Leistungssport und Talentförderung ist ein wichtiger Teil der Arbeit im Bayerischen Triathlon-Verband e.V. Der BTV unterhält zudem in Nürnberg einen Bundesstützpunkt Triathlon.

Der Memmert Rothsee Triathlon bot in diesem Jahr zahlreiche sportliche Höhepunkte. Einer davon war der DTU Jugendcup. Die besten Nachwuchssportlerinnen und -sportler deutschlands lieferten sich packende Rennen um jeden Rang. Schließlich ging es auch um die Qualifikation für die Junioren Europameisterschaften. Bei ihrem Heimspiel lieferten die bayerischen Athleten die beste Leistung aller Landesverbände in der Breite. Auch bei den Spitzenplätzen hatten sie einiges mitzureden. Jan Semmler holte gar das EM-Ticket, ein weiteres Ticket kann noch dazukommen.

Zahlreiche Top-Ten-Platzierungen und ein EM-Ticket

Die Rennen gestalteten sich auch aufgrund der selektiven Strecke allesamt als sehr spannend. Radgruppen jagten über den Kurs, die Möglichkeit für Rangänderungen war immer da.

Mit den Top-Ten-Platzierungen für die weiblichen und männlichen Starter der Jugend B zeigt sich Coach Johnny Zipf vollkommen zufrieden. Es siegten Lina Veith (Team HTV) und Wilhelm Saborrosch (Team BTU).

Bei den A-Jugendlichen wurde hart gekämpft. „Moritz Hägel und Moritz Hartman haben wirklich alles gegeben, um den Anschluss an die Ausreißergruppe zu halten“, analysiert der Trainer. Dass am Ende ein vierter Platz für Moritz Hartmann raussprang und Moritz Hägel sogar eine Lücke von 45 Sekunden schloss und zum Sieg lief, war „sehr, sehr stark“.

In den Juniorenrennen ging es noch darum, EM-Tickets zu vergeben. Bei den Männern waren drei bayerische Athleten in der ersten Schwimmgruppe: Jan Semmler, Manuel Lessing und Luis Rühl. Tim Semmler hatte den Anschluss dieses Mal verpasst. „Jan Semmler hat in dem Rennen seine Karten sehr gut gespielt“, freut sich Johnny Zipf. „Trotz seiner starken Radleistung hat er sich dort zurückgehalten und konnte sich so beim Laufen den zweiten Platz sichern.“ Nachdem der Erstplatzierte bereits das Ticket hat, darf sich Jan Semmler nun auf die Teilnahme bei den Europameisterschaften in der Türkei freuen.

Hoffen auf ein zweites Ticket

Die Athletinnen der Jugend A und Juniorinnen starteten gemeinsam. Bei den Juniorinnen war schon im Vorfeld ein spannendes Rennen zu erwarten. Sollte Kjara Reckmann, die in der Vorwoche noch Deutsche Junioren-Meisterin im Einzelzeitfahren wurde, ihre Radstärke ausspielen können? Mehrmals versuchte sie auf dem Rad zu attackieren, dennoch kam es in der letzten Radrunde zum Zusammenschluss zweier Radgruppen. Reckmann ging noch als erste auf die Laufrunde, musste dann jedoch den Atacken Tribut zollen. Mit Platz drei kämpfte sich stattdessen Chiara Göttler auf das Podium, Riekmann wurde Fünfte.

Den spannendsten Moment lieferte A-Jugendliche Carlotta Bülck, die im Zielspurt der beiden Jahrgänge nur knapp hinten lag, damit aber immer noch ihre Altersklasse gewann. Mit diesem Ergebnis wird sie der Bundestrainer für die EM noch vorschlagen – ein wenig Bangen um das Ticket muss sie aber noch.

„Zusammenfassend kann man sagen, dass die Athleten das Maximum an diesem Wochenende herausgeholt haben,“ fällt das abschließende Urteil des Trainers aus.

Top-Ten-Ergebnisse bayerischer Athletinnen und Athleten:

Jugend B weiblich:
Platz 7: Matylda Jozwiak
Platz 8: Josefine Doseth

Jugend B männlich:
Platz 6: Joseph Hof
Platz 10: Alexander Tresselt

Jugend A weiblich:
Platz 1: Carlotta Bülck

Jugend A männlich:
Platz 1: Moritz Hägel
Platz 4: Moritz Hartmann

Juniorinnen:
Platz 3: Chiara Göttler
Platz 5: Kjara Reckmann
Platz 7: Sarah Walther
Platz 10: Onel Venter

Junioren:
Platz 2: Jan Semmler
Platz 4: Manuel Lessing
Platz 5: Luis Rühl

Alle Ergebnisse sind hier zu finden (Link).

Fotos: Sportfotografie Gold/ Oliver Gold

Vor rund einem Monat war es endlich so weit: Mit einem achten Platz meldete sich Anabel Knoll beim Europacup-Rennen in Caorle zurück. Eine langwierige Verletzung hatte die Geduld der Olympia-Teilnehmerin ordentlich auf die Probe gestellt. Seit Ende letzten Jahres bereits hatte sich die Verletzung gezogen. Doch all das Warten, all die Maßnahmen zur Regeneration haben sich gelohnt. Zwei Wochen nach Caorle kam dann der endgültige Durchbruch: Die Ingolstädterin siegt im polnischen Kielce. Und dass das keine Eintagsfliege war, bewies sie auch am vergangenen Wochenende beim Europacup im österreichischen Kitzbühel, wo sie trotz Magen-Problemen im Vorfeld einen dritten Platz erreichte. Alles wieder beim Alten, also? Wir haben Anabel Knoll gefragt.

Hallo Anabel,

Herzlichen Glückwunsch zu den starken Ergebnissen der letzten Wochen. Wie groß ist die Erleichterung, dass es nun wieder läuft?

Sehr groß! Nach so langer Verletzungszeit, und vor allem nach so langer Zeit in der keine Besserung in Sicht war, bin ich inzwischen einfach nur froh wieder schmerzfrei laufen zu können. Auch, wenn noch in sehr vermindertem Umfang.

Wie gehst Du mit solchen Verletzungen um? Wie behält man währenddessen die Ruhe und auch danach die Bedenken in Schach? 

Ich habe versucht mich abzulenken. Ich habe im Winter meine Masterarbeit fertig geschrieben und das war auf jeden Fall eine gute Ablenkung. Daneben habe ich mich auf die Dinge fokussiert, die ich machen konnte: zum Beispiel mich im Schwimmen und Radfahren nochmals zu verbessern. Alternativ zum Laufen habe ich sehr viel Zeit auf dem Stepper und Crosstrainer verbracht. Das hilft dann schon. Oder zumindest gibt es einem das Gefühl, nicht untätig zu sein.

Welche Regenerations-Strategien haben Dir zur Genesung verholfen und was würdest Du Sportlern raten, die sich ebenfalls mit Verletzungen herumplagen?

Bei mir hat leider einfach nur Geduld geholfen. Und ich denke auch, das ist das Wichtigste. Es bringt nichts, es immer wieder zu versuchen. Man muss einfach auch mal abwarten und sich auf das fokussieren, was geht. Es ist, glaube ich, auch ganz wichtig, nicht zu verbissen zu sein, sondern ruhig zu bleiben.

Was sind Deine nächsten Ziele?

Meine nächsten Ziele sind wieder zurück ins internationale Wettkampfgeschehen zu finden. Ich möchte dieses Jahr wieder bei Weltcups und WTC-Rennen das Renngeschehen mitbestimmen. Für welche Platzierung es am Ende dann reicht, ist da erstmal zweitrangig.

Vielen Dank für das Interview und weiterhin viel Erfolg!

Foto: Carla Nagel

Sportler rennt ins Wasser

Seit 35 Jahren bereits gibt es den Rothsee Triathlon. Damit gehört das Rennen im Fränkischen zu den ältesten im Verbandsgebiet. In seinen Anfängen wurde, wie beim Challenge Roth, noch im Main-Donau-Kanal geschwommen, bevor der Start an den Rothsee verlegt wurde. Auch der Zielort hat sich in all den Jahren verändert. Von Roth direkt an das Ufer des Rothsees nach Hilpoltstein. Doch eines ist gleich geblieben: die Faszination, Gastfreundschaft und Begeisterung aller Beteiligten. Zum Jubiläum des Traditionsrennens am 22. und 23. Juni 2024 wird es ein Sport-Wochenende der Superlative geben. Neben den gewohnten Rennen werden Spitzensportler aus ganz Deutschland um Plätze in Sonderwertungen kämpfen – darunter auch die Bayerische Meisterschaft Kurzdistanz.

Frank Kräker und Matthias Fritsch, die den Memmert Rothsee Triathlon federführend organisieren, hatten in den vergangenen Monaten viel Koordinationsarbeit zu leisten. Gleich drei Meisterschaftsrennen galt es zusätzlich in das Programm einzuarbeiten. Erstmalig wird die Bayerische Meisterschaft auf der Kurzdistanz am Rothsee ausgetragen. Daneben suchen Polizisten in der Polizeimeisterschaft die schnellsten Kollegen. Fast schon angestammt wird auch die Mittelfränkische Meisterschaft durchgeführt. Dem allen nicht genug ist auch die 2. Bundesliga Süd zu Gast.

Zwei Sportler laufen über Wiese

Natürlich nehmen die Wertungen nur einen kleinen Teil der Veranstaltung ein. Denn der Großteil der Sportlerinnen und Sportler wird das Mitmachen bei familiärem Ambiente und schöner Umgebung einfach nur genießen. Den Start machen am Samstag die Kinder- und Jugendwertungen, die Liga legt ein schnelles Intermezzo ein, bevor bei der Jedermann-Wertung in den Triathlon hineingeschnuppert werden kann. Am Sonntag geht es traditionell über die Kurzdistanz.

Nachwuchs ganz groß

Ein besonderes Augenmerk wird am 22. Juni auf dem Nachwuchs liegen. Die höchste deutsche Nachwuchs-Serie, der DTU Nachwuchscup, wird ambitionierte und leistungsstarke Jungsportler an den Rothsee bringen. Auch für bayerische Youngsters lohnt sich das Kommen. Erstmals ist das mittelfränkische Traditionsrennen Teil des BTV Memmert Nachwuchscup.

Community Event: Anfeuern und Spaß haben

Das BTV Community-Event im Rahmen des Rothsee Triathlons am 22. Juni lädt alle ein, die die Top-Sportlerinnen und Sportler im Nachwuchsbereich lautstark unterstützen möchten. Trommeln, klatschen, Lärm machen, damit andere Höchstleistung erzielen können. Das Community-Event fordert weniger sportliche Leistung, als vielmehr Stimmgewalt ab. Treffpunkt ist gegen 11.00 Uhr nach dem Schüler- und Jugend B-Rennen am Eingang des Mini-Golf-Platzes. Die Teilnahme ist auch spontan und ohne Anmeldung möglich.

Link zur Anmeldung.

Fotos: Memmert Rothsee Triathlon

Im Wettkampfkalender des ambitionierten bayerischen Nachwuchs geht es Schlag auf Schlag. Nach dem Auftakt des DTU Jugendcups in Halle ging es am vergangenen Wochenende in Forst erneut zur Sache. Das Nachwuchsteam rund um die BTV Trainer Stephen Bibow und Johnny Zipf reiste mit großen Ambitionen und guten Erinnerungen an. Am Ende sprangen zahlreiche Top-Ten-Platzierungen für bayerische Athletinnen und Athleten heraus.“Alle haben das aus dem Rennen rausgeholt, was an diesem Tag drin war“, ordnet Stephen Bibow die Leistungen ein, und ergänzt: „Das ist schonmal ein Erfolg und freut mich!“ „Im Vorfeld hatten wir leider ein paar krankheits- und verletzungsbedingte Ausfälle, auch von potentiellen Podiumskandidaten und Kandidatinnen“, bedauert allerdings Johnny Zipf.

In ihrer Leistung stachen Jonas Seling und Joseph Hof in der Jungend B hervor, die mit den Plätzen 2 und 4 richtig gute Ergebnisse erreichen konnten. Auch bei den Athletinnen der Jugend B gab es ein erfreuliches Resultat: Nach längerer Verletzungsphase ist Josefine Doseth zurück auf der Erfolgsspur und holte sich Platz 3. Moritz Hägel erkämpfte sich in der Jugend A in einem extrem harten Rennen Platz 2. In der gleichen AK arbeitete Moritz Hartmann auf dem Rad stark mit. Bei den weiblichen A-Jugendlichen blieb zwar dieses Mal ein Spitzenplatz aus, doch mit Platz 9 zeigte Giulia Göttler, dass sie sich im vergangenen Jahr stark verbessert hat.

junger Sportler schiebt Rad
Joseph Hof

Jonas Seling: Bei Cup-Premiere mit perfektem Lauf gestartet

„Mein Schwimmen war für meine Verhältnisse ganz gut, weswegen ich direkt in die erste Radgruppe kam. Der Wechsel war auch in Ordnung, aber noch nicht perfekt“, analysiert der junge Athlet das Rennen. „Das Radfahren war gut, ich musste nie ganz vorne fahren und konnte so noch Kräfte fürs Laufen aufsparen. Glücklicherweise hatte ich beim Laufen keine Wadenkrämpfe, wie noch eine Woche zuvor in Weiden. Wahrscheinlich war es sogar der beste Lauf bisher, obwohl der Wechsel vom Rad nicht gut war. Im Nachgang bin ich einfach sehr glücklich, da es mein erster DTU-Cup überhaupt war und erst der zweite Wettkampf nach Weiden in zwei Jahren.“

Moritz Hägel: Nach hartem Radfahren ins Ziel gerettet

Moritz Hägel ordnet sein Rennen so ein: „Ich bin beim Schwimmen sehr gut weggekommen, leider bin ich nicht die optimale Linie geschwommen, so dass ich bei der ersten Boje nur im Mittelfeld war, bis zur nächsten Boje könnte ich mich deutlich vorarbeiten, ich kam dann mit 40 Sekunden Rückstand auf den Ersten aus dem Wasser, was Platz 16 bedeutete.  Nach einem guten Wechsel habe ich leider wieder die erste Radgruppe verpasst. Die ersten zwei Runden waren extrem hart, in Runde drei konnte meine Gruppe zum Glück auf die erste Gruppe auffahren und ich konnte als Erster auf die Laufstrecke wechseln. Die ersten zwei Laufrunden hab ich mich noch ziemlich gut gefühlt, aber in Runde 3 hab ich dann die Beine vom kräftezehrenden Rad fahren gemerkt und konnte nicht mehr mit Christian mithalten. So kam ich in einem echt starken Feld als glücklicher Zweiter ins Ziel. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung vor allem nach dem harten Radfahren. Natürlich will ich noch weiter nach vorne kommen und wenn ich den Sprung in die erste Radgruppe schaffe, ist, denke ich, noch Luft nach oben.“

zwei Sportler in blauen Anzügen laufen
Jan Semmler und Luis Rühl

Manuel Lessing mit viel Pech

Bei den Junioren hatte Manuel Lessing Pech und musste zwei Zeitstrafen verbüßen, die ihm mutmaßlich einen Podiumsplatz kosteten. Nach längerer Krankheit konnte Jan Semmler mit Platz vier schon wieder stark performen, hinter ihm zeigte Luis Rühl ein gutes Rennen. Chiara Göttler arbeitete sich im Rennen der Juniorinnen Runde für Runde beim Laufen nach vorne. Am Ende konnte sie einen driten Platz feiern.

„Die Rennen hingen in diesem Jahr sehr stark von der Laufperformance ab, da sich auf der Radstrecke jeweils ein großes Hauptfeld bildete. In diesem Rahmen haben unsere Athletinnen und Athleten das maximum rausgeholt. Beim anstehenden Rennen am Rothsee könnte die Renndynamik schon wieder anders aussehen,“ schätzt Stephen Bibow ein. „Wir freuen uns deshalb umso mehr auf das anstehende Heimspiel.“

Fotos: DTU/Sven Seele

Die Ergebnisse in der Übersicht

Jugend B weiblich
Platz 3: Josefine Doseth
Platz 8: Matylda Jozwiak
Platz 9: Nina Mayer

Jugend B männlich
Platz 2: Jonas Seling
Platz 4: Joseph Hof
Platz 5: Alexander Tresselt

Jugend A weiblich
Platz 9: Giulia Göttler
Platz 10: Anna Brugger

Jugend A männlich
Platz 2: Moritz Hägel

Juniorinnen
Platz 3: Chiara Göttler
Platz 10: Charlotte Doseth

Junioren
Platz 4: Jan Semmler
Platz 5: Luis Rühl
Platz 7: Manuel Lessing
Platz 8: Tim Semmler

Link zu den Ergebnissen.

Nass, kalt, windig und in Sachen Frühlingsluft gewöhnungsbedürftig. Während das Wetter zum ersten Rennen des DTU-Jugendcup noch deutlich ausbaufähig zeigte, sah es bei den Leistungen der bayerischen Nachwuchsathletinnen und -athleten schon anders aus. „Insgesamt waren die Ergebnisse sehr ordentlich und wir können damit zufrieden sein“, zieht Trainer Johnny Zipf Resümee. Das Rennen bestand aus einem Schwimmpart am Samstag und einem separaten Bike&Run mit Jagdstart am Sonntag. Neben den Leistungen zeigte sich der Kader vor allem als Team von seiner besten Seite, unterstützte sich bei schwierigen Bedingungen gegenseitig und glänzte mit guter Stimmung und Zusammenhalt.

„Es waren harte Bedingungen,“ beschreibt Stephen Bibow die Voraussetzungen, und eränzt: „Ein Rennen gegen die Zeit und sich selbst.“

Bei den Juniorinnen und A-Jugendlichen konnten vier junge Frauen im Schwimmen die EM-Norm erreichen und auch im Gesamtklassement sehr gut abschließen. Kjara Reckmann siegte bei den Juniorinnen und Sarah Walter verpasste das Podium mit dem vierten Platz nur knapp. In der Jugend A schaffte Carlotta Bülck mit Rang 3 den Sprung auf das Treppchen, Anna Brugger wurde Fünfte.

Bei den Junioren durften sich Luis Rühl und Tim Semmler über das Erreichen der EM-Norm im Schwimmen freuen. Während Luis Rühl am Ende Silber erreichte, hatte Tim Semmler beim Radfahren und im Laufen einen gebrauchten Tag. Jonas Wechsler schrammte zwar um vier Sekunden an der Schwimmnorm vorbei, lieferte aber mit Platz drei ein sehr gutes Gesamtergebnis ab.  

Je zwei neue Bestzeiten im Schwimmen gab es für die beiden Moritz in der Klasse der A-Jugendlichen. Am Tag darauf lieferten Moritz Hägel und Moritz Hartmann dann jeweils Radzeiten in den Top Ten und die schnellste (Moritz Hägel) und viertschnellste Laufzeit (Moritz Hartmann). Moritz Hägel brachte das einen vierten, Moritz Hartmann einen siebten Platz in der starken Konkurrenz ein. „Über die Leistungen und die Verbesserungen der beiden bin ich sehr froh und sehr stolz,“ lobt Stephen Bibow.

„Auch mit den jüngeren Altersklassen sind wir gut dabei, wenn auch noch nicht auf dem Podium“, beurteilt Johnny Zipf die aktuellen Leistungen und blickt positiv voraus: „auch hier zeichnet sich schon das ein oder andere Talent ab, was mich positiv stimmt.“

Fotos: DTU/Sven Seele

Luis Hörra arbeitet derzeit im Büro des Bayerischen Triathlon-Verbandes und macht dort ein freiwilliges soziales Jahr. Der Beginn dieser Arbeit war in diesem Jahr neu für den Rother. Wir haben uns mit ihm unterhalten.

Hallo Luis,
Du hast Dich für ein freiwilliges soziales Jahr im Sport entschieden. Wie kamst Du darauf und was möchtest Du danach machen?

Nach der Schule habe ich nach einer Möglichkeit gesucht, den Sport im Fokus zu behalten, und trotzdem noch etwas „Taschengeld“ zu bekommen. Da war das fsj die perfekte Option. Was ich nach dem Jahr machen werde, weiß ich noch nicht sicher. Ein sportfreundliches Studium ist, Stand jetzt, die beste Option.

Junge Mann sitzt auf Tribüne und lächelt

Du machst bereits Triathlon von Kindesbeinen an. Was gefällt Dir so gut an dem Sport?

Am Sport gefällt mir besonders gut, das man sich selber sehr gut pushen kann, und das es mit 3 Disziplinen statt nur einer natürlich auch etwas vielfältiger ist.

Welche Ziele verfolgst Du?

Ich würde sehr gerne mit dem Ligateam der Tsg 08 Roth den Aufstieg in die 1. Bundesliga schaffen, und dabei das Team durch gute Leistungen bestmöglich unterstützen.

Danke für das Interview und viel Erfolg für Deine neuen Ziele.

Alles rund um Triathlon und „erste Male” gibt es in der Übersicht unseres Adventskalenders.

Link zur Adventskalender-Übersicht.

Fotos: Super League und Steffen Kühner (@sportfan0810 on Instagram)

Seit wenigen Wochen weiß Carlotta Bülck, das sie im nächsten Jahr dem Kader der DTU angehören wird. Ein riesen Erfolg für die 16-jährige, die noch gar nicht so lange Triathlon macht. Die erste Zusammenkunft mit dem Nationalkader steht der Athletin des TV 1848 Erlangen zwar erst noch bevor, wir haben uns dennoch mit ihr unterhalten.

Hallo Carlotta,
wie war der Moment, als Du von deiner Nominierung für den Nationalkader erfahren hast?

Ich habe mich natürlich sehr gefreut! Es war eine Belohnung für das harte Training.

1. Rennen des DTU-Jugendcups 2023 am 14. Mai in Forst (C) DTU/Jan Papenfuss

2022 hast Du die ersten Rennen im DTU-Jugendcup gemacht und in diesem Jahr konntest Du gleich zwei davon gewinnen. Wie kamst Du zum Triathlon und wie bist Du auf die nationalen Rennen aufmerksam geworden?

Ich schwimme und spiele Fußball seit meiner Kindheit. Über meine Mutter habe ich vom bayerischen Triathlon-Kadertest erfahren, an welchem ich daraufhin teilgenommen und diesen auch bestanden habe. Dadurch habe ich angefangen neben Schwimmen auch Radfahren und Laufen zu trainieren. Da es mir sehr gefallen hat, bin ich dabei geblieben. Durch den Kader hatte ich dann auch die Möglichkeit an nationalen Rennen teilzunehmen. Meinen ersten Triathlon -DTU-Cup in Forst 2022- habe ich dann letztes Jahr absolviert. 

Was fasziniert Dich am Sport?

Am Triathlon finde ich so faszinierend, dass es aus drei verschiedenen Sportarten besteht. Das Training ist also sehr abwechslungsreich. Außerdem zählt auch im Wettkampf das Gesamtbild und man kann das Rennen immer noch ändern, selbst wenn mal eine Disziplin nicht so gut läuft. 

Du wirs im nächsten Jahr das erste Mal mit dem Nationalkader unterwegs sein. Was erhoffst Du Dir von der neuen Saison?

Jetzt erstmal eine gute Trainingsphase mit möglichst keinen Verletzungen und Krankheiten absolvieren sowie dann hoffentlich eine erfolgreiche Saison. Vielleicht sogar mit einer Teilnahme an WM oder EM.

Neben dem Sport den Schulalltag meistern, auch mal Freunde treffen und Freizeit haben. Wie bekommst Du das alles unter einen Hut?

Klar, ist mein Tag sehr durchgetaktet, aber das empfinde ich nicht als stressig, weil der Sport mir einfach sehr viel Spaß macht.

Danke für das Interview und viel Erfolg für Deine neuen Ziele.

Alles rund um Triathlon und „erste Male“ gibt es in der Übersicht unseres Adventskalenders.

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Fotos: Jan Papenfuss

Der Bundeskader der Deutschen Triathlon Union (DTU) für die Saison 2024 umfasst 26 Athletinnen und Athleten. Im Perspektivkader ist der BTV-Athlet Simon Henseleit, im Nachwuchskader 1 sind Carlotta Bülck sowie Jan Semmler, Tim Semmmler und Kjara Reckmann.

Dem Olympiakader gehören 2024 fünf Athletinnen und Athleten an: Laura Lindemann, Nina Eim und Lisa Tertsch sowie Lasse Lührs und Tim Hellwig. Das Quintett wird Deutschland, eine finale Nominierung durch den DOSB vorausgesetzt, im kommenden Jahr bei den Olympischen Spielen in Paris (26. Juli bis 11. August) vertreten.

15 Athletinnen und Athleten haben in der nächsten Saison den Status des Perspektivkaders inne: Marlene Gomez-Göggel, Lena Meißner, Annika Koch, Tanja Neubert, Selina Klamt, Finja Schierl, Julia Bröcker, Jule Behrens und Johanna Uherek sowie Lasse Nygaard Priester, Jonas Schomburg, Henry Graf, Simon Henseleit, Jan Diener und Fabian Schönke.

Dem Nachwuchskader 1 der Deutschen Triathlon Union gehören folgende Triathletinnen und Triathleten an: Marielle Boutchi, Kjara Reckmann, Carlotta Bülck sowie Jan Semmler, Tim Semmler und Kjell Brandt. 

„Wir gehören mittlerweile nicht nur in der Breite, sondern auch in der Spitze zu den absoluten Top-Nationen im Triathlon. Das haben die vielen sehr guten Ergebnisse in Rennen der World Triathlon Championship Series und im Weltcup sowie die beiden Erfolge in den beiden wichtigsten Mixed Relay-Wettbewerben des Jahres, der WM in Hamburg und beim Olympischen Testevent in Paris, gezeigt. Das spiegelt sich auch in der Kaderstruktur wider“, sagt Martin Veith.

Der neue DTU Sportdirektor fügt an: „Wir werden – Stand heute – neben Frankreich die einzige Nation sein, die sechs Aktive zu den Olympischen Spielen entsenden darf. Das ist ein Erfolg, der uns stolz macht, der aber auch Erwartungen an unsere Athletinnen und Athleten im kommenden Jahr mit sich bringt. Um diese Erwartungen zu erfüllen, arbeiten wir alle konsequent und zielorientiert, um unsere Sportlerinnen und Sportler auf ihrem Weg zu unterstützen.“

Neben den fünf Athletinnen und Athleten, die ihren Paris-Startplatz bereits sicher haben, kämpfen die beiden Perspektivkader-Athleten Jonas Schomburg und Lasse Nygaard Priester um das letzte verbliebene deutsche Ticket. Durchsetzen wird sich der Sportler, der am Ende des Olympia-Qualifikationszeitraums Ende Mai 2024 im Individual Olympic Qualification Ranking (IOQR) mehr Punkte hat – aktuell ist dies Schomburg.

Sechs Athletinnen und Athleten im Para-Kader

Auch der Para Kader für 2024 steht fest. Neben dem zweimaligen Paralympics-Sieger Martin Schulz (PTS5) gehören auch Max Gelhaar (PTS3) sowie Anja Renner aus Bayern (PTVI) und ihr Guide Maria Paulig dem Paralympics-Kader an. Renner und Paulig haben 2023 ihre erste internationale Saison bestritten.

Elke van Engelen (PTS4) wird weiterhin im Perspektivkader geführt. Diesem gehört nun auch Nele Ludwig (PTS2) an, die erst seit August 2022 internationale Rennen absolviert.

„Unser Kader bildet das ab, was sich über die Saison schon angedeutet hat: Die Anzahl der Deutschen, die in ihrer Klasse zur Weltspitze gehören, ist gestiegen. Das ist eine wunderbare Entwicklung“, sagt Tom Kosmehl. Der Bundestrainer Para Triathlon führt weiter aus: „Alle sechs Athletinnen und Athleten bereiten sich auf die Paralympischen Spiele vor, alle wollen dabei sein. Derzeit sieht es für alle gut aus, auch wenn manche Sportlerinnen und Sportler bis zum Ende des Qualifikationszeitraums am 30. Juni 2024 noch ein paar Punkte in wichtigen Wettkämpfen sammeln müssen.“

Zu den einzelnen Kader-Profilen geht es hier (Link zu den Profilen)..

Text: DTU Foto: Foto Gold

Simon Henseleit hat in seinem letzten Wettkampf in der U23-Kategorie WM-Gold gewonnen. Der 23-Jährige krönte damit im spanischen Pontevedra eine überragende Saison. Er setzte sich über die Olympische Distanz (1,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und 10 Kilometer Laufen) nach 1:45:18 Stunden vor dem Franzosen Baptiste Passemard (1:45:30) und dem Niederländer Mitch Kolkman (1:45:42) durch.

Henseleit hatte dieses Jahr bereits den WM-Titel in der Mixed Relay gewonnen, bei zwei Europacuprennen auf dem obersten Podium gestanden und vor zwei Wochen mit Rang fünf in Karlsbad sein bislang bestes Resultat in einem Weltcup-Wettbewerb erreicht. In der vergangenen Woche hatte der BTV-Athlet trotz Vorbereitung noch Zeit gefunden, dem Nachwuchs in Wendelstein Rede und Antwort zu stehen.

„Der Titel bedeutet mit eine Menge. Ich war nervöser als sonst, weil ich mir selbst Druck gemacht habe und viele von mir den Titel erwartet haben“, sagte der Nürnberger und fügte an: „Auf dem Rad haben vor allem Henry Graf und ich gearbeitet, ohne die Gruppe sprengen zu können. So kam es dann zum Showdown auf der Laufstrecke. Ich bin glücklich, die besten Beine gehabt zu haben. Es ist immer schwer, alleine zu laufen. Aber zum Glück hat es funktioniert.“

Henseleit, der zusammen mit Henry Graf zu den aktivsten Athleten in der 25-köpfigen ersten Radgruppe gehörte, setzte sich zu Beginn der Laufstrecke an die Spitze des Feldes und schüttelte in der zweiten von vier Runden die letzten Kontrahenten ab, die ihm noch folgen konnten. Er hatte schnell über zehn Sekunden Vorsprung, den er bis ins Ziel verteidigten konnte.

Die Ergebnissen sind in Kürze hier zu finden

Foto: Foto Gold

Es hätte kaum besser kommen können: Die Nachwuchssportler*innen des Bayerischen Triathlon-Verbandes zeigten auch beim abschließenden Saison-Highlight überragende Leistungen. Bei den Deutschen Meisterschaften im nordrhein-westfälischen Goch gab es mit einer Ausnahme in jeder Altersklasse weiß-blaue Podiumsbeteiligung und zahlreiche weitere gute Platzierungen.

Carlotta Bülck hatte schon während der gesamten Saison kontinuierlich Erfolge abgeliefert: Zu Beginn entschied sie den Nachwuchscup in Forst für sich, im Juli wurde sie Dritte bei ihrem ersten Europacup-Start im tschechischen Tabor und nun krönte sie ihre Saison mit dem Deutschen Meister-Titel. Nur sieben Sekunden nach ihr stürmte Chiara Göttler über die Ziellinie. Auch Sarah Walter legte mit Platz fünf ein gutes Ergebnis hin. Mehr als „Top!“, fällt Stephen Bibow im ersten Moment zu diesen Leistungen auch gar nicht ein. „Besonders Chiara hat seit der Aufnahme am Stützpunkt im letzten Jahr wirklich eine fulminante Entwicklung hingelegt. Sie hat sich im Schwimmtraining kontinuierlich rangekämpft.“

Fast genauso beeindruckend sind die Einzel- und Teamleistung der männlichen A-Jugendlichen: Moritz Hägel wird Vize-Deutscher-Meister nach einem harten und gnadenlosen Rennen. Luis Rühl verpasst das Podium um zwei Sekunden nur hauchdünn und Moritz Hartmann wird Sechster. „Besonders Moritz hat eine ganz starke Radleistung gezeigt und hat mit dieser Performance einen großen Anteil am Erfolg seines Teamkameraden“, fügt der Coach ein Extra-Lob ein.

Überzeugende Junioren

Hier ist reserviert: Die Junioren zeigen erneut, dass auf den vorderen Plätzen kaum eine andere Farbe als Blau zu sehen ist.
„Wer nicht wagt, der nicht gewinnt“, meint Stephen Bibow zur Renngestaltung der Semmler-Brüder. Am Ende zahlte sich die Risikobereitschaft aus: Von Platz zwei durch Tim Semmler belegen die bayerischen Athleten bis Platz fünf die vorderen Ränge. Jan Semmler, Jan Pluta und Justus Oeckl machen das Rennen fast unter sich aus. Mit Ben Kaufmann erreichte ein weiterer Athlet die besten Zehn.

Und auch bei den Juniorinnen darf Isabel Altendorfer erneut ein Podium feiern. Die Athletin des Post SV Wilheim hatte in diesem Jahr ebenfalls beim Deutschlandcup in Forst schon ganz oben gestanden und bewies sich nun erneut. „Über dieses Ergebnis freue ich mich wirklich“, berichtet der Trainer. „Sie hat über die letzten Jahre hinweg ganz hart am Schwimmen gearbeitet und dadurch konnte sie in diesem Jahr das Treppchen erreichen.“

Team-Erfolge

Keine Frage, bei so vielen starken Individualplatzierungen, gibt es auch für die Team-Leistungen Medaillen. Gold gab es für die Mädels der Jugend B (Annika Bernhuber, Matylda Jozwiak, Guilia Göttler), der Jugend A (Carlotta Bülck, Chiara Göttler, Sarah Walter) und ebenso für ihre Kollegen mit Moritz Hägel, Luis Rühl, Moritz Hartmann. Während die Juniorinnen (Isabel Altendorfer, Juliane Möllers, Jule Resselberger) auf Platz drei standen, gewannen die Junioren (Tim Semmler, Jan Semmler, Jan Pluta) überragend.

„Das Ergebnis war doch nahezu perfekt“, zieht Stephen Bibow Resümee. „Die Hauptarbeit lag darin, für jede*n einzelne*n die ideale Betreuung, das ideale Training zu finden. Auch die Athletinnen und Athleten verstehen das. Jede*r hat an sich gearbeitet. So kann solch eine Leistung zustande kommen.“
„Nun wollen wir die Athletinnen und Athleten vorsichtig individuell weiter aufbauen und doch hoffentlich an die Weltspitze heranführen.“

Nicht nur den Sportler*innen-Teams gebührt nach dieser Saison größte Anerkennung. Ebenso dem Team im Hintergrund, das diese Erfolge überhaupt mit möglich macht. Dem leitenden Stützpunkttrainer Stephen Bibow, Johnny Zipf, Teresa Knoll und Theresa Baumgärtel und auch den Heim-Trainer*innen und Vereinen und dem persönlichen Umfeld der Sportlerinnen und Sportler.

Fotos: DTU/Jan Rockahr

Ergebnisse:

Jugend A weiblich

1. Platz: Bülck, Carlotta  (TV 1848 Erlangen)

2. Platz: Göttler, Chiara  (TSV Harburg)

5. Platz: Walter, Sarah  (TSV Brannenburg)

21. Platz: Doseth, Charlotte  (SV Würzburg)

26. Platz:   Rudolf, Milla (Trisport Erding)

Jugend A männlich

2. Platz: Hägel, Moritz  (IfL Hof)

4. Platz: Rühl, Luis (TSV Harburg)

6. Platz: Hartmann, Moritz  (Post SV Weilheim)

33. Platz: Müller, Benedikt (Schwimmverein Straubing)

36. Platz: Fröhner, Frederik  (CIS Amberg)

Jugend B weiblich

5. Platz: Bernhuber, Annika  (IfL Hof)

6. Platz: Jozwiak, Matylda  (TSV Brannenburg)

11. Platz: Göttler, Guilia  (TSV Harburg)

26. Platz:   Doseth, Josefine  (SV Würzburg)

37. Platz:   Weiland, Julia  (TSV Harburg)

Jugend B männlich

14. Platz; Kaebel, Tom  (TV 1848 Coburg)

18. Platz: Hof, Joseph  (TV 1848 Erlangen)

35. Platz: Schreitmüller, Luca  (TSV Harburg)

38. Platz: Knabe, Mark  (TV Brannenburg)

Juniorinnen

3. Platz: Altendorfer, Isabel  (Post SV Weilheim)

11. Platz: Möllers, Juliane  (TV 1848 Erlangen)

15. Platz:   Resselberger, Jule  (TV Lauingen)

Junioren

2. Platz: Semmler, Tim  (TV 1848 Erlangen)

3. Platz: Semmler, Jan  (TV 1848 Erlangen)

4. Platz: Pluta, Jan  (SSV Forchheim)

5. Platz: Oeckl, Justus  (CIS Amberg)

9. Platz: Kaufmann, Ben  (SSV Forchheim)

12. Platz: Göttler, Moritz  (TV 1848 Erlangen)

20. Platz: Marx, Sebastian  (IfL Hof)

23. Platz: Bittner, Mark  (Trisport Erding)