Yvonne Jansen: Nervenflattern beim Check-In

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Umringt von Carbon Boliden beim allerersten Check-In. Man selbst nur mit einem einfachen Gravel Bike. Da kann man schonmal Nervenflattern bekommen. Beim Triathlon gibt es oft Situationen, die herausfordernd sind. Momente, bei denen man das, was da vor einem liegt, ausblenden, und einfach sein Ding durchziehen muss. Yvonne Jansen hat das geschafft. Bei ihrem Rookie Rennen in Erding in diesem Jahr hätte sie sich fast nicht an den Start getraut. Am Ende hat sie es lächelnd ins Ziel geschafft und ihr Saisonfinale 2023 sogar noch mit einem besonderen Erfolg gekrönt.

Hallo Yvonne,
bei deinem ersten Rennen standest du perfekt vorbeireitet beim Check-In und wärst fast nicht an den Start gegangen. Was war da los?

Panik 😀

Ich war wirklich gut vorbereitet, aber als ich die anderen Teilnehmer mit ihrer Profi-Ausrüstung und den tollen Rädern gesehen habe, hat mich das ganze ziemlich eingeschüchtert und ich wollte mit meinem kleinen Gravelrad, mit den viel zu dicken Reifen, wieder heimfahren.

Aber dann sind die anderen aus dem Team gekommen und haben mir wieder Mut gemacht.

Wie war er am Ende, dein erster Triathlon?

An der Startlinie war ich noch ziemlich nervös, das hat sich auch durch das Schwimmen gezogen und ich habe mich zwischendurch gefragt, was ich hier eigentlich mache. Das hat sich dann aber ziemlich schnell nach dem Wechsel auf das Rad gelegt und da habe ich mir dann nur gedacht: “Wow, mein erster Triathlon!”. Von da an war ich einfach nur glücklich. Das Glücksgefühl hat dann auch den ganzen Tag angehalten.

Wie lange machst du schon Sport und welchen Anteil hatte dein Verein, der MTV München von 1879 e.V, an deinem Entschluss, für ein Rennen zu melden?

Vor 17 Jahren habe ich eine Zeit lang Fußball gespielt und habe damals auch mit dem Laufen angefangen. Dann bin ich nach München gezogen und seitdem habe ich verschiedene Sachen gemacht, bouldern, relativ lange Kampfsport, aber das Laufen ist immer geblieben.

Außerdem bin ich viel mit dem Rad unterwegs und da ist mir dann Idee gekommen, wenn ich jetzt noch schwimme, dann kann ich auch mal einen Triathlon machen.

Aber ohne den Verein hätte ich mich sehr wahrscheinlich nie angemeldet. Jetzt trainiere ich auch endlich nicht mehr so planlos und bewege mich deutlich häufiger aus meiner Komfortzone.

Was war im Vorfeld die größte Herausforderung und wie hast du sie gemeistert?

Meine größte Herausforderung, neben dem Schwimmen, an dem wir aber arbeiten, ist meine Aufregung. Aber dagegen hilft zum Beispiel eine gemeinsame Pasta-Party am Abend vor dem Wettkampf.

Den Abschluss deiner ersten Saison hast du beim 3Muc Triathlon begangen und sogar noch einen Podiumsplatz erreicht. Wie war das für dich? Was ging dir durch den Kopf?

Ich habe zwar gemerkt, dass ich einen guten Tag hatte und war zufrieden mit meiner Zeit, aber mit dem Podiumsplatz hatte ich nicht gerechnet. Wir haben uns die Siegerehrung angeschaut und da wurde dann für mich überraschend mein Name genannt.

Es war schön, den Moment mit den anderen einfach zu feiern. Ein großes Dankeschön an das Triathlon-Team vom MTV München, ohne die ich das nicht geschafft hätte!

Vielen Dank für das Interview!

Mehr “erste Male” gibt es in der Übersicht unseres Adventskalenders.

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Foto: privat