Die Wettkampflandschaft in Bayern bietet Triathletinnen und Triathleten die volle Bandbreite an Herausforderungen. Von Angeboten für Einsteiger*innen, über traditionsreiche Veranstaltungen über die Olympische Distanz und die Mitteldistanz, bis hin zur größten Triathlon Langdistanz der Welt, dem Challenge Roth.
Am 15. Juni 1985, so steht es in der Vereins-Historie des TV 1848 Erlangen, fand in der Traglufthalle des Röthelheimbad der erste Erlangener Triathlon statt. Neun Teilnehmer waren dabei. Freilich unter vollkommen anderen Bedingungen, als man sie heute kennt. Ohne spezielles Material, ohne Wechselzone und viele Helfer. Die Faszination fasste dennoch Fuß und währte fort. In diesem Jahr feiert der Erlanger Triathlon seine 32. Auflage und vor allem das 175-jährige Jubiläum des Hauptvereins. Das verschafft ihm einen Zieleinlauf im Schlossgarten und zum wiederholten Mal die Austragung der Bayerischen Meisterschaft auf der Mitteldistanz.
Wie ging es nun weiter nach der Premiere 1985? Bis Ende 1986 wurden bereits sieben Triathlons über 0,7 km Schwimmen, 21 km Radfahren und 7,5 km Laufen veranstaltet. Die Teilnehmerzahlen stiegen kontinuierlich und so wurde im Januar 1987 eine eigene Triathlon-Abteilung gegründet, der zunächst Hubert Schwark, bald aber schon Heinz Rüger vorstand. Letzterer leitete über zweieinhalb Jahrzehnte lang die Geschicke der Abteilung. Ihm kann man einen großen Anteil an den Erfolgen der Abteilung und damit verbunden, dem Rennen, zuschreiben. 1987 gab es erstmalig eine Kurzdistanz, in den Folgejahren bereits Stadtmeisterschaften und Anfang August 1990 schließlich den 1. Erlanger Mitteltriathlon.
Schüler*innen nutzen bereits am Freitag die Strukturen des Erlanger Triathlon.
Ehrenamtliches Team stemmt Triathlon-Wochenende
Die Organisation des Traditionsrennens wird auch heute noch von einem ehrenamtlichen Team bewältigt. Auf Orga-Chef Heinz Rüger folgten 2004 Ulrike Rabenstein, 2017 Jennifer Steib und heute steht Stephanie Guillon an der Spitze der Großveranstaltung. Diese zieht sich mittlerweile über drei Tage. Bereits am Freitag nutzen Schülerinnen und Schüler aus der Umgebung die Infrastrukturen des Rennens beim Erlanger Schülertriathlon. Samstag gibt es die Startunterlagen und Wettkampfbesprechung, bevor sich am Sonntag über 800 Kurz- und Mitteldistanzstarter*innen in den Rennen messen. Die Favoriten für das Wochenende? Die sind schwer auszumachen. Lukas Stengel (Arriba Göpperdorf), war letztes Jahr beim Allgäu Triathlon auf der Kurzdistanz Zweiter, Kilian Bauer (TV 48 Erlangen) hatte dort auf der Mitteldistanz den AK-BM-Titel geholt. Bei den Damen ist Elena Illeditsch klar in der Favoritinnenrolle.
Für alle aber wartet am Ende das große Highlight: Aufgrund des Jubiläums findet der Zieleinlauf im Schlossgarten inmitten Erlangens statt.
Es wird ein Veranstaltungswochenende zum Mitmachen und Miterleben, das für Jede*n etwas bereithält: Der Triathlon in Hof ist mit seinen 40 Jahren nicht nur die älteste Veranstaltung Bayerns, sondern auch die Zweitälteste in Deutschland. Die Ehrenamtlichen des Ifl Hof und aus der Umgebung organisieren das Rennen immer noch mit voller Leidenschaft. So lockt neben dem angestammten Programm erstmalig die BM Mixed Team Relay – eine Meisterschaft für Vereins-Mannschaften.
Am Samstag gibt es zum Auftakt des großen Wochenendes den Kinder- und Schülertriathlon mit BTV Memmert Nachwuchscup und Prämierung der teilnehmerstärksten Schulen.
Es folgt das BM-Rennen für die Mixed Team Relay. Bayerische Vereine messen sich dann erstmalig in dem rasanten und kurzweiligen Format. Vier Team-Mitglieder müssen möglichst schnell 200m Schwimmen im kristallklaren Wasser des Hofer Untreusees, 15km radeln auf einem selektiven Radrundkurs, und 1,5 Kilometer laufen auf einer flachen Wendepunktstrecke. Im Zuschauerbad des Sonnenhügels entscheidet sich dann, wer das schnellste bayerische Vereins-Team ist. Am Start sind Teams aus Hof, Roth und Erlangen.
Am Abend lockt das Rahmenprogramm mit Open-Air Kino und „Triathlongelaber“, bevor am Sonntag mit Einsteigertriathlon, Sprintdistanz, Olympischer Distanz, mit Beteiligung aller Bayerischen Triathlonligen von Landesliga bis Regionalliga, das große Triathlon-Fest steigt. Natürlich gibt es auch eine Messe im Rahmenprogramm.
Eine Anmeldung für alle Rennen ist übrigens noch bis 14. Juli möglich.
https://triathlonbayern.de/wp-content/uploads/Triathlon-Hof-Laufen.jpg10671600Christine Waitzhttps://triathlonbayern.de/wp-content/uploads/btv_logo.pngChristine Waitz2023-07-12 16:10:322023-07-12 06:47:20Bayerische Meisterschaft Team Relay in Hof
In Zusmarshausen am Rothsee, gingen am Sonntag etwa 250 Athleten beim 6. Zusser Schwarzbräu Nullinger Triathlon an den Start. Neben dem beliebten Volkstriathlon mit 500m Schwimmen, 21km Radfahren und 5km Laufen starteten auch die Landesliga und die Bayernliga auf der Sprintdistanz (750-21-5) mit Einzelwertung.
Bei besten Wetterbedingungen lieferten die Sportler den Zuschauern ein spannendes Rennen rund um den Rothsee. Das Team des TSV Zusmarshausen mit Abteilungsleiter Karl Sendlinger, hatte ein familienfreundliches Rahmenprogramm organisiert, bei dem auch die jüngsten Besucher viel Freude hatten.
Vielen Dank an die zahlreichen Ehrenamtlichen, ohne die solch eine Veranstaltung nicht möglich wäre.
Auf der Volksdistanz setzte sich Dominik Hartl vor Maximilian Lippert und Mario Müller durch. Daniela Unger siegte vor Sarah Pleintinger und Franziska Beck.
In der Landesliga kam Thomas Tietz vor Moritz Hartmann und Maximilian Kiermeier ins Ziel. Sebastian Marx siegte bei der Bayernliga vor Claudio Schanze und Tobias Schmutzler.
Die Damen kamen in der Bayernliga wie folgt ins Ziel: Theres Timmerevers, Jana Richter und Lara Kunze.
https://triathlonbayern.de/wp-content/uploads/Zusser-Nullinger-Schwarzbraeu-scaled.jpg25602560Veranstaltervertreterhttps://triathlonbayern.de/wp-content/uploads/btv_logo.pngVeranstaltervertreter2023-07-03 07:06:572023-07-03 07:06:586. Zusser Schwarzbräu Nullinger Triathlon: Ein Rennen für Hobbysportler*innen und Ambitionierte
Es ist das Rennen der Superlative. In jedem Jahr, in diesem Jahr wohl besonders. Gleich zwei Weltrekorde wurden aufgestellt, durch die Schweizerin Daniela Ryf nach 8:08:21 Stunden und den Dänen Magnus Ditlev nach 7:24:40 Stunden. Klar, dass diese Rekord-Leistungen im Fokus stehen. Und doch gibt es so viele Facetten mehr, die ebenso faszinierend sind. Wir haben uns mit Personen unterhalten, die an dem geschichtsträchtigen Sonntag dabei waren. Als Orga-Mitglied, als Kampfrichterin, als Starter, als Helfer.
Im Portrait:
Konrad Puk, Starter
Andrea Raithel, Orga-Team
Sabine Jahn, Kampfrichterin
Joeline Büttner, Heferin
Johannes Welzenbach, Rückholdienst
Petra Amann-Lutz, Athleten-Supporterin
Thomas Bätz, Zuschauer
Konrad Puk
ist einer der über 3500 Startenden im Feld des Challenge Roth. Wie wohl die Meisten im Feld, investiert er viel persönlichen Einsatz, Zeit und Geld in den Sport. Was ihn auszeichnet: Er ist mit fast 75 Jahren einer der Ältesten im Rennen. Das hält ihn jedoch nicht davon ab, immer wieder an am Challenge in Roth teilzunehmen. Unterwegs merken die, die auf ihn treffen, wie viel Freude er an dem Wettkampf hat. Ein kurzes, positives Gespräch an der Versorgungsstation, ein paar motivierende Worte zu Mitstreitern. Der Holzkirchener schafft es, anderen noch Energie und Mut mit auf die verbleibenden Kilometer zu geben. Am Ende ist er deutlich schneller als im Vorjahr, auch, wenn der Lauf zu Beginn zäh war. Er gewinnt seine Altersklasse und steht am Morgen darauf in der Schlange für die Anmeldung 2024.
Hallo Konrad, warum bist du mit dabei und was motiviert Dich?
Ich bin dabei, weil es mir Freude bereitet, weil ich den Sport mit seiner Abwechslung so liebe, weil es mich herausfordert, weil der Challenge Roth so top ist. Letzteres bezieht sich auf die Stimmung, die Bereitschaft, die Solidarität, die Organisation und den freiwilligen Helfergeist. Da fließt sehr viel Herzblut und Wärme. Last not least: Ich will mich lange gesund halten und mit jüngeren Menschen zusammen etwas erleben.
Was war die größte Herausforderung an dem Tag?
Die Konzentration mit Lockerheit und Freude aufrecht zu erhalten, um in einen Flow zu kommen und, um mit den Zuschauern und Sportler*innen durch Mimik Freude zu kommunizieren. Und nichts zu vergessen. Das gelang mir leider nur teilweise.
Was war Dein besonderster Moment?
Vor dem Schwimmstart: What a peaceful atmosphere. Das sagte Sister Madonna Buder beim Challenge Roth 2014 und ich empfand das genau so.
In der ersten Wechselzone: Es ist noch alles heil und jetzt kann es richtig losgehen.
Insgesamt: Die Begegnungen mit Menschen im Wettbewerb.
Andrea Raithel
gehört schon seit Jahren zum Orga-Team des Challenge Roth und ist dort fast das gesamte Jahr im Einsatz. In der Rennwoche herrscht dann Ausnahmezustand – das Sahnehäubchen einer aufreibenden Vorbereitung.
Hallo Andrea, wann, wie lange und wo warst Du im Einsatz?
Die Arbeit für den Challenge geht für mich immer ungefähr im Januar mit unserer ersten Wettkampfleiter-Sitzung. Da schaue ich mir an, was es für Veränderungen zum Vorjahr gibt, stimme mich mit dem Technischen Delegierten und dem Einsatzleiter ab. In der Rennwoche bin ich dann die ersten Tage als „Mädchen für alles“ im Einsatz. Aufbau der Pressekonferenz, Ansprechpartnerin für die Elite Athlet*innen und einfach mit anpacken, wo noch was zu tun ist. Am Freitag steht dann das Briefing für die Profis – zusammen mit den Kampfrichter*innen – auf dem Programm. Am Samstag dann die verschiedenen Wettkampfbesprechungen für alle Agegrouper. Am Sonntag darf ich dann meistens einen VIP-Bus mit Moderation begleiten und ab dem zweiten Wechsel arbeite ich dem Sprecher- und Regie-Team im Stadion zu.
Warum bist du mit dabei und was motiviert Dich?
Es macht einfach unglaublich Spaß, wenn man sieht, was ein gutes, eingespieltes, freundliches Team gemeinsam erreichen kann. Wir dürfen jedes Jahr die Träume von Tausenden Athlet*innen erfüllen. Das macht schon stolz. Gerade in Zeiten, in denen man meint, dass es mit der Welt nur noch bergab gehen würde, ist diese positive Stimmung rund um den Challenge einfach wahnsinnig schön. Es ist natürlich anstrengend, aber es gibt so viel Energie und Positivität zurück.
Was sind die größten Herausforderungen im Rahmen der Orga?
Zum Glück sind bei uns alle Zahnrädchen so gut geölt und über Jahre bzw. Jahrzehnte aufeinander abgestimmt, dass die meistens Dinge eben einfach funktionieren. Ich habe vor 17 Jahren mein erstes Praktikum beim Team Challenge im Büro gemacht und seitdem lerne ich trotzdem jedes Jahr eine neue Facette kennen, die eben einfach funktioniert. Über die man sich gar keine Gedanken machen muss, weil irgendjemand sich diese Gedanken schon gemacht hat und sich einfach kümmert. Trotzdem ist es natürlich eine wahnsinnige Herausforderung mit so vielen verschiedenen Playern zusammenzuarbeiten. Wir wollen immer das sicherste und fairste Rennen, das wir irgendwie hinbekommen können.
Was war Dein besonderster Moment?
Dieses Jahr war ich abends, so 30 Minuten vor Zielschluss, nochmal auf der Laufstrecke draußen und habe einige Athlet*innen angefeuert. Einer war dann schon ein paar Meter an mir vorbeigelaufen, ist noch mal stehen geblieben, hat sich umgedreht und gesagt: „Ich habe es heute nur wegen dir geschafft! Ich denk seit KM 15 daran was du gestern im Briefing zu mir gesagt hast.“ Ich muss wohl etwas fragend geschaut haben, dann hat er erklärt: „Ich hatte eine Frage wegen den Cut-Off Zeiten und du hast gesagt ‚Das ist gar nicht so wichtig für dich. Mach dir keine Gedanken, du schaust doch fit aus. Glaub an dich und dein Training, dann schaffst du es locker vor dem Cut-Off.‘ Daran musste ich die ganze Zeit denken.“ Solche Momente sind für mich jedes Jahr wahnsinnig besonders. Zu sehen was den Athlet*innen unsere Arbeit bedeutet.
Sabine Jahn
Über 60 Kampfrichter*innen sind am Challenge-Wochenende für einen geregelten Ablauf, sichere Rennumstände, Fairness und zahreiche weitere Aufgaben im Einsatz. Sabine Jahn ist eine von ihnen. Sie ist selbst Triathletin und bei zahlreichen Rennen am Start. Als Kampfrichterin war sie in diesem Jahr schon zum fünften Mal im Einsatz – mit vollem Einsatz.
Hallo Sabine, wann, wie lange und wo warst Du im Einsatz?
Mein Einsatz begann am Samstagnachmittag um 16.00 Uhr mit der Einsatzbesprechung. Am Sonntag war ich ab 5.15 Uhr in der Wechselzone und am Aufstiegsbalken bis ca. 11.00 Uhr, ab dann war ich mit meinem MTB auf der Laufstrecke bis ca. 15.30 Uhr. Um 16.00 Uhr war Abschlussbesprechung. Um ca. 17.30 waren wir fertig.
Warum bist du mit dabei und was motiviert Dich?
Ich bin selbst Triathletin und liebe diesen Sport. Ich kann mit meiner Kampfrichter-Tätigkeit dem Sport „dienen“. Ich schütze die fairen Athleten vor den Unfairen und ich schütze vor allem die Sicherheit der Athleten. Ich bin im Wettkampf mittendrin und nah an den Athleten dran. Vor dem Wettkampf bombardieren dich, meist die Rookies, mit Fragen und in dem Moment bist du eher Helfer als Kampfrichter, aber damit gibst du den Athleten Sicherheit.
Was war Dein besonderster Moment?
Schön sind die Momente, wenn sich Athleten nach dem Wettkampf für deinen Einsatz bedanken. Besonders war: Am Sonntag auf der Laufstrecke hat sich ein Athlet für mein Fingerspitzengefühl bedankt.
Joeline Büttner
ist Triathletin aus Roth, schon seit sie ein Kind ist. Ebenso wie der Sport selbst ist sie mit dem Helfereinsatz beim Challenge groß geworden. Sie ist eine von 7.500 Freiwilligen an diesem Tag. Viele kommen aus der Umgebung, viele kommen aber auch von anderswo und finden den Einsatz bei dem Event toll, nehmen sich Zeit und geben ihre Energie in den kräftezährenden Job.
Hallo Joeline, wann, wie lange und wo warst Du im Einsatz?
Ich war gemeinsam mit meinem Freund an der Rother Lände im Einsatz. Dort ist bei Kilometer 12 eine Versorgungsstation. Ab 15.00 Uhr haben wir geholfen wobei viele schon ab 11.00 Uhr dabei waren. Wir hatten so die Chance, vorher noch den Zieleinlauf der Profis anzuschauen und unsere Bekannten an der Strecke zu verfolgen. Dafür waren wir aber bis zum Ende im Einsatz und haben auch beim Abbau geholfen.
Ich helfe schon seit Kindesbeinen. Damals war ich mit einer Freundin in der Wechselzone zwei. Sie kannte den Orga-Chef. Seitdem helfe ich immer und denke gar nicht darüber nach – das ist für mich einfach selbstverständlich!
Warum bist du mit dabei und was motiviert Dich?
Wir haben Wasser verteilt, das bei der Hitze natürlich gut wegging. Es ist einfach immer schön zu helfen! Der Kontakt zu den Athlet*innen ist so positiv. Wenn man ihnen dann noch ein motivierendes ‚Auf geht’s!‘, oder so, mitgibt, kommt da sehr viel zurück. Viele bedanken sich dann, vor allem, wenn die Rennzeit schon fortgeschritten ist und es nicht mehr so ambitioniert zugeht. Man merkt die Dankbarkeit – das ist schön.
Was war Dein besonderster Moment?
Schon sehr zum Ende, der Cut-Off nahte, kam ein Kampfrichter, der sagte uns, dass noch zwei Athleten kämen und wir diese doch noch einmal richtig motivieren sollten. Wir haben sie dann angefeuert, damit sie vor dem Cut Off noch durchkommen und nicht aus dem Rennen genommen werden. Den Athleten in dieser Situation zu sagen, ‚Ihr schafft das!‘, ist Wahnsinn: Mitzuerleben, wie sie darum kämpfen, um ihren Traum zu verwirklichen – wirklich cool. Ich habe einen riesigen Respekt vor der Leistung, die sie bringen!
Wenn ich später bei der Finishline Party im Stadion bin, und jemanden sehe, den wir motiviert haben, dann ist das unglaublich berührend!
Johannes Welzenbach
Hallo Johannes, wann, wie lange und wo warst Du im Einsatz?
Ich war am Sonntag von ca 8:00 Uhr – 18:00 Uhr, auf der südlichen Radstrecke, als Rückholdienst im Einsatz.
Warum bist du mit dabei und was motiviert Dich?
Das erste Mal war ich als Beifahrer mit dabei, vor ca 25 Jahren. Ich finde, dass so eine Veranstaltung ein tolles Aushängeschild für unsere Region ist. Da ich selbst sehr sportbegeistert bin, und die positive Stimmung während des Wettkampfs einfach der Wahnsinn ist, finde ich, dass man da einfach helfen muss.
Was war Dein besonderster Moment?
Einen besonders herausragenden Moment gibt es irgendwie nicht, aber ich finde es immer wieder schön, wie dankbar und freundlich die Athleten sind. Und das, obwohl unser Job ja negativ behaftet ist, da er das Ausscheiden aus dem Rennen bedeutet.
Hallo Petra, wann, wie lange und wo warst Du im „Einsatz“?
Ich bin um 4 Uhr früh aufgestanden, bin um 5 Uhr zum Schwimmstart gefahren und bin um ca. 20:30 Challenge-Gelände gewesen. Um 22 Uhr habe ich zusammen mit meinem Mann Marco das Rad abgeholt. Zu Hause waren wir gegen 23:30 Uhr. Ich war am Schwimmstart, in Hilpoltstein nach dem Solarer Berg, am Acuna-Berg in Roth und im Ziel. Und habe ansonsten alles auf der App oder über den Air Tag verfolgt.
Warum bist du mit dabei und was motiviert Dich?
Warum ich dabei war? Weil ich bescheuert bin , weil ich meinen Mann liebe und ich ihm diesen Wunsch mit-erfüllen wollte. Ich wollte bei diesem besonderen Moment für ihn dabei sein und ihn mit ihm teilen. Ich wollte ihm zur Seite stehen und ihn unterstützen, wenn es schwer werden sollte und wollte das Glücksgefühl – wenn es kommt – mit ihm erleben. Motiviert hat mich, dass ich dabei sein muss um zu wissen, dass es ihm gut geht, er gesund ist, keinen Unfall oder Verhetzung hat und ich weiß, dass alles in Ordnung ist. Und dass er weiß, dass ich für ihn da bin und er nicht alleine ist. Dass er stolz auf sich sein kann. Das gilt übrigens auch für unseren Sohn Tom. Ihn haben wir auf der Laufstrecke immer angerufen, wann er kommen soll, da er sich auf seine Mathe Abschlussprüfung am nächsten Tag vorbereiten musste.
Was war Dein besonderster Moment?
Der Start, die Schwimm-Angst, Sorgen, Emotionen. Das Glücksgefühl, dass das Training endlich vorbei ist und der Tag endlich da ist. Das Ziel, in das Marco es gesund und wohlbehalten geschafft hat. Und jetzt ist die Angst da, dass er die ganze Scheiße mal wieder machen möchte 😉
Furchtbar war der Moment, in dem Marcos Tracking hängen blieb – beim Laufen bei 15,5 km. Ich wusste, dass es ihm übel ist und er sich nicht gut fühlt. Und als nichts mehr weiterging hatte ich Angst, dass er vielleicht aufgegeben hat. Mir ging es nicht darum, dass er es nicht schafft. Sondern um Marco – dass er sein Ziel und seinen Wunsch erfüllen kann, ins Ziel zu kommen. Am Ende war das glücklicherweise ein technisches Problem und er hat es durchgezogen.
Thomas Bätz
Hallo Thomas, wann, wie lange und wo warst Du im „Einsatz“?
Als begeisterter Triathlet und früherer Challenge-Teilnehmer war es für mich völlig klar, den Start des Profi-Feldes als auch den der Amateure live und hautnah zu verfolgen. Deshalb bin ich am Samstag schon angereist und stand pünktlich am Sonntagmorgen um 06:00 Uhr mit Gänsehaut am Schwimmstart. Im Verlauf des Tages habe ich verschiedene markante Orte an der Rad- und Laufstrecke angesteuert, um meine teilnehmenden Freunde und so viel wie möglich Starter anzufeuern. Dabei waren natürlich der Solarer Berg, die Lände als auch der Wendepunkt bei Kilometer 18.
Warum bist du mit dabei und was motiviert Dich?
Die Atmosphäre in Roth am gesamten Challenge-Wochenende ist einfach einmalig. Die ganz Stadt strahlt eine Weltoffenheit und Freundlichkeit aus, die ihresgleichen sucht. Jeder Helfer, Gastwirt oder Aussteller ist positiv gestimmt. Die Wettkampfbedingungen sind optimal und natürlich zieht der familiäre Charme magisch an. Zudem ist man ganz nah an den Athleten dran und bekommt das Gefühl, ein Teil der Veranstaltung zu sein.
Was war Dein besonderster Moment?
Der Schwimmstart am Morgen ist definitiv besonders für mich. Man kann die Anspannung der Athleten und die Aufregung der Angehörigen am Kanal bzw. auf der Brücke quasi fühlen. Und wenn der erste Kanonendonner als Startschuß der Profis über das Wasser zieht, bleibt einem fast der Atem stehen.
Fotos: private Aufnahmen der Interviewten; Christoph Raithel
https://triathlonbayern.de/wp-content/uploads/Challenge-Roth_Christoph-Raithel.jpeg16672500Christine Waitzhttps://triathlonbayern.de/wp-content/uploads/btv_logo.pngChristine Waitz2023-06-30 07:46:002023-07-05 05:58:13Challenge Roth: Ein Rennen, viele Facetten
Zum 40-jährigen Jubiläum kamen 455 Einzelsportler und 35 Staffeln an den Trebgaster Badesee. Unter ihnen Schnupper-Athlet*innen, Routiniers, Ambitionierte und zahlreiche gehörlose Sportler*innen aus ganz Deutschland. Für die Athletinnen und Athleten der Regionalliga war es bereits der dritte Stopp im Saisonverlauf und zeitgleich die Bayerische Meisterschaft über die Sprintdistanz (750 m Schwimmen, 20 km Radfahren und 5 km Laufen) mit Windschattenfreigabe. Es siegten Niklas Ludwig (TSV Jahn Freising 1861) und Larissa Christl (TSG 08 Roth e.V.).
Plötzlich Meisterin
Auf die Frage, ob sie sich Chancen auf den Titel ausgerechnet hatte, antwortet Larissa Christl eindeutig: „Nein, definitiv nicht.“ Eigentlich fühlte sich die Athletin der TSG 08 Roth von den zwei vorhergehenden Rennwochenenden am Rothsee und in Lauingen etwas müde und gibt zu: „Am liebsten wär ich sogar gar nicht gestartet und über die Bayerischen Meisterschaften hatte ich mir vorab überhaupt keine Gedanken gemacht.“
Trotz aller Bedenken lief ihr Rennen dann perfekt: „Ich wusste, dass auch mit weniger Training als früher das Schwimmen meine stärkste Disziplin ist. Außerdem hatte ich glücklicherweise nach dem Auftakt eine starke Mitstreiterin, sodass wir uns auf der Radstrecke abwechseln und den Vorsprung halten konnten. Dann kamen ein paar erstaunlich gute Beine zum Schluss und so blieb genug Puffer für den Sieg“, freut sich die neue Bayerische Meisterin.
Larissa Christl auf dem Weg zum BM-Titel
Konkurrentin Anna Hartmann hatte an diesem Tag das Nachsehen und lief etwas mehr als eine halbe Minute später durch das Ziel. „Die größte Herausforderung bei windschattenfreien Rennen ist es, erst einmal eine Radgruppe zu finden. Selbst wenn man weit vorne aus dem Wasser kommt, heißt das nicht, dass man im Gegensatz zu einem Windschatten freien Rennen einen Vorsprung zur Konkurrenz hat. Man muss sich meist zurückfallen lassen und sich von den Konkurrenten einholen lassen, um Anschluss im Rennen zu finden. Das würfelt das ganze Feld wieder durch“, berichtet sie aus Erfahrung. Denn selbst die schnellste Laufzeit reichte nicht, um noch an die Spitze zu gelangen.
Johanna Gaidamak
Die Dritte, Johanna Gaidamak findet das Rennen in Trebgast klasse: „Für meinen Geschmack eine top Strecke für schnelle Zeiten. Durch die vielen anderen Wettkämpfe am selben Tag gibt es auch eine Garantie für gute Stimmung an der Strecke und reichlich Zuschauer. Auch die Orga und der Ablauf verliefen wieder reibungslos, mit klasse Kommentatoren, die super durch den Wettkampf geleitet haben und Updates zu den führenden Sportlern und Teams gegeben haben. Zusammenfassend war es ein super ausgetragener Wettkampf.“
Hart umkämpfter Titel auf der Laufstrecke entschieden
Ein knappes Rennen war es bei den Herren.
Nur sieben Sekunden trennten am Ende den BM-Sieger Moritz Hägel vom Zweiten, Niklas Ludwig. Hägel, der nach dem Rad noch Fünfter war, überzeugte mit einem schnellen Lauf und hängte den Athleten des TSV Jahn Freising 1861 noch ab. Der jedoch, war dennoch zufrieden mit seinem Wettkampf: „Ich ging ohne Erwartungen in das Rennen, da mir mit meiner Radstärke die Windschattenfreigabe nicht unbedingt entgegenkommt.“ Doch bereits beim Schwimmen konnte er eine Lücke reißen und gemeinsam mit Sebastian Marx auf das Rad steigen. Schnell stellte sich heraus, dass Ludwig dort der Stärkere war. Er suchte die Flucht nach vorne. Mit knapp einer halben Minute Vorsprung ging er vom Rad. Schon im Wechsel schmolz dieser jedoch dahin und am Ende reichte es nicht ganz. „An dieser Stelle nochmal Gratulation an Moritz Hägel“, sagt er.
Micha Grosch auf der Laufstrecke Trebgaster Triathlon
Micha Grosch, der Dritte sagt zu dem rasanten, windschattenfreien Format: „Die Herausforderung ist es, eine Radruppe zu bilden, in der ordentlich und gleichmäßig gearbeitet wird, sodass ein ordentliches Renntempo entstehen kann.“
https://triathlonbayern.de/wp-content/uploads/BM-Sprint-Trepgast-Soeren-Otto-scaled.jpeg15922560Christine Waitzhttps://triathlonbayern.de/wp-content/uploads/btv_logo.pngChristine Waitz2023-06-29 12:15:482023-07-07 07:11:23Triathlon Trebgast: Christl und Hägel rasen im Windschatten zum BM-Titel
Über 700 Triathletinnen und -Triathleten haben am 25. Juni den 34. Sixtus Alpentriathlon Schliersee absolviert. Die Schnellsten über die Kurzdistanz (1,5 Kilometer Schwimmen, 40,1 Kilometer Radfahren, 10 Kilometer Laufen) waren Herbert Enzinger (RSV Freilassing Triathlon) und Sina Böhne (Dynafit Trailrunning Team).
Enzinger feierte eine überlegenen Erfolg und siegte nach 2:05:33 Stunden mit über zehn Minuten Vorsprung vor Jens Emil Sloth aus Dänemark (2:16:51) und Markus Pötzinger (Medius Schachenmeier Bike Base Team; 2:28:38). Enzinger hatte bereits vor dem Anstieg auf den Spitzingsattel mit seinen knapp 350 Höhenmetern einen Vorsprung von über acht Minuten: „Es ist ein toller Erfolg für mich. Momentan läuft es richtig gut bei mir, und ich bin stolz, das Rennen gewonnen zu haben. Auf dem Rad war ein bisschen Gegenwind, das war hart. Aber es war ein traumhaftes Rennen vor einer traumhaften Kulisse.“
Sein weibliches Pendant Sina Böhne setzte sich erst auf den letzten Metern an die Spitze des Frauenfeldes und gewann nach 2:30:49 Stunden vor Renate Forstner (BaderMainzl TriTeam TSV 1860 Rosenheim; 2:31:37) und Lisa Auchholzer aus Italien (2:35:51). „Ich habe bis kurz vor dem Ziel nicht daran geglaubt, hier gewinnen zu können“, sagte Böhne: „Dann habe ich gemerkt, da geht noch was. Ich bin sehr stolz auf diesen Erfolg.“
Forstner hatte im Vorjahr das Rennen über die Sprintdistanz gewonnen. In diesem Jahr siegten über die Suzuki Sprintdistanz (500 Meter Schwimmen, 16,7 Kilometer Radfahren, 5 Kilometer Laufen) Andreas Lenz vom Medius Schachenmeier Bike Base Team in 1:06:38 Stunden und die Italienerin Tanja Höbert (1:12:38).
Nach dem Schwimmen im Schliersee führte die Radstrecke alle Teilnehmenden von Schliersee über Neuhaus nach Aurach. Hier wendeten die Startenden der Suzuki Sprintdistanz und fuhren zurück – und dann Richtung Spitzingsattel. Den Anstieg nahmen auch die Sportlerinnen und Sportler der Kurzdistanz in Angriff, nachdem sie zuvor jedoch von Aurach aus erst einmal weiter Richtung Bayrischzell und österreichischer Landesgrenze gefahren waren und auf Höhe des Parkplatzes Stocker gewendet hatten.
Nach dem kräftezehrendsten und anspruchsvollsten Part der Strecke, der 3,8 Kilometer langen, mit einer durchgängigen Steigung von neun Prozent versehene Auffahrt zum Spitzingsattel (1.129 Meter), folgte am Spitzingsee der Wechsel auf die Laufstrecke. Die Athletinnen und Athleten der Kurzdistanz liefen zwei Runden entlang des Spitzingsees und in der Valepp, die der Suzuki Sprintdistanz eine Runde.
Über zwei etwas anders verlaufende Runden ging es anschließend auch für die Athletinnen und Athleten der 1. Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga. Die Rennen in einer der stärksten Ligen der Welt gewannen bei Frauen und Männern jeweils die Mannschaften des EJOT-Teams TV Buschhütten.
Alle Ergebnislisten der Veranstaltung sind hier (externer Link) online einzusehen.
https://triathlonbayern.de/wp-content/uploads/Herbert-Enzinger-Schliersee.jpg13632048Veranstaltervertreterhttps://triathlonbayern.de/wp-content/uploads/btv_logo.pngVeranstaltervertreter2023-06-26 05:45:222023-06-26 05:45:24Böhne und Enzinger gewinnen 34. Sixtus Alpentriathlon Schliersee
Zum 40. Mal findet am Wochenende der Triathlon in Trebgast statt. Es wird ein Rennen voller Meisterschaften, mit Breitensport und Inklusion. Noch dazu möglichst nachhaltig organisiert. Klingt nach einer perfekten Kombination, oder?
Triathlon-Tradition in Kulmbach
1984 fand das Rennen erstmalig unter dem Namen Trebgaster Triathlon statt. Zwischen 1993 und 2002 gab es sogar eine weithin bekannte Langdistanz bei dem Rennen, die mehrmals die Deutsche Meisterschaft ausrichtete. Die Jahre darauf war besonders die Mitteldistanz beliebt und deutschlandweit bekannt.
Mittlerweile konzentriert man sich in der Brauerei-Stadt vor allem auf die Einsteiger-Distanzen, die Sprint- und die Kurzdistanz.
In diesem Jahr wird es wieder besonders rasant werden. Denn die 2. Bundesliga Süd und die Regionalliga machen Station bei dem Rennen. Außerdem werden die Bayerischen Meisterschaft auf der Sprintdistanz mit Windschattenfreigabe und die Deutsche Meisterschaft der Gehörlosen ausgetragen.
Taktik und Tempo
Was für die Athlet*innen der 2. Bundesliga und der Regionalliga zählt, ist nicht nur die individuelle Stärke, sondern auch die Team-Taktik. Wer schafft nach dem Schwimmen den Sprung in die Führungsgruppe? Funktioniert eine Gruppe gut, sodass die Verfolger keine Chance haben, oder sie an die vorhergehende Gruppe Anschluss finden kann? Wer kann wertvolle Kräfte schonen, um beim abschließenden Lauf das entscheidende Quäntchen Energie für den Schlussspurt zu haben?
Triathlon TrebgastTriathlon Trebgast
Bereits um 9.00 Uhr starten die Männer die 2. Bundesliga in den Wettkampftag. Kurz darauf, um 9.25 Uhr, geht es für die Regionalliga Männer los. Es folgen die Frauen, eine Schnupper- und Kurzdistanz, die DM der Gehörlosen und eine Volksdistanz.
Los geht es für alle traditionell am Trebgaster Badesee. Die Radstrecke führt über einen schnellen, mehrmals zu durchfahrenden Rundkurs über Lindau und Waldau zurück an das Naherholungsgebiet. Von dort aus geht es in den Laufschuhen um den See.
Nachhaltiges Rennen
Die Veranstalter und der ausrichtende Verein, ATSV Kulmbach, waren übrigens die ersten, die sich um das Label „Nachhaltige Veranstaltung“ beworben haben und dies erhalten haben. Man hatte nicht nur zahlreiche der über 70 Kriterien erfüllt, sondern sich auch viele Gedanken gemacht, was unter Aspekten der Nachhaltigkeit in Zukunft realistisch umgesetzt werden kann.
https://triathlonbayern.de/wp-content/uploads/Trebgast-Damen-1-scaled.jpg17072560Christine Waitzhttps://triathlonbayern.de/wp-content/uploads/btv_logo.pngChristine Waitz2023-06-23 08:33:342023-06-23 08:33:3640-jähriges Jubiläum für den Triathlon Trebgast: Meisterlich, inklusiv und nachhaltig
Über 700 Triathletinnen und Triathleten sind am 25. Juni 2023 beim 34. Sixtus Alpentriathlon Schliersee am Start. Im Rahmen der traditionsreichen Ausdauerdreikampf-Veranstaltung werden nicht nur Altersklassenrennen über die Kurzdistanz und über die Sprintdistanz stattfinden. Auch die 1. Triathlon-Bundesliga macht im Rahmen ihrer fünfteiligen Serie wieder Halt in Oberbayern.
Highlight Bundesliga
Im zweiten Rennen der Saison messen sich internationale Top-Stars mit einigen der besten deutschen Athletinnen und Athleten. Zudem haben Nachwuchstalente im Rennen der Männer (Start 12.50 Uhr) und der Frauen (Start 13.10 Uhr) die Möglichkeit, zu sehen, wo sie im nationalen und internationalen Vergleich stehen.
Bei den Frauen kämpfen die Mannschaften aus Buschhütten und Potsdam beim insgesamt 14. Gastspiel am Schliersee um den Tagessieg – und um eine gute Ausgangsposition im fünfteiligen Kampf um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft.
Bei den Männern wollen das Hylo Team Saar und das Team SUN Neckarsulm den Titelverteidiger EJOT-Team TV Buschhütten ärgern. Für Spannung auf der anspruchsvollsten Strecke der Saison ist gesorgt.
Prominenz im Breitensportrennen am Start
Während viele junge Bundesliga-Athletinnen und –Athleten von der großen Bekanntheit noch träumen, erfreut sich ein Starter im Kurzdistanz-Rennen dieser bereits: Peter Schlickenrieder, der Langlauf-Bundestrainer, der in seiner aktiven Zeit bei den Olympischen Spielen 2002 in Salt Lake City Silber über die Sprintdistanz erlaufen hatte.
Im Vorfeld zu seiner etwas mehr als 15ten Teilnahme, so genau kann der mehrfache Transalp-Teilnehmer das nicht mehr sagen, befragt, erläutert der 53-Jährige: „Der Alpentriathlon ist für die Region so etwas wie der Motor in Sachen Sommersport, er ist ein großer Motivator was den Ausdauersport von Miesbach bis München angeht.“
Für ihn und viele andere Athletinnen und Athleten beginnt der vollgepackte Triathlontag bereits um 9:00 Uhr mit dem Start des Rennens über die Kurzdistanz (1,5 Kilometer Schwimmen, 40,1 Kilometer Radfahren, 10 Kilometer Laufen). Um 9:15 Uhr startet dann der Wettbewerb der Kurzdistanz-Staffeln. Die schnellsten Aktiven werden nach etwa zwei Stunden im Ziel am Spitzingsee erwartet.
Etwa die Hälfte der Zeit bis ins Ziel brauchen die schnellsten Athletinnen und Athleten auf der Suzuki Sprintdistanz (500 m, 16,7 km, 5 km). Der Startschuss für diesen Wettbewerb erfolgt um 10:15 Uhr, für die Sprintdistanz-Staffeln fünf Minute später.
Der Start und Schwimmausstieg für alle Aktiven befindet sich direkt neben der Vitalwelt am Schliersee. In der zweiten Disziplin geht es für alle Teilnehmenden von Schliersee über Neuhaus nach Aurach. Hier wenden die Startenden der Suzuki Sprintdistanz und der Bundesligarennen und fahren zurück – und dann Richtung Spitzingsattel. Den Anstieg nehmen auch die Sportlerinnen und Sportler der Kurzdistanz in Angriff, nachdem sie zuvor jedoch von Aurach aus erst einmal weiter Richtung Bayrischzell und österreichischer Landesgrenze gefahren und auf Höhe des Parkplatzes Stocker gewendet haben.
Nach dem kräftezehrendsten und anspruchsvollsten Part der Strecke, der 3,8 Kilometer langen, mit einer durchgängigen Steigung von neun Prozent versehene Auffahrt zum Spitzingsattel (1.129 Meter), folgt am Spitzingsee der Wechsel auf die Laufstrecke. Die Athletinnen und Athleten der Kurzdistanz laufen zwei Runden entlang des Spitzingsees und in der Valepp, die der Sprintdistanz eine Runde. Die Bundesliga-Aktiven drehen zwei Runden entlang des Spitzingsees.
Nachmeldungen noch möglich
Vor Ort ist eine Registrierung für alle Distanzen – inklusive Staffeln – im Rahmen der Startnummernausgabe am Samstag von 12:00 bis 17:30 Uhr möglich. Es gibt allerdings nur noch ein limitiertes Angebot an Startplätzen.
Bei sommerlichem Wetter liefen Frederik Funk und Amelie Hanf als Erste durch den blauen Zielbogen beim StadtTriathlon Erding. Während das Rennen für den Profi Frederik Funk schon fast Routine war, stellte sich die 20-jährige vom LV Deggendorf das erste Mal der Olympischen Distanz. Insgesamt hatten sich rund 1200 Starter*innen am Kronthaler Weiher eingefunden. Von den Jüngsten der Schülerklassen, bis hin zur AK 75.
„Es war wieder ein rundum gelungenes Rennen“, sagt auch Gerd Rucker, Präsident des Bayerischen Triathlon-Verbandes. Mit seinen rund 1.200 Starter*innen gehört das Rennen, das bereits zum 28. Mal stattfand, immerhin zu den größten Wettbewerben in Bayern. Nicht verwunderlich also, dass zum wiederholten Mal die Bayerischen Meisterschaften über die Olympische Distanz nach Oberbayern vergeben wurden.
Sowohl die spätere Siegerin, als auch der Sieger stiegen am Morgen noch nicht als Führende aus dem Wasser. Vor der Debütantin lag die schwimmstarke Hanna Pfannes und vor Frederik Funk lag ebenfalls recht deutlich der Profi-Kollege Hannes Butters. Während der Grassauer Frederik Funk bereits auf der Radstrecke die Konkurrenz mit der deutlich schnellsten Radzeit unter 50 Minuten abhängte, musste sich Amelie Hanf bis zum Laufen gedulden. Dort jedoch überholte sie sowohl die spätere Dritte der Gesamtwertung, Katrin Esefeld, als auch Hanna Pfannes vom Erdinger Active Team. Bei den Herren wurde ebenfalls ein Athlet des Erdinger Active Team in der Gesamtwertung Zweiter, während sich Rang drei Funks Grassauer Vereinskollege Hans-Jörg Stolz sicherte.
„Es ist schön, so viele rundum zufriedene Sportler*innen bei einer perfekten Veranstaltung mit wunderbarer Kulisse zu sehen“, lobte Gerd Rucker die Organisatoren.
Nachwuchs-Rennen ein voller Erfolg
Wie wichtig Nachwuchs-Arbeit ist, lässt sich daran ablesen, dass sowohl Frederik Funk und Amelie Hanf, als auch der Sieger des Volkstriathlons an diesem Tag, Mark Bittner (Trisport Erding e.V.), Mitglieder des Nachwuchs-Kaders sind oder waren. Die Basis dafür legen die Vereine und die meist vereinsorganisierten Nachwuchs-Rennen, wie das in Erding. Zahlreiche Kinder probierten sich am Schwimmen, Radeln und Laufen und machen sich damit vielleicht auf den Weg zum Sieg in ein paar Jahren. „Der Nachwuchs war sichtlich hoch motiviert!“, kommentierte der BTV-Präsident.
Fotos: Antoni Labryga
Die Bayerischen Meister*innen (Olympische Distanz)
GESAMTSIEGER*innen
Hans-Jörg Stolz (Triathlon Grassau)
Platz: Armin Reif (TV Zwiesel)
Platz: Thomas Fedinger (TuS Fürstenfeldbruck e.V.)
Das familiäre Rennen in Obernzenn bot einen neuen und passenden Rahmen für die Bayerischen Meisterschaften auf der Sprintdistanz. Jeweils recht eindeutig setzten sich Sofia Warter-Rubio vom TV 48 Erlangen und Thomas Wittmann vom TWIN Neumarkt durch.
„Ich hatte einfach nach einem Triathlon in der Nähe gesucht, wo ich mich mit meiner kleinen Schwester Alba messen wollte“, verrät Sofia Warter-Rubio ihre Motivation zum Start bei der BM. Aus dem Familienduell wurde dann jedoch nichts: „Leider wurde meine Schwester am Vortag krank.“ So sah es zwar nach dem Schwimmen noch nach einem umkämpften Sieg aus: Nach 7:50 Minuten stieg die Erlangenerin als Zweite hinter Anna-Lena Klee auf das Rad. Dort jedoch übernahm sie die Führung und sollte sie auch nicht mehr hergeben. 1:10:05 standen am Ende auf der Uhr. Über eineinhalb Minuten später folgte Franziska Richartz (DAV Triathlon Hersbruck). Dritte wurde Katharina Schmidt vom SV Würzburg 05. „Es war auf jeden Fall eine schöne und gut organisierte Veranstaltung“, zieht die neue Bayerische Meisterin Resümee. „Ich entschied mich die 500m ohne Neo zu schwimmen, was sich auszahlte. Ich konnte trotzdem vorne mitschwimmen und dann beim Wechsel Zeit viel Zeit herausholen. Beim Radfahren lief es „trotz Rennrad“ richtig gut, sodass ich das Laufen ganz entspannt angehen konnte.“
Wittmann erneut ganz oben
Für Thomas Wittmann bedeutet der Sieg bei der BM Kurzdistanz-Duathlon bereits den zweiten Titel in diesem Jahr. Der Neumarkter machte den Erfolg zwar erst auf der Laufstrecke klar. Am Ende standen dennoch immerhin fast zwei Minuten Vorsprung vor Julian Müller und drei Minuten vor dem drittplatzierten Jan Eyring (beide SV Würzburg 05 ).
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