Zum 39. Mal fand der Viernheimer Triathlon bereits statt. Nach einigen Jahren Pause wurde das Traditionsrennen auch wieder über die Olympische Distanz ausgetragen und war zugleich Gastgeber der Deutschen Meisterschaften. Für Bayerische Athleten sollte auch dieses Rennen von Erfolg gekrönt sein: Im Rennen der Frauen triumphierte Lea Cagol (SV Würzburg 05) mit der schnellsten Zeit des Tages.
Laufstarker Vereinskameradin getrotzt
„Ich hatte im Vorfeld absolut nicht damit gerechnet den Titel zu holen“, freut sich Lea Cagol nach dem Rennen. „Ich wusste, dass Kathrin Halter und meine Vereinkollegin Eleisa Haag am Start sind und das Rennen wahrscheinlich zwischen uns dreien entschieden wird. Ich bin dennoch unvoreingenommen in das Rennen gegangen.“
Das Schwimmen lief sehr gut für die Athletein der AK25. „Ich konnte mich an eine Gruppe Männer hängen und mitschwimmen. Am Ende des Schwimmens habe ich gesehen, dass ich direkt An den Füßen von Sebastian Kienle bin und konnte letztendlich direkt nach ihm aus dem Wasser kommen“, berichtet sie. Auf dem Rad musste sie in der ersten Runde Kathrin Halter ziehen lassen, die bis zum Wechsel zwei Minuten Vorsprung herausfuhr. Zunächst dachte Cagol:“Die Sache war für mich eigentlich klar, dass ich da nicht mehr rankomme.“ Doch es sollte anders kommen: Auch die laufstarke Konkurrentin Eleisa Haag konnte sie auf Distanz halten und ein Kilometer vor dem Ziel schaffte die Würzburgerin es dann doch Kathrin Halter zu überholen und zu gewinnen. „Das ganze Rennen lief mehr als optimal für mich. Ich habe mich sehr gut gefühlt und konnte beim Laufen nochmal richtig Gas geben“, freut sie sich über den Titel.
Zwei weitere Titel gab es zu feiern: Elias Schipperges, der in diesem Jahr beim Ironman Frankfurt bereits ein Spitzen-Rennen abgeliefert hatte, gewann die Altersklasse 30 und Astrid Zunner holte sich den Titel in der AK 45.
Elias Schipperges war über seine eigene Leistung erstaunt: „Erst wenige Tage vor dem Wettkampf habe ich den Startplatz von einem Vereinskollegen übernommen. Daher habe nicht mit dem Titel gerechnet. Es war mir bis kurz vor der Siegerehrung auch gar nicht bewusst, dass es sich in Viernheim um Deutsche Meisterschaften handelte. Umso schöner, dass es dafür gereicht hat! Mit Platz sieben in der Gesamtwertung, war es auch ein Stück weit Glück, dass die Konkurrenz jünger oder bereits älter war.
Astrid Zunner war ebenfalls ohne Ambitionen angereist: „Chancen auf den Titel hatte ich mir nicht ausgerechnet Ich bin da mittlerweile recht entspannt und genieße es einfach an verschiedenen Orten in Deutschland unterwegs zu sein. Das Ganze hat für meinen Mann, er war auch am Start, und mich mittlerweile eine Art Ausflugscharakter. Viernheim, hatte ich schon immer gehört, hat eine anspruchsvolle Radstrecke und für mich als Bergfahrerin natürlich seinen Reiz. Leider ging es aber nicht komplett in den Odenwald wegen mehreren Baustellen. Die Strecke durch den Tunnel machte es aber dennoch zu einem beeindruckenden Erlebnis.“
Nicht ganz glücklich war die Deutsche-Junioren-Meisterin auf der Sprintdistanz, Anne Schmidthuber. „Irgendwie hat mir heute von Anfang an die Energie gefehlt, schon beim Schwimmen habe ich gemerkt, dass dies heute nicht mein Tag wird. Radfahren und Laufen verliefen ebenfalls nicht wie ich mir es vorstellte. Am Ende bin ich dann aber doch mit dem Ergebnis sehr zufrieden, Platz 2 in meiner Altersklasse, mehr war heute einfach nicht zu holen.“
Altersklassen-Ergebnisse:
1. Platz AK 25: Lea Cagol (SV Würzburg 05)
1. Platz AK 30: Elias Schipperges (TG 48 Schweinfurt)
1. Platz AK 45: Astrid Zunner (Twin Neumarkt)
2. Platz Junioren: Anne Schmidhuber (TSV 1929 Essleben e.V.)
2. Platz AK 40: Anna-Lena Klee (TSV Mellrichstadt)
2. Platz AK 75: Gerhard Müller (TDM Franken)
3. Platz AK 25: Eleisa Haag (SV Würzburg 05)
3. Platz AK 30: Alexander Klimek (TG Viktoria Augsburg)
3. Platz: AK 55: Daniela Fälschle (SG Reisensburg-Leinheim)
3. Platz AK 50: Lars Bogott (RSC Kempten)
Fotos: ladler_photography/ privat/ Daniela Firsching