Schlagwortarchiv für: Regionalliga

Der Triathlon Hof gehört seit jeher zu den Veranstaltungen, die für wirklich jeden etwas bieten. Vom Kinder-, über das Hobby-Rennen bis hin zum zweitägigen Liga-Highlight. Letzteres wurde in diesem Jahr erneut durch den Wettkampf der Bayerischen Meisterschaft Team Relay aufgewertet und damit zum packenden Rennen um Sekunden.

Samstag: Spannendes Staffelrennen bei nasskaltem Wetter

Der Samstag forderte die Athletinnen und Athleten sportlich und mental: Bei 13 °C und anhaltendem Nieselregen herrschten harte Bedingungen. Dennoch traten in zwei Startgruppen insgesamt 55 Teams über die Team-Relay-Distanz (0,2 km Schwimmen, 5,1 km Radfahren, 1,5 km Laufen) an. Den Auftakt machten die Frauen-Teams der Regionalliga und Bayernliga (je 10 bzw. 15 Teams), gefolgt von den Männern (jeweils 15 Teams in beiden Ligen).

In der Regionalliga der Frauen legte Laura Mederer (TSG 08 Roth) einen furiosen ersten Abschnitt hin. Die Siegerin des Rothsee-Triathlons von vor drei Wochen übergab mit deutlichem Vorsprung auf die Konkurrenz. Doch bereits im zweiten Lauf übernahm der SV Würzburg 05 in der Besetzung Josefine Doseth, Lea Cagol undCharlotte Doseth das Kommando und gab die Führung bis ins Ziel nicht mehr ab. Die TSG 08 Roth sicherte sich Rang zwei, gefolgt vom TSV Harburg. In exakt dieser Reihenfolge wurde auch die Bayerische Meisterschaft in der Team Relay vergeben – eine starke Teamleistung der Würzburgerinnen, die an diesem Wochenende Bestform zeigten.

In der Bayernliga der Frauen setzte sich der Munich Triathlon Club (Johanna Lorenz|Anne Seifen|Katrin Reischmann) durch und verwies die SG Allgäu-Chiemgau sowie SV Würzburg II auf die Plätze zwei und drei.

Männerstaffeln: Hochspannung, Stürze und ein packendes Finish

Bei den Männern zeichnete sich in der Regionalliga schnell eine Spitzengruppe ab: Die Teams von Jahn Freising, TSG 08 Roth, TWIN Neumarkt und La Carrera TriTeam Rothsee dominierten den Wettkampf. Mehrfach wechselte die Führung, was das Rennen extrem spannend gestaltete. Überschattet wurde der Wettbewerb von mehreren Radstürzen – am schwersten traf es Tim Frisch (La Carrera TriTeam Rothsee), der mit einem Schlüsselbeinbruch das Rennen vorzeitig beenden musste.
Im packenden Finale auf den letzten 500 Metern überholte Thomas Wittmann (TWIN Neumarkt) den bis dahin führenden Kilian Bauer (TSG 08 Roth) und sicherte seinem Team ( Tobias Ulbrich|Gabriel Noderer|Thomas Wittmann) den Sieg. Rang drei ging an den MRRC München. In der gesonderten Wertung zur Bayerischen Meisterschaft, in der nur Teams mit ausschließlich Athleten mit Erststartrecht berücksichtigt wurden, setzte sich ebenfalls TWIN Neumarkt durch, gefolgt von MRRC und Viktoria Augsburg. Die Lokalmatadoren vom IfL Hof verpassten das Podest nur knapp.

In der Bayernliga der Männer zeigte das Team des TSV Harburg mit Simon Naschwitz, Stefan Richter und Leo Österlein erneut seine gute Form und gewann vor dem Munich Triathlon Club und SV Würzburg III.

Sonntag: Einzelrennen bei besseren Bedingungen

Der Sonntag brachte bessere äußere Bedingungen: Bei trockener Witterung und bis zu 22 °C, herrschten gute Voraussetzungen für die Kurzdistanz mit Windschattenfreigabe der Ligen. Die Wassertemperatur von 20,7 °C bedeutete allerdings ein Neoverbot. Der Startschuss für die Regionalliga Männer fiel bereits früh um 08:30 Uhr – ein straffer Zeitplan war notwendig, um alle Rennen unterzubringen.

Kilian Bauer (TSG 08 Roth) zeigte sich gut erholt vom Vortag und gewann das Einzelrennen der Regionalliga Männer vor Niklas Ludwig (Jahn Freising) und Tobias Heining (Post SV Nürnberg). In der Teamwertung setzte sich die TSG 08 Roth souverän durch, gefolgt von TWIN Neumarkt und MRRC.

Der TSV Harburg zeigte auch im Einzelrennen Konstanz und wiederholte seinen Tagessieg vom Samstag. Auf Platz zwei landete erneut der Munich Triathlon Club, Rang drei ging wie am Vortag an SV Würzburg III.

Regionalliga Frauen: Mederer dominiert erneut – Würzburg holt Mannschaftssieg

Laura Mederer (TSG 08 Roth) war einmal mehr die dominierende Athletin im Feld der Regionalliga Frauen. Mit einem eindrucksvollen Solo-Sieg verwies sie Eleisa Haag (SV Würzburg 05) und Cornelia Grische (TSV Gaimersheim) deutlich auf die Plätze. In der Teamwertung setzte sich diesmal der SV Würzburg 05 durch, gefolgt von TSV Gaimersheim und der TSG 08 Roth.

In der Bayernliga der Frauen ließ der Munich Triathlon Club nichts anbrennen und gewann die Teamwertung. Böhnlein Sports Bamberg folgte auf Platz zwei, Rang drei sicherte sich das zweite Team des SV Würzburg.

Den Sieg beim traditionellen Rennen der Kurzdistanz ohne Windschattenfreigabe holte sich Lokalmatador Sebastian Marx vom GEALAN Tri Team IfL Hof vor Max Blank und Marcel Ottiger. Das Rennen der Frauen entschied Julia Skala (Team P3) vor Maja Betz (SC Ostheim/Rhön) und Markéta Musilová für sich.

Alle Ergebnisse sind hier zu finden.

Foto: Elea Bayreuther

Der traditionsreiche TenneT Power-Triathlon am Trebgaster Badesee hat wieder einmal die Messlatte höher gelegt. Wahrscheinlich war das Rennen sportlich wie atmosphärisch noch nie so hochklassig wie 2025. Mit über 700 gemeldeten Athletinnen und Athleten war die Veranstaltung fast ausgebucht und sportlich eine Bühne für die besten Triathletinnen und Triathleten Süddeutschlands. Im Fokus standen besonders die Rennen der Regionalliga Bayern sowie der 2. Triathlon-Bundesliga Süd.

Nervenkitzel vor dem Startschuss

Bei brütender Hitze und hochsommerlichen Bedingungen am Trebgaster Badesee erlebten Zuschauer und Athleten eine perfekte Mischung aus professionellem Wettkampfgeschehen und familiärer Stimmung. Langweilig wurde es bei dem vielfältigen Programm, den zuschauerfreundlichen Strecken und den rasanten Formaten nicht.

Getragen wird die Veranstaltung seit einigen Jahren schon vom jungen Organisationsteam um die Brüder Kilian und Benedikt Deichsel. Besonders der neue dramaturgische Ablauf bei den Starts der 2. Bundesliga sorgte für Gänsehaut: Nach einer musikalisch inszenierten Teamvorstellung wurde der Herzschlag der Athleten symbolisch in Form von tiefen Drums („BAM – BAM – BAM“) eingespielt. Es folgte ein Moment völliger Stille – ehe plötzlich der Startschuss fiel. „Die Leute um mich herum hatten Gänsehaut, es war wie beim Weltcup“, schildert der Moderator Andreas Groß, der selbst sichtlich beeindruckt war.

Bayerischer Athlet tagesschnellster

Die Geschwindigkeit der Athleten der 2. Bundesliga ließ Zuschauenden manchmal gar den Überblick verlieren. Am Ende hatte ein bayerischer Nachwuchsathlet, der für das Team DSW Darmstadt am Start stand, die Nase vorne. Luis Rühl setzte sich gegen Christian Mario Ache (VfL Münster REACard Triathlon Team) und Finn Sattler vom RSC AUTO BROSCH Kempten durch. Die beste Mannschaftsleistung feierte dann auch das Team DSW Darmstadt, gefolgt vom VfL Münster REACard Triathlon Team und der SG Elz/Limbach. Der SV Würzburg 05 verpasste das Podium nur knapp.

Bei den Frauen setzte sich  Ursula Trützschler vom team Nikar Heidelberg gegen Rebecca Adam (Eintracht Frankfurt) und Teamkameradin Pia Wolf durch, was den Sieg der Heidelberger bedeutete. Platz zwei der Mannschaftswertung schaffte die Eintracht Frankfurt vor dem VfL Münster REACard Triathlon Team.

Die Regionalliga stand in Tempo und Renndynamik der 2. Bundesliga kaum nach. „In Professionalität und Tempo lassen sich die beiden Ligen fast nicht mehr unterscheiden“, staunte Andreas Groß. Im Damenrennen dominierte der SV Würzburg 05 I dank Tagessieg von Eleisa Haag. Mannschafts- sowie Tagesplatz zwei gingen an die TSG 08 Roth e.V. mit Laura Mederer als schnellste aus dem Team. Julia Skala vom IfL Hof wurde in der Einzelwertung Dritte, doch der dritte Team-Rang ging an Timeless Planet Viktoria Augsburg II.

Im Männerrennen gab es einen Doppelsieg des Team TWIN Neumarkt mit Tobias Ulbrich und Thomas Wittmann. Fast wäre der Podiums-Triumph bei den Oberpfälzern perfekt gewesen, hätte sich nicht noch Lennart Walter vom La Carrera TriTeam Rothsee vor den nächsten TWIN’ler geschoben. Für die Mannschaftswertung bedeutete das trotzdem einen klaren Sieg des TWIN Neumarkt. Auf den Plätzen folgten das La Carrera TriTeam Rothsee und Timeless Planet Viktoria Augsburg I.

Großes Programm für alle

Abgerundet wurde das Wochenende durch zahlreiche weitere Wettbewerbe: Von Schnupperdistanzen über die Volksdistanz bis hin zur olympischen Distanz waren alle Formate vertreten. Die Atmosphäre blieb trotz sportlichen Höchstleistungen entspannt und herzlich.
Auch der Präsident des Bayerischen Triathlon-Verbands war vor Ort – allerdings nicht in dieser offiziellen Funktion, sondern als Vertreter der 2. Bundesliga im Einsatz und lobte die Orga-Leistung des Teams: „Das Rennen ist wirklich ein tolles Aushängeschild!“

Alle Ergebnisse des Rennens gibt es hier (Link).

Foto: TenneT Power-Triathlon Trebgast

Am Renntag war die Stimmung toll, das Wetter perfekt. Dafür, dass der Traditionstriathlon in Trebgast wieder ein perferkter Wettkampf wurde, musste das Orga-Team jedoch eine Frühschicht einlegen. In der Nacht zuvor hatte ein Sturm allerlei durcheinander gebracht. Am Morgen war davon für die Sportlerinnen und Sportler schon kaum mehr etwas zu bemerken. So kämpften Regionalliga-Teams und Teams der 2. Triathlon Bundesliga, ebenso wie Schnupper-, Volks- und Kurzdistanz-Sportler bei besten Bedingungen um die Plätze

Regionalliga: Macht die Bö den Sieg zunichte?

Vom Durcheinander durch den nächtlichen Sturm war zwar kaum mehr etwas zu bemerken, dennoch hatte der Wind einen Einfluss auf das Rennen: Die Damen des MRRC München hatten, auf den ersten Blick, einen Start-Ziel-Sieg hingelegt. Doch dann begann ein Krimi, in dem der Wind eine Hauptrolle spielte. In der ersten Wechselzone war der Helm einer MRRC-Starterin unbemerkt vom Rad geweht worden. Die Kampfrichter sahen nur den herumliegenden Helm und sanktionierten die Unordnung mit einer Zeitstrafe. Die Athletin bemerkte und berücksichtigte diese nicht und wäre im Ziel vor einer Disqualifikation gestanden, hätten die Kampfrichter nicht eingelenkt und dem windigen Wetter Tribut gezollt.
Am Ende ging der Regionalliga-Sieg an diesem Tag an das Team MRRC München mit Laura John, Rebekka Adelhardt, Sophie Arzberger und Michelle Janus. Platz zwei holten die Frauen der TSG 08 Roth (Laura Mederer/ Margit Wegler / Madlin Bußinger / Vanessa Aberham) vor dem TSV Gaimersheim.

Schwimmstart bei einem Triathlon

Bei den Männern erinnerte sich das Gealan Tri Team IfL Hof an die Leistungen des Vorjahres, wo sie die Bayernliga-Wertung dominiert hatten und gewannen auch in der Regionalliga souverän. Sebastian Marx, Paul Schönberger, Florian Puchta, Tobias Schmutzler und Moritz Silberbauer ließen der Mannschaft der TSG 08 Roth (Jonas Wechsler, Stefan Betz, Raphael Junghans, Sebastian Rehm, Philipp Christl) keine Chance. Platz drei ging an das Team von TWin Neumarkt.

2. Bundesliga Süd: Bayerische Vereine an der Spitze

In der 2. Bundesliga Süd, die ebenfalls in Trebgast am Start war, setzte sich im Frauenrennen mit dem TV 1848 Erlangen ein bayerischer Verein durch. Ihnen folgten die Teams von TSV Amicitia Viernheim und von TSV Mannheim. Und auch bei den Männern triumphierten die bayerischen Starter: Die TSG 08 Roth, die auf den Aufstieg in die 1. Triathlon Bundesliga hofft, gewann vor dem Triathlon Team DSW Darmstadt II und dem SV Ludwigsburg 08.

Neben den Liga-Wettkämpfen gab es natürlich auch die Volks-, Schnupper und Kurzdistanz-Rennen. Stürmisch drückt es auch Organisator Benedikt Deichsel aus: „Mega, Mega, Mega! Mega tolle Sportler, Mega Helferteam und Mega Glück mit dem Wetter (das hat sich vor und nach dem Wettkampf ausgetobt). Wir finden es super, dass die Liga jedes Jahr wieder den Weg zu uns nach Trebgast findet und so begeistert von unserer Veranstaltung ist, das ehrt uns sehr. Wir würden uns freuen, wenn ihr am 29. Juni 2025 wieder dabei seid!“

Alle Ergebnisse finden sich hier (Link).

Fotos:Triathlon Liga Bayern

Nicht mehr lange und der Startschuss in die Triathlon-Saison fällt. Schon seit Jahren ist der Triathlon Weiden das erste Event im Kalender. Aktuell jedoch, kann man sich noch kaum vorstellen, in den See zu steigen – blühen doch morgens noch die Eisblumen. Aufgrund der aktuellen Temperaturen arbeitet der ausrichtende Verein, Team Oberpfalz e.V., deshalb an der Verlagerung der Schwimmstrecke vom Badesee in das beheizte 50m-Becken, welches nach dem Umbau seit dem Sommer 2023 im neuen Glanz erstrahlt. Sollte der Weiher, trotz dem erwarteten Temperaturanstieg der nächsten Tage, die vorgeschriebenen Wassertemperaturen nicht erreichen, wird die Option im Becken zum Tragen kommen.

17. Auflage des Rennens

Der Triathlon im Weidener Schätzlerbad findet am Samstag, dem 04. Mai bereits zum 17. Mal statt. Die Radstrecke führt auf einem für den Verkehr komplett gesperrten flachen neun Kilometer langen Wendekurs entlang, bevor es auf die ebenfalls flache 1,5 Kilometer lange und zuschauerfreundliche Laufstrecke geht. Im Ziel dürfen sich die Teilnehmenden auf ein Obst und Kuchenbuffet, sowie eine Teilnahmemedaille freuen.

Neben Breitensportlern sind auch die Mannschaften der Landesliga, Bayernliga und Regionalliga in Weiden vertreten. Im Supersprint mit Mannschaftsverfolgung geht es um eine erste Einordnung der Team-Form. Dabei sind rasante Wettkämpfe zu erwarten.

Hinweis für Liga-Mannschaften: Diese Infos gelten nicht für die Liga. Ein Neoprenanzug ist mitzubringen.

Angeboten werden die Distanzen Supersprint (0,2-9-2,5), Sprint inkl. Staffel (0,4-18-5) und Olympisch (1,2-36-9). Anmeldungen sind bis zum 28. April unter www.triathlon-weiden.de noch möglich.

Link zur Website der Veranstaltung.

„Ein Triathlon bei dem der Triathlet zum Zuschauer und der Zuschauer zum Triathleten kommt“, sagt Josef Zeller zu ’seinem‘ Saturday Night Schongau Triathlon. Durch die Lage von Schwimm- Rad- und Laufstrecke mitten in und an der historischen Altstadt von Schongau ist das Zuschauen vom Ufer und der Lechbrücke aus, sowie unmittelbar an den Radhotspots, wie am Frauentor oder an der Laufstrecke am Knotenpunkt Marienplatz, bestens zu verfolgen. Während bei der zehnten Auflage des Rennens Nina Koller souverän den Meistertitel der Elite-Damen holte und das Feld mit über fünf Minuten Vorsprung regelrecht dominierte, wurde es bei den Männern eng. Innerhalb von 16 Sekunden wurden die Podiumsplätze vergeben. Am Ende hatte Stefan Betz (TG 48 Schweinfurt) die Nase vorne.

Souverän zum Sieg

„Ich hatte schon die Erwartung, ganz vorne mitzumischen“, gibt Nina Koller zu. Ganz sicher war sich die Athletin des TSV 1862 Bad Reichenhall aber nicht. Immerhin war es das erste Mal, dass sie seit 2019 einen Ausflug in die Regionalliga machte – normalerweise startet sie in der 2. Bundesliga. „Ich habe einfach probiert, von Anfang an alleine wegzukommen und zu pokern, ob sie mich mit Windschattenfahren aufholen. Hat für mich geklappt!“, strahlt sie. Schon beim Schwimmen war sie mit fast zwei Minuten Vorsprung vorne, auf dem Rad fuhr sie auch solo die schnellste Zeit. „Beim Laufen habe ich dann gesagt bekommen, dass ich fünf Minuten Abstand habe und dann bin ich es einfach nach Hause gelaufen.“ Hinter ihr erreichten Teresa Wild (La Carrera TriTeam Rothsee) und Kristina Sendel (MaliCrew e.V.) die weiteren Plätze.

Auch eine Penalty konnte Stefan Betz (in Rot) nicht aufhalten. Foto: Norbert Huhn

Eine Penalty macht es spannend

Auch Stefan Betz ging mit Siegesambitionen in das Rennen – so leicht ging es dann jedoch nicht: „Nachdem ich vorne aus dem Wasser kam, bildete sich auf dem Rad eine fünfköpfige Spitzengruppe, die richtig gut harmoniert hat. An den Anstiegen musste ich immer alles geben, um die Gruppe nicht zu verlieren. Kurz vor der zweiten Wechselzone habe ich dann nochmal Zeit an einem Anstieg verloren und bin als fünfter auf die Laufstrecke.“
Vor ihm zu diesem Zeitpunkt: Tim Frisch, Lukas Stengel, Tobias Heining und Simon Langwieser. „Nach einem Kilometer lief ich jedoch schon auf Rang drei und nach circa fünf Kilometern führte ich das Rennen an,“ erinnert sich Betz. Eine zehnsekündige Zeitstrafe machte den Einsatz jedoch zunächst zunichte und ließ Frisch und Stengel wieder vorbeiziehen. Unbeeindruckt holte der Athlet der TG 48 Schweinfurt jedoch wieder auf, zog vorbei und „brachte das Rennen kontrolliert zu Ende“, wie er sagt. Tim Frisch sicherte sich den Vize-Titel vor Lukas Stengel.

„Rennen mit Windschattenfreigabe sind eine coole Abwechslung“

Auf die Frage, was den Reiz am Start in der Elite ausmacht, antworten beide begeistert:

„An der Liga reizt mich einfach das Mannschaftsfeeling, was bei Einzelstarts fehlt. E macht halt extrem viel Spaß, gemeinsam als Mannschaft einen Wettkampf zu absolvieren und sich gegenseitig zu pushen, genauso wie auch die gemeinsame An- und Abreise, Essen gehen und vieles mehr. Es steht einfach der Spaß im Vordergrund. Und ein Rennen mit Windschattenfreigabe ist auch mal eine coole Abwechslung und so nur in der Liga möglich“, findet Stefan Betz.

Nina Koller meint: „Am Ligabetrieb ist das schöne, dass man mit der Zeit die Gesichter kennt und es doch immer wieder schön ist zusammen zu racen. Auch hat man immer sein Team dabei und steht nicht alleine da, dass macht schon nochmal mehr Spaß abseits des Rennens selber.“

Kein Triathlon Schongau 2023

Rund 250 Helfer*innen – so viele wie Starter*innen – machten das Event überhaupt erst möglich. Daneben ist ein immenser Material- und Orgaaufwand zu leisten, wie Organisator Josef Zeller darstellt. Er selbst leistet über 200 Arbeitsstunden, beantwortet zighundert Mails und Anrufe, und führt viele Gespräche mit den Genehmigungsbehörden. Für den Routinier übersteigt jedoch mittlerweile der Aufwand den Rahmen und so verkündet er nach dem Wettkampf: „Summa summarum, habe ich beschlossen keinen Schongau Triathlon mehr zu organisieren.“ – Triathlonbayern verliert damit ein stimmungsvolles und besonderes Rennen.

Alle Ergebnisse finden Sie hier.

Foto: Privat, Norbert Huhn

Auch alle Beteiligten der Triathlon-Liga Bayern fieberten auf die Wiederaufnahme des regulären Wettkampfbetriebs hin. Hier ist Triathlon mehr als Individualsportart. Hier geht es im Team näher bringen gute Mannschaftsleistungen, um eine passende Taktik und nicht zuletzt um den Spaß am gemeinsamen Bestreiten von Wettkämpfen.

Das erste Rennen der Saison für die Frauen- und Männerteams der Bayern- und Regionalliga fand in Weiden statt. Im Gegensatz zu früheren Jahren, in denen teils im anliegenden Freibad geschwommen wurde, wurden alle Wettkämpfe im See absolviert. Der Tag begann mit Jagdrennen: mit je fünf Sekunden Abstand wurden Sportler*innen in das rund 18 Grad kühle Wasser geschickt. Aufgrund der geringen Temperaturen entschied sich ein Großteil der Athletinnen und Athleten zumindest am Vormittag für einen Start mit Neoprenanzug. 

SSV Forchheim und RSC Kempten gehen in Führung

Den Prolog der Regionalliga gewannen die Frauen der SSV Forchheim. Sie feierten als Aufsteigerinnen aus der Bayernliga im letzten Jahr einen starken Einstand. Die Mannschaft des TSV Altenfurt erreichte Platz zwei. Auch das Team konnte zufrieden sein, nachdem im Vorjahr nur das Tabellenende erreicht wurde. Die Tabellenersten aus dem Vorjahr, die Frauen der SG Velosoph, starteten aufgrund eines Ausfalls im Team mit einer Zeitstrafe und fanden sich auf den hinteren Rängen wieder.

Wie erwartet konnten bei den Männern der RSC Kempten den Prolog mit 33 Sekunden Vorsprung gewinnen – immerhin ging das Team als Titelverteidiger an den Start. Die TSG 08 Roth II / Team 2Rad-Müller belegte den zweiten Platz.

Böhnlein Sports Bamberg und Team Puma Erlangen II in der Bayernliga vorne

Das neue Frauen-Team vom Böhnlein Sports Bamberg gewann auf Anhieb den Prolog der Bayernliga-Wertung. Gefolgt wurden sie von den Mannschaften aus Planegg-Krailling und vom MRRC München. Die SG Allgäu-Chiemgau musste leider auch mit einer Zeitstrafe starten, da ihnen die vierte Frau fehlte. 

Die Männer des Puma Team TV 1848 Erlangen II setzten sich im Prolog gegen Landesliga-Aufsteiger Twin Neumarkt durch. Die Mannschaften aus Würzburg und Planegg-Krailling lieferten sich einen heißen Kampf um den dritten Platz, den Würzburg mit nur einer Sekunde Vorsprung für sich entscheiden konnte. 

Zweiter Teil: Spannung im Super-Sprint

Eine Mannschaftsverfolgung über die Super-Sprint-Distanz brachte am Nachmittag mächtig Spannung.

Bei der RLF (Regionalliga Frauen) konnte der SSV Forchheim die Platzierung mit hauchdünnen 15 Sekunden Vorsprung halten. Die Frauen des TSV Altenfurt mussten sich mit Platz zwei begnügen. Dritte wurde das Puma Team TV 1848 Erlangen II. 

Liga-Verantwortliche und der Organisator des Triathlon Weiden

In der RLM, der Regionalliga der Männer, sah es ähnlich aus – auch hier konnte der RSC Kempten seinen Sieg verteidigen, wenn auch deutlicher. Mit 1:35 Minuten Vorsprung auf die TSG 08 Roth II / Team 2Rad-Müller behaupteten sich die Allgäuer, die wiederum komfortable zwei Minuten Vorsprung auf die Drittplatzierten Sportler der Arriba Göppersdorf hatten. Verletzungsbedingt konnte das Tri-Team Frankenalb am Nachmittag leider nicht mehr antreten.

Die Frauen des TV Planegg-Krailling konnten in der Bayernliga ihren zweiten Platz vom Vormittag verbessern und gewannen mit 22 Sekunden Vorsprung auf die Sportlerinnen aus Bamberg. Die retteten sich knappe 15 Sekunden vor dem MRRC München ins Ziel.

Bei den Männern ließ auch nachmittags das Puma Team TV 1848 Erlangen II nichts mehr anbrennen und belegte mit 1:13 Minuten Vorsprung den ersten Platz. Fischer Automobile TWIN Neumarkt kam als zweites in Ziel und konnte einen hervorragenden Saisonstart feiern. Böhnlein Sports Bamberg, ebenfalls ein Aufsteiger aus der Landesliga, zog noch an den Würzburger Herren und dem Team des Planegg-Krailling vorbei und sicherte sich den dritten Platz.

Landesliga Nord: Erlangen vor der TSG Roth

Des weiteren war die Landesliga Nord mit dem Rennen der Männer in Weiden zu Gast. Es gewannen die Sportler des TV 1848 Erlangen III vor der Mannschaft der TSG 08 Roth e.V. III mit SPE. Eine kleine Überraschung, denn beide Mannschaften hatten im Vorjahr im Mittelfeld der Landesliga Plätze erreicht. Die Herrieder Aquathleten wurden dritte, mit nur einem Punkt Vorsprung vor Böhnlein Sports Bamberg.


„Es war ein gelungener Saisonauftakt“, berichtet die Ligavorsitzende Andrea Becker-Pennrich. „Die Stimmung trübten nur zwei Stürzen im Team des LTV Naabtal und ein weiterer Sturz einer Bayernliga-Athletin. Wir wünschen allen Verletzten Sportlern und Sportlerinnen eine gute Besserung!“

Die aktuellen Tabellen und Wertungen finden Sie hier.

Fotos: Peter Wenger