Der Bayerische Triathlon-Verband bietet Seminaren und Workshops speziell für Frauen, das den Einstieg in die Ausdauersportart Triathlon erleichtern soll. Dadurch hoffen wir, hier in Bayern möglichst viele Mädchen und Frauen für Triathlon begeistern zu können. Auch unterstützen wir die DTU-Initiative “Familienfreundlicher Triathlon.

Wir widmen unseren Adventskalender 2022 den starken Frauen im Sport. Von Sportlerin über Organisatorin bis Betreuerin und Trainerin.

Ein Schwimmseminar nur für Frauen – das Angebot des Bayerischen Triathlon-Verbandes nahmen zahlreiche Sportler*innen an. Am Samstag nun geht es ins Becken. Am Rand wird Julia Seibt stehen. Sie ist hauptberuflicher Coach. Sie unterstützt Sportlerinnen und Sportler dabei, Ziele zu erreichen. Doch warum braucht es dazu spezielle Angebote für Frauen? Wir haben uns mit ihr unterhalten.

Hallo Julia,
am Samstag betreust Du ein Schwimmseminar nur für Frauen des Bayerischen Triathlon-Verbandes. Weshalb denkst Du, ist solch ein Angebot wichtig?

Ganz in mir drin glaube ich, dass wir solche Angebote eigentlich gar nicht brauchen, weil wir vor allem im Triathlon so viele Powerfrauen haben. Leider sind sie trotzdem manchmal nicht selbstbewusst genug und stehen zu ihrem Können. Deswegen denke ich, dass viele Frauen nicht zu einem Seminar gemeinsam mit Männern gehen würden, weil Frau ja vielleicht zu schlecht dafür ist. Und da sind wir an dem Punkt, wo wir dann tatsächlich Veranstaltungen nur für Frauen brauchen! Damit sich einfach mehr Frauen trauen, an Seminaren und Weiterbildungen teilzunehmen, ohne Angst davor haben zu müssen, im Vergleich zu Männern schlecht dazustehen. Dazu gibt es meiner Meinung nach aber gar keinen Grund, also hier an alle Frauen: Traut euch da auch einfach mal mehr zu! 

An der Stelle aber auch noch eine kleine Anmerkung nebenbei, und ich glaube, weil ich eine Frau bin, darf ich das auch sagen: Seminare nur für Männer wären auch eine gute Idee. Ich kann mir nämlich auch vorstellen, dass sich viele Männer nicht trauen in ein gemischtes Seminar zu gehen, weil man eventuell schlechter sein könnte als teilnehmende Frauen. 

Schwimmen ist für Triathletinnen und Triathleten oft die ungeliebte Disziplin. Wie lässt sich das aus deiner Sicht ändern? Woran hakt es?

Das größte Problem am Schwimmen ist, dass die meisten Altersklassen-Athleten oder auch Quereinsteiger, die spät mit Triathlon angefangen haben, nie wirklich Schwimmen gelernt haben. Je älter man ist, desto schwieriger wird es aber das Element Wasser lieben zu lernen. Kalt, nass, ungewohnte Umgebung, das sind alles keine verlockenden Parameter. Dann kommen noch die Schwimmbedingungen dazu, die oft aus vollen Bahnen bzw. zu wenig Platz zum Schwimmen und einer langen Anfahrt und damit viel Zeitaufwand bestehen. 

Wenn dann mal die Hürde genommen ist, ist das Beste, was die Sportler*innen tun können, so oft wie möglich ins Wasser zu gehen. Am besten ist da wirklich mindestens dreimal pro Woche. Je öfter man ins Wasser geht, desto besser wird das Wassergefühl, desto leichter wird es, sich im Wasser fortzubewegen. Und dann muss man einfach dran bleiben, auch wenn es am Anfang zäh ist.

Als Coach betreust Du zahlreiche Sportlerinnen und Sportler. Wie groß sind die Unterschiede in Herangehensweisen zwischen Männern und Frauen wirklich? Was ist speziell bei der Betreuung von Athletinnen zu beachten?

Natürlich ist jede Sportlerin und jeder Sportler generell unterschiedlich. Deswegen ist es schwierig, eine Aussage zu treffen, die wirklich auf alle Frauen oder alle Männer zutrifft. Es zeichnet sich aber ab, dass Frauen sehr viel betreuungsintensiver sind. Während Männer oft ihren Trainingsplan einfach nur abarbeiten, muss ich bei Frauen sehr viel mehr kommunizieren und auch viel öfter deutlich machen, dass es ok ist, wenn Einheiten mal nicht ganz rund laufen. Frauen sind viel verkopfter als Männer. Aber ich trainiere auch Frauen, die genau das Gegenteil sind, oder auch Männer, die in dem Fall ticken wie die meisten Frauen. Ich unterscheide beim Coaching nicht zwischen Geschlechtern, es sind eben alles Individuen, von denen jede Person ihren eigenen Körper, Ecken und Kanten und ihre Eigenheiten hat, da muss man als Coach einfach individuell agieren. 

Du hast dich schon in deiner Jugend als Trainerin engagiert. Welche Lichtseiten hat der Beruf, welche Schattenseiten?

Für mich hat der Beruf Trainerin keine Schattenseiten – ich wollte schon immer Trainerin sein und bin schon früh eingestiegen. Klar läuft man als junges Mädel, bei einem vor allem durch Männer dominierten Beruf (vor allem im Triathlon), ab und zu gegen Wände, aber ich habe alles immer als Herausforderung gesehen und bin daran gewachsen. Ohne manch dämlichen Kommentar oder Seitenhiebe, die ich einstecken musste, wäre ich jetzt vielleicht nicht die Trainerin, die ich heute bin. Triathlontrainerin sein, ist so abwechslungsreich und fordernd, da ist jeder Tag anders und man kann sich als Mensch immer weiterentwickeln. Was manche vielleicht als Schattenseite sehen würden, ich aber nicht tue, ist, dass es eben ein Fulltime-Job ist. Coach sein kann man nicht einfach so abstellen, ich zumindest nicht, ich bin immer mit einem kleinen Teil von meinem Kopf bei meinen Sportlern. 

Als Landestrainerin betreutest du schon acht Jahre lang Nachwuchs. Welchen Tipp würdest du Trainerinnen und Trainern mit auf den Weg geben, wenn es darum geht, Kinder und Jugendliche zum Sport zu bringen und dort zu halten?

Als Trainer*in im Kinder und Jugendbereich ist es ganz wichtig, den Kids Spaß an der Sportart zu vermitteln und nicht schon zu früh zu viel zu wollen, auch wenn ein Kind sehr talentiert ist. Da muss man auch ganz vorsichtig sein bei übermotivierten Eltern, die ihre Kinder mehr oder weniger zum Sport zwingen. Das kann gut gehen, meist tut es das aber nicht. Deswegen sollte man die Kinder unterstützen, wenn man merkt, dass das Kind nur den Sport macht, weil die Eltern es möchten.

Dann ist vor allem eine vielseitige allgemeine Grundausbildung wichtig. Also nicht alles nur auf Schwimmen, Rennradfahren und Laufen beschränken. Es gibt so viele Möglichkeiten, die Kids sportlich nach vorne zu bringen. Das reine Triathlontraining kommt noch früh genug und wenn von Anfang an Freude dabei ist, kommt auch der Erfolg. Mit dem Erfolg bleiben die meisten dann auch lange unserer schönen Sportart treu.

Vielen Dank für das Interview!

Das Interview ist Teil des Adventskalenders 2022. Mehr starke Frauen gibt es dort.

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Dass in den Medienberichten heute sowohl Männer als auch Frauen-Sport Beachtung findet ist mittlerweile zwar ein gewohntes Bild, jedoch hart erkämpft. Vor exakt 100 Jahren beispielsweise, mussten Frauen in Monte Carlo noch ihre eigene “Frauen-Olympiade” durchführen, da sie in den meisten Disziplinen der Weltspiele nicht zugelassen waren. Und auch heute noch kämpfen Frauen um eine gleichberechtigte Sportberichterstattung. Wir haben uns mit Nina Probst unterhalten, die ein Portal für Nachrichten über Frauen im Sport betreibt.

Hallo Frau Probst,
unter sportfrauen.net finden sich sportliche Nachrichten von Frauen über Frauen. Man möchte meinen, dass starke Sportlerinnen in den vergangenen 100 Jahren erfolgreich für Gleichberechtigung gekämpft haben. Woran sehen Sie, dass es noch hapert?

Da gibt es viele Anhaltspunkte, ein besonders großes Manko – und deswegen gibt es ja auch Sportfrauen – sehe ich in der Berichterstattung. Das bestätigen sogar Studien. Nur fünf Prozent der Sportmedien berichten über Frauen, wenn nicht gerade Olympia stattfindet. Natürlich gibt es auch Männersportarten, die hinter dem Fußball anstehen und auch nicht entsprechend vertreten sind. Aber Frauen grundsätzlich kommen viel zu selten in den Medien vor, und das, obwohl sie so tolle Leistungen zeigen. Das haben wir ja jetzt bei Olympia wieder deutlich gesehen. Und diese Leistungen sollten entsprechend gewürdigt werden, finde ich. Die geringe Berichterstattung führt meiner Meinung nach noch zu weiteren Ungleichheiten im deutschen Spitzensport. Weniger Sponsoren, weniger Fans, weniger professionelle Umstände. Viele Sportlerinnen müssen neben dem Profisport ja noch arbeiten gehen oder studieren. Diese Doppelbelastung zu meistern ist sicher enorm und kann natürlich nicht immer zu Höchstleistungen führen.

Die “Gender Pay Gap”, also die Gehaltsunterschiede von Frauen und Männern im Sport, ist in vielen Sportarten zumindest bei Preisgeldern geschlossen. Für einen Sieg erhalten Frauen und Männer meist den gleichen Lohn. Und doch klafft die Lücke in der Realität teils massiv auseinander. Wie könnte man diesen Missstand in Ihren Augen beheben?

Da komme ich wieder auf die Berichterstattung zurück. Zum einen muss über diese Missstände berichtet werden, denn ich glaube, viele Menschen wissen davon nichts. Zum anderen kann eine qualitativ hochwertige und regelmäßige Berichterstattung Sponsoren und andere Geldgeber dazu motivieren, mehr in den Frauensport zu investieren. Aber das verlangt auch von den Sportlerinnen, dass sie aufstehen und sich für Equal Pay starkmachen. Ich habe leider schon manchmal gehört, dass Sportlerinnen gesagt haben: Wir sind ja auch nicht so gut wie die Männer, dann verdienen wir auch nicht dasselbe Geld. Das halte ich für absolut falsch. Einerseits sollte man Männer- und Frauensport nie direkt gegenüberstellen was die Leistung angeht, das macht ja schon aus anatomischen Gründen keinen Sinn. Andererseits strengen sich die Mädchen und Frauen genauso an, geben oft sogar noch mehr für den Traum der Profisportlerin auf – und dass muss auch entsprechend entlohnt werden.

Profisport ist heute weit mehr als Sportlersein. PR, Social Media, Sponsorenakquise und -pflege – um diese Bereiche perfekt zu beherrschen braucht es entweder ein gutes Händchen oder aber professionelle Unterstützung. Was würden Sie angehenden Profisportlerinnen raten?

Die vielen jungen Sportlerinnen kennen sich zum Glück schon gut mit Social Media aus und viele von ihnen nutzen die Plattformen, um sich selbst zu vermarkten. Und das scheint bei einigen von ihnen auch ganz gut zu funktionieren. Trotzdem würde ich raten, zumindest zu Beginn das Gespräch mit PR-Fachleuten zu suchen, die auch den Umgang mit Journalistinnen und Journalisten erklären können. Hier könnten einige Sportlerinnen sicher noch professioneller an die Sache herangehen und sich besser vermarkten. Ab einem gewissen Bekanntheitsgrad macht es auch durchaus Sinn, sich nicht mehr selbst um das Thema der Öffentlichkeitsarbeit zu kümmern. Natürlich ist das auch wieder eine Frage des Geldes, aber die Sportlerinnen sollten sich nicht scheuen, sich bei diesen Themen Hilfe zu holen.

Vielen Dank für das Interview!

www.sportfrauen.net

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Foto: sportfrauen.net

2018 wurden im Sportentwicklungsbericht für Deutschland Stichproben-Zahlen zu Vorständen in Vereinen erhoben und veröffentlicht. In der Erhebung zeigte sich, dass weniger als 30% der Vorstandsmitglieder in deutschen Vereinen weiblich sind. Warum ist das so? Wir haben uns mit Sylvia Rigler vom RC Wendelstein unterhalten. Sie ist eine von wenigen Ersten Vorsitzenden eines Vereins.

Hallo Sylvia,
du bist seit März 2015 1. Vorsitzende des RC Wendelstein. Was macht dir an der Ausübung des Amtes besonders Spaß?

Ich bin mit dem Verein quasi aufgewachsen und er liegt mir sehr am Herzen. Ich finde es spannend, zu sehen, wie sich der Verein immer weiterentwickelt und ich freue mich darüber, dass ich dazu meinen Teil beitragen kann.

Sylvia Rigler

Das Engagement im Verein liegt bei euch praktisch im Blut: Dein Vater ist aktiv und schon Jahre vorher warst Du Jugendleiterin des Vereins und außerdem Abteilungsleiterin der Sparte Einrad. Was sind deine ersten, was deine schönsten Erinnerungen an die Vereins-Familie?

Nicht nur mein Vater ist im Verein sehr engagiert; auch meine Mutter war für den Verein viele Jahre als Kassiererin tätig. Daher kommt wahrscheinlich auch meine Liebe zum Radlerclub.
Die ersten Erinnerungen sind meine eigenen sportlichen Anfänge beim Radlerclub und die schönsten sind die Erinnerung an die Aktivitäten rund um den Verein. Als Kinder durften wir z. B. großartige Zeltlager oder Radausflüge erleben.

Warst du neben dem ehrenamtlichen Engagement auch selbst sportlich aktiv?

Ich bin vor fast 40 Jahren, eben durch meine Eltern, zum Verein gekommen und war damals einige Jahre selbst als Kunstradfahrerin sportlich aktiv. Mit ca. 20 Jahren wollte ich dann nochmal sportlich einsteigen und hatte zugleich die Möglichkeit meinen Trainerschein zu machen. Damals habe ich dann auch die Einradgruppe als Trainerin übernommen und seit ca. zehn Jahren bin ich jetzt auch Kunstradtrainerin.

Ein Ehrenamt geht auch immer mit Pflichten einher. Was sind deine hauptsächlichen Aufgaben und wie gehst du mit der zusätzlichen Belastung im Alltag um?

Hauptsächlich vertrete ich den Verein nach außen. Innerhalb des Vereins habe ich viele organisatorische Tätigkeiten. Aber ich habe im Team, mit der gesamten Vorstandschaft inkl. den Trainern und den Abteilungsleitern, viele weitere ehrenamtlich Engagierte, die mich bei meinen Aufgaben unterstützen; allen voran natürlich weiterhin mein Vater. Ich sehe das gar nicht als Belastung; es macht mir Freude, mich um die Belange des Vereins zu kümmern. Und natürlich unterstützt mich auch meine Familie und hält mir, wenn es mal stressiger wird, den Rücken frei. 

Als Vorständin bist du eher der Exot in der bayerischen Vereinslandschaft. Warum, denkst du, ist das so und was kann man tun, um mehr Frauen zu motivieren?

Ich denke, das ist nach wie vor alten Traditionen geschuldet. Früher wurden die Vorstände in Vereinen von Männern mit Männern besetzt. So wie es in der Arbeitswelt eben auch lange Zeit der Fall war. Es braucht leider einfach seine Zeit, bis eingefahrenen Strukturen geändert werden können. Ich denke, man muss bereits bei der Jugend anfangen, diese zu motivieren, und die Mädchen an solche Aufgaben heranführen, damit sie später mal keine Hemmungen haben, sich solchen Tätigkeiten zu stellen. Und man muss es ihnen einfach vorleben…

Vielen Dank für das Interview!

Das Interview ist Teil des Adventskalenders 2022. Mehr starke Frauen gibt es dort.

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Frauen gehen oft anders an den Sport heran. Sie beginnen ihn mit größerer Vorsicht und detaillierter Vorbereitung: Stressfrei soll es sein, in kollegialer Stimmung, mit Raum für Fragen. Einmal Spaß am Sport gefunden, steht die Freude am gemeinsamen Training mit anderen oft im Vordergrund.
In den Workshops der BTV-Frauen Reihe bieten namenhafte Sportlerinnen und Trainerinnen Seminare zu verschiedensten Themenbereichen.

Winter zur Fortbildung nutzen

Rund um das Thema Radtechnik dreht sich der MTB-Workshop mit Christine Waitz in Roth am 10. Dezember. In diesem Kurs erarbeitest Du die Grundlagen der Radtechnik: vom Bike Check über Balance, das richtige Bremsen, bis zur idealen Kurventechnik. Der Workshop ist für Einsteigerinnen und Fortgeschrittene gleichermaßen geeignet.

Du willst Dein Schwimmen verbessern? Dann schau dir den Schwimm-Workshop mit Julia Seibt am 17. Dezember in Oberhaching an. Damit Dir der Sprung in das Nass leichter fällt, zeigt Dir Coach Julia die ideale Technik. Im Workshop bekommst Du auch individuelle Tipps und Übungsstrategien mit.

Du suchst schon lange eine gute Trainingsalternative für den Winter? Dann bist Du beim Skating Einsteigerinnen-Seminar genau richtig. Lisa und Anna unterstützen Dich am 8. Januar in Oberstdorf beim Start auf der Loipe.

Kursgebühren, Teilnehmerinnenzahl und Anmeldung

Die Kursgebühr beträgt 65,- € pro Workshop. Darin enthalten sind neben den beschriebenen Inhalten, die vollumfängliche Nutzung der Sportstätten. 

Wir begrenzen die Teilnehmerzahl pro Kurs auf 15 Personen, um eine möglichst individuelle Beratung anbieten zu können. 

Die Anmeldung erfolgt über das Online-Meldeportal Phoenix. Solltest Du noch keinen Nutzer-Account haben, musst Du Dich neu registrieren. Die Rechnungsstellung erfolgt nach dem Kurs durch die Geschäftsstelle des BTV. Eine Vorab-Überweisung ist nicht nötig.

Die Seminare können zur Lizenzverlängerung eingebracht werden. Fragen beantworten wir Dir gerne unter workshop@triathlonbayern.de.

Wettkämpfe für Frauen im BTV

Von der Anfängerin bis zur Iron-Woman – in Bayern begeistern sich Frauen für den Triathlon auf jedem Niveau. Über 1000 Frauen nutzen die Chance, mit einem Startpass an regionalen, nationalen und internationalen Bewerben teilzunehmen. Viele von ihnen trainieren in einem der rund 380 aktiven bayerischen Vereine.

Besondere Angebote für Frauen bestehen in der Regional- und Bayernliga. Hier versammeln sich Damenmannschaften aus dem gesamten Verbandsgebiet zum gemeinsamen Wettkämpfen.
Einen reinen Triathlon für Frauen gibt es zwar noch nicht, dafür haben aber mehrere Triathlon-Veranstaltungen Frauenläufe in ihrem Rahmenprogramm: Zum Beispiel der LadiesRUN im Rahmen des Triathlon Ingolstadt oder der Challenge Women Frauenlauf in Roth

Das Team des Olympiastützpunkt München organisiert am 25. Juni erstmalig einen Karrieretag speziell für Frauen im Umfeld Sport. Im Olympiapark München versammeln sich erfolgreiche und inspirierende Persönlichkeiten aus Sport, Wirtschaft und Politik. Sie teilen mit Sportlerinnen, Studentinnen, Verbands-/ und Vereins-Mitarbeiterinnen, Schülerinnen ab der Oberstufe und allen Interessierten ihre Erfahrungen und geben konkrete Tipps, die Frauen auf dem Weg zu einer Karriere im Sport unterstützen.

Unter dem Titel #breakingtraditions – Frauen.Karriere.Sport haben junge Frauen am 25.06.2022 in den neuen Räumlichkeiten des TUM Campus im Olympiapark nicht nur die Möglichkeit, sich mit erfolgreichen und inspirierenden Frauen auszutauschen, sondern erhalten auch ganz praktische Hilfen für den Start einer beruflichen Karriere im Umfeld „Sport“. Dabei werden verschiedene Themenfelder wie „Female Leadership“, „Karriere in der Sportorganisation“ und „Sport und Politik“ ebenso abgebildet, wie „Persönlichkeitsentwicklung“, „Female Networking“ oder „Karriereplanung und Zielsetzung“. Unter den Referentinnen sind beispielsweise DOSB Vizepräsidentin Verena Bentele, DFB Trainerin Julia Simic oder HR DirectorRed Bull Deutschland, Steffi Rothweiler.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Für die Teilnahme am Aktionstag #breakingtraditions ist eine verbindliche Anmeldung im Vorfeld notwendig.
Anmeldeschluss ist der 14. Juni 2022.

Zur Website der Veranstaltung.

Girls-Power im Triathlon – dass Frauen das stärkere Geschlecht sind, weiß sicherlich Jeder 😉 Und doch sind Mädels von Natur aus oft etwas zurückhaltender. Bei unserem Girls-Day können alle Mädels beim gemeinsamen Training voll aus sich herauskommen!

Unter diesem Motto wird der 1. Girls-Day des Bayerischen Triathlon-Verband e.V. am 20.02.22 in Nürnberg stattfinden. Für Maximal 20 Mädels und zwei Betreuende steht ein Tag mit einer Schwimmeinheit und einer Lauf- und Athletikeinheit in Nürnberg an. Der Fokus der Veranstaltung liegt auf Spaß beim gemeinsamen Trainieren. Teilnehmen können Mädels und junge Frauen im Alter von 12 bis 18 Jahren.

Die Anmeldung erfolgt online hier. Es wird zunächst keine Anmeldebestätigung versendet. Diese wird nach Anmeldeschluss versendet. Anmeldeschluss ist der 11.02.2022 oder wenn Teilnehmermaximum erreicht ist.

Zur Ausschreibung im PDF.

Die Eckpunkte

  • Wann?
    20.Februar 2022
  • Wo?
    Treffpunkt: Langwasserbad, Breslauer Str. 251, 90471 Nürnberg
  • Wer?
    max. 20 Mädels zwischen 12-16 Jahren und 2 Betreuende
  • Kosten
    Die Kosten des Lehrgangs werden vom Bayerischen Triathlonverband e.V. getragen.
  • Mitzubringen:
    • Schwimmutensilien (Badeanzug, Schwimmbrille, Badekappe, Handtuch, Pullkick, Flossen)
    • Sportkleidung/-schuhe für die Halle und Freigelände
  • Verpflegung:
    • Gemeinsames Mittagessen an der Berthold-Brecht-Schule. Hier wird es Nudeln mit Tomaten- und Bolognesesoße geben.
    • für Getränke und Snacks ist ebenfalls gesorgt

Zeitplan:

20.02.2022

  • 08:45 Uhr: Treffpunkt vor dem Langwasserbad
  • 9-11Uhr: Schwimmen
  • 12-13Uhr: Mittagessen im Bistro
  • 14-16Uhr: Lauf,  Athletik, Spiel und Spaß Sportplatz/Turnhalle Berthold-Brecht-Schule
  • Ca 16:15Uhr: Ende, Abholung

© Text: Hanna Krauß; [17.01.2022]; Titelbild: BTV

Welche Herausforderungen, aber vor allem auch Vorteile haben Mädchen und Frauen im Triathlon? Wie gelingt der Einstieg in den Ausdauersport? Wie können wir den Frauenanteil in der Vereins-und Verbandsarbeit stärken? Wie behaupten sich Frauen im Triathlon-Business, wo liegen die Stärken von Mädchen und Frauen?

Diese und weitere Fragestellungen diskutiert die DTU mit Interessierten und geladenen Teilnehmerinnen. Die Veranstaltung findet hybrid statt. Wer nicht persönlich vor Ort ist, kann den Talk über einen Facebook-Livestream verfolgen. Geladen sind 

  • Annette Albers – Gründerin swimpower.de & Geschäftsführerin von Eventpower.info 
  • Julia Heckmann – Bundeskampfrichterin & Vizepräsidentin des BWTV 
  • Ann-Kathrin Ernst – Bloggerin triathlove.de 
  • Cosima Cawein – Trainerin Triathlon Verein Berlin 
  • Sowie eine Profi-Triathletin 

Termin

Samstag, 30.10.2021 LINDNER Hotel & Sports Academy; Otto-Fleck-Schneise 8; ab 18.00 Uhr
Live-Stream: 18.30-19.30 Uhr 60528 Frankfurt

Die Anmeldung erfolgt über die Website der DTU.

Oder online auf der Facebook-Präsenz der DTU.

© Text: DTU; Fotos: (Symbolbild) E. Möllers

Seit fast 100 Jahren wird am 8. März der internationale Frauentag begangen. An diesem Datum thematisieren viele Organisationen, Initiativen und Stellen die Gleichberechtigung aller Geschlechter. Ein Thema, das auch heute noch stetiges Engagement erfordert. Auch wenn im Triathlon in den letzten Jahren an gleichberechtigter Medienpräsenz, Bezahlung und fairen Rennbedingungen gearbeitet wurde – von einer echten Gleichstellung dürfte der Sport, wie viele andere, noch entfernt sein. Den Weltfrauentag möchten wir deshalb zum Anlass für eine Themenwoche nehmen. Wir führen Interviews mit Athletinnen aus dem Verbandsgebiet, die besondere Leistungen und besonderen Einsatz zeigen.

Frauen im BTV

4.400 Athletinnen sind derzeit Mitglieder in Vereinen des Bayerischen Triathlon-Verbands. Über 1.000 von ihnen nutzen einen DTU-Startpass, um aktiv am Renngeschehen in Bayern, Deutschland und international teilzunehmen. Neun Damen-Teams kämpfen in der Regionalliga, zwölf in der Bayernliga, drei in der 2. Bundesliga Süd. 38 Kampfrichterinnen sind ehrenamtlich zur Unterstützung von Athletinnen und Athleten auf den bayerischen Wettkampfstrecken unterwegs. Unzählige Sportbegeisterte leisten im Verband und in Vereinen an verschiedensten Positionen wertvolle Arbeit.

Sowohl im Leistungs-, als auch im Altersklassensport sind Bayerinnen an der Spitze vertreten. Allen voran die gebürtige Bayreutherin Anne Haug als Ironman Weltmeisterin 2019. Helena Pretzl und Lena Gottwald als Weltmeisterinnen ihrer Altersklassen im Wintertriathlon und auf der ITU Kurzdistanz-WM. Franca Henseleit ist eine der Bayerischen Hoffnungsträgerinnen im Leistungssport und Mitglied des DTU Nachwuchskaders.

Der Frauenanteil bei Wettkämpfen beträgt dennoch lediglich zwischen 23,2 % (Kurzdistanz des Rothsee Triathlon) und 30,5 % (Kurzdistanz des Triathlon Erlangen) oder zwischen 19 % (Mitteldistanz des Triathlon Ingolstadt 2019) und 27 % (Mitteldistanz des Chiemsee Triathlon). Woran liegt das? Die Gründe dafür sind vielschichtig.

Teilnehmerinnen des BTV Frauen-Freiwasser-Seminars 2019

Andere Herangehensweisen und Bedürfnisse

Für Berufstätige und gleichzeitig Familien-Managerinnen mit kleinem Zeitbudget mag Triathlontraining in seiner Komplexität eine große Hemmschwelle darstellen. Immer mehr finden dennoch Spass am Sport und an Wettkämpfen. Fitness, Gesundheitsbewusstsein und der Ausgleich zum Arbeits- und Familienleben sind häufige Motivationsfaktoren. Auch die soziale Komponente des Trainings spielt bei Athletinnen eine Rolle.
An eben diesem Punkt unterscheiden sie sich von männlichen Sportskollegen. Die Freude an der sportlichen Betätigung ohne Wettbewerbscharakter steht bei ihnen häufig im Vordergrund. Sportlerinnen schätzen gemeinsame Gespräche, die körperliche Aktivität an sich, den Austausch und die gemeinsam verbrachte Zeit unter Gleichgesinnten ganz ohne Rivalität.
Auch die Herangehensweise an den neuen Sport unterscheidet sich: Beginnerinnen nehmen sich mehr Zeit, um die einzelnen Disziplinen für sich auszuprobieren, sich vorzubereiten, nachzufragen, Details zu erkunden, bevor sie eine Wettbewerbsteilnahme planen.

Das Angebot wird vielfältiger

Aufgrund dieser anderen Herangehensweisen und Bedürfnisse, gerade von Einsteigerinnen, entwickeln sich zunehmend spezielle Angebote. Beginnend bei Seminaren und Workshops, über Trainingslager bis hin zu passendem Material. Im bayerischen Triathlon-Verband bietet Frauenbeauftragte Sabine Kaspar-Gawens seit 2017 spezielle Kurse, Seminare und Workshops. Die DTU präsentiert in diesem Jahr erstmalig eine Initiative für familienfreundliche Triathlons. Das Veranstalter-Label wurde zusammen mit der DTU-Beauftragten für Sportentwicklung und Vize Präsidentin in Bayern Ulla Chwalisz auf den Weg gebracht. Gemeinsam wird so das Ziel, mehr Frauen zum Triathlonsport zu bringen, verfolgt.

Beiträge

© Text: Christine Waitz; [4.3.2020] Bilder: Julian Rohn/ BTV/ DTU