Die Wettkampflandschaft in Bayern bietet Triathletinnen und Triathleten die volle Bandbreite an Herausforderungen. Von Angeboten für Einsteiger*innen, über traditionsreiche Veranstaltungen über die Olympische Distanz und die Mitteldistanz, bis hin zur größten Triathlon Langdistanz der Welt, dem Challenge Roth.

Am Ende eines ereignisreichen Renntages stehen die Sportler auf der Bühne, werden Trophäen entgegengenommen, Erfolge gefeiert. Nicht nur für die Athletinnen und Athleten ist das einer der schönsten Momente der Veranstaltung, sondern auch für die Organisatoren und das gesamte Orga-Team. Bis dahin nämlich war die Anspannung hoch. Alles muss perfekt klappen. Der Puma Herzoman fand 2019 zum 34. Mal statt und verlief reibungslos. Astrid Werner und Lasse Ibert waren die Schnellsten unter den fast 400 Athleten auf der Volksdistanz.

In Bayern finden alljährlich fast 100 Triathlonrennen statt. Viele davon werden von 362 Vereinen und Triathlonabteilungen organisiert und durchgeführt. Doch was ist eigentlich erforderlich, um ein Rennen erfolgreich über die Bühne zu bekommen? Wir haben uns mit den Organisatoren des Puma Herzoman unterhalten. Allen voran steht Petra Sticker. Sie kümmert sich gemeinsam mit ihrem Team aus der Turnerschaft Herzogenaurach um die vielen großen und kleinen Anforderungen, die ein Triathlon an Veranstalter stellt.

Hallo Petra,
fast 400 Sportlerinnen und Sportler standen 2019 hinter der Startlinie des Puma Herzoman. Was ist dein ganz persönliches Fazit zum Wettkampfjahr 2019?

Abteilungsleiterin Petra Sticker, Organisatorin des PUMA Herzoman

Auch dieses Jahr freuten wir uns, daß unser Triathlon so beliebt war, dass er innerhalb von 24 Stunden ausgebucht war. Viele Teilnehmer stellten um 00.00 Uhr den Wecker, um sich einen Startplatz zu sichern.
Mein persönliches Fazit ist, daß der Wettkampf aufgrund eines hervorragenden Orgateams wieder ohne große Problem gut über die Bühne lief. Und, dass das Wetter bis zur Siegerehrung gehalten hat, danach kam ein großes Unwetter.

Was Sportler am Ende sehen und erleben ist das Produkt monatelanger Arbeit. Wie viele Menschen unterstützen Dich im Hintergrund, ohne welche Vereine, Gruppen und Partner wäre der Puma Herzoman nicht möglich?

Stimmt, es steckt viel Organisationsarbeit hinter den PUMA Herzoman. Ein Orgateam von zehn Abteilungsmitgliedern übernimmt eigenverantwortlich Aufgaben. Ohne die vielen ehrenamtlichen Helfer aus dem Verein wäre es nicht zu stemmen. Viele übernehmen ihre zugeteilten Aufgaben schon über Jahre und sind Routiniers. Wir freuen uns, dass seit über 20 Jahren Hauptsponsor PUMA uns mit Finisher- und Helfershirts sowie Sachpreisen unterstützt.

Welche Herausforderungen bleiben euch von der 34. Auflage besonders in Erinnerung? Auf der anderen Seite gab es sicherlich auch besonders schöne Momente – welche fallen euch dazu ein?

Jedes Jahr ist die Herausforderung, die Strecke vom Landratsamt genehmigt zu bekommen und wir hoffen, daß alle größeren Baustellen auf unserer Radstrecke bis zum Wettkampftag abgeschlossen sind.

Besonders schön ist jedes Jahr die Stimmung im Freibad, die vielen Familien, Freunde und Kollegen, die ihre einzelnen Athleten anfeuern. Auch unser Bürgermeister war zum zweiten Mal am Start. Das war auch dieses Jahr ein Highlight für die Zuschauer.

Die „typische“ Herzoman Stimmung im Freibad

Mit lustigen oder kuriosen Situationen oder Ereignissen können Veranstalter schnell ein Buch füllen. Was ist euer Moment 2019?

Unser Moment ist, dass der Wettkampf lebt. Die vielen Teilnehmer und Teams, zelebrieren das Motto „Dabei sein und finishen ist alles“.
Wir hatten ein Team einer Herzogenauracher Firma am Start, mit über 24 Teilnehmern, die ihren Chef mit Bier im Ziel empfangen haben.
Wir freuen uns jedes Jahr über die vielen Teams, auch mit kreativen Namen und Outfits.

Zieleinlauf beim PUMA Herzoman

Im nächsten Jahr feiert euer Rennen ein kleines Jubiläum. Auf was dürfen sich Triathletinnen und Triathleten freuen?

Stimmt, innerhalb des Orgateams sind wir bereits am überlegen, welches Highlight wir für den 35. PUMA Herzoman unseren Teilnehmern bieten werden. Zum 30. PUMA Herzoman gab es ein cooles Radtrikot, welches wir oft noch bei RTF-Fahrten oder Wettkämpfen im Einsatz sehen. Die Resonanz war enorm und wir wurden schon oft gefragt, wann es wieder ein PUMA Herzoman Radtrikot gibt ????
Wir sind auch am Überlegen, ob wir einige Promi-Staffel-Teams zum Jubiläum zulassen.

Der BTV ist stolz darauf, dass solche familienfreundlichen Breitensportveranstaltungen über so viele Jahre erfolgreich sind. Den Aufwand, der dahinter steht, wissen wir einzuschätzen. Vielen Dank!

© Text: Christine Waitz; [17.12.2019]; Fotos: Puma Herzoman

Burglengenfeld. Sebastian Neef und Claudia Mai erkämpften die Wuidsau Trophäe beim XTERRA Crossduathlon „Jag de Wuidsau“. Sie sind zugleich die neuen bayerischen Meister im Crossduathlon.
„Hart war’s, aber Spaß hat es gemacht“, war die sehr positive Resonanz der weit über 200 Outdoorsportler. Mit Teilnehmern aus ganz Deutschland feierte die sechste Auflage des Crossduathlon mit dem neuen Zuhause in Burglengenfeld eine gelungene Premiere.

Das Wetter stellte sich auf Crossbedingungen ein

Schüttete es morgens noch in Strömen, so freute sich der Ausrichter, dass Mittags die Sonne hervorlugte. Der vorwiegend auf Pfaden und Feldwegen führende Kurs war somit „bestens“ präpariert für den XTERRA Crossduathlon Jag de Wuidsau. Dementsprechend sah man im Ziel viele vom Dreck verkrustete Gesichter und Trikots.

Sieger Sebastian Neef im Ziel bei Jag de Wuidsau

Sieger Sebastian Neef im Ziel bei Jag de Wuidsau

Um 14.00 Uhr startete am Marktplatz Burglengenfeld Bürgermeister Thomas Gesche den Hauptwettkampf. Die Fischer Fussfit Wuidsaujagd ging über 6,2 Kilometer Laufen, 21 Kilometer Mountainbiken und nochmals vier Kilometer Laufen.
Mit mächtig Dampf düsten die Athleten bei der Fischer Fuß fit Wuidsaujagd durch die Altstadt ins Trailrevier am Kreuzberg. Angeführt wurden sie von einem Dreierteam mit Sebastian Neef (Tristar Regensburg), Peter Lehmann (SV Elbland Coswig-Meisen) und Lokalmatador Thomas Kerner. Triathlonprofi Neef baute mit Bestzeiten auf allen Teilstücken konstant seine Führung aus und überquerte unangefochten mit einem freudigen Lächeln das Ziel. Auch Peter Lehmann, seines Zeichens der dritte Deutsche Meister im Crosstriathlon, sowie der mehrfach WM dekorierte Lokalmatador Thomas Kerner kämpften vehement um einen Platz auf dem Siegerpodest. So stürmte Peter Lehman knapp als Gesamtzweiter vor Thomas Kerner ins Ziel. Alle drei Sieger treffen in gut drei Wochen bei den XTERRA Weltmeisterschaften auf Hawaii erneut aufeinander.

Mai verweist Pretzl auf Zwei

Siegerin Claudia Mai im Ziel bei Jag de Wuidsau

Siegerin Claudia Mai im Ziel bei Jag de Wuidsau

Ein spannendes Rennen boten die Damen auf dem insgesamt 31 Kilometer langen, sehr fordernden Parcours, der vor allem beim Mountainbiken viel Geschick und Kraft erforderte. Claudia Mai vom CIS Amberg setzte sich mit einem couragierten Lauf an die Spitze und wechselte vor Lorena Erl und Tamara Colditz (beide Tristar Regensburg) auf das Mountainbike. Die im Vorfeld gesundheitlich angeschlagene Lokalmatadorin Helena Pretzl nahm als Vierte die Verfolgung auf und preschte mit der Tagesbestzeit auf dem Mountainbike auf Rang zwei nach vorne. Am Ende finishte Claudia Mai knapp vor der hart kämpfenden amtierenden Wintertriathlonweltmeisterin Helena Pretzl. Leonora Erl kam mit der mit dem zweitbesten Laufsplit als Dritte ins Ziel.

Mehr Informationen, auch zu den Staffelrennen und dem Peppex Jagdsprint, erhalten Sie unter www.jagdewuidsau.de

© Text: Franz Pretzl/Christine Waitz; [7.10.2019] Fotos: Franz Pretzl