Martin Schönfelder: Vier Jahrzehnte (+) gelebtes Engagement mit Herz

Martin Schönfelder ist seit über 25 Jahren unermüdlich und mit außergewöhnlichem Engagement im Ehrenamt tätig. Sein Herzblut gilt dabei insbesondere dem Kinder- und Jugendbereich sowie der Förderung des Triathlonsports, nicht nur in ihrer Heimatstadt Erding, sondern auch weit darüber hinaus.

Im Verein, in der Orga, im Verband…

Im Trisport Erding ist Martin als sportlicher Leiter eine tragende Säule. Mit seiner Arbeit hat er zusammen mit den anderen Jugendtrainern bis heute unzählige Kinder und Jugendliche an den Sport herangeführt, sie motiviert und gefördert. Er ist Mentor und Vorbild, der den Spaß an der Bewegung und die Bedeutung von Teamgeist und Fairness vermittelt. Heute sind die Kinder, die einst 2006 noch beim Kinderturnen begonnen haben, erwachsen und einige von ihnen sind mittlerweile schon selbst beim Trisport Erding als Trainer tätig.

Ein weiterer Schwerpunkt seines Engagements ist die Organisation des Stadttriathlon Erding. Jahr für Jahr stellt Martin sicher, dass dieses Event reibungslos abläuft – mit viel Herzblut und einem großen Einsatz hinter den Kulissen. Sein Organisationstalent, Liebe zum Detail und die Fähigkeit, Menschen zu begeistern, machen den Stadttriathlon zu einem besonderen Erlebnis für Teilnehmer und Zuschauer gleichermaßen.

Auch über die Stadtgrenzen Erdings hinaus unterstützt Martin den Triathlonsport: Im Bayerischen Triathlonverband engagiert er sich für die Weiterentwicklung des Sports auf Verbandsebene, sowohl als Vorsitzender der Disziplinarkommission als auch Mitglied im Lehrteam, bringt er sich an zahlreichen Stellen ein.

Hallo Martin, wie kamst du zum Triathlon und was hält dich nach so langer Zeit in den zahlreichen Engagements?

Eigentlich habe ich den Grundstein in meinem Sportstudium gelegt, da ich hier im Rahmen einer Prüfung 1997 einen Triathlon absolvieren musste. Das hat mich derart inspiriert, dass ich direkt beim legendären Heidelberg-Man meinen ersten richtigen Triathlon finishte und schon 1999 meine erste Trainerausbildung in der Sportschule Steinbach absolviert habe. Beruflich habe ich dann im Jahr 2000 den Weg nach Bayern gefunden, wo ich dann schon recht bald beim Trisport Erding sowohl als Trainer, Mitorganisator des Stadttriathlons als auch als Athlet aktiv geworden bin.

Für mich ist Stillstand Rückschritt, und deshalb versuche ich auch immer etwas zu Entwickeln, damit der Sport interessant bleibt und die Menschen begeistert, auch über die Landesgrenzen hinaus. Aus diesem Grund haben wir auch seit 2018 eine internationale Kooperation mit den ebenso ehrenamtlichen Organisatoren des Inferno Triathlons, bei dem ich selbst schon achtmal am Start gestanden bin.

Zu Gast bei Freunden in der Schweiz. Im Ziel des Inferno-Triathlons (August 2023) auf dem Schildhorn in 2970 Metern.

Du bist an vielen verschiedenen Stellen in Erding, aber auch im Landesverband aktiv. Was ist dir besonders wichtig?

Zeiten ändern sich und deshalb muss sich auch eine Sportart entwickeln. Aber ohne Regeln und deren Einhaltung ist ein fairer Sport nicht machbar. Aus diesem Grund habe ich 2014 den Vorsitz der Disziplinarkommission übernommen. Die Arbeit in der Kommission war und ist bestimmt nicht immer leicht, da genau an diesen Stellen viele kritische Punkte zusammentreffen. Aber genau dieser Umstand regt jedes Mal an, das Reglement neu zu diskutieren und zu überdenken. Und das ist unter anderem ein wichtiger Punkt eine Sportart weiterzuentwickeln.

Ein weiterer besonderer Punkt meiner Arbeit ist, dass ich mich sehr darüber freue, jedes Jahr zusammen mit dem Lehrteam um Philipp Peter viele neue Trainer für den Triathlonsport ausbilden zu dürfen. Nur durch deren ehrenamtliches Engagement bleibt die Sportart in den Vereinen am Leben und begeistert Jahr für Jahr neue Mitglieder.

Welche Erlebnisse aus den vergangenen Jahrzehnten waren für dich besonders?

Ich denke, der wichtigste Punkt in unserer langjährigen Vereinsarbeit ist der Aufbau und Entwicklung der Kinderabteilung, denn der Nachwuchs ist wichtig für den Fortbestand eines Vereins. Deshalb haben wir im Verein in den Jahren 2006/2007 mit Kinderturnen begonnen, das maßgeblich durch meine Frau organisiert wurde. Für uns ist nicht nur die sportliche Leistung wichtig, sondern auch in der Gemeinschaft Sport zu treiben. Aus diesem Grund organisieren wir regelmäßig Trainingslager für unsere Kinder und Jugendlichen, weil gerade solche Aktionen wichtig für den Gruppenzusammenhalt sind.

Was mich ferner sehr beeindruckt hat, war unsere erste Triathlon-Veranstaltung nach den Corona-Jahren als wir mit strengen Auflagen als eine der ersten Veranstaltungen in Bayern gestartet sind. Hier muss ich auch den Athletinnen und Athleten danken, die dem Stadttriathlon Erding in den vergangenen 30 Jahren immer treu geblieben sind, insbesondere in den nicht ganz leichten Jahren nach Corona.

Vielen Dank für euer Engagement!

Der Beitrag erschien im Rahmen der Serie „40 Jahre Triathlon in Bayern“. Alle Beiträge finden Sie hier.

Fotos: private Aufnahme & XTERRA/ dastax.cz