Zwischen Abitur und Quali-Rennen: Franca Henseleit sichert sich EM-Ticket

Inmitten ihrer Abitur-Prüfungen sicherte sich Franca Henseleit am Freitag mit einem starken Rennen beim DTU-Entscheid in Kienbaum ein EM-Ticket. Am 18. Juni 2021 darf die Athletin des Tri-Team Schongau nun zur Junioren Europameisterschaft in Kitzbühel fahren. „Das war gerade unter Beachtung der Umstände eine beeindruckende Leistung“, bewertet auch Trainer Stephen Bibow den Wettkampf von Franca Henseleit.

Enttäuschend verlief die Qualifikation hingegen für Valentin Krems. Der Athlet des Gealan TriTeam IfL Hof wurde im Schwimmen untergetaucht und konnte so seine gute Form nicht unter Beweis stellen. „Schade ist, dass Valentin seinen derzeitige Leistungsstand, der durchaus für ein Quali-Ticket hätte reichen können, nicht zeigen konnte,“ analysiert Stephen Bibow das Ergebnis, dem eine unfaire und mutwillige Aktion im Rennen vorausgegangen war. Der 18-jährige selbst ist enttäuscht, orientiert sich jedoch schon nach vorne: „Mein Rennen lief von Anfang an schlecht und ich bin natürlich enttäuscht, dass ich nicht die Leistung zeigen konnte, die ich drauf habe. Ich nutze den Wettkampf als wertvolle Erfahrung.“

„Ich freue mich total“

Franca Henseleit resümiert das Rennen so: „Ich freue mich wirklich sehr über meine Qualifikation und kann es noch gar nicht richtig glauben. Die vergangenen Monate waren nicht immer ganz einfach und gerade jetzt steht vorwiegend das Abitur an erster Stelle. Dazu kommt, dass die gesamte Situation in Kienbaum nicht gerade entspannt war. 19 Athlet*innen und alle wollten zur EM, viele Hygienevorschriften, Einzeltische, ein einsames Rennen ohne Zuschauer und nur wenig Wettkampfstimmung.

Franca Henseleit und Valentin Krems

Dennoch lief das Schwimmen schon sehr gut und ich konnte mit knapp zehn Sekunden Vorsprung auf die Radstrecke gehen. Dahinter lagen die Mädels sehr dicht zusammen und es war klar, dass sich eine Gruppe bilden würde. Nach ein paar hundert Metern passierte genau das und wir waren zu viert an der Spitze. Die Gruppe hat wirklich gut funktioniert und so konnten wir uns über eine Minute Vorsprung erarbeiten. Auf der Laufstrecke war mir klar, dass ich bei den ersten beiden Mädels nicht mithalten kann – dafür reicht meine Leistung gerade einfach noch nicht. So war ich von Anfang an auf Position drei und hab diese sicher ins Ziel gebracht. Jetzt stehen noch ein paar stressige Wochen in der Schule an und dann freue ich mich total nach meiner letzten Prüfung direkt nach Kitzbühel fahren zu dürfen!“

© Text: Christine Waitz; Fotos: Stephen Bibow [15.05.2021]