Leistungssport und Talentförderung ist ein wichtiger Teil der Arbeit im Bayerischen Triathlon-Verband e.V. Der BTV unterhält zudem in Nürnberg einen Bundesstützpunkt Triathlon.

Die Saison 2019 war für Tanja Neubert überaus erfolgreich: bei den Deutschen Meisterschaften wurde sie in der Klasse der Juniorinnen Zehnte. Zwischen Juli und Oktober nahm sie an insgesamt fünf internationalen Rennen in Ungarn und der Türkei teil und erreichte mehrere Platzierungen unter den besten Zehn. Dieses Jahr, so kann man vermuten, werden es weniger internationale Rennen werden. Doch sowohl gegen Renn-Stress, als auch die derzeitige Belastung hat die 19-jährige für sich ein Heilmittel gefunden.

„Yoga ist für mich eine super Abwechslung und perfekt, um die Beweglichkeit zu trainieren und zu verbessern. Dabei lern man einfach mal abzuschalten und sich nur auf sich zu konzentrieren. Außerdem ist es gut geeignet als Alternative zum normalen Athletiktraining. Denn auch, wenn man es nicht gleich denkt, kann Yoga sogar für Triathleten echt anstrengend sein. Inspiration und Anleitungen hole ich mir im Internet und auf YouTube,“ erläutert Tanja uns ihre Begeisterung.

Uns zeigt die Erlangenerin drei Yoga-Übungen, die auch Einsteiger gut schaffen.

1 | Der Krieger

Der Krieger ist eine Halteübung, die Stabilität und Konzentration erfordert. Zunächst mache ich mit einem Fuß einem großen Schritt nach hinten und drehe über die Ferse die Zehenspitzen 90 Grad nach außen. Jetzt hebe ich die Arme so an, dass sie über meinen Beinen und parallel zum Boden sind. Mein Blick folgt dem vorderen Arm und geht ganz weit.
Ich achte darauf, dass mein Oberkörper aufrecht ist und ich nicht ins Hohlkreuz falle und atme tief und regelmäßig. Nach drei bis fünf Atemzügen trete ich zurück in den aufrechten Stand und wechsle die Seite.

Neben der Stärkung von Schultern, Armen, Bauch, Rücken und Beinen steigert der Krieger auch Balance und Konzentration!

2 | Der Baum

Auch beim Baum ist volle Konzentration gefordert.

Erst einmal stelle ich mich mit beiden Füßen fest auf den Boden. Dann platziere ich eine Fußsohle auf der Innenseite des Oberschenkels des anderen Bein. Wer nicht so beweglich ist, kann auch unter dem Knie ansetzen. Jetzt gilt es erst einmal das Gleichgewicht zu finden. Dabei hilft eine aufrechte Wirbelsäule und der Blick geradeaus auf einen Punkt. Wenn ich die Balance habe, bringe ich meine Hände vor der Brust zusammen oder hebe sie über den Kopf.

Auch hier wechsle ich nach drei bis fünf Atemzügen die Seite.

3 | Einfach einmal sitzen

Für uns Ausdauersportler ist ein Echter Yoga-Sitz eine wirkliche Herausforderung. Nichts desto trotz mag ich es, bei dieser Übung die Ruhe zu finden – wenn auch ohne verknotete Beine. Mit den Füßen vor mir und Knien so nah wie möglich am Boden, kann ich meine Schultern entspannen. Meine Wirbelsäule ist zwar lang und aufrecht, aber mit den ruhigen Atemzügen kann ich erst meinen Brustkorb entspannen und nach ein paar Wiederholungen auch meinen Kopf.

 

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© Text: Christine Waitz; [12.04.2020]; Fotos: DTU; Tanja Neubert

Seit November ist Justus Oeckl Kaderathlet des LK1. Der 15-jährige überzeugte nach einer guten Saison auch beim Sichtungslehrgang im letzten Herbst. Auf die Frage, was ihm am Kader besonders gefalle, antwortet er: „Am Lk1 gefällt mir vor allem die gute Betreuung durch die Trainer und die klaren Anweisungen zu jedem Tag. Am Besten finde ich, dass die Trainer auch merken, wenn es mal nicht so läuft oder es einem nicht so gut geht. Das Trainingslager in den ersten Monaten hat mir sehr geholfen, Stephen, Roland und die anderen Athleten kennen zu lernen.“
Im Herbst wechselt Justus voraussichtlich an die Bertolt-Brecht-Schule Nürnberg. Das Nachwuchstalent der CIS Amberg kann sich derzeit zu Hause bestens fit halten. „Wenn ich Lust habe, radel ich die 12 km zu meinem Papa. Dort gibts einen kleinen Pool im Garten. Der ist zwar noch ganz schön frisch, aber mit Neo kann ich dort zumindest etwas für mein Wassergefühl tun,“ berichtet er im Interview. „Sonst gehe ich manchmal Gassi mit unserem Labby, oder skate mit meinem Dad mit Stöcken. Dazwischen mache ich auch ganz gern die Playstation an, jetzt, da ja keine Schularbeiten zu machen sind.“
„Um etwas Abwechslung zu bieten, dachte ich mir, ich nutze die Gelegenheit, statt Trainingstipps zu geben, gleich ein ganzes Video zu drehen. Drei Stunden Arbeit für drei Minuten Video ist zwar ganz schön Arbeit, aber es hat richtig Spaß gemacht!“

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© Text: Christine Waitz [12.4.2020]; Video: Justus und Rouven Oeckl

Allzu weit musste Juliane Möllers nach der Schließung der Trainingsstätten in Nürnberg nicht nach Hause reisen. Die 15-jährige stammt aus Erlangen und gehört mit zu den jüngsten Athleten am Bundesstützpunkt. Im letzten Jahr feierte die Sportlerin des TV 1848 Erlangen einige Erfolge: Sie sicherte sich sowohl den bayerischen Meistertitel im Swim&Run, als auch im Triathlon in der Altersklasse Jugend B.

Die Schülerin trainiert trotz abgesagtem Saisonauftakt motiviert alleine auf den heimischen Strecken. „Zurzeit sind meine Rad- und Laufumfänge erhöht. Vor allem für das Laufen ist ein spezifisches Athletiktraining wichtig, um Verletzungen zu vermeiden,“ berichtet Sie.

Julianes Geheimtipp: Mit Athletiktraining Verletzungen vorbeugen

Meine Übung trainiert die Oberschenkelinnenseite, da diese ein wichtiger Teil in der Laufbewegung ist. Der Muskel unterstützt die Stabilität im Knie. Durch das Training der Oberschenkelinnenseite kann beispielsweise die Beinachsenstellung korrigiert werden. So kann das Knie nicht mehr einknicken.
Juliane Möllers (c) Juliane Möllers
Für meine Übung benötigst Du einen erhöhten Gegenstand, auf dem Du im Ellenbogenseitstütz das obere Bein ablegen kannst. Das untere Bein hältst Du zunächst ausgestreckt ein wenig darunter. Achte darauf, dass die Hüfte auf der selben Höhe bleibt. Um den Schwierigkeitsgrad zu steigern, kannst Du das untere Bein nach vorne abwinkeln. Je nach Trainingsstand kann die Ausführung zwischen 30 Sekunden oder auch 2 Minuten dauern. Ich empfehle 1-2 Mal 1 Minute pro Bein mit beliebiger Pause.

* Bitte beachte: Training sollte grundsätzlich nur bei voller Gesundheit durchgeführt werden. Bei Unsicherheit oder wenn während einer Übung Beschwerden auftreten, ist das Training abzubrechen und bei ernsten Bedenken ein Arzt zu konsultieren.
Unsere Athletinnen und Athleten trainieren seit vielen Jahren regelmäßig. Wir appellieren deshalb an Deine Eigenverantwortung, die Übungen und Empfehlungen den individuellen Trainingskenntnissen und dem individuellen Trainingsstand anzupassen.


© Text: Christine Waitz; [10.4.2020]; Foto: Juliane Möllers

Normalerweise wohnt Silas Schmitt gemeinsam mit seinen Trainingskollegen im „Haus der Triathleten“, der Triathlon-WG in Nürnberg. Dort trainiert der 18-jährige unter der Leitung von Roland Knoll und Stephen Bibow und leistet zudem sein freiwilliges soziales Jahr in der Geschäftsstelle des BTV. Seit einigen Wochen ist der Athlet des TV 1897 Goldbach e.V. nun zurück in der unterfränkischen Heimat. „Ganz alleine bin ich nicht, ich habe zum Glück meinen Bruder, mit dem ich trainieren kann,“ erzählt er, und ergänzt, „Das ist eine andere Herausforderung, kann aber das strukturierte Training am Stützpunkt mit dem Trainerteam und den Athleten nicht ersetzen.“

Neben dem Training zu Hause hilft Silas beim Umgestalten von Terrasse und Garten: „Aktuell bauen wir den Terrassen- und Gartenbereich etwas um, ansonsten konzentriere ich mich schon seit zwei Wochen erfolglos aufs Ostereiersuchen. Abends wird auch ab und zu mit den Trainingskollegen Dion und Thomas übers Internet gezockt.“

Auf die Frage, wie er durch die außergewöhnliche Zeit kommt, antwortet er: „Ich kann nur jedem Yoga für den Start in den Tag empfehlen! Dadurch fällt mir der Prozess des Wachwerdens wesentlich einfacher.“

Kraft und Athletik

Ebenso wie viele andere Sportler, hat sich Silas Gedanken zu Übungen gemacht, mit denen er sich in der Zeit ohne Schwimmen fit halten kann. „Zugseiltraining ist auf jeden Fall eine super Alternative,“ meint er. „Daneben habe ich ein paar Klettergriffe, an denen ich Klimmzüge machen kann. Und die Kniebeuge gehört ja zu den absoluten Basics im Athletik- und Krafttraining!“

Im Video zeigt Silas seine Varianten*

1 | Zugseiltraining: 

  • Material: Zugseil und Bank
  • Ausführung: Abwechselnd wird die Schwimmbewegung des Unterwasserzugs gegen den Widerstand des Zugseils durchgeführt
  • Wiederholungen: 3 x 20
  • Zu beachten: Das Zugseil sollte nur so viel Widerstand bieten, wie man die Bewegung sauber ausführen kann. Besonderes Augenmerk sollte auf den „hohen Ellenbogen“ im ersten Teil der Bewegung gelegt werden.

2 | Kniebeuge: 

  • Material: Fahrrad, oder auch Besenstiel, oder Langhantelstange
  • Ausführung: Ausgangsposition ist ein hüftbreiter, fester Stand. Zu Beginn stehst Du sehr aufrecht, hebst die Brust nach oben und spannst das Gesäß an. Nun setzt Du Dich langsam und kontrolliert ab, als würdest Du Dich hinsetzen. Du kannst Dich so tief runter gehen, wie Deine Fersen auf dem Boden bleiben. Die Spannung muss aufrecht erhalten werden, der Blick geht nach vorne. Kurz halten und dann ganz kontrolliert zurück in den aufrechten Stand.
  • Wiederholungen: 3 x 15
  • Zu beachten: Der Rücken sollte leicht im Hohlkreuz sein. Die Knie sollten nicht über die Fußspitzen nach vorne hinausragen. Die Fußsohlen bleiben die gesamte Zeit vollständig am Boden.

3 | Klimmzüge: 

  • Material: Klettergriffe oder eine Klimmzugstange
  • Ausführung: Hänge dich an die Klimmzugstange, ziehe dich kontrolliert nach oben und atme währenddessen langsam aus. Lasse dich ebenso langsam und kontrolliert wieder ab.
  • Wiederholungen: 3 x 3
  • Zu beachten: Dein Ellenbogengelenk sollte nicht überstreckt werden. Das heißt, du hast stets eine leichte Belastung, auch im Hängen.

 

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* Bitte beachte: Training sollte grundsätzlich nur bei voller Gesundheit durchgeführt werden. Bei Unsicherheit oder wenn während einer Übung Beschwerden auftreten, ist das Training abzubrechen und bei ernsten Bedenken ein Arzt zu konsultieren.
Unsere Athletinnen und Athleten trainieren seit vielen Jahren regelmäßig. Wir appellieren deshalb an Deine Eigenverantwortung, die Übungen und Empfehlungen den individuellen Trainingskenntnissen und dem individuellen Trainingsstand anzupassen.


© Text: Christine Waitz; [09.4.2020]; Foto: (c)DTU; Videos: Silas Schmitt

Teresa Knoll leitet den LK-2-Nachwuchskader des Bayerischen Triathlon-Verbands. Athletinnen und Athleten zwischen 13 und 16 Jahren werden dort auf den weiterführenden LK1-Kader vorbereitet. 22 Talente betreut die 28-Jährige Landestrainerin derzeit. Darunter 15 Sportlerinnen. Wir haben uns mit der Triathlon A-Trainerin über Motivation, Nachwuchssport und ihre Arbeit als Trainerin unterhalten.

Teresa Knoll

Hallo Teresa,

als Leiterin des LK-2 Nachwuchskaders bist du, gemeinsam mit dem leitenden Landestrainer Roland Knoll und Landestrainer Stephen Bibow, für die Sichtung talentierter Athletinnen und Athleten und später deren sportliche Entwicklung verantwortlich. Wie sieht deine Arbeit aus? Welche Aufgaben beschäftigen dich überwiegend?

Zum einen bin ich für die Sichtung von Nachwuchstalenten und Quereinsteigern verantwortlich. Das passiert vor allem bei Wettkämpfen des BTV Nachwuchscups und bei den Swim&Runs. Sichten bedeutet nicht nur, dass ich auf die Ergebnisse schaue, sondern dass ich das konkrete Wettkampfverhalten betrachte. Aus diesem Grund bin ich immer im engen Austausch mit der BTV-Jugend, um Formate und Regelungen im BTV Nachwuchscup abzusprechen.
Zum anderen betreue ich die Sportlerinnen und Sportler in Lehrgängen und berate sie, Eltern und Trainer, um das Heimtraining zu optimieren und die Saison zu planen.

Welche Förderung erhalten die Talente im LK2 und wer ist dabei?

In unserem Kadersystem sind wir in den jüngeren Jahrgängen relativ offen, was mir die Möglichkeit gibt, spontan neue Talente zu den LK2-Lehrgängen einzuladen. Ich versuche einmal im Monat einen eintägigen Lehrgang mit dem LK2 durchzuführen. In diesem Jahr gibt es sogar erstmals drei mehrtägige Trainingslager in Ingolstadt oder Nürnberg.
Ich versuche eine vielseitige sportliche Ausbildung zu fokussieren. Aktuell habe ich zum Beispiel viele Athletinnen und Athleten im Kader, die noch in anderen Sportarten neben Triathlon trainieren. Von Langlauf, über Handball, Hockey, Turnen, Ski Alpin und Eiskunstlauf habe ich wirklich sportlich multibegabte Jugendliche in der Gruppe. Die Beratung rund um die sportliche Laufbahn gehört dazu, auch wenn es um einen Wechsel an den Bundesstützpunkt Triathlon in Nürnberg geht.

Der BTV Nachwuchscup in Brannenburg 2019

Bayern ist einer der wenigen Landesverbände, der mit einer Landestrainerin auch jungen Sportlerinnen eine Ansprechpartnerin gibt. Der DOSB definierte 2016 in einem Diskussionspapier das Ziel, Trainer sollten „Lernbegleiter, Mentoren, Ermöglicher, Berater für selbstbestimmte Sportlerpersönlichkeiten“ sein. Wie wichtig findest Du es, dafür eine weibliche Ansprechpartnerin im Team zu haben?

Grundsätzlich ist das Geschlecht des Trainers nicht relevant für die Qualität der Arbeit. Allerdings ist es im Nachwuchssport sicherlich unabdingbar eine weibliche Ansprechperson, vor allem während Trainingslager, zu bieten. Von Frau zu Frau lassen sich manche Themen – besonders während der Pubertät – einfacher besprechen.
Auch im Sinne einer Vorbildfunktion finde ich es wichtig, dass die jungen Sportlerinnen und Sportler sowohl männliche als auch weibliche Trainer haben.

Du kommst selbst aus dem Schwimmsport und hast Nachwuchsleistungssport erfahren. Damit kannst Du Dich in die Situation der Heranwachsenden bestens hineinversetzen. Was sind häufige Herausforderungen, was sind auf der anderen Seite Chancen und schöne Seiten?

Sport hat, wie das Leben selbst, immer schöne, aber auch viele anstrengende Zeiten. Meiner Meinung nach kann man vom Leistungssport für das spätere Leben nur lernen. Lektionen, wie für seine Ziele zu kämpfen bzw. zu trainieren und zu arbeiten, um sich zu entwickeln, oder auch die Fähigkeit sich im (Schul-)Alltag zu organisieren. In den jungen Jahrgängen lässt sich mit etwas Struktur im Training sehr viel entwickeln. Das ist schön zu sehen.

Schwierig kann es werden, wenn Jugendliche von hochmotivierten Eltern zum Sport getrimmt werden. Oft wird dann auch ein Training von Erwachsenen auf Kinder umgedichtet. Mit viel Feingefühl muss man den Heranwachsenden dann den Spaß und die Freude an Bewegung erst wieder nahe bringen. Bitte nicht falsch verstehen: Unterstützung von zu Hause ist ungemein wichtig, daran besteht kein Zweifel. Aber der elterliche Ehrgeiz sollte ausschließlich die eigenen Leistungen betreffen. Der sportliche Ehrgeiz der Kids kommt von ganz allein.

Freude und Spaß am Sport gehören immer dazu.

Das wichtigste für mich als Trainer ist, dass die Kinder und Jugendlichen Spaß am Sport haben und ihm ein Leben lang verbunden bleiben – egal ob im Triathlon, egal ob leistungssportlich oder nicht. Dazu gehört auch zu vermitteln, dass es manchmal auch nicht reicht, um auf höchstem Niveau Sport zu machen. Individuell kann man dann schauen, wohin der Weg noch gehen kann.

Auf welche Ziele arbeiten Du und Dein Kader 2020 hin?

Gute Ergebnisse im BTV Nachwuchscup und eine individuelle (sportliche) Weiterentwicklung der Athletinnen und Athleten. Für die Jugend B wird die Deutsche Meisterschaft im eigenen Bundesland ein Highlight und ein großes Ziel sein. Dort können sie sich auch für den höheren LK1-Kader qualifizieren.

Vielen Dank für das Interview und Dein Engagement!

© Text: Christine Waitz; [09.03.2020]; Fotos: BTV Nachwuchscup/ BTV

Kümmersbruck/Amberg, 7. März 2020 – Die Organisatoren der Veranstaltung müssen in Rücksprache mit den örtlichen Behörden den Event absagen.

„Aus Fürsorgegründen wird aufgrund der aktuellen Vorfälle bzgl. dem Corona Virus unser morgiger Swim & Run abgesagt. Weitere Informationen folgen in Kürze!,“ schreibt der Verein.

© Text: Christine Waitz; [7.3.2020]

Bereits mit 13 Jahren wechselte Franca Henseleit aus ihrer Heimat Steingaden an die Bertolt-Brecht-Schule Nürnberg. Knapp drei Monate wohnte die heute 17-jährige bei einer Nürnberger Familie und wurde kurz nach ihrem 14. Geburtstag im Januar 2017 im Internat der Schule aufgenommen.

Ein mutiger Schritt, der besonders im letzten Jahr mit großen Erfolgen belohnt wurde: In Grimma konnte sie ihren Deutschen Meistertitel verteidigen, bei der Junioren Europameisterschaft im niederländischen Weert wurde sie im Einzelwettbewerb siebte und holte als Mitglied der Mixed Team Relay die Goldmedaille für Deutschland. Auch die erste WM-Teilnahme der Sportlerin des Tri-Team Schongau verlief erfolgreich. Trotz einer Verletzung im Vorfeld, wurde sie im August bei der Juniorenweltmeisterschaft in Lausanne 17.

Neben der schulischen und sportlichen Leistungen wurde Franca Henseleit vergangene Woche auch für ihre Vorbildfunktion, ihre Fairness und positive Einstellung gewürdigt. All das zieht der Titel „Eliteschülerin des Sports“ an der Bertolt-Brecht-Schule nämlich mit in Betracht. Verliehen wurde der Schülerin die Auszeichnung durch den Sportkoordinator der Bertolt-Brecht-Schule und Vizepräsident Leistungssport des Bayerischen Triathlon-Verbands, Thomas Burger. Vor Ort war auch BTV-Präsident Gerd Rucker. Beide waren sich einig: „Die Leistung Francas, Schule und Leistungssport so gut unter einen Hut zu bringen, verdient größten Respekt.“ Im letzten Jahr war mit Sophie Rohr übrigens ebenfalls eine Triathletin Eliteschülerin des Jahres.

© Text: Christine Waitz; [24.2.2020] Bild: BTV

Im vergangenen Oktober durfte sich Anne Haug direkt nach Heimkehr aus Hawaii in das Goldene Buch der Stadt Bayreuth eintragen. In dieser Woche wurde der Ironman Weltmeisterin mit dem Goldenen Ehrenring eine der höchsten Auszeichnungen der Stadt Bayreuth verliehen.

v.l. Gerd Rucker, Anne Haug und die Vorsitzende des BLSV Oberfranken, Monika Engelhardt

„Der Goldene Ehrenring kann an Persönlichkeiten verliehen werden, die sich durch treues und fruchtbares Wirken für das Wohl der Stadt hohe Verdienste erworben haben,“ schreibt die Stadt Bayreuth in den Richtlinien der Verleihung. Auf der Liste der Ehrenträgerinnen und Ehrenträger ist Anne Haug derzeit die einzige Sportlerin und eine von nur wenigen Frauen. In ihrer Ansprache lobte Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe Anne Haug als sympathische Botschafterin der Stadt.

Gratulieren konnten der Trägerin des Goldenen Rings auch der Präsident des Bayerischen Triathlon-Verbands, Gerd Rucker, und die Vorsitzende des BLSV Oberfranken Monika Engelhardt.

© Text: Christine Waitz; [14.2.2020] Foto: BTV

Als Student in einer WG zu wohnen, ist nicht ungewöhnlich. Die Wohngemeinschaft, die sich seit November im Nürnberger Süden gefunden hat, ist jedoch genau das. In der gemeinsamen Küche treffen sich fünf national und international erfolgreiche Triathlon-Talente. Das „Haus der Athleten“ ist ein Projekt des Bayerischen Triathlon-Verbands. Das Ziel: Spitzenathleten in die Sporthochburg Nürnberg holen und sie dort halten. Am Bundesstützpunkt Triathlon versammeln sich junge Talente ebenso, wie erfahrene und erfolgreiche Routiniers.

Das Ziel: Sichern einer starken Trainingsgruppe 

An der Eliteschule des Sports in Nürnberg herrschen für Kinder und Jugendliche ideale Bedingungen, um Schule und Sport zu vereinbaren. Bis zum Abitur können sie dort das Sportinternat der Bertolt-Brecht-Schule besuchen. Dann jedoch verändert sich die Situation: Ein Studien- oder Ausbildungsplatz und eine geeignete Wohnung müssen gefunden werden. Oft bedeutet das auch einen Ortswechsel. 

Für diese Situation will Thomas Burger, Vizepräsident Leistungssport des Bayerischen Triathlon Verbands und Initiator des Projekts, gewappnet sein. „Wir fördern am Bundesstützpunkt Triathlon-Talente über Jahre hinweg, nur um sie nach Abschluss der Schule wieder in ihre Heimatorte zurück zu schicken oder an anderen Orten studieren zu lassen – dieser Situation wollen wir eine Alternative entgegensetzen.“

Die Leistungssportler nutzen die Wohnräume gemeinsam.

Dass der Ansatz funktioniert, beweisen der Einzug von Sophie Rohr, Paul Schönberger und Thomas Ott in das Athleten-Haus. Alle Drei absolvierten ihren Abschluss an der Bertolt-Brecht-Schule und beginnen nun ein Studium in Nürnberg. „Nachdem ich schon drei Jahre in Nürnberg zur Schule ging, und dieses Jahr mein Abitur gemacht habe, wollte ich auch weiterhin hier in der Trainingsgruppe und am Bundesstützpunkt trainieren. Mir gefällt es richtig gut, in der Sportler-Gemeinschaft zu leben, zu trainieren und Spaß zu haben,“ berichtet Sophie Rohr.

Talente ziehen nach Nürnberg

Gemeinsam Trainieren im Radkeller des Athletenhaus.

„Eine starke Trainingsgruppe ist ausschlaggebend für sportliche Erfolge,“ ist sich Thomas Burger sicher. Das Projekt hält nicht nur erfolgreiche Athleten in Nürnberg. Es lockt auch dekorierte Sportler an den Standort. Magnus Männer wechselte im Herbst aus dem benachbarten Landesverband Baden-Württemberg zum Bayerischen Triathlon-Verband und zog in das Haus der Athleten ein. „Das Haus der Athleten ist für mich ein idealer Wohnort. Die Nähe zu den Sportstätten und das Zusammenleben mit Kollegen sind optimale Vorraussetzungen für das Training am Bundesstützpunkt und bestärkten mich in meiner Entscheidung nach Nürnberg zu ziehen,“ sagt Männer.
Die WG komplettiert Silas Schmitt, der in Nürnberg derzeit sein freiwilliges soziales Jahr absolviert.

Neben gemeinsamer Küche, Wohn- und Esszimmer hat jeder Bewohner sein eigenes Zimmer, kann im Trainingsraum trainieren zusammen mit seinen Mitbewohnern den Rollentrainer aufstellen. Finanziell unterstützt wird das Projekt durch den Bayerischen Triathlon-Verband und seine Partner. 

© Text: Christine Waitz; [16.1.2020] Fotos: BTV

23 Triathlon-Talente erhielten im vergangenen Jahr Förderung durch das BTV Leistungssport-Programm. Die Kader- und Stützpunkt-Athleten arbeiteten in Trainingslagern und Trainingsmaßnahmen gemeinsam am Erfolg. Individuell betreut die Trainingsplanung der Sportlerinnen und Sportler das erfahrene Team rund um Roland Knoll und Stephen Bibow. Die Trainer und der Vizepräsident Leistungssport, Thomas Burger, ziehen zum Jahresende ein überaus positives Fazit. „Selbst wenn wir uns auf nationale und internationale Meisterschaften, sowie Europa- und Weltcup-Platzierungen bis Platz 15 beschränken, kommt eine beeindruckende Liste an Erfolgen zusammen,“ kommentiert der leitende Landestrainer Roland Knoll. „Dazu kommen zahlreiche gute Platzierungen bei Label- und unabhängigen anderen Rennen.“

Franca und Simon Henseleit begeistern mit WM-Teilnahme

Unbestrittener Höhepunkt für den bayerischen Leistungssport war die Teilnahme der beiden Sportler des TSV Schongau, Franca und Simon Henseleit, an der Junioren WM in Lausanne. Die Geschwister konnten zuvor bereits mit starken Leistungen bei der Junioren EM im niederländischen Weert und mit Siegen in ihren Altersklassen bei der Deutschen Meisterschaften in Grimma überzeugen.

Bei den Deutschen Meisterschaften der Jugend und Junioren gab es für die Mannschaft in Weiß-Blau weitere Erfolge zu feiern: Der 15-jährige Jan Pluta vom SSV Forchheim siegte in der Jugend B. Moritz Göttler (TV 1848 Erlangen / TSV Viernheim) stand mit ihm auf dem Podium. Die Mannschaftswertung der B-Jugendlichen gewannen die beiden gemeinsam mit Tim und Jan Semmeler (TV 1848 Erlangen).
Bei den Junioren standen weitere bayerische Sportler auf dem zweiten Platz der Mannschaftswertung: Thomas Ott (TSV Gemünden), Neilan Kempmann (SC Delphin Ingolstadt), Tanja Neubert (TV 1848 Erlangen) und Stefanie Walter (TSV Rosenheim).
(Den ausführlichen Bericht zum Rennen finden Sie hier.

Anabel Knoll und Marlene Gomez-Islinger holen international Podiumsplatzierungen

Bei hochrangigen Rennen der ITU- und ETU-Serien waren Sophia Saller vom SC Delphin Ingolstadt, Jonathan Zipf (Team Memmert), Maximilian Sperl (SC Delphin Ingolstadt), Anabel Knoll (SC Delphin Ingolstadt) und Marlene Gomez Islinger (DJK Weiden) am Start. Anabel Knoll erreichte beim ITU Continentalcup Richmond einen dritten Platz. Marlene Gomez-Islinger erkämpfte sich gleich drei Mal das Podium (ITU Continentalcup Agadir, ITU Europacup Constanta und ITU Europacup Dnipro).
Frederic Funk (Triathlon Grassau) und Marchelo Kunzelmann Loza( TRISTAR Regensburg) feierten bei weiteren Rennen große Erfolge: So siegte Funk beim Ironman 70.3 Lanzarote im Oktober; Marchelo Kunzelmann Loza gewann den traditionellen Triathlon Erlangen.

Eine Liste mit zahlreichen weiteren Erfolgen bayerischer Kaderathleten finden Sie im folgenden.

Liste Kader Erfolge 2019

© Text: Christine Waitz; [11.12.2019] Foto: BTV-Kader