Das Ressort Sportentwicklung kümmert sich um Belange des Breitensports.
Dabei geht es neben der Interessenvertretung für Vereine und den Paratriathlon auch darum, aktuelle Fragen von Prävention und Gesundheit, Gleichstellung, Folgen des demographischen Wandels und Herausforderungen der Integration und des Umweltschutzes zu beantworten.

Der Bayerische Triathlon-Verband setzt sich aktiv für Nachhaltigkeit im Sport ein und unterstützt Veranstalterinnen und Veranstalter mit einem speziellen Leitfaden, der praxisnahe Empfehlungen für umweltfreundliche Events bietet. Dabei stehen zentrale Themen wie Mobilität, Materialauswahl, Catering und Abfallmanagement im Fokus, um Veranstaltungen ressourcenschonend und zukunftsorientiert zu gestalten.

Ein besonderes Angebot des BTV ist das Nachhaltigkeits-Label, das an Veranstaltungen vergeben wird, die sich durch ein nachhaltiges Konzept auszeichnen. Interessierte können eine Checkliste ausfüllen, die verschiedene Kriterien umfasst, darunter die Förderung klimafreundlicher An- und Abreise, die Nutzung wiederverwendbarer Materialien oder die Bereitstellung von regionalen und vegetarischen Speisen. Das Label dient Sportlerinnen und Sportlern als Orientierung und stärkt zugleich die positive Außenwirkung der Events.

14 Veranstaltungen bereits ausgezeichnet

Nachhaltigkeitslabel des BTV

Das Nachhaltigkeitslabel des BTV

Bereits 14 Triathlonveranstaltungen in Bayern wurden mit dem Label ausgezeichnet. Der IfA Nonstop Bamberg Triathlon überzeugte mit kurzen Wegen zwischen den Veranstaltungsorten und dem konsequenten Einsatz wiederverwendbarer Materialien. Der traditionsreiche Wörthsee-Triathlon bewies, dass nachhaltige Konzepte und langjährige Event-Geschichte sich nicht ausschließen. Beim Triathlon Ingolstadt wurde in Zusammenarbeit mit dem Institut für angewandte Nachhaltigkeit ein umfangreiches Konzept zur Reduzierung des CO₂-Fußabdrucks entwickelt.

Der BTV ruft alle Veranstalterinnen und Veranstalter dazu auf, sich um das Nachhaltigkeits-Label zu bewerben und ein Zeichen für nachhaltige Sportveranstaltungen zu setzen. Der Leitfaden sowie die Checkliste stehen auf der BTV-Website zum Download bereit. Mit dem Nachhaltigkeits-Label bietet der Bayerische Triathlon-Verband eine wertvolle Orientierungshilfe für umweltfreundliche Events und setzt damit ein klares Zeichen für eine nachhaltige Zukunft im Sport.

Kontakt für Rückfragen:
Tim Feuerlein
Beauftragter für Sportentwicklung
E-Mail: sportentwicklung@triathlonbayern.de
Mobil: 0152 31 98 85 89

Am vergangenen Wochenende fand der Para Triathlon Kader-Test Bayern im Rahmen des BTV Memmert Nachwuchscups statt. Trotz eines kleinen Teams lieferten die teilnehmenden Athletinnen und Athleten beeindruckende Leistungen ab. Kader-Trainerin Julia Fankel zeigte sich zufrieden mit den Ergebnissen und betonte die Entwicklung der Sportlerinnen und Sportler.

Frau auf Laufbahn

Annalena Tank beim Lauf

Annalena Tank mit Doppelbelastung

Für Annalena Tank war es eine besondere Herausforderung. Die junge Athletin nahm erstmals am Kader-Test teil, absolvierte jedoch bereits am Vortag in Chemnitz einen Swim & Run. Da sie aufgrund ihrer Behinderung beim Laufen stark eingeschränkt ist, war die Doppelbelastung an einem Wochenende enorm. „Annalena hat einen großartigen Einsatz gezeigt. Zwei Swim & Runs an einem Wochenende sind eine echte Herausforderung, und sie hat das Beste daraus gemacht“, lobte Julia Fankel.

Lasse Hasselbrink stolz auf seinen Wettkampf

Lasse Hasselbrink, der noch nicht offiziell Teil des Kaders ist, nahm mit besonderer Freude am Wettkampf teil. Extra aus Heidelberg angereist, bekam er Besuch von seinen Eltern, die ihn unterstützten. „Lasse hat sich sehr gefreut, an diesem Test teilzunehmen, und zeigte eine starke Laufleistung. Es ist schön zu sehen, wie sehr er sich entwickelt“, sagte Julia Fankel.

Michelle Wagner mit deutlicher Leistungssteigerung

Eine beeindruckende Entwicklung zeigte Michelle Wagner. Sie durfte mit Guide Maria Paulig, die sonst mit der Olympia-Dritten Anja Renner unterwegs ist,  gemeinsam schwimmen und laufen – eine große Motivation für die Athletin. Besonders ihre Verbesserung sowohl im Schwimmen als auch im Laufen fiel auf. „Michelle hat sich enorm gesteigert. Es ist schön zu sehen, dass sie einen großen Sprung gemacht hat“, so Fankel.

Blinde Sportlerin mit Guide

Michelle Wagner mit Guide Maria Paulig

Kleines Team mit großem Kampfgeist

Da einige Athletinnen und Athleten aus dem Kader nicht am Start waren – Sarah Steinke trainiert aktuell in Südafrika, Valentin Hanzer bereitet sich auf Mallorca vor und Julian Winter musste krankheitsbedingt absagen – war das Team beim Kader-Test in reduzierter Besetzung. Hanzer nutzte sein Trainingslager, um in Spanien am Salinas Carrera über 5 km teilzunehmen und erreichte eine starke Zeit von 17:50 Minuten.

Insgesamt zeigte sich Trainerin Julia Fankel zufrieden mit dem Testwochenende: „Unser Team war zwar klein, aber jeder einzelne hat sich voll reingehängt. Das macht uns als Para Triathlon Kader Bayern aus.“

Mit Blick auf die kommenden Wettkämpfe ist klar: Die bayerischen Nachwuchsathletinnen und -athleten sind auf einem guten Weg!

 

Bei der Wintertriathlon- und Duathlon-Weltmeisterschaft 2025 in Cogne zeigten die bayerischen Athletinnen und Athleten herausragende Leistungen und konnten sich mehrere Podiumsplätze sichern.

Winter-Triathlon

Im Winter-Triathlon werden die Disziplinen Crosslauf, Mountainbiken und Skilanglauf unmittelbar hintereinander ausgeführt. Besonders erfolgreich war dort Luca Bauer (25-29; TWin Neumarkt), der sich mit einer Gesamtzeit von 01:16:36 die Goldmedaille sicherte. Wolfgang Leonhard (65-69; TSV Stötten) erreichte mit 01:19:50 den zweiten Platz und sicherte damit einen weiteren Podestplatz für Bayern. „Ich kannte natürlich meine AK Kollegen vom letzten Jahr und wusste, dass es nicht leicht werden wird“, berichtet er. „Trotzdem ging ich mit einem guten Gefühl ins Rennen, immerhin hatte ich im Herbst meine Bestzeit im 10 km Lauf auf 39.25 min. verbessert und seit Weihnachten ca. 1000 km auf Ski verbracht. Das sollte reichen… Der spätere Sieger Ferazzi (Duathlon und Triathlon) kam als jüngster in unsere Klasse und lies mich im Laufen sichtlich stehen. Auch der zweite Italiener, Dorella (letztes Jahr 2 Mal Gold), knüpfte mir noch eine halbe Minute ab. Im Langlauf holte ich ihn aber diesmal locker ein und errang Silber.“

Langläufer lacht

Wolfgang Leonhard

Auch Claus Thumm (70-74; Radlexpress Feucht) überzeugte mit Platz vier (01:54:08), ebenso wie Georg Harbauer (50-54; LG Würzburg) mit Rang acht (01:31:35). Bernd Wunderlich (55-59; TV Planegg-Krailling) belegte Platz zwölf (01:41:58).

Bei den Frauen zeigte Claudia Bregulla-Linke (55-59; SC Riederau) eine starke Performance und sicherte sich mit 01:59:51 den zweiten Platz.“Es war eins der härtesten Rennen im Wintertriathlon mit selektiver Rad- und Skatingstrecke“, berichtet die erfahrene Sportlerin. „Der weiche, knöcheltiefe Sulzschnee machten die Radstrecke zu einer anstrengenden Schiebeschlacht, zumal die Damen als letzte Startgruppe bei beiden Rennen an den Start gingen. Meine große Stärke ist das Skaten und beim Duathlon konnte ich die führende Isländerin und Italienerin gleich auf der ersten Skatingrunde einholen und auch noch einen satten Vorsprung auf Silber herausholen. Gold vor Island und Italien beim Duathlon hat mich sehr gefreut. Der nächste Tag mit schweren Beinen und etwas angeschlagener Gesundheit war dann tatsächlich eine Grenzerfahrung und ich hatte keine Chance gegen die erstplatzierte Italienische Wintertriathlonspezialistin, die beim Duathlon nicht am Start war.“

Gertrud Härer (60-64; Ski-Club Lauf e.V.) erreichte mit einer Zeit von 01:54:33 einen respektablen vierten Rang. Auch Tina Hölscher (50-54; MRRC München) kämpfte sich durch die anspruchsvolle Strecke und belegte Platz sieben (02:27:29).

In der Elite-Kategorie der Männer erreichte Sebastian Neef einen starken achten Platz mit einer Zeit von 01:00:01. Lorena Erl trat in der Elite-Kategorie der Frauen an und belegte Platz 17 mit einer Zeit von 01:16:27.

Ein Traum erfüllt im Winter-Duathlon

Auch im Winterduathlon (Laufen, Langlaufen, Laufen) überzeugten die bayerischen Starter. Luca Bauer (25-29) holte mit 00:49:44 Silber, ebenso wie Wolfgang Leonhard (65-69) mit einer Zeit von 01:00:19. Georg Harbauer (50-54) erreichte Platz vier (00:59:34), während Bernd Wunderlich (55-59) mit 01:02:44 Rang neun belegte.

Frau läuft

Gertrud Härer auf dem Weg zum WM-Sieg

Bei den Frauen dominierten Claudia Bregulla-Linke (55-59) und Gertrud Härer (60-64) mit jeweils einem ersten Platz in ihren Altersklassen.
„Es hat geklappt,“ jubelt Gertrud Härer. „Ein Mal im Leben Weltmeister werden, war mein Traum. Einen WM-Titel hatte ich noch nicht in 49 Wettkampfjahren (vom Laufen, bis hin zu 100 km, und Skilanglauf mit Masters World Cup, über Duathlon und Triathlon-Ironman bis hin zum Wintertriathlon und -duathlon). Meine ganz große Konkurrentin ist Multisport-Legende Sabine Greipel, die bei 91 Welt- und Europameisterschaften mit 67 Podestplätzen schon 28 mal (!) Weltmeisterin wurde. Der Schnee war weich und kräftezehrend bei Plustemperaturen. Das kam mir entgegen. Mein Plan war, dass ich ihr beim Laufen auf den Fersen bleibe und dann meine Stärke beim Langlauf ausspiele. Sie zog am Start davon, aber ich konnte nach 2,5 km zu ihr aufschließen, sie überholen und mit gut einer halbe Minute Vorsprung zum Skaten wechseln. Es war sehr aufregend, ich dachte immer, sie kommt noch. Alles geben, mit voller Kraft die Hügel hinauf, Gas geben und bei Abfahrten mit vollen Konzentration um die Kurven treten, das war die Devise. Eine Runde noch … und dann kaputt und überglücklich im Ziel ankommen. Ich habe mich so gefreut. WM-Sieg-Premiere! Und staunen danach über den doch recht großen Abstand zum 2. und 3. Platz.“
Tina Hölscher (50-54) erreichte Platz drei (01:44:46).

Fotos: Joachim Magiera, Marianne Grünebach

Der Rothsee Triathlon ist das Rennen für Nachwuchstalente – und du kannst mitten im Geschehen sein! Auch dieses Jahr ist der Wettkampf Teil des BTV Memmert Nachwuchscups und des Deutschen Jugend Cups. Damit ist Action garantiert. Bayerns und Deutschlands beste junge Triathleten treten an – und du kannst sie anfeuern, bis die Stimme versagt!

Was geht ab?

Schon am Freitag ab 16 Uhr gehen wir auf eine gemeinsame Streckenbesichtigung. Wir starten mit Einschwimmen am Rothsee und schauen uns dann die wichtigsten Punkte des Kurses an, damit du gut vorbereitet bist.

Wann? Freitag, 20. Juni 2025;  Treffpunkt: 16:00 Uhr
Wo? Slipanlage am Großen Rothsee; Segelzentrum Rothsee


Trommeln, klatschen, schreien und bring die Stimmung zum Kochen! Darum geht’s am Samstag nach dem Nachwuchscup-Rennen. Dein Sport heute? Lautstärke statt Laufen! Also schnapp dir deine Crew, komm vorbei und feuere die Athletinnen und Athleten an.

Wann? Samstag, 21. Juni 2025;  Treffpunkt: 11:00 Uhr
Wo? Familygolf Minigolf am Rothsee; Am Rothsee 13, 91161 Hilpoltstein

Jetzt anmelden oder einfach spontan vorbeikommen! Hier geht es zur Anmeldung (Link).

Foto: BTV

Der bayerische Para Triathlet Valentin Hanzer hat beim Auftakt der World Triathlon Weltmeisterschafts-Serie in Abu Dhabi einen beeindruckenden zweiten Platz belegt. Im ersten Para Weltcup der Saison – und erst dem zweiten seiner noch jungen Karriere – musste sich der Münchner in der PTS3-Klasse nur dem Briten Ryan Taylor geschlagen geben. Nach 750 Metern Schwimmen, 20 Kilometern Radfahren und 5 Kilometern Laufen überquerte Hanzer die Ziellinie nach 1:07:51 Stunden – 55 Sekunden hinter Taylor (1:06:56).

Para Triathlet OrthesenDer Wettkampf begann für Hanzer mit einer Überraschung: „Das Rennen war total spannend. Ich bin als Erster aus dem Wasser gekommen – obwohl Schwimmen eigentlich nicht meine beste Disziplin ist. Ich habe mich im Wasser sogar mehrfach umgeschaut, weil ich es nicht richtig glauben konnte.“ Doch in der darauffolgenden Pre-Transition verlor er wertvolle Sekunden: „Der schnelle Wechsel in die Orthoprothesen ist nicht ganz einfach.“

Die Ruhe behalten und zum Erfolg gelaufen

Auf der Radstrecke wurde Hanzer dann vom starken Wind herausgefordert. „Es war wirklich hart, sodass mich drei Athleten überholen konnten“, schilderte er. Doch sein Kampfgeist zahlte sich auf der Laufstrecke aus: „Nach einem schnellen Wechsel in T2 ging ich als Vierter auf die Laufstrecke. Trotz der schlechten Ausgangslage habe ich nicht die Nerven verloren, konnte mich Stück für Stück vorarbeiten und schließlich zwei meiner Kontrahenten überholen.“ Besonders stolz zeigte sich Hanzer darüber, dass er seine Laufstrategie verbessert hat: „Ich bin nicht wieder zu schnell angegangen, sondern habe konstant begonnen und mich dann gesteigert.“

Para Triathlet am StrandDie Reise nach Abu Dhabi war für den Münchner ebenfalls eine Herausforderung. Neben Zeitverschiebung und langer Flugzeit sorgte eine Verzögerung beim Fahrradshuttle während der Bike Familiarization für zusätzliche Hürden: „Ich konnte nur eine Runde fahren, aber solche Erfahrungen sind wichtig – schließlich muss man auch im Rennen mit unvorhergesehenen Situationen umgehen können.“

Trotz der kleinen Rückschläge überwiegt die Freude über den erfolgreichen Saisonstart. „So ein Erfolgserlebnis so früh in der Saison ist natürlich sehr motivierend. Ich werde weiter hart trainieren und hoffe, dass ich meine Laufleistung noch weiter verbessern kann.“ Ein besonderes Augenmerk will Hanzer auf die Wechselzonen legen: „Hierbei unterstützen mich die Techniker von Pohlig tatkräftig. Wir arbeiten bereits an einer Lösung, die ich in den kommenden Rennen testen werde.“

Mit dem langfristigen Ziel, sich für die Paralympischen Spiele 2028 in Los Angeles zu qualifizieren, blickt Hanzer optimistisch in die Zukunft: „Ich hoffe, dass ich es in den Perspektivkader der Deutschen Triathlon Union schaffe – denn die Aussicht auf eine Teilnahme an den Paralympics ist das, was mich antreibt.“

Fotos: private Aufnahmen

Am vergangenen Wochenende trafen sich die Para-Triathleten des Bayerischen Triathlon-Verbands (BTV) zu einem intensiven Trainingslager in Nürnberg. Zwei Tage lang standen gezielte Trainingseinheiten auf dem Programm, um Technik, Ausdauer und Teamgeist weiterzuentwickeln.

Der Samstag begann bei strahlendem Sonnenschein auf der Laufbahn, wo sich die Athleten mit Intervalltrainings an ihre Form herantasteten. Nach einer verdienten Mittagspause folgte ein Athletiktraining, das zur Verbesserung der Stabilität und Kraftausdauer diente. Der Tag endete mit einer 90-minütigen Schwimmeinheit, bei der die Sportler an ihrer Technik und Kondition im Wasser arbeiteten.

Am Sonntag startete das Team mit einer ruhigen, aber ausgedehnten Wassereinheit, um sich optimal auf die weiteren Trainingseinheiten vorzubereiten. Nach einer kurzen Mittagspause ging es auf einen längeren Lauf. Zum Abschluss des Trainingswochenendes absolvierten die Teilnehmer ein weiteres Athletiktraining. Gerade beim letzten Lauf zeigte sich das Wetter von seiner frühlingshaften Seite und sorgte für einen motivierenden Abschluss der intensiven zwei Tage.

Teamfoto

Als Para Team zusammenwachsen und Präsenz zeigen

Ein zentrales Ziel der kommenden Saison ist es, Nachwuchssportler für den Para-Sport zu begeistern und als Team verstärkt auf inklusiven Veranstaltungen präsent zu sein.“Weiterhin sind wir auf der Suche nach begeisterten Para Sportlern die Lust auf Sport undTriathlon haben“, sagt die Para Beauftragte des BTV, Julia Fankel. „Jeder ist willkommen, um in die Sportart reinzuschnuppern.“

Insgesamt war es ein erfolgreiches Wochenende, das nicht nur die sportlichen Fähigkeiten der Athleten weiterentwickelte, sondern auch den Teamgeist und die Vorfreude auf kommende Herausforderungen stärkte.

Ende März fliegen Valentin Hanzer, Maria Paulig, Anja Renner, Sarah Steinke und Julian Winter mit der DTU ins Trainingslager nach Mallorca, um dort gemeinsam zu trainieren.

Fotos: Julia Fankel

 

Der Bayerische Triathlon-Verband (BTV) lädt alle Mitgliedsvereine ein, sich für die Förderung von Community-Events 2025 zu bewerben. Die Initiative bietet die Möglichkeit, gemeinsam mit anderen Triathlon-Begeisterten das Vereinsleben zu stärken, den Sport weiterzuentwickeln und die bayerische Triathlon-Community nachhaltig zu fördern.

Was sind Community-Events?

Community-Events sollen Menschen zusammenbringen, die Leidenschaft für den Triathlon wecken und Vereinsstrukturen stärken. Egal ob ihr neue Mitglieder gewinnen möchtet, bestehende Athlet*innen motivieren oder spezielle Zielgruppen ansprechen wollt – der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Die Events können so vielfältig sein wie die Vereine selbst: von Schnuppertagen über Trainingsevents bis hin zu innovativen Formaten, die das Gemeinschaftsgefühl in den Mittelpunkt stellen.

Neuigkeiten für 2025

  1. Förderung von Vereins-Kooperationen Ab 2025 gibt es eine besondere Förderung für gemeinsame Projekte mehrerer Vereine. Wenn ihr zusammen mit einem oder mehreren anderen Vereinen ein Community-Event organisiert, könnt ihr die doppelte Fördersumme beantragen! Diese Neuerung soll nicht nur größere Events ermöglichen, sondern auch den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen Vereinen fördern. Nutzt die Chance, eure Kräfte zu bündeln und gemeinsam etwas Einzigartiges für eure Region zu schaffen!
  2. Pro-Events für ambitionierte Athlet*innen Neben den klassischen Community-Events, die sich an Neulinge und Einsteiger*innen richten, führt der BTV 2025 die Community Pro-Events ein. Diese richten sich speziell an routinierte und ambitionierte Triathlet*innen, die sich fortbilden und weiterentwickeln möchten. Hier sind Events gefragt, die gezielt auf die Bedürfnisse fortgeschrittener Athlet*innen eingehen, z. B.:
    • Technik- und Leistungsschulungen (z. B. Kraultechnik, Radtraining)
    • Workshops zu Ernährung, Trainingsplanung oder Wettkampfstrategien
    • Info-Tage zu Themen wie Sportpsychologie oder Verletzungsprävention Maximal die Hälfte der Fördersumme des BTV kann für Community Pro-Events aufgewandt werden.

Was bietet der BTV?

Der Bayerische Triathlon-Verband unterstützt euch mit finanziellen Mitteln, Fachwissen und der passenden Plattform, um eure Ideen erfolgreich umzusetzen.
  • Fördersummen: Die Höhe der Unterstützung orientiert sich an euren Projektzielen und dem Umfang eures Events. Maximal können pro Verein/ Jahr 500€ Fördergelder beantragt werden
  • Beratung und Begleitung: Der BTV steht euch bei der Planung und einigen organisatorischen Grundelementen (zB. Anmeldung) zur Seite.
  • Vernetzung: Nutzt die Gelegenheit, euch mit anderen Vereinen und Akteur*innen in der Triathlon-Community auszutauschen.

So funktioniert die Beantragung

  1. Informieren: Alle Details zu den Rahmenbedingungen und Fördermöglichkeiten findet ihr auf der Website des BTV unter: BTV Community-Events 2025.
  2. Planen: Entwickelt eine kreative Idee für ein Community-Event oder Pro-Event. Überlegt, wie ihr möglichst viele Menschen ansprechen oder neue Zielgruppen einbinden könnt.
  3. Beantragen: Reicht euren Antrag rechtzeitig ein und beschreibt darin, was ihr vorhabt und welche Unterstützung ihr benötigt.
Die Antragsfrist läuft bereits – wartet nicht zu lange und bringt eure Ideen jetzt auf den Weg!

Warum mitmachen?

Community-Events sind eine einzigartige Gelegenheit, um:
  • die Begeisterung für Triathlon in eurer Region zu steigern,
  • eure Vereinsarbeit sichtbarer zu machen,
  • neue Mitglieder zu gewinnen und bestehende Athlet*innen zu motivieren,
  • die Zusammenarbeit mit anderen Vereinen zu stärken,
  • und das bayerische Triathlon-Jahr 2025 gemeinsam mitzugestalten.
Jetzt Infos lesen und beantragen unter BTV Community-Events 2025.

Am 17.01.2025 haben sich Ulla Chwalisz, Wolfgang Klinger und Stefan Pohl mit VertreterInnen der Vereine TSV Brannenburg und TSV Chieming beim Dannerwirt in Flintsbach zum Austausch getroffen. Von 17 Uhr bis nach 20 Uhr kam zur Sprache, was die Vereine in ihrem Trainingsalltag bewegt. Petra Bots und Carsten Drechsler aus Brannenburg und Stefan Ehehalt aus Chieming berichteten insbesondere von den regionalen Herausforderungen für Triathlon-Abteilungen, qualifiziertes Schwimmtraining in gut erreichbaren Schwimmhallen anbieten zu können. Während in Brannenburg vor allem Kinder und Jugendliche trainieren, ist es beim TSV Chieming eine wachsende Gruppe Erwachsener, die ambitioniert in den bayerischen Ligen aktiv sind. Für beide bleibt auch dieses Jahr das Angebot von Schwimmzeiten mehrmals in der Woche für alle Niveaus im Fokus. Die Kosten für die Hallennutzung sind nur mit engagierten Sponsoren zu stemmen.

Mit Blick auf die kommende Wettkampfsaison wurde entlang dem Veranstaltungskalender auch der Bedarf an KampfrichterInnen thematisiert. Die nächste Neuausbildung findet am 22. März in der Sportschule Oberhaching statt. Interessierte melden sich gerne bei Kampfrichter Obmann für Oberbayern Stefan Pohl.

Die nächste Gelegenheit zum Austausch im Bezirk Oberbayern ist der Bezirkstag, der am 15. März 2025 ab 10:30 Uhr in der Sportschule Oberhaching stattfindet. Die Einladung dazu wird in Kürze versendet.

Die neue Verbotsliste (Prohibited List) der Welt Anti-Doping Agentur (WADA) für das Jahr 2025 wurde veröffentlicht und ins Deutsche übersetzt. Die aktuelle Liste ist unter folgendem Link zu finden:

Link zur Verbotsliste 2025.

Informative Vorträge für Vereine

Die NADA setzt sich für Fairness und Chancengleichheit im Sport ein. Sie ist das Kompetenzzentrum für Anti-Doping-Arbeit in Deutschland. Die Aufgaben der unabhängigen Stiftung umfassen Dopingkontrollen, Prävention, medizinische und juristische Beratung sowie internationale Zusammenarbeit. Im Rahmen ihrer Präventionsarbeit bietet die NADA aber auch Vorträge oder Workshops für Vereine an.

Weitere Informationen zu dem Angebot erhalten Sie im offiziellen Flyer. Bei Interesse steht Ihnen Monika Soder als Ansprechpartnerin des BTV gerne zur Verfügung. Die Anti-Doping-Beauftragte ist das Bindeglied zwischen NADA, Verband und Athletinnen und Athleten.

Titelbild: NADA

Am 02.09.2024, kurz nach Mittag, standen Anja Renner und Maria Paulig freudestrahlend vor der Sportschau-Kamera. Bei den Paralympischen Spielen hatte das Duo eine sensationelle Bronzemedaille geholt. Dabei hatte sich Anja Renner erst knapp eineinhalb Jahre zuvor das Ziel der Paralympics-Teilnahme gesetzt. Mit Entschlossenheit, Durchsetzungsvermögen und Teamarbeit ging es gemeinsam mit Guide Maria Paulig geradewegs auf das Podium.

In kürzester Zeit an die Spitze

Anja Renner, deren Sehvermögen heute stark eingeschränkt ist, hat den Triathlon schon 2016 als ihre Leidenschaft entdeckt. „Mich hat die Kombination aus mehreren Sportarten in einem Rennen sehr fasziniert“, erinnert sie sich. Ende 2019 legte sie aufgrund von Verletzungen und ihrer fortschreitenden Augenerkrankung eine Pause ein. Erst vier Jahre später trat sie mit dem ambitionierten Ziel wieder an, es zu den Paralympischen Spielen zu schaffen. Maria Paulig, Anjas Guide, ist weit mehr als eine Begleiterin. Sie ist ihre „verlängerte Sinneinheit“, die Anjas Sicherheit garantiert und gleichzeitig den Takt für den Wettkampf vorgibt. Ob im Wasser, wo die beiden durch ein Band miteinander verbunden sind, oder auf dem Tandemrad, wo Maria als Pilotin den Kurs steuert, oder beim Laufen, wo jede Bewegung synchronisiert sein muss – die Zusammenarbeit erfordert viel Training und den richtigen Draht. Kommunikation ist dabei der Schlüssel: klare Ansagen, präzise Abstimmung und ein instinktives Gespür dafür, was die andere braucht. Nach den Spielen gab es zahlreiche Auszeichnungen für das Sportlerinnen-Tandem: Vom „Silbernen Loorberrblatt“, der höchsten sportlichen Auszeichnung, überreicht von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, über einen Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Nürnberg, bis hin zu feierlichen Empfängen. Verdient, denn Anja Renner und Maria Paulig zeigen, dass Para Triathlon nicht nur eine Sportart, sondern auch eine Plattform ist, um Inklusion und Teamgeist zu fördern.

Die Paralympischen Spiele in Paris zogen so viele Zuschauende an, wie kein Paralympisches Event zuvor. Was bedeutet das aus eurer Sicht für den Sport und Inklusion?

Maria: Ich glaube, dass Paris für den Behindertensport ein großes Bewusstsein geschaffen und ein breites Publikum erreicht hat. Diese Bühne, die dem Parasport geboten wurde, war ungewöhnlich groß, wunderschön und zum genießen. Der Sport mit seinen herausragenden Leistungen und Emotionen kann viel transportieren und ich hoffe, dass es bei der breiten Masse dazu führt, einen Denkanstoß zu geben, behinderte Menschen zu inkludieren und Inklusion zu leben.  

Anja: Aus meiner Sicht trägt das Ereignis maßgeblich dazu bei, das Bewusstsein für Menschen mit Behinderungen zu schärfen und Stigmatisierung, Vorurteile sowie Berührungsängste abzubauen. Gleichzeitig wird durch die Spiele die Integration und soziale Teilhabe von Menschen mit Behinderungen gefördert. Diese positive Wahrnehmung in der Gesellschaft ist ein Schritt in Richtung gesellschaftlicher, politischer und sozialer Veränderungen, die die Lebensqualität verbessern und die Rechte von Menschen mit Behinderungen stärken.

Auch für den Sport hat Paris ein klares Signal gesetzt: Die Spiele inspirieren Menschen mit und ohne Handicap gleichermaßen und ermutigen mehr Menschen mit Behinderungen, selbst sportlich aktiv zu werden. Gleichzeitig führen solche Großereignisse dazu, die Strukturen und die Unterstützung im Parasport weiter auszubauen – ein Beispiel dafür ist der neue Landeskader im Paratriathlon im BTV. Zudem steigt das Interesse an Parasportarten, was in der Zukunft möglicherweise zu einer Erweiterung des paralympischen Sportprogramms führen könnte.

Para Triathlon Podium Frauen

Das konntet ihr in den letzten Monaten sogar selbst erfahren: Nach den Spielen wart ihr auf einem Ehrungs-Marathon. Seid ihr mittlerweile wieder im Trainingsalltag angekommen?

Maria: Die Termine sind jetzt ein bisschen weniger geworden und ich bin wieder zurück im Training. Es war aber auch sehr schön, diese Ehrungen wahrnehmen zu dürfen. Es zeigt eine hohe Anerkennung und ich freue mich riesig, dabei sein zu dürfen. 

Anja: Nach den Spielen haben wir zahlreiche Ehrungen erlebt, was uns sehr gefreut und berührt hat. Gleichzeitig war der Kalender eng getaktet: Nach Paris standen noch die Europameisterschaften und die Weltmeisterschaften an. Im November habe ich mir eine Pause gegönnt und bei einer dreiwöchigen Rundreise durch Südafrika mit der Familie Abstand zu dem ganzen Trubel gewonnen. Das war die perfekte Gelegenheit, um abzuschalten, das Jahr Revue passieren zu lassen und neue Energie zu tanken. Jetzt, im Dezember, steigen wir wieder langsam ins Training ein, und ich freue mich darauf, mit voller Motivation in die kommende Saison zu starten.

Welche Ziele habt ihr euch für die Zukunft gesetzt?

Maria: Ich möchte Anja als Guide gerne weiter auf ihrem Weg unterstützen, um ihre sportlichen Ziele zu erreichen. Wir hatten einen rasanten Start als Team und konnten noch nicht an allen Feinheiten arbeiten. Ich freue mich, an weiteren Details zu feilen. Wenn es gut läuft, würde ich gerne mit ihr einen Weltmeistertitel feiern und Los Angeles bietet sicher auch eine tolle Location für einen Triathlon.

Anja: 2025 wollen wir bei den Europameisterschaften und Weltmeisterschaften auf dem Podium stehen. Langfristig haben wir ein großes Ziel, das uns antreibt: die Goldmedaille bei den Paralympischen Spielen 2028 in Los Angeles. Dafür arbeiten wir kontinuierlich an unseren Schwächen und sehen in allen Disziplinen noch Entwicklungspotenzial, das wir ausschöpfen möchten. Mit diesem Fokus gehen wir die kommenden Herausforderungen an und freuen uns auf das, was vor uns liegt.

Vielen Dank!

Der Beitrag erschien im Rahmen der Serie „40 Jahre Triathlon in Bayern“. Alle Beiträge finden Sie hier.

Fotos: Simon Sturzaker und private Aufnahmen