Valentin Hanzer bloggt: Meine erste Weltmeisterschaft -ein unvergessliches Erlebnis
Meine erste Teilnahme an den World Triathlon Championships – was für ein Erlebnis! Es war nicht nur meine erste Weltmeisterschaft, sondern auch das erste Mal, dass ich gemeinsam mit dem gesamten deutschen Team bestehend aus U23, Junior*innen und Elite zu einem internationalen Wettkampf gereist bin. Was mir besonders gut gefallen hat, war das gemeinsame Leben als gesamtes Team – Para und Nicht-Para zusammen. Im internationalen Vergleich ist das nicht selbstverständlich, und genau das macht es so wertvoll. Bei den gemeinsamen Mahlzeiten, im Training oder einfach zwischendurch hatte man immer wieder die Gelegenheit, sich auszutauschen, voneinander zu lernen und sich gegenseitig zu unterstützen. Dieses Miteinander hat für eine tolle Atmosphäre gesorgt und den Teamgeist unglaublich gestärkt.
Der Wettkampf
Natürlich war ich im Vorfeld sehr nervös. Eine zusätzliche Herausforderung kam dann auch noch dazu: Am Tag vor dem Rennen habe ich mir eine Entzündung am rechten Bein zugezogen. Das war natürlich alles andere als ideal und hat die Nervosität nicht gerade gemindert. Trotzdem habe ich versucht, den Fokus zu behalten und mich auf das Rennen zu freuen.
Beim Schwimmen lief es richtig gut: ich kam als Zweiter aus dem Wasser und konnte damit optimal ins Rennen starten. Auf dem Rad habe ich alles gegeben, musste aber einige Plätze abgeben. Als es auf die Laufstrecke ging, habe ich die Schmerzen im Bein plötzlich deutlich gespürt. In der ersten von drei Runde war ich mir nicht sicher, ob ich das Rennen überhaupt zu Ende bringen könnte. Aber Aufgeben war keine Option. Ich habe mich durchgebissen, weitergekämpft und in der letzten Runde konnte ich sogar noch einen Konkurrenten überholen. Am Ende wurde ich Sechster und bin mit diesem Ergebnis wirklich super zufrieden.
Mit Rückenwind in die Off-Season
Diese Erfahrung hat mir unglaublich viel gegeben. Ich habe gemerkt, wie viel in mir steckt, auch wenn nicht alles perfekt läuft. Vor allem aber hat mir diese Weltmeisterschaft enorm viel Motivation und Selbstvertrauen gegeben. Davon werde ich in den kommenden Trainingsmonaten noch lange profitieren.
Ein besonderes Highlight abseits des Wettkampfs war unser gemeinsamer Whale-Watching-Ausflug vier Tage vor dem Rennen. Das war ein tolles Erlebnis und eine gute Gelegenheit, den Kopf freizubekommen und mal nicht ständig an den Wettkampf zu denken.
Insgesamt war diese Reise nach Australien ein unvergessliches Erlebnis – sportlich, emotional und menschlich. Ich nehme viele Eindrücke, Motivation und Energie mit und freue mich jetzt schon auf die kommende Saison.
Jetzt genieße ich aber erstmal die Off-Season, bevor es im November wieder richtig losgeht. Ich freue mich darauf, Dinge zu machen, für die während der Saison kaum Zeit bleibt: zum Beispiel mit Freunden Klettern zu gehen, Padel-Tennis zu spielen und einfach mal den Kopf freizubekommen. Und ja, meine Masterarbeit sollte ich wohl auch endlich fertig schreiben – Abgabe ist im Dezember.
Fotos: private Aufnahmen

Valentin Hanzer
Guntram Rudolph
MainCity Triathlon Schweinfurt
Wolfgang Leonhard, frei
Nadine Rucktäschel, frei

Julia Fankel, frei
Michael Lapp, frei
Gutnram Rudolph
Julia Fankel, frei