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Mit der Hoffnung auf Top-Platzierungen startet das deutsche Triathlon-Nationalteam in die World Triathlon Sprint & Relay Championships vom 13. bis 16. Juli in Hamburg.

Die Einzelwettbewerbe der Elite werden über mehrere Runden im „Eliminator-Format“ ausgetragen. Das intensive Vollgas-Rennformat fordert die Athletinnen und Athleten über zwei Tage. Als Distanz-Grundlage dient eine Super-Sprint-Strecke, die aus 300 Metern Schwimmen, 7,2 Kilometern Radfahren und 1,6 Kilometern Laufen besteht.

Die deutsche Frauen-Mannschaft wird angeführt von der frischgekürten Deutschen Meisterin Lisa Tertsch sowie von Laura Lindemann, EM-Zweite auf der Kurzdistanz im Vorjahr. Gute Chancen, das Finale der besten 30 Athletinnen am Samstag zu erreichen, haben auch Lena Meißner, Annika Koch, die DM-Dritte Marlene Gomez-Göggel und BTV-Athletin Anabel Knoll.

Bei den Männern dürften Lasse Lührs, im Vorjahr der beste Deutsche in den internationalen Rennen, sowie Lasse Priester und Tim Hellwig, der Deutsche Meister und der Deutsche Vize-Meister vom vergangenen Wochenende, die besten Chancen auf eine Spitzenplatzierung haben. Zudem starten Jonas Schomburg, in diesem Jahr bereits Sechster beim WTCS-Wettbewerb in Cagliari, Johannes Vogel, Valentin Wernz und der DM-Dritte Simon Henseleit in den Elite-Einzelwettbewerben.

Nachwuchs mit fünf Talenten am Start

In den Nachwuchs-Rennen über die Sprintdistanz (750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren, 5 Kilometer Laufen) stehen zwei bayerische Sportler auf den Startlisten. und geben ihre Premiere bei einer internationalen Meisterschaft. Im Junioren-Wettbewerb starten Jan Pluta und der kurzfristig nachnominierte Tim Semmler. „Für unsere Junioren ist das Rennen eine internationale Standortbestimmung mit Blick auf die EM. Es geht also vor allem darum, internationale Erfahrung für die kommenden Jahre zu sammeln“, so Nachwuchs-Bundestrainer Frank Heimerdinger.

Starke Mixed-Relay-Teams
Am Sonntag steht mit der Sprint-Staffel der Elite ein weiteres Highlight auf dem Programm, bei dem sich das deutsche Team Chancen auf ein Top-Ergebnis ausrechnet. Wer die deutschen Farben vertritt, entscheidet sich nach den Einzelrennen.

In der Mixed Relay der Altersklassen U23/Junioren am Samstag starten für Deutschland Tanja Neubert, Julia Bröcker, Henry Graf und Eric Diener. Das Quartett sicherte sich seine Startberechtigung für Hamburg, wo die deutsche Staffel mit Medaillen-Ambitionen an der Start gehen wird, durch starke Leistungen bei den Deutschen Meisterschaften der Elite am vergangenen Wochenende.

„Mit Blick auf die zuletzt im internationalen Vergleich gezeigten Leistungen sind wir zuversichtlich, bei der Heim-WM einen leistungsstarken Kader aufzubieten, der nicht nur in den Einzelrennen ein gewichtiges Wort im Kampf um die Top-Platzierungen mitreden kann, sondern auch in der Mixed Relay Chancen auf Edelmetall hat“, sagt Chef-Bundestrainer Thomas Moeller. 

Die Startlisten für alle Wettbewerbe sind hier zu finden. Die ARD überträgt und streamt auf Sportschau.de umfangreich. So laufen die Einzelentscheide der Elite am Samstag ab 18:20 Uhr live im Fernsehen, die Mixed Relay am Sonntag ab 14:10 Uhr. Eine genaue Übersicht aller weiteren Streaming-Zeiten zur JWM oder den Elite-Qualifikationen steht online zur Verfügung. 

Text: DTU; Überarbeitung: Christine Waitz; Foto: DTU/Steffen Hoffmann

Im slowakischen Samorin fanden die ITU-Weltmeisterschaften über die Triathlon-Langdistanz, im Aquathlon und auf der Aquabike-Langdistanz statt. Drei Gold-, zwei Silber- und eine Bronze-Medaille gingen dabei an Athletinnen und Athleten aus Bayern.

Thomas Geiger auf der Laufstrecke
Thomas Geiger

In der AK 60 gelang Thomas Geiger der Sprung auf das höchste Treppchen. „Zur Einstimmung war es klasse am Vortag die gesamte Triathlon-Weltelite zu sehen“, sagt Goldmedaillengewinner Thomas Geiger. „Wir hatten großes Glück mit dem Wetter. Es war für das komplette Wochenende Regen und Sturm vorhergesagt, am Samstag stand sogar eine Absage des Schwimmens im Raum. Es blieb zu unserem Glück trocken. Lediglich hoher Wellengang beim Schwimmen und extremer Wind beim Radfahren machte uns das Leben schwer. In Samorin werden Startnummern nach Altersklassen vergeben und zeitgleich gestartet, so kann man schon nach dem Schwimmen sehen, wo man liegt. Ich wusste damit, dass mein Hauptkonkurrent Miro Kregar aus Slowenien bereits auf der Radstrecke war. Nach 13 Minuten konnte ich ihn stellen. Ich wusste um seine Laufstärke und fuhr so schnell es ging. Nach 2:09:41 wechselte ich zum Laufen. In meiner Umgebung war noch kein Rad eingehängt, so wusste ich, dass ich in Führung lag. Den abschließenden Lauf über die 18 Kilometer in 1:27:04 Std. brachte ich kontrolliert zu Ende und gewann somit meine AK mit zwei Minuten Vorsprung.“

Familienprojekt mit Gold veredelt

Für Gabi und Samuel Keck sollte der Aquabike-Wettkampf über 2 km Schwimmen und 80 km Radfahren der gemeinsame Saisonhöhepunkt sein. Für die Sulzbach-Rosenbergerin war das große Ziel die Titelverteidigung des WM-Titels aus dem Jahr 2021 in Almere. Ohne große Vorerwartungen ging Sohn Samuel an sein erstes längeres internationales Rennen heran.

Das Familienprojekt begann bereits im Frühjahr auf Mallorca, wo beide im Trainingslager den Grundstock für die Saison legten. „Längere Radeinheiten und das Schwimmtraining im Freiwasser konnten wir gut zusammen absolvieren,“ berichtet Gabi Keck. Der Einsatz wurde belohnt: „Als etwas besonderes empfanden wir beide, als Mutter und Sohn den WM-Titel nach Bayern gebracht zu haben! Uns beiden hat dieses Familienprojekt zudem sehr viel Spaß gemacht und wir hoffen auf weitere gemeinsame Rennen. Der Rest der Familie unterstützt uns dabei perfekt!“ Während Samuel Keck nun in die Saisonpause geht, wird Mutter Gabi im September nochmals in Bilbao bei der Aquabike-EM an den Start gehen. „Im Jahr 2023 steht sicherlich die WM auf Ibiza als Höhepunkt auf dem Plan,“ schaut die Sportlerin jetzt schon voraus.

Ebenfalls mit Gold krönte Thomas Geiger (ASC Kronach) sein Rennen auf der ITU-Langdistanz. Im gleichen Wettbewerb erreichte Frederic Funk im Profiklassement einen starken dritten Rang. Zwei Silbermedaillen im Aquathlon durch Christian Dürr und Oliver Rau komplettierten das gute Abschneiden.

Ergebnisse im Überblick

Langdistanz

  • Gold
    • Thomas Geiger; AK60; 04:20:12
  • Bronze
    • Frederic Funk; Elite; 03:15:40

Aquabike

  • Gold
    • Samuel Keck; AK20; 02:47:35
    • Gabriele Keck; AK 50; 1 03:00:09
  • Silber
    • Christian Dürr; AK35; 02:39:27
    • Oliver Rau; AK50; 02:43:44