Die Wettkampflandschaft in Bayern bietet Triathletinnen und Triathleten die volle Bandbreite an Herausforderungen. Von Angeboten für Einsteiger*innen, über traditionsreiche Veranstaltungen über die Olympische Distanz und die Mitteldistanz, bis hin zur größten Triathlon Langdistanz der Welt, dem Challenge Roth.

Nach derzeitigem Stand wird der Triathlon Ingolstadt mit der Bayerischen Meisterschaft der Altersklassen auf der Mitteldistanz am 12. September 2021 mit einem leicht reduzierten Starterfeld stattfinden. Statt der normalerweise an die 2.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern werden aufgrund der Corona-Einschränkungen nur 2.000 Startplätze vergeben.

Aktuell sind für alle drei Distanzen (Sprint, Olympische und Mitteldistanz) noch einige Reststartplätze vorhanden. Wer also endlich wieder ein Triathlon-Rennen absolvieren will, der kann sich noch bis einschließlich 12.08.2021 anmelden, bzw. bis zur Erreichung des Teilnehmerlimits.

Eine kleine Änderung wird es bei der Radstrecke geben. Aufgrund einer Doppelbaustelle in der Neuburger Umgebung musste der Radkurs angepasst werden. Die geänderte Strecke ist mittlerweile in Form pinker Pfeile und Kilometerangaben auf dem Boden markiert. Die Distanzen sind dabei nahezu unverändert geblieben. Auf der Mitteldistanz werden jetzt 77 km gefahren, auf der Olympischen Distanz sind es 41,6 km und auf der Sprintdistanz wie bisher 20 km.

Die Streckenpläne können auf der Veranstalterwebsite unter http://www.triathlon-ingolstadt.de/streckenplaene.asp  eingesehen werden.

Alle weiteren Infos inkl. Anmeldemöglichkeit gibt´s unter www.triathlon-ingolstadt.de

© Text und Foto: Harald Eggebrecht; [04.08.2021]

Die Veranstalter des Triathlon in Schongau haben ihr Bestes gegeben und doch musste das Event abgebrochen werden. Bereits am Samstag mussten die Bayerischen Meisterschaften der Elite im Duathlon-Modus ausgetragen werden. Auch am Sonntag, an dem die Jugend und Junioren ihre Meister*innen hätten finden sollen, wurde zunächst kurzfristig das Schwimmen gestrichen und schlussendlich das Rennen aufgrund zahlreicher Stürze auf regennasser Strecke vorzeitig beendet.

Dauerregen am Samstag Abend ließen den „Saturday Night Triathlon“ zum Duathlon werden. Kein schöner Einstieg für die Organisatoren, die in kürzester Zeit ein überarbeitetes Rennkonzept hatten auf die Beine stellen müssen. Doch so konnten immerhin die Bayerischen Meister*innen bestimmt werden: Maria Paulig (Team Icehouse e.V.) und René Hüchenberger vom RSC Kempten waren an diesem Abend die Schnellsten. Es folgten Heike Uhl (CIS Amberg) und Jana Vollert (TG 48 Schweinfurt), sowie Yannic Baier und Tom Hohenadl, die für den RSC Kempten das Podium komplettierten.

Starke Leistung der Athleten des RSC Kempten.

Unkalkulierbare Wetterbedingungen am Sonntag

War am Samstag noch klar, dass das Schwimmen nicht möglich sein würde, zeigte sich die Situation am Sonntag zunächst positiv. Das Wasser war frei vom gefährlichen Treibgut, bevor die Situation blitzschnell umschlug. Also musste auch für die Deutsche Meisterschaft der Jugend und Junioren ein Duathlon anberaumt werden. In der Folge kam es aufgrund der schlechten Wetterbedingungen und der anspruchsvollen Strecke auf dem Radkurs jedoch zu zahlreichen, teils schweren Stürzen. Die Rennleitung mit Vertretern der DTU und Kampfrichtern beschlossen den Wettkampf abzubrechen.

„Wir wünschen allen Athletinnen und Athleten, die einen Sturz erlitten haben, gute und schnelle Besserung. Dass bei einem Rennen gleich so viele außergewöhnliche und erschwerende Ereignisse zusammentreffen ist für alle Beteiligten besonders bitter. Vor allem aber für die Nachwuchsathlet*innen, die aus ganz Deutschland angereist sind, um endlich wieder Rennfieber erleben zu dürfen“, sagt der Präsident des BTV, Gerd Rucker.

Die Ergebnisse des Rennens am Samstag finden Sie hier.

© Text: Christine Waitz; Bilder: Tom Meyer [19.07.2021]

 

Es war ein Duell der Superlative: Ein Wettkampf Mann gegen Mann und dramatisch bis zum Schluss. Das Tri Battle Royale im Allgäu hat gehalten, was es versprochen hat.
Im Duell des deutschen Olympiasiegers und Hawaii-Champions Jan Frodeno und seinem kanadischen Herausforderer Lionel Sanders, dem Weltmeister auf der Triathlon-Langdistanz von 2017, blieb die Uhr nach 7 Stunden 27 Minuten und 53 Sekunden stehen.

Damit hat dieses einzigartige Event nicht nur mit schwierigen Wetterbedingungen für Dramatik und Spannung gesorgt, sondern darüber hinaus auch noch für einen neuen Weltrekord auf der Triathlon-Langdistanz. Diese bisherige Bestleistung von 7:35:39 Stunden hatte Frodeno 2016 bei der Challenge Roth selbst aufgestellt.
Die beiden Triathlon-Superstars traten auf der klassischen Triathlon-Langdistanz gegeneinander an. Das bedeutet, dass 3,8km Schwimmen, 180km Radfahren und 42,195 km Laufen für Frodeno und Sanders zu bewältigen waren.

Start-Ziel-Sieg für Jan Frodeno

Bereits nach den ersten Armzügen erarbeitete sich Frodeno in der Auftaktdisziplin Armlänge um Armlänge einen immer größeren Vorsprung auf seinen Kontrahenten Sanders. Nach einem Drittel der Schwimmstrecke hatte sich der weitere Rennverlauf eingestellt: Frodeno vorne, Sanders in der Verfolgung. So stieg der gebürtige Kölner nach 45 Minuten und 58 Sekunden auch als Erster aus dem Wasser und verfehlte seine eigene Schwimmbestzeit von 2016 nur um 18 Sekunden. Exakt 5 Minuten später – mit einer Zeit von 50:58 Minuten – erreichte auch Sanders das Ufer.

Die Hoffnung, dass es an diesem kühlen Tag im Juli wenigstens trocken bleiben würde, hatte sich nach den ersten Radkilometern in Luft aufgelöst. Gegen 11 Uhr und somit nach gerade einmal 60 der insgesamt 180 Radkilometern machte das Wetter unmissverständlich deutlich, dass es kein Mitleid mit den beiden Top-Athleten haben würde. Es regnete in Strömen.

Auch die Radstrecke war auf höchste Geschwindigkeit ausgelegt. Anders als die übliche Strecke des Allgäu-Triathlons wurden Passagen mit zu vielen Höhenmetern eliminiert, um den Kurs besonders schnell zu machen. Die Athleten absolvierten einen Großteil auf der autobahnähnlichen B 19, die mit dem “Canyon Turn”, einer speziell konstruierten Wendepunkt enthielt. Das 75m lange und 4,5m hohe Holz-Bauwerk wurde von einem Allgäuer Unternehmen entwickelt und ermöglichte eine konstant hohe Geschwindigkeit auf den einzelnen Runden.
Am Ende der 180 Kilometer blieb Frodenos Uhr nach weniger als 4 Stunden stehen. In 3:55 Stunden und damit mit über 45 km/h im Durchschnitt absolvierte er die Radstrecke schneller als sein Gegner Sanders und schneller als bei seiner bisherigen Weltrekord-Bestzeit vor fünf Jahren. Auch Sanders unterbot seinen bisherige Rad-Bestleistung in 4:01 Stunden, musste aber mit Ende der zweiten Disziplin einen Rückstand von gut acht Minuten hinnehmen.

Mit der Präzision eines Uhrwerks spulte Frodeno Kilometer um Kilometer der Marathon-Laufdistanz ab. Dabei wurde er auch auf der zweiten Marathonhälfte nur unwesentlich langsamer und fuhr am Ende einen souveränen Start-Ziel-Sieg ein. Sein Verfolger Lionel Sanders überquerte die Ziellinie nach 7:43:28 Stunden und unterbot dabei knapp seine alte Bestzeit.

© Text und Fotos: tri-battle.com/Joern Pollex [19.07.2021]

„Wir wollten auf jeden Fall vermeiden, noch einmal die Deutsche Meisterschaft der Jugend und Junioren absagen zu müssen“, betont Joseph Zeller im Gespräch. Der Organisator des Triathlon Schongau hat alle Hebel in Bewegung gesetzt, um nicht nur die DM, sondern auch alle anderen geplanten Rennen durchführen zu dürfen. „Die Vorbereitung ist schon sehr schwierig“, gibt er zu. „Alleine die Genehmigung zu erhalten, kostete viel Einsatz und Kraft. Nun stemmen wir die Arbeit, die wir sonst in einem halben Jahr machen, in drei Wochen.“

Trotz aller Hindernisse ist die Vorfreude auf das Rennen groß. „Sogar unser neues Format, den Saturday-Night-Triathlon mit der Bayerischen Meisterschaft Elite auf der olympischen Distanz und der Regionalliga, können wir durchführen. Der Ablauf wird sogar relativ normal sein und wir können unser großes Ziel, Zuschauer und Athleten in der Stadt zusammenzubringen, umsetzen. Die Zuschauenden können einen guten Teil der Strecke verfolgen, ohne nur an einem Ort Kontakt zum Rennen zu haben.“

Knackige Radstrecke als Herausforderung

Coronabedingt musste zwar die Radstrecke angepasst werden, doch das Rennen könnte dadurch nur interessanter werden, meint Josef Zeller: „Der Kurs ist schon knallhart und man sammelt in der Stadt richtig viele Höhenmeter. Ein echtes Rad-Kriterium!“ Dabei wünscht sich der Orga-Chef vor allem eines: „Ich hoffe, dass alle Teilnehmenden vom offenen Saturday-Night-Triathlon, über die Startenden bei der Bayerischen Meisterschaft und Regionalliga, bis hin zu den Nachwuchs-Athletinnen und -Athleten viel Spaß haben und dieses sicherlich hart erkämpfte Event genießen.

Das Rennen in Schongau war bereits im vergangenen Jahr als Ausrichter der Deutschen Meisterschaft Jugend und Junioren vorgesehen. Nach coronabedingter Absage wird der Wettkampf nun am kommenden Sonntag, ab ca. 9.00 Uhr Uhr durchgeführt. Bereits am Samstagabend geht es ab 18.30 Uhr um die Titel der Bayerischen Meister der Elite. Im Saturday-Night-Triathlon ist auch ein Rennen der Regionalliga und eine offene Wertung inkludiert.

Mehr Informationen zu dem Wettkampf finden Sie unter www.schongau-triathlon.de

© Text: Christine Waitz; Bilder: Julian Rohn [13.07.2021]

Am 8. August 2021 macht die Triathlon Bundesliga Halt in Nürnberg. Im vorletzten Wettbewerb der Saison kämpfen die Top-Triathlet*innen der Teams um die Platzierungen und möglicherweise entscheidenden Punkte. Die Verantwortlichen der DTU suchen Helferinnen und Helfer für das Triathlon-Spektakel.

Auf Schwimm-, Rad- und Laufstrecke, beim Wechsel, im Zielbereich oder beim Auf- und Abbau. Verschiedene Helfer-Stationen mit Dauer zwischen zwei und sechs Stunden bieten die Möglichkeit hautnah dabei zu sein. Treffpunkt ist voraussichtlich der Parkplatz am Whörder See in Nürnberg, wo eine Einweisung stattfinden wird.
Ansprechpartner für Interessierte ist Simon Jung.

Mehr Infos zur 1. Triathlon Bundesliga.

© Text: Christine Waitz; Bild: BTV/Tom Voit [12.07.2021]

Knapp über 300 ambitionierte Sportlerinnen und Sportler standen am Wochenende an der Startlinie des traditionellen Duathlon in Krailling. Nach einem Jahr Pause wurden dort wieder bayerische Meister gesucht und gekürt. Auf der Duathlon-Kurzdistanz (10,4 km–40,5 km–5,2 km) siegten Julia Stern (Racing Aloha e.V.) und Armin Reif (TV Zwiesel). Auf der Sprintdistanz (5,2 km – 23,5 km – 3,8 km) gingen die Pokale an Maria Hivner (Ski-SC Königsbrunn) und René Höchenberger (RSC Kempten).

Dank an Veranstalter und Helfer

Der neue bayerische Meister, Armin Reif, zeigte sich nach dem Rennen überglücklich und vor allem dankbar: „Ich starte seit Jahren in Krailling, da es zum einen immer ein hervorragend besetztes Rennen ist. Zum anderen merkt man das Herzblut und den Einsatz, den die Veranstalter und die freiwilligen Helfer investieren. Insbesondere unter solchen Umständen bedeutet es für alle Beteiligten noch mehr Aufwand, um eine Veranstaltung überhaupt möglich zu machen. Das ausgearbeitete Konzept in Krailling wurde sehr gut durchdacht und umgesetzt, wodurch der komplette Ablauf reibungslos funktionierte. Für mich persönlich war es eine große Freude endlich wieder an der Startlinie zu stehen, und mit dem Gesamtsieg und dem bayerischen Meistertitel war es auch sportlich gesehen ein gelungener Start in die Saison. Ich möchte mich bei den Veranstaltern, allen freiwilligen Helfern und dem BTV bedanken, ohne die der tolle und faire Wettkampf nicht möglich gewesen wäre.“

Sandra Morawitz

Auch die Kommentare vieler weiterer Sportlerinnen und Sportler klangen ähnlich. So sagt die dritte Dame, Sandra Morawitz, „Ich fand es sehr schön, dass der Duathlon in der schweren Zeit stattfinden konnte. Die Organisation, auch mit den ganzen Bestimmungen, lief super. Alle Helfer waren sehr nett und hilfsbereit. Der Veranstalter hat sich hier ein großes Lob verdient.“

Fabian Schaffert sagt: „Vor allem ein gemeinsamer Start und ein direktes Rennen ist doch nochmal was anderes. Vor allem bei einer Meisterschaft gibt das richtig Wettkampffeeling, weil man jederzeit seine Postion kennt und im direkten Wettkampf steckt.“

Herzlichen Glückwunsch an die Bayerischen Meister*innen

Gerade in diesem Jahr stand ohne Zuschauer sicher der Wettkampf im Vordergrund. Die Bayerischen Vizemeister Duathlon Kurzdistanz sind Katrin Esefeld (LG Mettenheim) und Fabian Schaffert (TuS Fürstenfeldbruck), gefolgt von Sandra Morawitz (ASK München Süd e.V. und Lukas Michels (Wasserfreunde Pullach). Im Sprint belegten Andrea Becker-Pennrich (TuS Fürstenfeldbruck) und Hannes Spahn (RV 1889 Schweinfurt) Platz zwei, Annchristin Huonker vom RSC Kempten und Arne Steffen vom MRRC München Platz drei.

Die Bayerischen Meister aus den AKs (Kurzdistanz):

Fabian Schaffert

Julia Stern (Racing Aloha e.V.), Katrin Esefeld (LG Mettenheim), Sandra Morawitz (ASK München Süd e.V.), Angelika Dechant (TSV Eintracht Karsfeld), Antje Weinreich (RSC Auto-Brosch Kempten), Christine Schrenker (TV 1848 Coburg), Gabriele Heigl (TV Planegg-Krailling)
Johannes Denner (MRRC München), Fabian Schaffert (TuS Fürstenfeldbruck), Armin Reif (TV Zwiesel), Ulf Zimmermann (TSV Jahn Freising 1861), Christian Jais (TuS Fürstenfeldbruck), Frank Heckel (TSV Mitterfels), Hermann Schmaderer (FTSV 1922 Straubing), Thomas Blum (TV 1860 Immenstadt), Christian Motz (TV Memmingen 1859), Ingo Spiegel (TV Memmingen 1859), Reinhard Joas (Herrieder Aquathleten e.V.)

Die Bayerischen Meister aus den AKs (Sprintdistanz):

Carolin Einsiedler (TV Memmingen 1859), Julia Hübner (TV Memmingen 1859), Andrea Becker-Pennrich (TuS Fürstenfeldbruck), Maria Hivner(Ski-SC Königsbrunn), Sandra Sachs (Tristar Regensburg), Renate Röger (Laufteam Fürth 2010), Eva Ansmann (TSV UnterpfaffenhofenGermering), René Höchenberger (RSC Kempten), Leonhard Mandl (LC Buchendorf), Arne Steffen (MRRC München), Martin Brenner (Trifit Vallried), Jochen Thoma (1.FC Beilngries), Oliver Popp (MaliCrew e.V.), Andreas Lucke (ATSV Kirchseeon e.V.), Johann Auer (Ski-Club Schwandorf), Josef Meier (Triathlon Verein Günzburg)

Alle Ergebnisse finden Sie hier.

Ebenfalls wurde am Wochenende der triathlon.de Cup in Oberschleißheim erfolgreich durchgeführt.

© Text: Christine Waitz; Fotos (privat): Armin Reif, Fabian Schaffert, Sandra Morawitz [5.07.2021]

„Dieser Triathlon wird in die Geschichte des Erdinger Stadttriathlons eingehen“, schreiben die Veranstalter in ihrem Nachbericht. „Vor allem weil er zeigen konnte, was möglich ist, wenn alle zusammenhalten und daran glauben, dass das Unmögliche möglich ist.“ Der „Corona-Stadttriathlon“ war mit heißer Nadel gestrickt, sagen ebenfalls die Veranstalter. Denn nur sechs Tage vor dem Event gab es die offizielle Genehmigung. Die Veranstaltung entschädigte dennoch für die folgenden stressigen Tage.

Die knapp 500 Athleten, die an den Kronthaler Weiher gekommen waren, wurden von 23 Grad Sonnenschein und blauem Himmel empfangen. Einziger Wermutstropfen: In der recht windigen Nacht zuvor war das Wasser des Sees ordentlich durcheinander gewirbelt worden. Mit offiziellen 18,4 Grad war die Wassertemperatur zu kalt, um die Kleinsten ins Wasser zu schicken. Somit hieß es für alle Schüler Duathlon statt Triathlon. So richtig traurig war darüber aber keines des Nachwuchstalente, schließlich war das Schwimmtraining in den letzten Monaten doch deutlich zu kurz gekommen. Für die Jugend B war Schwimmen erlaubt, allerdings nur mit Neopren. Die Jugend A sowie alle Volkstriathleten (400 m / 20,5 km/ 5,2 km) hatten die Wahl, ob mit oder ohne Neo geschwommen wurde.

Schönfelder und Krämer siegen

Dass die Freibäder erst seit kurzem wieder öffnen durften, spiegelte sich aber nicht in der Schwimmleistung wieder. Das starke Feld, u.a. mit der dreimaligen Ironman Hawaii-Altersklassen-Siegerin Katrin Esefeld (LG Mettenheim) und Profi-Triathlet Lukas Krämer (TriTeam Schongau) legte Spitzenzeiten hin. Letzterer wurde mit 55:11 Minuten Gesamtsieger bei den Herren, bei den Damen gewann Sarah Schönfelder (Triathlon Grassau e.V.) in 1:01:18 Stunden. Platz zwei und drei belegten jeweils Madlen Kappeler (Kölner Triathlon Team 01 und Maria Paulig (Team Icehouse e.V.) und Marchelo Kunzelmann Loza (Spoosty pro.tri.team) und Jakob Heindl (TSV 18180 Wasserburg).

„Glücksgefühle pur“

Es war absolut fantastisch“, resümiert Jürgen Feyerabend-Syré (Gesamtkoordinator des Stadttriathlons). Auch Simone Blumoser, Vorstandsmitglied des Trisport Erding e.V., musste nach der Siegerehrung um Fassung ringen: „Dieser Triathlon war eine absolute Berg- und Talfahrt. Dürfen wir? Dürfen wir nicht? Mit der Genehmigung kam dann die Motivationswelle. Der Tag heute waren Glücksgefühle pur.“ Diese Glücksgefühle waren auch in den Gesichtern aller Finisher zu sehen. Ganz egal, dass es so gut wie keine Zuschauer gab, der sonst so stimmungsreiche Zielbogen in der Innenstadt ausblieb und selbst das beliebte Finishergeschenk wegfiel. Jeder war dankbar, endlich wieder seinen Sport ausüben zu können – und zwar mit der besten Rennstimmung, die während einer Pandemie möglich ist.

Fotografie Riedel

„Guter Wettkampf zum Wiedereinstieg“

„Es war eine super Veranstaltung, die sehr gut organisiert war“, berichtete auch der leitende BTV-Landestrainer Stephen Bibow, der mit einigen Athletinnen und Athleten vor Ort war. „Es war ein guter Wettkampf zum Wiedereinstieg“, lautete das Fazit. In der AK 16-17 stach besonders der Sieg von Jan Pluta, der sich nach langer Krankheit zurückmeldete, hervor.

In der jüngeren Klasse Jugend B triumphierten Luis Rühl und Chiara Göttler (beide TSV Harburg). Bei den Schülern A waren Leopold Sigl (TV 1875 Burglengenfeld) und Diana Satsevich vorne. Bei den Schülern B Nevia Ferlemann (TV Planegg-Krailling) und Lasse Paul Rother (TV Dresden). Lena Glanz (Cube-Store-Weiden) und Ludwig Ramian (TSV Eintracht Karlsfeld-Triathlon), sowie Elisabeth Ramian (TSV Eintracht Karlsfeld-Triathlon) und Patrik Slusny eroberten das Podium in den Klassen Schüler C und D.

Alle Ergebnisse des 1. Corona-Stadttriathlons finden Sie unter Ergebnisse Stadttriathlon – Trisport Erding (trisport-erding.de)

© Text: Trisport Erding/ Anpassungen Christine Waitz; Fotos: Fotografie Riedel, Trisport Erding, E. Möllers [14.06.2021]

Nach vielen Verschiebungen und Absagen stehen nun die Wettkämpfe für die Saison 2021 des BTV Memmert Nachwuchscups fest. Vier Rennen werden Kindern und Jugendlichen Wettkampfmöglichkeiten bieten: Der Triathlon Erding (Juni), der Triathlon Harburg (Juli), der Triathlon Hof und der Cross Duathlon Deining (beide September). Eine Serienwertung wird jedoch auch in diesem Jahr nicht durchgeführt werden.

Die Termine in der Übersicht

13. Juni Triathlon Erding
25. Juli Triathlon Harburg
18. September Triathlon Hof
25. September Cross Duathlon Deining

Der Triathlon in Erding wird dabei ohne Windschattenfreigabe durchgeführt und Rennräder sind erst ab der Jugend B erlaubt. Voraussichtlich wird ein Rolling Start erfolgen. Die Anmeldung ist ab sofort möglich. Schnell sein lohnt sich, da bei möglichen weiteren Teilnehmerlimits der Anmeldezeitpunkt zählt.
In Harburg wird voraussichltich mit Windschattenfreigabe gestartet und in Hof wird wie bereits im Jahr 2019 ein 2XTri bzw. 3XTri angestrebt. Details zum Ablauf der Wettkämpfe können jeweils über die Websites der Ausrichter erfahren werden, da sich diese durch behördliche Anordnungen auch kurzfristig noch ändern können.

Serienwertung wird ausgesetzt

Im Rahmen des BTV Memmert Nachwuchscups 2021 wird es keine Serienwertung geben. Darauf haben sich die Verantwortlichen von Jugend und Leistungssport in Absprache mit den Veranstaltern geeinigt.

Diese Entscheidung erklärt Christoph Gawens (stellvertretender Jugendwart) folgendermaßen:
“ Wir sind froh über jede Veranstaltung, die in diesem Jahr stattfinden kann, und den Kindern und Jugendlichen eine Möglichkeit bietet wieder vor Ort miteinander und natürlich auch gegeneinander zu wetteifern. Da die Umstände aber weiterhin nicht optimal sind, haben wir uns zu dem Schritt entschieden, die Serienwertung in diesem Jahr auszusetzen. So möchten wir den möglichen Druck von den Kindern und Jugendlichen nehmen, bei vielen oder allen Veranstaltungen des Nachwuchscups starten zu müssen. Durch Teilnehmerlimits und andere Einschränkungen kann ein Start nämlich gar nicht garantiert werden. Daher sehen wir eine faire Serienwertung als nicht umsetzbar an und pausieren diese nochmals.“

Bayerische Meisterschaften

Die Bayerischen Meister der Altersklassen Schüler A bis Junioren werden in einzelnen Tageswettkämpfen ermittelt:

  • BM Triathlon in Harburg
  • BM Mixed Triathlon in Hof
  • BM Cross Duathlon in Deining

Eine Bayerische Meisterschaft Swim & Run wird es ggf. noch gegen Ende des Jahres geben. Eine Bayerische Meisterschaft im Mixed Team Relay muss leider entfallen.

Text: Chris Gawens; Foto: Roland Knoll [28.05.2021]

Kaum hatten die Lauinger Triathleten ihren virtuellen VR-Duathlon auch für Kinder und Jugendliche geöffnet, kam aus dem Donau-Ries Kreis eine Lawine. Die auch sonst emsigen Jung-Triathleten aus Harburg ergriffen umgehend die Möglichkeit und meldeten sich im Dutzend an. „Das ist kein Wunder“, betont Erich Gruber, „wenn man als Jugendlicher so lange quasi eingesperrt ist“. Nach den Worten des Triathlon-Abteilungsleiter vom TV Lauingen habe die Pandemie den Bewegungsdrang gerade bei Kindern und Jugendlichen massiv eingeschränkt. „Alle wollen raus, sich bewegen, Kräfte messen“, weiß der Lauinger Ober-Triathlet. Er sieht es sogar als „einmalige Chance, wenn sich Kinder und Eltern gemeinsam beteiligen würden“.

Regionalliga-Teams nutzen die Wettkampf-Möglichkeit

Aber auch die erwachsenen Ausdauersportler, die bislang keine Wettkampferfahrungen sammeln konnten, „scharren mit den Hufen“. Auch die Profis der Regionalliga Süd werden sich als Teams und als Einzelsportler am ersten virtuellen VR-Duathlon beteiligen. Am 20. März, exakt zum Frühlingsanfang, gehen Teilnehmende ab 10.35 Uhr auf die jeweils heimischen Strecken. Zu absolvieren sind 2,5km Laufen, 20km Radfahren und nochmals 5km Laufen auf der Sprintdistanz bzw. 5km, 40km und zehn Kilometer auf der Kurzdistanz. Für Kinder, Jahrgänge 2006-2011 gelten die Strecken 1/5/1 und für Jugendliche Jahrgänge 2004/2005 die Distanzen 2,5/20/5. Natürlich müssen auch beim individuellen Duathlon die dann aktuellen Corona-Regeln eingehalten werden. Die Veranstaltung geht bis Sonntag, 21. März, 20 Uhr.

Veranstalter setzen auf Fairplay

Wie bereits beim erfolgreich online durchgeführten Dreikönigslauf, gibt es auch beim Frühlings-Duathlon keinerlei Kontrolle, ob die Strecken zu Fuß oder auf dem Rad ordnungsgemäß absolviert werden. Deshalb steht Fairplay im Vordergrund, denn auch die Zeitmessung erfolgt in Eigenverantwortung. Die Daten von der Running-App oder der Stoppuhr müssen ohne Schummelei an die Service-Dienstleister von „zeitgemäß“ hochgeladen werden. Diese erstellen dann die Ranglisten.

Mehr Informationen finden Sie unter: https://triathlon.tvl.de/duathlon/ausschreibung/

© Text: TV Lauingen; Anpassungen: Christine Waitz; [05.03.2021]; Foto (Symbolbild): Hans Gusbeth

Seit 2016 arbeitet Martin Wunderlich ehrenamtlich als Veranstaltervertreter. Wir haben uns mit ihm über die anstehende Saison unterhalten, über die Herausforderungen des Amts und über den anstehenden Personalwechsel.

Als Veranstaltervertreter vertritt er die Interessen der Veranstalter im Präsidium des BTV. In normalen Jahren geht es dabei überwiegend um Gebühren, Verwaltungsabläufe, Schwierigkeiten im Rahmen von Veranstaltungsorganisation und -durchführung und Kommunikation mit Dachverbänden. Nicht überraschend, dass die Arbeit im vergangenen Jahr deutlich anders aussah: Gemeinsam mit weiteren Gremien wurde an Empfehlungen und Konzepten zum Umgang mit der Corona-Pandemie gearbeitet, um so Veranstaltern zumindest eine kleine Hilfestellung für eine mögliche Durchführung geben zu können. Und auch in diesem Jahr wird die Arbeit Martin Wunderlichs noch einmal anders als gewohnt aussehen.

Hallo Martin,
das letzte Jahr war für Veranstalter ein Einschneidendes und auch 2021 wird noch einmal Flexibilität und gegenseitiges Verständnis in höchstem Maße erfordern. Was verlangt die Situation Dir als Veranstaltervertreter ab und wie reagierst Du darauf?

Als Veranstaltervertreter kommt mir überwiegend eine kommunikative Rolle zu. Ich leite einerseits die Informationen aus übergeordneten Gremien weiter und gebe andererseits das Feedback der Veranstalter zurück.
In diesem Jahr wird sicherlich die Saisonplanung eine große Herausforderung werden, denn es wird zu stärkeren Überschneidungen bei den Wettkampfterminen kommen. Viele Veranstalter haben ihre Termine auf vermeintlich durchführungssichere Termine verschoben. Obwohl bislang erst ca. ¾ der Veranstaltungen angemeldet sind, lässt sich das jetzt bereits erkennen: Alleine im Juni und Juli haben wir bereits 37 Veranstaltungen an 8 Wochenenden. Leider überschneiden sich derzeit auch die Bayerischen Meisterschaften der Altersklassen auf der Kurz- und Mitteldistanz.
Unsere Sorge ist, dass Athleten darauf mit Missmut reagieren, aber auch, dass nicht ausreichend Kampfrichter für die zeitgleich stattfindenden Veranstaltungen da sein könnten. Wir hoffen auf Verständnis der Athletinnen und Athleten. Wir haben auf die Terminwahl der Veranstalter keinen Einfluss und wissen auch, dass sich Organisatoren nach zahlreichen Vorgaben von behördlicher oder rein praktischer und organisatorischer Seite richten müssen. Damit ist die Auswahl des Termins oft sehr begrenzt.

Auch 2021 wird ein herausforderndes Jahr werden und ohne Hygienekonzepte wird es nicht gehen. Ich bin daher jedem Veranstalter und deren Teams dankbar, die sich den finanziellen, organisatorischen und gesundheitlichen Risiken aussetzen.

Trotz der erarbeiteten Leitfäden und Hilfestellungen wird die nahende Saison absehbare Herausforderungen mit sich bringen. Welche sind dies aus Deiner Sicht?

Für mich stechen zwei Punkte besonders hervor:

  1. Einerseits die nach wie vor unklare Lage, was ab wann erlaubt sein wird. Ebenso wie im vergangenen Jahr sind noch keine langfristigen Planungen möglich, da es keine konkreten Aussagen der Behörden gibt. Deshalb wird es wieder zu kurzfristigen Absagen oder Verschiebungen kommen. Flexibilität, Verständnis und Zusammenhalt wird gefragt sein.
  2. Für die Veranstalter stellt die Lenkung der Zuschauerströme ein großes Problem dar. Hier wird mit Unterstützung des DOSB/der DTU und großen Veranstaltern an Konzepten gearbeitet, um einen möglichst guten Schutz und eine Nachverfolgbarkeit zu gewährleisten. Ein Großteil unserer Veranstaltungen finden nunmal im öffentlichen Raum statt und nicht in klar umrissenen Wettkampfstätten wie z.B. in Stadien.

Mit dem Blick auf hoffentlich bald wiederkehrende Normalität: Welche Initiativen oder Projekte sollen in Sachen Verband und Veranstaltungen mittelfristig auf den Weg gebracht und umgesetzt werden?

Der Ausblick auf ein Rennen; Foto: Martin Wunderlich

Die DTU erarbeitet derzeit ein Veranstalterhandbuch, zu dem wir Ideen und Anregungen beigetragen haben und an dem Stefan Pohl aktiv mitarbeitet.

Auch die über lange Zeit angestrebte Überarbeitung der Gebührenordnung soll bald abgeschlossen werden. Mit den Anpassungen möchten wir eine bessere Planungssicherheit und einfacheren Ablauf für Veranstalter erreichen.

Im Rahmen einer Initiative zur Kampfrichtereinsatzplanung soll ein Tool geschaffen werden, mit dem bezirksübergreifende Einsätze besser koordiniert werden können. Bisher kamen Kampfrichter überwiegend aus dem Veranstaltungsbezirk. Insbesondere bei grenznahen Bezirken wird das Tool Fahrtkilometer und -kosten reduzieren. Insgesamt soll im Rahmen von Veranstaltungen mehr auf Themen der Zeit wie Nachhaltigkeit und Familienfreundlichkeit eingegangen werden.

Wagst du einen Ausblick in die Zukunft des Triathlon?

Ich denke, unser Sport wird vielseitiger werden. Es gibt bereits tolle Teamformate, die den Breitensport ansprechen (wie den 10 Freunde Triathlon), neue Staffelformate (wie die Team-Relay) und auch neue Wettkampfformen (wie Swim-Runs). Triathlon wird also mehr sein als nur individuell schwimmen, radfahren und laufen, wobei dies immer die Kernelemente bleiben werden.
Die Langdistanz wird sicher als große Herausforderung unverändert bleiben. Doch was passiert auf den kürzeren Strecken? Wird das Windschattenverbot der Standard bleiben oder die Ausnahme werden und so kürzere Radrunden und höhere Teilnehmerzahlen ermöglichen? Es wird schwieriger große Radrunden genehmigt zu bekommen, darauf werden wir reagieren müssen – nur ein Beispiel von vielen Faktoren, die den Sport beeinflussen.

Martin Wunderlich gibt das Amt des Veranstaltervertreters ab

All das wirst nicht mehr Du persönlich in Angriff nehmen. Du hast im Vergangenen Jahr erklärt, das du nicht mehr zu Wiederwahl antrittst. Auf welche Momente blickst Du zurück und was würdest Du Dir für die Zukunft erhoffen?

Einzelne Momente möchte ich gar nicht herausstellen – es ist das Gesamtpaket. Der Blick hinter die Kulissen von Veranstaltungen und Verbandsbetrieb, die Gespräche mit neuen, engagierten Veranstaltern und dass ich meinem Freundes- und Bekanntenkreis wieder einige Personen hinzufügen konnte.

Für die Zukunft erhoffe ich mir mehr Gelassenheit, nicht nur für mich, sondern für alle. Von ca. 11.500 Mitgliedern in den Triathlonvereinen sind nur ein Bruchteil wirtschaftlich vom Sport abhängig . Warum also über neue Regeln, eine zu kleine Bademütze oder eine Verbandsabgabe im Wert eins Müsliriegels aufregen?

Ein abgewandeltes Zitat einer bekannten Sportpersönlichkeit trifft es ganz gut:

Geht’s raus und habt Spaß!

 

© Text: Christine Waitz; [08.02.2021]; Fotos: Martin Wunderlich