Als Breiten-, Gesundheits- und Hobbysport ist Triathlon bestens geeignet, denn er vereint gesunde Ausdauersportart und variable, vielseitige Belastungen zu einem Sport, der sich sowohl alleine, als auch in Gemeinschaft perfekt gestalten lässt. Veranstaltungen und Wettkämpfe gibt es in Bayern für jedes Leistungsniveau.

Du möchtest einmal einen Triathlon machen? Hast Dich aber bisher noch nicht herangetraut? Welche Tipps Du befolgen solltest, um jubelnd durch das Ziel laufen zu können, verraten wir Dir! Die Gute Nachricht ist: Jeder hat einmal klein angefangen und die Aufregung vor dem ersten Wettkampf ist ganz normal. Am wichtigsten ist, Ruhe zu bewahren und einige wenige Ratschläge zu beherzigen. Dann kann bei Deinem Rookie-Rennen nichts mehr schiefgehen!

Tipp Nummer 1: Der Gesundheits-Check

Vor Deinem ersten Wettkampf solltest Du Dich, wenn Du es nicht schon längst getan hast, einem Gesundheits-Check unterziehen. So kannst Du sicher sein, dass Du kerngesund in das Rennen gehst und Dich nicht selbst in Gefahr bringst. Auch ist das gesunde Antreten in der DTU-Wettkampfordnung vorgeschrieben: Unter Punkt 4 findest Du folgenden Satz: “Teilnehmer an Wettkämpfen gemäß § 2.2 der SpO dürfen nur mit entsprechenden gesundheitlichen Voraussetzungen an den Start gehen. Die Verantwortung hierfür trägt jeder Teilnehmer selbst.”
Wer das Kleingedruckte in der Anmeldung liest, findet meist auch eine entsprechende Klausel des Veranstalters.

Tipp Nummer 2: Langsam herantasten

Das Schöne am Triathlon ist, dass es für jeden die richtigen Distanzen gibt. Zu Beginn ist eine Einsteiger-Distanz genau richtig. In manchen Rennen heißt sie “Schnupper”-Distanz eben Sprint-Triathlon.

Hier gibt es einen Wettkampf-Finder. Dort kannst Du Rennen in Deiner Nähe filtern. Link zum Wettkampf-Finder.

Tipp Nummer 3: Ohne Training geht’s nicht

Auch, wenn die Einsteiger-Distanzen noch kein zeitintensives und strukturiertes Training verlangen – ganz ohne solltest Du nicht antreten. Deshalb bereite Dich vor! Unterstützen kann Dich dabei einer der ca. 380 Vereine in ganz Bayern, die oft sogar spezielle Programme für Einsteiger haben.

Hier gibt’s einen Vereins-Finder: Link zum Vereinsfinder.

Tipp Nummer 4: Die Strecken kennen

Damit Du Deine Energie während des Rennens besser einteilen kannst, ist es gut, wenn Du die Wettkampfstrecken im Vorfeld einmal gesehen hast. So vermeidest Du böse Überraschungen, wie zum Beispiel Anstiege oder sehr windanfällige Streckenabschnitte, die Dir die Kraft rauben. Außerdem kannst Du den Kurs im Rennen gedanklich in kleine Abschnitte unterteilen. Während des Wettkampfs kannst Du Dich so von Abschnitt zu Abschnitt hangeln. Besonders wenn es hart wird, ist das eine große Hilfe!

Tipp Nummer 5: Kenne die Regeln!

Wie jeder andere Sport hat auch Triathlon Regeln, die Du kennen solltest. Am besten wirfst Du dazu einen Blick in die DTU-Sportordnung (oder in den nächsten Tagen in den Adventskalender ;). Die Sportordnung ist nicht allzu lang und alle wichtigen Sachen sind dort erklärt. Zudem solltest Du vor Deinem Rennen die Wettkampfbesprechung des Veranstalters besuchen. Dort werden wichtige Regeln und Gegebenheiten vor Ort noch einmal erklärt.

Tipp Nummer 6: Orientierung im Freiwasser

Viele Rennen finden in offenen Gewässern statt. Im Freiwasser musst Du Dich jedoch anders orientieren, als im Schwimmbad. Das übt man zuvor am besten mit einem Trainingspartner ein: Sucht Euch noch vor dem Losschwimmen deutlich sichtbare Punkte an Land. Beispielsweise einen Mast, eine Fahne, ein Gebäude. Diese Punkte könnt ihr während des Schwimmens mit einem kurzen Blick nach vorne zur Orientierung nutzen.

Tipp Nummer 7: Wechsel üben

Nasse, klamme Finger beim ersten Wechsel. Wackelige Beine beim Zweiten. Das Wechseln ist die vierte Disziplin im Triathlon, die Du im Vorfeld auch üben solltest! Gehe die Schritte, die zu tun sind, auch am Renntag nochmals im Kopf durch und präge sie Dir ein: Schwimmanzug, Badekappe und Brille abstreifen, Helm aufsetzen und schließen, Radbrille aufsetzen, Rad schieben…

MainfrankenTriathlon - Kitzingen Umgebungsbild

Tipp Nummer 8: Die Verpflegung

Wenn Du im Rennen Getränke mitnimmst, solltest Du diese im Vorfeld einmal in Aktion ausprobiert haben. Nicht nur das Trinken selbst will in Bewegung geübt sein. Manchmal reagiert der Magen unter Belastung auch etwas empfindlicher als gewohnt. Auf sehr kurzen Distanzen benötigst Du meist noch nichts zu essen. Wenn Du Dich jedoch sicherer fühlst, nimm ruhig etwas mit. Auch hier gilt: Vorher einmal ausprobieren.

Ähnlich verhält es sich mit Deinem Rookie-Renn-Frühstück. Halte Dich an Gewohntes. Bewährt hat sich Toast mit Honig und Marmelade.

Tipp Nummer 9: Das Material

Du siehst schon: wenn man in seinem Rennen eines vermeiden sollte, dann sind es Experimente! Das gilt auch für das Material. Der neue, am Vortag gekaufte Wettkampfanzug scheuert vielleicht, der neue leichte Helm drückt, der Laufschuh macht Blasen… Nutzte die Dinge, mit denen Du schon trainiert hast, die Du gewohnt bist. So bleiben böse Überraschungen aus.

Tipp Nummer 10: Hab Spaß!

Es geht nicht um Bestzeiten, es geht nicht um Sekunden, es geht nicht (nur) um die persönliche Leistung. Triathlon erfordert Ehrgeiz, keine Frage. Aber bitte keine Verbissenheit. Hab Spaß an Deinem Rennen und lass andere daran teilhaben! Freu Dich über die Herausforderung mit Deinen Konkurrenten, mit Helfern und Zuschauern… und Du wirst einen fantastischen Tag haben!

Na, Gefallen am Sport gefunden? Wenn Du längere und mehr Wettkämpfe machen willst, lohnt sich ein DTU-Startpass. Alle Infos dazu gibt es unter diesem Link: Link zur DTU.

Mehr “erste Male” gibt es in der Übersicht unseres Adventskalenders.

Link zur Adventskalender-Übersicht.

Fotos: 1. Duathlon Wendelstein; Foto Gold/ Mainfranken Triathlon; larasch

Aoife Finan ist seit Februar Mitglied beim MTV München von 1879 e.V. Zu Beginn des Jahres landete sie bei dem Verein, der einen besonders hohen Anteil an Frauen unter den Breitensportlern hat, mit dem Ziel, sich auf ihren allerersten Triathlon vorzubereiten. Der sollte schon Mitte Mai sein – also recht wenig Vorbereitungszeit. Ob’s geklappt hat?

Die Irin brachte als Ex-Leistungsschwimmerin gute Voraussetzungen mit, um zumindest die erste Disziplin erfolgreich zu meistern. Durch regelmäßiges Training wurde sie schnell zu einer guten Läuferin und bei verschiedenen vereinsinternen Camps konnte sie das Radfahren und Wechseln üben. Ab Ende konnte sie beim Erdinger Stadttriathlon, der durchaus eine hohe Leistungsdichte hat, über die olympische Distanz in ihrer Altersklasse auf Platz 3 auf dem Podium landen.

Hallo Aloife!
Wann bist du zum ersten Mal mit dem Triathlonsport in Berührung gekommen, wann hast du zum ersten Mal darüber nachgedacht, selbst einen zu machen und wann hast du dich dazu entschieden, dich tatsächlich für ein Rennen anzumelden?

Als ich jünger war, sah ich meiner Tante und meinem Onkel bei Triathlons in Irland zu. Ich dachte: ‘Das ist ein toller (aber verrückter) Sport.’ Ich selbst war im Schwimmen aktiv und nahm während meiner Schulzeit an einigen Cross-Country-Rennen teil. Das Konzept, drei Sportarten in einem Rennen zu kombinieren, hat mich dann wirklich begeistert. Während Corona habe ich dann angefangen, Rad zu fahren. Als ich nach München zog, beschloss ich, einem Triathlon-Verein beizutreten, um mit anderen zu trainieren und zu sehen, wie das so ist. Beim MTV waren alle so freundlich und ermutigend und bald hatte ich mich für die Olympische Distanz in Erding angemeldet.

Wie hast du dein erstes Rennen ausgewählt? Was war wichtig für Ihre Entscheidung?

Ich habe mich für Erding entschieden, da dort viele andere Vereinsmitglieder am Rennen teilnahmen. Für die meisten von uns war es der erste Triathlon und wir waren füreinander da, um uns gegenseitig zu helfen. Es war ein unglaublicher Tag!

Da du vom Schwimmen kommst, war die erste Disziplin für dich kein Problem. Wo hattest du deine Zweifel?

Ehrlich gesagt hatte ich zu jedem Teil des Rennens meine Zweifel und war nervös, auch vor dem Schwimmen. Aber als es losging, hatte ich so viel Spaß! Die Stimmung in Erding war super und jede Menge Vereinsmitglieder kamen, um uns anzufeuern.

Triathleten laufen nach dem Schwimmen zur Wechselzone

Als du im Februar beim MTV ankamst, war deine Vorbereitungszeit bis zum Rennen ziemlich kurz. Wie hast du dich vorbereitet?

Ich denke, Beständigkeit ist das entscheidende Schlagwort im Triathlon: einfach tun, was man kann, wann man kann, und ein konstantes Training so gut es geht in sein Leben integrieren. Die Vereinstrainings waren großartig. Gerade in den kälteren Monaten ist es viel einfacher, mit anderen um sich herum zu trainieren. Die anderen Mitglieder und ihre Begeisterung für diesen Sport haben mich wirklich motiviert. Ich habe jede Einheit genossen.

Deine schönste Erinnerung an deinen ersten Triathlon?

Bei jedem Wechsel und in jedem Abschnitt des Rennens gab es jemanden vom Verein, der anfeuerte und mich ermutigte weiterzumachen. Das verändert schon dein Denken und gibt einem einen enormen Energieschub!

Was ist dein nächstes Ziel?

Jetzt bin ich süchtig. 2024 würde ich gerne eine weitere olympische Distanz absolvieren und vielleicht darüber nachdenken, eine Mitteldistanz zu machen… man weiß ja nie!

Vielen Dank für das Interview!

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Fotos: MTV München von 1879 e.V.

Caroline Cornfine betreut beim Trisport Erding die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Der Trisport Erding ist bekannt für großes Engagement im Breitsnport, im Nachwuchs, in Sachen Fortbildung und auch im Veranstaltungsbereich. Schließlich gehört der Stadttriathlon zu den bekanntesten und beliebtesten Veranstaltungen Bayerns. Zum 29. Mal wird er am 16. Juni 2024 stattfinden. Neben dem Traditionsrennen über die Olympische Distanz und den Kinderwettkämpfen gibt es dort auch einen Volkstriathlon, der für Einsteigerinnen und Einsteiger perfekt geeignet ist. Kurze Distanzen, die jeder meistern kann, ohne außergewöhnliches Material zu benötigen.

Nun möchte man meinen, Caroline Cornfine habe vielleicht genau dort ihr “Rookie Race” gemacht. Falsch. “Mein erster Triathlon ist schon ‘ne Ecke her (2012) und fällt in die Kategorie ‘Wie man es eigentlich nicht macht'”, lacht sie. Die Journalistin hat sich für ihren ersten Triathlon gleich eine Langdistanz ausgesucht. Dort gab es gleich noch mehr Premieren: Sie schwamm zum ersten Mal im Freiwasser und hatte ihren Neoprenanzug beim Probeschwimmen am Tag zuvor erstmals an. Den Radpart bestritt sie auf einem geliehenen Triathlon-Rad. Auch dort gab es Premieren: vorher war sie noch nie auf einem Zeitfahrrad gesessen, die Radflaschen in die Halterung hinter dem Sattel zu platzieren musste sie während des Rennens üben… funktioniert hat es trotzdem und sie kam ins Ziel.

Hallo Caroline,
wie war er, dieser allererste Zieldurchlauf?

Einzigartig – obwohl ich mich gar nicht mehr so im Detail erinnern kann. Da war einfach zu viel los in meinem Kopf. Aber ich wusste, das war bis dato das beste Gefühl, das ich je hatte. Ein fulminanter Mix aus totaler Erschöpfung und Endorphinrausch. Chrissie Wellington hat mir damals die Medaille umgehängt, aber das habe ich gar nicht richtig registriert. Leider, da hätte ich gerne ein Foto gehabt.

Hattest du an diesem Tag auch Zweifel, ob du die große Distanz schaffen kannst?

Absolut, das erste Mal ca. 500 Meter nach dem Start. Wie gesagt, das erste Mal im Freiwasser – und der Neo war sooo eng, ich konnte mein Arme kaum bewegen. Ich hab kurz an einem Kajak Pause gemacht und dem Volunteer erzählt, dass ich nicht gedacht hätte, dass das so hart wird. Der hat mich angeschaut und sein Blick sagte: „Oh Gott Mädel, wann werden wir dich aus dem Wasser ziehen?“. Aber dann kam ein anderer Gedanke ins Spiel. Ich sagte mir: „Caro, du bist nicht um die halbe Welt geflogen und hast ein Jahr trainiert um jetzt nach 500 Metern aufzugeben.“ Also bin ich weiter….die Wechselzone war ziemlich übersichtlich, als ich endlich wieder festen Boden unter den Füßen hatte. Aber das spielte keine Rolle.

Bist du grundsätzlich ein Draufgänger-Typ, oder wie kamst du zu der Idee, als erstes Rennen eine Langdistanz zu absolvieren?

Eigentlich gar nicht, aber ich bin recht pragmatisch und denke mir oft: „Mei, was soll schon schief gehen?“ Ich kam über meinen damaligen Freund (jetzt Mann) zum Triathlon. Er hatte schon ein paar Jahre Erfahrung (fast ausschließlich auf der Mittel- und Langdistanz) und ich habe ihn öfter zu Rennen begleitet. Die Atmosphäre hat mich immer gepackt und irgendwann wollte ich das selber so richtig erleben. Dann habe ich mich einfach angemeldet und kam somit nicht mehr aus. Ich bin nicht unbedingt Draufgänger, aber Aufgeben ist keine Option. Und wenn man nicht so wirklich weiß, was einen erwartet, hat man auch kaum Angst davor 😉 Vor dem zweiten Rennen war ich tausendmal nervöser, weil ich wusste was da kommt.

Portrait von Caroline Cornfine
Caroline Cornfine

Nun soll ja die Botschaft nicht sein, man solle mit einem Langdistanz-Rennen starten. Warum lohnt es sich dennoch sich selbst manchmal herauszufordern und große Ziele zu setzen?

Weil das Gefühl danach jede einzelne Schweißperle wert ist. Wenn ich mich am Rande unseres Stadttriathlons mit Zuschauern unterhalte, die die Athleten bewundern, es selbst so gerne wollen, es sich aber nicht zutrauen, finde ich das so schade. Ich bin überzeugt, dass jeder einen Triathlon schaffen kann, wenn er es nur will – die Distanz ist dabei völlig egal. Meine persönlichen Helden sind ja immer die, die mit einem Mountainbike oder Hollandrad auf die Strecke gehen und zeigen, dass Triathlon keine Frage des Equipments ist, sondern eine Frage der Leidenschaft. Weniger denken, mehr trauen!

Du engagierst dich stark beim Triaport Erding e.V. Wie kann ein Verein beim Erreichen von Zielen unterstützen?

Auch wenn Triathlon an sich eine Einzelsportart ist, hilft es finde ich vor allem am Anfang sehr, wenn man in der Gruppe trainiert. Das motiviert ungemein, macht viel mehr Spaß und man kann sich einiges von den anderen abschauen. Uns beim Trisport Erding ist es dabei besonders wichtig, Spaß an Bewegung zu vermitteln – und das ohne Leistungsdruck. Jeder ist bei uns willkommen und wir haben an jedem Tag der Woche Trainingsangebote für die unterschiedlichen Disziplinen, da ist sicherlich für jeden was dabei. Auch beim Stadttriathlon Erding ist es uns wichtig, dass alle unsere Teilnehmer – von klein bis groß und jung bis älter – einen fantastischen Tag haben – und der letzte Zieleinlauf genauso gefeiert wird wie der erste.

Vielen Dank für das Interview!

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Fotos: privat

Im italienischen Molveno fanden am vergangenen Wochenende die Xterra Weltmeisterschaften statt. Die Brenta-Dolomiten boten das ideale Gelände für anspruchsvolle Strecken abseits der Straße. Einige bayerische Sportler kamen besonders gut mit den Gegebenheiten zurecht und konnten sich über Platzierungen unter den besten Zehn freuen. Profi-Starter Sebastian Neef wurde Neunter, Hannes Spahn (RV 1889 Schweinfurt) wurde Vize-Weltmeister, die Athleten des TV Burglengenfeld lieferten eine fast schon gewohnt starke Teamleistung.

Neef mit Fokus auf Cross

“Eigentlich hatte ich die Saison vor, eher nochmal auf der Mittel- und Langdistanz Gas zu geben”, schickt Sebastian Neef voraus. Den Impuls, sich dem Crosstriathlon zuzuwenden, bekam er nach dem Rennen im Kraichgau, bei dem er auf dem Rad alleine bis auf den vierten Platz vorgefahren war, dann jedoch von einer großen Gruppe an Athleten kurz vor dem Wechsel überrollt wurde. “Deshalb habe ich mich komplett für das einfach viel ehrlichere Xterra Format entschieden und habe auf der Straße nur noch die Rennen der 2. Bundesliga gemacht.”

Der Auftakt seiner Cross-Saison war dann im Juni bei der EM in Belgien, wo er sich bereits den achten Platz sichern konnte. “Ich war sehr motiviert im Gesamt-Weltcup anzugreifen!” Der Weltcup der Xterra-Serie besteht aus sieben Rennen, von denen drei Championship Rennen sind, drei Gold-Rennen, sowie als Abschluss die WM. Am Ende werden die fünf besten Ergebnisse gewertet.
Der Plan des Regensburgers wurde durch einen unglücklichen Radsturz im Rennen in Italien vereitelt, bei dem er sich den kleinen Finger brach und vier Wochen Pause in Kauf nehmen musste. “Glücklicherweise konnte ich beim Xterra Germany wieder in das Renngeschehen eingreifen und mir trotz des fehlenden spezifischen Trainings den Deutschen Meistertitel in der Elite sichern.” Bei den folgenden US Championships in Colorado, die er drei Wochen vor Molveno als Formtest nutzte, wurde er Sechster.

“Für eine absolute Top Form war dann die Zeit nach dem Sturz ein bisschen zu knapp, aber ich habe es trotzdem geschafft, im Rennen in Italien meine Karten optimal zu spielen”, berichtet Neef. Mit der Spitzengruppe kam er aus dem Wasser, am ersten langen Anstieg konnte er sich gut positionieren, in der zweiten Radrunde die Kräfte gut einteilen und mit einem soliden Lauf dann die Top Ten nach Hause bringen. “Ich freue mich jetzt schon auf nächstes Jahr, wo ich mich von Anfang an auf den Weltcup konzentrieren werde und dann geht sicher auch nochmal ein bisschen mehr bei der WM!”

Sportler mit Schlammspritzern
Hannes Spahn im Ziel

Spahn wird Vize-Weltmeister

“Ich hatte mir im Vorfeld wenig Hoffnung auf ein gutes Ergebnis gemacht, da ich mehrere schwere Verletzungen hinter mir habe”, berichtet der Athlet der RV 1889 Schweinfurt. “Nach anfangs auch großen Schwierigkeiten beim Schwimmen konnte ich eine Aufholjagd auf dem Rad und dem anschließendem Lauf starten. Am Ende war ich überrascht über Platz 2 und den Vize-Weltmeister-Titel in meiner Altersklasse 25-29.”

Burglengenfelder gemeinsam stark

 v.l. Michi Fuchs, Felix Wagner, Emma Roidl, Pam Mittermeier, Martin Reinstein und Ludwig Sigl

Die Triathleten des TV Burglengenfeld wurden mit vier Top-Ten-Plätzen belohnt. Rang 7 für Ludwig Sigl, jeweils Rang 8 für Emma Roidl und Felix Wagner, Platz 9 für Pam Mittermeier, sowie der 13. und 17.  Platz für Michi Fuchs und Martin Reinstein zeugen von der Stärke der TV-Dreikämpfer im Crosstriathlon in dem hochkarätigen internationalen Starterfeld. Sichtlich Stolz waren auch die beiden Trainer Thomas Kerner und Franz Pretzl über den Erfolg ihrer kleinen Triathlontruppe des TV Burglengenfeld mit 6 WM Startern.

Fotos: Franz Pretzl/ @carelduplessis für @xterraplanet @xterraeurope

Duathlon in Zofingen – das bedeutet viele Höhenmeter und harte Kämpfe in stark besetztem Feld. Auch die 34. Auflage des schweizer Traditionsrennens lockte bayerische Starter an. Die diesjährige ITU-Weltmeisterschaft im Duathlon fand bei bestem Wetter und einer neuen Streckenführung mit etwas weniger Höhenmetern statt. Katrin Esefeld (LG Minettenheim), Lars Reußer (Tri-Team Frankenalb) und Konrad Puk (SV Grün-Weiß Holzkirchen) feierten Gold.

Unerwarteter Sieg für Katrin Esefeld

“Für mich lief es sehr gut und mir hat es von Anfang bis Ende sehr viel Spaß gemacht”, berichtet Katrin Esefeld (LG Mettenheim). Dabei hatte die Ärztin gar nicht mit dem Erfolg gerechnet. “Beruflich bedingt habe ich ja kaum mehr Zeit zu trainieren und schon gar keine Chance auf ein geregeltes und strukturiertes Trainingsprogramm. Daher hab ich mich ehrlicherweise überhaupt nicht gezielt auf den Wettkampf vorbereitet und bin ohne große Erwartungen in das Rennen gegangen. Umso mehr freue ich mich über mein Ergebnis.”

Bereits im ersten zehn Kilometer langen Lauf führte die Münchenerin das Agegroupfeld der Frauen an. Etwas erstaunt berichtet sie im Nachgang: “Es hat sich für mich ganz locker angefühlt – das ist sonst eher selten der Fall.” Auch auf dem Rad setzte sich der Glanztag fort. Das erwartete Überholmanöver der Konkurrenz, darunter auch eine Radsportlerin, blieb aus und Katrin Esefeld konnte ihren Vorsprung sogar noch ausbauen. In der zweiten Wechselzone waren es mehr als zehn Minuten – uneinholbar.

Läufer auf Wettkampfstrecke
Lars Reußler auf dem Weg zum Sieg

Lars Reußler feiert langersehnten Erfolg

“Nach zwei harten Rückschlägen und damit verbundenen langen Trainingsausfällen durch unverschuldete schwere Verkehrsunfälle 2019 während des Trainings und 2021 beim Rennen in Zofingen, konnte ich nun endlich meinen Erfolg als Sieger in der ITU AK 40-44 und achter Platz bei den ITU Age Groupern erreichen”, freut sich Lars Reußer. Der Sportler des Tri-Team Frankenalb ging den ersten Lauf geplant moderat an. Beim Radfahren konnte er sich innerhalb der ersten 95 Kilometer von Platz sieben auf den ersten Platz vorarbeiten. Beim zweiten Lauf konnte er seine letzten Kraftreserven mobilisieren und die vier Laufrunden in relativ hohem Tempo konstant durchlaufen. Letztendlich lief er mit 15 Minuten Vorsprung und einer Gesamtzeit von unter sieben Stunden ins Ziel. “Besonders die letzten vier bis sechs Wochen vor dem Tapering mit den hochintensiven Intervallen und großen Umfängen auf dem Rad und beim Laufen waren sehr herausfordernd. Schließlich haben sich die tausende Kilometer seit Jahresbeginn und in den Vorjahren gelohnt. Sie wurden optimal von meinem Trainer Michael Kraus mit Fokus auf diesem Wettkampf ausgerichtet”, zieht er Fazit.

Älterer Mann läut im Deutschland-Dress
Konrad Puk auf der Laufstrecke

Konrad Puk ist der älteste Teilnehmer, der je in Zofingen finishte

Auch mit seiner sechsten erfolgreichen Teilnahme an der Powerman WM war Konrad Puk sehr zufrieden und glücklich. “Es war immer ein ‘”‘Ritt auf der Rasierklinge’, staunt er. Zweimal hätte ich fast die Straße verlassen müssen.”

Nach 11:30 Stunden kam der 75-Jährige dennoch zufrieden mit einem Strahlen ins Ziel. Damit war er letzter Mann beim Powerman Zofingen und Weltmeister in seiner Altersklasse 75+. “Sehr gefreut habe ich mich über unsere sehr erfolgreiche und familiäre Alterklassen-Nationalmannschaft. Es ist einfach schön, mit den jüngeren Athletinnen und Athleten zusammen so ein Fest zu begehen! Neue Bekanntschaften habe ich gemacht, die ich im nächsten Jahr in Zofingen wieder aufleben lassen will. Ich bedanke mich bei allen, die mir das ermöglicht haben. Insbesondere meine Frau Heike Wellisch, meine Trainerin und mein Freund und Altersgenosse Gerd Fischer, der mir im Jahr 2014 die Initialzündung für den Powerman in Zofingen gegeben hat. Dank auch an die BGU in Murnau und meine beiden Heimatvereine, den RSLC Holzkirchen und den SV Grün-Weiß Holzkirchen.”

Ergebnisse in der Übersicht

1. Platz: Katrin Esefeld AK 40 in 07:34:59

1. Platz: Konrad Puk AK 75 in 11:30:00 1

1. Platz: Lars Reußer AK 40 in 06:57:23

4. Platz: Maja Betz Elite Women in 07:00:11

5. Platz: Stefan Opel AK 50 in 07:48:08

6. Platz: Nelly Rassmann Elite Women in 07:14:07

Fotos: alphafoto.com und private Aufnahmen

Die diesjährige Triathlon-Saison in Oberbayern hat schon ein paar Highlights gesehen – und doch kommt im September ein neues hinzu: der 1. SwimRun in Poing am 10. September. Zum ersten Mal findet diese Veranstaltung im Osten von München statt und wir haben Organisator Patrick Göll eine Woche vor dem Event gebeten, uns ein paar Fragen zu beantworten:

Was hat Dich zu dieser neuen Veranstaltung motiviert?

Unsere Trainingsgruppe der SG Poing hat sich in den letzten Jahren immer mal wieder an kleinen Wettrennen ausprobiert. Das machte uns so viel Spaß, dass wir auf die Idee kamen, ein offizielles Sport-Event zu planen. Zum Einstieg veranstalten wir nun einen SwimRun und können es kaum erwarten, dass es endlich soweit ist! Wir wollen damit den Interessierten aus der Umgebung zeigen, wie viel Spaß unser Sport macht – und natürlich auch für unsere tolle Trainingsgruppe der SG Poing werben 🙂

Wie lief die Vorbereitung?

Da es unsere erste offizielle Veranstaltung ist, haben wir uns im Vorfeld viel Zeit für die Planung genommen und uns langsam herangetastet. Jetzt kann das Event kommen!

Beschreibe die Strecke: ist sie anspruchsvoll, hast Du sie selbst verprobt?

Den Bergfeldsee nutzen viele unserer Triathleten regelmäßig im Training. Da der See nicht so groß ist, kann man sich gut orientieren und die Wassertemperatur ist gerade im Hochsommer perfekt fürs Training. Die Laufstrecke führt um den See herum. Die ist natürlich auch bestens von uns erprobt und auch immer wieder Teil unseres Lauftrainings.

Zum Setting des Bewerbs: was ist das Highlight, warum soll man unbedingt teilnehmen?

Die SG Poing ist noch ein eher kleiner Verein – jeder kennt jeden – und genau diese familiäre Atmosphäre wird es auch bei unserem SwimRun geben: Klein aber fein! Wir wollen gemeinsam mit allen Teilnehmenden Spaß haben und einen schönen Sporttag verbringen.

Für wen ist das Format besonders gut geeignet?

Unser SwimRun ist ein Familienevent, d.h. es ist für jeden etwas dabei: für Kinder haben wir einen Wettlauf mit Wasserhindernis, für die, die es einfach mal ausprobieren wollen, eine Volksdistanz und für die Ambitionierten das Hauptrennen.

Zur Belohnung haben wir leckeres Essen und Trinken und für die kleinen Gäste wird es eine Hüpfburg geben.

Soll das Event jedes Jahr stattfinden?

Wir hoffen, dass wir Teilnehmende und Gäste mit unserem SwimRun begeistern und wir die Veranstaltung dann nächstes Jahr wiederholen können. Vielleicht bauen wir den SwimRun auch zum Triathlon aus und werden zu einem festen Bestandteil im Rennkalender vieler SwimRun- bzw. Tri-Athleten.

Vielen Dank, Patrick. Eure Begeisterung ist wirklich spürbar und nun regnet es hoffentlich reichlich Anmeldungen. Hier gibt’s die Infos zum SwimRun am 10.09.2023 in Poing.

zwei Personen stehen auf der Bühne und lächeln in die Kamera

500 Wettkämpfe erfolgreich gefinisht: Gerhard Müller ist seit jahrzehnten im Triathlon aktiv und dokumentiert seine Leistungen akribisch. Der Jubiläums-Wettkampf des 77-jährigen fand im Rahmen des Allgäu Triathlon in Immenstadt statt. Nach dem Rennen über die Olympische Distanz gratulierten Renndirektor Hannes Blaschke und der Präsident des Bayerischen Triathlon-Verbandes Gerd Rucker.

1988 absolvierte Gerhard Müller seinen ersten Triathlon. Damals war der Athlet des TDM Franken 42 Jahre jung. Nun, 36 Triathlon-Sommer später, mit 77 Jahren, also das Jubiläum. Genauer gesagt sind es 455 Triathlon- und 45 Duathlon-Rennen, führt er auf. Davon 17 Langdistanzen, 34 Mitteldistanzen, 345 Olympische Distanzen, 104 Multisport-Events wie Cross- oder Wintertriathlon-Rennen. An 140 verschiedenen Wettkampforten in Deutschland und darüber hinaus war der Franke unterwegs.

Beeindruckende Zahlen

Noch mehr Zahlen hat Gerhard Müller parat. Die für 2023 sind noch vorläufig, “da ich noch weitere fünf Wettkämpfe bestreite”, begründet er. “Aber es wird sich so auf 610 Kilometer Schwimmen, 21.400 Kilometer Radfahren und 5.500 km Laufen – also ca. 27.510 Kilometer Gesamtumfang aufsummieren. Dazu kommen die Trainingskilometer. “Aber die sind geheim”, lacht er. Im Durchschnitt finishte der 77-jährige 14 Wettkämpfe pro Jahr. Auf die Frage, wie das geht bei 17 bis 20 Wochenenden antwortet er: “Ganz einfach, ich war schon auch einmal Samstag und Sonntag oder bei Tripple-Rennen am Start.” Und eines setzt er noch drauf: Das DTU-Sportabzeichen in Gold wird er im Dezember zum 36. Mal erhalten.

Wer nun Zweifel an diesen Zahlen hat, dem entgegenet Gerhard Müller: “Komm vorbei, denn alle Urkunden, Ergebnislisten und T-Shirts sind fein säuberlich abgelegt und dokumentieren die Erfolge.

Bis ins belgische Menen mussten bayerische Sportler in diesem Jahr reisen, wenn sie um die EM-Titel im Aquathlon, Aquabike und auf der Triathlon-Mitteldistanz kämpfen wollten. Doch wie schon in den vergangenen Jahren lohnte sich der Aufwand. Besonders die Routiniers kamen erneut mit Medaillen nach Hause zurück. Gabriele Keck (CIS Amberg) bewies sich im Aquabike-Rennen und holte Gold, Oliver Rau, der zuletzt Doppel-Deutsche-Meister im Swim&Run wurde (wir berichteten), sicherte sich Silber. Christiane Göttner, die in diesem Jahr bereits Vize-Europameisterin auf der Kurzdistanz wurde (wir berichteten), war auf der Mitteldistanz dieses Mal sogar schnellste Sportlerin der AK 70.

Bayerische EM-Beteiligung

Mitteldistanz

1. Platz AK 70 Christiane Göttner (TuS Fürstenfeldbruck)
10. Platz AK 20 Marchelo Kunzelmann (TRISTAR Regensburg)
10. Platz AK 55 David Lembrich (TSV Bad Endorf)
5. Platz AK 35 Rita Steger (SSV Forchheim)
11. Platz AK 50 Antje Weinreich (RSC Kempten)

Aquabike

6. Platz AK 35 Christian Dürr (TV Ochsenfurt)
1. Platz AK 50 Gabi Keck (CIS Amberg)
2. Platz AK 50 Oliver Rau (SC 53 Landshut)
16. Platz AK 60 Andreas Seliger (MRRC München)
13. Platz AK 55 Carsten Wink (SSV Forchheim)

Aquathlon

7. Platz AK 50 Oliver Rau (SC 53 Landshut)

Foto: Simon Drexl

Sportlerin läuft über die Ziellinie

Zum 39. Mal fand der Viernheimer Triathlon bereits statt. Nach einigen Jahren Pause wurde das Traditionsrennen auch wieder über die Olympische Distanz ausgetragen und war zugleich Gastgeber der Deutschen Meisterschaften. Für Bayerische Athleten sollte auch dieses Rennen von Erfolg gekrönt sein: Im Rennen der Frauen triumphierte Lea Cagol (SV Würzburg 05) mit der schnellsten Zeit des Tages.

Laufstarker Vereinskameradin getrotzt

“Ich hatte im Vorfeld absolut nicht damit gerechnet den Titel zu holen”, freut sich Lea Cagol nach dem Rennen. “Ich wusste, dass Kathrin Halter und meine Vereinkollegin Eleisa Haag am Start sind und das Rennen wahrscheinlich zwischen uns dreien entschieden wird. Ich bin dennoch unvoreingenommen in das Rennen gegangen.” 

Das Schwimmen lief sehr gut für die Athletein der AK25. “Ich konnte mich an eine Gruppe Männer hängen und mitschwimmen. Am Ende des Schwimmens habe ich gesehen, dass ich direkt An den Füßen von Sebastian Kienle bin und konnte letztendlich direkt nach ihm aus dem Wasser kommen”, berichtet sie. Auf dem Rad musste sie in der ersten Runde Kathrin Halter ziehen lassen, die bis zum Wechsel zwei Minuten Vorsprung herausfuhr. Zunächst dachte Cagol:”Die Sache war für mich eigentlich klar, dass ich da nicht mehr rankomme.” Doch es sollte anders kommen: Auch die laufstarke Konkurrentin Eleisa Haag konnte sie auf Distanz halten und ein Kilometer vor dem Ziel schaffte die Würzburgerin es dann doch Kathrin Halter zu überholen und zu gewinnen. “Das ganze Rennen lief mehr als optimal für mich. Ich habe mich sehr gut gefühlt und konnte beim Laufen nochmal richtig Gas geben”, freut sie sich über den Titel.

Zwei weitere Titel gab es zu feiern: Elias Schipperges, der in diesem Jahr beim Ironman Frankfurt bereits ein Spitzen-Rennen abgeliefert hatte, gewann die Altersklasse 30 und Astrid Zunner holte sich den Titel in der AK 45.

Ein Läufer beißt die Zähne zusammen
Elisa Schipperges mit erneut starkem Rennen.

Elias Schipperges war über seine eigene Leistung erstaunt: “Erst wenige Tage vor dem Wettkampf habe ich den Startplatz von einem Vereinskollegen übernommen. Daher habe nicht mit dem Titel gerechnet. Es war mir bis kurz vor der Siegerehrung auch gar nicht bewusst, dass es sich in Viernheim um Deutsche Meisterschaften handelte. Umso schöner, dass es dafür gereicht hat! Mit Platz sieben in der Gesamtwertung, war es auch ein Stück weit Glück, dass die Konkurrenz jünger oder bereits älter war.

Astrid Zunner war ebenfalls ohne Ambitionen angereist: “Chancen auf den Titel hatte ich mir nicht ausgerechnet Ich bin da mittlerweile recht entspannt und genieße es einfach an verschiedenen Orten in Deutschland unterwegs zu sein. Das Ganze hat für meinen Mann, er war auch am Start, und mich mittlerweile eine Art Ausflugscharakter. Viernheim, hatte ich schon immer gehört, hat eine anspruchsvolle Radstrecke und für mich als Bergfahrerin natürlich seinen Reiz. Leider ging es aber nicht komplett in den Odenwald wegen mehreren Baustellen. Die Strecke durch den Tunnel machte es aber dennoch zu einem beeindruckenden Erlebnis.”

Frau auf einem Zeitfahrrad
Auch für Astrid Zunner (Twin Neumarkt) war es ein erfolgreiches Rennen.

Nicht ganz glücklich war die Deutsche-Junioren-Meisterin auf der Sprintdistanz, Anne Schmidthuber. “Irgendwie hat mir heute von Anfang an die Energie gefehlt, schon beim Schwimmen habe ich gemerkt, dass dies heute nicht mein Tag wird. Radfahren und Laufen verliefen ebenfalls nicht wie ich mir es vorstellte. Am Ende bin ich dann aber doch mit dem Ergebnis sehr zufrieden, Platz 2 in meiner Altersklasse, mehr war heute einfach nicht zu holen.”

Altersklassen-Ergebnisse:

1. Platz AK 25: Lea Cagol (SV Würzburg 05)

1. Platz AK 30: Elias Schipperges (TG 48 Schweinfurt)

1. Platz AK 45: Astrid Zunner (Twin Neumarkt)

2. Platz Junioren: Anne Schmidhuber (TSV 1929 Essleben e.V.)

2. Platz AK 40: Anna-Lena Klee (TSV Mellrichstadt)

2. Platz AK 75: Gerhard Müller (TDM Franken)

3. Platz AK 25: Eleisa Haag (SV Würzburg 05)

3. Platz AK 30: Alexander Klimek (TG Viktoria Augsburg)

3. Platz: AK 55: Daniela Fälschle (SG Reisensburg-Leinheim)

3. Platz AK 50: Lars Bogott (RSC Kempten)

Fotos: ladler_photography/ privat/ Daniela Firsching

Heiß war das Wochenende für die Triathletinnen und Triathleten bei den Deutschen Meisterschaften im Crosstriathlon – sowohl, was die Temperaturen, als auch die Rennen angeht. Schwer beladen fuhr besonders die Gruppe des Burglengenfeld mit insgesamt fünf deutschen Meistertiteln, einem Vize-Meistertitel und einer Bronze-Medaille nach Hause. Aber auch zahlreiche andere Sportler*innen bewiesen Geschick, Kraft und Ausdauer. Der Elite-Titel ging an den Profi Sebastian Neef (TSG 08 Roth), Lorena Erl wurde Dritte in der Damen-Konkurrenz.

„Mehr geht nicht“ so die beiden Trainer des TV Burglengenfeld, Thomas Kerner und Triathlon-Urgestein Franz Pretzl, nach dem glorreichen Wochenende in der Bruthitze. Im Rahmen des XTERRA Germany Weltcup-Rennens führte die DTU erneut nach 2022 die Deutschen Meisterschaften in Zittau durch. Bei Temperaturen weit über der 30 Grad Marke kämpften Sportler*innen zum einen gegen die sehr fordernde Strecke und zum anderen gegen die enorme Hitze. So war das 1500 m Schwimmen im Olberndorfer See noch die angenehmere Aufgabe, ehe es hinaus in die Zittauer Berge ging mit 37 knallharten Mountainbike Kilometern inklusive satten 1049 Höhenmetern. Der Abschluss, eine zwei Mal fünf Kilometer lange, sehr kupierte Crosslauf-Strecke, forderte von allen Starter*innen im Glutofen der Mittagshitze enormes Steh- und Durchhaltevermögen.

“Besser geht es kaum”, die erfolgreiche Mannschaft des TV Burglengenfeld.

Erneut starke Leistungen gezeigt

Doch die Bedingungen schienen den Cross-Spezialisten wenig anzuhaben. Wie schon in den letzten Jahren zeigte sich, dass besonders an den Athletinnen und Athleten des TV Burglengenfeld kaum ein Vorbeikommen ist. Ludwig Siegl gewann in der Klasse der Junioren. Auf Platz drei teilte Teamkamerad Michi Schoyerer mit ihm das Podium. Pam Mitterer (W45) und Felix Wagner (M20) waren ebenfalls siegreich in ihren Altersklassen. Daneben ist ein zweiter Platz der Nachwuchssportlerin Paula Leupold zu feiern. Die starken Gesamtleistungen des Vereins sorgten auch für den Doppel-Erfolg in der Mannschaftswertung, wo es bei Frauen und Männern Deutsche Meistertitel gab.

Aber auch in anderen Teilen Bayerns finden sich Offroad-Spezialisten. So siegten Martin Joost (1. FCN Schwimmen), Georg Harbauer (LG Würzburg), Josef Diepold (SC Delphin Ingolstadt) und Georg Haas (TV 1848 Schwabach) in ihren Altersklassen.

v.l. Scott Anderson, Sebastian Neef, Jens Roth

Neef nach Verletzung stark zurück

“Mein Rennen war ein Lotteriespiel”, schreibt der Regensburger Profi Sebastian Neef auf Instagram. Nach Verletzung hatte er sich spontan zum Start entschieden und das sollte sich auszahlen: Bis zum abschließenden Crosslauf hatte noch Jens Roth vorne gelegen. Dort jedoch setzte sich Neef an die Spitze und sollte diese Position auch nicht mehr hergeben.

Lorena Erl, ebenfalls vom Tristar Regensburg, war zwar noch als erste vom Schwimmen gekommen, musste im Laufe des Rennens jedoch Maria Döring Anna-Maria Dietze ziehen lassen. Am Ende wurde es DM-Bronze.

Ergebnisse

Mannschaftswertung:

1. Platz TV Burglengenfeld Frauen (Mittermeier, Roidl, Leupold)

1. Platz TV Burglengenfeld Männer (Wagner, Schoyerer, Sigl)

Elite-Wertung:

1. Platz: Sebastian Neef (TSG 08 Roth)

3. Platz: Lorena Erl (TRISTAR Regensburg)

Altersklassen:

Juniorinnen: 2. Platz Paula Leupold (TV Burglengenfeld)

Junioren: 1. Platz Ludwig Sigl (TV Burglengenfeld)

Junioren: 3. Platz Michi Schoyerer (TV Burglengenfeld)

AK 20: 1. Platz Felix Wagner (TV Burglengenfeld)

AK 25: 3. Platz: Eva Denkler (RSC Neukirchen)

AK 25: 3. Platz Manuel Baum (TSV 1862 Bad Reichenhall)

AK 35: 2. Platz: Andreas Lassauer (TSV 2000 Rothenburg)

AK 45: 1. Platz Pam Mittermeier (TV Burglengenfeld)

AK 45: 1. Platz Martin Joost (1. FCN Schwimmen)

AK 50: 1. Platz Georg Harbauer (LG Würzburg)

AK 50: 3. Platz Tina Hölscher (MRRC München e.V.)

AK 55: 1. Platz Josef Diepold (SC Delphin Ingolstadt)

AK 65: 1. Platz Georg Haas (TV 1848 Schwabach)

Link zu den Ergebnissen.

Fotos: Franz Pretzl