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Seit 2022 gibt es im Para Triathlon eine gemeinsame DACH Meisterschaft. In diesem Jahr wurde das Rennen im schweizerischen Notwil ausgetragen. 15 deutsche Para Athleten waren am Start, davon kamen vier aus Bayern.

Sarah Steinke wurde nach 1:29:21 Stunden in der Klasse PTS5 zweite. “Es war sehr kalt und nass”, berichtet die Athletin. “Das Schwimmen war recht schön – durch die kalten Aussentemperaturen war es im Wasser schön warm. Die Radstrecke bestand aus zwei Runden, einmal bergauf zum Wendepunkt und wieder zurück und dann das ganze nochmal. Dort war es doch sehr rutschig und gefährlich, vor allem bergab. Die Laufstrecke war für mich sehr herausfordernd. Es gab ganz schön viele Kurven und Winkel, es ging bergauf, bergab. Das war für mich und mein Sprunggelenk tatsächlich nicht so gut, aber da mussten ja alle durch (lacht).

Annalena Tank wurde Zweite in der Klasse PTS2 hinter Paralympics-Aspirantin Neele Ludwig. Für sie war die DM-Para Triathlon am Sempachersee in der Schweiz ein besonderes Ereignis: “Das Rennen war erst mein zweiter Triathlon überhaupt und der erste mit einer offiziellen nationalen Klassifizierung war. Trotz der herausfordernden Bedingungen mit Nieselregen und frischen 13°C zum Start war es ein unvergessliches Erlebnis. Ich lernte einige AthletInnen neu kennen und traf gleichzeitig auch auf bekannte Gesichter aus dem Paraschwimmen. Gemeinsam meisterten wir die Herausforderungen des Wettkampfs. Mein Ziel habe ich dabei erreicht: 750m Schwimmen, 20km auf dem Rad und 5km Laufen in unter zwei Stunden zu absolvieren, auch wenn es zum Schluss knapp wurde. 
Dieser Triathlon hat mir gezeigt, wie viel Potenzial in dem vielseitigen Sport steckt und wie wichtig es ist, kontinuierlich Wettkampferfahrung zu sammeln. Diese möchte ich in diesem Jahr noch auf verschiedenen (Para-)triathlonveranstaltungen aufbauen und dabei Stück für Stück meine Leistung steigern. Es bleibt spannend zu sehen, welche Möglichkeiten sich in Zukunft ergeben und welche Erfolge ich noch erzielen kann.” 

Ebenso holte sich Michelle Wagner einen Vize-Titel. Sie musste gemeinsam mit ihrem Guide Lunel van de Merve nach 1:34:32 in der PTVI nur Routinier Lena Dieter den Vortritt lassen. “Rundum war es ein gelungener und erlebnisreicher Wettkampf”, berichtet Michelle Wagner. “Die deutsche Meisterschaft war für mich der zweite Start im Para Triathlon. Aufgrund der regnerischen Wetterbedingungen waren die Voraussetzungen etwas erschwert, z.B. beim Tandemfahren. Das Publikum und die Motivation meiner Guidin Lunel haben aber einen erfolgreichen Zieleinlauf ermöglicht. Ein riesen Dank geht an meine Gudin, die den sportlichen Weg gemeinsam mit mir bestreitet und den Teamspirit in den Vordergrund stellt. Mein Ziel für die kommenden Triathlonwettkämpfe ist es, Erfahrungen zu sammeln und die Leistung vor allem im Schwimmen kontinuierlich zu verbessern.”

Mit der schnellsten Zeit des Tages gewannen Julian Winter und Guide Tim Wolf bei den Männern in 1:12:58 Stunden. Julian Winter verteidigte damit seinen Titel aus dem letzten Jahr.

Fotos: Nadine Rucktäschel

Leonie Kleine-Bley und Julian Becker waren am Wochenende Tagesschnellste bei den Deutschen Meisterschaften Kurzdistanz in Münster, die im Rahmen des 17. Sparda-Münster City Triathlons ausgetragen wurden. Rita Steger vom SSV Forchheim, die das Ziel nach 2:08:51 Stunden erreichte, wurde bei dem Rennen Gesamt-Dritte und gewann die Altersklasse 40. Auch bei den Männern gab es einen bayerischen DM-Titel zu feiern: Manfred Theis (RSG Vilstal) war schnellster Sportler in der AK 75.

Geschwommen wurde in Münsters Hafenbecken. Im Anschluss ging es raus auf dem Hafenplatz, durch die Wechselzone und zur Radstrecke in Richtung B51. Dort galt es, zwei Runden auf einem Hochgeschwindigkeitskurs zu absolvieren, der extra für die Deutschen Meisterschaften von zwölf auf 20 Kilometer erweitert wurde. Zum Schluss liefen die Triathletinnen und Triathleten zwei Mal einen 5km-Rundkurs am Dortmund-Ems-Kanal entlang. 

Sieg beim Come-Back

“Für mich waren es die ersten Deutschen Meisterschaften im Triathlon seit 2008. Dementsprechend wusste ich nicht, was mich erwartet und konnte und wollte die Konkurrenz auch nicht einschätzen,” erzählt Rita Steger. “Das Schwimmen lief ganz ok und ich bin als Gesamtvierte aufs Rad. Auf dem sehr schnellen Kurs kam ich trotz der vielen 180 Grad-Wenden sehr gut zurecht. Ich bin dann als sechsplatzierte auf die Laufstrecke und konnte mich dank eines sehr soliden Laufes noch auf Platz drei im Gesamtranking vorarbeiten. Ich bin sehr überrascht gewesen, da ich erst im Ziel mitbekommen habe, wo ich wirklich lag. Von daher war und ist die Freude sowohl übers Gesamtpodium als auch über den AK-Sieg sehr groß!”

Manfred Theis: “Nie mit Sport aufhören

Mann steht in Wettkampfanzug

“Mein Rennen lief gut”, berichtet auch Manfred Theis. “Das Schwimmen mit gutem Wasserschatten, es gab optimale Hilfe beim Rausziehen aus dem Wasser. Nur die über 300m lange Laufstrecke mit Radschuhen bis zum Austieg war beschwerlich. Auf dem flachen Radsplit waren die sechs Wenden schwierig und mit dem Zeitfahrrad doch sehr eng. Aber der Lauf in der Hitze war dann problemlos bis ins Ziel.”

Mit 75 Jahren noch so fit. Wie klappt das? “Bewegungsmangel ist bekanntlich Risikofaktor für Herz-Kreislaufkrankheiten und auch Demenz,” erklärt der Senior. “Jeder sollte versuchen besonders im Alter fit zu bleiben und nie mit dem Sport aufzuhören. Ich denke, jeder kann walken oder aquajoggen und auch Triathlon ist optimal, da, abhängig vom Wetter und Beschwerden, eine von den drei Sportarten meist machbar ist.”

Zu den Ergebnissen geht es hier.

Die Siegerinnen und Sieger der Altersklassen

Frauen
Juniorinnen Annika Niederau
AK 20 Annika Faber (PV Triathlon TG Witten)
AK 25 Laura Berkenberg (SSC Berlin Triathlon)
AK 30 Leonie Kleine-Bley (Tri Finish Münster)
AK 35 Theresa Lowinus (Tri Team Freiburg)
AK 40 Rita Steger (SSV Forchheim)
AK 45 Nadine Böger (Leichtertriathlon)
AK 50 Anke Schmitz-Elvenich (Erdinger Active Team)
AK 55 Bettina Lange (TSV Bargteheide Tri)
AK 60 Katjana Quest-Altrogge (Krefelder Kanu-Club)
AK 65 Sylvia Wöscher (Triathlon Team Rheinberg)
AK 75 Inge Stettner (Triathlon Potsdam)

Männer
Junioren Samuel Engelhardt (SC Bayer 05 Uerdingen)
AK 20 Julian Becker (REA Card Team VfL Münster)
AK 25 Malte Thode (Team Triathlon Hamburger Hochschulen)
AK 30 Markus Rühlmann (HanseMondial Tri Team Hamburg)
AK 35 Jens Gosebrink (Triathlon Team Rheinberg)
AK 40 Hendrik Becker (TG TriZack Rostock)
AK 45 Mirko Witte (ASC Göttingen Triathlon Team)
AK 50 Claudius Pyrlik (Tri Team Gießen)
AK 55 Udo van Stevendaal (SV Großhansdorf)
AK 60 Markus Wille (1. Tri-Club Paderborn)
AK 65 Ralf Laermann (M.Gladbacher TV 1848 e.V.)
AK 70 Lothar Stall (TSG 07 Burg Gretesch)
AK 75 Manfred Theis (RSG Vilstal)
AK 80 Werner Nesseler (TSG Kaiserslautern)

Foto: private Aufnahme

Das nordrhein-westfälische Alsdorf war am Wochenende Gast der europäischen und deutschen Duathlon-Konkurrenz. Über die Duathlon-Mitteldistanz wurden Europa- und Deutsche Meister gesucht. In dem Rennen um gleich zwei Titel schlugen sich die bayerischen Athletinnen und Athleten gut. Marco Sahm (IfA nonstop Bamberg) wurde Deutscher Meister und Europa Vizemeister. Podiumsplatzierungen gab es zudem von Milena Oppelt (Böhnlein Sports Bamberg), Sandra Morawitz (ASK Muenchen Sued e.V.), Edi Kunz (TV Memmingen) und Sandra Herbst (Tristar Regensburg).

Portrait vor Zieltor
Marco Sahm

“Das Rennen war für mich in der Tat ein erster Saisonhöhepunkt”, berichtet Marco Sahm. “Nachdem ich 2023 an gleicher Stelle über dieselben Strecken bereits Deutscher Seniorenmeister der AK 50-54 geworden war, wollte ich heuer natürlich gerne meinen Titel verteidigen und gleichzeitig auch die Chance auf eine EM-Medaille ergreifen.

Der Bamberger freute sich über ein gut organisiertes Rennen, kurze Wege und gute Stimmung. “Wenngleich natürlich nicht vergleichbar mit den großen Triathlon-Rennen in Roth oder Frankfurt oder auch nur Ingolstadt oder Erlangen”, gibt er zu. Seinen Erfolg musste er sich jedoch hart erkämpfen. Denn das Rennen in der Altersklasse 50 war extrem eng und entschied sich erst auf der allerletzten Laufrunde. Zwischen Platz 1 und 4 lagen bei einer Gesamtzeit von rund 2:46 h am Ende nur 24 Sekunden. “Während ich mich bei der EM mit nur zwei Sekunden Rückstand auf den belgischen Sieger Michael Kirch und 13 Sekunden Vorsprung auf den drittplatzierten Briten Simon Brace mit Platz zwei zufrieden geben musste, konnte ich zum Trost die DM mit 22 Sekunden Vorsprung auf den Berliner Stephan Leuendorff für mich entscheiden.”

EM-Platzierungen

  • 2. Platz | AK 50 | Marco Sahm / IfA nonstop Bamberg
  • 3. Platz | AK 20 | Milena Oppelt / Böhnlein Sports Bamberg
  • 3. Platz | AK 45 | Sandra Morawitz / ASK Muenchen Sued e.V.
  • 3. Platz | AK 65 | Edi Kunz / TV Memmingen
  • 4. Platz | AK 50 | Sandra Herbst / Tristar Regensburg
  • 5. Platz | AK 65 | Josef Bäurle / Triathlon Günzburg
  • 8. Platz | Elite | Nelly Rassmann/ TV Planegg-Krailling
  • 15. Platz | AK 55 | Oliver Popp / MaliCrew e.V. Bayreuth
  • 18. Platz | AK 40 | Johannes Seidenspinner / TSG Kleinostheim

DM Platzierungen

  • 1. Platz | AK 50 | Marco Sahm / IfA nonstop Bamberg
  • 3. Platz | AK 20 | Milena Oppelt / Böhnlein Sports Bamberg
  • 2. Platz | AK 65 | Edi Kunz / TV Memmingen
  • 3. Platz | AK 45 | Sandra Morawitz / ASK Muenchen Sued e.V.
  • 3. Platz | AK 50 | Sandra Herbst / Tristar Regensburg
  • 4. Platz | AK 65 | Josef Bäurle / Triathlon Günzburg
  • 7. Platz | AK 40 | Sebastian Heinze / TV 1848 Coburg
  • 8. Platz | AK 65 | Ingo Spiegel / RC-Allgäu
  • 12. Platz | AK 55 | Oliver Popp / MaliCrew e.V. Bayreuth
  • 14. Platz | AK 40 | Johannes Seidenspinner / TSG Kleinostheim
  • 20. Platz | AK 55 | Martin Holler / Laufteam Fürth 2010

Zu den Ergebnissen.

Fotos: private Aufnahmen

Sportlerin läuft über die Ziellinie

Zum 39. Mal fand der Viernheimer Triathlon bereits statt. Nach einigen Jahren Pause wurde das Traditionsrennen auch wieder über die Olympische Distanz ausgetragen und war zugleich Gastgeber der Deutschen Meisterschaften. Für Bayerische Athleten sollte auch dieses Rennen von Erfolg gekrönt sein: Im Rennen der Frauen triumphierte Lea Cagol (SV Würzburg 05) mit der schnellsten Zeit des Tages.

Laufstarker Vereinskameradin getrotzt

“Ich hatte im Vorfeld absolut nicht damit gerechnet den Titel zu holen”, freut sich Lea Cagol nach dem Rennen. “Ich wusste, dass Kathrin Halter und meine Vereinkollegin Eleisa Haag am Start sind und das Rennen wahrscheinlich zwischen uns dreien entschieden wird. Ich bin dennoch unvoreingenommen in das Rennen gegangen.” 

Das Schwimmen lief sehr gut für die Athletein der AK25. “Ich konnte mich an eine Gruppe Männer hängen und mitschwimmen. Am Ende des Schwimmens habe ich gesehen, dass ich direkt An den Füßen von Sebastian Kienle bin und konnte letztendlich direkt nach ihm aus dem Wasser kommen”, berichtet sie. Auf dem Rad musste sie in der ersten Runde Kathrin Halter ziehen lassen, die bis zum Wechsel zwei Minuten Vorsprung herausfuhr. Zunächst dachte Cagol:”Die Sache war für mich eigentlich klar, dass ich da nicht mehr rankomme.” Doch es sollte anders kommen: Auch die laufstarke Konkurrentin Eleisa Haag konnte sie auf Distanz halten und ein Kilometer vor dem Ziel schaffte die Würzburgerin es dann doch Kathrin Halter zu überholen und zu gewinnen. “Das ganze Rennen lief mehr als optimal für mich. Ich habe mich sehr gut gefühlt und konnte beim Laufen nochmal richtig Gas geben”, freut sie sich über den Titel.

Zwei weitere Titel gab es zu feiern: Elias Schipperges, der in diesem Jahr beim Ironman Frankfurt bereits ein Spitzen-Rennen abgeliefert hatte, gewann die Altersklasse 30 und Astrid Zunner holte sich den Titel in der AK 45.

Ein Läufer beißt die Zähne zusammen
Elisa Schipperges mit erneut starkem Rennen.

Elias Schipperges war über seine eigene Leistung erstaunt: “Erst wenige Tage vor dem Wettkampf habe ich den Startplatz von einem Vereinskollegen übernommen. Daher habe nicht mit dem Titel gerechnet. Es war mir bis kurz vor der Siegerehrung auch gar nicht bewusst, dass es sich in Viernheim um Deutsche Meisterschaften handelte. Umso schöner, dass es dafür gereicht hat! Mit Platz sieben in der Gesamtwertung, war es auch ein Stück weit Glück, dass die Konkurrenz jünger oder bereits älter war.

Astrid Zunner war ebenfalls ohne Ambitionen angereist: “Chancen auf den Titel hatte ich mir nicht ausgerechnet Ich bin da mittlerweile recht entspannt und genieße es einfach an verschiedenen Orten in Deutschland unterwegs zu sein. Das Ganze hat für meinen Mann, er war auch am Start, und mich mittlerweile eine Art Ausflugscharakter. Viernheim, hatte ich schon immer gehört, hat eine anspruchsvolle Radstrecke und für mich als Bergfahrerin natürlich seinen Reiz. Leider ging es aber nicht komplett in den Odenwald wegen mehreren Baustellen. Die Strecke durch den Tunnel machte es aber dennoch zu einem beeindruckenden Erlebnis.”

Frau auf einem Zeitfahrrad
Auch für Astrid Zunner (Twin Neumarkt) war es ein erfolgreiches Rennen.

Nicht ganz glücklich war die Deutsche-Junioren-Meisterin auf der Sprintdistanz, Anne Schmidthuber. “Irgendwie hat mir heute von Anfang an die Energie gefehlt, schon beim Schwimmen habe ich gemerkt, dass dies heute nicht mein Tag wird. Radfahren und Laufen verliefen ebenfalls nicht wie ich mir es vorstellte. Am Ende bin ich dann aber doch mit dem Ergebnis sehr zufrieden, Platz 2 in meiner Altersklasse, mehr war heute einfach nicht zu holen.”

Altersklassen-Ergebnisse:

1. Platz AK 25: Lea Cagol (SV Würzburg 05)

1. Platz AK 30: Elias Schipperges (TG 48 Schweinfurt)

1. Platz AK 45: Astrid Zunner (Twin Neumarkt)

2. Platz Junioren: Anne Schmidhuber (TSV 1929 Essleben e.V.)

2. Platz AK 40: Anna-Lena Klee (TSV Mellrichstadt)

2. Platz AK 75: Gerhard Müller (TDM Franken)

3. Platz AK 25: Eleisa Haag (SV Würzburg 05)

3. Platz AK 30: Alexander Klimek (TG Viktoria Augsburg)

3. Platz: AK 55: Daniela Fälschle (SG Reisensburg-Leinheim)

3. Platz AK 50: Lars Bogott (RSC Kempten)

Fotos: ladler_photography/ privat/ Daniela Firsching

Heiß war das Wochenende für die Triathletinnen und Triathleten bei den Deutschen Meisterschaften im Crosstriathlon – sowohl, was die Temperaturen, als auch die Rennen angeht. Schwer beladen fuhr besonders die Gruppe des Burglengenfeld mit insgesamt fünf deutschen Meistertiteln, einem Vize-Meistertitel und einer Bronze-Medaille nach Hause. Aber auch zahlreiche andere Sportler*innen bewiesen Geschick, Kraft und Ausdauer. Der Elite-Titel ging an den Profi Sebastian Neef (TSG 08 Roth), Lorena Erl wurde Dritte in der Damen-Konkurrenz.

„Mehr geht nicht“ so die beiden Trainer des TV Burglengenfeld, Thomas Kerner und Triathlon-Urgestein Franz Pretzl, nach dem glorreichen Wochenende in der Bruthitze. Im Rahmen des XTERRA Germany Weltcup-Rennens führte die DTU erneut nach 2022 die Deutschen Meisterschaften in Zittau durch. Bei Temperaturen weit über der 30 Grad Marke kämpften Sportler*innen zum einen gegen die sehr fordernde Strecke und zum anderen gegen die enorme Hitze. So war das 1500 m Schwimmen im Olberndorfer See noch die angenehmere Aufgabe, ehe es hinaus in die Zittauer Berge ging mit 37 knallharten Mountainbike Kilometern inklusive satten 1049 Höhenmetern. Der Abschluss, eine zwei Mal fünf Kilometer lange, sehr kupierte Crosslauf-Strecke, forderte von allen Starter*innen im Glutofen der Mittagshitze enormes Steh- und Durchhaltevermögen.

“Besser geht es kaum”, die erfolgreiche Mannschaft des TV Burglengenfeld.

Erneut starke Leistungen gezeigt

Doch die Bedingungen schienen den Cross-Spezialisten wenig anzuhaben. Wie schon in den letzten Jahren zeigte sich, dass besonders an den Athletinnen und Athleten des TV Burglengenfeld kaum ein Vorbeikommen ist. Ludwig Siegl gewann in der Klasse der Junioren. Auf Platz drei teilte Teamkamerad Michi Schoyerer mit ihm das Podium. Pam Mitterer (W45) und Felix Wagner (M20) waren ebenfalls siegreich in ihren Altersklassen. Daneben ist ein zweiter Platz der Nachwuchssportlerin Paula Leupold zu feiern. Die starken Gesamtleistungen des Vereins sorgten auch für den Doppel-Erfolg in der Mannschaftswertung, wo es bei Frauen und Männern Deutsche Meistertitel gab.

Aber auch in anderen Teilen Bayerns finden sich Offroad-Spezialisten. So siegten Martin Joost (1. FCN Schwimmen), Georg Harbauer (LG Würzburg), Josef Diepold (SC Delphin Ingolstadt) und Georg Haas (TV 1848 Schwabach) in ihren Altersklassen.

v.l. Scott Anderson, Sebastian Neef, Jens Roth

Neef nach Verletzung stark zurück

“Mein Rennen war ein Lotteriespiel”, schreibt der Regensburger Profi Sebastian Neef auf Instagram. Nach Verletzung hatte er sich spontan zum Start entschieden und das sollte sich auszahlen: Bis zum abschließenden Crosslauf hatte noch Jens Roth vorne gelegen. Dort jedoch setzte sich Neef an die Spitze und sollte diese Position auch nicht mehr hergeben.

Lorena Erl, ebenfalls vom Tristar Regensburg, war zwar noch als erste vom Schwimmen gekommen, musste im Laufe des Rennens jedoch Maria Döring Anna-Maria Dietze ziehen lassen. Am Ende wurde es DM-Bronze.

Ergebnisse

Mannschaftswertung:

1. Platz TV Burglengenfeld Frauen (Mittermeier, Roidl, Leupold)

1. Platz TV Burglengenfeld Männer (Wagner, Schoyerer, Sigl)

Elite-Wertung:

1. Platz: Sebastian Neef (TSG 08 Roth)

3. Platz: Lorena Erl (TRISTAR Regensburg)

Altersklassen:

Juniorinnen: 2. Platz Paula Leupold (TV Burglengenfeld)

Junioren: 1. Platz Ludwig Sigl (TV Burglengenfeld)

Junioren: 3. Platz Michi Schoyerer (TV Burglengenfeld)

AK 20: 1. Platz Felix Wagner (TV Burglengenfeld)

AK 25: 3. Platz: Eva Denkler (RSC Neukirchen)

AK 25: 3. Platz Manuel Baum (TSV 1862 Bad Reichenhall)

AK 35: 2. Platz: Andreas Lassauer (TSV 2000 Rothenburg)

AK 45: 1. Platz Pam Mittermeier (TV Burglengenfeld)

AK 45: 1. Platz Martin Joost (1. FCN Schwimmen)

AK 50: 1. Platz Georg Harbauer (LG Würzburg)

AK 50: 3. Platz Tina Hölscher (MRRC München e.V.)

AK 55: 1. Platz Josef Diepold (SC Delphin Ingolstadt)

AK 65: 1. Platz Georg Haas (TV 1848 Schwabach)

Link zu den Ergebnissen.

Fotos: Franz Pretzl

Im Rahmen des 11. Gewoba City Triathlon ging es am vergangenen Sonntag für Altersklassen-Sportlerinnen und Sportler um die Deutsche Meisterschaft über die Sprintdistanz. Anne Schmidhuber (TSV Essleben) gewann souverän den Titel in der Altersklasse der Juniorinnen. Im Gesamtklassment belegte sie einen hervorragenden 4. Platz.

Geschwommen wurde im Hafenbecken des Europahafens, der mit seinem maritimen Flair auch als Wechselzone und Zieleinlauf diente. Die Radstrecke verlief auf einer komplett gesperrten Strecke einmal quer durch die Überseestadt, während die Laufstrecke entlang der beliebten Schlachte bis ins Ziel an das Hafenbecken führte. Insgesamt waren 229 Triathletinnen und Triathleten für die Altersklassenmeisterschaft angemeldet.

Starke Radleistung legt Basis für AK-Sieg

Nach dem 750m langen Schwimmen und dem ersten Wechsel lag Anne Schmidhuber noch mit einem deutlichen Rückstand auf Platz 36. In ihrer Paradedisziplin, dem Radfahren, fuhr die junge Eßlebenerin die mit Abstand schnellste Radzeit aller Frauen und konnte sich auf dem 20 Kilometer langen Rundkurs schon auf Platz 11 der Gesamtwertung vorarbeiten. Mit dem Wechsel auf das Laufen startete die Nachwuchssportlerin in ihre zweite starke Disziplin. Die Laufrunde von 2,5 km war zweimal zu absolvieren. In der zweiten Runde gab sie noch einmal alles und holte dabei nicht weniger als sieben Athletinnen ein.

Anne Schmidhuber beendete den Wettkampf insgesamt als Viertplatzierte und verpasste nur denkbar knapp das große Podest. In der Altersklasse der Juniorinnen war sie mit großem Abstand die schnellste Athletin und gewann so souverän den Titel der Deutschen Meisterin. “Auf die Deutsche Meisterschaft habe ich mich schon wochenlang gefreut und die “Magic Moments” der letzten Wochen haben mich sehr beflügelt und motiviert. Ich bin wirklich stolz auf meine Leistung und freue mich schon auf den nächsten Wettkampf”, schwärmt sie im Nachgang.

Die nächsten geplanten Rennen: DM über die Olympische Distanz in Viernheim und ein Rennen in Bamberg.

Text: Stefan Schmidhuber; Anpassungen: Christine Waitz; Foto: Lisa Fischer

Es hätte kaum besser kommen können: Die Nachwuchssportler*innen des Bayerischen Triathlon-Verbandes zeigten auch beim abschließenden Saison-Highlight überragende Leistungen. Bei den Deutschen Meisterschaften im nordrhein-westfälischen Goch gab es mit einer Ausnahme in jeder Altersklasse weiß-blaue Podiumsbeteiligung und zahlreiche weitere gute Platzierungen.

Carlotta Bülck hatte schon während der gesamten Saison kontinuierlich Erfolge abgeliefert: Zu Beginn entschied sie den Nachwuchscup in Forst für sich, im Juli wurde sie Dritte bei ihrem ersten Europacup-Start im tschechischen Tabor und nun krönte sie ihre Saison mit dem Deutschen Meister-Titel. Nur sieben Sekunden nach ihr stürmte Chiara Göttler über die Ziellinie. Auch Sarah Walter legte mit Platz fünf ein gutes Ergebnis hin. Mehr als “Top!”, fällt Stephen Bibow im ersten Moment zu diesen Leistungen auch gar nicht ein. “Besonders Chiara hat seit der Aufnahme am Stützpunkt im letzten Jahr wirklich eine fulminante Entwicklung hingelegt. Sie hat sich im Schwimmtraining kontinuierlich rangekämpft.”

Fast genauso beeindruckend sind die Einzel- und Teamleistung der männlichen A-Jugendlichen: Moritz Hägel wird Vize-Deutscher-Meister nach einem harten und gnadenlosen Rennen. Luis Rühl verpasst das Podium um zwei Sekunden nur hauchdünn und Moritz Hartmann wird Sechster. “Besonders Moritz hat eine ganz starke Radleistung gezeigt und hat mit dieser Performance einen großen Anteil am Erfolg seines Teamkameraden”, fügt der Coach ein Extra-Lob ein.

Überzeugende Junioren

Hier ist reserviert: Die Junioren zeigen erneut, dass auf den vorderen Plätzen kaum eine andere Farbe als Blau zu sehen ist.
“Wer nicht wagt, der nicht gewinnt”, meint Stephen Bibow zur Renngestaltung der Semmler-Brüder. Am Ende zahlte sich die Risikobereitschaft aus: Von Platz zwei durch Tim Semmler belegen die bayerischen Athleten bis Platz fünf die vorderen Ränge. Jan Semmler, Jan Pluta und Justus Oeckl machen das Rennen fast unter sich aus. Mit Ben Kaufmann erreichte ein weiterer Athlet die besten Zehn.

Und auch bei den Juniorinnen darf Isabel Altendorfer erneut ein Podium feiern. Die Athletin des Post SV Wilheim hatte in diesem Jahr ebenfalls beim Deutschlandcup in Forst schon ganz oben gestanden und bewies sich nun erneut. “Über dieses Ergebnis freue ich mich wirklich”, berichtet der Trainer. “Sie hat über die letzten Jahre hinweg ganz hart am Schwimmen gearbeitet und dadurch konnte sie in diesem Jahr das Treppchen erreichen.”

Team-Erfolge

Keine Frage, bei so vielen starken Individualplatzierungen, gibt es auch für die Team-Leistungen Medaillen. Gold gab es für die Mädels der Jugend B (Annika Bernhuber, Matylda Jozwiak, Guilia Göttler), der Jugend A (Carlotta Bülck, Chiara Göttler, Sarah Walter) und ebenso für ihre Kollegen mit Moritz Hägel, Luis Rühl, Moritz Hartmann. Während die Juniorinnen (Isabel Altendorfer, Juliane Möllers, Jule Resselberger) auf Platz drei standen, gewannen die Junioren (Tim Semmler, Jan Semmler, Jan Pluta) überragend.

“Das Ergebnis war doch nahezu perfekt”, zieht Stephen Bibow Resümee. “Die Hauptarbeit lag darin, für jede*n einzelne*n die ideale Betreuung, das ideale Training zu finden. Auch die Athletinnen und Athleten verstehen das. Jede*r hat an sich gearbeitet. So kann solch eine Leistung zustande kommen.”
“Nun wollen wir die Athletinnen und Athleten vorsichtig individuell weiter aufbauen und doch hoffentlich an die Weltspitze heranführen.”

Nicht nur den Sportler*innen-Teams gebührt nach dieser Saison größte Anerkennung. Ebenso dem Team im Hintergrund, das diese Erfolge überhaupt mit möglich macht. Dem leitenden Stützpunkttrainer Stephen Bibow, Johnny Zipf, Teresa Knoll und Theresa Baumgärtel und auch den Heim-Trainer*innen und Vereinen und dem persönlichen Umfeld der Sportlerinnen und Sportler.

Fotos: DTU/Jan Rockahr

Ergebnisse:

Jugend A weiblich

1. Platz: Bülck, Carlotta  (TV 1848 Erlangen)

2. Platz: Göttler, Chiara  (TSV Harburg)

5. Platz: Walter, Sarah  (TSV Brannenburg)

21. Platz: Doseth, Charlotte  (SV Würzburg)

26. Platz:   Rudolf, Milla (Trisport Erding)

Jugend A männlich

2. Platz: Hägel, Moritz  (IfL Hof)

4. Platz: Rühl, Luis (TSV Harburg)

6. Platz: Hartmann, Moritz  (Post SV Weilheim)

33. Platz: Müller, Benedikt (Schwimmverein Straubing)

36. Platz: Fröhner, Frederik  (CIS Amberg)

Jugend B weiblich

5. Platz: Bernhuber, Annika  (IfL Hof)

6. Platz: Jozwiak, Matylda  (TSV Brannenburg)

11. Platz: Göttler, Guilia  (TSV Harburg)

26. Platz:   Doseth, Josefine  (SV Würzburg)

37. Platz:   Weiland, Julia  (TSV Harburg)

Jugend B männlich

14. Platz; Kaebel, Tom  (TV 1848 Coburg)

18. Platz: Hof, Joseph  (TV 1848 Erlangen)

35. Platz: Schreitmüller, Luca  (TSV Harburg)

38. Platz: Knabe, Mark  (TV Brannenburg)

Juniorinnen

3. Platz: Altendorfer, Isabel  (Post SV Weilheim)

11. Platz: Möllers, Juliane  (TV 1848 Erlangen)

15. Platz:   Resselberger, Jule  (TV Lauingen)

Junioren

2. Platz: Semmler, Tim  (TV 1848 Erlangen)

3. Platz: Semmler, Jan  (TV 1848 Erlangen)

4. Platz: Pluta, Jan  (SSV Forchheim)

5. Platz: Oeckl, Justus  (CIS Amberg)

9. Platz: Kaufmann, Ben  (SSV Forchheim)

12. Platz: Göttler, Moritz  (TV 1848 Erlangen)

20. Platz: Marx, Sebastian  (IfL Hof)

23. Platz: Bittner, Mark  (Trisport Erding)

3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,195 Kilometer Laufen galt es am Wochenende beim Ostseeman zu überwinden, um im Kampf um die Deutschen Meister-Titel auf der Langdistanz mitmischen zu können. Mit Christine Schrenker-Schöpf (AK 55/TSV 1848 Coburg) und Thorsten Bauer (AK 50/Diesdorfer-Six-Pack e.V.) feierten zwei bayerische Sportler Siege in ihren Altersklassen.

Die Coburgerin hatte sich bereits im Vorfeld Chancen auf den Titel ausgerechnet und das Rennen lief am Ende auch wie erwartet: “Im extrem kalten Wasser bin ich bei 15 Grad wie immer nicht die Ideallinie geschwommen, sondern habe 300 Meter zu viel absolviert. Dafür war aber das Tempo für meine Schwimmkünste okay. Das Radfahren war angesichts der nassen Straßenverhältnisse auf den ersten 90 Kilometern nicht ganz einfach, danach wurde es glücklicherweise trockener. Aber die technisch schwierige Strecke hat mir meine ganze Aufmerksamkeit abverlangt. Das Laufen war dann wieder super – das ist meine Passion und ich genieße es immer. Insgesamt habe ich mir mein Rennen gut eingeteilt und hatte keinerlei Probleme.”

Doch was macht eigentlich den Reiz einer Langdistanz aus? Wie motiviert man sich weiterzumachen? Wir haben Christine Schrenker-Schöpf gefragt:

Was macht eigentlich den Reiz einer Langdistanz aus?

Ich habe schon immer Sport getrieben. Mit 41 habe ich meinen ersten Volkstriathlon gefinisht. Da ich damals vier noch sehr junge Kinder zu betreuen hatte und nebenbei noch gearbeitet habe, dauerte es zehn Jahre bis zur ersten Langdistanz im Jahr 2016. Das wollte ich aber unbedingt mal ausprobieren, ob mir das gelingen kann: Die Vorbereitung durchzuziehen, dabei gesund zu bleiben, die mentale Stärke testen.

Das war nun meine siebte Langdistanz in sieben Jahren. Auf einer Langdistanz lernt man sich selbst sehr gut kennen. Vollgas bringt da gar nichts, im Gegenteil man darf einen Gang runterschalten. So empfinde ich das. Dazu kommen die Spannung am Start früh am Morgen, die persönliche Herausforderung sich durchzukämpfen und dann natürlich das überragende Gefühl beim Erreichen der Ziellinie. Außerdem begegnet man auf der Strecke im Laufe des Tages vielen sympathischen Sportfreunden, gerade in der Leistungsklasse, in der ich mich bewege.

Frau steht auf Bühne und lächelt
Christine Schrenker-Schöpf auf der Bühne beim Triathlon Erding

Wenn es schwer wird, wie motivierst Du Dich weiterzumachen?

Mein Ehemann nimmt extra mehrere Tage Urlaub für dieses Event, um mich zu betreuen, fährt mich viele Kilometer zum Ort des Geschehens, steht den ganzen Tag an der Stecke, feuert mich an, gibt alles. Das motiviert mich extrem durchzuhalten, denn dann bin ich mir seines weiteren Engagements in den nächsten Jahren sicher, und er hat sich nicht umsonst den ganzen Stress angetan.

Was sind Deine nächsten Ziele?

Ende August ist der Karwendelmarsch über 53 Kilometer geplant. Ein Halbmarathon in Kopenhagen Mitte September und im Oktober mein üblicher Herbstmarathon (Dresden oder Frankfurt). Der Ostseeman ist supercool, da war ich ja auch letztes Jahr schon dabei, und vielleicht nächstes Jahr wieder. Spätestens jedoch 2025 in der AK 60 möchte ich wieder dort starten.

Wie bringst Du das umfassende Training für eine Langdistanz im Alltag unter?

Ich verfüge über eine gewisse natürliche Grundkondition und trainiere das ganze Jahr über gleichmäßig moderat. Ich nehme an vielen Laufwettkämpfen teil. Die letzten drei Monate vor einer Langdistanz werde ich dann meistens nervös und forciere mein Training. Ich arbeite Vollzeit, 40 Stunden die Woche, daher gestalte ich mir mein Training individuell und ohne Trainer oder fixen Plan. Das würde mich zusätzlich stressen. In der Mittagspause gehe ich oft laufen oder ins Fitnessstudio. Der Rest spielt sich am späten Nachmittag ab. Dieses Jahr war keine Zeit für ein Trainingslager, aber die Wochenenden nutze ich stets für Sport. Mein Mann ist auch Triathlet und begleitet mich oft. Insgesamt könnte ich sicher intensiver an meiner Form arbeiten, aber dann hätte ich vielleicht nicht mehr soviel Spaß am Sport. So bin ich verletzungsfrei und fröhlich. 

Viel Spaß weiterhin und viel Erfolg!

Fotos: Michael Burmester und Michael Strokosch meine-sportfotos.de

Zum ersten Mal war die Triathlon-Abteilung des SV Halle am Wochenende Ausrichter der Deutschen Meisterschaft Swim&Run. Auf zwei Distanzen gab es Titel zu holen: Über 800 m Schwimmen und 5 Kilometer Laufen und 400 m Schwimmen und 3 Kilometer Laufen. Alle bayerischen Teilnehmer*innen waren Doppelstarter in beiden Rennen und schafften es noch dazu jeweils den Sieg zu feiern. Monika Soder (Twin Neumarkt), Lara Tonak (TSV Brannenburg) und Oliver Rau (SC53 Landshut) kamen als Doppel-Deutsche Meister nach Hause.

Ohne große Vorbereitungen und ohne Erwartungen gingen die beiden Frauen ins Rennen: “Bei der Anmeldung hatte ich nicht damit gerechnet einen DM-Titel zu holen. Die Teilnahme war sehr kurzfristig geplant, da wir unseren Start bei der EM Aquabike aufgrund eines Radunfalls meines Manns storniert hatten. Gut vorbereitet war ich auch nicht, da Laufen momentan nicht gerade meine Paradedisziplin ist. Und dann hatte ich am Freitag noch einen Nachtdienst , den ich leider nicht tauschen konnte”, berichtet Monika Soder. Laura Tonak ging es ähnlich: “Der Ausflug nach Halle war eher familiär spontan geplant, da meine Eltern dort aufgewachsen sind. Somit gab es auch keine große Vorbereitung oder Erwartung. Bei mir steht zudem im Moment eher das Studium im Fokus und Sport ist mein Ausgleich.”

Wenn die Sprache auf das Rennen kommt, sind sich jedoch alle einig: “Location, Streckenauswahl und deren Sicherung, Wechselzone, Anmeldeprozedere, Bewirtung, Livestream und zu guter Letzt auch das schöne Wetter sorgten für eine hervorragende und professionelle Deutsche Meisterschaft. Der SV Halle Triathlon hat ein wunderschönes Event aufgezogen.”

Doch nun zu den Rennverläufen

Ein Mann im Trikot der Nationalmannschaft läuft bei einem Wettbewerb
Oliver Rau; Foto: Simon Drexl

Oliver Rau: Gestartet wurde zunächst die kürzere Distanz mit dem Schwimmen in der 19 Grad kalten Saale. Geschwommen wurde in der kürzeren Version flussabwärts, auf der längeren Distanz später einen Teil der Strecke auch flussaufwärts. Die Zeiten waren entsprechend sehr schnell.  Ich konnte das Wasser jeweils in der vorderen Gruppe verlassen. Der Wechsel mit nassen Füßen direkt in die Laufschuhe war dann etwas ungewohnt bzw. problembehaftet, was zum Glück nicht nur bei mir der Fall war. Im weiteren Verlauf wurde auf einer gut abgesperrten 1km Runde auf der Ziegelwiese die Laufdistanz absolviert. Auf der kürzeren Distanz kam ich in 16:36,0 als Gesamtsiebter und auf der längeren Distanz in 29:06,0 als Gesamtsechster ins Ziel. Die größte Herausforderung war die Ausbalancierung der beiden unmittelbar hintereinander stattfindenden Wettkämpfe, was mir im am Ende ganz gut gelungen ist.

Eine Sportlerin mit Medaille hält stolz ihre Urkunde
Monika Soder

Monika Soder: Beim ersten Wettkampf mit 400 m Schwimmen und 3 km Laufen wurden wir etwas spät ins Wasser gelassen, da die Wassertemperatur in der Saale nur 19,0 Grad betrug. Kaum waren alle im kühlen Nass, ertönte schon der Startschuss und es ging richtig schnell los. Als älteste Teilnehmerin in dieser Startgruppe konnte ich aber doch einigermaßen das Tempo mitgehen. Beim Laufen mussten drei Runden absolviert werden. Zum Teil verlief die Strecke auf einer Wiese und auf sehr beschädigtem Asphalt mit vielen Schlaglöchern. Aber ab der Rundenmitte war die Teerdecke sehr komfortabel zu bewältigen. Die Runden vergingen wie im Flug und schon war das Ziel erreicht. Nun hieß es für mich schnell umziehen und noch etwas Nahrung zu mir nehmen, da in 30 Minuten der 2. Start geplant war. Auf dem Weg zum Start bemerkte ich, dass ich den Zeitnahmechip nicht dabei hatte. Also bin ich schnell zurückgelaufen, hab den Chip geholt und als ich im Startbereich ankam, ging ich auch schon (außer Atem) ins Wasser. Jetzt musste ich beim Schwimmen erst mal einigermaßen zu Atem kommen und so glitt ich hinterher. Der Lauf über 5 Kilometer war um einiges langsamer als beim 1. Wettkampf. Mein Fazit trotz des Erfolges: Doppelstart wird’s für mich nicht mehr geben! 

Eine Sportlerin läuft
Lara Tonak

Lara Tonak: Ich wollte die Kurzstrecke zum Aufwärmen nutzen, da das Schwimmen ansonsten in der Saale verboten ist. Der Wassereinstieg war steinig und nachdem alle im trüben Wasser waren, ging es auch schon gleich mit fliegendem Start 400m flussabwärts, der Ausstieg war eine kleine Kletterpartie, der Wechselgarten über einen Teppich zu erreichen. Ohne Neoprenanzug war ich natürlich schnell auf der flachen Laufstrecke. Der Hauptbewerb 800m Schwimmen-5km Laufen startete 45min später und das Feld war überschaubar. Die Schwimmstrecke kannte ich bis dato aber eben nur zur Hälfte, jetzt hieß es 600m flussabwärts und nach der Wendeboje kräftezehrend 200m gegen den Strom, Wechsel in die Laufschuhe und die 5km in Angriff genommen. Da jeweils alle Altersklassen gemeinsam starteten war es spannend bis zum Schluss, es gab eben doch so einige Überholmanöver. Zur Siegerehrung war ich eher überrascht, dass es den deutschen Meistertitel über beide Strecken gab!

 

Habt ihr auch so große Lust wie wir, auf die 10. Auflage der Veranstaltung ‘Jag de Wuidsau’?”, fragen die Veranstalter in ihrer aktuellen Pressemeldung. Die Wahrscheinlichkeit, dass viele Athletinnen und Athleten darauf mit “Ja!” antworten, ist groß. Bereits zum zehnten Mal wird am 07. Oktober 2023 die Veranstaltung in Burglengenfeld ausgetragen und hat sich in den vergangenen Jahren zum echten Magneten entwickelt. Ein Highligt ist in diesem Jahr die Austragung der Deutschen Meisterschaft.

Wie in der Vergangenheit warten verschiedenste Herausforderungen auf begeisterte Sportler*innnen: Die Jüngsten dürfen sich wieder auf den abwechslungsreichen Frischlingsrun mit vielen Hindernissen freuen. Neu ist die verkürzte und entschärfte Strecke der Schupperjagd, die sich perfekt auch zum Reinschnuppern für Einsteiger und Staffeln eignet. Hier werden im Rahmen der Städtedreiecksmeisterschaft die schnellsten Einsteiger-Crossduathlon-Staffeln des Städtedreiecks ermittelt. Es gibt viele verschiedene Wertungsklassen, auch eine Jugendwertung ab 14 Jahren! Auf der Strecke der Wuidsaujagd finden ambitionierte Hobbyathleten und Profis ihre Herausforderung. Erstmals wird in Burglengenfeld um die Titel der Deutschen Meister im Crossduathlon gekämpft – auch in der Mannschaftswertung.

Läufer laufen den Berg im Crossrennen hinauf
Erstmalig wird es einen Crosslauf geben

Neu ist der Trailrun auf dem Original-MTB-Kurs der Deutschen Meisterschaften. Im ersten Wettbewerb des Tages geht es im Laufschritt auf den Pfaden und Trails rauf auf den Kreuzberg, runter zum Lanzenanger, raus nach Greinhof und zum Schluss durch den Fuchsbau ins Ziel, wo ihr von den Crossduathleten, die ihrem Start entgegenfiebern, empfangen werdet.

Der Lanzenanger ist dieses Jahr nicht nur Dreh- und Angelpunkt während des Wettkampfes. Nach den Strapazen kann in der Party-Area im beheizten Bierzelt gleich weitergefeiert werden.

Bis zum 31.08.2023 könnt ihr von der vergünstigten Startgebühr profitieren. Der Anmeldeschluss für die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft ist bereits am 24.09.2023.

Link zur Anmeldung.

Fotos: TV Burglengenfeld, Franz Pretzl