Schlagwortarchiv für: Bayerische Meisterschaft

Seit 1983 zieht der Allgäu Triathlon in Immenstadt Triathletinnen und Triathleten an. Damit ist er die traditionsreichste Veranstaltung in Bayern und Deutschland. Viel hat man am Alpsee und drumherum schon ausprobiert – vom Cross-Triathlon bis hin zur ITU-Langdistanz. Das beständigste Format ist jedoch die Mitteldistanz, über die in diesem Jahr auch die Bayerischen Meister*innen gesucht wurden.

Hat man in all den Jahren schon sämtliche Wetterbedingungen erlebt, freuten sich Starter*innen und alle Beteiligten dieses Mal über ideale Triathlon-Voraussetzungen. Nach anfänglichem Nebel gab es später Sonnenschein. Den genossen insbesondere die neuen bayerischen Meister: Maria Paulig vom Team Icehouse e.V. erreichte mit souveränen 14 Minuten Vorsprung vor Sophia Ramsauer (Post SV Nürnberg) und Katrin Esefeld (LG Mettenheim) das Ziel. Den Gesamtsieg des Tages holte sich die Essenerin Daniela Bleymehl.

Im Männerrennen lief mit Thomas Ott vom Team Erdinger Alkoholfrei / ESV Gemünden ein in Nürnberg wohnhafter Athlet als Erster durch den Zielbogen. Den BM-Titel trug Julian Müller vom SV Würzburg 05 davon. Er hatte sich in packendem Finish hauchdünn gegen Kilian Bauer (SV Wacker Burghausen) durchgesetzt. Rang drei ging an Carl Sommer (SV Würzburg 05).

Foto: Lisa Heinrichs

Spannender Kampf um den BM-Titel

„Ich bin mehr als zufrieden mit meiner Leistung und dem Rennausgang“, freut sich Julian Müller. „Mein Ziel war ein Podiumsplatz bei der BM, aber mit dem Gesamttitel habe ich überhaupt nicht gerechnet.“ Mit leichten Problemen den Schwimmrhythmus zu finden, startete er in das Rennen. Auf dem Rad kämpfte er sich meist alleine über die selektive Strecke, bis es am Ende der Laufstrecke zum spannenden Showdown kam: „Auch beim Laufen war ich erst einmal komplett alleine. Vor und nach der Wende hatte man einen guten Überblick über das Feld und ich wusste, dass ich aktuell Führender bei der BM war.“ Doch der laufstarke Kilian Bauer hatte nur rund zwei Minuten Rückstand, die er knapp vier Kilometer vor dem Ziel abgearbeitet hatte. „Er ist dann direkt an mir vorbeigegangen“, berichtet Müller „Ich habe aber gemerkt, dass ich noch nicht komplett am Anschlag bin, konnte nach kurzer Zeit die Lücke wieder schließen und habe versucht gleich vorbei zu laufen.“ Kilian Bauer jedoch zog erneut vorbei. Eine weitere Attacke des Würzburgers rund einen Kilometer vor dem Ziel brachte dann den nötigen kleinen Vorsprung: „Das war ein großer Kampf und einer meiner härtesten Schlusskilometer,“ schüttelt Julian Müller den Kopf.

Kilian Bauer schildert den Kampf so: „Zum Ende der ersten Radrunde musste ich meine Gruppe fahren lassen und fand mich für die zweite Runde nahezu alleine wieder. Immer wieder kamen Athleten von hinten aufgefahren, bei denen ich mit schwindender Kraft jedoch nie erfolgreich mitfahren konnte, was natürlich stark an der Motivation zehrte. So stieg ich als 20. vom Rad und musste an der ersten Verpflegungsstelle erst einmal mit viel Iso und Cola meinen Salz- und Energiespeicher Auffüllen. Nach drei Kilometern fand ich wieder Motivation und Energie, um ins Renngeschehen einzugreifen. Mit einem relativ konstanten Lauf konnte ich bis zum Kuhsteig auf Julian auflaufen und ihn zuerst im Bergabstück distanzieren. Kurz danach konnte er die Lücke jedoch wieder schließen und es folgte ein Kopf an Kopf Rennen bis Kilometer 19, als ich Seitenstechen bekam und die finale Tempoverschärfung von Julian nicht mehr mitgehen konnte.“

Maria Paulig sammelt weiteren Titel

Maria Paulig; Foto: Tom Mayer

„Ich hatte mir für den Allgäu Triathlon vorgenommen, das erste Mal auf einer Mitteldistanz zu starten“, sagt die neue Bayerische Meisterin und analysiert: „Beim Schwimmen hat sich eine kleine, gute Gruppe gebildet und wir konnten solide mit 1,5 Minuten Rückstand zur Spitze aus dem Wasser steigen. Das Radfahren bin ich bewusst sehr defensiv angegangen und habe einige Mitstreiterinnen ziehen lassen, weil ich mein eigenes Rennen machen wollte. Gegen Ende der Radstrecke hatte ich eine Gruppe an Mädels wieder eingesammelt und einiges an Kraft für das Laufen als Reserve. Von Beginn der Laufstrecke an hatte ich richtig gute Beine und konnte völlig nach Plan laufen. Mein Ernährungsplan ging auf, bei einer unglaublich guten Stimmung an der Strecke und purer Freude über das schöne Rennen konnte ich vier Kilometer vor dem Ziel noch auf den dritten Gesamtrang vorlaufen.“ Nach dem letztjährigen bayerischen Elitemeistertitel über die olympische Distanz und dem selbigen über die Sprintdistanz dieses Jahr in Trebgast, durfte sich die Athletin des Team Icehouse e.V. jetzt auch über den bayerischen Meistertitel auf der Mitteldistanz freuen.

Sofia Ramsauer auf der Laufstrecke; Foto: Lasse Ibert

Vize-Meisterin Sofia Ramsauer beurteilt ihr Rennen so: „Ich bin mit meinem Rennen sehr zufrieden. Das Schwimmen lief besonders gut und ich konnte zusammen mit Maria Paulig und Verena Walter als erste Verfolgergruppe nach den Profis Daniela Bleymehl und Els Visser auf die Radstrecke wechseln. Den anspruchsvollen Radkurs kannte ich bereits aus dem Vorjahr und bin besonders stolz auf meine Radzeit, die ich dieses Jahr um über zehn Minuten verbessern konnte. Auf der Laufstrecke musste ich noch ein paar starke Läuferinnen ziehen lassen, kam aber sehr zufrieden auf Platz 10 gesamt ins Ziel. Der Bayerischen Vizemeistertitel machte diesen Tag dann fast perfekt!“

Bayerische Athleten dominieren die Olympische Distanz

Ganz und gar bayerisch dominiert war die Olympische Distanz: Der Sieg hier ging an Fabian Kraft (Erlangen), der sich gegen Lukas Stengel (Göppersdorf) durchsetzte. Der für Ingolstadt startende Neilan Kempmann komplettierte das Podium. Alle drei Athleten sind auf den kurzen Strecken keine Unbekannten und duellieren sich sonst in der Triathlon Bundesliga.

Foto: Dominik Berchtold (Titelbild); Lisa Heinrichs, Tom Mayer, Lasse Ibert

Alle Ergebnisse finden Sie hier.

Ergebnisse Bayerische Meisterschaft

AK 20

  1. Platz: Kilian Bauer (SV Wacker Burghausen); 04:12:09
  2. Platz: Carl Sommer (SV Würzburg 05); 04:19:48
  3. Platz: Andreas Feldmayer (Post SV Weilheim); 04:52:17

AK 25

  1. Platz: Julian Müller (SV Würzburg 05); 04:12:06
  2. Platz: Lukas Michels (Wasserfreunde Pullach); 04:20:38
  3. Platz: Fabian Schaffert (TuS Fürstenfeldbruck e.V.); 04:22:32
  1. Platz: Maria Paulig (Team Icehouse e.V.); 04:37:55
  2. Platz: Sophia Ramsauer (Post SV Nürnberg); 04:52:12
  3. Platz: Lisa Heinrichs (SV Würzburg 05); 05:03:41

AK 30

  1. Platz: Sven Pollert (SG Poing); 04:20:20
  2. Platz: Andreas Sichert (Arriba Göppersdorf); 04:22:00
  3. Platz: Franz Vogel (SV Marienstein); 04:24:45
  1. Platz: Theresa Griesbach (La Carrera TriTeam Rothsee); 4:59:36

AK35

  1. Platz: Benedikt Bauer (VfL Kaufering); 04:46:13
  2. Platz: Dominik Stelzig (SV Marienstein); 04:46:16
  3. Platz: Benjamin Triebs (TSV 1909 Gersthofen); 04:47:33
  1. Platz: Elke Obermeier (Tri Famila); 5:33:38

AK40

  1. Platz: Darren Alcock (TV Memmingen); 04:35:31
  2. Platz: Michael Mayer (MRRC München); 04:41:33
  3. Platz: Dominik Renninger (TG 48 Schweinfurt); 04:46:33
  1. Platz: Katrin Esefeld (LG Mettenheim); 04:58:22
  2. Platz: Katja Schmiede (Team Icehouse e. V.); 05:47:36
  3. Platz: Doris Jambor (Triathlon Günzburg); 06:30:07

AK45

  1. Platz: Alfred Ledermann (RSC AUTO BROSCH Kempten); 04:35:28
  2. Platz: Roman Binner (TV 1848 Erlangen); 04:59:00
  3. Platz: Marco Gasparetto (Team Oberpfalz); 05:10:45
  1. Platz: Susi Reidl (TV Planegg-Krailling); 06:23:46
  2. Platz: Simone Rödel (IfL Hof); 06:35:54

AK50

  1. Platz: Dieter Asböck (TSV Eintracht Karlsfeld – Triathlon); 04:46:27
  2. Platz: Hermann Schmaderer (Schwimmverein Straubing); 04:56:47
  3. Platz: Theo Feneberg (ASV Hegge); 05:00:47

AK55

  1. Platz: Norbert Höschel (MTV 1862 Pfaffenhofen); 05:14:10
  2. Platz: Bernhard Rehle (TV Immenstadt); 05:15:03
  3. Platz: Detlef Engelhardt (Team Klinikum Nürnberg); 05:24:52
  1. Platz: Claudia Heindl (TV 1848 Erlangen); 5:18:10
  2. Platz: Sabine Höschel (MTV 1862 Pfaffenhofen); 06:14:16

AK60

  1. Platz: Willi Schweiger (TV Immenstadt); 04:46:30
  2. Platz: Lothar Slaby (Trisport Erding e. V.); 05:55:27
  3. Rudi Schädler (TSV Jahn Freising 1861 – Triathlon); 05:59:18
  1. Platz: Beate Uebel (TB Erlangen); 6:43:17

AK65

  1. Platz: Johannes Bergmann (TSV 1860 Rosenheim); 6:58:17

AK75

  1. Platz: Gerhard Müller (TDM-Franken); 7:57:17

Die Triathlon-Saison neigt sich dem Ende zu. Auf bayerische Altersklassensportler*innen wartet jedoch noch ein Highlight: Beim Allgäu Triathlon geht es um die Bayerischen Meistertitel auf der Mitteldistanz. „Wir freuen uns ganz besonders diese Wertung beim ältesten Rennen Deutschlands austragen zu dürfen“, sagt BTV-Präsident Gerd Rucker.

Das „Kult“-Rennen startet am Sonntag im Alpsee. Fast 200 Athletinnen und knapp 1.000 Athleten sind insgesamt gemeldet. Vorentschieden wird das Rennen sicherlich auf der selektiven Radstrecke durch das Voralpenvorland. 1.230 Höhenmeter, darunter zwei Mal der legendäre Kalvarienberg, sind zu überwinden. Ob der Vorsprung dann schon reicht, zeigt sich natürlich erst auf den 21 Laufkilometern am Alpsee. 

Allgäu Triathlon 2021 in Immenstadt. Fahrrad Gruppe Anstieg Kalvarienberg mit Publikum.
Der legendäre Anstieg Kalvarienberg

Cross Duathlon BM im Oktober

Mit dem Wettkampf findet die BM-Triathlon-Saison 2022 ihren Abschluss. Die Sieger auf der Sprint-Distanz wurden im Rahmen des Triathlon Erding im Juni ermittelt und heißen Margit Elfers und Fabian Schaffert. Auf der Kurzdistanz wurde beim Mainfrankentriathlon in Kitzingen um die Plätze gekämpft. Heike Uhl/Laura Zimmermann (Pro) und Lukas Stengel entschieden das Rennen für sich.

Freundinnen und Freunde des Multisports kommen am 9. Oktober noch beim Crossduathlon im oberpfälzer  Burglengenfeld auf ihre Kosten. Gehörlose Sportler*innen finden ihre Meister*innen am Steinberger See am 4. September

Fotos: ueberall.eu / Allgäu Triathlon/ Dominik Berchtold

„Mega Stimmung“, jubelt Dieter Göpfert, Organisator des Mainfranken Triathlon. Am Wochenende begaben sich bei besten Bedingungen knapp 500 Teilnehmende auf die Strecken rund um Kitzingen. Neben Sprintdistanz und Landesliga lockte vor allem die Kurzdistanz mit den Bayerischen Meisterschaften. Die Krone holten sich dort Laura Zimmermann als erste Profi-Dame und Heike Uhl (CIS Amberg) als erste Altersklassenathletin, sowie Lukas Stengel (Arriba Göppersdorf).

„Aufgrund der Starterliste habe ich nach dem dritten Platz im vergangenen Jahr schon mit dem Sieg geliebäugelt“, gibt der spätere Sieger, Lukas Stengel, zu. Der 22-jährige ließ im Rennen dann auch keinen Zweifel an seinen Ambitionen aufkommen. Als Führender ging er auf die Radstrecke, wo er als einziger Athlet unter der Marke von einer Stunde blieb und auch beim Laufen legte er die schnellste Zeit hin. „Das Streckenprofil der Rad- und Laufstrecke entspricht mit den vielen kurven und ein kleinen Anstiegen genau meinen Vorstellungen“, meint er und freut sich über den Erfolg: „Dass es mit dem Sieg dann auch geklappt hat und ich das Rennen mit größerem Vorsprung gewinnen konnte, freut mich natürlich umso mehr. Mir hat der Wettkampf in Kitzingen wie die letzten Jahre gut gefallen, die Atmosphäre am Main und die vielen Zuschauer haben das nochmal unterstrichen.“ 
Hinter ihm blieb Carl Sommer vom SV Würzburg 05 noch unter der Zwei-Stunden-Marke. Auf Platz drei der BM-Wertung folgte Frank Heckel vom TSV Mitterfels.

Man muss in der Ergebnisliste nicht weit schauen, um die erste Frau zu finden – schon auf dem sechsten Rang der BM-Gesamtwertung steht die Würzburger Profi-Athletin Laura Zimmermann. Als erste AK-lerin feierte Heike Uhl nur wenig später ihren Zieldurchlauf. Die weiteren Plätze gingen an die starken Frauen vom SV Würzburg 05 Sarah Karollus und Eleisa Haag.

Die vollständigen Ergebnisse finden Sie hier.

Fotos: Dieter Göpfert

Seit 2009 startet in Kitzingen alljährlich ein besonderes Rennen: Der Mainfrankentriathlon. Dass jedes Jahr aufs Neue so viele Sportler in die historische Stadt inmitten des unterfränkischen Weinlandkreises kommen, hat viele Gründe. Einer ist jedoch sicherlich die landschaftlich schöne Strecke. In diesem Jahr gibt es noch einen weiteren: Die Bayerische Meisterschaft der Altersklassenathleten über die Kurzdistanz und auch die Athleten der Landesliga gehen an den Start.

Der Startschuss zu dem unterfränkischen Rennen fällt im Main. Danach geht es flussabwärts zum ersten Wechsel am Mainufer. Mit Blick auf das Wasser und auf Kitzingens malerische Weinberge wird geradelt. Auch beim Laufen begleitet Sportler*innen der Main, bis es über eine Brücke hinweg hinein in die historische Altstadt geht. Los geht es für die Landesliga um 13.00 Uhr. Fünf Minuten später springen die Kurzdistanzler*innen in das Wasser. Gegen 13.25 Uhr findet sich zudem eine Sprintdistanz im Rahmenprogramm.

„Ich habe Größten Respekt vor den Leistungen“

„Ich bin gespannt, welche Sportlerinnen und Sportler den Sprung auf das Treppchen schaffen“, sagt Tim Feuerlein, Beauftragter für Sportentwicklung im Bayerischen Triathlon-Verband, der das Thema Breitensport unter sich hat. „Als Altersklassensportler weiß ich selbst, wie viel Zeit man in Training investiert und habe größten Respekt vor den Leistungen. Deshalb hoffe ich auch, dass in den nächsten Jahren die Bayerischen Meisterschaften für Athletinnen und Athleten wieder zum Magneten werden und der Wert der Veranstaltungen und die Wertschätzung für die gezeigten Leistungen steigen!“

Zur Website des Rennens.

Foto: Mainfranken Triathlon

„Ein Triathlon bei dem der Triathlet zum Zuschauer und der Zuschauer zum Triathleten kommt“, sagt Josef Zeller zu ’seinem‘ Saturday Night Schongau Triathlon. Durch die Lage von Schwimm- Rad- und Laufstrecke mitten in und an der historischen Altstadt von Schongau ist das Zuschauen vom Ufer und der Lechbrücke aus, sowie unmittelbar an den Radhotspots, wie am Frauentor oder an der Laufstrecke am Knotenpunkt Marienplatz, bestens zu verfolgen. Während bei der zehnten Auflage des Rennens Nina Koller souverän den Meistertitel der Elite-Damen holte und das Feld mit über fünf Minuten Vorsprung regelrecht dominierte, wurde es bei den Männern eng. Innerhalb von 16 Sekunden wurden die Podiumsplätze vergeben. Am Ende hatte Stefan Betz (TG 48 Schweinfurt) die Nase vorne.

Souverän zum Sieg

„Ich hatte schon die Erwartung, ganz vorne mitzumischen“, gibt Nina Koller zu. Ganz sicher war sich die Athletin des TSV 1862 Bad Reichenhall aber nicht. Immerhin war es das erste Mal, dass sie seit 2019 einen Ausflug in die Regionalliga machte – normalerweise startet sie in der 2. Bundesliga. „Ich habe einfach probiert, von Anfang an alleine wegzukommen und zu pokern, ob sie mich mit Windschattenfahren aufholen. Hat für mich geklappt!“, strahlt sie. Schon beim Schwimmen war sie mit fast zwei Minuten Vorsprung vorne, auf dem Rad fuhr sie auch solo die schnellste Zeit. „Beim Laufen habe ich dann gesagt bekommen, dass ich fünf Minuten Abstand habe und dann bin ich es einfach nach Hause gelaufen.“ Hinter ihr erreichten Teresa Wild (La Carrera TriTeam Rothsee) und Kristina Sendel (MaliCrew e.V.) die weiteren Plätze.

Auch eine Penalty konnte Stefan Betz (in Rot) nicht aufhalten. Foto: Norbert Huhn

Eine Penalty macht es spannend

Auch Stefan Betz ging mit Siegesambitionen in das Rennen – so leicht ging es dann jedoch nicht: „Nachdem ich vorne aus dem Wasser kam, bildete sich auf dem Rad eine fünfköpfige Spitzengruppe, die richtig gut harmoniert hat. An den Anstiegen musste ich immer alles geben, um die Gruppe nicht zu verlieren. Kurz vor der zweiten Wechselzone habe ich dann nochmal Zeit an einem Anstieg verloren und bin als fünfter auf die Laufstrecke.“
Vor ihm zu diesem Zeitpunkt: Tim Frisch, Lukas Stengel, Tobias Heining und Simon Langwieser. „Nach einem Kilometer lief ich jedoch schon auf Rang drei und nach circa fünf Kilometern führte ich das Rennen an,“ erinnert sich Betz. Eine zehnsekündige Zeitstrafe machte den Einsatz jedoch zunächst zunichte und ließ Frisch und Stengel wieder vorbeiziehen. Unbeeindruckt holte der Athlet der TG 48 Schweinfurt jedoch wieder auf, zog vorbei und „brachte das Rennen kontrolliert zu Ende“, wie er sagt. Tim Frisch sicherte sich den Vize-Titel vor Lukas Stengel.

„Rennen mit Windschattenfreigabe sind eine coole Abwechslung“

Auf die Frage, was den Reiz am Start in der Elite ausmacht, antworten beide begeistert:

„An der Liga reizt mich einfach das Mannschaftsfeeling, was bei Einzelstarts fehlt. E macht halt extrem viel Spaß, gemeinsam als Mannschaft einen Wettkampf zu absolvieren und sich gegenseitig zu pushen, genauso wie auch die gemeinsame An- und Abreise, Essen gehen und vieles mehr. Es steht einfach der Spaß im Vordergrund. Und ein Rennen mit Windschattenfreigabe ist auch mal eine coole Abwechslung und so nur in der Liga möglich“, findet Stefan Betz.

Nina Koller meint: „Am Ligabetrieb ist das schöne, dass man mit der Zeit die Gesichter kennt und es doch immer wieder schön ist zusammen zu racen. Auch hat man immer sein Team dabei und steht nicht alleine da, dass macht schon nochmal mehr Spaß abseits des Rennens selber.“

Kein Triathlon Schongau 2023

Rund 250 Helfer*innen – so viele wie Starter*innen – machten das Event überhaupt erst möglich. Daneben ist ein immenser Material- und Orgaaufwand zu leisten, wie Organisator Josef Zeller darstellt. Er selbst leistet über 200 Arbeitsstunden, beantwortet zighundert Mails und Anrufe, und führt viele Gespräche mit den Genehmigungsbehörden. Für den Routinier übersteigt jedoch mittlerweile der Aufwand den Rahmen und so verkündet er nach dem Wettkampf: „Summa summarum, habe ich beschlossen keinen Schongau Triathlon mehr zu organisieren.“ – Triathlonbayern verliert damit ein stimmungsvolles und besonderes Rennen.

Alle Ergebnisse finden Sie hier.

Foto: Privat, Norbert Huhn

Heiße Kämpfe um den Titel – die gab es bei den Bayerischen Meisterschaften über die Sprintdistanz im wahrsten Sinne des Wortes. Mitte Juni fanden die Wettkämpfe bei dem Traditionsrennen statt. Heute unterhalten wir uns mit dem neuen Bayerischen Meister und der neuen Bayerischen Meisterin. Ein Nachbericht aus Sicht der Sportler*innen.

Das Rennen in Erding ist seit vielen Jahren ein Magnet für Athletinnen und Athleten und Zuschauer*innen gleichermaßen. Mit Schwimmpart am Naherholungsgebiet Kronthaler Weiher, einer rasanten Radstrecke und einer Laufstrecke in die Stadt hinein mit geselligem Zieleinlauf. Die Organisatoren hatten für die Austragung der Bayerischen Meisterschaft extra das Schwimmen von 400 auf 750 Meter erweitert, das aufgrund der warmen Temperaturen dann auch ohne Neoprenanzug statt fand. Wie es war, berichten Fabian Schaffert von der TuS Fürstenfeldbruck e.V. und Margit Elfers (Böhnlein Sports Bamberg).

Hallo Fabian, mit welchen Ambitionen gingst Du in das BM-Rennen und wie verlief der Auftakt für dich?

Ehrlich gesagt war Erding für mich ein spontanes Vorbereitungsrennen. Meine Freundin wollte dort starten und ich habe gute Erfahrungen gemacht, eine Woche vor einer Langdistanz nochmal einen Sprint zu absolvieren. Perfektes Tapertraining eben ;). Ich hatte auch gehofft Punkte für München zu sammeln, habe aber leider erst nach dem Rennen gesehen, dass die Bewerbungsfrist kurz vorher abgelaufen war. Das Rennen ging für mich etwas wild los, ich verlor direkt beim Start die Brille, konnte mich am Rand des Feldes aber schnell wieder einsortieren und kam gut mit bis zum Schwimmausstieg.“ 

Auch Margit Elfers stand nicht mit Fokus auf dem Titel am Start und meint: „Ich hatte eigentlich keinerlei Ambitionen, sondern war einfach nur froh, wieder einen Wettkampf machen zu können, da ich aufgrund eines gebrochenen Fußes aus acht Wochen Pause kam. Wir (Böhnlein Sports Bamberg) haben seit diesem Jahr eine Ligamannschaft und es war toll, zusammen mit dem Team an der Startlinie zu stehen. Das Schwimmen lief dann für meine Verhältnisse sogar richtig gut.“

Margit, die Radstrecke in Erding ist flach und schnell – deine perfekten Bedingungen? Oder wie ging es dir beim Radfahren?

„Leider haben mein Lenkerschrauben geklemmt, sodass ich keine Aeroposition fahren konnte. Auch musste ich bei der Wende kurz absteigen, was die hinter mir fahrenden Jungs mit Humor genommen haben. Jedenfalls war ich heilfroh, als ich das Radfahren überlebt hatte.“

Derweil legte Fabian Schaffert den schnellsten Radsplit hin und ist selbst begeistert: „Flach und Schnell liegt mir! Ein bisschen Überraschung war für mich selber dabei weil ich mich spontan entschlossen hatte mein Rad zu wechseln. Normalerweise wollte ich bis nach meinem Ironman in Frankfurt warten, aber wie es so ist… wenn man was Neues hat, will man es eben gleich nutzen ;). Beim Wechsel aufs Rad habe ich bereits ein paar Plätze gut gemacht und als wir dann aus dem Ort raus fuhren, sah ich auch in Ferne das Führungsmotorrad. Ab da wusste ich, dass ich nicht zu viel Zeit beim Schwimmen liegen gelassen habe. Bis zum Ende der Radstrecke konnte ich dann bis auf Platz zwei vorfahren.“

Wie lief es auf der Laufstrecke?

Margit: „Beim Laufen hatte ich dann einen super-netten Führungssradler. Das hilft mir immer sehr, wenn er mich beruhigt. Ich war auch ziemlich froh, dass die Laufstrecke wirklich schattig war, weil es doch sehr heiß war. Natürlich bin ich nach so einer langen Laufpause nicht in Bestform, umso mehr habe ich mich dann darueber gefreut, dass mich keiner mehr eingeholt hat.“

Fabian: „Beim Wechsel zum Laufen habe ich den Führenden bereits weglaufen sehen. Ich wollte schnell auflaufen und mich dann erstmal dahinter hängen, bemerkte aber direkt, dass mein Tempo deutlich höher war. Somit ging ich nach dem ersten Kilometer vorbei und lief mein eigenes Tempo. Bei der Wende in der Stadt nach drei Kilometern sah ich die Abstände nach hinten und dachte mir, da kommen aber einige sehr schnell an. Es reichte aber dann mein Tempo zu halten und ich konnte ohne Schlusssprint den Zielkanal genießen 🙂

„Ich habe mich in Erding sehr wohl gefühlt, alles war gut organisiert. Die Atmosphäre war sehr familiär und ich hatte einen tollen Tag mit meinem Team“, meint Margit Elfers.

mberDas Team Böhnlein Sports Bamberg mit Margit Elfers

Die Stimmung in Erding ist super“, berichtet auch der neue Bayerische Meister. „Und alles drum rum passt auch. Man kann einfach hinfahren, einchecken und racen. Den ganzen Tag wird etwas geboten und man kommt schnell und umkompliziert überall hin. 
Eine Bayerische Meisterschaft zieht mich immer an, wenn möglich. Also kam nur diese Wertung in Frage und nicht die Volksdistanz. Mich spornt Konkurrenz an und da hat sich das Rennen mit der Landes- und Bayernliga perfekt angeboten, da ich selber auch in der Regionalliga starte und einige bekannte Gesichter dabei waren.“ 

Dass das Rennen genau richtig war, bewies sich eine Woche später, wie Fabian Schaffert verrät: „Mit der Hawaii-Quali beim Ironman in Frankfurt hat es dann übrigens auch geklappt, mit einem 2. Platz in meiner Altersklasse.“

Der BTV wünscht viel Erfolg! 

Bayerische Meister*innen

AK20
Freia Wagner (TV Planegg Krailing)
Luis Steiert (TV Planegg Krailing)

AK25
Margrit Elfers (Böhnlein Sports Bamberg e. V.)
Fabian Schaffert (TuS Fürstenfeldbruck e.V.)

AK30
Lisa-Marie Ott (IfL Hof)
Thomas Tietz (VfL Kaufering)

AK35
Sabrina Plontasch (Böhnlein Sports Bamberg e. V.)
Anton C. Jell (Sportgemeinschaft Poing e.V.)

AK40
Daniela Unger (TRI TV Lauingen)
Marco Benz (TWin Neumarkt)

AK45
Elke Neuner (Ifa nonstop Bamberg)
Thomas Landes (Tri-Team Schongau)

AK50
Birgit Nixdorf (ifePark Max Ingolstadt e.V.)
Oliver Dr. Rau (Sc53 Landshut)

AK55
Simone Lechner (TSV Oettingen)
Stephan Pollert (DJK Pressath)

AK60
Ingrid Patzak (MRRC München)
Josef Bäurle (Triathlon Günzburg)

AK65
Hubert Rauch (SV Grün-Weiß Holzkirchen)

AK70
Manfred Theis (RSC Vilstal)

AK75
Rainer Schlipfinger (WSV Otterskirchen)

Alle Ergebnisse finden Sie hier.

Samstag Abend zur besten Zeit ab 18.00 Uhr findet in Schongau das Rennen um die BM-Titel der Elite auf der Sprintdistanz statt. Starten können alle, die sich dem rasanten Rennen gewachsen fühlen. Zu erwarten ist jedoch, dass die Sportler*innen der Regionalliga und weitere Startende sich heiße Kämpfe liefern.

Mit dem Schwimmen im Lech, der extra aufgestaut wird, beginnt der Wettkampf. Dabei können Zuschauende von der Lechbrücke an der Peitinger Straße einen guten Blick auf den Auftakt werfen. Schließlich entscheidet hier schon mit, wer es in die Radgruppen schafft und wer nicht. Die zweite Disziplin mit Windschattenfreigabe auf der Wendepunktstrecke ist technisch anspruchsvoll. Wenn die Pulks durch die engen Gassen der oberbayerischen Stadt rasen, ist einiges geboten. In der Altstadt lässt sich dann auch das große Finale verfolgen, in dem sich entscheidet, wer neue*r bayerische*r Meister*in ist.

„Wir freuen uns auf die Bayerische Meisterschaft mit Regionalliga im Schongau“, sagt Andrea Becker-Pennrich, Ligavorsitzende des BTV. Wir gehen davon aus, dass die Favoriten aus den letzten Rennen, der RSC Kempten, wieder ganz vorne im Kampf um den Sieg mitspielen wird. Bei den Frauen ist mein Favorit das Team aus Forchheim. Dort wird es aber sicher spannend, denn im letzten Jahr waren die Frauen der TG 48 Schweinfurt noch stark und auch die Rückkehrerinnen aus der zweiten Bundesliga des La Carrera TriTeam Rothsee darf man nicht unterschätzen.“

Weitere Informationen finden sich unter www.schongau-triathlon.de

Foto: Julian Rohn

Nach der Bayerischen Meisterschaft im Sprint in Erding geht es am 26. Juni auch für die Elite-Athletinnen und Athleten über die Distanz von 750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und fünf Kilometer Laufen um die Meisterwürde. In diesem Jahr werden erneut beim Traditionsrennen in Trebgast die Schnellsten der Schnellen gesucht. Zuschauen lohnt sich.

Taktik und Tempo

Denn das Rennen der Elite wird, im Gegensatz zu den Altersklassenrennen, mit Windschattenfreigabe durchgeführt. Die Möglichkeit, wie im Radsport im Pulk zu fahren, bringt zusätzliche Dynamik und eine taktische Komponente in das Wettkampfgeschehen. Wer schafft nach dem Schwimmen den Sprung in die Führungsgruppe? Funktioniert eine Gruppe gut, sodass die Verfolger keine Chance haben, oder sie an die vorhergehende Gruppe Anschluss finden kann? Wer kann wertvolle Kräfte schonen, um beim abschließenden Lauf das entscheidende Quäntchen Energie für den Schlussspurt zu haben? 

Die Teilnehmenden der BM starten in einer separaten Startwelle mit den Sportlern der Regionalliga vor dem Breitensportwettkampf. Los geht es traditionell am Trebgaster Badesee. Die zehn Kilometer lange Radstrecke führt in einem mehrmals zu durchfahrenden Rundkurs über Lindau und Waldau zurück an das Naherholungsgebiet. Von dort aus geht es in den Laufschuhen um den See. 

Weitere Meisterschafts-Rennen

Benedikt Deichsel, der Organisator des Rennens freut sich bereits auf ein spannendes Renngeschehen und das vielfältige Wettkampfprogramm: „Wir freuen uns sehr darüber, die Bayerischen Meisterschaften bei unserem Triathlon in Trebgast zu Gast zu haben. Darüber hinaus heißen wir auch die Deutsche Meisterschaft der Justiz und die Deutsche Meisterschaft der Gehörlosen Willkommen.“ Hiermit einen Beitrag zur Inklusion im Triathlonsport leisten zu können ist den Organisatoren sehr wichtig. 

Neben den Landesmeisterschaften macht zudem auch die 2. Bundesliga Süd in Trebgast halt, um Punkte für die Ligawertung zu sammeln. Auch hier werden spannende Zweikämpfe und ein schnelles Rennen um die Podiumsplätze erwartet.

Fotos:

Nur zwei Para-Triathlet*innen fanden ihren Weg zu den Bayerischen Meisterschaften Para-Triathlon im Rahmen des REGIOMED Main Triathlon im Kommunen-Dreieck Altenkunstadt, Burgkunstadt, Weismain. Und doch war das Rennen ein voller Erfolg. Denn die beiden Teilnehmenden erreichten die Ziellinie des Wettkampfes sichtlich begeistert und zeigten eindrucksvoll, dass Triathlon eine Sportart ist, die sich mit (fast) jeder Voraussetzung meistern lässt. Andererseits finishten gemeinsam mit den beiden BM-Teilnehmenden rund 160 weitere Sportler*innen.

Auszeichnung von Helmut Dorsch für seine Verdienste am Triathlonsport

Dass die Veranstaltung nach durchaus schweren und unsicheren Jahren noch existiert, dass gerade ein solch kleines Rennen reizvoll ist und dass dort auch Wertungen zu finden sind, die sonst selten angeboten werden, dafür ist Veranstalter Helmut Dorsch federführend verantwortlich. Dafür und für viele weitere positive Momente im Triathlonsport in Bayern und im Leben von (angehenden) Sportler*innen. 

Eine der herausragenden Qualitäten Helmut Dorschs, so BTV-Präsident Gerd Rucker bei der Auszeichnung, sei seine Fähigkeit Menschen – Sportler*innen, Helfer*innen, Interessierte – zu motivieren. Triathlon Urgestein Gerhard Müller hatte extra zum Anlass sein umfangreiches Archiv durchsucht und hatte das Finisher–Shirt, die Ergebnislisten und einen Zeitungsartikel der allerersten Auflage der Veranstaltung dabei. 

Die Ehrung, die Übergabe des Präsentkorbs und das Umhängen der Medaille nahm Helmut Dorsch gerührt und nahezu sprachlos entgegen. „Die Goldmedaille gebührt nicht mir, sondern genauso all denjenigen, die sich schon seit Jahren mit einsetzen und mich unterstützen“, gibt er die Auszeichnung auch an seine Mitstreiter*innen weiter.

Chris Kolbeck Bayerischer Meister        

Doch zurück zu denen, die an dem Tag sportliche Höchstleistung vollbrachten: Den Titel über die Distanz von 200m Schwimmen, 20km Radfahren und sieben Kilometer Laufen sicherte sich Chris Kohlbeck vom TV Burglengenfeld in 1:36:36. Neben ihm war Para-Sportlerin Susanne Böhme (PS Karlsruhe Triathlon) am Start, die in 2:07:20 finishte.

Das Kurzdistanz-Rennen gewannen Anna-Lena Klee (TSV Mellrichstadt) und Tom Hug (SV Bayreuth). Den ersten Platz im Jedermann Rennen holten Luna Sommerfeld als eine der jüngsten Teilnehmerinnen  und Patrick Kilian (Tristar Regensburg) .

Alle Ergebnisse des Rennens finden Sie hier.

Fotos: Stefan Leidenberger

Seit 2001 gibt es den Triathlon im Kommunaldreieck Burgkurstadt – Altenkurstadt – Weismain. Zwei Jahre lang musste das Rennen nun pausieren, doch dieses Jahr präsentiert Organisator Helmut Dorsch mit seinem Team die zwanzigste Ausgabe des oberfränkischen Wettkampfs. Gemeinsam mit dem Orga Team des TV Strössendorf steht er in den letzten Zügen der Vorbereitung zur Jubiläumsveranstaltung, die auch die Bayerischen Meisterschaften im Para-Triathlon präsentiert.

Würdigung für besondere Verdienste im Triathlonsport

Im Rahmen des Events wird Helmut Dorsch auch für seine Verdienste am Triathlon-Sport durch BTV-Präsidenten Gerd Rucker und Bezirksvorsitzenden Stefan Leidenberger ausgezeichnet.

„Ich kenne Helmut seit etwa zehn Jahren als sehr engagierten Veranstalter und Organisator des Triathlon in Altenkunstadt“, blickt Gerd Rucker zurück. „Viele Bemerkenswerte Momente zeichnen unsere Zusammenarbeit seither aus: Nach dem Aus des Kulmbacher Triathlon 2017 sprang Helmut als Orgaleiter ein und organisierte den „Kapuziner Alkoholfrei Triathlon“ am Trebgaster See mit neuer Radstrecke. Gleichzeitig war diese Veranstaltung der Startschuss für ein weiteres Rennen der 2. Bundesliga Süd in Bayern. Die Verantwortlichen der DTU waren begeistert von dem Rennen, sodass man bis heute dort Halt macht. Als Kommentator für Liga-Wettkämpfe und verschiede Bayerische Meisterschaften fiel mir Helmut immer wieder als Triathlon Experte auf. Zu würdigen ist auch sein Engagement im Behindertensport.“

Die Ehrung erfolgt vor dem Start am Pfingstsonntag.

Was motiviert Menschen wie Helmut Dorsch zu solch außergewöhnlichem Engagement? Wir haben nachgefragt!

Hallo Helmut,

es war, wie für viele andere Rennen, eine lange Durststrecke bis zum Re-Start. Du kannst mit Deinem Team gleich mehrfach motiviert rangehen. Neben dem Jubiläum feiert ihr eine Neuauflage mit neuem Hauptsponsor. Was verbindet euch und wie kamt ihr zusammen?

Der Kontakt kam eigentlich über mehrere Personen Zustande. Dann waren es noch ein paar nette Gespräche mit der Geschäftsführung von REGIOMED und jetzt sind wir Partner.

Auf ein Volksdistanzrennen über 0,5 km Schwimmen, 20 km Radfahren und sieben Kilometer Laufen, eine Olympische Distanz und die seltene Para-Triathlon-Wertung dürfen sich Teilnehmende und Zuschauende am Sonntag, den 5. Juni freuen. Worauf freust Du dich besonders?

Erst einmal, dass wieder Triathlon im Kommunendreieck Burgkunstadt, Altenkunstadt, Weismain möglich ist und dass wieder viele nette engagierte Menschen an diesem Tag zusammen kommen!

Mit der Para-Triathlon-Wertung, die in diesem Jahr Bayerische Meisterschaft ist, habt ihr seit Jahren ein außergewöhnliches Angebot im Programm. Warum bereichert diese Wertung das Event?

Para-Sport, in welchem Bereich auch immer, sollte überall eine Bedeutung finden. Das ist ein Teil unserer Gesellschaft und eine wichtige Botschaft!

Seit 20 Jahren findet euer Rennen am Pfingstsonntag statt. Schwimmen im Weismain, radeln auf einem selektiven Rundkurs, Zieleinlauf mit Musik auf dem Marktplatz. Seit Anbeginn bist Du Orga-Leiter. Worauf blickst du besonders stolz zurück? 

Auf viele tolle Veranstaltungen mit vielen netten Menschen ob Wettkämpfer*innen oder Zuschauer*innen und ganz besonders auf die unzähligen helfenden Hände, die uns seit 20 Jahren begleiten und verbinden.

Was nehmt ihr euch als Orga-Team für die nächsten Jahre vor und welche Projekte möchtet ihr im Rahmen des Rennens gerne noch umsetzen?

Den Triathlonsport weiterhin als Breitensport zu etablieren und die Gesundheit eines jeden Einzelnen damit zu fördern.

Vielen Dank für das Interview und viel Erfolg!