Leistungssport und Talentförderung ist ein wichtiger Teil der Arbeit im Bayerischen Triathlon-Verband e.V. Der BTV unterhält zudem in Nürnberg einen Bundesstützpunkt Triathlon.

Wer als Profisportler erfolgreich sein will, der muss nicht nur Talent haben und gezielt trainieren. Der Schritt in eine Sportlaufbahn bedeutet auch Erfahrungen an vielen Stellen zu sammeln und manch eine Hürde zu überwinden. Am Landes- und Bundesstützpunkt Triathlon in Nürnberg startete bereits im November ein Projekt, das jüngeren Athletinnen und Athleten die Möglichkeit geben soll, Erfahrungen aus erster Hand mitzubekommen. „Lernen von den Profis“ bringt die Nachwuchs- und die Elitegruppe zusammen.

„Hallo Frederic, ich bin Tim, 15 Jahre alt und seit 2019 am Stützpunkt“, so begann die erste Nachricht Tim Semmlers an Frederic Funk. Der 23-jährige Triathlon-Profi Frederic Funk hatte sich im Vorfeld bereit erklärt als Pate für den jüngeren Athleten bereit zu stehen. Obwohl sie beide am gleichen Ort trainieren, haben die Nachwuchs- und Eliteathleten von Stephen Bibow und Roland Knoll wenig Kontakt. Verantwortlich dafür sind unterschiedliche Trainingszeiten, die aufgrund der verschiedenen Tagesabläufe der Schüler und der Profis nötig sind. Auf den wertvollen Austausch wollten die Trainer jedoch nicht verzichten. Deshalb initiierte Stephen Bibow das Projekt „Lernen von den Profis“. „Ziel ist es, dass die jüngeren von den älteren Athletinnen und Athleten lernen, vertrauensvolle und unabhängige Ansprechpartner oder Ansprechpartnerinnen haben und dass Brücken zwischen den beiden Trainingsgruppen des Stützpunktes geschlagen werden.“, sagt der leitende Landestrainer der Jugend.

Gemeinsame Radausfahrt zum kennenlernen

Kurzerhand vereinbarten Tim Semmler und Frederic Funk im ersten Nachrichtenaustausch eine gemeinsame Radausfahrt. Auf die Frage, was für ihn ein Vorbild ausmacht, sagt Tim Semmler im Nachgang: „Frederic war schon in der Jugend erfolgreich, ist bodenständig, hat eine sehr gute professionelle Einstellung, ist kommunikativ und gibt seine Erfahrungen weiter – das finde ich toll!“ Sein Projekt-Pate war ebenso begeistert: „Ich hoffe, ich kann meine langjährige Erfahrung so gut es geht mit Tim teilen und ihn somit auch motivieren seine sportlichen Ziele zu erreichen. Unsere gemeinsame Radausfahrt hat mir auf jeden Fall sehr viel Spaß gemacht!“

© Text: Christine Waitz; [24.11.2020]; Titelbild: Frederic Funk

Der Bundesstützpunkt Triathlon in Nürnberg wächst. In der neuen Saison ergänzt der ehemalige Profitriathlet Johnny Zipf das Trainerteam. Zudem zieht es zahlreiche Nachwuchs-, Profisportlerinnen und -sportler nach Nürnberg. Sowohl die Gruppe der Sportschülerinnen und Schüler der Bertolt-Brecht-Schule, die der leitende Stützpunkttrainer Jugend und Junioren, Stephen Bibow, betreut, als auch die Trainingsgruppe der Älteren rund um Roland Knoll wird größer. „Wir freuen uns, dass Spitzensportler und junge Talente gleichermaßen so großes Interesse daran zeigen, am BSP zu trainieren,“ sagt Vizepräsident Leistungssport Thomas Burger.

Johnny Zipf neu im Trainerteam

Johnny Zipf ergänzt das Trainerteam.

15 Jahre lang war Johnny Zipf Profisportler. Zu seinen größten Erfolgen zählten der Vize-WM Titel in der Juniorenklasse 2005 und die Deutschen Meister-Titel im Triathlon (2013) und Duathlon (2017). Während seiner Zeit als Profi sammelte er zahlreiche Erfahrungen in der deutschen und französischen Triathlon Bundesliga und im internationalen Spitzensport. Dieses Wissen will der 34-jährige Triathlon B-Trainer, der bereits seit 2018 in der Metropolregion Nürnberg zu Hause ist, an den Nachwuchs weitergeben. Bereits in den letzten Wochen unterstützte er dazu Stephen Bibow.

Im Internat der BBS leben und am Stützpunkt trainieren

Der 15-jährige Justus Oeckl ist bereits ein Jahr im Nachwuchskader des Bayerischen Triathlon-Verbands. Seit September lebt der Nachwuchsathlet der CIS Amberg nun auch in Nürnberg. Auch Ben Kaufmann aus Weißenbrunn (Gealan TriTeam Hof) wagt mit 15 Jahren den Wechsel auf das Internat der Bertolt-Brecht-Schule.

Bei den Nachwuchs-Damen hoffen zwei Spezialistinnen, dass ihre Stärken in einzelnen Disziplinen auch im Triathlon zu Erfolgen führen. Sieben Jahre lang schwamm Cosima Rau in Erlangen und Nürnberg leistungsorientiert. Nun fiel der Entschluss zum Triathlon zu wechseln und dort neue Herausforderungen zu suchen. Mit Isabel Altendorfer ergänzt eine hervorragende Läuferin die Nachwuchsgruppe.
Nach ihrem Abitur in diesem Jahr bleibt die 17-jährige Kadersportlerin Amelie Hanf (LV Deggendorf) der Trainingsgruppe treu und absolviert in der Geschäftsstelle des BTV ein Jahr im Bundesfreiwillligendienst.

Profisportler aus ganz Deutschland

In der Gruppe von Roland Knoll trainieren ab sofort weitere Spitzensportler, die aus ganz Deutschland nach Nürnberg kommen. Lars Pfeiffer lebte bisher in Potsdam. Nun hat sich der 26-Jährige für eine Veränderung entschieden. Die größten Erfolge des Nationalkaderathleten waren der Sieg bei der Studenten-WM 2018, sowie zwei Podiumsplatzierungen bei internationalen Spitzenrennen (Platz 3 ETU European Cup Olszyn 2019, Platz 2 ETU European Cup Székesfehérvar 2018).

Mit Bianca und Rico Bogen zieht es zwei Geschwister in die fränkische Metropole. Rico Bogen absolvierte zuletzt sein Abitur am Sportgymnasium Leipzig. Der 20-jährige hatte 2019 zahlreiche starke Leistungen zu verzeichnen. Unter anderem startete er bei der Triathlon EM in Weert und wurde für ein Rennen der Super League nominiert, bei dem er den siebten Platz belegte. Auch Schwester Bianca, die 2017 Deutsche Vize-Meisterin war, absolvierte bereits internationale Starts. 2019 gewann sie sogar ein Rennen des Africa Cup. „Ich freue mich, mit den Jungs und Mädels am Stützpunkt trainieren und von Roland Knolls Erfahrungen profitieren zu können,“ schreibt die 22-jährige in den sozialen Medien.

Der BTV wünscht allen Trainern, Sportlerinnen und Sportlern einen guten Start!

© Text: Christine Waitz; [7.11.2020]; Titelbild: Theresa Baumgärtel

Nach der Absage der diesjährigen Talentsichtungsmassnahmen im Frühjahr und Herbst möchten wir alle bayerischen Nachwuchstriathletinnen und- triathleten motivieren, die Tests zu Hause oder im Vereinstraining zu absolvieren. Das große Ziel vieler, einen Kaderstatus zu erlangen, können wir damit leider nicht erfüllen. Dennoch denken wir, dass mit der Durchführung als Heimtest alle gewinnen. Zum einen ist ein Vergleich mit den Leistungen in der jeweiligen Altersklasse und damit eine persönliche Standortbestimmung möglich. Zum anderen dienen die Ergebnisse dem BTV als Hinweis auf zukünftige Nominierungen oder Einladungen.
Folgende Tests sind zu absolvieren:
  • 25m Kraul mit Start + 200m Komplexschwimmen (nur Jahrgänge 2008+2009)
  • 50m Kraul mit Start +  400m Kraul (nur Jahrgänge 2007 und älter)
  • für alle: 1000m Lauf

Die Durchführung und Bewertung richtet sich nach den Vorgaben der Talentsichtung des BTV.

Testdurchführung bis 7. November 2020

Der Test-Zeitraum erstreckt sich bis 7. November 2020. So sollen alle Interessierten die Chance haben, die Aufgaben in gesundem Zustand absolvieren zu können. Es besteht die Möglichkeit, die einzelnen Tests an verschiedenen Tagen zu machen. Der leitende Landestrainer Roland Knoll appelliert: „Die Gesundheit ist euer höchstes Gut, deswegen macht die Tests nur, wenn es eure Gesundheit zulässt und die äußeren Rahmenbedingungen es erlauben. Bitte seid zudem beim Erfassen der Ergebnisse ehrlich zu euch selbst und damit fair gegenüber den Anderen und uns.“

Die Ergebnisse werden im Formular erfasst. Im Anschluss wird die Auswertung an alle Teilnehmenden per E-mail verschickt.

© Text: Roland Knoll; [20.10.2020]; Bild: Möllers

Die Triathletinnen und Triathleten des Bundesstützpunkt Triathlon in Nürnberg sind ab sofort auch im Falle einer Verletzung schnell und fachkundig betreut: Mit der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie im Krankenhaus Martha-Maria wurde ein starker Kooperationspartner gefunden.

Rund 30 Triathletinnen und Triathleten trainieren derzeit am Stützpunkt. Die leitenden Trainer Roland Knoll und Stephen Bibow stellen Inhalte mit größter Sorgfalt individuell zusammen, stimmen diese ab und überprüfen Ergebnisse im Nachgang. Ziel ist es, Leistungssportlerinnen und -sportler in ihrer Entwicklung und beim Erreichen ihrer ambitionierten Ziele ideal zu unterstützen.
Dennoch kann es vorkommen, dass sich Athletinnen oder Athleten Verletzungen zuziehen. Im Krankenhaus Martha-Maria in Nürnberg können Nachwuchs- und die Elitesportler nun auch in diesen Fällen bestmöglich betreut werden.

„Wir verfolgen in unserem Trainingsaufbau eine langfristige und sinnvolle Leistungsentwicklung“, erklärt Sportwissenschaftler Stephen Bibow. „Dabei wird auch viel  Arbeit in den Bereich der Verletzungsprävention investiert. Die Kooperation mit dem Krankenhaus Martha-Maria sehen wir dahingehend als ein weiteres Element. Die Möglichkeit, schnell und ohne lange Wartezeiten Termine für  Anamnese und in der Folge eine schnelle Erarbeitung von passenden Therapiekonzepten zu erhalten, kann dazu beitragen, dass langwierige Verletzungen gar nicht erst entstehen.“

Professor Dr. med. Hans-Dieter Carl, Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie freut sich sehr über die Kooperation. „Die Betreuung der Triathletinnen und Triathleten ist uns eine Herzensangelegenheit, wir haben selbst viele Sportbegeisterte in unserem Team. Durch die Kooperation mit der BTV bauen wir unsere Unterstützung für den regionalen Spitzensport gerne weiter aus“, so Professor Carl.

Martha-Maria ist ein selbstständiges Diakoniewerk in der Evangelisch-methodistischen Kirche, die zur Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen gehört, und Mitglied im Diakonischen Werk. Zu Martha-Maria gehören Krankenhäuser, Berufsfachschulen für Pflege, Seniorenzentren und Erholungseinrichtungen mit insgesamt mehr als 4.300 Mitarbeitenden in Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt.

Weitere Informationen zum Krankenhaus Martha-Maria in Nürnberg finden Sie unter www.martha-maria.de/krankenhaus-nuernberg

© Text: Christine Waitz; [14.10.2020]; Foto: The Groupmovement

Die Teilnehmerzahl beim 12. Stadtwerke Ratingen Triathlon war zwar begrenzt, dennoch machten insgesamt 750 Starterinnen und Starter das Angerbad Ratingen am vergangenen Sonntag zum Schauplatz eines derzeit außergewöhnlichen Events. Vier verschiedene Distanzen konnte das Triathlon Team Ratingen 08 um Organisationsleiter Georg Mantyk anbieten. Zwei Profi-Starts mit 40 Weltklasse-Triathleten bildeten den Höhepunkt der Veranstaltung. Mit dabei waren auch BTV Sportlerinnen und Sportler.

Frederic Funk und Carolin Lehrieder schnellste bayerische Athleten

Carolin Lehrieder (Pro Team Mohrenwirt) zeigte sich begeistert: „Ich bin immer noch beeindruckt, was der Stadtwerke Triathlon Ratingen gemeinsam mit Pushing Limits auf die Beine gestellt hat. Die Veranstaltung war bestens organisiert, hatte ein Weltklasse Starterfeld und eine super Übertragung, sodass uns Profis eine gute Bühne geboten wurde. Mit meiner Leistung bin ich zufrieden und habe es sehr genossen, wieder Triathlon-Gefühl zu erleben! Ich hoffe, dass die Veranstaltung auch richtungsweisend für 2021 ist. Denn sie zeigte, dass es möglich ist, Triathlon unter Berücksichtigung der Hygienemaßen stattfinden zu lassen!“ Sie wurde Sechste und war damit schnellste bayerische Athletin. Es siegte Lisa Nordén (SWE, 1:51:41 Stunden) vor Imogen Simmonds (SUI) und Lucy Hall (GBR).

Magnus Männer, Athlet des Stützpunkts Nürnberg, erzielte die schnellste Schwimmzeit und wurde mit 500€ belohnt; Foto: Simon Gehr

Frederic Funk (Triathlon Grassau) schaffte den Sprung auf das Treppchen hinter Gustav Iden (NOR, 1:37:49 Stunden) und Peter Heemeryck (BEL). Er sagte nach dem Rennen: „Ich bin mehr als zufrieden mit meinem dritten Platz in diesem sehr sehr stark besetzten Feld. Ich habe mir viel Druck gemacht und war sehr nervös. Dementsprechend erleichtert war ich auch, dass im Rennen fast alles perfekt geklappt hat. Auf dem Rad hat es auf Anhieb mit meiner Attacke funktioniert und ich war mehr als erfreut, dass ich sogar die Prämie für den besten Radsplit gewinnen konnte. Das Laufen war dem sehr harten Radfahren entsprechend noch solide. Gegen Gustav Iden und Peter Heemeryck hatte ich an diesem Tag keine Chance und ich bin froh, dass ich mit Platz 3 das Beste rausholen konnte.“

Simon Henseleit; Foto: Simon Gehr

Simon Henseleit absolvierte in Ratingen seine erste Olympische Distanz, war jedoch mit seiner Tagesleistung nicht zufrieden. „Schwimmen war noch gut, dann tat sich auf der Radstrecke aber eine kleine Lücke zur Spitze auf und ich konnte diese nicht mehr schließen. Mein Lauf war dann zwar solide, aber ich wäre natürlich gerne weiter vorne gelandet.“
Glücklich war hingegen Magnus Männer. Er setzte mit einer Schwimmzeit von 11:39 Minuten den Tagesrekord und holte sich die Schwimmprämie.

Hygiene- und Sicherheitskonzept funktionierte einwandfrei

Das Hygienekonzept funktionierte laut Veranstalter einwandfrei. „Hier möchten wir allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für die Geduld danken“, beschreibt Mantyk die besonderen Umstände mit Abstandsregeln, Maskenpflicht, weniger Verpflegungsständen oder auch dem fehlenden Rahmenprogramm. Der Mehraufwand und die außergewöhnlichen Umstände taten dem Engagement der insgesamt 300 Helferinnen und Helfer indes keinen Abbruch.

Die vollständigen Ergebnisse des Rennens finden Sie hier.

© Text: Christine Waitz; [21.9.2020]; Fotos: Ingo Kutsche/ Stadtwerke Ratingen Triathlon, Simon Gehr

Mit vollkommen unterschiedlichen Zielen gingen bayerische Sportlerinnen und Sportler am Wochenende in ihre Rennen: Während Marlene Gomez-Islinger bei der ITU World Triathlon Series in Hamburg im Einzelrennen an den Start ging, machte sich eine Staffel aus Para-Sportlerinnen und Sportlern in Roth auf den Weg, einen besonderen Streckenrekord aufzustellen.

Platz 22 unter den besten Athletinnen der Welt

Voller Vorfreude ging Marlene Gomez-Islinger in das WM-Rennen. Auf die Nominierung hatte die 27-jährige zwar beständig hingearbeitet, fest damit gerechnet hatte sie jedoch nicht. Entsprechend lauteten ihre Ziele: „Das Beste aus jeder Situation rausholen und mich keinen Moment lang zurücknehmen.“ (Das gesamte Vorab-Interview lesen sie hier) Im Weltklasse-Feld erreichte die Athletin des DJK Weiden am Ende Platz 22 und war mehr als zufrieden: „Meine Schwimmleistung war wirklich gut, auf dem Rad konnte ich mehr Präsenz zeigen als je zuvor und dann konnte ich sogar die achtschnellste Laufzeit erzielen.“

An der Spitze des Damenrennens setzte sich Georgia Taylor-Brown (GBR, 54:16) vor Flora Duffy (BER, 54:25) und der Deutschen Laura Lindemann (54:39) durch. Das Rennen der Herren gewann Vincent Luis (FRA, 49:13) vor Vasco Vilaca (49:15) aus Portugal und Léo Bergere (FRA, 49:18). Schnellster Deutscher war Lasse Lührs auf Rang 12.

Bei der Mixed Team Relay WM, die am Sonntag statt fand, belegte die deutsche Mannschaft in der Besetzung Lisa Tertsch (Darmstadt), Jonas Schomburg (Langenhagen), Laura Lindemann (Potsdam) und Lasse Lührs (Alicante) Rang acht. Es siegte die Mannschaft aus Frankreich mit acht Sekunden Vorsprung vor dem Team aus den USA und 34 Sekunden Vorsprung vor Großbritannien.

Para-Staffel unter sieben Stunden

Schneller als Projektpate Andreas Dreitz zu sein, das war das große Ziel der Para-Staffel mit Christiane Reppe, Tim Kleinwächter und Peter Renner und Thomas Frühwirt (den Vorbericht lesen Sie hier). Ganz leise war im Vorfeld bereits die Ambition durchgeklungen, es sogar unter sieben Stunden zu schaffen. Dass am Ende dann eine 6:49 und damit ein neuer Staffel-Rekord auf der Strecke des Challenge Roth stehen würde, das hätte das Team nicht erwartet.

Volle Konzentration war nötig, um die Rekordzeit zu erreichen. Foto: Romina Siebentritt

58 Minuten schwamm Para-Schwimmerin Christiane Reppe im Rothsee. 4 Stunden und 12 Minuten benötigte das Renntandem mit Tim Kleinwächter und Peter Renner – und das im regulären Straßenverkehr mit aller Vorsicht. In einer Stunde und 38 Minuten absolvierte Handbiker Thomas Frühwirt den Marathon. „Auf der Radstrecke war es aufgrund des Verkehrs schon sehr stressig,“ sagt Tim Kleinwächter nach dem Rekord. „Umso stolzer sind wir auf die Leistung.“

Darüber hinaus sammelt die neue Rekord-Staffel auch spenden. Bisher sind fast 2.000 Euro für verschiedene Charity Projekte zusammengekommen. Auf der Spendenplattform kann das Team weiterhin unterstützt werden.

© Text: Christine Waitz; [8.9.2020]; Fotos: ITU/Petko Beier, Romina Siebentritt

Wie haben die Sportlerinnen und Sportler des Bundesstützpunkt Triathlon Nürnberg die Corona-Zeit und deren Einschränkungen überstanden? Wie konnte man den Nachwuchs motivieren? Diese und einige andere Fragen beantwortete BTV Landestrainer Roland Knoll in der Sportkabine des Franken Fernsehen. In dem fast halbstündigen Beitrag geht es zudem um die Triathlon WG und neue Projekte des Ressorts Leistungssport. Den Beitrag gibt es zum nachsehen unter diesem Link.

www.frankenfernsehen.tv/mediathek/video/toto-sportkabine-mit-roland-knoll/

© Text: Christine Waitz; [20.8.2020]; Foto: BTV

Während die älteren Kaderathleten am Wochenende beim Mostiman ein Rennen absolvieren konnten (den Rennbericht lesen Sie hier), gab es für die jüngeren Sportlerinnen und Sportler unter Leitung von Landestrainer Stephen Bibow eine Test-Woche, die mit einem geschlossenen Rennen am Sonntag ihren Abschluss fand.

Die Trainingsrennen, die den Schülerinnen und Schülern als Saisonabschluss dienten, begannen bereits am Montag mit einem Schwimmtest. Zunächst galt es 50 Meter im maximalen Tempo zu absolvieren. Nach kurzer Lockerung standen für die Jugend 200 Meter und für die Junioren 300 Meter auf dem Programm. Mit 25,39 Sekunden war Silas Schmitt Schnellster im Sprint. Tim Semmler war mit 2:23 Minuten schnellster Jugendlicher. Silas Schmitt hatte auch bei den 300 Metern mit 3:21 Minuten knapp die Nase vor Neilan Kempmann und Valentin Krems (beide 3:22 Minuten).

Zur Fotostrecke auf Facebook.

Lauf-Test mit Laktatmessung und Bergzeitfahren

Der zweite Testtag für die „Bibowbande“, wie sich der Teil der jüngeren Athletinnen und Athleten nennt, enthielt einen 400-Meter-Lauf mit Laktatmessung und einen 1500 Meter Test.
Tagesschnellster in beiden Disziplinen war Silas Schmitt mit 54,54 Sekunden und 4:14 Minuten. Mark Bittner war führender Jugendathlet in 55,55 Sekunden und 4,16 Minuten. Isabel Altendorfer, die nächstes Jahr neu am Stützpunkt sein wird, zeigte eine sehr starke Leistung über die 400 Meter in 1:02 Minuten. Der Rekordlaktatwert des Tages lag bei 17,3 von Valentin Krems.

Am Donnerstag wurde ein Rad-Sprinttest und ein Bergzeitfahren durchgeführt. Gesamtschnellster am Moritzberg war Luis Steiert, dicht gefolgt von Silas Schmitt. Jan Semmler entschied das Rennen der B-Jugendlichen für sich und belegte einen starken Gesamtrang vier. Bei den Damen war Franca Henseleit schnellste Teilnehmerin. Die Jugend A-Wertung gewann Isabel Altendorfer.

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Highlight der Woche: Ein geschlossenes Testrennen

Am Sonntag wartete mit dem geschlossenen Testrennen auf dem Firmengelände des Sponsors Memmert das Highlight der Woche auf die jungen Athletinnen und Athleten. In vier Gruppen wurde im Firmen-Pool geschwommen, rund um die Fabrikhallen auf einem kurvenreichen und anspruchsvollen Kurs geradelt und gelaufen. Am Ende zeigt sich Trainer Stephen Bibow mit den Leistungen zufrieden: „Wir konnten heute eine ungewöhnliche Saison mit ehrgeizigen Rennen, aber auch viel Spaß an der Sache abschließen. Dabei gab es viele sehr gute und sogar einige herausragende Leistungen.“ Die Athleten gehen nun in die verdiente Sommerpause.

© Text: Christine Waitz; [27.07.2020]; Foto: Eberhard Möllers; Video: Marco Eckstein mit Musik von FayezalNimri auf #SoundCloud

Die österreichische Staatsmeisterschaft lockte am Samstag neben nationalen Spitzensportlern auch internationale Topathleten an. Immerhin gibt es in diesem außergewöhnlichen Jahr kaum Möglichkeiten sich zu messen. In der Startaufstellung, die unter Hygieneauflagen genehmigt wurde, fanden sich auch bayerische Teilnehmer. Die Athletinnen und Athleten gingen mit je zehn Sekunden Abstand in das Rennen über 750 Meter Schwimmen, 19 Kilometer Radfahren und fünf Kilometer laufen, das aufgrund der Umstände sogar Fernsehminuten und eine Live-Übertragung auf triathlon.tv bekam.

Anabel Knoll (SC Delphin Ingolstadt) stieg nach 10:29 Minuten als Zweite auf das Rad. Doch die österreichischen Damen mit Therese Feuersinger, Lisa Perterer und Julia Hauser kämpften sowohl auf der Rad-, als auch auf der Laufstrecke um das Heim-Podium. Am Ende wurde es so für Anabel Knoll Platz vier in 1:02:18. Ihr folgte BTV-Athletin Marlene Gomez-Islinger (DJK Weiden, 1:02:50). Sophie Rohr erreichte Platz zehn (WSV Bad Tölz, 1:04:55).

Simon Henseleit holt Podiumsplatzierung

Einzig den starken Norweger Christian Blumenfelt musste Simon Henseleit (Tri-Team Schongau) an diesem Tag ziehen lassen. Für den 20-jährigen aus Steingaden ein erfolgreiches Comeback nach überstandener Verletzungspause. Dabei hatte Henseleit das Rennen lange vor Frederic Funk (Triathlon Grassau), der die schnellste Radzeit des Tages hinlegte, sogar angeführt. Erst auf der Laufstrecke hatte Blumenfelt seinen Rückstand aus dem Schwimmen wett gemacht und verwies den BTV-Sportler mit starker Laufzeit auf den zweiten Platz. Der jedoch war mehr als zufrieden mit seinem Rennen: „Mit meiner Schwimm- und Radleistung war ich wirklich extrem zufrieden. Insgesamt habe ich mich auch sehr über das Ergebnis gefreut, vor allem, da ich im Vorfeld nicht damit rechnen konnte.“
Der neue österreichische Staatsmeister, Alois Knabl, platzierte sich nur eine Sekunde vor Maximilian Sperl (SC Delphin Ingolstadt) auf dem dritten Podiumsrang. „Es war natürlich schwierig, weil das Renngeschehen aufgrund der zeitversetzten Einzelstarts so unübersichtlich war. Dass es dann eine Sekunde am Podium und fünf Sekunden an Platz 2 vorbei war ist natürlich bitter. Dennoch war es schön wieder einmal einen Wettkampf gemacht zu haben,“ sagt Max Sperl nach dem Rennen.
Auf Platz fünf findet sich mit Frederik Funk ebenfalls ein bayerischer Starter und Trainingspartner der Kaderathleten. Das gute Ergebnis des BTV-Teams komplettierte Magnus Männer (TSV 1860 München e.V.) auf Rang neun. Er konnte für sich die zweitbeste Schwimmzeit des Tages verzeichnen.

v.l.: Jonathan Zipf, Jan Stratmann, Magnus Männer, Simon Henseleit, Max Sperl, Frederik Funk

„Wir konnten heute eine geschlossen starke Leistung abliefern,“ zieht BTV-Landestrainer Roland Knoll nach dem Rennen Resümee. „Die Ergebnisse reflektieren einerseits unser gut angepasstes Training während der Corona-Zeit und zeigen andererseits die Perspektive auf, die wir in der nächsten Saison haben: Mehrere sehr starke Sportlerinnen und Sportler mit Potenzial.“

Ebenfalls am Start waren Jonathan Zipf (Team Memmert e.V.), der sich krankheitsbedingt mit Platz 15 begnügen musste, und Thomas Ott (ESV Gemünden), der die Top 20 knapp verpasste.

© Text: Christine Waitz; [26.07.2020]; Fotos: Theresa Baumgärtel

Sportlicher Erfolg setzt sich aus zahlreichen Puzzleteilen zusammen. Franca und Simon Henseleit bringen auf ihrem Weg an die Spitze weitere Steinchen in Position, denn die Sparkasse Nürnberg unterstützt die Geschwister.
Aufgewachsen in Schongau, hat es beide vor einigen Jahren aufgrund der guten Trainingsbedingungen nach Nürnberg gezogen. Hier trainieren sie am Bundesstützpunkt Triathlon in Langwasser: Franca als Schülerin an der Bertolt-Brecht-Schule, Simon als Soldat der Bundeswehr-Sportfördergruppe und Stipendiat des Goldenen Ring. Ihr gemeinsames Ziel: bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris dabei zu sein.
Für die passende, sportliche Infrastruktur sorgt unter anderem die Sparkasse Nürnberg. Gemeinsam mit weiteren Partnern unterstützt sie vor Ort Einrichtungen, die Leistungssport fördern und junge Talente langfristig und systematisch unterstützen – wie die Bertolt-Brecht-Schule oder Initiativen wie den Goldenen Ring.

Porträt am 2. Juli 2020 im Franken Fernsehen

Wer mehr über den Trainingsalltag der Geschwister wissen möchte: Der Regionalsender Franken Fernsehen begleitete die sportlichen Geschwister bei ihren Schwimm-, Rad- und Laufeinheiten. Das Porträt wird am Donnerstag, 2. Juli 2020, ausgestrahlt. Am Montag, 6. Juli 2020 erwartet Philipp Waldmann die Geschwister ab 18:00 Uhr in der „Sportkabine“ als Gäste.

Lesen Sie hier die gesamte Pressemeldung der Sparkassen Nürnberg.

© Text: Sparkasse Nürnberg/ Kürzung Christine Waitz; [30.06.2020]; Fotos: Sparkasse Nürnberg