Leistungssport und Talentförderung ist ein wichtiger Teil der Arbeit im Bayerischen Triathlon-Verband e.V. Der BTV unterhält zudem in Nürnberg einen Bundesstützpunkt Triathlon.

Für die Kader-Athleten des Bayerischen Triathlon-Verbands begann der Trainingsalltag nach der Saisonpause mit einem Kaderlehrgang. Erstmals wurde der fast 30 Talente umfassende Kader in zwei Leistungsgruppen aufgeteilt. Während die Jugendlichen und Junioren unter Anleitung von Stephen Bibow und Theresa Baumgärtel nach Oberammergau fuhr, schlugen die U23- und Elite-Sportler in Garmisch ihr Lager auf.

Pause beim Kaderlehrgang Garmisch

Pause beim Kaderlehrgang Garmisch

Wandern und Mountainbiken in Garmisch

Gemeinsam mit dem leitenden Landestrainer Roland Knoll lag der Schwerpunkt zum Wiedereinstieg ins Training auf ausführlichen Wander- und MTB-Touren. „Die Athleten freuten sich auf ein entspanntes Wochenende und wollten die Berge genießen,“ berichtet Simon Henseleit. „Die Trainer hatten dann jedoch etwas andere Pläne. So wurden die veranschlagten Wanderungen auch gern einmal in der Hälfte der geplanten Zeit absolviert und die MTB Tour wurde gerade  noch vor Einbruch der Dunkelheit beendet.“ Ein „cooles Wochenende“ und eine Motivation für das anstehende Wintertraining war der Lehrgang dennoch, sind sich die Teilnehmer einig.

Jugendliche und Junioren schwimmen und wandern in Oberammergau

Gruppenbild beim Kaderlehrgang Oberammergau

Gruppenbild beim Kaderlehrgang Oberammergau

Das Programm der jüngeren Athleten war ähnlich. Auch sie widmeten sich Wanderungen, wie dem dreistündigen Aufstieg über 820 Höhenmeter auf den Berg Kofel oder der fast fünfstündigen Tour auf die Notkarspitze. „Dank gutem Wetter hatten wir eine tolle Sicht über Garmisch-Partenkirchen und sahen sogar die Zugspitze,“ erzählen die Geschwister Semmler begeistert. „Auf dem Gipfel genossen wir 45 Minuten Pause und begannen dann den steilen Abstieg zurück ins Tal.“ Auch Schwimmeinheiten standen auf dem Programm des Nachwuchs. Tischtennisspielen, Wasserrutschen und Ruhepausen gehörten jedoch ebenso zum Trainingsauftakt.

© Text: Christine Waitz; [5.11.2019] Fotos: BTV

 

Auch am vergangenen Wochenende starteten bayerische Spitzensportler erfolgreich bei internationalen Rennen. Allen voran sicherte sich Marlene Gomez-Islinger beim Weltcuprennen im koreanischen Tongyeong einen neunten Platz und damit wichtige Weltranglisten- und Olympic Ranking Punkte. „Der geduldige Trainings- und Saisonaufbau macht sich nun bezahlt,“ freut sie sich über den Erfolg.

Max Sperl startete beim Sprint Triathlon European Cup in Funchal. Mit einem 45. Platz lief das Rennen für den Sportler des SC Delphin Ingolstadt nicht wie gewünscht. Auf Instagram berichtet der 25-jährige von einer Magenverstimmung im Vorfeld. „Nun nehme ich mir erst einmal eine kleine Auszeit, bevor es in einer neuen Trainingsumgebung in Nürnberg wieder an die Arbeit geht.“

Henseleit bei Super League Triathlon

Simon Henseleit beim Super League Triathlon in Malta

Simon Henseleit beim Super League Triathlon in Malta

Zu einem weiteren Super League-Rennen war Simon Henseleit geladen. In Malta stellte er sich der starken Konkurrenz. „Nach meinem Erfolg in Jersey hatte ich natürlich den Anspruch mich wieder für das Finale zu qualifizieren. Auch wenn das Feld etwas stärker besetzt war wollte ich alles geben und mit meine Saison mit einem guten Rennen abschließen,“ berichtet er. „Bis zum Radfahren lief alles nach Plan und ich kam im ersten Halbfinale als Fünfter aus dem Wasser mit direktem Kontakt zu Weltmeister Vincent Luis. Nach einer Runde auf dem Rad kostete mich eine kleine Unaufmerksamkeit dann alles. Ich stürzte und verlor den Anschluss an die Gruppe. Ich versuchte alles, um wieder Kontakt herzustellen, konnte aber kaum Zeit gutmachen.  Ich wurde schließlich nach dem ersten von zwei Triathlons, nur 90 Sekunden hinter dem Führenden, aus dem Rennen genommen.
Jetzt heißt es erstmal Füße hoch und Offseason!“

© Text: Christine Waitz; [21.10.2019] Fotos: Privat; ©Super League Triathlon

 

Tanja Neubert und Max Sperl starteten am Wochenende beim ETU Sprintrennen in Alanya. Die beiden BTV Athleten bewiesen sich im Eliterennen mit Platz zwölf in der Damenkonkurrenz und Platz 19 im Männerwettkampf. Der ebenfalls gemeldete Simon Henseleit musste krankheitsbedingt auf einen Start verzichten.

Tanja Neubert zeigte sich mit ihrer Leistung über 750 Metern Schwimmen, 20 Kilometern Radfahren und fünf Kilometern Laufen zufrieden: „Nachdem ich ein für mich gutes Schwimmen abliefern konnte und in der Verfolgergruppe dabei war, haben wir es auf dem Rad geschafft, die Lücke zur Spitzengruppe zu schließen. Beim Laufen konnte ich mich nach einem schlechten Wechsel weiter nach vorne arbeiten und bin nach einer durchwachsenen Saison zufrieden mit meinem Ergebnis.“
Nicht ganz glücklich war hingegen Max Sperl mit seinem Platz 19 als bester Deutscher: „Ich habe einen eher mittelmäßigen Tag erwischt. Ich fühlte mich einfach nicht richtig frisch und musste die gesamte Zeit kämpfen.“

Es siegten Yuliya Yelistratova vor der Deutschen Lisa Tertsch, sowie der Spanier Genis Grau.

Alle Ergebnisse finden Sie hier.

© Text: Christine Waitz; [8.10.2019] Foto: BTV

Die Super League Triathlon-Serie versammelt die weltbesten Athleten zu außergewöhnlichen und spektakulären Triathlon-Rennformaten. Simon Henseleit und Luis Steiert hatten am vergangenen Wochenende erstmalig die Chance an einem der Einladungsrennen teilzunehmen und überzeugten mit starken Leistungen.

Luis Steiert im Jugend-Rennen der Super-League; Foto: Tommy Zaferes/Darren Wheeler

Luis Steiert im Jugend-Rennen der Super-League; Foto: Tommy Zaferes/Darren Wheeler

Bereits am Samstag wurden auf der britischen Kanalinsel Jersey die Qualifikations-Rennen ausgetragen. Zwei Mal musste die Distanz von 300 Metern Schwimmen, vier Kilometern Radfahren und 1,6 Kilometern Laufen absolviert werden. Simon Henseleit gewann das Rennen der Junioren und konnte sich so für das Hauptrennen am Tag darauf qualifizierten. Luis Steiert trat im Jugend-Wettkampf an und holte in dem hervorragend besetzten Feld einen 18. Platz. „Das Format hat mir super-gut gefallen und ich würde mir wünschen, dass wir auch in Bayern bald so etwas rasantes haben,“ begeistert sich der Sportler des TV Planegg-Krailling über seinen ersten Auftritt in der Spitzenserie.

Henseleit gegen die Routiniers

Auf Simon Henseleit wartete indes ein ganz besonderer Auftritt. Als Juniorensportler durfte er sich mit weltberühmten Triathlon-Routiniers wie Mario Mola, Christian Blumenfelt oder Jonathan Brownlee messen. „Neben Athleten wie Jonathan Brownlee oder Gustav Iden an der Startlinie zu stehen, war natürlich ein tolles Erlebnis. Ich hätte nie mit solch einer guten Platzierung gerechnet. Als dann noch der Renndirektor auf mich zukam und mir mitteilte, dass ich mich als einer von 15 Athleten für das Finale qualifiziert hatte, war die Erschöpfung wie weggeblasen“, so Henseleit im Interview mit der DTU.

Simon Henseleit siegt in der Super-League; Foto: Tommy Zaferes/Darren Wheeler

Simon Henseleit siegte im Junioren-Rennen der Super-League; Foto: Tommy Zaferes/Darren Wheeler

In der Gruppe „B“ der Weltbesten ging der 19-jährige an den Start der Halbfinal-Rennen am Sonntag. Drei Mal 300 Meter Schwimmen, vier Kilometer Radfahren und 1,6 Kilometer Laufen galt es ohne Unterbrechung zu meistern. Em Ende sprang ein neunter Platz für Henseleit heraus. „Ich wusste, dass mir kurze Strecken liegen, aber solche Ergebnisse habe ich trotzdem nicht erwartet“, kommentierte er das Resultat. Mit dieser Platzierung hätte sich der Steingadener sogar für das Finale qualifiziert. Auf ein weiteres Rennen verzichtete er jedoch in Absprache mit seinem Trainer, um keine Verletzung zu riskieren. Schließlich stehen noch zwei weitere Rennen vor der Saisonpause auf seinem Plan.

Alle Ergebnisse des Super League Wochenendes finden sie hier.

© Text: Christine Waitz; [2.10.2019] Fotos: Tommy Zaferes/Darren Wheeler