Leistungssport und Talentförderung ist ein wichtiger Teil der Arbeit im Bayerischen Triathlon-Verband e.V. Der BTV unterhält zudem in Nürnberg einen Bundesstützpunkt Triathlon.

Beim Rennwochenende im ungarischen Tiszaujvaros konnte sich Simon Henseleit in zwei Rennen die WM-Qualifikation erkämpfen. Der 21-jährige darf nach einem starken sechsten Platz im Endranking im August nach Edmonton reisen und sich dort dem internationalen Spitzenfeld bei den Weltmeisterschaften stellen.

Am Samstag wurden zunächst Halbfinalrennen über die Sprintdistanz ausgetragen. Im Feld der Elite-Frauen erreichte Tanja Neubert (TV 48 Erlangen) Platz 16. Sie hatte damit den Einzug in das Finale geschafft. Sophie Rohr und Rico Bogen schieden nach den Halbfinalrennen leider aus. Für Simon Henseleit hingegen klappte der Auftakt perfekt: „Im ersten Rennen ging mein Plan voll auf und ich befand mich nach einem schnellen Schwimmen in einer achtköpfigen Spitzengruppe am Rad. Am Ende qualifizierte ich mich mit Platz vier fürs Finale.“

Hitzeschlacht Teil 2

Auch am Sonntag, dem Tag des Finales, stieg das Thermometer über 30°C. Simon Henseleit wurde beim Schwimmen an einer Boje getaucht und ausgebremst, konnte jedoch auf dem Rad seine Stärke beweisen. Nach einem guten Wechsel schaffte er es als Erster auf den Laufkurs zu gehen. Auf den abschließenden fünf Laufkilometern quälte die Hitze, doch der Kaderathlet biss sich durch und freute sich am Ende über Platz sechs und die beste Platzierung der deutschen Athleten. „Sicher kein perfektes Rennen, vor allem mit dem wirklich schlechten Schwimmen, aber die From ist definitiv da, und ich bin enorm happy mit dem Ausgang des Rennens!“, zieht der Sportler des Tri-Team Schongau nach dem Wochenende Bilanz.

Tanja Neubert belegte im Finale der Frauen Platz 21.

Die Ergebnisse des Rennens finden Sie hier.

© Text: Christine Waitz; Foto: T. Baumgärtel [20.07.2021]

Viele Nachwuchsathletinnen und -athleten aus Bayern haben in den vergangenen 18 Monaten Durchhaltewillen und Trainingseifer gezeigt. Am vergangenen Wochenende wurde dieser besonders für einige junge Sportler*innen belohnt. Ein großes BTV-Team ging beim Woogsprint Triathlon in Darmstadt an den Start. Dabei zeigte sich auch, dass Wettkampfroutine Übung braucht. Trotzdem sprangen gute Leistungen bei der Generalprobe für die Deutschen Meisterschaften am 18. Juli in Schongau heraus.

Zugegeben, die Wettkampfroutine musste durchaus aufgrund der angepassten Durchführung etwas nachjustiert werden. Statt Massenstart gab es Jagdstart, statt Radfahren im Pulk wurde das Rennen mit Windschattenverbot ausgetragen.

Vor dem Rennen: BTV-Athleten im Teamdress

Ein knappes Rennen um Platz Zwei entschied Luis Rühl (TSV Harburg) für sich. Besonders stark zeigte sich Isabel Altendorfer. Die Kaderathletin, die ursprünglich vom Laufen kommt, überzeugte bereits auf dem Rad und legte so den Grundstein für einen starken zweiten Platz. Ebenfalls in der zweiten Disziplin unschlagbar war Moritz Göttler, der sich im Folgenden den Silberrang sicherte In der Klasse der U23-jährigen gingen gleich die ersten zwei Treppchenplätze an bayerische Sportler: Fabian Kraft (TV 1848 Erlangen) siegte und Neilan Kempmann (SC Delphin Ingolstadt) wurde Zweiter.

Das Fazit des begleitenden Trainers Johnny Zipf lautete: „Insgesamt bin ich auch aus Trainersicht zufrieden. Ein Großteil der Athlet*innen konnten überzeugen und ihre Trainingsleistungen abrufen. Auch Leichtsinns- oder Wechselfehler blieben nahezu aus, was im Hinblick auf Schongau sehr wichtig ist. Der Wettkampf sollte so einiges an Sicherheit und Selbstvertrauen für die jungen Sportler*innen gebracht haben. Neben den Podiumsplatzierungen sind auch noch Jan und Tim Semmler mit Platz 4 und 5 sehr positiv aufgefallen. Ebenso Justus Oeckl, der mit großem Kämpferherz die zweitbeste Laufzeit über alle Altersklassen hinweg auf die Strecke zauberte und Cosima Rau, die ihren allerersten Triathlon unter den besten Zehn beendete.“

Der leitende Landestrainer Stephen Bibow lobte die gesamte Mannschaft: „Die Stimmung im Kader war richtig gut und trotz des anspruchsvollen Rennens, mit schlechtem Wetter und Windschattenverbot, war der Leistungs- und Kampfeswillen sehr groß! Für mich war auch entscheidend, dass das Team insgesamt hervorragende Arbeit geleistet hat. Mit den Trainern und Betreuenden Johnny Zipf, Thomas Voit und Hanna Kraus herrschte die perfekte Balance zwischen professionell sein und locker bleiben, zwischen Erfahrung und frischem Wind.“

Ergebnisse Jugend B

  • Sara Walter: 11. Platz
  • Lena Morraw: DNF nach Defekt
  • Luis Rühl: 2. Platz
  • Elias Wirths: 8. Platz

Ergebnisse Jugend A

  • Isabel Altendorfer: 2. Platz
  • Juliane Möllers: 8. Platz
  • Jule Resselberger: 9. Platz
  • Moritz Göttler: 2. Platz
  • Jan Semmler: 4. Platz
  • Tim Semmler: 5. Platz
  • Justus Oeckl: 9. Platz
  • Manuel Lessing: 11. Platz
  • Ben Kaufmann: 12. Platz
  • Jan Pluta 14. Platz
  • Mark Bittner: 19. Platz

Ergebnisse Junior*innen

  • Amelie Hanf: 4. Platz
  • Cosima Rau: 9. Platz
  • Valentin Krems: 9. Platz
  • Valentin Hofmann: DNF

Ergebnisse U23

  • Fabian Kraft: 1. Platz
  • Neilan Kempmann: 2. Platz

Alle Ergebnisse finden Sie hier.

© Text: Christine Waitz; Bilder: BTV/Tom Voit [13.07.2021]

Am Sonntag, den 18. Juli 2021 finden in Schongau die Deutschen Meisterschaften der Jugend- und Juniorenklassen statt. Eine begrenzte Anzahl von bayerischen Athletinnen und Athleten hat die Chance dort an den Start zu gehen. Eine Bewerbung ist ab sofort möglich.

Normalerweise erfolgte die Nominierung auf Basis der zuvor erfolgten Starts bei BTV Memmert Nachwuchscup.
Aufgrund der fehlenden Ergebnisse werden die begrenzten Plätze in diesem Jahr unter Berücksichtigung einzureichender Test-Zeiten über 400m Schwimmen und 3000m Laufen vergeben. Als Grundlage zur Beurteilung dienen die Normzeiten des BTV-Kaders, die Entscheidung obliegt dem Leistungssportausschuss des BTV.

Bewerbungsschluss ist der 01.07.2021.

Die Bewerbung erfolgt ausschließlich über das Formular.

© Text: Christine Waitz; Foto: Mirco Beyer, DTU [25.06.2021]

Deutsche Athletinnen und Athleten feierten ein erfolgreiches Wochenende bei den Triathlon-Europameisterschaften über die Supersprintdistanz in Kitzbühel: Jule Behrens und Henry Graf (beide Darmstadt) holten Junioren-EM-Titel, Laura Lindemann (Potsdam) siegte in der Elitewertung, die deutsche Junioren Mixed Relay-Mannschaft holte Gold und das Elite-Team Silber. Franca und Simon Henseleit zogen ein Fazit mit gemischten Gefühlen für Ihre Rennen. Anabel Knoll wird 18.

Über 500m Schwimmen, 12 Kilometer Radfahren und 3,1km Laufen wurden die Rennen in mehreren Läufen ausgetragen. Während sich Annabel Knoll und Franca Henseleit jeweils für das A-Finale qualifizieren konnten, musste sich Simon Henseleit mit dem Start im B-Finale zufrieden geben: „Das lief nicht ganz nach meinen Erwartungen“, sagt der 21-jährige im Nachgang. „In den letzten Wochen fühlte ich mich schon nicht bei 100% und das änderte sich leider im Halbfinale am Freitag auch nicht. Vor allem beim Laufen musste ich auf diesem hohen Niveau Tribut zollen und verpasste die Finalqualifikation um sechs Sekunden knapp. Für das B-Finale am Samstag versuchte ich mich noch einmal zu motivieren und mir etwas Selbstvertrauen wiederzuholen. Am Start kam ich dann auch gleich gut weg und war auch am Rad von Anfang an vorne mit dabei. Hier gab es leider wenig Bereitschaft zur Zusammenarbeit und so musste ich mich auf eine Laufentscheidung einstellen. Umso zufriedener bin ich am Ende mit einem soliden vierten Platz und insgesamt dem 13. Platz in der U23 Wertung. Nach zwei harten Renntagen freue ich mich jetzt auf etwas Ruhe, bevor die Vorbereitung für die zweite Saisonhälfte startet.“

Schwester Franca schaffte den Einzug ins A-Finale, war jedoch mit dem 21. Platz am Ende auch nicht ganz zufrieden: „Beide Rennen waren ein ziemlicher Kampf für mich. Meine Laufpause direkt in der Vorbereitungsphase der EM habe ich ganz schön zu spüren bekommen und so musste ich leider einige Athletinnen ziehen lassen. Trotzdem hab ich für mich zwei gute Rennen gemacht und es durchgezogen“, berichtet sie.

Anabel Knoll wurde im A-Finale der Elite-Damen 18.

Alle Ergebnisse der Rennen finden Sie hier.

© Text: Christine Waitz; Foto: Baumgärtel  [21.06.2021]

Neben dem neu initiierten Tripoint und Coach-the-Coach-Projekt bietet das Leistungssport-Team des Bayerischen Triathlon-Verbands allen interessierten Nachwuchsathlet*innen und Trainer*innen ab sofort auf Anfrage einen Rahmentrainingsplan (RTP). Der Plan soll Sportler*innen und Trainer*innen in bayerischen Vereinen als Leitfaden durch die Saison dienen.

„Das gesammelte Wissen und die Erfahrungen der Trainer des Bundesstützpunkt Triathlon Nürnberg ist in diesen Plan eingeflossen“, berichtet Jonathan Zipf, der maßgeblich an der Erstellung des Plans beteiligt war. „Uns geht es darum, neue Impulse und Ideen zu liefern, um das Nachwuchstraining sinnvoll und abwechslungsreich zu gestalten.“

Die Initiative ist ein Teil der Idee, die Verbindung zwischen Vereinen, dem BTV-Nachwuchs und dem BTV Leistungssport zu stärken und ein aktives Netzwerk aufzubauen.

Interessierte können Ihre Anfrage per E-Mail an coachthecoach@triathlonbayern.de senden.

Folgende Infos müssen zum Erhalt des RTP enthalten sein:

  • Name des Athleten/des Trainers/des Vereins
  • Jahrgang/Jahrgänge des/der Athleten
  • für Athleten und Vereine: Name des Trainers
  • Anzahl der Athleten im Verein

Hinweis zum Datenschutz

Ziel dieser Abfrage ist es, Athlet*innen und Trainer*innen aus Vereinen passgenaue Unterstützung zukommen zu lassen. Die Antworten werden durch das Leistungssport-Team und Jugend-Team des Bayerischen Triathlon-Verbands ausgewertet. Informationen werden nicht weitergegeben oder ohne Einwilligung veröffentlicht.

Gemäß Datenschutz haben Sie das Recht auf Auskunft sowie Löschung Ihrer personenbezogenen Daten. Sie können Ihre Einwilligung jederzeit widerrufen. Schreiben Sie dazu eine E-Mail an geschaeftsstelle@triathlonbayern.de. Nach erfolgtem Widerruf werden Ihre Daten gelöscht.

© Text: Christine Waitz; Foto: Theresa Baumgärtel; Video: Johnny Zipf   [11.06.2021]

 

Auch solche Tage gibt es im Sport: 15 BTV-Athletinnen und Athleten waren bei den Deutschen Meisterschaften der U23 und Elite im Rahmen der Finals in Berlin am Start – und doch kam Keine und Keiner so richtig zufrieden nach Hause. „Ich fühlte mich ziemlich leer die letzten Tage“, berichtet zum Beispiel Simon Henseleit auf den sozialen Medien. „Am Renntag war es leider nicht besser.“

Die Rennen an der Spitze machten Lisa Tertsch (Triathlon Team DSW Darmstadt) und Tim Hellwig (DJK SG St. Ingbert). Bei den Damen folgten Nina Eim (Triathlon Potsdam) und Marlene Gomez-Islinger DJK Weiden), bei den Herren Justus Nieschlag (Lehrter Sportverein) und Henry Graf (Triathlon Team MTV Kronberg) auf den Rängen.

Alle Ergebnisse der Herren finden Sie hier.

Alle Ergebnisse der Damen finden Sie hier.

 

© Text: Christine Waitz; Fotos: DTU/Petko Beier [07.06.2021]

Mit der schnellsten Laufzeit im Frauenfeld sicherte sich Tanja Neubert (TV 48 Erlangen) den Sieg im Africa Cup in Yasmine Hammamet und feierte damit ihren bisher größten internationalen Erfolg. Den dritten Platz sicherte sich die Athletin des Bundesstüzpunkt Triathlon Nürnberg, Bianca Bogen. Ihr Bruder Rico Bogen wurde im Herrenfeld neunter, Magnus Männer 18.

Nicht ganz so entspannt ging es im Rennen für Tanja Neubert zu.

„Ich bin sehr zufrieden mit dem Rennen“, berichtet Tanja Neubert. „Im Schwimmen habe ich es geschafft den Rückstand relativ kleinzuhalten. So war meine Ausgangslage auf dem Rad deutlich besser als in den letzten Rennen. Beim Radfahren konnte ich nach der ersten Runde die Lücke zur Spitzengruppe schließen. So befand ich mich mit Bianca und einer weiteren Athletin bis zum Ende des Radfahrens zu dritt vorne. Auf der Laufstrecke konnte ich dann das Rennen für mich entscheiden und freue mich über meinen ersten Sieg in einem internationalen Rennen.“ Die 750m Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und fünf Kilometer Laufen absolvierte die Athletin des TV 48 Erlangen in 57:39 Minuten. Dabei glänzte sie mit einer Laufzeit von 17:46 Minuten.

Auch das Herrenrennen gewann ein deutscher Athlet. Der Saarländer Chris Ziehmer siegte vor Baptiste Massot (FRA) und Johannes Vogel (Rostock).

Alle Ergebnisse finden Sie hier.

© Text: Christine Waitz; Bilder: BTV [31.05.2021]

Nürnberg/ Kienbaum, 26. Mai 2021. Was für die meisten ein ganz normaler Mittwochvormittag gewesen sein dürfte, war für Anabel Knoll ein Meilenstein ihrer sportlichen Karriere. Die gebürtige Ingolstädterin, die in Nürnberg lebt und dort am Bundesstützpunkt Triathlon trainiert, holte sich beim Entscheidungsrennen des Dachverbandes in Kienbaum die Olympia-Qualifikation.

Nur acht Frauen und fünf Männer waren überhaupt zum Vorentscheid geladen. Ohne Wettkampf-Stimmung, ohne Vergleich gingen die Athletinnen und Athleten in Einzelrennen an den Start. Die 300 Meter Schwimmen, 6,8 Kilometer Radfahren und 1,9 Kilometer Laufen absolvierte Knoll in 21:53 Minuten. Damit lag Sie am Ende 13 Sekunden vor ihrer nächsten Verfolgerin. „Allein zu starten, und nicht genau zu wissen, wo sich die Gegnerinnen befinden, ist natürlich ungewohnt. Die Taktik war deshalb, in jeder Sekunde alles zu geben,“ berichtet Anabel Knoll nach dem Rennen. Im Ziel war zunächst warten angesagt, bis die endgültige Entscheidung verkündet wurde. „Im ersten Moment konnte ich es kaum glauben,“ staunt sie im Interview.

On the road to Tokyo

Das Herrenrennen entschied Justus Nieschlag (Saarbrücken) für sich. Ebenfalls am Start war die gebürtige Weidenerin Marlene Gomez-Islinger. Sie wurde Vierte. Bereits im Rahmen des Testevents in Tokio im August 2019 hatten sich Laura Lindemann und Jonas Schomburg für das deutsche Triathlon-Olympiateam qualifiziert.

Die anstehenden deutschen Meisterschaften wird Anabel Knoll wohl aus dem Training heraus absolvieren. „So ganz klar ist der weitere Trainings- und Wettkampfverlauf jedoch noch nicht,“ meint sie. „Vor allem wird es erst einmal darum gehen, die geforderte Mindestpunktzahl von 140 in der Weltrangliste zu halten, die es für die Olympia-Teilnahme braucht.“

„Das Präsidium des BTV gratuliert Anabel Knoll und dem Leistungssport-Team ganz herzlich zu dem Erfolg,“ sagt Präsident Gerd Rucker.

Text: Christine Waitz; Foto: Roland Knoll [26.04.2021]

Das italienische Küstenstädtchen Caorle bot am Wochenende drei Elite-Athletinnen und -Athleten des BTV die Chance zum Saisonauftakt. Bei dem international besetzten Rennen des Europe Triathlon Cup verpasste Anabel Knoll auf Platz vier das Podium nur knapp. Simon Henseleit sammelte erste und Sophie Rohr weitere Erfahrungen im Elite-Hauptfeld .

Für Anabel Knoll, die am Ende nach der Siegerin Lena Meixner zweitschnellste Deutsche war, sah es lange nicht nach einer guten Platzierung aus. Bereits am Start rutschte sie aus und in der Auftaktdisziplin hatte sie mit dem Wellengang und einer ungünstigen Ausgangsposition zu kämpfen. Im Anschluss setzte die Sportlerin des SC Delphin Ingolstadt jedoch alles auf ihre gute Radform und arbeitete sich Gruppe für Gruppe nach vorne. „Nach zwei Runden konnte ich auf die Führenden aufschließen. Ich habe nicht lange gewartet und habe mich an die Spitze gesetzt. Die restliche Zeit leistete fast ausschließlich ich Führungsarbeit und kam dementsprechend als Erste in die zweite Wechselzone,“ berichtet sie. Auf der Laufstrecke musste die 25-jährige dann drei Konkurrentinnen ziehen lassen und resümiert: „Für mich ist es dennoch ein ziemlich zufriedenstellendes Ergebnis, vor allem für das erste Rennen der Saison.“

Mit Anabel Knoll in der Radgruppe war auch Sophie Rohr auf dem Weg Richtung Spitze. Die Athletin des WSV Bad Tölz verschluckte dann jedoch eine Fliege und rettete sich mit Atemproblemen auf Platz 40 ins Ziel.

Starker Auftakt für Simon Henseleit

„Es war mein erster Wettkampf dieses Jahr und gleichzeitig mein erster Elite-Europacup überhaupt. Ich fühlte mich zwar gut in Form, hatte aber auch Respekt vor den anderen Athleten“, berichtet Simon Henseleit, der bisher in den Nachwuchsklassen erfolgreich war. Am Ende sprang für den Kaderathleten ein starker 15. Platz heraus.
Ein sehr welliges Schwimmen machte es für den Schongauer schwer einen Rhythmus zu finden. So stieg er mit 35 Sekunden Rückstand auf die Spitze aus dem Wasser. Die ersten zwei Radrunden investierte er viel Kraft, um den Kontakt zur Spitzengruppe herzustellen. In Runde drei kam es dann zum Zusammenschluss, was ihm etwas Zeit zur Erholung gab. So stieg er in der Spitzengruppe vom Rad, musste der Aufholjagd dann jedoch etwas Tribut zollen. Sein Fazit: „Insgesamt blicke ich aber zufrieden auf das Rennen zurück und freue mich auf den Rest der Saison! Weiter geht es Anfang Juni mit den Deutschen Meisterschaften in Berlin.“

Nicht an den Start ging Max Sperl.

Alle Ergebnisse des Rennens finden Sie hier.

© Text: Christine Waitz; Fotos: Carla Nagel  [16.05.2021]

Inmitten ihrer Abitur-Prüfungen sicherte sich Franca Henseleit am Freitag mit einem starken Rennen beim DTU-Entscheid in Kienbaum ein EM-Ticket. Am 18. Juni 2021 darf die Athletin des Tri-Team Schongau nun zur Junioren Europameisterschaft in Kitzbühel fahren. „Das war gerade unter Beachtung der Umstände eine beeindruckende Leistung“, bewertet auch Trainer Stephen Bibow den Wettkampf von Franca Henseleit.

Enttäuschend verlief die Qualifikation hingegen für Valentin Krems. Der Athlet des Gealan TriTeam IfL Hof wurde im Schwimmen untergetaucht und konnte so seine gute Form nicht unter Beweis stellen. „Schade ist, dass Valentin seinen derzeitige Leistungsstand, der durchaus für ein Quali-Ticket hätte reichen können, nicht zeigen konnte,“ analysiert Stephen Bibow das Ergebnis, dem eine unfaire und mutwillige Aktion im Rennen vorausgegangen war. Der 18-jährige selbst ist enttäuscht, orientiert sich jedoch schon nach vorne: „Mein Rennen lief von Anfang an schlecht und ich bin natürlich enttäuscht, dass ich nicht die Leistung zeigen konnte, die ich drauf habe. Ich nutze den Wettkampf als wertvolle Erfahrung.“

„Ich freue mich total“

Franca Henseleit resümiert das Rennen so: „Ich freue mich wirklich sehr über meine Qualifikation und kann es noch gar nicht richtig glauben. Die vergangenen Monate waren nicht immer ganz einfach und gerade jetzt steht vorwiegend das Abitur an erster Stelle. Dazu kommt, dass die gesamte Situation in Kienbaum nicht gerade entspannt war. 19 Athlet*innen und alle wollten zur EM, viele Hygienevorschriften, Einzeltische, ein einsames Rennen ohne Zuschauer und nur wenig Wettkampfstimmung.

Franca Henseleit und Valentin Krems

Dennoch lief das Schwimmen schon sehr gut und ich konnte mit knapp zehn Sekunden Vorsprung auf die Radstrecke gehen. Dahinter lagen die Mädels sehr dicht zusammen und es war klar, dass sich eine Gruppe bilden würde. Nach ein paar hundert Metern passierte genau das und wir waren zu viert an der Spitze. Die Gruppe hat wirklich gut funktioniert und so konnten wir uns über eine Minute Vorsprung erarbeiten. Auf der Laufstrecke war mir klar, dass ich bei den ersten beiden Mädels nicht mithalten kann – dafür reicht meine Leistung gerade einfach noch nicht. So war ich von Anfang an auf Position drei und hab diese sicher ins Ziel gebracht. Jetzt stehen noch ein paar stressige Wochen in der Schule an und dann freue ich mich total nach meiner letzten Prüfung direkt nach Kitzbühel fahren zu dürfen!“

© Text: Christine Waitz; Fotos: Stephen Bibow [15.05.2021]