Das Ressort Sportentwicklung kümmert sich um Belange des Breitensports.
Dabei geht es neben der Interessenvertretung für Vereine und den Paratriathlon auch darum, aktuelle Fragen von Prävention und Gesundheit, Gleichstellung, Folgen des demographischen Wandels und Herausforderungen der Integration und des Umweltschutzes zu beantworten.
„Ich bin sehr beeindruckt und erstaunt mit welcher Motivation alle Teilnehmer*innen teilgenommen haben,“ berichtet Tim Feuerlein. Erstmalig veranstaltete der Bayerische Triathlon-Verband einen Talent-Tag für Menschen mit Handicap. Eingeladen waren sowohl Interessierte mit körperlicher als auch mit geistiger Behinderung. Ambitionierte Athlet*innen, die sich dem Bundestrainer zeigen wollten, waren ebenso dabei wie Teilnehmer*innen, die einfach mal hineinschnuppern wollten.
Schon morgens versammelten sich rund ein Dutzend Teilnehmer*innen zwischen 9 und 40 Jahren im Foyer des Hallenbad Langwasser. Vizepräsident Leistungssport, Thomas Burger, begrüßte die Anwesenden gemeinsam mit dem Bundestrainer Para-Triathlon, Tom Kosmehl, und dem Landestrainer Para-Schwimmen Christian Balaun. „Die Teilnehmer*innen mit unterschiedlichen Behinderungsformen hatten Platz im Becken, um dem Trainerteam ihre Schwimmkenntnisse zu demonstrieren und Übungsaufgaben zu absolvieren“, schildert Christian Balaun die Gegebenheiten. „Die Meisten brachten schon etwas Erfahrung mit. Die vorhandenen Fähigkeiten im Schwimmen differierten aber schon aufgrund der großen Altersspanne. Erfreulich ist, dass einige Talente dabei waren, die wir in den kommenden Wochen und Monaten zur spezifischen Sichtung im Rahmen von Lehrgängen des Landesstützpunkt Para Schwimmen im BVS Bayern einladen werden.“
Auch am Nachmittag wurden am Sportplatz Bewegungsangebote für alle Voraussetzungen angeboten. „Es war zwar nicht einfach alle auf einen Nenner zu bekommen aber ich denke, es ist uns recht gut gelungen“, sagt Vizepräsident Leistungssport, Thomas Burger. Der Beauftragte für Sportentwicklung, Tim Feuerlein, ergänzt: „Die Begeisterung der Teilnehmer*innen ist auf jeden Fall auf mich übergesprungen und deshalb werden wir definitiv in naher Zukunft weitere Workshops anbieten.“ Und Para-Triathlon Bundestrainer Tom Kosmehl meint: „Der sehr gut organisierte und erfolgreich durchgeführte Talenttag war der erste dieser Form in unserer inklusiven Sportart in Deutschland. Ich hoffe wir konnten das Interesse einiger Athleten wecken und andere Athleten auf uns aufmerksam machen.“
Die TG 48 Schweinfurt blickt schon jetzt auf ein erfolgreiches Jahr zurück: Im Mai ging die neue Triathlon-Veranstaltung, die nun das bereits angestammte Lauf-Event ergänzt, gut über die Bühne. Abteilungsleiter David Kiesel war damals froh und bedankte sich bei allen Helfer*innen. Auf den Schweinfurter, der dieses Jahr in Roth die 9-Stunden-Marke unterbot, wartet am 8. Oktober ein weiteres Highlight des Jahres. Er geht beim Ironman Hawaii an den Start. Neben ihm steht dann Vereinskamerad Christian Albert. „Schon am Start zu stehen ist ein großer Erfolg“, sind sich die beiden einig.
Sportliche Erfolge im Triathlon lassen sich kaum ohne immensen Trainingsfleiß, Disziplin und Durchhaltevermögen erzielen. Oft hat dabei eine gute Vereins-Gemeinschaft einen Anteil – gemeinsam trainiert sich einfach besser. Wie ist das bei euch?
David Kiesel: „Ich bestätige das absolut! Trainingsfleiß, Disziplin und Durchhaltevermögen sind Eigenschaften, die unglaublich wichtig sind – vor allem auf der Langdistanz. Oftmals haben wir das ganze Jahr über hohe Trainingsumfänge. Da kommt dem Vereinstraining eine große Bedeutung zu. Bei uns gibt es zum Beispiel pro Woche fünf Schwimmtrainingszeiten, zu denen wir gemeinsam trainieren. Gerade beim Schwimmen ist es schön, wenn man mit der richtigen Gruppe trainieren kann. Auch beim Radfahren und Laufen versuchen wir viel zusammen zu machen. Klar, jeder hat etwas andere Ziele und so trainiert man auch mal alleine, aber Vereinsgemeinschaft ist schon sehr, sehr wichtig.“
Christian Albert: „Unser Verein, die TG48 Schweinfurt, bietet ein breites Spektrum an Trainingsangeboten. Speziell das Schwimmangebot mit einem Trainer nutze ich sehr gerne. Ebenfalls verbindet das Vereinsleben und bereichert den Trainingsalltag. In der Gruppe motiviert man sich gegenseitig und kann neue Reize setzen.“
Während sich David nach erfolgreicher Quali in Italien 2021 schon ein Jahr lang auf die lange Reise freuen und vorbereiten konnte, konnte Christian erst im August nach dem Ironman Gdynia in die Planungen gehen. Wie unterschiedlich war demnach eure Vorbereitung?
David Kiesel: „Wir hatten schon unterschiedliche Vorbereitungen. Nach meiner Quali hatte ich viel Ruhe und Zeit meinen Aufbau neu zu beginnen und dann im Frühling verschiedene Trainingszyklen zu durchlaufen. Für mich war von vorne herein klar, dass in diesem Jahr der Ironman Hawaii mein großes Ziel ist. Darauf war auch alles ausgerichtet. Auf der anderen Seite musste der lange Zeitraum auch mit einem Zwischenziel überbrückt werden. Das sollte dann der Challenge Roth mit dem Fokus auf einer Sub9-Zeit sein. Das Ziel habe ich erreicht, und das war auch wichtig für mich, um nicht ein Jahr lang dahintrainieren zu müssen. Christian im Gegenzug hat wirklich neun Wochen ganz fokussiert und spezifisch auf das Rennen hintrainiert. Die Entscheidung, das Qualirennen zu machen, fiel auch recht spontan nach einem gemeinsamen Trainingslager in Südtirol. Wir sind beste Freunde und dass die Quali bei ihm dann geklappt hat, ist natürlich grandios!“
Christian Albert: „Für mich erfüllte sich mit der Qualifikation in Gdynia ein Traum, der zunächst auf der Kippe stand, da ich einen Trainingsunfall hatte. Ein Auto hatte mir bei einer Radausfahrt die Vorfahrt genommen und ich stürzte. Da zwischen Qualifikation und dem Ironman auf Hawaii nicht so viel Zeit liegt, lag der Fokus zunächst auf Regeneration und liegt nun seit ein paar Wochen wieder auf dem Formaufbau. Die Form ist aus meiner Sicht recht gut und ich denke, dass ich eine solide Leistung zeigen kann. Jetzt heißt es, gestärkt an den Start zu gehen und hoffen, dass man sich keine Erkrankung oder dergleichen einfängt…
Erstmalig hat euer Verein dieses Jahr ein Triathlon-Event organisiert. Wie wirkt sich solch eine eigene Veranstaltung auf die Motivation aus?
Christian Albert: „Wir waren mit der Erstauflage des ZF-MainCityTriathlons sehr zufrieden und es motiviert natürlich ungemein. Man fiebert mit den Athleten mit und freut sich über die strahlenden Gesichter. Ebenfalls bekommt man am Start Gänsehaut und möchte am liebsten direkt mit starten! Mit diesen positiven Eindrücken startete auch meine Triathlonsaison, da dies in diesem Jahr die erste Veranstaltung war, bei der ich anwesend war.“
David Kiesel: „Klar, mein eigener Antrieb ist immer da. Ich liebe und lebe Triathlon seit zehn Jahren. Nichts desto trotz war es für unsere sehr aktive Triathlon-Abteilung ein Ziel in der Region eine Triathlon-Veranstaltung zu etablieren. Das war eine Herzensangelegenheit. Als Vollbluttriathleten wissen wir auch, worauf es bei einer Triathlonveranstaltung ankommt. Entsprechend sind wir bei der Organisation herangegangen und haben geschaut, dass wir den Athletinnen und Athleten ein bestmögliches Flair bieten. Ich glaube, alle waren sehr glücklich und zufrieden. Das wiederum sorgt bei uns für Motivation!“
Was sind eure Ziele für den 8. Oktober?
David Kiesel: “ Mein Ziel ist ins Ziel zu kommen. Das steht bei solch einem Tag, solch Investitionen und solch hohem Aufwand, den man dafür auch in Kauf nimmt, über allem. Meine ganze Familie ist mit dabei. Sie alle haben in den vergangenen Wochen und Monaten viel auf mich verzichtet. Ihnen möchte ich an dem Tag etwas zurückgeben. Ich wünsche mir natürlich das Rennen meines Lebens. Wenn alles top läuft, und ich alles abrufen kann, wäre eine Top10 bis Top20 Platzierung ein absoluter Traum, auch wenn das nicht zu planen ist.“
Christian Albert: „Das primäre Ziel liegt auf einem soliden finish. Geplant ist, im unteren Leistungsbereich zu starten und zu fühlen, wie man mit den Bedingungen Vorort klar kommt. Sollte ich gegen Ende, noch über Reserven verfügen, kann ich ab dem Halbmarathon versuchen das Tempo zu steigern. Ob das möglich sein wird, wird sich zeigen. Ich freue mich auf jeden Fall, dass ich den IM auf Hawaii wahrnehmen kann und werde versuchen die Atmosphäre auch etwas zu genießen.“
https://triathlonbayern.de/wp-content/uploads/David-Kiesel-cAxel-Kort.jpg4611024Christine Waitzhttps://triathlonbayern.de/wp-content/uploads/btv_logo.pngChristine Waitz2022-09-29 14:09:002022-09-29 14:09:30Aus Schweinfurt nach Kona: Zwei Sportkollegen fiebern dem Rennen entgegen
Als Einziger trat er in der Klasse der Gehörlosen am vergangenen Wochenende bei den Bayerischen Meisterschaften an. „Ich wollte gar nicht auf das Sieger-Treppchen, aber man hat mich dennoch aufgerufen“, berichtet Volker Marks. Dabei waren die Bayerischen Meisterschaften der Gehörlosen im Rahmen des Seenland-Triathlons ein wichtiger Schritt für seine Vorbereitung auf den Ironman Hawaii.
Drei Jahre lang hatte der Unterschleißheimer um die Qualifikation für die Weltmeisterschaften gekämpft. Einmal reichte es knapp nicht. Dann funkte Corona dazwischen und kaum lief der Rennbetrieb wieder an, wurde er beim Lauftraining von hinten von einem Auto erfasst und schwer verletzt. Aufgeben war für den 54-jährigen jedoch keine Option. Beim Ironman Kalmar im vergangenen Monat klappte es dann endlich. Marks, der von Geburt an gehörlos ist, holte sich den Quali-Platz. Nun gilt die gesamte Konzentration dem Rennen im Oktober.
Hallo Volker, nur noch wenige Wochen, bis du dir deinen großen Traum vom Start in Kona verwirklichen darfst. Wie fühlst Du Dich?
Natürlich richtig gut ????Ich habe immer an mich geglaubt und dafür wirklich sehr hart trainiert. Dass es dann auch geklappt hat, ist so ein tolles Gefühl und es zeigt wirklich, dass es klappen kann, wenn man an sich glaubt und dafür hart kämpft.
Volker Marks am Seenland Triathlon
Wenn man sich jahrelang auf solch ein Ereignis vorbereitet hat, was würdest du rückblickend anders oder genauso wieder machen?
Ich denke, dass ich alles richtig gemacht habe. Vor 14 Jahren fing ich mit Triathlon an, war einige Jahre nur auf der Volksdistanz und Kurzdistanz unterwegs. 2015 dann meine erste Mittel- und Langdistanz. Da habe ich gemerkt, dass meine Stärke die Langdistanz ist. So wuchs dann auch der Traum, einmal bei der Weltmeisterschaft auf Hawaii dabei zu sein.
Ich wusste, dass es nicht einfach sein wird, dann kam noch Corona dazu. Dann die große Verletzung letztes Jahr und trotzdem habe ich es durchgezogen. Da bin ich jetzt selber sehr stolz auf mich.
Ja, ich habe alles richtig gemacht!!!!!
Durch ein Hörimplantat kannst Du recht uneingeschränkt den Alltag absolvieren. Welche Hindernisse gibt es besonders auf solchen Reisen dennoch?
So ganz uneingeschränkt kann ich den Alltag nicht absolvieren. Das Hörgerät ist eine große Erleichterung, aber trotzdem versteht man nicht alles. Probleme gibt es z.B., wenn viele durcheinander reden. Dann hört man so, als ob alle Stimmen durcheinander gewürfelt wären und man hat nur noch Geräusche-„Salat“. Bei der Wettkampfbesprechung ist es so zum Beispiel nicht so ganz einfach alles zu verstehen. Daher lese ich immer sorgfältig den Athletenguide durch. Beim Wettkampf darf man dann kein Hörgerät tragen und daher sind meine „Augen„ gleichzeitig meine Ohren.
Ich nehme dann alles visuell wahr, beobachte und erkenne Menschen an der Strecke sofort. Das funktioniert auch ganz gut!
Was ist Dein Ziel für das Rennen auf Big Island?
Es wird auf Hawaii viel von Athleten abverlangt, wegen der Hitze, Luftfeuchtigkeit und Wind und trotzdem freue ich mich drauf! Natürlich möchte ich ins Ziel kommen, aber wer mich kennt, der weiß, dass ich nicht nur einfach ins Ziel kommen will, sondern auch da meine beste Leistung abrufen will.
https://triathlonbayern.de/wp-content/uploads/image-6-scaled.jpeg17052560Christine Waitzhttps://triathlonbayern.de/wp-content/uploads/btv_logo.pngChristine Waitz2022-09-17 00:16:002022-09-17 06:30:56Aus dem Seenland nach Hawaii: Volker Marks freut sich auf die Weltmeisterschaften
St. Pölten war der außergewöhnliche Austragungsort für die Deutschen Meisterschaften im Para-Triathlon. In Österreich trafen sich nicht nur die deutschen Sportler*innen mit Handicap, sondern auch die Österreicher und Schweizer. Dabei schnitt auch ein bayerisches Duo in der internationalen Konkurrenz gut ab: Der sehbehinderte Rother Tim Kleinwächter siegte in der Klasse M-PTVI gemeinsam mit seinem Tandempartner Silas Schmitt.
Als Gesamt-Sechste erreichten die beiden Athleten das Ziel und sicherten sich damit den DM-Titel in ihrer Klasse. Dabei absolvierte das Duo zum ersten Mal gemeinsam ein Rennen. Erst in den letzten Wochen hatten die beiden Sportler gemeinsam trainiert.
Internationale Rennen im Blick
Tim Kleinwächter ist seit seinem 17. Lebensjahr fast vollständig blind, sieht lediglich Schemen. Sein Tandempartner trägt einiges an Verantwortung. Er hat für die Orientierung im Wasser zu sorgen, auf dem Renntandem zu steuern und auf der Laufstrecke den Weg zu leiten und mögliche Stolperfallen zu kommunizieren.
„Ich war vorher noch nie auf einem Tandem gesessen und der Einstieg war wirklich spannend. Mittlerweile sind wir aber aus der Findungsphase fast raus, würde ich sagen und für das erste Mal im Rennen hat das richtig gut geklappt“, freut sich Steuermann Silas Schmitt, der am Bundesstützpunkt Nürnberg trainiert. „Auch bei den Knackpunkt-Stellen, wie dem Wechsel, schaue ich recht positiv in die Zukunft – je häufiger wir das machen, umso besser klappt es auch.“ Auch Tim Kleinwächter ist zufrieden mit dem Rennen: „Ein paar Kleinigkeiten gibt es sicher noch zu verbessern, aber zum momentanen Zeitpunkt habe ich schon das Maximum an Leistung rausgeholt.“
Das Duo möchte auch in Zukunft gemeinsam Wettkämpfe absolvieren und hofft auf der internationalen Wettkampfbühne gemeinsam Rennen bestreiten zu können.
https://triathlonbayern.de/wp-content/uploads/Tim-Kleinwaechter.jpg8061200Christine Waitzhttps://triathlonbayern.de/wp-content/uploads/btv_logo.pngChristine Waitz2022-09-13 10:21:052022-09-14 10:44:54Deutscher Meistertitel für das Renntandem mit Tim Kleinwächter und Silas Schmitt
Der Powerman Zofingen war am vergangenen Sonntag Austragungsort der Powerman Long Distance Duathlon World Championships. Der Duathlon im Schweizer Kanton Aargau steht traditionell für anspruchsvolle Rennen: Auf den ersten zehn Lauf-Kilometern gilt es 219 Höhenmeter, auf der darauffolgenden Radstrecke knapp 1800 Höhenmeter zu absolvieren. Als Höhepunkt folgt zum Abschluss eine Laufstrecke über 30 Kilometer mit extremen Anstiegen und insgesamt 600 Höhenmetern auf überwiegend schottrigem Untergrund. Das Wetter passte perfekt am Wettkampftag: trocken, sonnig, Temperaturen um die zwanzig Grad Celsius – anders als im Vorjahr, als bei Dauerregen und Temperaturen unter der zweistelligen Marke 40 Prozent der Teilnehmer den Wettkampf aufgeben mussten.
Über die 9,2 km Laufen, 144 km Radfahren und 30 km Laufen verpassten Anja Kobs (TSV Alling) und Katrin Esefeld (LG Mettenheim) das Podium der Elite-Wertung nur knapp. Medaillen gab es für zahlreiche Altestklassensportler: Werner Fendt (Radsport-Club Aichach 1977 e.V.) siegte in der AK 65, Oliver Popp (AK55; MaliCrew e.V.) und Konrad Puk (AK70; SV Grün-Weiß Holzkirchen) holten Bronze.
Oliver Popp kämpft sich zurück aufs Podium
Exakt um 9.02 Uhr fiel der Startschuss der Duathlon-Weltmeisterschaft über die Langdistanz für die Altersklassenathleten. In der Schweiz geschieht dies traditionell durch drei Alphornbläser. Es folgte der erste Lauf mit einem langen Anstieg hoch in den Wald, von dort aus geht es auf Schotterwegen hinab in die Zofinger Arena. Der Kurs ist zweimal zu durchlaufen. Oliver Popp absolvierte die erste Laufdisziplin in 35:02,2 Minuten. Er ging damit als Führender seiner Altersklasse auf die Radstrecke, und nahm einen Vorsprung von knapp 50 Sekunden auf den Zweitplatzierten Luxemburger mit auf die Strecke. Für die 150 Kilometer benötigte er dann 4:59:15,4 Stunden, verlor jedoch seine Führungsposition und rutschte auf den vierten Rang. Eine halbe Stunde Rückstand auf den nun führenden Briten summierte sich. Doch bereits kurz nach Beginn der zweiten Laufdisziplin kämpfte sich Popp zurück und schob sich hinter dem Luxemburger Konkurrenten auf die dritte Position, die er bis ins Ziel beibehält. Der Zieleinlauf in der Zofinger Arena wurde zum Triumph. „Mit dem Gewinn der Bronzemedaille, hätte ich zuvor niemals gerechnet. Das war einer der härtesten Wettkämpfe, die ich je absolviert habe!,“ kommentiert er den Erfolg.
Konrad Puk beim Zieleinlauf
Mit 74 Jahren beim 100. Rennen
Der 74-jährige Konrad Puk war zum fünften Mal in Zofingen am Start. Es feierte sein persönliches Jubiläum mit 100 Starts in sportlichen Wettbewerben. Nach einem guten ersten Lauf ging es auch für ihn auf das Rad. „Die 1. Runde lief ganz gut, die Zuschauer am Streckenrand sorgten für den nötigen Ansporn. In der 2. und 3. Runde konnte ich nicht mehr so kraftvoll treten“, berichtet er. Auch beim Laufen war es nicht leicht: „Nach dem Radfahren fiel mir der steile Anstieg so schwer, dass ich gehen musste, um meine Herzfrequenz in einem tolerablen Bereich zu halten. Mir hat da sehr geholfen, dass mir bekannte und unbekannte Athleten entgegen gekommen sind. Sie haben mich angefeuert, haben meine bisherige Leistung gelobt. Das und das Lachen der Zuschauer gab mir immer wieder Impulse weiter zu machen.“ Dennoch: Nach 11:36:38 erreichte er glücklich und gesund das Ziel und sicherte sich den Bronze-Rang. „Bei der sich anschließenden Siegerehrung im Stadtsaal von Zofingen konnte ich ohne Probleme auf das Podest steigen“, lacht der Holzkirchener.
Rund um den Maschsee in Hannover ging es am vergangenen Wochenende über 1,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und 10 Kilometer Laufen. Dabei wurden auch die Deutschen Meister*innen der Altersklassen gesucht. Rund zwei Dutzend bayerische Athletinnen und Athleten nahmen die lange Anreise auf sich und erzielten beachtliche Erfolge: In der M70 siegte Dr. Manfred Theis (RSG Vilstal). Vize-Titel erkämpften sich Alexander Klimek (TG Viktoria Augsburg) und Maximilian Pfülb (PowerBärs Rednitzhembach). Einen dritten Platz gab es für Astrid Zunner vom TRISTAR Regensburg.
Wir haben uns nach dem Rennen mit dem Deutschen Altersklassenmeister der AK70 unterhalten.
Hallo Herr Theis, weniger als drei Minuten lagen am Ende zwischen den Podiumsplatzierungen in Ihrer Altersklasse. Waren Sie sich unterwegs sicher, einen Titel holen zu können?
Nein, da war ich mir nicht sicher. Wir Drei – ich, Wolfgang Stein und Bernd Stegmann – sind nahezu gleich stark. Man sah das auch in München bei den European Championships.
Wie verlief Ihr Rennen?
Im Wasser habe ich meist die Nase vorn, auf dem Rad ist Wolfgang Stein stärker, beim Wechsel war Bernd Stegmann schneller. Beim Laufen hatte ich die meisten Körner, sodass es am Ende einen Sieg zu feiern gab.
Triathlon ist ganz offensichtlich auch in fortgeschrittenem Alter auf hohem Niveau machbar. Welche Tipps würden Sie für eine gesunde Ausübung des Sports geben?
Da gibt es einige: Ich würde mir keinen Druck durch einen Trainingsplan machen lassen, sondern entscheiden, was körperlich gerade geht. Eine völlige Trainingspause im Winter mache ich nicht, sodass die Form stabil bleibt. Das Training mit Partner*in finde ich eine gute Motivation.
Apropos Motivation Wettkämpfe als Ansporn sind für mich essenziell. Das Hochgefühl nach einem erfolgreichen Wettkampf ist unbeschreiblich .
Daneben messe ich zur Gesundheitskontrolle meinen morgendlichen Ruhepuls und beachte meine obere Pulsgrenze bei Belastung. Ich wiege mich auch regelmäßig.
Was sind Ihre nächsten Ziele?
Ein Halbmarathon im Herbst, die Sprint-WM in Hamburg 2023, sowie die DM über die Olympische Distanz. Aber vor allem: Hoffentlich gesund bleiben mit meinen Sportfreunden Wolfgang Stein, Bernd Stegmann und Rudolf Puhe.
Zurück zum Rennen…
Die Gesamt DM-Titel holten Simon Müller und Jenny Jendryschik.
Müller bewältigte die 1,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und 10 Kilometer Laufen, die heute in und rund um den Maschsee zu absolvieren waren, in 1:50:28 Stunden. Der 24-Jährige verwies Titelverteidiger Philipp Dressel-Putz (1:50:45), der die M20-Kategorie gewinnen konnte, und den ebenfalls favorisierten M40-Athleten Christian Haupt (1:52:25) auf die Plätze zwei und drei.
Bei den Frauen hatte Jendryschik eine nicht ganz so harte Aufholjagd zu absolvieren, ehe die W20-Altersklassenathletin nach 1:59:34 Stunden vor den beiden W35-Starterinnen Hannah Arlom (2:00:43) und Lena Brunkhorst (2:03:50) die Ziellinie überquerte.
Die Ergebnisse
3. Platz W45; Zunner, Astrid; TRISTAR Regensburg
1. Platz M70; Dr. Theis, Manfred; RSG Vilstal 2. Platz M30 Klimek; Alexander; TG Viktoria Augsburg 2. Platz M18; Pfülb, Maximilian; PowerBärs Rednitzhembach 4. Platz M35; Dürr, Christian; TV Ochsenfurt 5. Platz M55; Pollert, Stephan; DJK Pressath 6. Platz M50; Polak, Dave; TSG Kleinostheim 6. Platz M55; Wolfarth, Christian; TRISTAR Regensburg 8. Platz M50; Metzner, Juergen; SC Koenigsbrunn 10. Platz M50; Hain, Volker; TSG Kleinostheim 12. Platz M55; Vongries, Guido; TSG Kleinostheim 12. Platz M50; Hofmann, Uwe; TSG Kleinostheim
https://triathlonbayern.de/wp-content/uploads/image-5-scaled-e1662728092601.jpeg11201920Christine Waitzhttps://triathlonbayern.de/wp-content/uploads/btv_logo.pngChristine Waitz2022-09-09 14:57:242022-09-09 14:59:11Interview mit dem Deutschen AK-Meister Dr. Manfred Theis
Der Triathlon Ingolstadt ist jetzt offiziell nach DIN ISO 20121 für sein nachhaltiges Veranstaltungsmanagement zertifiziert. Ende Juli war der Auditierungsprozess final abgeschlossen und die veranstaltende Endurance Sportevents GmbH erhielt die Zertifizierungsurkunde. „Mit der Überreichung der Urkunde ist ein erstes Teilziel erreicht“, freut sich Veranstaltungschef Gerhard Budy. „Wir sind auf dem richtigen Weg den Triathlon-Sport nachhaltiger zu machen.“
Vier strategische Ziele
Zunächst ging es darum die Besonderheiten einer Triathlon-Veranstaltung im Hinblick auf das Nachhaltigkeits-Potenzial zu identifizieren. „Eines der ersten To-Do´s war es unser gesamtes Organisationsteam für das Thema Nachhaltigkeit zu sensibilisieren und aktiv in den Prozess einzubinden“, erklärt Budy. Anschließend wurden vier strategische Ziele festgelegt. Der Audi Triathlon Ingolstadt powered by BÜCHL soll sich zu einem kreislauffähigen Event entwickeln, hierbei wird auf eine Reduktion der CO2-Emissionen geachtet, es soll ein fairer Umgang miteinander sichergestellt sein und die Wertschöpfung soll letztendlich allen Beteiligten zugutekommen.
In der konkreten Umsetzung wurde als erstes der komplette Beschaffungsbereich überprüft. Es galt u.a. unnötige Produkte zu vermeiden. So wurde z.B. der bei Triathlons oft reichlich mit teils nicht unbedingt notwendigen Goodies gefüllte Starterbeutel auf ein digitales Format umgestellt und auf den früher obligatorisch ausgegebenen Plastikbeutel für die Wechselzone wurde ebenfalls verzichtet.
Der Punkt Wiederverwendung wurde mit dem Einsatz von bereits einmal genutzten Teppichen einer Messeveranstaltung für den Schwimmausstieg und den Weg zur Wechselzone erfolgreich umgesetzt.
Neu organisiert wurde auch der komplette Verpflegungsbereich. So wurden Äpfel aus der Region gekauft und bei den Bananen Bioware bezogen. Auf die vielfach beliebten Wassermelonen wurde aufgrund der langen Lieferkette verzichtet. Im Zielbereich konnten mit der Unterstützung des ERC Ingolstadt Mehrwegbecher bei den Getränken eingesetzt werden und somit viel Müll vermieden werden.
Abfalltrennung im Laufschritt
Echte Nachhaltigkeit funktioniert aber nur, wenn alle Beteiligten, von den Athleten, über die Helfer bis zu den Zuschauern, mit ins Boot geholt werden. „Unser Dank gilt hier allen Triathletinnen und Triathleten, die bei der Abfalltrennung aktiv mitgeholfen haben“. So wurden die großen Fangnetze an den Verpflegungsstellen für eine möglichst sortenreine Abfalltrennung sehr gut angenommen. Die Idee der Fangnetze wurde dabei vom Köln Marathon übernommen.
„Es ist schön zu sehen, dass das Thema Nachhaltigkeit von immer mehr Triathlon-Veranstaltern mit aufgegriffen wird. Für die Umwelt messbare Effekte erzielen wir schließlich nur, wenn wir als Veranstalter gemeinsam nachhaltig organisierte Sportveranstaltungen zukünftig zum Standard werden lassen,“ sagt Gerhard Budy. „Wir geben gerne unsere Erfahrungen an interessierte Veranstalter weiter – ein Austausch ist hier sehr wichtig und bringt uns alle unserem gemeinsamen Ziel näher. Ebenso freuen wir uns über Anregungen, wie wir in Zukunft noch nachhaltiger werden können. Nachhaltigkeit ist ein nach oben offener Prozess, vergleichbar mit den Leistungsgrenzen im Triathlon.“
Deshalb wird aktuell auch schon für die kommende Austragung geplant. „Wir planen eine Plattform einzurichten, auf der Athlet*innen Fahrgemeinschaften zu unserem Triathlon anbieten und nachfragen können. Diese Maßnahme wurden von unseren Teilnehmer*innen im Rahmen der im Juni 2022 von uns angestoßenen Mobilitätsumfrage vorgeschlagen“ berichtet Budy.
Weitere Informationen zum Thema Nachhaltigkeit beim Audi Triathlon Ingolstadt powered by BÜCHL finden Sie auf der Website www.triathlon-ingolstadt.de unter dem Reiter „Nachhaltigkeit“.
Der nächste Triathlon Ingolstadt findet am 21. Mai 2023 statt. Die Anmeldung ist ab dem 1. Dezember 2022 möglich.
Bereits zum zweiten Mal begrüßen die Organisatoren des Seenland Triathlon die Bayerischen Meisterschaften der Gehörlosen im Rahmen des Rennens. Zum kleinen Jubiläum gibt es auch eine Neuerung: Der Start in Steinberg am See befindet sich erstmalig neben der Erlebnisholzkugel. Am 11. September springen von dort aus Teilnehmende über die Supersprint (300m-14km-2,9km) und Sprintdistanz (750m-26km-5,8km) in das klare Wasser.
„Von Athleten für Athleten“, haben sich die Organisatoren Christian Betzlbacher und Dieter Vogl als Motto auch für die fünfte Austragung genommen. Knapp 500 Starter*innen werden die reizvollen Strecken und familiäre Atmosphäre genießen.
„Wir freuen uns, dass auch in diesem Jahr wieder offizielle Bayerische Meisterschaften für gehörlose Sportler*innen stattfinden“, meint Tim Feuerlein, Beauftragter für Sportentwicklung im BTV. „So können oft auch Hemmschwellen abgebaut werden und gegenseitige Rücksichtnahme wird noch wichtiger und rückt manchmal erst wieder ins Bewusstsein.“
Im slowakischen Samorin fanden die ITU-Weltmeisterschaften über die Triathlon-Langdistanz, im Aquathlon und auf der Aquabike-Langdistanz statt. Drei Gold-, zwei Silber- und eine Bronze-Medaille gingen dabei an Athletinnen und Athleten aus Bayern.
Thomas Geiger
In der AK 60 gelang Thomas Geiger der Sprung auf das höchste Treppchen. „Zur Einstimmung war es klasse am Vortag die gesamte Triathlon-Weltelite zu sehen“, sagt Goldmedaillengewinner Thomas Geiger. „Wir hatten großes Glück mit dem Wetter. Es war für das komplette Wochenende Regen und Sturm vorhergesagt, am Samstag stand sogar eine Absage des Schwimmens im Raum. Es blieb zu unserem Glück trocken. Lediglich hoher Wellengang beim Schwimmen und extremer Wind beim Radfahren machte uns das Leben schwer. In Samorin werden Startnummern nach Altersklassen vergeben und zeitgleich gestartet, so kann man schon nach dem Schwimmen sehen, wo man liegt. Ich wusste damit, dass mein Hauptkonkurrent Miro Kregar aus Slowenien bereits auf der Radstrecke war. Nach 13 Minuten konnte ich ihn stellen. Ich wusste um seine Laufstärke und fuhr so schnell es ging. Nach 2:09:41 wechselte ich zum Laufen. In meiner Umgebung war noch kein Rad eingehängt, so wusste ich, dass ich in Führung lag. Den abschließenden Lauf über die 18 Kilometer in 1:27:04 Std. brachte ich kontrolliert zu Ende und gewann somit meine AK mit zwei Minuten Vorsprung.“
Familienprojekt mit Gold veredelt
Für Gabi und Samuel Keck sollte der Aquabike-Wettkampf über 2 km Schwimmen und 80 km Radfahren der gemeinsame Saisonhöhepunkt sein. Für die Sulzbach-Rosenbergerin war das große Ziel die Titelverteidigung des WM-Titels aus dem Jahr 2021 in Almere. Ohne große Vorerwartungen ging Sohn Samuel an sein erstes längeres internationales Rennen heran.
Das Familienprojekt begann bereits im Frühjahr auf Mallorca, wo beide im Trainingslager den Grundstock für die Saison legten. „Längere Radeinheiten und das Schwimmtraining im Freiwasser konnten wir gut zusammen absolvieren,“ berichtet Gabi Keck. Der Einsatz wurde belohnt: „Als etwas besonderes empfanden wir beide, als Mutter und Sohn den WM-Titel nach Bayern gebracht zu haben! Uns beiden hat dieses Familienprojekt zudem sehr viel Spaß gemacht und wir hoffen auf weitere gemeinsame Rennen. Der Rest der Familie unterstützt uns dabei perfekt!“ Während Samuel Keck nun in die Saisonpause geht, wird Mutter Gabi im September nochmals in Bilbao bei der Aquabike-EM an den Start gehen. „Im Jahr 2023 steht sicherlich die WM auf Ibiza als Höhepunkt auf dem Plan,“ schaut die Sportlerin jetzt schon voraus.
Ebenfalls mit Gold krönte Thomas Geiger (ASC Kronach) sein Rennen auf der ITU-Langdistanz. Im gleichen Wettbewerb erreichte Frederic Funk im Profiklassement einen starken dritten Rang. Zwei Silbermedaillen im Aquathlon durch Christian Dürr und Oliver Rau komplettierten das gute Abschneiden.
Die bayerischen Starter*innen sind Spitze im Cross-Triathlon. Den Beweis dafür lieferten sie bei der Deutschen Meisterschaft am O-See in Zittau. Überragende 12 aus 21 Titeln gingen in den Süden. Alleine drei davon zum TV Burglengenfeld und je zwei zum TSV Katzwang 05 und SC Delfin Ingolstadt. Wir haben in den vermeintlichen Cross-Hochburgen nachgefragt: Was macht die Triathlon-Variante über Stock und Stein so attraktiv?
Vielschichtige Anforderungen machen den Sport interessant
„Die Ausübung des Triathlonsports in den schönen, interessanten Landschaften sowie die ungezwungene, ja fast schon familiäre, Stimmung vor und nach dem Wettkampf. Dazu kommt die technische Komponente mit der Abstimmung des Bikes auf die unterschiedlichen Strecken z.B. loser oder fester Untergrund oder die technischen Abfahrten über große Steinblöcke“, erklärt Winfried Forster vom SC Delfin Ingolstadt den Reiz des Crosstriathlons. In Ingolstadt sind die Medaillenträger derzeit die Einzigen, die sich der Ausdauersportvariante widmen. „Das Interesse steigt aber“, berichtet Forster.
„Man muß Radfahren und Laufen können bergauf und ab – und das auf Trails. Da herrscht Adrenalin pur und man muss immer zu 100 Prozent bei der Sache sein“, fasst man in Burglengenfeld die Faszination zusammen.
Teilnehmer des SC Delfin Ingolstadt beim Crosslauf
Auch für Silvia und Martin Gebhard ist es die Vielschichtigkeit, die Cross-Triathlon interessant macht: „Es gibt ja nur wenige Crosstriathlon-Veranstaltungen und häufig verbindet man die Wettkämpfe – auch außerhalb Deutschlands – mit einem Kurzurlaub. Des Weiteren finden die Rennen meist in einzigartiger Naturkulisse statt und man ist durch das Format viel mehr mit den Elementen konfrontiert und ihnen ausgesetzt. Im Gegensatz zum Straßentriathlon, bei dem man sich vornehmlich auf sich und sein eigenes Rennen konzentriert, ist beim Crosstriathlon mehr Taktik und Strategie gefragt. Es ist nicht damit getan nur zu treten oder zu laufen, sondern man muss sich permanent zu 100% konzentrieren u.a. bei der Linienwahl. Schon der kleinste Fehler kann zum Sturz oder Platten führen. Das macht die Rennen und die direkten Zweikämpfe spannender. Das Schöne ist aber auch, dass man sich innerhalb der überschaubaren Crosstriathlon-Szene kennt und die gemeinsamen Feiern nach den Wettkämpfen sind ein fester Bestandteil.“ Dabei sind die beiden auch in ihrem Verein noch die Exoten: „Es gibt beim TSV Katzwang 05 Kameradinnen und Kameraden, die ebenfalls auf „Abwegen“ unterwegs sind, sprich gerne mal Trail-Läufe oder auch ein Mountainbike- Rennen bestreiten. Allerdings sind wir –bisher – die Einzigen, die dies in Kombination tun.“
Team-Erlebnis für den TV Burglengenfeld
Beim TV Burglengenfeld feiert man dieses Jahr das 10-Jährige in Sachen Triathlon. Seit Coach Franz Pretzl, selbst ehemaliger Crosstriathlet, mit zwei Athleten die Sache ins Rollen brachte, wuchs die Abteilung beständig. Schwerpunkte sind Crosstriathlon und Wintertriathlon. „Vor allem liegt der Fokus aber auf dem Motto ‚Gemeinsam geht alles besser'“, sagt Trainer Franz Prezl. „Sei es im Training oder im Wettkampf oder auch bei der eigenen Veranstaltung, dem Crossduathlon Jag de Wuidsau am 8. Oktober dieses Jahres.“
Team-Erlebnis beim TV Burglengenfeld
Die Reise zur DM nach Zittau oder auch nach Schalkenmehren letztes Jahr, ist beim TV Burglengenfeld mittlerweile ein Ausflug der ganzen Truppe und somit ein echtes Teamerlebnis. So starteten dieses Jahr 18 Athletinnen und Athleten in Zittau. Neun davon bei der DM. Insgesamt umfasste die TV-Gemeinschaft 35 Personen von Jung bis Alt, die in einer riesigen Zelt -bzw. Wagenburg am Campingplatz weilte.
Mit wenigen spezifischen Einheiten zum Crosstriathlon
Wie aber bereitet man sich am besten auf ein Cross-Format vor? Winfried Forster meint: „Die Grundlagenarbeit entspricht der der längeren Triathlon-Distanzen – die machen wir auch auf dem Renn- und Triathlonrad. Ansonsten eignet sich unsere Heimat im Altmühltal mit den vielen Trails und Schotterwegen sehr gut für das Training mit den MTBs, sowie für das Trail-Laufen. Für die intensiveren und technischen Einheiten trainieren wir in den bekannten MTB-Revieren wie z.B. dem nördliche Gardasee. Außerdem ist zum Kennenlernen der doch sehr unterschiedlichen Kurse eine frühe Anreise von Vorteil.“
Die Gebhards standen auch eher spontan, mit unspezifischer Vorbereitung am Start – geklappt hat es dennoch: „Eigentlich hatten wir für dieses Jahr keine XTERRA-Teilnahme geplant. Nachdem wir das Event in guter Erinnerung hatten, haben wir uns erst zwei Wochen vorher angemeldet, mit dem Vorhaben, einfach Mal zu schauen und Spaß zu haben.“
Silvia und Martin Gebhard
Durch Schlamm und Matsch zur Medaille
Als es für die Frauen auf die Radstrecke ging, hatte bereits heftiger Regen eingesetzt und die Strecke war von Anfang an rutschig, schlammig und nass von allen Seiten. Für Silvia Gebhard, die einen schweren Auftakt beim Schwimmen hatte, war schnell klar, dass sie auf dem MTB nicht volles Risiko fahren möchte. Zurückhaltend absolvierte sie die 37 km und 1100 Höhenmeter bei ca. 15 Grad. Dabei sah sie die ein oder andere Konkurrentin bereits aus dem Rennen aussteigen. Ehe es auf den 10km Trailrun ging, musste zunächst das Wasser aus den überfluteten Laufschuhen gekippt werden. Trotz Krämpfen beim Lauf kämpfte sie sich durch und wurde mit dem 1. Platz in ihrer AK belohnt.
Martin Gebhard ging nervös und voller Erwartungen auf die Strecke. Als Gewinner der Altersklassen-EM auf diesem Kurs im Vorjahr, hatte er sich entsprechende Zeiten gesetzt. Auf der technischen MTB Strecke war er in seinem Element, jedoch spielten von Beginn an die Beine nicht wie gewollt mit. Trotz Rückstand im Bezug auf seine geplanten Zeiten kam er auf einer guten Position liegend auf die Laufstrecke. Nach einigen Stürzen auf dem rutschigen Boden und einem verlorenen Schuh in einem überfluteten Bach kam er überraschend als Sieger der AK30 der Deutschen Meisterschaft ins Ziel. „Durch die gute Platzierung im XTERRA Gesamtfeld haben wir beide uns für die Weltmeisterschaft im Oktober in Italien qualifiziert“, freuen sich die beiden.
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