Leistungssport und Talentförderung ist ein wichtiger Teil der Arbeit im Bayerischen Triathlon-Verband e.V. Der BTV unterhält zudem in Nürnberg einen Bundesstützpunkt Triathlon.

„Ein Triathlon bei dem der Triathlet zum Zuschauer und der Zuschauer zum Triathleten kommt“, sagt Josef Zeller zu ’seinem‘ Saturday Night Schongau Triathlon. Durch die Lage von Schwimm- Rad- und Laufstrecke mitten in und an der historischen Altstadt von Schongau ist das Zuschauen vom Ufer und der Lechbrücke aus, sowie unmittelbar an den Radhotspots, wie am Frauentor oder an der Laufstrecke am Knotenpunkt Marienplatz, bestens zu verfolgen. Während bei der zehnten Auflage des Rennens Nina Koller souverän den Meistertitel der Elite-Damen holte und das Feld mit über fünf Minuten Vorsprung regelrecht dominierte, wurde es bei den Männern eng. Innerhalb von 16 Sekunden wurden die Podiumsplätze vergeben. Am Ende hatte Stefan Betz (TG 48 Schweinfurt) die Nase vorne.

Souverän zum Sieg

„Ich hatte schon die Erwartung, ganz vorne mitzumischen“, gibt Nina Koller zu. Ganz sicher war sich die Athletin des TSV 1862 Bad Reichenhall aber nicht. Immerhin war es das erste Mal, dass sie seit 2019 einen Ausflug in die Regionalliga machte – normalerweise startet sie in der 2. Bundesliga. „Ich habe einfach probiert, von Anfang an alleine wegzukommen und zu pokern, ob sie mich mit Windschattenfahren aufholen. Hat für mich geklappt!“, strahlt sie. Schon beim Schwimmen war sie mit fast zwei Minuten Vorsprung vorne, auf dem Rad fuhr sie auch solo die schnellste Zeit. „Beim Laufen habe ich dann gesagt bekommen, dass ich fünf Minuten Abstand habe und dann bin ich es einfach nach Hause gelaufen.“ Hinter ihr erreichten Teresa Wild (La Carrera TriTeam Rothsee) und Kristina Sendel (MaliCrew e.V.) die weiteren Plätze.

Auch eine Penalty konnte Stefan Betz (in Rot) nicht aufhalten. Foto: Norbert Huhn

Eine Penalty macht es spannend

Auch Stefan Betz ging mit Siegesambitionen in das Rennen – so leicht ging es dann jedoch nicht: „Nachdem ich vorne aus dem Wasser kam, bildete sich auf dem Rad eine fünfköpfige Spitzengruppe, die richtig gut harmoniert hat. An den Anstiegen musste ich immer alles geben, um die Gruppe nicht zu verlieren. Kurz vor der zweiten Wechselzone habe ich dann nochmal Zeit an einem Anstieg verloren und bin als fünfter auf die Laufstrecke.“
Vor ihm zu diesem Zeitpunkt: Tim Frisch, Lukas Stengel, Tobias Heining und Simon Langwieser. „Nach einem Kilometer lief ich jedoch schon auf Rang drei und nach circa fünf Kilometern führte ich das Rennen an,“ erinnert sich Betz. Eine zehnsekündige Zeitstrafe machte den Einsatz jedoch zunächst zunichte und ließ Frisch und Stengel wieder vorbeiziehen. Unbeeindruckt holte der Athlet der TG 48 Schweinfurt jedoch wieder auf, zog vorbei und „brachte das Rennen kontrolliert zu Ende“, wie er sagt. Tim Frisch sicherte sich den Vize-Titel vor Lukas Stengel.

„Rennen mit Windschattenfreigabe sind eine coole Abwechslung“

Auf die Frage, was den Reiz am Start in der Elite ausmacht, antworten beide begeistert:

„An der Liga reizt mich einfach das Mannschaftsfeeling, was bei Einzelstarts fehlt. E macht halt extrem viel Spaß, gemeinsam als Mannschaft einen Wettkampf zu absolvieren und sich gegenseitig zu pushen, genauso wie auch die gemeinsame An- und Abreise, Essen gehen und vieles mehr. Es steht einfach der Spaß im Vordergrund. Und ein Rennen mit Windschattenfreigabe ist auch mal eine coole Abwechslung und so nur in der Liga möglich“, findet Stefan Betz.

Nina Koller meint: „Am Ligabetrieb ist das schöne, dass man mit der Zeit die Gesichter kennt und es doch immer wieder schön ist zusammen zu racen. Auch hat man immer sein Team dabei und steht nicht alleine da, dass macht schon nochmal mehr Spaß abseits des Rennens selber.“

Kein Triathlon Schongau 2023

Rund 250 Helfer*innen – so viele wie Starter*innen – machten das Event überhaupt erst möglich. Daneben ist ein immenser Material- und Orgaaufwand zu leisten, wie Organisator Josef Zeller darstellt. Er selbst leistet über 200 Arbeitsstunden, beantwortet zighundert Mails und Anrufe, und führt viele Gespräche mit den Genehmigungsbehörden. Für den Routinier übersteigt jedoch mittlerweile der Aufwand den Rahmen und so verkündet er nach dem Wettkampf: „Summa summarum, habe ich beschlossen keinen Schongau Triathlon mehr zu organisieren.“ – Triathlonbayern verliert damit ein stimmungsvolles und besonderes Rennen.

Alle Ergebnisse finden Sie hier.

Foto: Privat, Norbert Huhn

Die Erfolgsbilanz des BTV-Nachwuchs in den vergangenen Wochen kann sich sehen lassen: Bei den deutschen Meisterschaften dominierten die A-Jugendlichen das Feld und belegten die ersten vier und zwei weitere Top-Ten-Plätze. Auch in der weiblichen Jugend B war ein Podium zu feiern. Beim DTU Jugendcup in Jena gab es ebenfalls Podiumserfolge samt eines Sieges. Die Trainer Stephen Bibow und Johnny Zipf sind stolz auf die „Bibowbande“, wie der Nachwuchs in Nürnberg genannt wird.

Denn die Ergebnisse der vergangenen Rennen sprechen für sich: Bei den Frauen schickt sich Anna Brugger vom ASV Triathlon Kulmbach mit Platz 3 bei den Deutschen Meisterschaften und Platz 2 beim Nachwuchs-Cup in Jena an, zu den aussichtsreichsten Talenten zu entwickeln.
Schier unschlagbar scheinen die Jungs der Jugend A. Bei den Deutschen Meisterschaften siegte Justus Oeckl (CIS Amberg), Jan Semmler (TV 48 Erlangen), Mark Bittner (Trisport Erding) und Luis Hörra (TSG 08 Roth) folgten auf den weiteren Plätzen. Damit nicht genug: mit Manuel Lessing (SV Würzburg) und Tim Semmler erreichten zwei weitere Bayern die Top-Ten.
Auch in Jena gab sich ein ähnliches Bild: Dort gewann Jan Semmler. Manuel Lessing, Luis Rühl (TSV Harburg) und Tim Semmler (TV 48 Erlangen) kamen unter die besten Zehn. „Hervorzuheben ist für mich das konstant starke Abschneiden von Jan, der ja wirklich bei allen wichtigen Rennen vorne dabei war“, sagt Trainer Stephen Bibow.

Jan Semmler siegt in Jena. (Foto: DTU/ Jan Papenfuss)

Stephen, worauf führst Du die starken Leistungen der Jugendlichen zurück?

Ich würde sagen, hier spielt das gute und konstant arbeitende Team am BSP Nürnberg eine erhebliche Rolle. Angefangen bei Teresa Knoll, die den LK2 soweit aufgebaut hat, dass Athletinnen und Athleten den Weg zum Sport und zu uns finden. Damals wurden schon die Türen für Tim und Jan, Mark, Justus und auch Ben geöffnet. So bekam ich überhaupt die Chance, solch eine hervorragende Gruppe in Nürnberg betreuen zu können. Dass das so gut funktioniert, dafür bin ich sehr dankbar.

Natürlich haben wir auch konsequent an einem sinnvollen Training und Trainingsaufbau gearbeitet, der individuelle Voraussetzungen sehr stark beachtet. Dazu kommt die Eigendynamik der Gruppe. Im Training ist das gegenseitige „Pushen“ ein wichtiges Element, zumal alle auf ähnlichem Leistungsstand sind und sich gegenseitig motivieren. Bemerkenswert ist, dass das Niveau der gesamten Gruppe schon sehr hoch ist und sie durchaus auch im Juniorenbereich schon konkurrenzfähig sind, wie man am Ergebnis des Nachwuchs-Cups in Forst sehen kann.

Was würdest Du Dir für die weitere Entwicklung des BSP Nürnberg und der Bibowbande wünschen?

Ersteinmal wünsche ich mir, dass die Zusammenarbeit weiterhin so gut funktioniert, wie derzeit und das unser Team genau so bleibt.

Daneben hoffe ich eine noch engere Zusammenarbeit mit den Vereinen aufbauen zu können, um auch Athletinnen und Athleten, die nicht zu uns kommen können oder wollen, zu Hause fördern und entwickeln zu können. Das klappt natürlich nur dann, wenn die Vereine auch Bereitschaft zur Zusammenarbeit zeigen. Eine gute und starke Jugendarbeit und starke Vernetzung der Partner in den Vereinen und bei uns im Verband ist einfach essenziell zur Gewinnung von Talenten. Diese Vernetzung zu stärken und dort einen Akzent zu setzen, das wäre mein größter Wunsch!

Johnny, Du ergänzt seit eineinhalb Jahren das Trainerteam am BSP Nürnberg. Wie hat sich nach Deinem Wechsel vom Athlet zum Trainer Deine Sicht der Dinge verändert und wie fühlt es sich an, den Erfolg auf der anderen Seite mitzutragen?

Die Arbeit am BSP macht mir mittlerweile sehr viel Spaß. Anfangs war es sicher nicht einfach, nach über 17 Jahren Leistungssport. Im zweiten Jahr habe ich jetzt deutlich mehr Sicherheit bezüglich meiner Einschätzung was die Sportler*innen angeht. Es gibt immer noch viele Dinge, die ich aus meiner aktiven Zeit auf die „Bande“ projizieren kann. Aber ich habe auch gelernt, dass alle individuell sind und man den Athletinnen und Athleten die Freiheiten geben muss sich auch individuell zu entwickeln. 

Eigene Erfolge und die Erfolge aus der Gruppe lassen sich natürlich nur bedingt vergleichen. Selber war ich zu 100% akkurat und habe dem Sport alles untergeordnet, was die Erfolge dann sehr besonders macht. 

Diesen Druck sollen junge Heranwachsende noch nicht spüren, sondern Stück für Stück durch viel Struktur im Alltag, Schule und Leistungssport hineinwachsen. Der Spaß spielt noch eine große Rolle. Auch wenn Erfolge für mich temporär nicht an erster Stelle stehen, habe ich mich natürlich sehr darüber gefreut. Vor allem aber weil hinter jedem Erfolg eine individuelle Geschichte der letzten zwei Jahre steckt, die ich natürlich kenne.   

Justus, Du hast Dich gegen drei Teamkameraden im Kampf um den Sieg durchgesetzt. War es einfacher oder schwerer als gegen Konkurrenz, die man nicht so gut kennt?

Man weiß natürlich besser über die Stärken und Schwächen der Konkurrenten bescheid, wenn man jeden Tag zusammen trainiert und über die Jahre hinweg die Rennen beobachtet. Deshalb wusste ich, dass ich mich im Endspurt wahrscheinlich durchsetzten kann. Das macht die Entscheidungen im Rennen einfacher, auch wenn man natürlich immer überrascht werden kann.

Was sind Deine Ziele?

Mein Hauptziel für die nächste Saison ist vor allem mein Schwimmniveau zu verbessern, damit ich mich nicht immer nur durch das Laufen retten muss.

Anna, du kommst ursprünglich vom Schwimmen und fasst gerade erfolgreich Fuß im Triathlon. Was gefällt Dir am Dreisport?

Von den drei Disziplinen gefällt mir Schwimmen am meisten, da ich vom Schwimmen komme. Da jetzt aber noch Laufen und Radfahren hinzukommen, ist das ganze abwechslungsreicher und macht mir somit viel mehr Spaß, als das Schwimmen alleine. Außerdem muss man eine Disziplin nicht zu 100% können, da man den Rückstand in den anderen Disziplinen aufholen kann.

Wie fühlte sich der Zieldurchlauf bei der DM an?

Der Zieleinlauf hat sich toll angefühlt, einerseits weil ich es geschafft hab ins Ziel zu kommen und andrerseits wusste, einen Podestplatz erreicht zu haben.

Fotos: Rouven Oeckl, DTU/ Jan Papenfuss

Die Deutsche Triathlon Union nominierte in dieser Woche je fünf Athletinnen und Athleten für die Europameisterschaften im Triathlon auf der Olympischen Distanz, die im Rahmen der European Championships vom 11. bis 21. August in München stattfinden.

Neben Olympia-Starterin Anabel Knoll vertreten die deutschen Farben auch die Olympia-Achte und aktuelle Deutsche Meisterin auf der Sprintdistanz, Laura Lindemann, Lisa Tertsch, Annika Koch und Marlene Gomez-Göggel. Bei den Männern hoffen Lasse Lührs, Lasse Priester, Olympia-Starter Jonas Schomburg sowie Jannik Schaufler im Kampf um die Medaillen mitmischen zu können.

„Ich bin super happy, dass die Nominierung am Ende geklappt hat und freue mich wahnsinnig bei meinem Heimrennen an den Start zu gehen. Ich glaube die Stimmung vor Ort wird richtig cool und ich hoffe, dass auch einige bekannte Gesichter vor Ort sein werden!“, reagiert die Ingolstädterin, die in Nürnberg trainiert, auf die Nachricht.

Anabel Knoll bei den Olympischen Spielen in Tokyo

„Wir sind froh, dass wir nach einer leistungssportlichen Durststrecke nun bei unserem Heimspiel in München eine leistungsstarke Mannschaft entsenden können“, sagt DTU-Sportdirektor Jörg Bügner und fügt an: „Unsere Athletinnen und Athleten werden selbstbewusst an den Start gehen, denn sie haben in den vergangenen Wochen und Monaten starke Ergebnisse in Rennen gegen die Besten der Welt erzielt. Dies stimmt uns zuversichtlich für die Europameisterschaften und lässt uns auf starke Auftritte hoffen.“

Das Rennen der Frauen findet am Freitag, 12. August, um 17:15 Uhr statt. Die Männer sind einen Tag später um 16:00 Uhr dran. Am Sonntag, 14. August, folgt dann noch das Rennen im Mixed Relay (18:00 Uhr) mit zwei deutschen Athletinnen und zwei deutschen Athleten. Im Mixed Relay gewann Deutschland bei den vergangenen beiden Europameisterschaften jeweils die Silbermedaille.

Fotos: Carla Nagel, privat

Im polnischen Olsztyn fanden am gestrigen Samstag die Europameisterschaften über die Supersprint-Distanz statt. Für deutsche Athletinnen und Athleten gab es überragende acht Mal Edelmetall, darunter fünf Titel. Im Elite-/U23-Bereich gingen sogar drei der vier Goldmedaillen nach Deutschland. Eine davon ging nach Bayern: Simon Henseleit, Athlet des Bundesstützpunkt Triathlon in Nürnberg, errang den EM-Titel in der U23. Im Gesamtklassement der Elite-Starter wurde der gebürtige Schongauer darüber hinaus Fünfter.

Simon Henseleit im Sprint gegen Simon Westermann

Bereits am Freitag erreichte Henseleit im Vorlauf nach einem Zielsprint gegen den Schweizer Simon Westermann Platz Drei. Am Tag darauf gelang ihm dann sein bisher wohl größter Erfolg, zu dem er meint: „Es war ein Top-Rennen. Ich kann es noch nicht fassen, dass ich U23-Europameister geworden bin. Es lief von Anfang an. Ich bin vorne mitgeschwommen, habe versucht das Rennen auf dem Rad zu bestimmen und konnte als Erster auf die Laufstrecke gehen. Ich habe mich dann dort festgebissen und hatte sogar noch ein paar Körner für den Sprint um Platz fünf übrig.“

Darüber hinaus sicherte sich Valentin Wernz in der Hauptklasse seinen ersten EM-Titel und feierte damit nach einem nicht optimal verlaufenen Jahr 2021 einen starken Erfolg. Im Eliterennen der Frauen gab es einen deutschen Doppelsieg durch Nina Eim, die sich erstmals eine europäische Krone aufsetzte, und Lena Meißner. Eim setzte sich bei dem über zwei Runden (Vorlauf und Finale) über jeweils 300 Meter Schwimmen, 8 Kilometer Radfahren und 2 Kilometer Laufen ausgetragenen Titelkämpfen in 25:12 Minuten mit vier Sekunden Vorsprung vor Meißner durch. Die Erlangenerin Tanja Neubert erreichte Platz 30 im Gesamtklassement und Rang 19 in der U23-Wertung.

Gold für Nachwuchs-Staffel und Para-Triathlon-Ass


Im Juniorenbereich gewann Deutschland zum dritten Mal in Folge den Titel im Mixed Relay. Jaspar Ortfeld, Julia Bröcker, Fabian Schönke und Jule Behrens gewannen vor Frankreich und den Briten.
Der zweimalige Paralympics-Sieger Martin Schulz fügte seiner beeindruckend sportlichen Vita einen weiteren Erfolg hinzu und sich sicherte sich in Olsztyn den Europameistertitel in der Startklasse PTS5. Es ist sein insgesamt zehnter EM-Titel. 

Die Ergebnisse finden Sie hier.

Fotos: Sven Seele

„Die Stimmung nach dem Wettkampf war extrem gut“, freut sich Trainer Stephen Bibow. Kein Wunder – besonders die Athleten der Jugend A lieferten beim DTU Nachwuchscup in Forst starke Leistungen ab und dominierten das Feld.

„Tiptop“, fasst der Trainer das Ergebnis der Jugendlichen in aller Kürze zusammen. Die bayerischen Athleten belegten in ihrer Klasse Platz eins bis vier: Tim Semmler siegte vor Justus Oeckl, Jan Semmler und Manuel Lessing. Das starke Ergebnis komplettierten Luis Rühl auf Rang acht, Mark Bittner (10.) und Luis Hörra (15.). Auf der Radstrecke bildeten sich zwei Gruppen. Die bayerischen Athleten schafften es, auch dank der starken Führungsarbeit von Luis Hörra von der zweiten an die erste Gruppe heranzufahren. So gingen alle in der Spitze auf die Laufstrecke, wo sich recht schnell eine bayerische Dreiergruppe bildete, die den Sieg dann auch unter sich ausmachte. Luis Rühl rollte das Feld dann noch von hinten auf – eine starke Leistung als Jüngerer im Feld.

Bei den Junioren konnte Jan Pluta nach gesundheitlicher Durststrecke wieder am Start stehen. Kleinere Probleme in der Wechselzone kostete ihn zwar den Anschluss an die erste Radgruppe, das Ergebnis des Rennens war dennoch mit Platz elf ein Gutes.

Starkes Team-Ergebnis auch in anderen Klassen

In der Jugend A bzw. Juniorenklasse belegten Isabel Altendorfer und Sarah Walter jeweils Platz 6. „Isabel hat sich im Rennen wirklich verausgabt und trotz der vielen Verfolgerinnen an ihren Fersen einen kühlen Kopf bewiesen“, lobt Stephen Bibow. „Sarah meisterte ihre allererste Sprintdistanz herforragend. Sie bringt viel Talent mit und ich bin gespannt auf ihre weitere Entwicklung.“

Anna Brugger schwamm zwar als eine der wenigen Athletinnen der Jugend B ohne Neoprenanzug, kam dennoch als Erste aus dem Wasser. Die Radstrecke beendete sie auf Platz zwei liegend und gewann mit gutem Lauf das Rennen der Jugend B. „Ich freue mich über Annas Erfolg“, sagt der Trainer. „Als Quereinsteigerin vom Schwimmen würde ich mich freuen, wenn sie weiterhin im Triathlon Spaß findet und auch dort Erfolge sammeln kann!“ Charlotta Bülck belegte einen hervorragenden 8. Platz bei ihrem ersten Triathlonrennen überhaupt.

Moritz Hartmann war schnellster bayerischer Athlet in der Jugend B auf Platz 11 und zeigte ein solides Rennen in sehr starkem Feld.

„Es war ja für viele der erste Triathlon der Saison und für einige Athletinnen und Athleten überhaupt das erste nationale Rennen ihrer jungen Karrieren. Gerade deshalb bin ich mit den Leistungen meiner LK2- Athletinnen und Athleten extrem zufrieden. Alle haben an diesem Tag ihre beste Leistung gezeigt und bis zur Ziellinie gekämpft. Wir haben, denke ich, gezeigt, dass wir uns nicht verstecken müssen,“ schließt Landestrainerin Teresa Knoll die Analyse ab. „Damit nehmen wir die Deutschen Meisterschaften in vier Wochen fest ins Visier und wollen bis dahinnoch einiges herausholen!“

Alle Ergebnisse finden Sie hier.

Fotos: DTU/ Jan Papenfuss & BTV Teresa Knoll/ Stephen Bibow

Die Deutsche Triathlon Union (DTU) zeigt die Rennen des DTU-Jugendcups in Forst am Sonntag von 9 bis 12 Uhr im Livestream auf ihrem Instagram-Live-Kanal (@triathlondeutschland) und auf ihrem Youtube-Kanal (@triathlondeutschland)Der dreieinstündige Stream startet um 9 Uhr mit dem Rennen der Junioren. Es folgen die Wettbewerbe der Jugend A, Juniorinnen/Jugend A weiblich sowie der Jugend B männlich und weiblich. Neben Rennaction wird es auch Interviews mit Topathletinnen und Topathleten sowie Landestrainern geben.

Die DTU zeigt nicht nur die Entscheidung im Kampf um die Siege in den einzelnen Altersklassen. Dank drei Kameras an unterschiedlichen Standorten wird es Livebilder von allen Athletinnen und Athleten geben. Es sind also auch die Sportlerinnen und Sportler, die keine Topplatzierungen erreichen, mehrfach während ihres Rennens im Bild zu sehen.

So kannst du das Rennen verfolgen

Um die Rennen auf Youtube zu sehen, reicht es, Triathlondeutschland auf Youtube (oder in einer Suchmaschine) zu suchen. Ein Youtube-Konto ist keine Voraussetzung. 

Anders ist dies bei Instagram, hier ist ein Konto Voraussetzung. Wie man ein Konto bei Instagram eröffnet, erfährt man hier. Dann einfach der Deutschen Triathlon Union (@triathlondeutschland) auf Instagram folgen, am Sonntag ab 9 Uhr Instagram öffnen, dann sieht man oben in der Story-Leiste, dass die Deutsche Triathlon Union ein Livevideo zeigt. Einfach draufklicken – und schon ist man live dabei.

Text: DTU/Thorsten Eisenhofer; Foto: DTU/Jan Papenfuss

„Ich war mit meinem Rennen ganz zufrieden – es war einfach das, was an diesem Tag drin war“, berichtet die Bayreutherin Anne Haug nach ihrem dritten Platz bei den Ironman Weltmeisterschaften in Utah. Erstmalig wurden die Titelkämpfe nicht auf Big Island, Hawaii ausgetragen. Stattdessen wurde auf anspruchsvollem Kurs in St. George (Utah) um die Titel gekämpft.

„Ich habe sicher nicht den Super-Sahne-Tag erwischt,“ analysiert die 39-jährige. „Auf dem Rad hatte ich Probleme mit der Energieaufnahme, was sich zum Ende hin als sehr schwierig erwiesen hat.“ Dennoch schaffte es Haug nach dem Radfahren von Platz Fünf auf das Podium vorzulaufen. „Die Strecke war super-hart“ analysiert Anne Haug weiter. „So einen bergigen Marathon habe ich noch nicht gemacht.“ Mit einer Laufzeit von 2:56:00 Stunden war sie genau dort dennoch die Schnellste. „Mit dem dritten Platz bei der WM muss ich natürlich dennoch absolut zufrieden sein! Immerhin habe ich alles gegeben.“ Knapp über acht Minuten vor ihr war die Britin Kat Matthews über die Ziellinie gelaufen. Auch sie kam an diesem Tag nicht an die überlegene Schweizerin Daniela Ryf heran.

Laura Zimmermann (SV Würzburg 05) wurde bei ihrer ersten WM-Teilnahme 16. im Damenfeld. Im Rennen der Männer wurde Mitfavorit Andreas Dreitz durch einen Zusammenstoß mit einem Motorrad unsanft aus dem Rennen geholt und kam nicht ins Ziel.

Auch die bayerischen Altersklassensportler*innen räumten beachtlich Erfolge ab Christian Störzer (Böhnlein Sports Bamberg e. V.) gewann als AK Sportler in der Klasse 40-44. Katrin Esefeld (LG Mettenheim) wurde in der gleichen AK bei den Damen Vizeweltmeisterin.

Alle Ergebnisse des Rennens finden Sie unter https://www.ironman.com/im-world-championship-2021-results

Fotos: Theresa Baumgärtel

Die rund 300 Kilometer Anfahrt von Erlangen nach Halle (Saale) sollten sich für Jan Semmler lohnen. Während Bruder Tim den internen EM-Qualifikationswettkampf der DTU in Kienbaumabsolvierte, stellte sich Jan dem national besetzten Feld über fünf Kilometer Laufen, 21 km Radfahren und über zwei Kilometer Laufen. Am Ende siegte der Athlet des TV 1848 Erlangen in 59:18 Minuten vor Paul Grindel (BSP Potsdam).

Gemeinsam wurden die A-Jugendlichen und Junioren auf die anspruchsvolle Strecke geschickt. Der Kaderathlet des BTV ging das Rennen offensiv an und konnte sich mit einer Gruppe älterer Mitstreiter aus der Juniorenklasse nach den ersten drei Laufkilometern leicht absetzen. „Die erste Wechselzone erreichte ich mit einem Konkurrenten und fünf Sekunden Vorsprung“ berichtet Jan. „Die Radstrecke über drei Runden mit je sieben Kilometern war bergig und anspruchsvoll. Dennoch schafften wir es zu zweit unseren Vorsprung kontinuierlich auszubauen, sodass wir am Ende eine Minute vor der Gruppe auf den zweiten Lauf wechselten.“ Dort wurde es noch einmal hart für den jungen Sportler. Doch er konnte sich gegenüber den Verfolgern behaupten und freute sich über den Deutschen Meister-Titel. „Es war ein sehr guter Wettkampf und ein guter Start in die Saison“, zog er Resümee.

Ebenfalls am Start war Justus Oeckl (CIS Amberg), der in der gleichen Altersklasse Fünfter wurde. 

Die Ergebnisse des Rennens finden Sie hier https://my.raceresult.com/191258/results

Fotos: privat

Eine Weltpremiere lockte die Besten Triathletinnen und Triathleten sowie zahlreiche Zuschauer*innen in den Olympiapark München. Bei den „Arena Games, powered by Zwift“ kämpfen die Sportler*innen in einem spektakulären, packenden und absolut neuen Format um wertvolle Punkte im Rennen um die erste Triathlon-Esports-Weltmeisterschaft. Dabei bewies Anabel Knoll ihre Stärke in dem besonderen Wettkampfformat und wurde Dritte.

„Das Rennen war etwas komplett anderes und es war Anfangs nicht leicht sich reinzufinden. Außerdem war es durch die super kurzen Distanzen echt hart und man durfte sich wirklich keinen Fehler erlauben“ berichtet die Ingolstädterin.

In zwei Vorläufen mit je zwei Schwimm-, Rad- und Laufdurchgängen mussten sich die Sportler*innen beweisen. Dabei war Flexibilität und Perfektion gefragt. Denn die Reihenfolge der Disziplinen wurde jedes Mal neu ausgelost. Das Finale wurde als Verfolgungsrennen durchgeführt. Dabei spielte sich alles stationär im Olympiabecken, auf dem Radtrainer und Laufband ab.

Anabel Knoll

Im Damenrennen war die Britin Beth Potter unschlagbar und glänzte vor den Augen des Publikums mit beeindruckenden Leistungswerten. Im Finale setzte sich Lena Meisner vor Anabel Knoll durch. Die Olympiateilnehmerin war dennoch zufrieden: „Trotz ungewohntem Wettkampfformat war es unter dem Strich einfach eine coole Veranstaltung und hat mega Spaß gemacht. Ich hoffe, dass ich bei den nächsten beiden Super League-Rennen an meine Leistung anknüpfen kann!“

Simon Henseleit verpasst das Finale

Youngster Simon Henseleit schied im Vorlauf aus. „Vor allem der Teil auf dem Rad, ist auf Zwift einfach ganz anders, als in der realen Welt. Wenn man nach dem Schwimmen nicht in der Radgruppe dabei war, war es einfach unmöglich die Lücke zu schließen und Zeit gutzumachen. Im Gegenteil, man verlor immer mehr Zeit und war schon fast aus dem Rennen. Das wurde mir persönlich auch zum Verhängnis, aber es ging auch anderen Athleten so,“ berichtet er im Nachgang. In London möchte er jedoch wieder angreifen. 

Das Rennen der Männer wurde mit hauchdünnem Vorsprung von Aurelien Raphael entschieden, der sich gegen Max Stapley und Justus Nieschlag durchsetzte.

2022 wird die Arena Games Triathlon-Meisterschaftsserie über drei Veranstaltungen in München, London und Singapur ausgetragen. Beim großen Finale in Singapur werden die Gesamtsieger der Serie zu Esports-Triathlon-Weltmeistern gekürt.

Fotos: Super League Triathlon

Werde Teil der einmaligen Generalprobe im Olympiapark München. Nur einen Tag bevor die Topstars im Rennen um die Europameisterschaft über die Strecke fliegen, kannst Du Teil der Generalprobe sein. Nur 35 Sportler*innen bekommen am 11. August 2022 die Chance den Sprintdistanz-Kurs zu testen.

Um möglichst ähnliche Bedingungen zum EM-Rennen zu haben, musst Du allerdings einige Bedingungen erfüllen:

Du musst Liga-Erfahrung und eine Sprint PB von unter 1:10 Stunden nachweisen können. Nachdem das Rennen mit Windschattenfreigabe erfolgt, muss zudem dein Rad windschattenkonform aufgebaut sein.

Gleichzeitiger Start von Athletinnen und Athleten

Athletinnen und Athleten können sich gleichermaßen online bewerben. Bewerbungsschluss ist der 27. März 2022. Es fällt keine Startgebühr an. Die Auswahl der Startenden obliegt dem Leistungssportausschuss des BTV.

Zur Bewerbung.