Das italienische Pragelato war am vergangenen Wochenende Gastgeber der Weltmeisterschaft im Wintertriathlon und -duathlon. Neben Sebastian Neef und Lorena Erl in der Elite feierten auch Altersklassensportler und -sportlerinnen Erfolge und schafften den Sprung aufs Pudium. Wir haben uns mit Wolfgang Leonard unterhalten, der gleich zwei Medaillen mit nach Hause brachte.
Das volle Programm mit beiden Rennen gaben sich die Profis Sebastian Neef (TSG08 Roth) und Lorena Erl (TRISTAR Regensburg). Lorena Erl erreichte den achten Platz im Winterduathlon und wurde Neunte im Wintertriathlon. Sebastian Neef sicherte sich im Winterduathlon Rang fünf. Im Wintertriathlon belegte er Rang sechs. In der Mixed Relay, die die beiden zusätzlich bestritten, sprang eine weitere Top-Fünf-Platzierung heraus.
Altersklassensportler stellen sich internationaler Konkurrenz
Am Samstag nahmen 60 Männer und 25 Frauen die 6km lange Lauf- und 9km lange Ski-Strecke in Angriff, während am Sonntag der Triathlon über 5km Laufen, 10km Mountainbiken und 10km Langlaufen 96 Männer und 37 Frauen anzog.
Im Duathlon erreichte Wolfgang Leonhard (TSV Stötten) den dritten Platz der AK 65-69. Georg Harbauer (LG Würzburg) wurde Fünfter der AK 50-54 und Claudia Bregulla-Linke verteidigte erneut ihren Titel in der AK 55-59. Gertrud Härer durfte sich über Silber in der AK 60-64 freuen.
Auch im Triathlon gab es Medaillen zu feiern. Wolfgang Leonhard legte noch eines drauf und holte Silber. Georg Harbauer wurde in dieser Wertung sechster und Bernd Wunderlich in der 50-54 15. Claudia Bregulla Linke musste sich dieses Mal der Tschechin Sarka Grabmullerova geschlagen geben. Für Gertrud Härer gab es hingegen noch eine Silbermedaille.
Wolfgang Leonhard: Insgesamt hatte ich mir Chancen ausgerechnet
Wir haben uns mit Wolfgang Leonhard über das Rennen unterhalten.
Hallo Wolfgang,
Hast Du Dir im Vorfeld Chancen auf eine Platzierung ausgerechnet?
Insgeheim schon, aber ich habe seit vier Monaten einen Fersensporn und konnte deshalb nur wenig trainieren. Aber ich hatte im Sommer wirklich eine Topform und gewann das erste Mal die Deutsche Meisterschaft im 10km Straßenlauf. Ich dachte, da muss doch ein bisschen was hängengeblieben sein…
Wie waren die Bedingungen und der Wettkampf?
Die Bedingungen waren OK. Ich hätte mir natürlich gewünscht, dass alle Disziplinen auf echtem Schnee durchgeführt werden aber dafür war halt doch zu wenig vorhanden. Es wurde auch am Vortag in der Nacht nochmal Kunstschnee produziert, aber nur für die Langlaufstrecke. Am Montag kam dann richtig viel Neuschnee – leider einen Tag zu spät.🙂
Meine Paradedisziplin Laufen konnte ich halt durch die Verletzung nicht ausspielen. Ich war aber dann doch noch glücklich, dass ich aufs Podium kam.
Wie bereitest du dich auf die Winter-Rennen vor? Gerade, wo bei uns ja nicht mehr viel und dauerhaft Schnee liegt?
Laufen und radeln ist ja kein Problem. Langlaufen ging ja dieses Jahr auch in einem begrenzten Zeitraum und den Rest mache ich auf Inlineskater mit Stöcken.
Was reizt dich an den Winter-Varianten?
Da ich ein schlechter Schwimmer bin, habe ich mich für diesen Sport entschieden. Und Skilanglauf ist ein toller Ausgleich für meine Laufaktivitäten.
Was sind deine nächsten Ziele?
Zunächst muss ich meine Verletzung auskurieren. Dann werde ich hauptsächlich wieder meine Laufambitionen weiter betreiben.
Gute Genesung und weiterhin viel Erfolg!
Fotos: privat