Das Ressort Sportentwicklung kümmert sich um Belange des Breitensports.
Dabei geht es neben der Interessenvertretung für Vereine und den Paratriathlon auch darum, aktuelle Fragen von Prävention und Gesundheit, Gleichstellung, Folgen des demographischen Wandels und Herausforderungen der Integration und des Umweltschutzes zu beantworten.

Rund 380 Vereine und um 130 Triathlonrennen über Einsteiger- und Sprintdistanzen bringen jedes Jahr Triathlon-Neulinge dazu, in den Dreisport hineinzuschnuppern. Im Rahmen unseres Advents-Spezials haben wir uns mit dem Organisator des Zehn Freunde Triathlon, Henning Müller, und dem Breitensport-Beauftragten des BTV, Stefan Pohl, unterhalten. Wir klären, was die Faszination Triathlon ausmacht und wie Interessierte die ersten Schritte hin zu einer neuen Herausforderung machen können.

2017 brachte Henning Müller sein besonderes Triathlon-Format erstmals nach Nürnberg. Beim Zehn Freunde Triathlon teilen sich zehn Teilnehmende die Strecke von 3,8 Kilometern Schwimmen, 180 Kilometer Rad fahren und 42 Kilometern laufen. So wird die unter Triathleten als Langdistanz bekannte Strecke plötzlich für Jedermann und -frau machbar. Jeder macht für sich einen Triathlon und dennoch hat man Freude im Team. Genau diese Kombination hält Henning Müller als perfekt für Einsteiger. „380 Meter Schwimmen, 18 Kilometer Radeln und 4,2 Kilometer Laufen sind Triathlon-Distanzen, die wirklich jeder schaffen kann!

Stefan Pohl betreut seit 2019 das Ressort Breitensport im BTV. Einsteiger liegen ihm allerdings schon seit vielen Jahren am Herzen. Als Trainer B gibt er sein reichhaltiges Wissen an motivierte Neugierige in genau dafür ausgerichteten Workshops weiter.

Wir haben Henning Müller und Stefan Pohl zu den drei wichtigsten Aspekten gefragt, die man am Anfang einer Triathlon-Leidenschaft beachten sollte.

1) Die beste Triathletin ist die, die den meisten Spaß hat!

Henning Müller: Das gilt natürlich auch für Männer 🙂 Lass dich von den ganzen Experten mit ihrem teuren Equipment und ihren abgedrehten Geschichten und Helmen nicht einschüchtern. Radhelm und Rad – mehr brauchst du für deinen ersten Triathlon eigentlich nicht. Wenn du dann Blut geleckt hast, und dir ein bisschen Komfort leisten möchtest, dann kannst du über eine Schwimmbrille, bequeme Laufschuhe oder eine schnell trocknende Triathlon Hose nachdenken.

Stefan Pohl: Das sind ganz wichtige Hinweise für Einsteiger! Wir erleben es in unseren Workshops immer wieder, dass anfängliche Skepsis zu echter Begeisterung wird, wenn die ersten Wechseltrainings durchgespielt wurden und jede/r auch mit dem Haushaltsrad bestens mitgekommen ist.

2) Schließe dich einem Team oder einem Verein an!

Stefan Pohl: Im Landesverband wird der Breitensport mit verschiedenen, insbesondere niedrigschwelligen Angeboten für Einsteiger unterstützt. Dazu zählen beispielsweise Trainingsangebote in den Vereinen wie etwa Kraulkurse für Erwachsene sowohl im Schwimmbad wie auch im Freiwasser. Der BTV sieht sich mit seinen Workshops für Einsteiger und Frauen als Multiplikator, um entsprechende Impulse in die Vereine zu geben.

Henning Müller: Gemeinsam macht doch alles gleich viel mehr Spaß – das ist im Triathlon nicht anders! Ein Trainings-Team oder ein Verein helfen dir dabei, dich auf deinen ersten Triathlon vorzubereiten. Es gibt auch dort oft passende Einsteiger Angebote!

3) Wo du bist, ist vorne!

Henning Müller: Das Schöne am Triathlon ist der Wettstreit mit sich selbst. Es geht auch darum die eigenen Grenzen immer weiter zu verschieben. Gerade am Anfang ist der Fortschritt dabei riesengroß und das Gefühl, sich ein sportliches Ziel zu setzen, und dies dann mit der richtigen Strategie und Disziplin zu erreichen, ist etwas ganz Besonderes! „Zuerst ist es undenkbar, dann ist denkbar und dann ist es auf einmal machbar“, so, oder so ähnlich, hat es Ironman Weltmeister Sebastian Kienle einmal formuliert.

Stefan Pohl: Dieser Satz könnte auch von unseren strahlenden Einsteigern und Einsteigerinnen kommen, die sich nach fast ungläubigem Finish in unserem Trainings-Triathlon einen ersten „Echten“ aus dem Veranstaltungskalender raussuchen. Gerade Bayern ist reich an kleineren familiären Veranstaltungen, die es leicht machen, den ersten eigenen Zieleinlauf in fröhlichem Ambiente zu erleben.

Workshops für Einsteiger

Stefan Pohl betont nochmals das BTV-Anliegen: „Triathlon muss weder kompliziert noch aufwändig sein. Auch, wenn man auf den ersten Blick alleine sein Rennen bestreitet, ist die Gemeinschaft ein wichtiges Element. Wir möchten das und vieles mehr im nächsten Jahr wieder in unseren Einsteiger- und Aufbau-Workshops vermitteln.“ Mehr Informationen dazu finden Sie hier.

Lust auf Deinen ersten Triathlon bekommen? Hier geht es zum Zehn Freunde Triathlon

Weitere Events, die speziell für Einsteiger geeignet sind, stellen sowohl die Frauenbeauftragte des BTV Sabine Kaspar-Gawens wie auch der Breitensportbeauftragte des BTV Stefan Pohl auf der BTV-Seite vor. Wer eine Empfehlung für einen Triathlonverein wünscht, kann jederzeit Stefan Pohl fragen.

Zur Themen-Übersicht des Advents-Spezial.

© Text: Christine Waitz; [24.11.2020]; Bild- und Videomaterial: Zehn Freunde Triathlon

Wer den Einstieg in den Triathlon-Sport wagen möchte, erfährt beim Grundlagen-Workshop für Einsteigerinnen und Einsteiger am 17. und 18. April 2020 in Oberhaching das nötige Wissen in Theorie und Praxis. An zwei Tagen wird das Basis-Knowhow rund um den allerersten Triathlon vermittelt. Dieses Angebot wendet sich speziell an erwachsene Einsteigerinnen und Einsteiger, die in jede der Disziplinen bereits eigenständig hineingeschnuppert, aber noch nie einen Triathlon gemacht haben.

Damit auch bestimmt alle Fragen gestellt und beantwortet werden, gibt es nur 12 Plätze.


Wann:

Samstag, 17. April 2021 – 13:00 Uhr bis 20:00 Uhr
und
Sonntag, 18. April 2021 – 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr

Wo:

Sportschule Oberhaching, Im Loh 2, 82041 Oberhaching 

Mitzubringen:

Gute Laune – Schwimmzeug (Badeanzug, oder -hose, Schwimmbrille), fahrtaugliches Rad (egal wie es aussieht), Laufschuhe. Freude am Outdoorsport.

Kosten: 175,00 € pro TeilnehmerIn. Bei Interesse Mail an workshop@btv-info.de

Alle Informationen finden Sie kompakt im Flyer.

© Text: Ulla Chwalisz; [13.12.2020] Bild: Christine Waitz

Mit dem Wissen aus dem Grundlagen-Workshop haben Sie die Weichen gestellt, Triathlon alleine, in Gruppe, im Training oder bei Veranstaltungen auszuprobieren. Vielleicht hatten Sie sogar schon die Möglichkeit hineinzuschnuppern, wie sich „echter“ Triathlon anfühlt und haben bemerkt, dass noch etwas Routine fehlt. Der Aufbau-Workshop am 12./13. Juni 2021 in Oberhaching behandelt jene Themen praxisnah, die sowohl im Training wie auch im Event die kleinen Routine- und Wissenslücken füllen sollen.


Wann:

Samstag, 12. Juni 2021 – 13:00 Uhr bis 19:00 Uhr
und
Sonntag, 13. Juni 2021 – 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr

Wo:

Sportschule Oberhaching, Im Loh 2, 82041 Oberhaching
Wenn Übernachtungen benötigt werden, sind wir gerne behilflich.

Inhalt und Ablauf:

  • Samstag 12. Juni, 13 Uhr bis 19 Uhr
    • Gesunde Energie laden
    • Materialkunde, Pflege
      • Rund ums Schwimmen: Einteiler/Zweiteiler, Brille, Neo & Co.
    • Praxis: Freiwasserschwimmen
  • Sonntag 13. Juni, 10 Uhr bis 17 Uhr
    • Materialkunde, Pflege, Praxis
      • Rund ums Rad: Werkzeug für Pannen, Radtransport
    • Trainingssteuerung, Regeneration
    • Praxis: Fahrtechnik; Stabilität ist Trumpf

Wir begrenzen die Teilnehmerzahl auf 12 Personen, um eine möglichst individuelle Beratung anbieten zu können. Der Referent ist selbst B-Trainer Triathlon und aktiv in diversen Ausdauersportarten mit jahrelanger Erfahrung.

Die Kursgebühr beträgt 175,- € für den gesamten Workshop. Darin enthalten sind neben den beschriebenen Inhalten, die Nutzung von Seminarraum, Umkleide & Duschen, Schwimmbad, Snack sowie die Getränke.


Anfragen nehmen wir per Email entgegen. Beschreiben Sie darin kurz, wer Sie sind und welche sportlichen Ziele Sie aktuell haben. Das Anmeldeformular erhalten Sie per Mail. Etwa 2 Wochen vor dem Kurs gehen Ihnen der detaillierte Ablauf sowie die Rechnung zu.

HospitantIn willkommen! Wir bieten diesen Workshop zur Verlängerung der C-Trainerlizenz an. Es werden 16 Unterrichtseinheiten anerkannt. Bewerben Sie sich unter workshop@btv-info.de

Alle Informationen finden Sie kompakt im Flyer.

© Text: Ulla Chwalisz; [24.11.2020] Bild: Christine Waitz

Im Juni erschien das Buch „Reife Leistung: Mit Sport dem Alter trotzen. Inspirierende Geschichten von Menschen über 70“. Der Journalist Christoph Cöln zeigt am Beispiel von elf Seniorensportlerinnen und -sportlern, wie man noch im hohen Alter Unglaubliches aus sich herausholen kann. Unter den Portraitierten ist auch Gerhard Müller. Der Triathlet des TDM Franken gehört mit 74 Jahren zu den ältesten Sportlern in Bayern – und sicher auch zu den erfahrensten. 411 Triathlons stehen nach der Saison 2020 zu Buche. Wir haben uns mit ihm unterhalten.

Hallo Gerhard,
im Buch von Christoph Cöln findet sich Dein Porträt neben zehn weiteren inspirierenden Senioren-Sportlern. Was eint euch, obwohl ihr in verschiedensten Sportarten aktiv seid?

In welcher Sportart man sich betätigt ist nicht so wichtig, finde ich. Hauptsache man macht etwas und es bringt Freude und Spaß. Ich denke, das eint alle portraitierten Sportlerinnen und Sportler im Buch!
Christoph Cöln schrieb mich an – nicht wegen Triathlon – sondern weil er in der Zeitschrift „Hand-Woche“ gelesen hatte, dass ich seit 64 Jahren aktiv Handball spiele und mit 1.624 Spielen einen Rekord aufgestellt habe. Denn ich begann meine Sportleidenschaft mit Handballspielen und bin seit dem 11. Lebensjahr dabei. Freunde und Kameradschaft waren damals für mich wichtig und sind es auch heute noch. Erst mit 18 kam ich ja dann zum Laufsport. Das war 1964. Die Urkunde meines ersten Crosslaufs in Ansbach ist immer noch vorhanden.

Was macht für dich nach wie vor den Reiz des Sporttreibens aus?

Bewegung, frische Luft, Training der Muskeln, Schließen neuer Kontakte – all diese Punkte geben mir die Chance älter zu werden als andere Personen. Bis auf Stabhochsprung und Klettern kann man jede Sportart mit mir machen. Ich bin stolz darauf, dass ich beispielsweise auch 42 Mal das das bayerische und deutsche Sportabzeichen erreicht habe, dass ich immer noch mit Freunden Bowling,Tischtennis oder Tennis spiele. Dass ich alles mit der linken oder rechten Hand oder Fuß machen kann.

Du bist seit über 50 Jahren im Ausdauersport unterwegs. Dabei dürfte diese Saison die wohl Außergewöhnlichste gewesen sein. Doch auch eine Wettkampfabsage nach der anderen konnte dich nicht stoppen. Wo warst du am Start und hattest du dennoch Freude an den Rennen?

411 Wettkämpfe über 33 Jahre hinweg ergibt über 12 Rennen pro Jahr. Meist waren es olympische- oder Mitteldistanzen aber auch sieben Langdistanzen. Ich war an 114  verschiedenen Wettkampforten. In diesem Jahr bin ich über 600 Kilometer mit dem Auto für ein einziges Rennen über 200m Schwimmen, 9,5km Radfahren und 2,5km laufen gereist. Verrückt, normalerweise würde ich das nie machen. Aber wenigsten einen Wettkampf wollte ich 2020 absolvieren.
Danach habe ich in ganz Deutschland gesucht, ob vielleicht noch weitere Wettkämpfe stattfinden. Denn ich hatte 32 Jahre ununterbrochen das Goldene Sportabzeichen absolviert und wollte das auch dieses Jahr erreichen. So reiste ich noch nach Oettingen, Thiersee (Kufstein), München, Weiden, Schleusingen (Suhl) und Greifensee (Zürich) und machte zwei virtuelle Rennen „in“ Herzogenaurach und „am“ Schliersee. So erreichte ich 11 Wettkämpfe in neun Wochen.

Alle fünf Jahre bereitest Du dich auf eine Langdistanz vor. Im nächsten Jahr bist Du für den Challenge Roth gemeldet. Auf was freust Du dich besonders?

Ich habe schon Langdistanzen in Frankfurt, Zürich, Kulmbach mitgemacht. Doch die Frage lässt sich leicht beantworten: Roth ist in allen Bereichen absolute Spitze.

Gibt es aus über 30 Jahren Triathlon und über 400 Wettkämpfen ein Ereignis, das heraussticht? Ein Rennen, an das Du dich besonders erinnerst?

Ach , es gibt viele schöne Erinnerungen und Anekdoten bei Wettkämpfen. Meine Urkunden, Ergebnislisten, Fotos und Zeitungsausschnitte erinnern mich daran. Dass ich in meinem Sportkeller alle T-shirts aufgehoben habe, wussten bisher die wenigsten. Aber es gibt schon einige “Lieblinge”. Da wären die des Schliersee-Triathlon. Zwischen der Premiere 1988 und 2018 war ich ununterbrochen dabei – 31 Mal! 2019 hatte ich leider eine Woche vor dem Wettkampf einen unverschuldeten Radunfall. 2020 ist er ausgefallen. Beide Male habe ich dieses Jahr “virtuell” nachgeholt.

2046 werde ich mit 100 Jahren meinen letzten Wettkampf bestreiten. Freue mich jetzt schon auf viele Athleten, die mich dann begleiten, damit nichts passiert.

Vielen Dank für das Interview!

© Text: Christine Waitz; [17.10.2020]; Fotos: Gerhard Müller

Mit vollkommen unterschiedlichen Zielen gingen bayerische Sportlerinnen und Sportler am Wochenende in ihre Rennen: Während Marlene Gomez-Islinger bei der ITU World Triathlon Series in Hamburg im Einzelrennen an den Start ging, machte sich eine Staffel aus Para-Sportlerinnen und Sportlern in Roth auf den Weg, einen besonderen Streckenrekord aufzustellen.

Platz 22 unter den besten Athletinnen der Welt

Voller Vorfreude ging Marlene Gomez-Islinger in das WM-Rennen. Auf die Nominierung hatte die 27-jährige zwar beständig hingearbeitet, fest damit gerechnet hatte sie jedoch nicht. Entsprechend lauteten ihre Ziele: „Das Beste aus jeder Situation rausholen und mich keinen Moment lang zurücknehmen.“ (Das gesamte Vorab-Interview lesen sie hier) Im Weltklasse-Feld erreichte die Athletin des DJK Weiden am Ende Platz 22 und war mehr als zufrieden: „Meine Schwimmleistung war wirklich gut, auf dem Rad konnte ich mehr Präsenz zeigen als je zuvor und dann konnte ich sogar die achtschnellste Laufzeit erzielen.“

An der Spitze des Damenrennens setzte sich Georgia Taylor-Brown (GBR, 54:16) vor Flora Duffy (BER, 54:25) und der Deutschen Laura Lindemann (54:39) durch. Das Rennen der Herren gewann Vincent Luis (FRA, 49:13) vor Vasco Vilaca (49:15) aus Portugal und Léo Bergere (FRA, 49:18). Schnellster Deutscher war Lasse Lührs auf Rang 12.

Bei der Mixed Team Relay WM, die am Sonntag statt fand, belegte die deutsche Mannschaft in der Besetzung Lisa Tertsch (Darmstadt), Jonas Schomburg (Langenhagen), Laura Lindemann (Potsdam) und Lasse Lührs (Alicante) Rang acht. Es siegte die Mannschaft aus Frankreich mit acht Sekunden Vorsprung vor dem Team aus den USA und 34 Sekunden Vorsprung vor Großbritannien.

Para-Staffel unter sieben Stunden

Schneller als Projektpate Andreas Dreitz zu sein, das war das große Ziel der Para-Staffel mit Christiane Reppe, Tim Kleinwächter und Peter Renner und Thomas Frühwirt (den Vorbericht lesen Sie hier). Ganz leise war im Vorfeld bereits die Ambition durchgeklungen, es sogar unter sieben Stunden zu schaffen. Dass am Ende dann eine 6:49 und damit ein neuer Staffel-Rekord auf der Strecke des Challenge Roth stehen würde, das hätte das Team nicht erwartet.

Volle Konzentration war nötig, um die Rekordzeit zu erreichen. Foto: Romina Siebentritt

58 Minuten schwamm Para-Schwimmerin Christiane Reppe im Rothsee. 4 Stunden und 12 Minuten benötigte das Renntandem mit Tim Kleinwächter und Peter Renner – und das im regulären Straßenverkehr mit aller Vorsicht. In einer Stunde und 38 Minuten absolvierte Handbiker Thomas Frühwirt den Marathon. „Auf der Radstrecke war es aufgrund des Verkehrs schon sehr stressig,“ sagt Tim Kleinwächter nach dem Rekord. „Umso stolzer sind wir auf die Leistung.“

Darüber hinaus sammelt die neue Rekord-Staffel auch spenden. Bisher sind fast 2.000 Euro für verschiedene Charity Projekte zusammengekommen. Auf der Spendenplattform kann das Team weiterhin unterstützt werden.

© Text: Christine Waitz; [8.9.2020]; Fotos: ITU/Petko Beier, Romina Siebentritt

Auch für Para-Sportler Tim Kleinwächter und seinen Rad-Partner Peter Renner galt es sich in diesem Jahr unerwartet auf neue Ziele einzustellen. Statt dem erhofften Kampf um die Paralymics-Qualifikation und weitere hochkarätige internationale Rennen haben sich die beiden gemeinsam mit weiteren SportkameradInnen nun ein Ziel ganz nah ausgesucht. Das Para-Trio möchte gemeinsam mit Steuermann Peter Renner als Staffel die Strecke des Challenge Roth in Rekordzeit überwinden. Am Ende soll eine Zeit knapp über sieben Stunden stehen.

Hochkarätige Besetzung

Dass das Ziel nicht aus der Luft gegriffen ist, macht die Besetzung der Staffel deutlich: Staffel-Schwimmerin Christiane Reppe konnte in dieser Disziplin bereis WM-Medaillen sammeln und war bei den Paralympics in London 2012 am Start. Seither hat sich die Athletin, die im Alter von fünf Jahren das rechte Bein aufgrund eines Nerventumors verlor, mehr auf das Radfahren und zuletzt auf Triathlon konzentriert. Dass sie die 3,8 Kilometer im Rothsee in einer Stunde überwinden kann, davon ist sie überzeugt.
Dann werden der fast blinde Radspezialist Tim Kleinwächter und sein Pilot Peter Renner auf dem Renntandem die Jagd übernehmen. 2018 legten Kleinwächter und Partner bereits eine Staffel-Radzeit von 4:07:35 Stunden vor. In diesem Jahr soll es eine neue Bestzeit werden.
Den Tag komplettieren wird der Österreicher Thomas Frühwirth. Auch der 39-jährige feierte seine größten Siege im Para-Radsport, ist jedoch ebenso im Triathlon erfolgreich und aktiv. Der querschnittsgelähmte Handbiker muss seine Bestzeit über den Marathon realisieren, um den Teamerfolg zu sichern.
Bleibt die Uhr bei unter 7:59:02 Stunden stehen, wäre das erste Ziel erreicht: Die Siegerzeit des Projektpaten Andreas Dreitz  zu schlagen. Eigentlich jedoch, soll es noch schneller werden.

Charity-Projekte im Gepäck

Die ehrgeizigen Athletinnen und Athleten nutzen das Projekt auch, um Spenden zu sammeln. Als Charity-Projekte haben sich die Vier einerseits die Stiftung „Deutschland schwimmt“, andererseits die lokale Initiative „Fürth drückt“ und ein Nachwuchsprojekt des Herrmann Radteam aus Baiersdorf, um Kinder und Jugendliche an den Radsport heranzuführen, ausgesucht. Auch hier hat sich das Team ein großes Ziel gesetzt und sammelt auf der Spendenplattform Better Place für den guten Zweck.

© Text: Christine Waitz; [1.9.2020]; Fotos: Tim Feuerlein

Mit 53 Jahren fand Konrad Puk zum Triathlon. Heute, mit 72, ist er immer noch mit vollem Einsatz dabei. Was so schon größte Anerkennung und Beachtung findet, das dürfte durch seinen Kampfeswillen nur noch gesteigert werden. Denn im vergangenen Jahr stürzte der Athlet des SV GW Holzkirchen in der Vorbereitung auf die Duathlon WM in Zofingen schwer. Er zog sich mehrere Knochenbrüche, darunter an der Halswirbelsäule, Prellungen und Platzwunden zu – und schätzte sich dennoch glücklich, dass der Sturz in Anbetracht der Schwere glimpflich ausgegangen war. Nichtsdestotrotz musste er sich mehrerer Operationen unterziehen und eine lange Erholungszeit samt Reha-Maßnahmen in Kauf nehmen. Doch davon lässt sich der passionierte Ausdauersportler nicht aufhalten und hatte eigentlich sein Wettkampf-Comeback in diesem Jahr geplant. Wir haben uns mit ihm darüber unterhalten.

Hallo Konrad,
dass der erste Wettkampf nach deinem schweren Sturz noch warten muss, ist derzeit eher den Umständen zu schulden, als Deinem Trainingszustand. Was hat Dir dabei geholfen, so schnell wieder auf die Beine zu kommen?

Es gibt sehr viele Gründe für meinen guten Genesungsprozess. Der wichtigste ist wohl erst einmal das Glück, den Unfall überhaupt überlebt zu haben. Dann hatte ich Glück mit meinen Ersthelfern, Glück bei meinem schnellen Transport nach Murnau, Glück bei den Operationen. Ich hoffe, das Glück bleibt mir auch zukünftig gewogen.

Daneben unterstützt mich mein Umfeld in jeder Form: Vor allem meine Frau, meine Freunde und meine Ratgeber. Meine Physios, gemeinsam mit meinen regelmäßigen Übungen für Beweglichkeit, Koordination und Gleichgewicht, sowie Spinning, Gymnastik im Sportverein und weitere Bewegungen, sorgen dafür, dass die Regeneration gezielt voran geht. Seit Mitte Januar gehe ich sogar schon wieder joggen. Mittlerweile kann ich schon wieder über 16 Kilometer in unter zwei Stunden laufen, Rennradtouren machen und sogar auf der Zeitfahrmaschine fahren.

Daneben sind, denke ich, Geduld, Achtsamkeit und klare, machbare Ziele wichtig. Auch vertraue ich in meine Selbstheilungskräfte und unterstütze diese mit vielen kleinen Aktionen (viel Schlafen, kein Alkohol, der Konsum von rohem Ingwer und das Intervallfasten 1 bis 2 Mal pro Woche). Ich war jederzeit fest davon überzeugt, wieder einen Triathlon zu machen. Im Krankenhaus haben wir deshalb Bilder bzw. Zeitungsausschnitte von meinen größten sportlichen Erlebnissen aufgehängt. Das half mir!

Der Startplatz für den Challenge Roth im nächsten Jahr ist bereits gesichert. Was sind Deine Ziele für das Rennen?

Mein Ziel ist immer das gleiche: Gesund ankommen und viel Freude und Spaß dabei haben. Bei 60 Triathlon-Starts habe ich in all den Jahren nur drei Mal nicht gefinisht. Für Roth kommt noch speziell hinzu, dass ich die unglaublichen Anfeuerungen und die Atmosphäre genießen und Freunde treffen möchte.

Das Schöne am Triathlon ist eben auch, dass man in jedem Alter beginnen kann. Erinnerst Du Dich an den Moment, in dem Du realisiert hast, dass Dich der Sport definitiv länger begleiten wird?

Genau weiß ich das nicht mehr. Mit nur etwas Radtraining zur Vorbereitung hat mir mein erster Triathlon im Jahr 2001 viel Spaß gemacht. Ich war überrascht, dass ich mich nicht quälen musste. Trotz vieler Fehler gewann ich meine Altersklasse auf Anhieb. Ich dachte mir, das geht noch besser. Leider hatte ich im gleichen Jahr einen Knöchelbruch, so dass ich erst im Jahr 2004 in Bad Tölz wieder starten konnte. Von da an waren es viele glückliche Zufälle und schöne Triathlonerlebnisse, die mich im Jahr 2014 zu meiner 1. Langdistanz in Roth brachten. Danach wurde ich mit 67 Jahren Mitglied in der Deutschen Triathlon Altersklassennationalmannschaft, was mir heute noch zusätzlichen Antrieb und Freude bereitet und mir neue internationale und nationale Freundschaften beschert hat.

Dauerhaft Sport betreiben bedeutet auch, dass man hin und wieder Rückschläge hinnehmen oder mit Schwierigkeiten umgehen muss. Auch bei Deiner Genesung verlief nicht alles reibungslos. Wie gehst Du mit solchen Durststrecken um?

Rückschläge sind für mich Enttäuschung und Ansporn zugleich. Ich frage mich, was ich falsch gemacht habe, bzw. was mir mein Körper damit sagen will. Nach dem Rückschlag folgt meistens PECH (Pause – Eis – Compression – Hochlegen) und ein Erfahrungsaustausch mit „meinem“ Netzwerk. Doch dann geht es wieder vorsichtig weiter. Manchmal nutze ich das „Pausen-P“, um in den Urlaub zu fahren. Das wichtigste ist vielleicht: All meine Erlebnisse möchten ich nicht missen. Für mich gilt das Motto: Wer nicht anfängt, hat schon verloren!

Vielen Dank für das Interview!

© Text: Christine Waitz; [20.8.2020]; Foto: Robert Gerigk – www.sportfoto.ws

Im Rahmen der Präventionsarbeit veröffentlich die NADA regelmäßig Leitfäden, die Themen rund um Anti-Doping kompakt und übersichtlich aufbereiten. Die neueste Veröffentlichung ist ein Flyer, der sich mit dem Thema „Infusionen im Sport“ beschäftigt. Der Flyer kann auf der Seite der NADA hier angesehen und heruntergeladen werden.

Zahlreiche weitere Broschüren und Info-Dokumente finden Sie stets im Download-Bereich der NADA.

Interessierte können sich in diesem Zusammenhang den Termin des DTU-Fortbildungswochenendes mit Anti-Doping-Tag am 18. Oktober 2020 notieren.
Beim Bayerischen Triathlon-Verband steht Ihnen Monika Soder als Anti-Doping-Beauftragte für Fragen zur Verfügung.

© Text: Christine Waitz; [23.6.2020] Bild: NADA

Susanne Apfel kann sich zum Saisonauftakt über den Vize-Europameistertitel der AK 60-64 auf der Duathlon-Kurzdistanz freuen. Sie feierte den Erfolg am vergangenen Wochenende im andalusischen Punta Umbria. Lediglich die Britin Teresa Willcox war schneller als die Sportlerin des SVG Ruhstorf. Mit dem Erfolg setzt sie eine lange Liste an Duathlon-Spitzenplatzierungen fort. 2015 war sie das erste Mal Europameisterin auf der Duathlon Langdistanz, 2017 Weltmeisterin, vier EM Vizetitel sammelte sie bisher.

Wir haben uns mit der Duathlon-Spezialistin über das Rennen und ihre weiteren Saisonziele unterhalten.

Hallo Susanne,
herzlichen Glückwunsch zu deinem Erfolg! Du warst in Punta Umbria über gleich zwei Distanzen am Start. Am Samstag bei der windschattenfreien Sprintdistanz und am Sonntag bei der Duathlon-Kurzdistanz. Wie haben Dir die Rennen in Andalusien gefallen?

Susanne Apfel auf der Laufstrecke

Die Veranstaltung war perfekt organisiert, die Strecken nur mit wenigen Höhenmetern, aber trotzdem nicht ganz einfach durch die vielen Wenden.
Auf der Sprintdistanz hatte ich mir keine großen Hoffnungen gemacht, da es doch etwas Glückssache ist, ob man eine passende Gruppe auf der Radstrecke findet. Das war dann auch das Problem. Nach ein paar Kilometern alleine habe ich zunächst auf eine Britin aufgeschlossen. Zusammen haben wir weiter aufgeholt, aber die Arbeit war recht ungleich auf mich verteilt. Einige Kilometer zu Viert, bald nur noch zu Dritt, konnte ich mich etwas erholen, aber eigentlich war es mir zu langsam. Alleine wegfahren wollte ich aber auch nicht, ich hatte ja noch Programm vor mir. So blieben wir bis zur Wechselzone zusammen. Mit meinen Laufleistungen war ich sehr zufrieden, obwohl ich beim zweiten Lauf nicht mehr alles gegeben habe. Mehr als Platz vier wäre sowieso nicht drin gewesen.
Mein Hauptaugenmerk galt von vorne herein der Kurzdistanz. Etwas überraschend war ich von Anfang an auf Platz zwei. Nach dem Radfahren war aber der Vorsprung auf Sekunden zusammengeschmolzen. Ich hatte unterwegs ganz bewusst „Spaß“ und fast zu spät festgestellt, dass ich noch gar nichts gewonnen hatte. Durch einen guten Wechsel und einer nochmal ordentlichen Laufleistung konnte ich dann doch Silber retten.

Cross, Sprint-, Kurz-, Langdistanz – Hauptsache Duathlon. Was fasziniert Dich an der Kombination aus Laufen, Radfahren und Laufen besonders?

Duathlon ist ganz schön hart. Es ist ein ständiges Lernen: Wo liegen die Grenzen? Wie teile ich es mir richtig ein? Wie gehe ich mit Niederlagen um? Was mache ich, wenn ich ans Aufgeben denke? Was kann ich besser machen? Bei einem Einzelwettkampf Laufen oder Radfahren finde ich das wesentlich einfacher.

Du startest seit Jahren in der Altersklassennationalmannschaft und holst regelmäßig Podiumsplätze. Wie kamst du zum Sport und wie viel Zeit und Energie investierst Du heute?

Ich kam mit fast 30 Jahren zum Laufsport, um etwas für die Figur zu tun. Zunächst war ich nur beim Lauftreff. Bald wurde es mehr. 1989, im Geburtsjahr meiner zweiten Tochter, machte ich meinen ersten Volkslauf. Ab dann war ich „angefixt“. Mein drittes Kind kam, gleichzeitig war ich immer berufstätig. Eigentlich hatte ich gar keine Zeit zu Laufen. Doch es tat mir gut für Körper und Geist. So wurde ich eine gute Mittelstreckenläuferin. Mit fast 50 habe ich verletzungsbedingt dann das Radfahren für mich entdeckt. Mehr aus Jux habe ich 2012 bei den Bayerischen Duathlon-Meisterschaften teilgenommen und gleich gewonnen. Im gleichen Jahr startete ich dann bei der Cross-DM.

Regelmäßig auf dem Podium: Susanne Apfel

Der Virus „Duathlon“ hatte mich gepackt. 2013 folgte die erste EM, 2014 gab es erstes EM-Bronze. Es hat viele Jahre gedauert, bis ich auch beim zweiten Lauf eine ordentliche Leistung bringen konnte. Seit Mitte 2016 trainiere ich nach professionellen Trainingsplänen. Seitdem verbessere ich meine Leistungen kontinuierlich, aber durchaus auch mit Rückschlägen. Meine Freizeit und Urlaube sind dem Sport gewidmet, abhängig von der Trainingsphase investiere ich fünf (im Winter) bis zwölf Stunden wöchentlich fürs Training, Ausreißer nach oben und unten inbegriffen.

Bei uns steht die Saison gerade erst in den Startlöchern. Welche Ziele verfolgst du noch?

Dieses Jahr sind die EM/DM in Alsdorf und WM in Viborg über die Mitteldistanz fest geplant. Ebenso die Bayerische Meisterschaft (Sprint) und vielleicht Zofingen. Möglicherweise auch wieder ein Cross in Rumänien (dann auch Tri). Und für’s Training Volks- und auch Meisterschaftsläufe und ein paar Radrennen. Eigentlich sage ich schon seit Jahren: nächstes Jahr mache ich weniger. Aber ich habe zu viel Spaß und ich bin doch recht ehrgeizig.

Vielen Dank für das Interview, weiterhin erfolgreiches Training und eine gute Saison!

© Text: Christine Waitz; [11.03.2020]; Fotos: privat/Siedlitzki

Seit fast 100 Jahren wird am 8. März der internationale Frauentag begangen. An diesem Datum thematisieren viele Organisationen, Initiativen und Stellen die Gleichberechtigung aller Geschlechter. Ein Thema, das auch heute noch stetiges Engagement erfordert. Auch wenn im Triathlon in den letzten Jahren an gleichberechtigter Medienpräsenz, Bezahlung und fairen Rennbedingungen gearbeitet wurde – von einer echten Gleichstellung dürfte der Sport, wie viele andere, noch entfernt sein. Den Weltfrauentag möchten wir deshalb zum Anlass für eine Themenwoche nehmen. Wir führen Interviews mit Athletinnen aus dem Verbandsgebiet, die besondere Leistungen und besonderen Einsatz zeigen.

Frauen im BTV

4.400 Athletinnen sind derzeit Mitglieder in Vereinen des Bayerischen Triathlon-Verbands. Über 1.000 von ihnen nutzen einen DTU-Startpass, um aktiv am Renngeschehen in Bayern, Deutschland und international teilzunehmen. Neun Damen-Teams kämpfen in der Regionalliga, zwölf in der Bayernliga, drei in der 2. Bundesliga Süd. 38 Kampfrichterinnen sind ehrenamtlich zur Unterstützung von Athletinnen und Athleten auf den bayerischen Wettkampfstrecken unterwegs. Unzählige Sportbegeisterte leisten im Verband und in Vereinen an verschiedensten Positionen wertvolle Arbeit.

Sowohl im Leistungs-, als auch im Altersklassensport sind Bayerinnen an der Spitze vertreten. Allen voran die gebürtige Bayreutherin Anne Haug als Ironman Weltmeisterin 2019. Helena Pretzl und Lena Gottwald als Weltmeisterinnen ihrer Altersklassen im Wintertriathlon und auf der ITU Kurzdistanz-WM. Franca Henseleit ist eine der Bayerischen Hoffnungsträgerinnen im Leistungssport und Mitglied des DTU Nachwuchskaders.

Der Frauenanteil bei Wettkämpfen beträgt dennoch lediglich zwischen 23,2 % (Kurzdistanz des Rothsee Triathlon) und 30,5 % (Kurzdistanz des Triathlon Erlangen) oder zwischen 19 % (Mitteldistanz des Triathlon Ingolstadt 2019) und 27 % (Mitteldistanz des Chiemsee Triathlon). Woran liegt das? Die Gründe dafür sind vielschichtig.

Teilnehmerinnen des BTV Frauen-Freiwasser-Seminars 2019

Andere Herangehensweisen und Bedürfnisse

Für Berufstätige und gleichzeitig Familien-Managerinnen mit kleinem Zeitbudget mag Triathlontraining in seiner Komplexität eine große Hemmschwelle darstellen. Immer mehr finden dennoch Spass am Sport und an Wettkämpfen. Fitness, Gesundheitsbewusstsein und der Ausgleich zum Arbeits- und Familienleben sind häufige Motivationsfaktoren. Auch die soziale Komponente des Trainings spielt bei Athletinnen eine Rolle.
An eben diesem Punkt unterscheiden sie sich von männlichen Sportskollegen. Die Freude an der sportlichen Betätigung ohne Wettbewerbscharakter steht bei ihnen häufig im Vordergrund. Sportlerinnen schätzen gemeinsame Gespräche, die körperliche Aktivität an sich, den Austausch und die gemeinsam verbrachte Zeit unter Gleichgesinnten ganz ohne Rivalität.
Auch die Herangehensweise an den neuen Sport unterscheidet sich: Beginnerinnen nehmen sich mehr Zeit, um die einzelnen Disziplinen für sich auszuprobieren, sich vorzubereiten, nachzufragen, Details zu erkunden, bevor sie eine Wettbewerbsteilnahme planen.

Das Angebot wird vielfältiger

Aufgrund dieser anderen Herangehensweisen und Bedürfnisse, gerade von Einsteigerinnen, entwickeln sich zunehmend spezielle Angebote. Beginnend bei Seminaren und Workshops, über Trainingslager bis hin zu passendem Material. Im bayerischen Triathlon-Verband bietet Frauenbeauftragte Sabine Kaspar-Gawens seit 2017 spezielle Kurse, Seminare und Workshops. Die DTU präsentiert in diesem Jahr erstmalig eine Initiative für familienfreundliche Triathlons. Das Veranstalter-Label wurde zusammen mit der DTU-Beauftragten für Sportentwicklung und Vize Präsidentin in Bayern Ulla Chwalisz auf den Weg gebracht. Gemeinsam wird so das Ziel, mehr Frauen zum Triathlonsport zu bringen, verfolgt.

Beiträge

© Text: Christine Waitz; [4.3.2020] Bilder: Julian Rohn/ BTV/ DTU