Leistungssport und Talentförderung ist ein wichtiger Teil der Arbeit im Bayerischen Triathlon-Verband e.V. Der BTV unterhält zudem in Nürnberg einen Bundesstützpunkt Triathlon.

Mehr als 100 junge Triathletinnen und Triathleten aus ganz Bayern stellten sich am vergangenen Wochenende beim Kadertest des Bayerischen Triathlon-Verbands den sportlichen Herausforderungen. Auf dem Programm standen Schwimm- und Laufdisziplinen, bei denen die Nachwuchsathletinnen und -athleten ihre Form unter Beweis stellen konnten.

Von den jüngsten Schülern bis hin zur Jugend B wurden sowohl im Wasser als auch auf der Laufbahn gute Leistungen erzielt. Besonders stark präsentierten sich unter anderem Lotte Fankel (Schüler B; SV Bayreuth), Enzo Thoulouze (Schüler B; TSV Gaimersheim), Zoé Thoulouze (Schüler A; TSV Gaimersheim), Mika Fankel (Schüler A; SV Bayreuth), Josephine Kujala (Jugend B; La Carrera Tri Team Rothsee) und Konstantin Koop (Jugend B; TV Eintracht Karlsfeld), die in ihren Altersklassen ganz vorne lagen. Auch in den Jugend A-Wertungen zeigten etwa Tom Kaebel (TV 1848 Coburg) und Magdalena Mayer (TG Viktoria Augsburg) hervorragende Ergebnisse.

Mann mit Hut neben Frau mit Klemmbret in der Hand

Ideale Bedingungen

Die Bedingungen für den Test waren nahezu ideal: angenehme Temperaturen, gute Stimmung und eine reibungslose Organisation. Dank der akribischen Vorbereitung von Roland und Teresa Knoll, die die schwerpunktmäßig die Schüler- und Jugendklassen betreuen, lief der Kadertest rundum perfekt ab. Unterstützt von zahlreichen Helferinnen und Helfern funktionierte das Zusammenspiel zwischen Zeitnahme, Material, Aufwärmorganisation und Testdurchführung reibungslos – beste Voraussetzungen für aussagekräftige Leistungen. Auch für Verpflegung war gesorgt, dank des Engagements des Partyservice Caterina.

Inklusion im Fokus: Para-Triathleten am Start

Auch die bayerischen Para-Triathletinnen und -Triathleten absolvierten ihre Tests mit großem Engagement und Erfolg. Für den sehbehinderten Florian Ramer fand sich sogar spontan noch kurz vor dem Start ein Guide: Florian Loos, dessen Tochter bei den Schülern B antrat, sprang zehn Minuten vor Testbeginn ein und unterstützte ihn hervorragend. Eltern und Sportler halfen zudem spontan beim sogenannten „Tapping“ – einer Technik, mit der blinde Athleten beim Schwimmen sicher geführt werden.

Gruppenbild

Die Para Triathletinnen und Triathleten beim Kadertest mit BTV-Maskottchen Sepp

Mit Hilfe des Guide-blinden-Netzwerks konnte Lasse Hasselbrink an den Start gehen. Stefan Marshall begleitete ihn über die drei Kilometer Laufstrecke. Lunel van der Merwe war gemeinsam mit Michelle Wagner unterwegs. Die beiden konnten sich über eine neue Bestzeit freuen, ebenso wie Sarah Steinke. Auch Julian Winter, der den Kadertest inmitten seines regulären Trainings absolvierte, zeigte sich mit seinen Leistungen sehr zufrieden. Besonders erfreulich: Lars Konek war erstmals beim Kadertest mit dabei und überzeugte gleich mit einem gelungenen Einstand.

Fotos: Julia Fankel, Guntram Rudolph

 

Das Sportjahr 2025 brachte für den Bundesstützpunkt Nürnberg und den Bayerischen Triathlon-Verband eine Reihe beachtlicher Ergebnisse auf nationaler und internationaler Ebene. Besonders auf der Welt- und Europabühne zeigte sich, dass die Athletinnen und Athleten aus Nürnberg zu den stärksten im deutschen Triathlon gehören. Bei der Weltmeisterschaft stellten sie vier der insgesamt sechs deutschen Starterinnen und Starter: Am Start waren Charlotta Bülck, Kjara Reckmann, Luis Rühl und Moritz Hägel. Auch auf europäischer Ebene setzte sich dieser Trend fort: Bei der EM kamen vier der acht deutschen Starter vom BSP Nürnberg. Das Mixed-Relay-Team erreichte dort den zweiten Platz, hinzu kamen zwei Top-5- und eine Top-10-Platzierung in den Einzelrennen.

Im Junioren-Europacup konnten die Nachwuchsathletinnen und -athleten ebenfalls überzeugen. Moritz Hägel und Chiara Göttler feierten jeweils einen Sieg, Charlotta Bülck, Luis Rühl und Sarah Walter standen drei weitere Male auf dem Podium. Auch abseits der Medaillenränge gab es zahlreiche starke Auftritte und solide Top-Platzierungen, die das Leistungsniveau des Teams unterstrichen. Bei der Jugend-Europameisterschaft in Kitzbühel belegte Josefine Doseth im Finale Platz 21 und erreichte gemeinsam mit dem Team im Mixed Relay Rang zehn. Nina Mayer kämpfte sich im B-Finale auf Platz 26.

Junge Läuferin in Bayern-Wettkampfanzug

Carlotta Bülck bei der DM Junioren 2025

National gesehen war die Bilanz nach Trainerwechsel und einigen Athleten-Abgängen ebenfalls gut. Drei der vier möglichen Deutschen Mannschaftsmeistertitel gingen an den BTV beziehungsweise den Bundesstützpunkt – in den Kategorien Jugend A weiblich, Junioren und Juniorinnen. In den Einzelwertungen sicherte sich Charlotta Bülck einen Sieg, Kjara Reckmann und Moritz Hägel standen zudem auf dem Podium. Luis Rühl, Moritz Hartmann, Chiara und Giulia Göttler, Annika Bernhuber, Josefine Jozwiak und Sarah Walter schafften den Sprung in die Top 10.

Die Neuzugänge im Kader für die Saison 2025/26 konnten sich in den Vergangenen Wochen bereits etwas einleben. Begrüßt wurden Frederike Bülck, Eva Rauscher, Joel Westphal, Alexander Tresselt, Leon Jóźwiak, Lando Spielberger und Konstantin Koop.

Foto: DTU/ Winni Penno

Mit Beginn des neuen Schuljahres darf der Bayerische Triathlon-Verband ein neues Gesicht begrüßen: Chiara Göttler verstärkt das Team im Rahmen ihres Freiwilligen Sozialen Jahres in der Geschäftsstelle. Die 18-Jährige bringt nicht nur frischen Wind und tatkräftige Unterstützung in die tägliche Verbandsarbeit, sondern verfolgt parallel auch ihre sportliche Laufbahn als Triathletin am Bundesstützpunkt Nürnberg.

2025 war schon jetzt ein besonderes Jahr: Die Harburgerin sicherte sich beim Europe Triathlon Junior Cup in Tabor souverän den Sieg und lieferte auch sonst starke Ergebnisse im nationalen Wettkampfzirkus.
Schon früh entdeckte sie ihre Begeisterung für den Triathlon und konnte sich über regionale und bayerische Erfolge stetig weiterentwickeln. Zu ihren bisherigen Highlights zählen Podiumsplätze bei bayerischen Meisterschaften sowie Starts auf nationaler Ebene, bei denen sie sich regelmäßig in der Spitze behauptete. Durch ihr Training am Bundesstützpunkt Nürnberg arbeitet Chiara gezielt an ihrem nächsten Karriereschritt und bringt die Leidenschaft für den Sport auch abseits der Wettkampfstätten mit in ihre Arbeit beim Verband ein. Wir haben nochmal nachgehakt.

Chiara, willkommen im Team! Warum hast du dich für ein Freiwilliges Soziales Jahr entschieden – und warum gerade beim BTV?

Danke! Ich habe mich für ein Freiwilliges Soziales Jahr entschieden, weil ich gerne etwas Praktisches machen wollte, bevor ich ein Studium anfange. Ich wollte Erfahrungen sammeln und einfach mal sehen, wie der Alltag im Sportbereich aussieht – vor allem hinter den Kulissen. Beim BTV hat mich besonders angesprochen, dass ich meine Leidenschaft für den Triathlon mit der Arbeit verbinden kann. Ich finde es cool, Teil eines Teams zu sein, das den Sport fördert und organisiert, und gleichzeitig selbst aktiv bleiben zu können.

Kannst du uns kurz erzählen, wie du zum Triathlon gekommen bist?

Ich komme aus der Nähe von Harburg, wo jedes Jahr der allbekannte Dorflauf stattfindet. Schon ein paar Wochen vor dem Lauf traf sich dort immer eine große Gruppe von Kindern in meinem Alter – die Triakids vom TSV Harburg. Sie haben sich gemeinsam aufgewärmt, gespielt und die Strecke abgelaufen. Das hat mich begeistert, und ich wollte unbedingt auch mitmachen. Aber unsere Mama meinte, ohne Training wird das nichts. Also sind wir zu den Triakids gegangen und haben beim Vorbereitungstraining mitgemacht und sind danach immer mal wieder zum Triathlontraining, was mir dann nach einer Zeit richtig viel Spaß gemacht hat.

Läuferin auf Weg entlang eines Sees

Chiara Göttler beim Rothsee Triathlon 2025

Welche deiner bisherigen sportlichen Erfolge sind dir besonders in Erinnerung geblieben?

Einer meiner schönsten Erfolge war dieses Jahr der Sieg beim Europacup – vor allem, weil ich völlig ohne Erwartungen an den Start gegangen bin. Dann so ein Ergebnis zu erzielen, war einfach ein wahnsinnig gutes Gefühl, besonders gegen internationale Athleten. Auch der Sieg mit der Mixed Team Relay letztes Jahr war etwas ganz Besonderes. Die Stimmung und Atmosphäre waren genial, und das ganze Team hat einen angefeuert und unterstützt – das hat richtig motiviert und stark gemacht.

Du trainierst am Bundesstützpunkt Nürnberg – wie sieht ein typischer Trainingstag bei dir aus?

Jeder Tag läuft ein bisschen anders ab, aber meistens startet er schon früh – gegen 7:30 Uhr – mit der ersten Trainingseinheit, entweder Schwimmen oder Laufen. Danach gibt’s erst mal ein ordentliches Frühstück, bevor es später Mittagessen gibt. Am Nachmittag steht dann die zweite Einheit des Tages an, und manchmal kommt sogar noch eine weitere dazu.

Welche Ziele hast du dir für die kommende Saison gesteckt?

Ich möchte vor allem an meiner Schwimmform arbeiten, damit ich mich bei internationalen Rennen schon zu Beginn im vorderen Feld positionieren kann. Außerdem will ich meine Stärken weiter ausbauen und mit noch mehr Kraft und Leistungsfähigkeit an den Start gehen, um gute Ergebnisse bei internationalen Wettkämpfen und in der 1. Triathlon-Bundesliga zu erreichen.

Wie schaffst du es, die Doppelbelastung aus Arbeit und Training unter einen Hut zu bringen?

Wichtig ist für mich, dass ich meine Aufgaben gut organisiere und erledige, wenn gerade Zeit ist – und sie nicht bis zur letzten Minute aufschiebe. So vermeide ich eine Menge Stress. Außerdem versuche ich, mich immer auf eine Sache zu konzentrieren. Dadurch kann ich sie schneller und besser erledigen, ohne ständig abgelenkt zu sein. Oft ist das Training für mich aber auch eine Art Pause zwischen der Arbeit – eine willkommene Ablenkung, um den Kopf freizubekommen.

Wo siehst du dich sportlich und beruflich in ein paar Jahren?

Sportlich sehe ich mich auf jeden Fall weiterhin im Leistungssport. Eines meiner größten Ziele ist es natürlich, es in den Perspektivkader der Deutschen Triathlon Union zu schaffen und ganz vorne mit dabei zu sein. Beruflich sehe ich mich im Studium – oder vielleicht sogar schon kurz vor dem Abschluss. In welche Richtung es genau gehen soll, weiß ich allerdings noch nicht so ganz.

Foto: Malte Kreibich

Wettkämpfen zwische Stars und Sternchen – ein absolutes Highlight für den Nachwuchs. Über 40 Titel-Entscheidungen verschiedenster Disziplinen standen in diesem Jahr bei den Finals in Dresden auf dem Programm. Darunter auch die Triathlon Elite- und U23-Wettkämpfe sowie die Deutschen Meisterschaften der Jugend B. Die bayerische Delegation konnte volle Motivation umsetzen und mit guten Einzelleistungen glänzen. Am Ende sicherten sich die Jungs sogar den Deutschen Mannschaftsmeistertitel.

Der Wettkampf führte die jungen Athletinnen und Athleten über 400 m Schwimmen im Alberthafen, 9 km auf dem Rad und einen abschließenden 2,5 km-Lauf mit Ziel auf dem Theaterplatz im Herzen der Stadt. Die Kulisse: spektakulär. Die Stimmung: elektrisierend. Besonders die bayerischen Jungs zeigten eine geschlossene Mannschaftsleistung. Alexander Tresselt (Tri-Team Schongau) überzeugte mit einem starken 5. Platz, dicht gefolgt von Lando Spielberger (Sektion Hersbruck des DAV e.V.), der auf Rang 8 ins Ziel kam. Joel Westphal (TSV Harburg; Platz 18), Konstantin Koop (TSV Eintracht Karlsfeld; Platz 19) und Leon Jozwiak (TSV Brannenburg; Platz 21) rundeten das Teamergebnis ab. Die Platzierungen bedeuteten am Ende verdient den Titel als Deutscher Mannschaftsmeister Jugend B.

Auch bei den Mädels gingen mit Elena Trinkerl (SSV Forchheim; Platz 27) und Nora Bots (TSV Brannenburg; Platz 29) zwei Athletinnen für Bayern an den Start und schlugen sich wacker in der starken Konkurrenz.

Für Josephine Kuala, Laura Binder, Maximilian Rudolph und Julian Doseth waren es die ersten Deutschen Meisterschaften überhaupt. Bei ihnen ging es vor allem darum, Erfahrungen zu sammeln.
Nicht wie gewünscht lief es für die talentierte Frederike Bülck, die aufgrund einer Verletzung das Rennen aufgeben musste und für Simeon Funck, der in einen Sturz verwickelt wurde. „Als guter Läufer wäre für ihn auch ein Top20 Ergebnis möglich gewesen“, meint Trainer Roland Knoll. „Insgesamt war das trotzdem ein rundum gelungener Wettkampftag für unseren Triathlon-Nachwuchs“, meint er. „Die Kombination aus Spitzensport, einer professionellen Organisation und der besonderen Atmosphäre der Finals sorgte natürlich auch für ein besonderes und sicher motivierendes Erlebnis.“

U23 überzeugt mit Podium und Top-Platzierungen

Auch in der U23-Klasse zeigten die bayerischen Athletinnen und Athleten, dass mit ihnen zu rechnen ist. Carlotta Bülck (TV 1848 Erlangen) erkämpfte sich mit einem beherzten Rennen einen starken 3. Platz und stand damit auf dem Podium. Sarah Walter (TSV Brannenburg) belegte Rang 7, Kjara Reckmann (RC 1913 Wendelstein) wurde 15. Bei den Männern zeigte Jan Semmler (TV 1848 Erlangen) eine beeindruckende Leistung und verpasste das Podium nur knapp mit einem 4. Platz. Bruder und Vereinskollege Tim Semmler komplettierte das gute Ergebnis mit Platz 10.

In der stark besetzten Elite-Kategorie sicherte sich Tanja Neubert (TV 1848 Erlangen) den 3. Platz.

Foto: © DTU/Petko Beier

Alle ambitionierten Sportlerinnen und Sportler dürfen sich den Termin für den nächsten Kadertest vormerken. Dieser findet am 11. Oktober in Nürnberg im Langwasserbad und an der Bertolt-Brecht Schule Nürnberg statt.

 

Alle Informationen rund um den Test und Antworten auf die Frage, wie Du Dich für den Kader qualifizieren kannst, findest Du hier.

Hier geht es direkt zur Anmeldung.

Foto: Tom Mayer

Bei der Junioren-Europameisterschaft im spanischen Melilla haben sich die deutschen Nachwuchsathleten stark präsentiert. Aus bayerischer Sicht gab es dabei gleich mehrfach Grund zur Freude: Luis Rühl (TSV Harburg) überzeugte mit einem herausragenden fünften Platz, Carlotta Bülck (TV 1848 Erlangen) wurde beste Deutsche bei den Juniorinnen auf Rang fünf. Auch Moritz Hägel und Kjara Reckmann, beide Teil des Bayerischen Triathlon-Kaders, sammelten wertvolle internationale Erfahrung. Mit dem zweiten Platz im Mixed-Relay-Wettbewerb rundete das deutsche Team mit starker bayerischer Beteiligung das EM-Wochenende eindrucksvoll ab. Die Krönung jedoch sind gleich drei WM-Quali-Tickets für den Herbst.

Luis Rühl läuft in die europäische Spitze

Louis Rühl

Erst wenige Tage vor dem Rennen rückte Luis Rühl ins deutsche Aufgebot nach. In einem stark besetzten Junioren-Rennen positionierte er sich nach dem Schwimmen in der 28-köpfigen Spitzengruppe, die sich auf dem Rad unter dem Tempodiktat der britischen Mannschaft zügig formierte. Auf dem abschließenden 5-Kilometer-Lauf zeigte der junge Harburger, dass mit ihm auf internationalem Parkett zu rechnen ist. Nach 55:38 Minuten erreichte er als Fünfter das Ziel, lediglich zehn Sekunden trennten ihn vom Podium. „Durch den beengte Startbereich in der Bucht von Melilla und meine hohe Startnummer fand ich keinen günstigen Platz für den Schwimmstart“, denkt Rühl zurück und ergänzt: „das Schwimmen war dann eine einzige Prügelei.“ Trotzdem kam er als elfter aus dem (Salz-)Wasser und schaffte es damit in die erste Radgruppe. Dann jedoch fiel auf: „Auf europäischer Ebene werden doch noch ein paar Watt mehr getreten, als bei der rein deutschen Konkurrenz. In der zweiten Radrunde stürze ein anderer Athlet in einer Kehre – dadruch kam ich ebenfalls zu Fall.“ Doch davon ließ der Harburger sich nicht beirren, stieg wieder auf das Rad und fuhr mit großer Leistung wieder an die erste Radgruppe heran. Auch der abschließende Lauf lief dann nahezu perfekt, sodass er für sich das Fazit zieht: „Mit dem fünften Platz bin ich mehr als zufrieden. Gerade in Anbetracht des Rennverlaufs. Natürlich werde ich weiter versuchen, mich in allen drei Disziplinen zu verbessern und vertraue da voll und ganz meinem Trainer Johnny Zipf.“

Auch Moritz Hägel (IfL Hof) sammelte wichtige internationale Erfahrung. Der 18-Jährige beendete sein EM-Debüt nach 57:53 Minuten auf Rang 34. Trotz des großen Teilnehmerfeldes zeigte er einen couragierten Wettkampf.

Carlotta Bülck in Topform: Rang fünf bei den Juniorinnen

Starke Leistung zeigte Carlotta Bülck, die sich bei den Juniorinnen mit Platz fünf nicht nur als beste Deutsche präsentierte, sondern auch ihre bislang beste Platzierung auf internationaler Ebene feiern durfte. Im Rennen über 750 Meter Schwimmen, 19,2 Kilometer Radfahren und 5 Kilometer Laufen bewies die Kaderathletin Nervenstärke und Tempohärte. Ihre Endzeit von 1:00:45 Stunden bedeutete einen Rückstand von lediglich einer Minute auf die Medaillenplätze. „Ich bin sehr zufrieden mit dem Rennen“, berichtet sie im Nachgang, „vor allem bei der starken Konkurrenz mit Fanny Szalai, Anouk Danna und den Französinnen. Besonders gut lief das Radfahren, bei dem Kjara und ich sehr gut zusammengearbeitet und die Konkurrenz ein bisschen aufgehetzt haben.“

Auch Kjara Reckmann (RC 1913 Wendelstein) konnte mit einem Top-Ten-Platz überzeugen. Nach einem soliden Schwimmen und starkem Radfahren arbeitete sie sich auf den abschließenden fünf Kilometern kontinuierlich nach vorne und belegte am Ende Platz zehn mit einer Zeit von 1:01:25 Stunden. Für Reckmann, die wie Bülck auch Teil des Nachwuchskaders der DTU ist, war es der bisher größte Erfolg auf internationalem Terrain.

Mixed Relay: Silber für das deutsche Team

Der Abschluss der Europameisterschaft hatte noch einmal Gänsehautpotenzial. Im Mixed-Relay-Wettbewerb ging das deutsche Team in der Besetzung Carlotta Bülck, Luis Rühl, Kjara Reckmann und Kjell Brandt an den Start und lieferte sich ein packendes Duell mit der französischen Auswahl. Nach einem spannenden Rennverlauf trennten das deutsche Quartett nur 20 Sekunden vom Titel. Mit einer Gesamtzeit von 1:36:32 Stunden durfte sich das Team über die Silbermedaille freuen.

WM-Tickets für Wollongong gesichert

Mit den Platzierungen in Melilla haben sich gleich mehrere bayerische Nachwuchs-Athleten für die Junioren-Weltmeisterschaft im australischen Wollongong im Oktober qualifiziert. Neben Kjell Brandt als Europameister sind dies die drei bayerischen Sportler Luis Rühl, Carlotta Bülck und Kjara Reckmann. „Durch dieses Rennen habe ich auf jeden Fall gelernt, dass ich mir etwas zutrauen kann und dieses Selbstbewusstsein werde ich auch mit nach Wollongong nehmen“, freut sich Carlotta Bülck auf das Rennen.

Fotos: Daja Reckmann

Swim, bike, run – repeat, heißt ein Triathlon-Motto, das 15 Nachwuchsathletinnen und -athleten des Bayerischen Triathlon-Verbands in Allersberg wortwörtlich nahmen. Die Gruppe war hier zu einem gemeinsamen Trainingslehrgang zusammengekommen, um sich unter optimalen Bedingungen auf die Deutschen Meisterschaften in Dresden vorzubereiten. Alle jungen Talente im Alter von 14 und 15 Jahren gehören dem Landeskader Bayern an und vertreten den Freistaat bei den nationalen Titelkämpfen im Rahmen der „Finals 2025“.

Geleitet wurde der Lehrgang vom erfahrenen Trainerteam um Roland Knoll, der als früherer Bundestrainer maßgeblich an den Erfolgen von Olympiasieger Jan Frodeno beteiligt war. Unterstützt wurde er unter anderem von Trainerin Teresa Knoll. Mit ihrer Expertise sorgten die Coaches für ein professionelles, forderndes, aber auch motivierendes Trainingsumfeld.

Perfekte Bedingungen im Landkreis Roth

Die Trainingsbedingungen in Allersberg ließen keine Wünsche offen: Untergebracht waren die jungen Athletinnen und Athleten im Hotel Schneider, das mit seiner sportlerfreundlichen Atmosphäre und kurzen Wegen zu den Trainingsstätten überzeugte. Der nahegelegene Rothsee bot perfekte Voraussetzungen für ausgedehnte Freiwassereinheiten – ein elementarer Baustein der Vorbereitung auf die Rennen in Dresden.

Auch im Schwimmbad kamen die Nachwuchstriathleten auf ihre Kosten. Das neu eröffnete 25-Meter-Freibad in Allersberg stellte optimale Trainingsmöglichkeiten bereit. Hier wurden sowohl Technik als auch Tempohärte geschult.

Abgerundet wurde das Programm durch gezielte Laufeinheiten auf der modernen 400-Meter-Bahn an der Mittelschule Allersberg. Hier standen vor allem Intervall- und Tempoläufe auf dem Programm, die auf die Anforderungen des Wettkampfs abgestimmt waren.

„Wir haben hier in Allersberg hervorragende Bedingungen vorgefunden – sowohl was die Infrastruktur als auch die Betreuung betrifft“, resümierte Roland Knoll zufrieden. „Die Athletinnen und Athleten haben hochmotiviert mitgezogen und große Fortschritte gemacht. Jetzt freuen wir uns auf spannende Rennen bei der DM in Dresden.“

Mit dem Rückenwind aus einem gelungenen Vorbereitungslehrgang blickt der bayerische Triathlon-Nachwuchs nun zuversichtlich voraus und die Deutschen Meisterschaften in Dresden können kommen.

Mit einem breiten Spektrum an Maßnahmen im Nachwuchs-Bereich verfolgt der BTV ein klares Ziel: die nachhaltige Sichtung, Förderung und Bindung junger Talente im Triathlon. Neben dem Bundesstützpunkt in Nürnberg als strukturellem Zentrum bilden die Eliteschule des Sports, das Internat und das „Haus der Triathleten“ die Grundlage für eine leistungsorientierte Ausbildung. Ab Herbst rückt zudem die U23-Gruppe wieder stärker in den Fokus.

Förderung im gesamten Verbandsgebiet

Darüber hinaus bietet der BTV dezentrale Förderstrukturen, die gezielt den Einstieg in den Triathlonsport erleichtern. Der BTV Memmert Nachwuchscup verzeichnet jährlich über 1.000 Teilnehmende und fungiert als niederschwelliger Zugang für Kinder und Jugendliche. Nachwuchscamps, offene Trainings, TriPoint-Tage und Schulprojekte sorgen bayernweit für Sichtbarkeit, Einstiegsmöglichkeiten und Talentsichtung vor Ort.

Flankierend stellt der Verband Heimtrainern strukturierte monatliche Trainingspläne, Videoinhalte und Fortbildungsangebote zur Verfügung, um auch außerhalb des Bundesstützpunkts eine hohe Trainingsqualität zu gewährleisten. Durch diesen ganzheitlichen Ansatz gelingt es dem BTV, Talente frühzeitig zu identifizieren, systematisch zu entwickeln und langfristig in den Leistungssport zu überführen.

Frischer Wind im Trainer-Team

Verantwortlich für die umfangreichen Maßnahmen sind die Bundesstützpunkttrainer Johnny Zipf und Roland Knoll, Trainerin Teresa Knoll, Schul- und Vereinskoordinatorin Hanna Kraus und Jugendleiterin Sophie Rohr. Nun hat das Team prominente und kompetente Verstärkung erhalten: Spitzenathlet Simon Henseleit steigt als Trainer ein.

 

Wie sieht der typische Weg eines Nachwuchstalents beim BTV aus – vom Einstieg bis zur Kadernominierung?

Roland Knoll: Ob es einen typischen Weg gibt, darüber kann diskutiert werden. Häufig läuft es aber so: Die Kids kommen über die Eltern, Schule oder einen Verein zu den ersten Kinder- und Schülerwettbewerben im Bereich Triathlon – wobei es sich meist um Swim&Runs, Staffeln oder auch Duathlon (Lauf-Rad-Lauf) handelt und gar nicht so oft um einen reinen Triathlon aus den klassischen drei Disziplinen. Dadurch sammeln die Kinder und Menschen rund um die Kinder, von den Eltern über Lehrkräfte bis hin zu Vereinsverantwortlichen, erste Erfahrungen und haben (hoffentlich) Spaß. Dadurch animiert werden weitere Wettkämpfe oder bestenfalls Vereins- oder Landesverbands-Maßnahmen wie Sichtungen, Trainingstage oder Camps zu besucht.

Es hat sich gezeigt, dass der Weg über die Nachwuchs-Maßnahmen des Verbandes, wie Sichtungen (Herbst u. Frühjahr), Trainingstage (TriDays) oder Camps der BTV Jugend, als ein sehr guter und wirkungsvoller Weg für alle – also für Nachwuchsathleten und den Verband – darstellt. Der Vorteil liegt klar auf der Hand: die Athleten-Seite bekommt einen Einblick in die Struktur und Arbeit des Landesverbandes, lernt andere Gleichgesinnte kennen (sehr wichtig!), vor allem aber auch neue Übungsanleitungen und Bewegungserfahrungen werden gesammelt. Somit verbessert sich Schritt für Schritt das Verständnis für eine umfassend notwendige allgemein sportliche Ausbildung weg vom klassischen Triathlon-Erwachsenentrainings („IRONMAN“).
Die Verbands-Seite bekommt durch Maßnahmen und  Wettkampfteilnahmen im BTV Memmert Nachwuchscup eine Übersicht über interessante, junge Kids und beginnt diese in der Altersstufe Schüler A (12-13 Jahre) gezielter mit Lehrgängen zu fördern, auszubilden und weiter zu sichten.

Diese Form der Nachwuchsrekrutierung und -ausbildung verstärkt sich im Jugend B Bereich (14-15 Jahre) massiv und führt dann zwangsläufig zu den ersten Landeskadernominierungen. Aber auch in den anschließenden Altersklassen, der Jugend A und den Junioren, ist über entsprechende Leistungen in entsprechenden Sichtungen im Herbst bzw. Frühjahr und Wettkampfleistungen eine Einladung zu Kadermaßnahmen möglich und bestenfalls erfolgt eine anschließende Kadernominierung bei entsprechender Entwicklung.

Für uns Trainer heißt es stets die Augen offenzuhalten, um talentierte und motivierte Kids zu entdecken.

Welche Rolle spielt der Bundesstützpunkt in Nürnberg in der langfristigen Entwicklung der Athletinnen und Athleten?

Roland Knoll: Ein Bundesstützpunkt (BSP) gilt als die höchste Stufe im Bereich der Förderstrukturen im Leistungssport. Er ist die zentrale Einrichtung, um Spitzensport auszuüben. Im Wesentlichen geht es um die Bereitstellung von geeigneten Trainingsstätten, qualifiziertes Trainer- und Betreuungspersonal und die Unterstützung des Athleten im Bereich Training, Regeneration und umfassender Förderung. 

Für uns als Landesverband Bayern (BTV) ist der BSP Nürnberg das wichtigste und größte Standbein im Leistungssport, um in der sehr trainings- und zeitintensiven Sportart Triathlon jungen Athleten den Weg in den Hochleistungssport  zu ermöglichen, zu unterstützen und weiter zu fördern. Es zeigt sich immer mehr, dass ein Weg außerhalb dieser Förderstruktur fast nicht mehr möglich ist, um das notwendige umfangreiche und strukturierte Training, die eigene Ausbildung und die Regenerationsmaßnahmen unter einen Hut zu bekommen. Auch die hochqualitative Betreuung durch das entsprechende Trainerpersonal und die Infrastruktur mit dem Ziel der kurzen Wege ist anderswo fast unmöglich zu erreichen. Dazu kommt noch die nicht zu unterschätzende Rolle der großen und starken Trainingsgruppe vor Ort in Nürnberg.

Rechts: BTV-Trainer Roland Knoll

Wie gelingt die Balance zwischen sportlichem Anspruch und schulischer Ausbildung?

Roland Knoll: Mit die wichtigsten Punkte sind die kurzen Wege zwischen Unterkunft, Schule, Trainingsstätten, aber auch medizinischen und physiotherapeutischen Angeboten. Alles muss in wenigen Minuten erreichbar sein, um wenig Zeit für die unbedingt erforderlichen regenerativen Maßnahmen und auch das Lernen und Arbeiten für die Schule zu verlieren.

Ein weiteres wichtiges Element ist das Vorhandensein einer Eliteschule des Sports (EdS), ohne die es nur schwer möglich wäre, den Anforderungen des Leistungssports gerecht zu werden. Zum Beispiel werden dort spezielle Trainingszeitfenster am frühen Vormittag ermöglicht, um die erste Trainingseinheit des Tages schon vor der Schule zu schaffen. Oder auf den Weg zum Abitur kann die Oberstufe von normal zwei, auf drei Jahre gestreckt werden, was die Anzahl der Schul-Wochenstunden deutlich reduziert und mehr Raum für Training, Erholung und Lernen lässt. Aber auch Befreiungen für notwendige Trainings- oder Wettkampfmaßnahmen sind sehr unkompliziert in Absprache mit den verantwortlichen Lehrkräften, der Sportkoordination und den Trainern zu realisieren.
Zusätzlich wird an den Tagen, an denen oft Lehrgangs- und Wettkampfmaßnahmen stattfinden, Montag und Freitag, versucht, diese überwiegend klausurenfrei zu halten. Auch ist es möglich bei Schwierigkeiten in bestimmten Fächern gezielt Nachhilfe durch die Schule zu bekommen.

 Foto: Foto Gold Simon Henseleit

Simon, du bist selbst ein erfolgreicher Triathlet – was hat dich motiviert, nun auch als Trainer aktiv zu werden?

Nachdem ich letzten Herbst aufgrund meiner Herzerkrankung die harte Entscheidung getroffen habe, meine Karriere zu beenden, musste ich mich erst einmal neu orientieren. Mir wurde aber ziemlich schnell klar, dass ich weiter im Sport aktiv sein will und dass mir der Triathlon weiterhin sehr viel bedeutet. In die Trainerschiene bin ich dann eher zufällig hineingewachsen. Wenn ich aber auf meine Karriere zurückblicke, haben mich doch schon sehr viele unterschiedliche Dinge in diese Richtung geführt und es ist vielleicht doch nicht ganz so zufällig, dass ich jetzt hier gelandet bin. Sei es meine eigene Erfahrung, die vielen Stunden als Schwimmtrainer für die verschiedensten Leistungsklassen, den ein- oder anderen Trainerschein, Vorträge für Sponsoren vor größeren Gruppen, viele Verletzungen und Wettkämpfe aus der Zuschauerperspektive und vieles mehr… Das alles macht mich sicher nicht direkt zum perfekten Trainer, aber ich merke tagtäglich, dass ich sehr viel Energie in den Job stecken kann, ohne dass es sich danach anfühlt. Gleichzeitig gibt es mir sehr viel zurück, wenn die Athlet*innen positives Feedback geben und sich nicht nur sportlich, sondern auch menschlich stetig weiterentwickeln.

Wie bringst du deine eigenen Erfahrungen aus dem Leistungssport in die Arbeit mit dem Nachwuchs ein?

Gerade lerne ich selbst viel dazu und versuche mich neben der objektiven Belastungssteuerung auch immer in die Athlet*Innen hineinzuversetzen. Nur weil eine bestimmte Trainingsmethode bei mir gut angeschlagen hat, heißt das noch lange nicht, dass das jetzt für die Athlet*Innen genauso funktionieren wird. Allerdings habe ich eine sehr gute Vorstellung davon, die tagtäglichen Einheiten auch noch mit der Schule und dem restlichen Leben zu vereinbaren. Auch wenn wir hier am Stützpunkt sehr gute Bedingungen haben, darf man nie vergessen, dass die Kids noch lange keine Vollprofis sind und es neben dem Sport einfach auch noch viele andere Belastungen gibt. Diese muss man in die Trainingsplanung mit einbeziehen.

Was war bisher dein persönliches Highlight als Trainer im BTV-Team?

Ich war als Athlet schon ein Wettkampftyp und das wird sich vermutlich auch als Trainer nicht verändern. Die wöchentliche Trainingsroutine ist die Basis, auf die man seine Leistungsfähigkeit aufbaut und ich finde es phasenweise sehr angenehm und auch spannend eine solche Routine zu entwickeln und zu festigen. Trotzdem werden die Highlights für mich immer die Rennen sein! Dieses Jahr waren das bis jetzt die zwei Jugendcups und das erste Bundesligarennen im Kraichgau. Ich habe es mir äußerlich zwar nicht anmerken lassen, aber ich war bei meinen letzten eigenen Starts entspannter, als jetzt kurz vor dem Start meiner Athlet*Innen. Das ist allerdings wie früher auch schon keine negative, sondern vielmehr eine positive Anspannung und freudige Erwartung auf den hoffentlich endlich fallenden Startschuss!

Welche Stärken siehst du im aktuellen Nachwuchs in Bayern?

Unsere Stärke hier ist in allererster Line die Gruppe an sich. Sicher gibt es hier und da mal etwas Uneinigkeit beim Pacing einer Intervalleinheit oder kleinere Spannungen in der Gruppe, aber insgesamt haben wir aus meiner Sicht nicht nur eine sehr starke Truppe im sportlichen Sinn, sondern auch im Zusammenhalt untereinander. Das zeigt sich auch an den vielen Neuanmeldungen für den Stützpunkt dieses Jahr. Neben der Gruppe haben wir inzwischen einfach auch sehr professionelle Strukturen, die über die letzten 11 Jahre – seit ich damals nach Nürnberg gezogen bin 😉 – gewachsen sind. Sei es das Trainer- und Verbandsteam um die Sportler*Innen herum, die Trainingsstätten oder die Schule, es gibt immer Optimierungsmöglichkeiten, aber wir sind hier inzwischen schon sehr gut aufgestellt.

Was möchtest du jungen Athletinnen und Athleten mit auf den Weg geben – sportlich wie menschlich?

Ich hatte ein sehr gutes Vorbild in meinem langjährigen Trainer Roland Knoll. Durch ihn habe ich nicht nur gelernt, was es bedeutet ein professioneller Athlet zu sein, sondern habe auch den Sport an sich verstanden und lieben gelernt. Die harte Wahrheit ist, dass nur ein Bruchteil alller jungen Athlet*Innen später einmal Profiathlet*Innen werden und natürlich ist es unser Ziel am Stützpunkt, allen die Erreichung dieses Ziels zu ermöglichen. Trotzdem sollte man nicht vergessen, dass es auch viele andere spannende Berufe da draußen gibt und der Sport einem viel fürs Leben mitgeben kann. Wenn die Jungs und Mädels am Ende nur halb so positiv auf Ihre Zeit hier zurückblicken wie ich das heute tun kann, dann wäre ich schon sehr zufrieden mit unserer Arbeit.

Vielen Dank für euren Einsatz und viel Erfolg für die restliche Saison!

 

 

 

Die Qualifikation für die Europameisterschaft im spanischen Melilla war auch ein Ziel der BTV-Nachwuchsathletinnen und -athleten beim Rothsee Triathlon am Wochenende.Wie bekannt, krönte Carlotta Bülck ihren Auftritt dort mit dem Deutschen Meistertitel und unterstrich eindrucksvoll ihre aktuelle Topform. Die starke Leistung am Rothsee bedeutete nicht nur nationale Spitze, sondern sicherte ihr auch direkt das EM-Ticket. Große Freude gab es im gesamten Team nun im Nachgang, denn weitere Athletinnen und Athleten wurden für die EM nominiert.

Mit ihren Leistungen vom vergangenen Samstag haben sich Moritz Hägel und Kjara Reckmann ebenfalls für den internationalen Wettbewerb empfohlen und wurden nun nachnominiert. Noch hoffen darf Luis Rühl, der sich aktuell auf der Warteliste befindet und damit weiterhin realistische Chancen auf einen Start hat.

Die Europameisterschaften in Melilla werden Anfang Juli ausgetragen.

Foto: DTU/ Winni Penno

Heiß umkämpfte Plätze bei heißen Temperaturen: Deutschlands Triathlon-Nachwuchselite lieferte sich am Wochenende beim Rothsee Triathlon spannende Rennen. Die bayerischen Athletinnen und Athleten lieferten vor allem ein geschlossen starkes Mannschaftsergebnis ab, an das kein anderer Landesverband herankam. Drei aus vier Mannschaftsmeistertitel bleiben im Freistaat. Heraus stach an diesem Tag Carlotta Bülck, die sich den DM-Titel der Juniorinnen und damit das letzte verbliebene EM-Ticket sicherte.

17 Sekunden Vorsprung bedeuteten am Ende für Carlotta Bülck einen souveränen Sieg. Sie setzte sich nach einem starken Wettkampf über die 750 Meter Schwimmen, 18,1 Kilometer Radfahren und 5 Kilometer Laufen in 58:00 Minuten gegen Julia Bodenschatz aus NRW durch. Mit ihrem Erfolg sicherte sich die Athletin aus Bayern nicht nur den Deutschen Meistertitel, sondern auch die Qualifikation für die Junioren-Europameisterschaft, die am 20. Juli im spanischen Melilla stattfindet. Für zusätzliche Freude sorgte Kjara Reckmann, die mit einer starken Leistung auf Platz drei das Podium komplettierte. Gemeinsam mit Sarah Walter (Platz 5) und Chiara Göttler (Platz 6) gewannen die bayerischen Juniorinnen den Titel des Deutschen Mannschaftsmeisters.

Starkes Junioren-Team – Platz 3 für Moritz Hägel und Mannschaftsgold

Auch im Rennen der Junioren gab es einen Podiumserfolg zu feiern. Moritz Hägel sicherte sich mit einer Zeit von 51:53 Minuten den dritten Platz. Erst vor einer Woche hatte der Hofer Triathlet beim Europacup in Wels einen Sieg errungen. Knapp dahinter folgte Teamkollege Luis Rühl auf Platz vier, während Moritz Hartmann als Siebter das sehr gute Mannschaftsergebnis abrundete. Diese geschlossene Teamleistung wurde mit einem weiteren Deutschen Mannschaftsmeistertitel belohnt.

Bei der Jugend A weiblich zeigten die BTV-Athletinnen ihr Können und schafften es unter die besten Zehn. Giulia Göttler belegte Rang fünf, Annika Bernhuber folgte auf Platz sieben und Matylda Jozwiak auf Platz neun. Das Trio sicherte sich ebenfalls den Deutschen Mannschaftsmeistertitel. Nina Mayer komplettierte das bayerische Team mit einem soliden 16. Platz.

In der Jugend A männlich erreichte Jonas Seeling Platz 13. Lennart Walter und Tom Kaebel teilten sich Rang 18 in einem stark besetzten Teilnehmerfeld.

Abschalten und Energietanken

BTV-Landestrainer Johnny Zipf zog ein positives Fazit: „Die Ergebnisse sprechen für sich. Wir sind stolz auf die Leistungen unserer Athletinnen und Athleten. Nach den intensiven Wettkämpfen ist es nun wichtig, kurz abzuschalten, neue Energie zu tanken und den Körper regenerieren zu lassen.“ Für die Juniorinnen und Junioren steht in den kommenden Wochen bereits die Vorbereitung auf die nächsten internationalen Rennen auf dem Programm.

Die vollständigen Ergebnisse des Rennens gibt es hier (Link).

Fotos: DTU/ Winni Penno