Die Wettkampflandschaft in Bayern bietet Triathletinnen und Triathleten die volle Bandbreite an Herausforderungen. Von Angeboten für Einsteiger*innen, über traditionsreiche Veranstaltungen über die Olympische Distanz und die Mitteldistanz, bis hin zur größten Triathlon Langdistanz der Welt, dem Challenge Roth.

Nach einem heißen Juni nimmt der Triathlon-Sommer im Juli so richtig Fahrt auf. Der Bayerische Triathlon-Verband (BTV) freut sich über einen randvollen Kalender, in dem sich Weltklasse-Events, familiäre Rennen und Nachwuchsformate abwechseln. Der Juli steht für pure Ausdauerfreude, für Gemeinschaft, und für tolle Gastgeber – egal ob am See, in den Bergen oder mitten in der Stadt. Hier kommt der Überblick für alle, die mitfiebern, anfeuern oder selbst an den Start gehen wollen.

Roth, Tegernsee und Ammersee: Große Namen, große Emotionen

Los geht es am 5. Juli mit einem echten Weltklasse-Doppel: Beim Challenge-forAll und der Junior-Challenge Roth ist der Name Programm – hier kann jede und jeder Triathlon-Feeling schnuppern, während im Hintergrund schon die Top-Athletinnen und Athleten für den legendären Challenge Roth am 6. Juli ihre letzten Vorbereitungen treffen. Roth ist das Herz des Triathlons – mit Tausenden Fans an der Strecke, Gänsehaut-Garantie am Solarer Berg und einem Zieleinlauf, der unvergesslich bleibt.

Am gleichen Wochenende wird es auch in Marktredwitz sportlich: Der Cube Schüler- und Jugend Triathlon samt Team Relay bietet dem Nachwuchs die große Bühne und feiert zudem Jubiläum. Beim traditionsreichen Altmühltriathlon Leutershausen (ebenfalls 5. Juli) geht es durch idyllische fränkische Landschaft – Triathlon-Genuss pur!

Am 6. Juli geht es weiter an den Tegernsee. Der dortige Triathlon ist ein Juwel: kristallklares Wasser, Radstrecken mit Panorama und ein Lauf entlang des Ufers.

Jugendliche bei einem Laufwettkampf

Die Vielfalt des Julis: Von Schülertriathlons bis zum Piratenabenteuer

Der 12. Juli wird ein echter Triathlon-Samstag: In Hof geht es sowohl beim GEALAN Triathlon als auch beim Stadtwerke Schüler- und Jugendtriathlon rund. Der Ammerseetriathlon lockt mit seiner herrlichen Kulisse zwischen See und sanften Hügeln, während in Karlstadt beim Swim & Run der Fokus auf Wasserratten und flotte Beine liegt. Wer es familiär mag, wird beim Wuggi-Triathlon fündig – ein kleines, aber feines Rennen mit viel Herzblut.

Am 13. Juli steht der Churfranken Triathlon im Zeichen von Rhein-Main-Flair und Weinbergen – ein sportliches und landschaftliches Highlight. Am 19. Juli folgen der mainathlon‘25, der Velburger Kinder- und Jugendtriathlon (diesmal als Jubiläumsauflage: 40 Jahre!) und der Velburger Kirchweihtriathlon – hier trifft Sport auf Tradition und Kirchweih-Gaudi.

Ein Klassiker darf nicht fehlen: Der Karlsfelder Triathlon am 20. Juli ist ein Fest für alle, die schnelle Strecken und Volksfestatmosphäre lieben. Unter der Woche, am 22. und 23. Juli, gehören die Strecken in Höchstadt und Fürth den Schülerinnen und Schülern. Nachwuchsförderung wird dort großgeschrieben!

Finale furioso: Erlangen, Niederbayern und die Seen im Süden

Das letzte Juli-Wochenende hat es in sich: Am 25. Juli steht der Erlanger Schüler-Triathlon auf dem Plan. Das Rennen feiert 10. Geburtstag! Einen Tag später wird beim Höglwörther See Triathlon vor malerischer Alpenkulisse geschwommen, geradelt und gelaufen, während in Hofheim und beim Amberger Piratentriathlon sportlicher Spaß im Vordergrund steht.

Am 27. Juli schließlich wartet ein bunter Mix aus großen und kleinen Rennen: Beim Triathlon Niederbayern, dem Harburger Schüler- und Jugend Triathlon, dem Erlanger Triathlon und dem Schongau Triathlon findet jeder den passenden Wettkampf – vom Debütanten bis zur ambitionierten Altersklassenstarterin.

Foto: Erlanger Schülertriathlon; Uwe Friedrich; RSC Marktredwitz

 

Am 10. August 2025 ist es wieder so weit: Die Frankenmetropole verwandelt sich zum fünften Mal in eine Bühne für Triathletinnen und Triathleten. Der Triathlon Nürnberg feiert Jubiläum und präsentiert frische Strecken, neue Formate und ein buntes Rahmenprogramm.

Wer am frühen Sonntagmorgen ins Wasser des Wöhrder Sees springt, darf sich auf ein tolles City-Rennen freuen und mit neuer Logistik rechnen: Der Rolling Start sorgt für sanften Einstieg ins Schwimmen, und falls das Wasser nicht mitspielt, steht die Norikusbucht als Backup bereit. Danach geht es aufs Rad, durch schattige Alleen und über flache, schnelle Straßen Nürnbergs Nordstadt. Und der finale Lauf? Der führt durch das Herz der Stadt vom Wöhrder See durch die historische Altstadt, über das Kopfsteinpflaster des Hauptmarkts und neu, zurück zum Startort, der nun auch Zielort ist.

Das Hauptprogramm bietet zwei klassische Distanzen: die Sprintdistanz (0,5 km Schwimmen, 20 km Rad, 5 km Lauf) und die Kurzdistanz (1,5 km / 40 km / 10 km). Beide stehen Einzelsportlern wie Staffelteams offen. Frisch im Programm ist auch der Para-Cup, der Inklusion auf sportlichem Terrain nicht nur fordert, sondern lebt – mit einem gemeinsamen Startfeld, das den Fokus klar auf Teilhabe legt.

Neu: Kinderlauf am Vortag

Kind renntDoch nicht nur Triathleten bekommen hier ihre Bühne: Wer mit Kind und Kegel kommt, findet neu auch Side-Events, die das Sportereignis in ein familienfreundliches Sommerfestival verwandeln. So etwa beim Kids Run am Vortag (Samstag, 9. August), wenn Kinds in den Altersklassen U8 bis U14 um die Wette flitzen. Für Wasserratten gibt es außerdem die Swim Night (bereits am 26. Juni), bei der Neos getestet und Zuglängen gezählt werden – unter professioneller Anleitung. Und nicht zuletzt lädt die Familienstaffel dazu ein, generationsübergreifend den Staffelstab zu übergeben.

Weitere Informationen und Anmeldemöglichkeiten finden Interessierte unter www.nuernberg-triathlon.de.

Foto: DTU/Marcel Hilger

„Ich habe ja schon viel mitgemacht, als Moderator“, startet Andreas Groß seinen Bericht zum triathlon.de Cup Landshut, „aber das war wirklich brutal heute!“ Dafür, dass es mit weit über 30 Grad so heiß war, haben sie die Teilnehmenden aber gut geschlagen, findet er. Über 1.000 Athletinnen und Athleten begeisterten die Zuschauer und sorgten für spannende Wettkämpfe von der Schnupper- bis zur olympischen Distanz. Die Meister-Krone holte sich am Ende Maximilian Hoffmann von der TSG 08 Roth, der seiner diesjährigen Sammlung damit einen weiteren Titel hinzufügte. Bei den Frauen siegte überlegen Antonia Reich vom SV Würzburg 05.

Bayerischer Meister in Serie

Maximilian Hoffmann bot ein „faszinierendes Rennen“, wie der Moderator im Nachgang berichtet. Nach einem soliden Schwimmen legte er auf der gegenüber dem Vorjahr anspruchsvolleren Radstrecke den Grundstein für seinen Erfolg. Der neue Kurs führte nicht nur entlang der Isar, sondern bot mit einem Anstieg eine zusätzliche Herausforderung. Hoffmann konnte hier einen entscheidenden Vorsprung herausfahren, den er auf der Laufstrecke mit kluger Renneinteilung verteidigte. „Bei dieser Hitze weißt du nie, was passiert“, sagte er im Ziel und betonte, dass er auf den letzten Kilometern nur noch den Vorsprung absicherte. Nach seinem Titel bei den Deutschen Meisterschaften in Heilbronn war dieser Erfolg ein weiterer Höhepunkt seiner Saison.

Hinter ihm kam Sven Pollert von der SG Poing fast zehn Minuten später ins Ziel. Der wiederum hatte Jonas Wiehler (TG Viktoria Augsburg) fast vier Minuten abgenommen.

Bei den Frauen glänzte Antonia Reich, die von Beginn an ein beeindruckendes Rennen zeigte und sich verdient den Bayerischen Meistertitel sicherte. „Sie hat da wirklich gezaubert, vom Anfang bis zum Ende“, fand Moderator Andreas Groß. 4:28:24 Stunden brauchte die Sportlerin. Kerstin Hagerer von der CIS Amberg setzte sich auf den weiteren Plätzen knapp vor Kirstin Greilinger (TriSport Isartal) durch.

Steile Entwicklung des Rennens in Niederbayern

Der Veranstaltungstag begann früh mit der Schnupperdistanz, gefolgt von der Mitteldistanz, der offenen Wertung sowie weiteren Rennen über Volks- und olympische Distanzen. Auch die Landesliga Süd war am Start. So sorgten zahlreiche Startwellen für einen abwechslungsreichen, kurzweiligen und herausfordernden Tag.
Besonders die Entscheidung bei den Frauen auf der olympischen Distanz war ein Highlight: Nur 50 Sekunden trennten die beiden Führenden aus unterschiedlichen Startwellen.

Trotz der extremen Temperaturen und kleinerer logistischer Herausforderungen zogen Veranstalter, Athletinnen und Athleten ein durchweg positives Fazit. Die Zahl der Teilnehmer verdoppelte sich im Vergleich zur Premiere im Vorjahr auf rund 1.000 Starterinnen und Starter. „Das Ding hat richtig, richtig Potenzial“, meint auch Andreas Groß, der immerhin mit 30 Jahren Triathlon- und Moderationserfahrung darauf blicken kann.

Alle Ergebnisse gibt es hier (Link).

Fotos: triathlon.de

Der Nachwuchskader im Bayerischen Triathlon-Verband arbeitet seit Wochen auf dieses Ereignis hin: die Deutschen Meisterschaften für die Altersklassen der Jugend A und der Junioren beim Rothsee Triathlon – ein Heimspiel! Am Samstag, dem 21. Juni ist es nun endlich so weit und der Deutsche Nachwuchs trifft sich bei dem Traditionsrennen.

„Wir haben gut trainiert, die Athletinnen und Athleten kennen den Kurs und jetzt geht es nur noch darum, die Trainingsleistungen auf die Straße zu bekommen“, fasst Landestrainer Johnny Zipf die Situation zusammen. Am Samstag geht es ab 12.30 Uhr um die Plätze und für die Juniorinnen und Junioren auch um ein begehrtes EM-Ticket.
Alle Triathlon-Fans können im Rahmen des Community-Events anfeuern und mitfiebern. Mehr Informationen dazu gibt es hier (Link).

 

Kinder feuern Sportler an

22.06.2024 — Rothsee Triathlon 2024 — 35. Memmert Rothsee Triathlon — Foto: Sport-/Foto-Gold / OGo —

Länderparade am Freitag zur Einstimmung

Schon am Freitag, dem 20. Juni 2025, wartet ein ganz besonderes Highlight am Segelzentrum Rothsee. In feierlichem Rahmen findet eine Länderparade statt, bei der sich die Nachwuchselite aus allen Bundesländern dem Publikum, der Fachwelt und den Medien präsentiert. Von 18.00 bis 19.00 Uhr stehen die jungen Athletinnen und Athleten aus ganz Deutschland im Rampenlicht. Die Teams treten mit ihren Landesfarben auf die Bühne, stellen sich vor und geben einen spannenden Ausblick auf die kommenden Meisterschaftsrennen: Welche Bundesländer schicken die Favoriten ins Rennen? Wer bringt bereits Titel und Erfolge mit? Welche neuen Gesichter sollte man im Blick behalten?

Moderiert wird die Veranstaltung von Frank Heimerdinger, Bundestrainer Nachwuchs der Deutschen Triathlon Union, und Christine Waitz, Beauftragte für Presse- und Medienarbeit des Bayerischen Triathlon-Verbandes e.V. Mit ihrer Expertise und Begeisterung für den Sport sorgen sie für einen informativen wie unterhaltsamen Auftakt des Meisterschaftswochenendes.

Foto: Oliver Gold

Am 22. Juni 2025 wird der triathlon.de CUP Landshut erstmals Austragungsort der Bayerischen Meisterschaft über die Triathlon-Mittel-Distanz. Damit rückt die niederbayerische Stadt in den Fokus der bayerischen Triathlon-Szene. Die Strecke rund um das Naherholungsgebiet Gretlmühle bietet dafür ideale Voraussetzungen: abwechslungsreich, anspruchsvoll und landschaftlich reizvoll. Kein Wunder, dass das Starterfeld längst ausgebucht ist.

Läufer auf Feldweg

Auch landschaftlich hat die Bayerische Meisterschaft über die Mittel-Distanz in diesem Jahr viel zu bieten.

„Dass wir die Teilnehmerzahl innerhalb eines Jahres fast verdoppeln konnten, zeigt, wie gut unser Konzept ankommt – sportlich anspruchsvoll, aber gleichzeitig familiär, nahbar und professionell organisiert. Das motiviert uns ungemein, den triathlon.de CUP in Landshut weiterzuentwickeln und als festen Bestandteil im bayerischen Triathlonkalender zu etablieren“, sagt Ralph Schick, Renndirektor und Geschäftsführer von triathlon.de. Bereits bei der Premiere 2024 nahmen 500 Starterinnen und Starter teil – nun steht ein neuer Meilenstein bevor: Über 900 Athletinnen und Athleten sind bereits angemeldet, mit Nachmeldungen werden rund 1.000 Teilnehmer an der Gretlmühle erwartet.

Schnupper-, Volks-, Olympische und Mittel Distanz im Programm

Das Rennen bietet ein breites Spektrum an Distanzen für Einzelstarter und Staffeln. Die Athleten der Landesliga Süd absolvieren ihr drittes Liga-Rennen in diesem Jahr über die Volksdistanz im Rahmen des Triathlon Landshut. In diesem Jahr steht jedoch vor allem die BM auf der Mitteldistanz im Fokus: Der Wettkampf beginnt mit 1,9 Kilometern Schwimmen im klaren Wasser der Gretlmühle. Geschwommen wird über zwei Runden mit Landgang direkt an der Liegewiese.  Anschließend geht es auf die 80 Kilometer lange Radstrecke, die in vier Runden zu je 20 Kilometern gefahren wird. Dank kleinerer Veränderungen ist der Kurs in diesem Jahr etwas anspruchsvoller als bisher. Jede Runde fordert die Radfahrer mit rund 200 Höhenmetern, insgesamt sind also etwa 800 Höhenmeter zu bewältigen. Aber keine Sorge: durch die mehrfache Durchfahrt der Zuschauerzonen gibt es regelmäßig zusätzliche Motivation.
Die abschließende Laufstrecke führt über vier flache Runden vom Wechselgarten in Richtung des Isar-Stausees Altheim, dann entlang des Ufers zurück zur Wechselzone. Der Laufkurs ist nicht nur landschaftlich reizvoll, sondern auch zuschauerfreundlich gestaltet, sodass Athletinnen und Athleten auch hier immer wieder Motivation tanken können.

Rund 70 Starterinnen und Starter sind für das Meisterschaftsrennen gemeldet. Sie werden sich unter die vollständig ausgebuchte Konkurrenz mischen. Im vergangenen Jahr sicherten sich der Bayreuther Finn Große-Freese und Dajana Pechtl aus München die Titel. In Abwesenheit des Titelverteidigers dürfte der frisch gebackene Deutsche Meister auf der Distanz, Maximilian Hoffmann von der TSG 08 Roth, auch beste Aussichten auf diesen Titel haben. Es wäre nach der BM Duathlon schon der Zweite in diesem Jahr. Auch bei den Frauen ist die Vorjahressiegerin nicht am Start und es dürfte ein spannendes Rennen geben.

Fotos: triathlon.de/ Claus Zettl

Der TSV Bad Gögging e.V. veranstaltet am Wochenende vom 21. und 22. Juni 2025 bereits zum dritten Mal den Neustädter Triathlon, diesmal mit einer Neuheit: Am Samstag, 21. Juni, um 10 Uhr feiert ein Kindertriathlon Premiere – ein eigenständiges Rennen für Nachwuchsathleten und die, die es werden möchten.

Die jungen Sportler der Jahrgänge 2015–2019 starten am Freibad Geibenstetten, wo sie je nach Altersklasse zwischen 50 m Schwimmen, bis zu 1.900 m Radfahren und 200–400 m Laufen absolvieren. Eine kindgerechte Wechselzone beim Feuerwehrhaus sowie Begleitende, Verpflegung und ein Finisher‑T‑Shirt sollen für ein gelungenes Gesamterlebnis sorgen. Denn der Spaß an der Bewegung steht im Vordergrund, Zeitmessung und Wertung gibt es bewusst nicht.  „Mit dem Kindertriathlon wollen wir unseren Nachwuchs spielerisch für den Sport begeistern und gleichzeitig das große Gemeinschaftsgefühl am Veranstaltungstag ausbauen“, erklärt Uwe Tuschke, Leiter der Triathlonabteilung. Organisatorin des Kindertriathlons ist seine TSV Bad Gögging-Abteilungskollegin Sylvia Treffer. Sie und ihr Team, das auch die DLRG OV Neustadt/Donau e.V., Fit & Fun Mühlhausen sowie die FFW Geibenstetten unterstützen, werden den Kids einen tollen Tag bieten.

Am Sonntag, 22. Juni, sporteln dann ab 9 Uhr die Erwachsenen beim 3. Neustädter Triathlon auf der  Sprintdistanz: 600 m Schwimmen im Stadtweiher, 21 km Radfahren und 5,5 km Laufen Richtung Rathausplatz Neustadt. Einzel- und Staffelstarter sind willkommen, insgesamt stehen 150 Plätze für Einzelstarter und 20 für Staffeln zur Verfügung.

Mehr Informationen gibt es auf der Website des Rennens unter tsv-bad-goegging.de

Mit der Saison 2025 gilt im deutschen Triathlonsport ein überarbeitetes Regelwerk. An sich nicht ungewöhnlich, doch in diesem Jahr hat die Deutsche Triathlon Union (DTU) ihre Sportordnung doch in wesentlichen Punkten angepasst. Besonders im Fokus steht dabei die Neuregelung von aerodynamischen Aufbauten und Flaschenhalterungen am Fahrrad – ein Thema, das in den vergangenen Jahren immer wieder für Diskussionen sorgte. Ziel der Überarbeitung, laut DTU, ist es, mehr Klarheit, Einheitlichkeit und Fairness für alle Athletinnen und Athleten zu schaffen und gleichzeitig den Kampfrichterinnen und Kampfrichtern eine eindeutigere Grundlage für ihre Entscheidungen an die Hand zu geben.

Komplexer Prozess der Formulierung

Die wohl bedeutendste Neuerung betrifft die erlaubte Größe und Platzierung von Heckaufbauten am Rad. Ab sofort dürfen am hinteren Teil des Fahrrads – also hinter der Sattelstütze – Halterungen und Flaschensysteme maximal eine Fläche von 30 mal 30 Zentimetern einnehmen. Flaschen dürfen diesen Bereich zwar überragen, jedoch ist die Anzahl auf zwei begrenzt – mit einem maximalen Fassungsvermögen von jeweils einem Liter. Auch integrierte Systeme im Rahmen dürfen künftig nicht mehr als zwei Liter Flüssigkeit beinhalten und die vertikale Linie durch die Hinterachse nicht überschreiten.

Diese Änderungen wurden nicht willkürlich festgelegt, sondern resultieren aus Rückmeldungen der Wettkampfpraxis, Abstimmungen mit dem Weltverband World Triathlon sowie Gesprächen mit Herstellern aus der Fahrradindustrie. Der Wunsch nach Regeln, die sich am Sichtkontrollprinzip orientieren – also für Kampfrichterinnen und Kampfrichter im Rennen tatsächlich überprüfbar sind – war dabei laut DTU ein zentraler Treiber. Denn bisherige Richtlinien ließen in vielen Fällen zu viel Interpretationsspielraum, insbesondere wenn es um individuelle Umbauten, Spezialanfertigungen oder neue aerodynamische Systeme ging, die dank 3D-Drucker in den letzten Jahren immer häufiger wurden.

Kampfrichter wurden geschult

Doch die neuen Regelungen bringen auch Herausforderungen mit sich – vor allem in der Übergangszeit. Kampfrichter müssen sich mit neuen Maßvorgaben und technischen Details auseinandersetzen, die im laufenden Renneinsatz schnell und sicher bewertet werden sollen. Gleichzeitig stehen auch Athletinnen und Athleten in der Verantwortung, sich frühzeitig über die neuen Vorgaben zu informieren und ihr Material entsprechend anzupassen.

Für die Kampfrichterinnen und Kampfrichter im Bayerischen Triathlon-Verband e.V. ist diese Umstellung kein Neuland. Bereits in den letzten Wochen wurden sie  geschult und auf die neuen Regelungen vorbereitet. In Schulungseinheiten wurden Fallbeispiele diskutiert, technische Vorgaben erläutert und die Konsequenzen für die praktische Umsetzung durchgespielt. Um ein genaueres Bild von den ersten Einschätzungen aus der Praxis zu erhalten, haben wir mit Oliver Schmidt gesprochen. Als Regelbeauftragter Nord im BTV begleitet er die Umsetzung der neuen Sportordnung hautnah  und weiß, wo die größten Stolpersteine, aber auch die größten Chancen liegen.

Hallo Oliver,

Eigenkonstruktionen und Aufbauten waren in den letzten Jahren zunehmend heiß diskutiert und eine Regelung war notwendig. Wo siehst Du die größten Herausforderungen bei der praktischen Umsetzung der neuen Vorgaben im Wettkampfalltag?

Dass sich etwas ändern muss, war spätestens nach den bereits emotional geführten Diskussionen beim ein oder anderen Check-In im letzten Jahr allen klar gewesen. Wie umfassend die Änderungen dann allerdings besonders im Rad-Material-Bereich werden würden, das war so nicht abzusehen gewesen.
Die größten Herausforderungen sehe ich aktuell beim Check-In auf  Mittel- und Langdistanzen, weniger auf Sprint- oder Kurzdistanzen. Denn bei diesen Veranstaltungen kommen Räder mit den betroffenen Cockpits und Trinksystemen überwiegend zum Einsatz. Einerseits, weil ja tatsächlich viel Verpflegung transportiert werden muss, andererseits, weil hier aerodynamische Effekte, die zweifelsohne oft ein Mitgrund für die Aufbauten waren und sind, natürlich auch ins Gewicht fallen. Zu erwarten ist, dass Kontrollen beim Check-In in diesem Jahr wahrscheinlich etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen werden. Wir, als Kampfrichterinnen und Kampfrichter haben uns jedoch versucht bestmöglich darauf vorzubereiten und hoffen, dass es die Sportlerinnen und Sportler ebenso tun!

Portrait

Regelbeauftragter Nord, Oliver Schmidt

Wie hast Du die neuen Regelungen in den Schulungen an Deine Kolleginnen und Kollegen vermittelt, und welche Rückmeldungen hast Du aus dem Kampfrichter-Team bekommen?

Auch unter uns waren die Anpassungen des Regelwerks ein in Teilen sehr heftig diskutiertes Thema. Viele sind selbst Sportler und können nachvollziehen, wie schwierig eine erneute Anpassung des Setups ist. Auch ist es uns wichtig, mit und für die Sportlerinnen und Sportler zu arbeiten. Beim Check-In dann einen Aufbau abzulehnen ist auch für uns nicht immer leicht.
Auf jeden Fall aber haben wir viel Zeit investiert, um die Regeln möglichst eindeutig und durchgängig umsetzen zu können. Ich habe nach beiden durch die DTU veröffentlichten Versionen der Sportordnung Schulungen durchgeführt – es gab ja doch erst recht spät eine weitere Änderung im Bereich der Lenker. Meine Schulungsunterlagen mussten also noch einmal angepasst und die bereits geschulten Kampfrichter über die neue Regel nochmals unterrichtet werden. Rückmeldungen sind bisher noch keine eingetroffen, da es bisher in Bayern nur Veranstaltungen gab, wo wenig Aufbauten notwendig waren.

Gab es bereits erste Erfahrungen oder Rückmeldungen von Athletinnen und Athleten zu den Änderungen?

Ich habe bisher nur im Internet und auf verschiedenen weiteren Kanälen Diskussionen verfolgt. Dabei geht es zum Beispiel über Orginal-Anbauteile, die Hersteller noch anbieten, die aber nach dem aktuell gültigen Regelwerk nicht genutzt werden dürfte. Das ist natürlich schwierig und verwirrend für alle.
Ich bin mir recht sicher, dass es in diesem Jahr nochmals Anpassungen der Sportordnung geben wird. Ob das gut sein wird, weiß ich nicht.

Worauf werden Du und Deine Kollegen beim Check-In besonders achten?

Ersteinmal wird der Check-In wie gewohnt ablaufen und die gewohnten Dinge werden kontrolliert werden, wie z.B., ob die Startnummer am Rad befestigt und die Rohrenden am Lenker (wenn Vorhanden) geschlossen sind. Dann wird der Fokus schon auf den Neuerungen liegen: wie und wo sind Radflaschen am Lenker und am Heck angebracht und passen diese in den vorgegebenen Rahmen? Alles, was auf dem Oberrohr befestigt werden darf, ist, glaube ich, sehr schnell überprüft.
Ich bin ehrlich: Was mir aktuell noch fehlt, ist eine einheitliche Richtlinie mit welchen Hilfsmitteln wir diese Maße überprüfen sollen. Dazu hätte ich mir eine Vorgabe gewünscht. Wenn man eine Vorgabe macht, sollten auch die Kampfrichter das entsprechende „Werkzeug“ dafür bekommen, mit denen sie diese zweifelsfrei umsetzen können. Das wäre im Interesse aller.

Beim Challenge Roth, das wurde nun bekannt, werden Ausnahmen gelten. Wie sehen diese aus und warum waren sie notwendig?

Das stimmt so nicht: Bei der Challenge gibt es keine Ausnahme. Der Bayerische Triathlon-Verband hat keine Ausnahmegenehmigung erteilt, da auch kein Ausnahmeantrag eingegangen ist. Das TeamChallenge hat seine Durchführungsbestimmungen angepasst. Im speziellen geht es dabei um die „Heckregel“ und um Toolboxes, welche vom Hersteller des Rades als Originalzubehör angeboten werden (als Beispiel BMC). Wenn sie fester Bestandteil des Rahmens sind ooder an- bzw. abmontiert ist, findet die Regel beim Challenge Roth keine Anwendung.
Hintergrund ist, dass kleine Farradrahmen mit diesen Toolboxen und ihrem Getränkehaltern in die von der DTU vorgegebenden Dimensionen von 30×30 cm reinpassen, Fahrräder mit größeren Rahmen müssten aber ihre Toolbox abbauen.
Es ist aber sowieso zu erwarten, dass sich die Sportordnung in diesem Bereich noch einmal ändern wird.

Vielen Dank!

Foto: Gerhard Müller

Was 1993 mit wenigen Teilnehmenden begann, ist heute ein überregionales Sportereignis, das sowohl Spitzen- als auch Breitensportler begeistert: Der 30. Stadttriathlon Erding lockte erneut rund 1.600 Athletinnen und Athleten in die Stadt, um sich auf verschiedenen Distanzen zu messen. Natürlich konnten wie gewohnt Stars auf der Kurzdistanz, Liga-Action und Nachwuchs-Sportler beim BTV Memmert Nachwuchscup verfolgt werden. Das Jubiläum stand aber auch im Zeichen der Inklusion: Erstmals wurden im Rahmen des Stadttriathlons die Bayerischen und Deutschen Meisterschaften der Gehörlosen über die Volksdistanz ausgetragen. 

Fast jedoch, wäre es zum Duathlon gekommen, denn noch am Tag zuvor war das Wasser des Kronthaler Weihers zu kalt. Bei frischen 19,1 °C Wassertemperatur konnten am Renntag alle Teilnehmenden tief durchschnaufen und es konnte wie geplant geschwommen werden.

Nachwuchs kämpft um Cup-Punkte

Zahlreiche Kinder und Jugendliche waren am Start und nahmen häufig auch an der Wertung des BTV Memmert Nachwuchscups teil. „Es ist beeindruckend zu sehen, mit wie viel Begeisterung und Ehrgeiz die jungen Athletinnen und Athleten dabei sind“, sagte ein Trainer vor Ort.
Die jüngste Klasse der Schüler D geaannen Simon Lisk (SV Ottobrunn) und Jelena Teuchner (o.V.). Thies Wißmann (Tri-Team Schongau) und Charlotte Veith (Tri-Force Fulda) setzten sich bei den Schülern C durch. Klar die Nase vorne hatten bei den Schülern B Jasim Al-Sultan (SC Wfr. München) und Magdalena Doege (SV Bayreuth). Lukas Mundt (LV Deggendorf) und Mathilda Kujala (La Carrera Team Rothsee) gewannen bei den Schülern A. In der ältesten Startklasse der Jugend und Junioren  waren Felix Feith (Tri Force Fulda) und Frederike Bülck (TV 1848 Erlangen) am schnellsten.

Das nächste Rennen des BTV Memmert Nachwuchscups findet am 21. Juni beim Memmert Rothsee Triathlon statt.

Schwimmer kommen aus einem See

Im Hauptrennen mit Landesliga-Süd ging es heiß her, auch wenn das Wasser frisch war.

Dreitz dominiert das Hauptrennen

Prominentester Starter an diesem Tag war Triathlon-Profi Andreas Dreitz, der das Hauptrennen klar vor den ersten Finishern der Landesliga Süd erreichte. Schnellster Liga-Athlet war Hugo Hottebart vom MRRC München II gefolgt von Sven Pollert (SG Poing Triathlon).
Marie Pöllinger vom TRISTAR Regensburg setzte sich im Frauen-Feld gegen Routinier Kathrin Esefeld (LG Mettenheim) und Paulina Böhme (TSV Chieming Triathlon) durch.

Zeichen für mehr Teilhabe im Sport

17 Gehörlosensporlerinnen und -sportler nahmen an der Sprint-Distanz teil und suchten im Rahmen des Rennens ihre Deutschen und Bayerischen Meister. Stärkster Sportler an diesem Tag war Volker Marks (GBF München / SV Ismaning). Er freute sich besonders über den Sieg, nachdem er in den letzten Wochen noch auf längeren Distanzen unterwegs was: „Dass ich so gut von Mitteldistanz-Tempo auf Sprint umschalten kann, hat mich wirklich überrascht – ich bin sehr zufrieden!“ Er setzte sich gegen Max Zellmer und Sebastian Schölzel (beide GSBV Halle) durch.
Anette Schulze vom GTSV Essen behauptete sich bei den Frauen vor der Bayerischen Meisterin Claudia Platzeck (GSV Bayreuth) und Katrin Hanke (GSV Landshut).

Alle Ergebnisse gibt es hier (Link).

Fotos: Martin Schönfelder und Theresa Grasskamp

Es war die perfekte Bühne: Bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Wettkampfbedingungen feierten rund 3.000 Athletinnen und Athleten sowie zahlreiche Zuschauer ein Fest der Inklusion und sportlichen Höchstleistungen bei der vierten Auflage des MainCityTriathlons, organisiert von der Abteilung Laufen-Triathlon der TG 48 Schweinfurt. Der Höhepunkt des sportlichen Wochenendes waren die DACH und Deutschen Meisterschaften im Para-Triathlon aber auch die Bayerische Meisterschaft über die Sprint Distanz.

Topstars und internationale Gäste

Nach dem Rennen in Altenkunstadt 2023, war Bayern bereits das zweite Mal Gastgeber der DACH-Meisterschaften. Ein großes Para Feld hatte sich in Schweinfurt versammelt – insgesamt waren 36 Sporlerinnen und Sportler in sechs Klassen angetreten. Auch Österreichier und Schweizer hatten die weite Anreise auf sich genommen. Besonders die bayerischen Para Athletinnen und Athleten ließen sich natürlich einen Start beim Heimspiel nicht nehmen und zeigten am Ende des Tages starke Leistungen: Valentin Hanzer (1. FCN Schwimmen) siegte in der Klasse PTS3 vor Max Gelhaar, Chris Kolbeck (TV Burglengenfeld) dominierte die Klasse PTS4, Julian Winter (Post SV Nürnberg) holte Gold in der PTVI. Bei den Frauen zeigte Sarah Steinke (Post SV Nürnberg)starke Leistung in der Klasse PTS5 und Paralympics-Starterin Anja Renner (1. FCN Schwimmen) gewann deutlich die PTVI.

Tandem Sportler

Julian Winter und Tim Wolf

Dank an die Veranstalter

Ein großes Rennen mit Para und Special Olympics-Wertungen auszustatten ist zwar nicht so kompliziert, wie man sich vorstellen mag, es fordert dennoch Mut und Engagement. „Den Veranstaltern gebührt gerade dafür besonderer Dank“, drückt BTV Präsident Gerd Rucker aus. Die TG 48 Schweinfurt wurde für ihr Engagement im inklusiven Sport schon mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem zweiten Preis bei der Aktion „Zeichen setzen“ der Mediengruppe Main-Post und dem „Felix“-Sonderpreis der Stadt Schweinfurt.Diese Ehrungen unterstreichen die Vorreiterrolle des Vereins in der Förderung von Vielfalt und Teilhabe im Sport.
Zumal das Organisieren solch einer Großveranstaltung zunehmend mehr Engagement erfordert. Vor Ort war es in diesem Jahr besonders arbeitsaufwändig die vollgesperrte Radstrecke genehmig zu bekommen. Bis zuletzt war man mit den Behörden im Gespräch.

BM-Titel gehen nach Augsburg und Würzburg

Parallel wurden auch die Bayerischen Meisterschaften auf der Sprintdistanz ausgetragen. In der Gesamtwertung der Männer setzte sich Carl Sommer (SV Würzburg 05) souverän durch. Mit einer konstant starken Pace und einem kraftvollen Schlussspurt sicherte sich der Würzburger Athlet den ersten Platz in 57:06 Minuten. Knapp dahinter folgte der junge Lorenz Rumpel (Tuttlinger Sportfreunde), der als Vertreter der männlichen Jugend A mit 58:07 Minuten ein echtes Ausrufezeichen setzte. Auf Rang drei lief Sebastian Kern vom TV 1848 Erlangen (AK 35) ein, der mit 59:24 Minuten ebenfalls unter der Marke von einer Stunde blieb.

Frau läuft

Magdalena Mayer

Bei den Frauen überzeugte Magdalena Mayer von der TG Viktoria Augsburg. Die Juniorin zeigte ein bemerkenswertes Rennen, in dem sie von Beginn an das Tempo bestimmte und mit einer Zeit von 1:05:32 Stunden die Frauenwertung für sich entschied.“Nach langen Fokus auf meine Abitur Prüfungen war mein großes Ziel für den Wettkampf einfach Spaß zu haben und ihn zu genießen“, berichtet sie. „Für meinen ersten Triathlon dieses Jahr waren meine Ambitionen tatsächlich eher niedrig und als Juniorin mit dem Sieg in der Damenwertung hatte ich auf keinen Fall gerechnet. Aber es macht mich unglaublich glücklich und zufrieden. Das Rennen verlief auch Dank der super Organisation sehr gut, und trotzdem nehme ich für mich natürlich Sachen mit, an denen ich gerne arbeiten möchte.“

Antonia Sommer (SV Würzburg 05) belegte mit 1:07:27 Stunden den zweiten Platz. Komplettiert wurde das Podium von Astrid Zunner (Twin Neumarkt, AK 50), die mit einer starken Zeit von 1:08:47 Stunden finishte.

Alle Ergebnisse inklusive der AK-Ergebnisse gibt es hier (Link).

Fotos: Tim Wolf und Julia Fankel

Jana Uderstadt und Nils Huckschlag, die beide für den DSW 12 Darmstadt starten, haben das Eliterennen beim Audi Triathlon Ingolstadt powered by BÜCHL über die Mitteldistanz (1,9 km Schwimmen, 86 km Radfahren, 20 km Laufen) gewonnen und sich die 2.500 Euro Siegprämie gesichert. Huckschlag, im Vorjahr noch Zweiter, stellte die Weichen im abschließenden Lauf auf Siegkurs. Zuvor gab es mehrere Führungswechsel. Nach dem Schwimmen hatte wie erwartet Schwimmspezialist Lukasz Wojt das Feld angeführt. Die Soloflucht des Würzburgers war allerdings bald beendet und auf dem Rad setzten Laurin Wehrle (beste Radzeit: 1:56:32) vom AST Süßen, Niclas Ludwig (TSV Jahn Freising) und Huckschlag die Akzente.

„Nicht glauben, dass der Vorsprung reicht“

Nachdem Ludwig noch knapp vor Wehrle in die Laufschuhe wechselte, war anschließend Nils Huckschlag (Siegzeit: 3:38:20) trotz zwischenzeitlicher Beinkrämpfe nicht mehr zu halten. Mit der zweitbesten Laufzeit (1:12:44) verwies er Niclas Ludwig noch klar auf Rang zwei. „Siegessicher war ich mir allerdings erst auf der finalen Runde durch den Klenzepark. Ich versuche immer möglichst lange mental stabil zu bleiben und nicht vorab zu glauben, dass der Vorsprung reicht. Einfach weiterkämpfen und investieren war meine Devise,“ erklärte Nils Huckschlag im Ziel.

Während Laurin Wehrle bis auf Rang fünf zurückfiel, lief der Bamberger Felix Hentschel mit Laufbestzeit kurz vor dem Ziel noch an Alexander Richter (TSG 08 Roth) vorbei und auf den letzten freien Podiumsplatz.

Jana Uderstadt verliert ihre Kette

Jana Uderstadt kam zusammen mit der Jenaerin Carolin Meyer und der Schweizerin Alice Fritzsche aus dem Wasser. Anschließend kristallisierte sich ein Radduell zwischen Uderstadt und Meyer heraus. Durch einen Kettenabwurf von Uderstadt enteilte Meyer zwischenzeitlich, bevor beide doch wieder gemeinsam, nur um wenige Sekunden voneinander getrennt, die zweite Wechselzone erreichten. Jana Uderstadt gelang ein Blitzwechsel und schnappte sich so die alleinige Führung. Die 29-jährige gebürtige Wormserin, die sich Ende März mit Rang sechs beim Ironman Südafrika die Qualifikation für den Ironman Hawaii gesichert hatte, lief in 4:01:22 Stunden zum überlegenen Sieg vor Carolin Meyer (4:05:06). Dahinter sicherte sich die Schweizerin Olivia Keiser (4:15:04) mit der besten Laufzeit (1:15:52) Rang drei.

„Auf dem Rad habe ich mich anfangs nicht so gut gefühlt und dann hatte ich am Anstieg vor der Wende noch einen Kettenabwurf. Da war Caro (Meyer) dann erstmal weg. Ich musste ordentlich investieren, um die 40 Sekunden Rückstand wieder zuzufahren. Ich konnte dann die Battle um die Einfahrt in Richtung T2 für mich entscheiden. Mit einem sehr schnellen Wechsel ging ich in Führung und konnte den Vorsprung dann ausbauen“, resümierte die Siegerin Jana Uderstadt ihr Rennen.

Schwimmstart Triathlon mit rotem Bogen

Schwimmstart der Mitteldistanz

Lokalmatadorin jubelt auf der Olympischen Distanz

Über die Olympische Distanz (1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren, 10 km Laufen) setzte sich Jakob Schmaus (RSC Aichach 1977) durch. Die Entscheidung zum Sieg in 1:53:47 Stunden fiel auf der Laufstrecke, als Schmaus dem zweitplatzierten Tom Hohenadl (RSC Auto Brosch Kempten/1:54:44) die entscheidenden Meter abnehmen konnte. Rang drei sicherte sich wie im Vorjahr Hans-Jörg Stolz (Triathlon Grassau/1:57:30). In der  Frauenkonkurrenz durfte die Lokalmatadorin Cornelia Griesche jubeln. Die Athletin des TSV Gaimersheim, die bereits 2023 in Ingolstadt über die Olympische Distanz triumphierte, siegte in 2:15:23 Stunden knapp vor der Österreicherin Yasmin Rieger (TRI-X-Kufstein/2:16:49) und der Vorjahressiegerin Sina Böhne (Innsbruck/2:17:09).

Auf der Sprintdistanz (0,75 km Schwimmen, 20 km Radfahren, 5 km Laufen) sorgten Philipp Meyer (1:00:18) und Maximilian Lippert (1:02:53) für einen Doppelsieg für die TG Victoria Augsburg. Dennis Born (Endurance Unlimited/1:06:50) komplettierte das Podium.Bei den Frauen stürmte die Juniorenathletin Franka Fleckenstein vom ESV Gemünden dank der besten Laufzeit in 1:11:49 Stunden zum Sieg. Mit nur gut 40 Sekunden Rückstand folgte Johanna Schubert (TSV Gaimersheim/1:12:33) auf Rang zwei. Die Jugend A-Athletin Katharina Lorenz (TSG 08 Roth/1:13:36) wurde Dritte.

Wetterglück in Ingolstadt – 750 Helfer für die 2.200 Teilnehmenden

Nachdem während der Rennen der Himmel über Ingolstadt noch wechselnd bewölkt war und es zeitweise auch leicht regnete, war zu den stimmungsvollen Siegerehrungen auf der Klenzepark-Wiese strahlender Sonnenschein angesagt. Entsprechend positiv fiel auch das Fazit von Rennorganisator Gerhard Budy aus: „Wir hatten großes Glück mit dem Wetter. Die Prognose mit dem Starkregen und Gewitter ist nicht eingetroffen. Die Temperaturen waren ideal. Das Wasser im Baggersee hatte 21 Grad und die Außentemperatur war perfekt. Es kam zwar etwas Regen auf, aber ab 13 Uhr hat die Sonne wieder gestrahlt. Es war sehr schön, dass  dann noch so viele Athletinnen und Athleten bei den Siegerehrungen anwesend waren. Unser großer Dank gilt unserem super Helferteam, ohne die so ein Tag wie heute nicht möglich wäre. 750 Personen waren im Einsatz. Von unseren ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern aus den Vereinen, bis zu den Ordnungs- und Rettungskräften der Polizei, der Feuerwehren, dem BRK und der Wasserwacht.“

Nächstes Jahr am 14. Juni

Bekannt ist auch schon der nächste Austragungstermin. Der Audi Triathlon Ingolstadt powered by BÜCHL findet am 14. Juni 2026 statt.

Text und Bild: Audi Triathlon Ingolstadt powered by BÜCHL