Tag mit sportlichem Programm in Ingolstadt an. Der Fokus der Veranstaltung liegt auf Spaß beim gemeinsamen Trainieren. Teilnehmen können Jugendliche oder Trainingsgruppen im Alter von 12 bis 16 Jahren.
Treffpunkt ist das Sportbad in der Jahnstraße. Dort findet zum Auftakt des Tages ein Schwimmtraining statt. Nach einer Mittagspause, die im Aufenthaltsraum der Schwimmhalle verbracht werden kann, geht es weiter mit einem Training voller Koordination, Spiel und Spaß in der Turnhalle. Gegen 16:30 Uhr ist das Ende der Veranstaltung geplant.
Die Anmeldung erfolgt ausschließlich online hier.
Die vollständige Ausschreibung des Lehrgangs finden Sie hier.
© Text: BTV; Fotos: Christine Waitz [6.10.2021]
TriDay startet durch: Rund 80 Nachwuchssportler*innen in Nürnberg
Leistungssport, TriDays, VereineGemeinsam sporteln, neue Impulse für das Training bekommen, vor allem aber Spaß an der Bewegung haben. Der erste TriDay nach coronabedingter Pause war ein voller Erfolg. Über 70 Kinder und Jugendliche kamen aus vielen bayerischen Vereinen nach Nürnberg. Gemeinsam mit ihnen besuchten auch einige Trainer*innen das Angebot des BTV, um vom Erfahrungsaustausch zu profitieren.
Hauptsache Spaß an der Bewegung
Die große Halle des Langwasserbad bot ausreichend Platz für ein gemeinsames Aufwärmen. Der ehemalige Vize-Weltmeister und BTV Nachwuchstrainer Johnny Zipf sorgte dafür, dass die jungen Athlet*innen bereit für den sportlichen Tag waren. An verschiedenen Stationen wurde im Anschluss gruppenweise trainiert. Wobei das Training alles andere als eintönig war: Beim Turmspringen wurde vom Kopfsprung bis zum Salto alles ausprobiert, bei der Staffel wurden im Team Hindernisse überschwommen oder durchtaucht, beim Würfelspiel brauchte es neben sportlichem Geschick auch etwas Glück.
Auch am Nachmittag zeigte das Trainer-Team mit Stephen Bibow, Hanna Kraus, Johnny Zipf, Tom Voit, Theresa Baumgärtel und Andrea Runte, dass das spielerische Herangehen an Sport nicht nur Freude macht, sondern auch gute Trainingseffekte bringt. Auf dem Hindernis-Parcours wurden alle Elemente der Koordination geschult. Auf dem Sportplatz ging es in Spielen um Teamfähigkeit und Schnelligkeit, aber auch um Lauftechnik.
Während gerannt, gesprungen und balanciert wurde, erklärte Chris Gawens den Trainer*innen warum gerade das koordinativ anspruchsvolle und abwechslungsreiche Herangehen für den Nachwuchs wichtig ist und Spaß macht.
So zogen alle Beteiligte am Ende des Tages das Fazit: „Gut, dass gemeinsames Sporttreiben endlich wieder in Präsenz möglich ist.“
© Text: Christine Waitz; Fotos: Christine Waitz [4.10.2021]