Im Bayerischen Triathlon-Verband und seinen Bezirken sind ca. 380 Vereine mit Triathlon-Sparten gemeldet. Sie bieten vielfältige Angebote für jedes Alter und jede Leistungsstufe. Der DTU-Startpass kann über Vereine bezogen werden.

Wenn Athletinnen und Athleten ihren Sport in Vereinen oder bei Veranstaltungen ausüben, dann ist es immer da: Das Fangnetz, das alle Beteiligten im Fall der Fälle schützt. Denn auch wenn Organisatoren mit größter Sorgfalt Angebote vorbereiten – vor Unfällen, außergewöhnlichen Ereignissen oder Streitigkeiten ist keiner gefeit. Glücklicherweise kommen die Fangnetze in Form von Versicherungen für Vereine oder Veranstalter nur selten zum Einsatz. Dann jedoch ist wichtig, dass alle Eventualitäten zuverlässig abgedeckt sind und dass ein kompetenter Ansprechpartner schnell und unkompliziert weiterhilft.

Bereits beim Verbandstag des Bayerischen Triathlon-Verbands im Oktober letzten Jahres gab Jörg Eichhorn den Vereinsvertretern Tipps und Anregungen rund um mögliche Versicherungsfälle. Der Versicherungsberater hat sich auf Themen des Sportbetriebs und die individuelle Beratung von Sportlern spezialisiert. Die Mitgliedsvereine des BTV können Jörg Eichhorn in Versicherungsfragen jederzeit ansprechen.

Wir haben uns mit ihm unterhalten, warum es Sinn macht, den Versicherungsschutz regelmäßig zu überprüfen und auch das individuelle Fangnetz zu verstärken.

Hallo Jörg,

Jörg Eichhorn berät Verbände, Vereine, Profi- und Hobbysportler

Versicherungsschutz begleitet uns tagtäglich in fast allen Lebensbereichen. So sind Startpassinhaber beispielsweise durch den inkludierten Versicherungsschutz abgesichert. Warum lohnt es sich dennoch, den individuellen Versicherungsstatus zu überprüfen und gegebenenfalls zu verstärken?

Der im Startpass enthaltene Schutz kann bestenfalls als Basisschutz bezeichnet werden. Mehr ist in solch einem Rahmen auch nicht möglich. Schließlich hat jeder Sportler eine unterschiedliche Ausgangsposition von der man im Versicherungfall den Schutz individuell anpasst. Freizeitsportler, Amateure bis hin zu Profisportlern sollten sich deshalb durchaus eingehend beraten lassen. So kann man sicher gehen, dass Versicherungs-Wünsche und -Ziele erfüllt sind und vor allem die Absicherungsleistungen ausreichend sind.

Wir bekommen nahezu täglich mit, dass akribisch an der eigenen Leistungsfähigkeit gearbeitet und das Material optimiert wird, nur der dazugehörige Versicherungsschutz wird oftmals über viele Jahre hinweg nicht angepasst. Dabei lässt sich das in einem vernünftigen Kostenrahmen durchaus bewerkstelligen!

Beim Verbandstag des BTV im Oktober konntest Du Deine Erfahrungen den anwesenden Vereinsvertretern schildern. Im Nachgang kamen einige Mitglieder mit Fragen auf dich zu. Was beschäftigt Triathlon-Bayern?

Hier ging es vor allem um die Absicherung der Mitglieder selbst, sowie um das teure und oftmals exklusive Equipment der Athleten. Zusätzlich wurde angeregt, mehr Aufklärungsarbeit in den Vereinen zu betreiben.

Vereine und Veranstalter tragen Mitgliedern und Teilnehmern gegenüber eine große Verantwortung. Besonders dann sollten im Fangnetz keine Lücken sein. Wo entdeckst Du als Berater dennoch oft Defizite im Schutz und wie kann man diese schließen?

An das Thema „Absicherung“ will eigentlich keiner ran. Das gilt genauso für die Sportlerinnen und Sportler. Für mein Team und mich ist die große Herausforderung, im Vorfeld das Thema transparent und interessant aufzubereiten. In der Beratung treffen wir dann auf die aerodynamische Zeitfahrmaschine mit allen Raffinessen, die für den Preis eines 3-Gang-Hollandrades versichert ist. Dramatisch. Von selbst kommt wohl auch kaum jemand auf die Idee, seine neuen Laufräder mit in eine Versicherung aufnehmen zu lassen – obwohl das kostenfrei möglich ist.
Schlimmer ist es oft noch im Bereich der persönlichen Vorsorge. Hier sind viele gar nicht versichert. In der heutigen Zeit würde ich das schon als grob fahrlässig sich selbst und seiner Familie gegenüber bezeichnen.

„Nicht nur Material sollte gut versichert sein. Vor allem der persönliche Schutz ist wichtig,“ betont Jörg Eichhorn.

Wenn eine Trainingsrunde auf dem Rad gefahren wird, ist klar, dass vorher der Pulsmesser aktiviert wird, die Smartwatch die ganze Einheit trackt und danach alles noch einmal in einer Trainingsgruppe geteilt wird. So weit so gut.
Was aber wenn ein Sturz passiert? Wie sind der Helm, die Uhr, das Rad versichert? Bekomme ich das ganze Material wieder ersetzt? Und noch wichtiger, wie bin ich als Athlet abgesichert? Kann ich mich von einem ausgewiesenen Spezialisten behandeln lassen? Bin ich im Krankenhaus beim Chefarzt? Bekomme ich zusätzlich finanzielle Unterstützung?

All das sollte im Vorfeld geklärt werden. Wer denkt, so eine Versicherung kostet ein Vermögen, der täuscht sich.

Deine besondere Expertise ist die Beratung von Sportlern, besonders auch Leistungs- und Profisportlern. Wie läuft das ab?

Gemeinsam mit der Sportlerin oder dem Sportler analysiere ich die Ist-Situation. Im Vorfeld überprüfe ich welche Leistungen und Möglichkeiten in bestehenden Verträgen integrierbar sind und wo Geld eingespart werden kann. Davon ausgehend besprechen wir, wo es hin gehen soll. Dazu wird ein Plan, ähnlich einem Trainingsplan, erstellt und in der Folge Punkt für Punkt umgesetzt. Damit sich die Athletin oder der Athlet auf seinen Sport konzentrieren kann, übernehmen wir die fachliche Begleitung des ganzen und die Einarbeitung in bestehende Unterlagen und Verträge.

Welcher Fall einer Beratung ist dir in besonderer Erinnerung?

Da gibt es vor allem viele negative Beispiele, die immer dann auftauchen, wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist. Insofern kann ich jedem raten, sich rechtzeitig um eine professionelle Überprüfung seiner Unterlagen zu kümmern.

Wie erreichen Dich interessierte Vereine, Veranstalter oder Sportler?

Unter Joerg@eichhorn-team.de beantworte ich gerne Fragen!

© Text: Christine Waitz; [28.01.2020] Fotos: privat; inalpinus Design

Das Grüne Band für vorbildliche Talentförderung im Verein wird seit 33 Jahren verliehen, um die hervorragende Nachwuchsarbeit in den Vereinen gebührend anzuerkennen. Es ist die wichtigste Auszeichnung im deutschen Nachwuchsleistungssport, vergeben von der Commerzbank und dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB). 2016 war der Turnverein 1848 Erlangen e.V. und seine Talentförderung im Triathlon Preisträger.
Kürzlich wurden zehn norddeutsche Vereine mit dem Grünen Band ausgezeichnet.

Förderprämie unterstützt Nachwuchsarbeit

Alljährlich prämiert eine renommierte Jury die 50 besten Bewerbungen, die in feierlichem Rahmen mit einem Pokal und einer Förderprämie in Höhe von jeweils 5.000 Euro honoriert werden. In Hamburg wurden Sportvereine aus Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Bremen und Hamburg ausgezeichnet. Die Deutschlandtour des Grünen Bandes hatte zuvor Station im Jenaer Volksbad und im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund gemacht.
Ausgezeichnet wurden der Rostocker Goalballclub Hansa, der SV Grün-Weiss Schwerin (Handball), der Eimsbütteler Turnverband (Floorball), der Mühlenberger Segel-Club, der TSV Kronshagen von 1924 (Judo), der Reitverein Fredenbeck (Voltigieren), Allgemeiner Turn- und Sportverein Bremen von 1860 (Rhythmische Sportgymnastik), der TSV Victoria Linden (Rugby), Tuspo Weende von 1895 (Radsport) und der VfL Wolfsburg (Behindertensport).

Kriterien gehen über sportliche Leistungen hinaus

Die Jury bewertet die eingesandten Bewerbungen nach einem festgelegten Kriterienkatalog. Nicht allein der sportliche Erfolg des geförderten Nachwuchses ist entscheidend beim Votum der Jury-Mitglieder. Ebenso gewichten die Juror*innen das gleichzeitige Vermitteln eines gesellschaftlichen Wertekanons, sozialer Kompetenz und Fairness. Damit wird anerkannt und hervorgehoben, dass der Wert des Vereinssports und seiner Nachwuchsarbeit weit über die sportlichen Grenzen hinausgeht. Das Grüne Band symbolisiert die Bedeutung der Nachwuchsförderung als gesellschaftliches Engagement, das den geehrten Vereinen, dem DOSB und der Commerzbank gleichermaßen wichtig ist. Bei den drei Stationen der Deutschlandtour des Grünen Bandes präsentiert sich etwa die Hälfte der 50 ausgezeichneten Vereine auf der Bühne. 24 weitere Vereine werden an ihren Standorten für die Förderung junger Talente aber auch für den Einsatz ihrer Übungsleiter*innen, für Initiativen zur Integration benachteiligter Jugendlicher oder Aktivitäten im Anti-Doping-Kampf prämiert.

Neue Bewerbungsrunde bis Ende März

Das „Grüne Band“ belohnt konsequente Nachwuchsarbeit im Leistungssport, unabhängig von der Vereinsgröße oder der Popularität der Sportart. Bewerben können sich Vereine oder einzelne Abteilungen bis Ende März eines jeden Jahres bei ihren Spitzenverbänden. Die Bewertungskriterien ergeben sich aus dem Nachwuchsleistungssportkonzept 2020 des DOSB und schließen die Zusammenarbeit mit Schulen, Landessportbünden/Landessportverbänden oder Spitzenverbänden sowie weitere Aspekte der Leistungsförderung mit ein.

Das „Grüne Band“ im Internet:
www.dasgrueneband.com

www.facebook.com/dasgrueneband

© Text: DOSB; [21.11.2019] Foto: Markus Goetzke/DOSB