Das Ressort Sportentwicklung kümmert sich um Belange des Breitensports.
Dabei geht es neben der Interessenvertretung für Vereine und den Paratriathlon auch darum, aktuelle Fragen von Prävention und Gesundheit, Gleichstellung, Folgen des demographischen Wandels und Herausforderungen der Integration und des Umweltschutzes zu beantworten.

Im Rahmen der deutschlandweiten „Sport Woche für alle“ veranstaltet der BTV gemeinsam mit dem ASV Kulmbach und dem bayerischen Para Schwimmen gleich zwei Trainingstage für Menschen mit Behinderung. Am 16. September gibt es einen Special Olympics Inklusionstag in Kulmbach, am 23. September treffen sich Para Triathleten und Para Schwimmer zu einem Talenttag in Nürnberg. Stets willkommen sind natürlich auch interessierte Vereinsvertreter und Coaches.

Inklusion beim Kessellauf in Kulmbach

Beim ASV Kulmbach wird Inklusion bereits gelebt.

Deshalb lädt der Verein in Zusammenarbeit mit dem BTV am 16. September ab 10.00 Uhr zum Special Olympics-Trainingstag.

Am Vormittag gibt es einen Bewegungs-Parcours, der auch zum Hineinschnuppern einlädt. Ein gemeinsames Mittagessen sorgt für Stärkung, bevor im Rahmen des Kessellaufs gemeinsam eine kurze Laufstrecke absolviert wird. Als Veranstaltungsort dient das Vereinsgelände an der Alten Forstlahmer Straße 16, Kulmbach.

Zur Anmeldung.

Para Sport-Tag in Nürnberg

Am Bundesstützpunkt Triathlon in Nürnberg sind am Samstag, den 23. September Interessierte und Para Sportler*innen eingeladen in den Triathlonsport hineinzuschnuppern, sich über bereits gewonnene Erfahrungen auszutauschen oder einen gemeinsamen Trainingstag zu erleben. Ab 10.00 Uhr wird im Hallenbad Langwasser geschwommen, bevor es zu einem gemeinsamen Mittagessen geht. Nachmittags wird ein Triathlon-Programm an der Bertolt-Brecht-Schule angeboten, das für Jede*n geeignet ist. 

Zur Anmeldung.

„Wir freuen uns auf absolute Neulinge, Interessierte und Begleiter*innen ebenso wie über Athlet*innen, die bereits Erfahrung haben“, sagt der Beauftragte für Sportentwicklung, Tim Feuerlein. Mit ihm stehen der Landestrainer Para Schwimmen im BVS Bayern, Christian Balaun, und Christine Waitz, als erfahrene Trainer zur Verfügung. 

Mit der „SportWoche für Alle“, die vom 22. bis 29. September 2023 im gesamten Bundesgebiet stattfindet, soll auf das umfangreiche und vielseitige Sportangebot für Menschen mit Behinderung aufmerksam gemacht und für neue Angebote geworben werden. Mehr Informationen und weitere Angebote finden sich auf der Website des Deutschen Behindertensportverbandes (Link).

Para Triathlon Wochenende für Athleten mit Sehbeeinträchtigung


Ein spezielles Wochenende für sehbehinderte Athletinnen und Athleten bieten die DTU und der BTV im Oktober. Vom „blutigen“ Anfänger bis „ausgereiften“ Fortgeschrittenen ist sind alle willkommen. Zielstellung sind der gemeinsame Erfahrungsaustausch sowie das Vernetzen in unserer Sportart. Für alle Athlet*innen mit einem gültigen DTU-Startpass werden die Kosten für Übernachtung und Frühstück von der DTU übernommen. Optimal wäre, wenn der Guide, der dann auch die Rennen mit absolvieren soll, zum Wochenende mitkommt.

Termin: Freitag, den 13.10.23 (Anreise bis 18:00 Uhr) bis Sonntag (Abreise ab 12:00 Uhr)
Unterbringung: Hotel Averna Messe, Bertolt-Brecht-Straße 2, 90471 Nürnberg
Kosten: für DTU-Startpass Inhaber übernimmt die DTU die Übernachtung und Frühstück
Für weitere Teilnehmer: 170,00 € für die Übernachtung und Frühstück
Mitzubringen: Trainingssachen für alle Disziplinen, Tandem (wenn vorhanden), Spaß
Rückmeldung: bis zum 20.08.23 per Mail an Nadine Rucktäschel (rucktaeschel@triathlondeutschland.de)

Duathlon in Zofingen – das bedeutet viele Höhenmeter und harte Kämpfe in stark besetztem Feld. Auch die 34. Auflage des schweizer Traditionsrennens lockte bayerische Starter an. Die diesjährige ITU-Weltmeisterschaft im Duathlon fand bei bestem Wetter und einer neuen Streckenführung mit etwas weniger Höhenmetern statt. Katrin Esefeld (LG Minettenheim), Lars Reußer (Tri-Team Frankenalb) und Konrad Puk (SV Grün-Weiß Holzkirchen) feierten Gold.

Unerwarteter Sieg für Katrin Esefeld

„Für mich lief es sehr gut und mir hat es von Anfang bis Ende sehr viel Spaß gemacht“, berichtet Katrin Esefeld (LG Mettenheim). Dabei hatte die Ärztin gar nicht mit dem Erfolg gerechnet. „Beruflich bedingt habe ich ja kaum mehr Zeit zu trainieren und schon gar keine Chance auf ein geregeltes und strukturiertes Trainingsprogramm. Daher hab ich mich ehrlicherweise überhaupt nicht gezielt auf den Wettkampf vorbereitet und bin ohne große Erwartungen in das Rennen gegangen. Umso mehr freue ich mich über mein Ergebnis.“

Bereits im ersten zehn Kilometer langen Lauf führte die Münchenerin das Agegroupfeld der Frauen an. Etwas erstaunt berichtet sie im Nachgang: „Es hat sich für mich ganz locker angefühlt – das ist sonst eher selten der Fall.“ Auch auf dem Rad setzte sich der Glanztag fort. Das erwartete Überholmanöver der Konkurrenz, darunter auch eine Radsportlerin, blieb aus und Katrin Esefeld konnte ihren Vorsprung sogar noch ausbauen. In der zweiten Wechselzone waren es mehr als zehn Minuten – uneinholbar.

Läufer auf Wettkampfstrecke
Lars Reußler auf dem Weg zum Sieg

Lars Reußler feiert langersehnten Erfolg

„Nach zwei harten Rückschlägen und damit verbundenen langen Trainingsausfällen durch unverschuldete schwere Verkehrsunfälle 2019 während des Trainings und 2021 beim Rennen in Zofingen, konnte ich nun endlich meinen Erfolg als Sieger in der ITU AK 40-44 und achter Platz bei den ITU Age Groupern erreichen“, freut sich Lars Reußer. Der Sportler des Tri-Team Frankenalb ging den ersten Lauf geplant moderat an. Beim Radfahren konnte er sich innerhalb der ersten 95 Kilometer von Platz sieben auf den ersten Platz vorarbeiten. Beim zweiten Lauf konnte er seine letzten Kraftreserven mobilisieren und die vier Laufrunden in relativ hohem Tempo konstant durchlaufen. Letztendlich lief er mit 15 Minuten Vorsprung und einer Gesamtzeit von unter sieben Stunden ins Ziel. „Besonders die letzten vier bis sechs Wochen vor dem Tapering mit den hochintensiven Intervallen und großen Umfängen auf dem Rad und beim Laufen waren sehr herausfordernd. Schließlich haben sich die tausende Kilometer seit Jahresbeginn und in den Vorjahren gelohnt. Sie wurden optimal von meinem Trainer Michael Kraus mit Fokus auf diesem Wettkampf ausgerichtet“, zieht er Fazit.

Älterer Mann läut im Deutschland-Dress
Konrad Puk auf der Laufstrecke

Konrad Puk ist der älteste Teilnehmer, der je in Zofingen finishte

Auch mit seiner sechsten erfolgreichen Teilnahme an der Powerman WM war Konrad Puk sehr zufrieden und glücklich. „Es war immer ein ‚“‚Ritt auf der Rasierklinge‘, staunt er. Zweimal hätte ich fast die Straße verlassen müssen.“

Nach 11:30 Stunden kam der 75-Jährige dennoch zufrieden mit einem Strahlen ins Ziel. Damit war er letzter Mann beim Powerman Zofingen und Weltmeister in seiner Altersklasse 75+. „Sehr gefreut habe ich mich über unsere sehr erfolgreiche und familiäre Alterklassen-Nationalmannschaft. Es ist einfach schön, mit den jüngeren Athletinnen und Athleten zusammen so ein Fest zu begehen! Neue Bekanntschaften habe ich gemacht, die ich im nächsten Jahr in Zofingen wieder aufleben lassen will. Ich bedanke mich bei allen, die mir das ermöglicht haben. Insbesondere meine Frau Heike Wellisch, meine Trainerin und mein Freund und Altersgenosse Gerd Fischer, der mir im Jahr 2014 die Initialzündung für den Powerman in Zofingen gegeben hat. Dank auch an die BGU in Murnau und meine beiden Heimatvereine, den RSLC Holzkirchen und den SV Grün-Weiß Holzkirchen.“

Ergebnisse in der Übersicht

1. Platz: Katrin Esefeld AK 40 in 07:34:59

1. Platz: Konrad Puk AK 75 in 11:30:00 1

1. Platz: Lars Reußer AK 40 in 06:57:23

4. Platz: Maja Betz Elite Women in 07:00:11

5. Platz: Stefan Opel AK 50 in 07:48:08

6. Platz: Nelly Rassmann Elite Women in 07:14:07

Fotos: alphafoto.com und private Aufnahmen

Die diesjährige Triathlon-Saison in Oberbayern hat schon ein paar Highlights gesehen – und doch kommt im September ein neues hinzu: der 1. SwimRun in Poing am 10. September. Zum ersten Mal findet diese Veranstaltung im Osten von München statt und wir haben Organisator Patrick Göll eine Woche vor dem Event gebeten, uns ein paar Fragen zu beantworten:

Was hat Dich zu dieser neuen Veranstaltung motiviert?

Unsere Trainingsgruppe der SG Poing hat sich in den letzten Jahren immer mal wieder an kleinen Wettrennen ausprobiert. Das machte uns so viel Spaß, dass wir auf die Idee kamen, ein offizielles Sport-Event zu planen. Zum Einstieg veranstalten wir nun einen SwimRun und können es kaum erwarten, dass es endlich soweit ist! Wir wollen damit den Interessierten aus der Umgebung zeigen, wie viel Spaß unser Sport macht – und natürlich auch für unsere tolle Trainingsgruppe der SG Poing werben 🙂

Wie lief die Vorbereitung?

Da es unsere erste offizielle Veranstaltung ist, haben wir uns im Vorfeld viel Zeit für die Planung genommen und uns langsam herangetastet. Jetzt kann das Event kommen!

Beschreibe die Strecke: ist sie anspruchsvoll, hast Du sie selbst verprobt?

Den Bergfeldsee nutzen viele unserer Triathleten regelmäßig im Training. Da der See nicht so groß ist, kann man sich gut orientieren und die Wassertemperatur ist gerade im Hochsommer perfekt fürs Training. Die Laufstrecke führt um den See herum. Die ist natürlich auch bestens von uns erprobt und auch immer wieder Teil unseres Lauftrainings.

Zum Setting des Bewerbs: was ist das Highlight, warum soll man unbedingt teilnehmen?

Die SG Poing ist noch ein eher kleiner Verein – jeder kennt jeden – und genau diese familiäre Atmosphäre wird es auch bei unserem SwimRun geben: Klein aber fein! Wir wollen gemeinsam mit allen Teilnehmenden Spaß haben und einen schönen Sporttag verbringen.

Für wen ist das Format besonders gut geeignet?

Unser SwimRun ist ein Familienevent, d.h. es ist für jeden etwas dabei: für Kinder haben wir einen Wettlauf mit Wasserhindernis, für die, die es einfach mal ausprobieren wollen, eine Volksdistanz und für die Ambitionierten das Hauptrennen.

Zur Belohnung haben wir leckeres Essen und Trinken und für die kleinen Gäste wird es eine Hüpfburg geben.

Soll das Event jedes Jahr stattfinden?

Wir hoffen, dass wir Teilnehmende und Gäste mit unserem SwimRun begeistern und wir die Veranstaltung dann nächstes Jahr wiederholen können. Vielleicht bauen wir den SwimRun auch zum Triathlon aus und werden zu einem festen Bestandteil im Rennkalender vieler SwimRun- bzw. Tri-Athleten.

Vielen Dank, Patrick. Eure Begeisterung ist wirklich spürbar und nun regnet es hoffentlich reichlich Anmeldungen. Hier gibt’s die Infos zum SwimRun am 10.09.2023 in Poing.

zwei Personen stehen auf der Bühne und lächeln in die Kamera

500 Wettkämpfe erfolgreich gefinisht: Gerhard Müller ist seit jahrzehnten im Triathlon aktiv und dokumentiert seine Leistungen akribisch. Der Jubiläums-Wettkampf des 77-jährigen fand im Rahmen des Allgäu Triathlon in Immenstadt statt. Nach dem Rennen über die Olympische Distanz gratulierten Renndirektor Hannes Blaschke und der Präsident des Bayerischen Triathlon-Verbandes Gerd Rucker.

1988 absolvierte Gerhard Müller seinen ersten Triathlon. Damals war der Athlet des TDM Franken 42 Jahre jung. Nun, 36 Triathlon-Sommer später, mit 77 Jahren, also das Jubiläum. Genauer gesagt sind es 455 Triathlon- und 45 Duathlon-Rennen, führt er auf. Davon 17 Langdistanzen, 34 Mitteldistanzen, 345 Olympische Distanzen, 104 Multisport-Events wie Cross- oder Wintertriathlon-Rennen. An 140 verschiedenen Wettkampforten in Deutschland und darüber hinaus war der Franke unterwegs.

Beeindruckende Zahlen

Noch mehr Zahlen hat Gerhard Müller parat. Die für 2023 sind noch vorläufig, „da ich noch weitere fünf Wettkämpfe bestreite“, begründet er. „Aber es wird sich so auf 610 Kilometer Schwimmen, 21.400 Kilometer Radfahren und 5.500 km Laufen – also ca. 27.510 Kilometer Gesamtumfang aufsummieren. Dazu kommen die Trainingskilometer. „Aber die sind geheim“, lacht er. Im Durchschnitt finishte der 77-jährige 14 Wettkämpfe pro Jahr. Auf die Frage, wie das geht bei 17 bis 20 Wochenenden antwortet er: „Ganz einfach, ich war schon auch einmal Samstag und Sonntag oder bei Tripple-Rennen am Start.“ Und eines setzt er noch drauf: Das DTU-Sportabzeichen in Gold wird er im Dezember zum 36. Mal erhalten.

Wer nun Zweifel an diesen Zahlen hat, dem entgegenet Gerhard Müller: „Komm vorbei, denn alle Urkunden, Ergebnislisten und T-Shirts sind fein säuberlich abgelegt und dokumentieren die Erfolge.

Bis ins belgische Menen mussten bayerische Sportler in diesem Jahr reisen, wenn sie um die EM-Titel im Aquathlon, Aquabike und auf der Triathlon-Mitteldistanz kämpfen wollten. Doch wie schon in den vergangenen Jahren lohnte sich der Aufwand. Besonders die Routiniers kamen erneut mit Medaillen nach Hause zurück. Gabriele Keck (CIS Amberg) bewies sich im Aquabike-Rennen und holte Gold, Oliver Rau, der zuletzt Doppel-Deutsche-Meister im Swim&Run wurde (wir berichteten), sicherte sich Silber. Christiane Göttner, die in diesem Jahr bereits Vize-Europameisterin auf der Kurzdistanz wurde (wir berichteten), war auf der Mitteldistanz dieses Mal sogar schnellste Sportlerin der AK 70.

Bayerische EM-Beteiligung

Mitteldistanz

1. Platz AK 70 Christiane Göttner (TuS Fürstenfeldbruck)
10. Platz AK 20 Marchelo Kunzelmann (TRISTAR Regensburg)
10. Platz AK 55 David Lembrich (TSV Bad Endorf)
5. Platz AK 35 Rita Steger (SSV Forchheim)
11. Platz AK 50 Antje Weinreich (RSC Kempten)

Aquabike

6. Platz AK 35 Christian Dürr (TV Ochsenfurt)
1. Platz AK 50 Gabi Keck (CIS Amberg)
2. Platz AK 50 Oliver Rau (SC 53 Landshut)
16. Platz AK 60 Andreas Seliger (MRRC München)
13. Platz AK 55 Carsten Wink (SSV Forchheim)

Aquathlon

7. Platz AK 50 Oliver Rau (SC 53 Landshut)

Foto: Simon Drexl

Sportlerin läuft über die Ziellinie

Zum 39. Mal fand der Viernheimer Triathlon bereits statt. Nach einigen Jahren Pause wurde das Traditionsrennen auch wieder über die Olympische Distanz ausgetragen und war zugleich Gastgeber der Deutschen Meisterschaften. Für Bayerische Athleten sollte auch dieses Rennen von Erfolg gekrönt sein: Im Rennen der Frauen triumphierte Lea Cagol (SV Würzburg 05) mit der schnellsten Zeit des Tages.

Laufstarker Vereinskameradin getrotzt

„Ich hatte im Vorfeld absolut nicht damit gerechnet den Titel zu holen“, freut sich Lea Cagol nach dem Rennen. „Ich wusste, dass Kathrin Halter und meine Vereinkollegin Eleisa Haag am Start sind und das Rennen wahrscheinlich zwischen uns dreien entschieden wird. Ich bin dennoch unvoreingenommen in das Rennen gegangen.“ 

Das Schwimmen lief sehr gut für die Athletein der AK25. „Ich konnte mich an eine Gruppe Männer hängen und mitschwimmen. Am Ende des Schwimmens habe ich gesehen, dass ich direkt An den Füßen von Sebastian Kienle bin und konnte letztendlich direkt nach ihm aus dem Wasser kommen“, berichtet sie. Auf dem Rad musste sie in der ersten Runde Kathrin Halter ziehen lassen, die bis zum Wechsel zwei Minuten Vorsprung herausfuhr. Zunächst dachte Cagol:“Die Sache war für mich eigentlich klar, dass ich da nicht mehr rankomme.“ Doch es sollte anders kommen: Auch die laufstarke Konkurrentin Eleisa Haag konnte sie auf Distanz halten und ein Kilometer vor dem Ziel schaffte die Würzburgerin es dann doch Kathrin Halter zu überholen und zu gewinnen. „Das ganze Rennen lief mehr als optimal für mich. Ich habe mich sehr gut gefühlt und konnte beim Laufen nochmal richtig Gas geben“, freut sie sich über den Titel.

Zwei weitere Titel gab es zu feiern: Elias Schipperges, der in diesem Jahr beim Ironman Frankfurt bereits ein Spitzen-Rennen abgeliefert hatte, gewann die Altersklasse 30 und Astrid Zunner holte sich den Titel in der AK 45.

Ein Läufer beißt die Zähne zusammen
Elisa Schipperges mit erneut starkem Rennen.

Elias Schipperges war über seine eigene Leistung erstaunt: „Erst wenige Tage vor dem Wettkampf habe ich den Startplatz von einem Vereinskollegen übernommen. Daher habe nicht mit dem Titel gerechnet. Es war mir bis kurz vor der Siegerehrung auch gar nicht bewusst, dass es sich in Viernheim um Deutsche Meisterschaften handelte. Umso schöner, dass es dafür gereicht hat! Mit Platz sieben in der Gesamtwertung, war es auch ein Stück weit Glück, dass die Konkurrenz jünger oder bereits älter war.

Astrid Zunner war ebenfalls ohne Ambitionen angereist: „Chancen auf den Titel hatte ich mir nicht ausgerechnet Ich bin da mittlerweile recht entspannt und genieße es einfach an verschiedenen Orten in Deutschland unterwegs zu sein. Das Ganze hat für meinen Mann, er war auch am Start, und mich mittlerweile eine Art Ausflugscharakter. Viernheim, hatte ich schon immer gehört, hat eine anspruchsvolle Radstrecke und für mich als Bergfahrerin natürlich seinen Reiz. Leider ging es aber nicht komplett in den Odenwald wegen mehreren Baustellen. Die Strecke durch den Tunnel machte es aber dennoch zu einem beeindruckenden Erlebnis.“

Frau auf einem Zeitfahrrad
Auch für Astrid Zunner (Twin Neumarkt) war es ein erfolgreiches Rennen.

Nicht ganz glücklich war die Deutsche-Junioren-Meisterin auf der Sprintdistanz, Anne Schmidthuber. „Irgendwie hat mir heute von Anfang an die Energie gefehlt, schon beim Schwimmen habe ich gemerkt, dass dies heute nicht mein Tag wird. Radfahren und Laufen verliefen ebenfalls nicht wie ich mir es vorstellte. Am Ende bin ich dann aber doch mit dem Ergebnis sehr zufrieden, Platz 2 in meiner Altersklasse, mehr war heute einfach nicht zu holen.“

Altersklassen-Ergebnisse:

1. Platz AK 25: Lea Cagol (SV Würzburg 05)

1. Platz AK 30: Elias Schipperges (TG 48 Schweinfurt)

1. Platz AK 45: Astrid Zunner (Twin Neumarkt)

2. Platz Junioren: Anne Schmidhuber (TSV 1929 Essleben e.V.)

2. Platz AK 40: Anna-Lena Klee (TSV Mellrichstadt)

2. Platz AK 75: Gerhard Müller (TDM Franken)

3. Platz AK 25: Eleisa Haag (SV Würzburg 05)

3. Platz AK 30: Alexander Klimek (TG Viktoria Augsburg)

3. Platz: AK 55: Daniela Fälschle (SG Reisensburg-Leinheim)

3. Platz AK 50: Lars Bogott (RSC Kempten)

Fotos: ladler_photography/ privat/ Daniela Firsching

Heiß war das Wochenende für die Triathletinnen und Triathleten bei den Deutschen Meisterschaften im Crosstriathlon – sowohl, was die Temperaturen, als auch die Rennen angeht. Schwer beladen fuhr besonders die Gruppe des Burglengenfeld mit insgesamt fünf deutschen Meistertiteln, einem Vize-Meistertitel und einer Bronze-Medaille nach Hause. Aber auch zahlreiche andere Sportler*innen bewiesen Geschick, Kraft und Ausdauer. Der Elite-Titel ging an den Profi Sebastian Neef (TSG 08 Roth), Lorena Erl wurde Dritte in der Damen-Konkurrenz.

„Mehr geht nicht“ so die beiden Trainer des TV Burglengenfeld, Thomas Kerner und Triathlon-Urgestein Franz Pretzl, nach dem glorreichen Wochenende in der Bruthitze. Im Rahmen des XTERRA Germany Weltcup-Rennens führte die DTU erneut nach 2022 die Deutschen Meisterschaften in Zittau durch. Bei Temperaturen weit über der 30 Grad Marke kämpften Sportler*innen zum einen gegen die sehr fordernde Strecke und zum anderen gegen die enorme Hitze. So war das 1500 m Schwimmen im Olberndorfer See noch die angenehmere Aufgabe, ehe es hinaus in die Zittauer Berge ging mit 37 knallharten Mountainbike Kilometern inklusive satten 1049 Höhenmetern. Der Abschluss, eine zwei Mal fünf Kilometer lange, sehr kupierte Crosslauf-Strecke, forderte von allen Starter*innen im Glutofen der Mittagshitze enormes Steh- und Durchhaltevermögen.

„Besser geht es kaum“, die erfolgreiche Mannschaft des TV Burglengenfeld.

Erneut starke Leistungen gezeigt

Doch die Bedingungen schienen den Cross-Spezialisten wenig anzuhaben. Wie schon in den letzten Jahren zeigte sich, dass besonders an den Athletinnen und Athleten des TV Burglengenfeld kaum ein Vorbeikommen ist. Ludwig Siegl gewann in der Klasse der Junioren. Auf Platz drei teilte Teamkamerad Michi Schoyerer mit ihm das Podium. Pam Mitterer (W45) und Felix Wagner (M20) waren ebenfalls siegreich in ihren Altersklassen. Daneben ist ein zweiter Platz der Nachwuchssportlerin Paula Leupold zu feiern. Die starken Gesamtleistungen des Vereins sorgten auch für den Doppel-Erfolg in der Mannschaftswertung, wo es bei Frauen und Männern Deutsche Meistertitel gab.

Aber auch in anderen Teilen Bayerns finden sich Offroad-Spezialisten. So siegten Martin Joost (1. FCN Schwimmen), Georg Harbauer (LG Würzburg), Josef Diepold (SC Delphin Ingolstadt) und Georg Haas (TV 1848 Schwabach) in ihren Altersklassen.

v.l. Scott Anderson, Sebastian Neef, Jens Roth

Neef nach Verletzung stark zurück

„Mein Rennen war ein Lotteriespiel“, schreibt der Regensburger Profi Sebastian Neef auf Instagram. Nach Verletzung hatte er sich spontan zum Start entschieden und das sollte sich auszahlen: Bis zum abschließenden Crosslauf hatte noch Jens Roth vorne gelegen. Dort jedoch setzte sich Neef an die Spitze und sollte diese Position auch nicht mehr hergeben.

Lorena Erl, ebenfalls vom Tristar Regensburg, war zwar noch als erste vom Schwimmen gekommen, musste im Laufe des Rennens jedoch Maria Döring Anna-Maria Dietze ziehen lassen. Am Ende wurde es DM-Bronze.

Ergebnisse

Mannschaftswertung:

1. Platz TV Burglengenfeld Frauen (Mittermeier, Roidl, Leupold)

1. Platz TV Burglengenfeld Männer (Wagner, Schoyerer, Sigl)

Elite-Wertung:

1. Platz: Sebastian Neef (TSG 08 Roth)

3. Platz: Lorena Erl (TRISTAR Regensburg)

Altersklassen:

Juniorinnen: 2. Platz Paula Leupold (TV Burglengenfeld)

Junioren: 1. Platz Ludwig Sigl (TV Burglengenfeld)

Junioren: 3. Platz Michi Schoyerer (TV Burglengenfeld)

AK 20: 1. Platz Felix Wagner (TV Burglengenfeld)

AK 25: 3. Platz: Eva Denkler (RSC Neukirchen)

AK 25: 3. Platz Manuel Baum (TSV 1862 Bad Reichenhall)

AK 35: 2. Platz: Andreas Lassauer (TSV 2000 Rothenburg)

AK 45: 1. Platz Pam Mittermeier (TV Burglengenfeld)

AK 45: 1. Platz Martin Joost (1. FCN Schwimmen)

AK 50: 1. Platz Georg Harbauer (LG Würzburg)

AK 50: 3. Platz Tina Hölscher (MRRC München e.V.)

AK 55: 1. Platz Josef Diepold (SC Delphin Ingolstadt)

AK 65: 1. Platz Georg Haas (TV 1848 Schwabach)

Link zu den Ergebnissen.

Fotos: Franz Pretzl

Die bayerische Para-Triathletin Anja Renner hat am Samstag den Para-Weltcup in Paris in der Startklasse PTVI gewonnen. Für Renner war es in ihrem erst sechsten internationalen Rennen überhaupt der erste Weltcupsieg.

Aufgrund der unzureichenden Wasserqualität der Seine mussten die Rennen als Duathlon über 2,5 Kilometer Laufen, 18,5 Kilometer Radfahren und 5 Kilometer Laufen ausgetragen werden. Bei ihrer internationalen Premiere mit ihrem neuen Guide Maria Paulig siegte das Duo in 1:03:16 Stunden vor der Französin Annouck Curzillat (1:04:06) und der Italienerin Francesca Tarantello (1:04:33). Das deutsche Duo halbierte dabei den vorgegeben Rückstand von knapp drei Minuten auf die vollblinden Konkurrentinnen bereits beim ersten Laufpart, übernahm auf der Radstrecke die Führung, das es auf der zweiten Laufstrecke auch nicht mehr abgaben.

„Sie haben ein richtig starkes Rennen gezeigt. Das Grinsen will ihnen nicht mehr aus dem Gesicht weichen, sie sind super happy und zufrieden“, sagte Bundestrainer Tom Kosmehl.

Text: DTU

Im Rahmen des 11. Gewoba City Triathlon ging es am vergangenen Sonntag für Altersklassen-Sportlerinnen und Sportler um die Deutsche Meisterschaft über die Sprintdistanz. Anne Schmidhuber (TSV Essleben) gewann souverän den Titel in der Altersklasse der Juniorinnen. Im Gesamtklassment belegte sie einen hervorragenden 4. Platz.

Geschwommen wurde im Hafenbecken des Europahafens, der mit seinem maritimen Flair auch als Wechselzone und Zieleinlauf diente. Die Radstrecke verlief auf einer komplett gesperrten Strecke einmal quer durch die Überseestadt, während die Laufstrecke entlang der beliebten Schlachte bis ins Ziel an das Hafenbecken führte. Insgesamt waren 229 Triathletinnen und Triathleten für die Altersklassenmeisterschaft angemeldet.

Starke Radleistung legt Basis für AK-Sieg

Nach dem 750m langen Schwimmen und dem ersten Wechsel lag Anne Schmidhuber noch mit einem deutlichen Rückstand auf Platz 36. In ihrer Paradedisziplin, dem Radfahren, fuhr die junge Eßlebenerin die mit Abstand schnellste Radzeit aller Frauen und konnte sich auf dem 20 Kilometer langen Rundkurs schon auf Platz 11 der Gesamtwertung vorarbeiten. Mit dem Wechsel auf das Laufen startete die Nachwuchssportlerin in ihre zweite starke Disziplin. Die Laufrunde von 2,5 km war zweimal zu absolvieren. In der zweiten Runde gab sie noch einmal alles und holte dabei nicht weniger als sieben Athletinnen ein.

Anne Schmidhuber beendete den Wettkampf insgesamt als Viertplatzierte und verpasste nur denkbar knapp das große Podest. In der Altersklasse der Juniorinnen war sie mit großem Abstand die schnellste Athletin und gewann so souverän den Titel der Deutschen Meisterin. „Auf die Deutsche Meisterschaft habe ich mich schon wochenlang gefreut und die „Magic Moments“ der letzten Wochen haben mich sehr beflügelt und motiviert. Ich bin wirklich stolz auf meine Leistung und freue mich schon auf den nächsten Wettkampf“, schwärmt sie im Nachgang.

Die nächsten geplanten Rennen: DM über die Olympische Distanz in Viernheim und ein Rennen in Bamberg.

Text: Stefan Schmidhuber; Anpassungen: Christine Waitz; Foto: Lisa Fischer

3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,195 Kilometer Laufen galt es am Wochenende beim Ostseeman zu überwinden, um im Kampf um die Deutschen Meister-Titel auf der Langdistanz mitmischen zu können. Mit Christine Schrenker-Schöpf (AK 55/TSV 1848 Coburg) und Thorsten Bauer (AK 50/Diesdorfer-Six-Pack e.V.) feierten zwei bayerische Sportler Siege in ihren Altersklassen.

Die Coburgerin hatte sich bereits im Vorfeld Chancen auf den Titel ausgerechnet und das Rennen lief am Ende auch wie erwartet: „Im extrem kalten Wasser bin ich bei 15 Grad wie immer nicht die Ideallinie geschwommen, sondern habe 300 Meter zu viel absolviert. Dafür war aber das Tempo für meine Schwimmkünste okay. Das Radfahren war angesichts der nassen Straßenverhältnisse auf den ersten 90 Kilometern nicht ganz einfach, danach wurde es glücklicherweise trockener. Aber die technisch schwierige Strecke hat mir meine ganze Aufmerksamkeit abverlangt. Das Laufen war dann wieder super – das ist meine Passion und ich genieße es immer. Insgesamt habe ich mir mein Rennen gut eingeteilt und hatte keinerlei Probleme.“

Doch was macht eigentlich den Reiz einer Langdistanz aus? Wie motiviert man sich weiterzumachen? Wir haben Christine Schrenker-Schöpf gefragt:

Was macht eigentlich den Reiz einer Langdistanz aus?

Ich habe schon immer Sport getrieben. Mit 41 habe ich meinen ersten Volkstriathlon gefinisht. Da ich damals vier noch sehr junge Kinder zu betreuen hatte und nebenbei noch gearbeitet habe, dauerte es zehn Jahre bis zur ersten Langdistanz im Jahr 2016. Das wollte ich aber unbedingt mal ausprobieren, ob mir das gelingen kann: Die Vorbereitung durchzuziehen, dabei gesund zu bleiben, die mentale Stärke testen.

Das war nun meine siebte Langdistanz in sieben Jahren. Auf einer Langdistanz lernt man sich selbst sehr gut kennen. Vollgas bringt da gar nichts, im Gegenteil man darf einen Gang runterschalten. So empfinde ich das. Dazu kommen die Spannung am Start früh am Morgen, die persönliche Herausforderung sich durchzukämpfen und dann natürlich das überragende Gefühl beim Erreichen der Ziellinie. Außerdem begegnet man auf der Strecke im Laufe des Tages vielen sympathischen Sportfreunden, gerade in der Leistungsklasse, in der ich mich bewege.

Frau steht auf Bühne und lächelt
Christine Schrenker-Schöpf auf der Bühne beim Triathlon Erding

Wenn es schwer wird, wie motivierst Du Dich weiterzumachen?

Mein Ehemann nimmt extra mehrere Tage Urlaub für dieses Event, um mich zu betreuen, fährt mich viele Kilometer zum Ort des Geschehens, steht den ganzen Tag an der Stecke, feuert mich an, gibt alles. Das motiviert mich extrem durchzuhalten, denn dann bin ich mir seines weiteren Engagements in den nächsten Jahren sicher, und er hat sich nicht umsonst den ganzen Stress angetan.

Was sind Deine nächsten Ziele?

Ende August ist der Karwendelmarsch über 53 Kilometer geplant. Ein Halbmarathon in Kopenhagen Mitte September und im Oktober mein üblicher Herbstmarathon (Dresden oder Frankfurt). Der Ostseeman ist supercool, da war ich ja auch letztes Jahr schon dabei, und vielleicht nächstes Jahr wieder. Spätestens jedoch 2025 in der AK 60 möchte ich wieder dort starten.

Wie bringst Du das umfassende Training für eine Langdistanz im Alltag unter?

Ich verfüge über eine gewisse natürliche Grundkondition und trainiere das ganze Jahr über gleichmäßig moderat. Ich nehme an vielen Laufwettkämpfen teil. Die letzten drei Monate vor einer Langdistanz werde ich dann meistens nervös und forciere mein Training. Ich arbeite Vollzeit, 40 Stunden die Woche, daher gestalte ich mir mein Training individuell und ohne Trainer oder fixen Plan. Das würde mich zusätzlich stressen. In der Mittagspause gehe ich oft laufen oder ins Fitnessstudio. Der Rest spielt sich am späten Nachmittag ab. Dieses Jahr war keine Zeit für ein Trainingslager, aber die Wochenenden nutze ich stets für Sport. Mein Mann ist auch Triathlet und begleitet mich oft. Insgesamt könnte ich sicher intensiver an meiner Form arbeiten, aber dann hätte ich vielleicht nicht mehr soviel Spaß am Sport. So bin ich verletzungsfrei und fröhlich. 

Viel Spaß weiterhin und viel Erfolg!

Fotos: Michael Burmester und Michael Strokosch meine-sportfotos.de