Das Ressort Sportentwicklung kümmert sich um Belange des Breitensports.
Dabei geht es neben der Interessenvertretung für Vereine und den Paratriathlon auch darum, aktuelle Fragen von Prävention und Gesundheit, Gleichstellung, Folgen des demographischen Wandels und Herausforderungen der Integration und des Umweltschutzes zu beantworten.

2018 wurden im Sportentwicklungsbericht für Deutschland Stichproben-Zahlen zu Vorständen in Vereinen erhoben und veröffentlicht. In der Erhebung zeigte sich, dass weniger als 30% der Vorstandsmitglieder in deutschen Vereinen weiblich sind. Warum ist das so? Wir haben uns mit Sylvia Rigler vom RC Wendelstein unterhalten. Sie ist eine von wenigen Ersten Vorsitzenden eines Vereins.

Hallo Sylvia,
du bist seit März 2015 1. Vorsitzende des RC Wendelstein. Was macht dir an der Ausübung des Amtes besonders Spaß?

Ich bin mit dem Verein quasi aufgewachsen und er liegt mir sehr am Herzen. Ich finde es spannend, zu sehen, wie sich der Verein immer weiterentwickelt und ich freue mich darüber, dass ich dazu meinen Teil beitragen kann.

Sylvia Rigler

Das Engagement im Verein liegt bei euch praktisch im Blut: Dein Vater ist aktiv und schon Jahre vorher warst Du Jugendleiterin des Vereins und außerdem Abteilungsleiterin der Sparte Einrad. Was sind deine ersten, was deine schönsten Erinnerungen an die Vereins-Familie?

Nicht nur mein Vater ist im Verein sehr engagiert; auch meine Mutter war für den Verein viele Jahre als Kassiererin tätig. Daher kommt wahrscheinlich auch meine Liebe zum Radlerclub.
Die ersten Erinnerungen sind meine eigenen sportlichen Anfänge beim Radlerclub und die schönsten sind die Erinnerung an die Aktivitäten rund um den Verein. Als Kinder durften wir z. B. großartige Zeltlager oder Radausflüge erleben.

Warst du neben dem ehrenamtlichen Engagement auch selbst sportlich aktiv?

Ich bin vor fast 40 Jahren, eben durch meine Eltern, zum Verein gekommen und war damals einige Jahre selbst als Kunstradfahrerin sportlich aktiv. Mit ca. 20 Jahren wollte ich dann nochmal sportlich einsteigen und hatte zugleich die Möglichkeit meinen Trainerschein zu machen. Damals habe ich dann auch die Einradgruppe als Trainerin übernommen und seit ca. zehn Jahren bin ich jetzt auch Kunstradtrainerin.

Ein Ehrenamt geht auch immer mit Pflichten einher. Was sind deine hauptsächlichen Aufgaben und wie gehst du mit der zusätzlichen Belastung im Alltag um?

Hauptsächlich vertrete ich den Verein nach außen. Innerhalb des Vereins habe ich viele organisatorische Tätigkeiten. Aber ich habe im Team, mit der gesamten Vorstandschaft inkl. den Trainern und den Abteilungsleitern, viele weitere ehrenamtlich Engagierte, die mich bei meinen Aufgaben unterstützen; allen voran natürlich weiterhin mein Vater. Ich sehe das gar nicht als Belastung; es macht mir Freude, mich um die Belange des Vereins zu kümmern. Und natürlich unterstützt mich auch meine Familie und hält mir, wenn es mal stressiger wird, den Rücken frei. 

Als Vorständin bist du eher der Exot in der bayerischen Vereinslandschaft. Warum, denkst du, ist das so und was kann man tun, um mehr Frauen zu motivieren?

Ich denke, das ist nach wie vor alten Traditionen geschuldet. Früher wurden die Vorstände in Vereinen von Männern mit Männern besetzt. So wie es in der Arbeitswelt eben auch lange Zeit der Fall war. Es braucht leider einfach seine Zeit, bis eingefahrenen Strukturen geändert werden können. Ich denke, man muss bereits bei der Jugend anfangen, diese zu motivieren, und die Mädchen an solche Aufgaben heranführen, damit sie später mal keine Hemmungen haben, sich solchen Tätigkeiten zu stellen. Und man muss es ihnen einfach vorleben…

Vielen Dank für das Interview!

Das Interview ist Teil des Adventskalenders 2022. Mehr starke Frauen gibt es dort.

Link zur Übersichtsseite.

„Ich bin Charlotte Vaupel und schreibe meine Masterarbeit über Motive von freiwilligen Helfern bei Triathlonveranstaltungen und des Helfermanagements der Veranstalter“, stellt sich die Triathletin vor. Im Rahmen dieser Arbeit führt sie eine deutschlandweite Befragung durch. „Jetzt komme ich zu dir“, fordert sie Triathletinnen und Triathleten auf. „Um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen, setze ich auf deine freiwillige Teilnahme!“ Klingt interessant? Dann kannst du dich im folgenden Block an der Umfrage beteiligen.

Darüber hinaus haben wir Charlotte noch einige Fragen gestellt.

Hallo Charlotte,
Wie bist du auf das Thema Deiner Arbeit gekommen?

Ich bin selbst beruflich in der Triathlonbranche tätig und habe dadurch einen direkten Bezug. Durch meinen Beruf, mein Studium und mein Umfeld habe ich viele Kontaktpunkte und Gesprächsthemen. Der ausschlaggebende Punkt für die Themenwahl war tatsächlich der Helfermangel auf Hawaii, als weniger als eine Woche vor dem Event 4000 Helfer-Schichten unbesetzt waren. Zu diesem Zeitpunkt war ich in der Themensfindungsphase und mit der bisherigen Entscheidung noch nicht zufrieden. Auf Grund dieser Schlagzeilen habe ich etwas recherchiert und mich mit Helfern und Veranstaltern aktiv ausgetauscht. Dabei kam heraus, dass es teilweise sehr unterschiedliche Sicht- und Herangehensweisen in Bezug auf das Helfermanagement gibt. Mein Ziel ist es, durch einen hohen Praxisbezug meiner Masterarbeit einen Mehrwert für die Branche zu schaffen.

Wie bist du selbst dem Triathlon verbunden?

Ich bin durch meinen Papa bereits sehr zeitig zum Triathlon gekommen und war unglaublich inspiriert davon. Zu diesem Zeitpunkt war die Motivation allerdings sehr weit weg davon, selbst Triathlonsport zu betreiben. Allerdings hat mich diese Faszination der Sportart und die Leidenschaft im Jahr 2018 dann endgültig so stark beeindruckt, dass ich mich kurzum für ein Trainingslager über Silvester und den 70.3 Mallorca angemeldet habe. Und nun ja … die Leidenschaft und die Freude sind geblieben (oder sogar noch gestiegen) –  die nächsten Rennen und Herausforderungen stehen 🙂 

Warst du schon einmal Helferin?

Ich arbeite seit zwei Jahren beim Allgäu Triathlon und helfe hier natürlich aktiv mit. Die Stimmung ist einfach unglaublich und auch, was das gesamte Team dort auf die Beine stellt, ist beeindruckend. Natürlich geht dies gar nicht ohne die zahlreichen tollen Helfer, die jedes Jahr wiederkommen und sich dadurch auch untereinander schon kennen. Es fühlt sich als Helfer gut an, wenn man dann auch noch bekannte Gesichter auf der Strecke sieht und denen die Dankbarkeit ins Gesicht geschrieben steht. Ich habe auch schon bei anderen kleineren Events geholfen, aber ich gebe ehrlich zu, dass durch meinen Beruf, mein Studium und meinen Sport das Zeitbudget doch etwas knapp ist.

  • Thema der Studie: Motive von Helferengagement bei Triathlon-Veranstaltungen
  • Zielgruppe: aktuelle, aber auch potenzielle Helfer
  • Umfragezeitraum: 08.12.2022 – 15.01.2023
  • Dauer: circa 10 Minuten
  • Teilnahmebedingungen am Gewinnspiel im Fragebogen hinterlegt oder hier
  • Verantwortlichkeit: Charlotte Vaupel
  • Kontakt: charlotte@808project.de
  • Neben einen Beitrag zur wissenschaftlichen Forschung gibt es eine Gewinnchance auf dreimal eine Cap von endless local im Wert von 39,90€ sowie dreimal einen Gutschein von Incylence über 25€. Mitmachen lohnt sich also gleich doppelt ???? Die Umfrage erfolgt dabei vollkommen anonymisiert und Datenschutzkonform. Sämtliche Teilnahmebedingungen sind dem Link im Fragebogen zu entnehmen.

Vielen Dank für das Interview!

Das Interview ist Teil des Adventskalenders 2022. Mehr starke Frauen gibt es dort.

Link zur Übersichtsseite.

Das Telefon klingelt, das E-Mail-Postfach wird minütlich voller, gleich beginnt eine Videokonferenz zum Austausch unter den Landesverbänden. Mittendrin im alltäglichen Wahnsinn steht Theresa Baumgärtel – mit kühlem Kopf. Die 31-jährige ist Geschäftsstellenleiterin des BTV und damit Ansprechpartnerin für Sportler*innen, Vereine, Kollegen aus dem Verband und aus Dachverbänden, sowie Leistungssportkoordinatorin des Stützpunktes in Nürnberg. Kurzum, sie ist viel beschäftigt. Die ehemalige Leistungssportlerinnen hat die Stelle 2019 übernommen und bereits viel mit bewegt.

Hallo Theresa, Geschäftsstellenleiterin, Trainerin und Leistungssportkoordinatorin im Bayerischen Triathlon-Verband – was umfasst deine Arbeit konkret?

Nachdem ich gleich drei verschiedene Bereiche bearbeite, sieht man schon, dass mein Job sehr vielseitig ist. Als Geschäftsstellenleitern kümmere ich mich unter anderem um die allgemeine Mitgliederverwaltung, Startpassmanagement und Lizenzverwaltung. Eine weitere umfangreiche Aufgabe ist die Unterstützung des Ehrenamts im BTV, damit wir hier in allen Bereichen vorankommen. Ein Kontakt zu Vereinen bzw. Sportler*innen kommt täglich vor.

Als Leistungssportkoordinatorin kümmere ich mich um den Bundesstützpunkt in Nürnberg bzw. den Landeskader in Bayern. Hier geht es hauptsächlich um Organisation und Planung verschiedener Förderprojekte, sowie die Beantragung von Fördermitteln.

Als Trainerin aktiv bin ich zum Beispiel in Trainingslagern des Landeskaders und bei Wettkämpfen, aber ich kann auch in Nürnberg aushelfen oder die ein oder andere Einheit gelegentlich unterstützen.

Du hast die Stelle 2019 übernommen, warst damals selbst noch im Leistungssport aktiv und betreibst auch heute noch Triathlon. Hast du dein Hobby zum Beruf gemacht, oder könntest du dir auch einen anderen Job vorstellen?

Meinen Ehrgeiz aus dem Leistungssport konnte ich direkt übernehmen und investierte viel Zeit in meine Ausbildung als Industriekauffrau und direkt im Anschluss in ein duales BWL-Studium.

Als der Landesstützpunkt in Nürnberg zum Bundesstützpunkt wurde, wurde auch die Geschäftsstelle von München nach Nürnberg verlagert. Ich wollte in meinen Beruf schon immer was mit Sport zu tun haben, allerdings sind die Stellen dann sehr begrenzt, sodass ich eher nach einer Stelle im Personalwesen gesucht habe. Als ich die Stellenanzeige des Bayerischen Triathlon-Verbandes gesehen habe, dachte ich mir, das ist ja genau mein Ding. ???? Seit vier Jahren bin ich nun dabei und ich kann wirklich sagen, dass ich mein Hobby zum Beruf gemacht habe.

Oft erledigst du mehr Aufgaben, als in deinem Arbeitsvertrag vorgesehen sind. Du organisierst, koordinierst, bist Austauschpartnerin für Überlegungen, bringst dich in übergeordneten Gremien ein. Wie schaffst du dir Ausgleich zum fordernden Job?

Der Sport ist mein Ausgleich zum Job. Ich trainiere sehr gerne und absolviere täglich eine Einheit. Die Einheit ist meist mit Familienmitgliedern oder Freundinnen. Man ist an der frischen Luft und kommt einfach mal raus. Nach einer sportlichen Aktivität kann man dann auf der Arbeit wieder richtig loslegen.

Die Geschäftsstelle wurde in den vergangenen Jahren zum Motor vieler Entwicklungen in Triathlon-Bayern. Welche Projekte liegen derzeit auf deinem Schreibtisch?

Im Moment beschäftige ich mich mit dem BTV Memmert Nachwuchscup, den wir im nächsten Jahr neu strukturieren. Angefangen von den Veranstaltern, Durchführungsbestimmungen, Punktesystem bis hin zu den Sponsoren.

Die 5×2 Fortbildungsreihe soll es in 2023 auch wieder geben, sodass ich hier gerade in der Abstimmung mit einigen Referenten bin.

Auch bin ich gerade dran für die sportlichen Damen in Bayern wieder ein „Woman Only“ Programm zu schnüren.

Stark eingesetzt habe ich mich auch für die Digitalisierung des Startpasses, was jetzt zum Glück schon abgeschlossen ist.

Welche Ziele verfolgst du noch?

Sportliche habe ich keine Ziele mehr. Meine Leistungssportkarriere ist beendet. Die letzten viere Jahre habe ich noch auf dem Podium mit der Family-Staffel bei der Challenge Roth gestanden – ich habe also alles erreicht ????

Privates kurzfristig Ziel ist, dass wir jetzt zügig unseren größeren Umbau beenden, sodass wir dann im Frühjahr in ein neues Zuhause ziehen können.

Beruflich will ich weiter viel Gas geben, wie die letzten Jahre, damit es im Triathlon weiter vorwärts geht. Leider gibt es im BTV keine Stelle mit 120%, sonst wäre sie perfekt für mich.

Welche Aufgaben machst du besonders gerne?

Wenn ich ehrlich bin, gibt es kaum eine Aufgabe die ich nicht gerne mache. Besonders gerne mache ich die Aufgaben zusammen mit meinem super Team. Hier können wir unsere Kräfte und Stärken bündeln und zügig voranschreiten.

Vielen Dank für das Interview!

Das Interview ist Teil des Adventskalenders 2022. Mehr starke Frauen gibt es dort.

Link zur Übersichtsseite.

Foto: Tom Mayer

2018 entstand bei der SG Reisensburg-Leinheim aus der Breitensportabteilung „Laufen/Radeln/Schwimmen“ die Abteilung Triathlon – eine ganz junge Abteilung, also. Jennifer Stark ist ein Mitglied der kleinen Gruppe und schätzt vor allem das gute Miteinander ohne Leistungsdruck – und das obwohl die Sportlerin erfolgreich unterwegs ist.

Hallo Jenny,
wann und wie kamst Du zum Triathlon?

Seit fast 10 Jahren kenne ich meine Sportkollegen vom SG Reisensburg-Leinheim. Durch meine frühere Tätigkeit im Hallenbad Leipheim lernte ich die Athleten kennen und mittlerweile sind wir auch alle privat sehr gut befreundet. Damals haben mich Sie mich für meinen ersten Triathlon begleitet und motiviert.

Jenny Stark mit Medaille

In den letzten Jahren konntest du einige Titel auf Landesebene sammeln – was sind deine Ziele?

Ja das stimmt. Neben den Erfolgen auf Landesebene konnte ich auch noch weitere gute Platzierungen erreichen. Besonders stolz bin ich auf meine erste Mitteldistanz (Ironman 70.3) in Duisburg in diesem Jahr, die viel Vorbereitung forderte. Ansonsten entscheide ich meine Ziele und Wettkämpfe immer spontan, im Vordergrund stehen die Freundschaft und sozialen und Kontakte.

Du bist im Verein, dem SG Reisensburg-Leinheim, aktiv. Was macht für dich die Mitgliedschaft aus? Was bekommst du dort, was gibst du zurück?

Mit der SG Reisensburg-Leinheim habe ich einen tollen Verein gefunden. Vor allem die Herzlichkeit und Hilfsbereitschaft meiner Sportkameraden schätze ich sehr. Von den erfahrenen Athleten erhalte ich viele Tipps bei der Trainingsgestaltung. Natürlich versuche ich mich dort, wenn immer es möglich ist, auch aktiv im Ehrenamt einzubringen.

Triathlon ist ein zeitaufwändiger Sport. Hast Du nebenher noch Zeit, dich für andere Dinge zu begeistern?

Das ist ja das Schöne an diesem Verein. Hier werde ich zu nichts gezwungen und entscheide selbst, wieviel und wann ich am Training oder an Wettkämpfen teilnehme. Die wenige Zeit die ich noch erübrigen kann, verbringe ich zum Beispiel mit der Familie, Freunde, privat mit Sportkollegen oder auch mit meiner zweiten Leidenschaft, dem Motorradfahren.

Was bedeutet der Sport für dich und welche wichtigste Lektion hat er dir beigebracht?

Sport ist für mich zwischenzeitlich ein wichtiger Teil geworden. Ich habe viel Spaß dabei und genieße den Ausgleich zum Alltag. Was ich durch den Sport gelernt habe ist:

  • Es gibt kein schlechtes Wetter
  • Der Körper wird robuster
  • und so etwas wie einen inneren Schweinehund gibt es nicht

Vielen Dank für das Interview!

Das Interview ist Teil des Adventskalenders 2022. Mehr starke Frauen gibt es dort.

Link zur Übersichtsseite.

Fotos: Günther Theer

„Tina Sendel ist immer mit viel Spaß dabei.“ So beschreiben ihre Vereinskameraden die Athletin aus Bayreuth. Dabei sind ihre Leistungen und Errungenschaften aller Ehren wert: 2016 schon war sie Bayerische Meisterin im Marathon, 2018 dann Altersklassen-Europameisterin auf der Langdistanz, in diesem Jahr AK-Europameisterin auf der Mitteldistanz in Bilbao. Schon zwei Mal war sie bei der Ironman WM 70.3 am Start und beim Ironman 70.3 Erker erreichte sie den zweiten Platz in der Gesamtwertung. Doch das ist nicht der Grund, warum ihr Verein, die MaliCrew e.V., sie für den Adventskalender vorschlug.

„Neben diesen ganzen Titeln und Auszeichnungen Tina mehr als nur eine Einzelsportlerin in unserem kleinen Verein. Sie engagiert sich ebenso mit viel Freude und Herzblut als Supporterin – sie unterstützt nicht nur unsere Mitglieder beim Training, sondern ist auch gern einmal Pacemakerin für jemanden, der sein persönliches Ziel erreichen möchte und Organisatorin – egal ob Nikolausspendenlauf, Vereinswinterlaufserie, Online Adventskalender während Corona oder die Weihnachtsfeier für unsere Kidsgruppe, hier bringt sich Tina immer mit viel Liebe zum Detail ein. Daher ist sie auch unsere engagierte Tina.“

Wir haben uns mit ihr unterhalten.

Erfolgreiche Sportlerin und Ehrenamtliche mit vollem Einsatz: Tina Sendel

Hallo Tina,

Donnerstags machst du Kindertraining, mit mittlerweile 20 Kindern, bei Wind und Wetter auf der Laufbahn. Anschließend sind die Erwachsenen dran. Ebenso hilfst und unterstützt du beim Mainauenlauf als Luftballonläuferin für die Kinder, oder hängst auch den Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Ziel gern mal die Medaillen um. Wie kamst du zu so viel Engagement im Verein?

Als Luftballonläuferin beim Kinderlauf

Ich bin damals beim 1. Mainauenlauf mitgelaufen und fand es toll, dass so ein kleiner Verein einen so tollen Lauf auf die Beine stellt. Ein paar Tage später habe ich mich mit Flo, dem 1. Vorstand, auf einen Cappuccino getroffen und wollte ein Teil der MaliCrew werden. Es ist wirklich faszinierend, wie viel ehrenamtliches Engagement in dieser Sportgruppe steckt und da wollte ich auch meinen Beitrag leisten. Zunächst leitete ich das Bahntraining für die Erwachsenen. Da ich hauptberuflich Lehrerin bin, aber momentan nur Mathematik unterrichte, hatte ich den Wunsch, Kinder wieder Spaß am Sport zu vermitteln. So entstand dann das Kidstraining. Die Aufgaben beim Mainauenlauf sind auch so nach und nach entstanden. Einfach aber nur, weil sie mir sehr viel Freude bereiten! Oftmals treffe ich Kinder in Bayreuth, deren Eltern dann immer sagen: „Schau mal, weißt du noch beim Mainauenlauf. Das war das Mädel mit den vielen Luftballons!“ Die Kids zeigen dann immer ein breites Grinsen 🙂 Beim Medaillenumhängen ist es einfach auch schön in die erleichterten, meist freudestrahlende Gesichter der Teilnehmer zu sehen. Die Gespräche danach haben immer etwas Positives. Das bereitet einen selber Freude und gibt einem die nötige positive Energie. 

Gerade die Arbeit mit dem Nachwuchs ist für Trainer fordernd und schön zugleich. Was gefällt den Kindern besonders gut im Training? An welchen Stellen musst du dich anstrengen?

Ich glaube, den Kindern gefällt vor allem der Spielecharakter unseres Trainings. Wir machen keine Leistungstests oder Wettkämpfe auf der Laufbahn. Manchmal dürfen sich die Kinder auch Spiele wünschen. Wichtig ist vor allem der Spaß an der Bewegung und das soziale Miteinander. Anstrengend wird es eigentlich nur, wenn sich die Kinder beim Spielen mal uneinig sind (z.B. durch ein Foul, unfaires Verhalten, Streit,…) Aber solche Situationen kommen im Leben/ Erwachsenensport auch immer mal vor. Daraus muss man lernen. 

Neben der Nachwuchsarbeit supportest du gerne auch mal Sportkameradinnen und -kameraden. Hattest du selbst auch mal Unterstützer*innen? Was kann solch ein persönlicher Support bewirken?

Ja, immer. Ich reise nie wieder alleine zu sportlichen Veranstaltungen. Für mich ist der soziale Aspekt in unserem Sport sehr wichtig. Es ist toll, mit Vereinskollegen zu sporteln und gemeinsam etwas zu erreichen. Das ist für mich das schönste Gefühl! Danach wird etwas gegessen, man erzählt sich, welche Gefühlslagen man auf der Strecke hatte oder was so alles passiert ist. Meistens wird dann auch noch etwas gefeiert, was alleine nicht halbsoviel Spaß machen würde, oder? Also eigentlich gar nicht! Deswegen steht auf meiner „Triathloncheckliste“ an Stelle Nr. 1: Freunde, Crew oder Familie einpacken und nie alleine zu Wettkämpfen reisen!

Freunde sind mir wichtiger als der Sport (= nur der wohl beste positive Nebeneffekt). Ein einziges Mal bin ich zu einem Lauf alleine gefahren. Ich hatte keine Freude daran. Trainieren geht schon öfters mal alleine, aber Veranstaltungen/Wettkämpfe nicht. 

Ohne Crew geht nichts, denn auch Wettkämpfe sind in der Gruppe schöner.

Ein Support bewirkt: Sicherheit (Vorbereitung), Energie (Anfeuern auf der Laufstrecke), Spaß (Davor, dabei und danach) 

Was machst du, wenn dir all die Jobs auch mal zu viel werden?

Das ist eine gute Frage. Eigentlich macht es mir so viel Spaß, dass ich noch nicht das Gefühl hatte, dass es mir zu viel wird. Es gibt klar mal stressigere Zeiten, aber dann wird es auch wieder ein wenig ruhiger. Meistens ist es mir dann aber auch schon wieder zu ruhig und ich überlege mir schon wieder neue Pläne! 🙂 

Vielen Dank für das Interview!

Das Interview ist Teil des Adventskalenders 2022. Mehr starke Frauen gibt es dort.

Link zur Übersichtsseite.

„Duathlon ist immer etwas das Stiefkind“, meint Susanne Apfel. „Dabei ist er ja nicht gerade einfacher als Triathlon.“ Dass die Kombination aus Laufen, Radfahren und Laufen nicht so populär ist, könnte gerade daran liegen: Duathlon ist ein intensives und forderndes Sporterlebnis. Dennoch finden sich im Verbandsgebiet einige Sportler*innen, die ihre Leidenschaft für diese Variante des Multisports auch bei internationalen Rennen zeigen – und dabei noch äußerst erfolgreich sind. Susanne Apfel und Sandra Morawitz sind zwei von ihnen.

Bei den deutschen Meisterschaften über die Duathlon Mitteldistanz in diesem Jahr siegten Sandra Morawitz und Susanne Apfel in ihren Altersklassen. Bei der EM gab es den Vize-Titel für Susanne Apfel und bei der Duathlon Weltmeisterschaft im dänischen Viborg holte sie den Sieg über zehn Kilometer Laufen, 60 Kilometer Radfahren und zehn Kilometer Laufen. Sandra Morawitz schaffte es mit Platz drei auf das Podium.

Wir haben uns mit den beiden Spezialistinnen unterhalten.

Liebe Susanne, liebe Sandra,
was macht für euch den besonderen Reiz des Duathlon-Formats aus?

Susanne: Der Reiz des Duathlons ist für mich, dass man den Sport praktisch ganzjährig betreiben kann und nicht auf für Triathlon entsprechende Infrastruktur (Bäder, passendes Freiwasser) angewiesen ist. Und dass es durchaus fordernd ist mit schon belasteten Beinen aufs Rad zu steigen. 


Sandra: Duathlon macht einfach Spaß. Laufen und Radfahren liegen mir einfach mehr. Ich mag es einfach nicht, so früh morgens in kaltes Wasser zu springen, was beim Triathlon ja der Fall ist – und in Deutschland ist das Wasser nunmal meistens kalt.

Seid ihr trotz eurer Leidenschaft für Duathlon auch im Triathlon unterwegs?

Susanne: Ausflüge in den Triathlon habe ich auch schon gemacht, aber praktisch ohne Schwimmtraining. Das reichte gerade mal zur Stadtmeisterin oder auch mal zum dritten Platz bei der Cross-Triathlon-EM. Es gibt ja viele Triathleten, die nicht besonders gut schwimmen können. Deshalb wundert es mich, dass nicht mehr auf Duathlon umsteigen. Der Grund dafür liegt für mich darin, dass der Duathlon bei uns einfach nicht so populär ist und es auch kaum Angebote gibt.

Sandra: Ja, ich starte neben dem Duathlon auch im Triathlon.

Gerade aufgrund der geringeren Popularität des Duathlons sind nationale und internationale Wettkämpfe ein bisschen wie Familientreffen: Man kennt sich untereinander, man kennt seine direkten Konkurrentinnen. Wie geht ihr damit um – gerade auch, wenn die Vorbereitung einmal nicht so lief?

Susanne: Es stimmt, dass Duathlons wie Familientreffen sind. Man kennt und schätzt sich und freut sich, die anderen wieder zu treffen. Altersklassenübergreifend, deutschlandweit, international. Ich habe zum Beispiel bei der WM 2018 in Odense (Dänemark) eine Sportlerin (Diana Mull) aus Bornhöved (LV Schleswig-Holstein) kennengelernt. Seitdem reisen wir, wenn möglich, zu allen internationalen Meisterschaften gemeinsam. Auch Sandra treffe ich seit Aviles 2016 immer wieder. 

Sandra: Im Duathlon, aber auch im Triathlon kennt man sich. Es ist wie eine große Familie. Man freut sich andere wieder zu treffen. Wie zuletzt in Viborg. Ich habe mich gefreut Maria Buchvoll wieder zu treffen. Wir kennen uns schon aus Alsdorf und Viborg 2019. Wir kämpfen zwar gegeneinander, aber wir gönnen der Anderen auch, wenn sie den besseren Tag erwischt. Es werden auch gemeinsame Fotos gemacht und dann ausgetauscht.
Die „Familie“ merkt man z.B. auch in der Wechselzone. In Viborg war eine sehr aufgeregte Norwegerin dabei. Sie wurde dann einfach durch andere beruhigt und ihr wurde gut zugeredet.

Sandra Morawitz und Maria Buch

Was würdet ihr euch für den Duathlonsport in Bayern, Deutschland und international an Veränderungen und Entwicklung wünschen?

Susanne: Ich würde mir wünschen, dass das Angebot an Duathlon-Rennen mehr wird. International ist es ja ganz ordentlich, aber in Deutschland ist es schon schwierig. Es gibt zum Beispiel aktuell keine Meisterschaft über die Kurzdistanz mehr. 

Sandra: Ich würde mich auch freuen, wenn es mehr Duathlon-Veranstaltungen geben würde. Bislang überwiegen da schon eindeutig die Triathlon-Wettkämpfe.

Vielen Dank für das Interview!

Das Interview ist Teil des Adventskalenders 2022. Mehr starke Frauen gibt es dort.

Link zur Übersichtsseite.

Im Altersklassenbereich spitze: Das kann Denise Hiemann spätestens seit diesem Jahr von sich behaupten. Beim Ironman Frankfurt sicherte sich die Athletin des TV 1848 Coburg einen Vize-Europameisterinnen-Titel – und war zurecht überglücklich. Immerhin war das Rennen zugleich ihr Langdistanz-Debüt!  Doch wie bringt man Alltag und Amateursport auf hohem Niveau zusammen? Wir haben die 31-jährige gefragt.

Hallo Denise,
der zweite Altersklassenplatz beim Ironman Frankfurt in diesem Jahr war eines deiner sportlichen Highlights. Was war an diesem Tag besonders?

Es war einfach ein Tag wie man ihn sich als Athlet wünscht. Es hat alles funktioniert, was ich Wochen- und Monatelang trainiert habe, das Wetter war perfekt und die Atmosphäre vorm Start atemberaubend. Ich war selten so aufgereget und gleichzeitig motiviert wie an diesem Morgen. Das Schwimmen lief so gut wie noch nie, beim Wechsel habe ich meine Supporter gesehen, der Wechsel aufs Rad lief gut und ich habe selbst gemerkt wie ich Platzierung für Platzierung nch vorne fahre. Beim Wechsel zum Laufen hatte ich zuerst Angst, da ich etwas überzogen hatte gegen Ende Rades. Aber nach den ersten Schritten aus dem Wechselzelt, war mir klar ich habe super Laufbeine und musste mich regelrecht bremsen um nicht zu schnell loszulaufen. Es waren so viele anfeuerten Zuschauer an der Laufstrecke – das hat einfach nur Spaß gemacht.

Darüber hinaus konntest du beispielsweise in diesem Jahr die Kurzdistanz des Triathlon Schweinfurt gewinnen, der das erste Mal ausgetragen wurde. Was ist der Reiz von Großevents, was der Reiz von Vereinsveranstaltungen?

Ich setze mir gerne ein großes Highlight, meist ein Großevent, in der Saison. Auf diesen ist meine gesamte Saison ausgerichtet. Jedoch finde ich es genauso wichtig die lokalen Vereinsveranstaltungen zu unterstützen. Deswegen setzte ich kleinere Veranstaltungen oft als Vorbereitungswettkämpfe ein. Das schöne daran ist für mich, die familiärere Atmosphäre bei lokalen Wettbewerben und die Tatsache, dass man immer bekannte Leute antrifft. So ein Event zu organisieren ist ein großer Aufwand und ich finde es wichtig, die Vereine zu unterstützen, die so viel Zeit in die Austragung investieren.

Selbst im Amateursport ist Triathlon aufwändig, denn ohne einen gewissen Trainingsumfang geht es nicht. Wie viele Stunden pro Woche trainierst du durchschnitlich und wie schaffst du es, dir diese Zeit einzuplanen?

Das kommt ein bisschen natürlich auf den Zeitpunkt in der Saison an, aber im Schnitt würde ich sagen es sind ca. 15-20h in der Woche. Ich habe das große Glück einen Arbeitgeber zu haben, der mir große Freiheiten gibt und ich kann mir meine Arbeitszeiten sehr flexibel einteilen. Zudem arbeite ich zum Großteil aus dem Home Office, sodass ich mir Wegzeit spare. Dadurch ist es relativ leicht möglich zwei Trainingseinheiten am Tag unterzubekommen. Ca. 20% meiner Tätigkeit bin ich auf Geschäftsreisen. Hier nehme ich mein Rennrad einfach mit und fahre z.B. im Winter abends im Hotel auf der Rolle. Ein Schwimmbad gibt es auch fast überall und Laufen geht sowie immer. Das bedeuted manchmal einen logistischen Extraaufwand, aber bisher habe ich immer einen Weg gefunden meine Trainingseinheiten zu absolvieren.

Beruf, Familie, Sport und der ganz normale Alltagswahnsinn – gibt’s das bei dir nicht? Oder hast du gute Strategien, um alles unter einen Hut zu bringen?

Das gibt es bei mir natürlich genauso. Für mich ist der Sport bzw. die Trainingseinheiten aber keine Belastung, sondern sie tun mir gut. Nach einem sehr stressigen Arbeitstag erhole ich mich super gut bei einem lockeren Lauf oder lockeren Radausfahrt, schöpfe dabei neue Energie und bin danach erholt und ausgeglichen um etwas mit Freunden und Familie zu unternehmen. Allerdings hat auch mein Tag nur 24h und oft müssen Familie oder Freunde zurückstecken. In meinem engeren Freundes- und Familienkreis wissen aber auch alle, dass meine Prio 1 die Arbeit ist, direkt gefolgt vom Sport und danach erst Familie und Freunde kommen. Meine Familie unterstützt mich dabei meine Ziele zu erreichen und mein Freundeskreis hat sich schon etwas reduziert seitdem ich so viele Stunden mit Training verbringe. Aber das ist okay für mich. 

Denise Hiemann beim Ironman Frankfurt
Denise Hiemann beim Ironman Frankfurt

Was sind deine Ziele im Sport und im ganz normalen Leben?

Sportlich ist es mein Ziel in den nächsten 1-2 Jahren an den Weltmeisterschaften der Altersklassenathleten auf der Mittel- und Langdistanz teilzunehmen. Meine Leidenschaft ist die Langdistanz und ich hoffe diese Distanz irgendwann in <9h59 zu finishen.

Im normalen Leben möchte ich noch viele schöne Orte mit meinem Freund bereisen, gerne auch in Kombination mit dem einem oder anderen sportlichen Event 😉 

Danke, Denise!

Das Interview ist Teil des Adventskalenders 2022. Mehr starke Frauen gibt es dort.

Link zur Übersichtsseite.

Fotos: Sportograf

Heute ist Internationaler Tag der Menschen mit Behinderung und natürlich haben wir auch in Bayern starke Frauen mit Behinderung. Eine von ihnen ist Tatjana Bub. Die Rotherin gewann in diesem Jahr den Inklusionswettkampf in Moosburg und war bei den Special Olympics in Berlin am Start. Tatjana hat das Down-Syndrom und zeigt schon seit vielen Jahren, dass inklusion im Sport möglich ist.

Vor zehn Jahren machte Tatjana ihren ersten Triathlon am Rothsee. Schon zuvor trainierte sie in der Nachwuchsgruppe ihres Heimatvereins TSG 08 Roth mit. Auf die Frage, was ihr am Triathlon und am Sport am besten gefällt, meint sie: „einfach dabeisein und finishen“ und trifft damit den Nerv des Sports. Ein weiterer Grund: „dass es im Ziel oft Cola gibt“ – so schön können kleine Dinge sein!

In Berlin erfolgreich

Die 22-jährige war dieses Jahr erstmalig bei den Special Olympics in Berlin am Start. Den Wettkampf mit 250m schwimmen, 4,3km Radfahren und 1,7 km Laufen finishte sie als Vierte. Anders als bei den Wettkämpfen, die sie vorher gemacht hatte, durfte sie bei dieses Rennen nicht mit einer Begleitperson gemeinsam absolvieren – schon deshalb war die Leistung besonders stark. Und doch ist ihr tollstes Erlebnis ganz nahe an zu Hause: Auf Nachfrage nennt sie den Junior-Challenge in Roth und strahlt über das ganze Gesicht.

Unterstützt wird die Athletin stets von Familie und Freunden. Und ihr Ziel? „Ein Mal Erste werden!“ Dafür trainiert Tatjana Bub fleißig.

Das Interview ist Teil des Adventskalenders 2022. Mehr starke Frauen gibt es dort.

Link zur Übersichtsseite.

Silke Wolff ist eine von wenigen Kampfrichterinnen im Bayerischen Triathlon-Verband. Daneben ist sie Schriftführerin im Bezirk Schwaben und selbst aktive Sportlerin. Im Sommer ist sie fast jedes Wochenende unterwegs – und genießt das. „Ich hebe gerne die Hand, wenn es etwas zu tun gibt und engagiere mich!“, sagt die Athletin des ASV Hegge. Wir haben uns mit ihr unterhalten.

Hallo Silke, Schriftführerin, Kampfrichterin und aktive Sportlerin – wie bekommt man denn so viele Aufgaben unter einen Hut?

Für mich gehört es zu meinem Hobby „Sport“ dazu. Ich sehe es nicht als Arbeit, sondern als Teil meiner Freizeitgestaltung. Schon als Kind habe ich meinen Sportverein bei Events unterstützt, daher kenne ich es nicht anders. Der eigene Sport steht dann schon mal hinten an. Die Zeit, um Kraulen zu lernen, habe ich z.B. immer noch nicht gefunden. Daher bin ich beim Triathlon noch nicht über die Volksdistanz hinausgekommen.

Silke beim Junior Challenge in Roth

Wie kamst du zum Triathlon und welche sportlichen Ziele verfolgst du heute?

Ich habe 2018 einen Freund zu den Championship Samorin begleitet. Ich hatte vorher keine Ahnung von dieser sportlichen Herausforderung, war aber begeistert. Ein paar Veranstaltungen später wollte ich es selbst probieren und habe mich beim MUC Triathlon angemeldet. Als Alleinerziehende fehlt mir die Zeit drei Disziplinen zu trainieren. Meine große Leidenschaft ist das Laufen. Nächstes Jahr steht mein erster Marathon an und ein Radmarathon.

Als aktive Triathletin kennst du beide Seiten – die der Sportlerin und die der Kampfrichterin. Ein Vorteil? Welche Ratschläge würdest du der jeweils anderen Seite gerne mitgeben?

Es ist auf jeden Fall ein Vorteil beide Seiten zu kennen. Für mich aber kein Muss. Die Regeln sind den Kampfrichtern meist besser bekannt als den Teilnehmern. Daher mein Tip für die Athletinnen und Athleten: Macht Euch mit den Regeln gut vertraut, bevor ihr an den Start geht. Dazu gehört auch die Wettkampfbesprechung im Vorfeld. Sonst kassiert ihr womöglich ungewollt Zeitstrafen.

Die Aufgabe der Kampfrichter ist in erster Linie für einen sicheren und fairen Wettkampf zu sorgen. Statt mit bunten Karten zu winken, kann man den Sportler auch freundlich ansprechen und an die Regel erinnern. Das nehmen die Teilnehmer meistens freundlich und dankend an. Die Zeit ist dann quasi auch „abgesessen“, aber wird nicht als Strafe gesehen.

Was macht für dich Triathlon auch abseits der Rennstrecke zum attraktiven Betätigungsfeld?

Es gibt so viele Möglichkeiten. Laufen, Radfahren, Schwimmen. Drei Sportarten die man eigentlich ganzjährig und überall machen kann. Und es sind Bewegungsformen, die selbst im Kindesalter schon beherrscht werden. Das macht Triathlon auch für Kinder und im Schulsport interessant. Die verschiedenen Distanzen ermöglichen auch Hobby-Sportlerinnen und Sportlern teilzunehmen. Veranstaltungen finden fast ganzjährig statt. Das geht nur wenn es genügend Ehrenamtliche gibt, die abseits der Strecke planen, vorbereiten und am Veranstaltungstag helfen. Ich liebe diesen Trubel und freue mich zu einem Team zu gehören, das die Veranstaltungen ermöglicht. Wenn die Teilnehmer sich dann noch lächelnd für unsere Unterstützung bedanken, weiß ich wie wertvoll unsere Arbeit ist!

Danke, Silke!

Das Interview ist Teil des Adventskalenders 2022. Mehr starke Frauen gibt es dort.

Link zur Übersichtsseite.

Die Termine für die Bayerischen Meisterschaften 2023 stehen fest: Zwei Duathlon- und fünf Triathlon-Veranstaltungen locken Sportler*innen aller Altersklassen zu attraktiven Rennen in ganz Bayern. Ein Novum: Erstmalig können Vereins-Teams in Hof um den Titel in der Team Relay Meisterschaft kämpfen. Aber auch alle anderen Wettbewerbe bieten attraktive Rahmenbedingungen und großartiges Flair.

Zu Jahresbeginn locken zwei Duathlon-Distanzen in Hörmannsdorf (Kurzdistanz) und in Planegg-Krailling (Sprintdistanz). Jürgen Rödl und Christian Schlierf, vom Team des Duathlon Hörmannsdorf, freute sich über die Möglichkeit, das erste Mal eine BM ausrichten zu dürfen, ebenso wie Sebastian Vorherr aus Obernzenn. Dort werden die Meistertitel über die Triathlon Sprintdistanz vergeben, bevor es zum Traditions-Rennen in Erding über die Kurzdistanz geht. 
Stefanie Guillon, leitende Organisatorin  des Erlangener Triathlon freut sich besonders über den Zuschlag zur Mitteldistanz-Meisterschaft. „Der TV 1848 Erlangen e.V. feiert im nächsten Jahr sein 175-jähriges Jubiläum. Dass zu den Feierlichkeiten dann die Bayerischen Meisterschaften ausgetragen werden, ist natürlich die Krönung. Sportler*innen können sich auf spannende Wettkämpfe mit tollen Strecken freuen.“

Für alle Ambitionierten mit klassischem Straßenrad gibt es beim Triathlon Trebgast die Möglichkeit ein rasantes Rennen mit Windschattenfreigabe mitzumachen und dort um Meistertitel zu kämpfen.

Die BM-Termine und Orte in der Übersicht

DuathlonKurzdistanz AK1. Mai 2023Duathlon Hörmansdorf
DuathlonSprintdistanz AK7. Mai 2023Duathlon Planegg-Krailling
TriathlonSprintdistanz AK11. Juni 2023Triathlon Obernzenn
TriathlonKurzdistanz AK18. Juni 2023Stadttriathlon Erding
TriathlonSprintdistanz windschattenfrei (offen)25. Juni 2023Tennet Power Triathlon Trebgast
TriathlonTeam Relay15. Juli 2023Gealan-Triathlon Ifl Hof
TriathlonMitteldistanz AK23. Juli 2023M-net Erlanger Triathlon

Die Termine für Nachwuchsveranstaltungen werden in Kürze veröffentlicht.