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„Wir haben ein sehr erfolgreiches Wochenende erlebt“, freut sich Vizepräsident Leistungssport, Thomas Burger. Nicht nur bei den Deutschen Meisterschaften Jugend und Junioren in Jena überzeugte der bayerische Nachwuchs, auch bei den Europameisterschaften im türkischen Balıkesir lief alles nach Plan: Carlotta Bülck und Jan Semmler holten beide ein Ticket für die WM.

Ticket trotz Sturzpech

Mit den Plätzen 18 und 30 sicherten sich Carlotta Bülck und Jan Semmler jeweils Startplätze für die Weltmeisterschaften, die Mitte Oktober in Spanien stattfinden. Für die beiden Kaderathleten ging es zunächst einmal darum, die Vorläufe erfolgreich zu meistern und in die Finals einzuziehen. „Das war das Ziel Nummer 1“, fasst Trainer Stephen Bibow zusammen. Während Carlotta Bülck im Endlauf noch einmal alles herausholen konnte, hatte Jan Semmler dort Sturzpech und musste das Rennen im Rahmen der verbliebenen Möglichkeiten ins Ziel bringen. Zur WM geht es dennoch für beide.

Tolles Event mit tollen Leistungen

Ein rundum gelungenes Event, auch aufgrund des Herzblutes, das die Veranstalter in die Organisation der DM steckten, erlebte das BTV-Team in Jena. Schöne Details wie eine Athleten-Lounge, die traditionelle Nationenparade, Nudelparty und Planetariums-Ausflug machten die Veranstaltung schon im Vorfeld zu etwas Besonderem.

Gruppe von Menschen in Tracht
Der BTV Kader auf dem Weg zur Nationenparade

Am Ende stimmten aber auch die Leistungen: Am Samstag bei den Einzelrennen gab es zwei Meister-Titel durch Kjara Reckmann (RC 1913 Wendelstein) bei den Juniorinnen und Moritz Hägel (IfL Hof) in der Jugend A.
Für einen Doppelerfolg bei den Juniorinnen sorgte Chiara Göttler (TSV Harburg). Luis Rühl (TSV Harburg) schaffte im Rennen der Junioren den Sprung auf Platz zwei.
Insgesamt feierte das BTV-Team zwölf Plätze unter den besten Zehn.

„Ich bin super Stolz auf den Mut, den viele Sportler im Rennen gezeigt haben. Außerdem bin ich sehr zufrieden mit dem Platz fünf von O’nel Venter (RC 1913 Wendelstein)“, beginnt Stephen Bibow noch einige der Ergebnisse hervorzuheben. „Annika Bernhuber (IfL Hof; Jugend A; Platz 5) hat ein sehr gutes Ergebnis gemacht und sich gut durchgekämpft. Moritz Hartmann (Post SV Weilheim; Jugend A) hat mit Platz vier ein weiteres wichtiges Resultat abgeliefert. Ebenso konnte Tim Semmler (TV 1848 Erlangen) einen tollen vierten Platz belegen – das war herausragend.“

Team-Triumph am Sonntag

Am Sonntag bei der Mixed Team Relay kam dann kein anderer Landesverband an den Bayern vorbei. In der Besetzung Luis Rühl, Kjara Reckmann, Moritz Hägel und Chiara Göttler holte die Team Relay den Tagessieg und damit DM-Titel. „In der Staffel haben wir schon auf Sieg gesetzt und das Team hat dann mit viel Kampfeswillen und auch Mut ein unfassbar gutes Rennen gezeigt“, freut sich der Trainer. „Ich bin sehr stolz auf Chiara Göttler, die auf dem Rad ihre bekannt laufstarke Konkurrentin so weit distanzieren konnte und mit einem guten Lauf am Ende den Sieg möglich machte.“

Die Bayerischen Ergebnisse in der Übersicht

Jugend B weiblich:
Platz 8 – Matylda Jozwiak
Platz 9 – Josefine Doseth
Platz 10 – Nina Mayer
Platz 13- Maja Zidek
Team: 3. Platz Deutsche Mannschaftsmeisterschaft

Jugend B männlich:
Platz 5: Alexander Tresselt
Platz 12: Jonas Seling
Platz 15: Josef Hof
Team: Platz 3 Deutsche Mannschaftsmeisterschaft

Jugend A weiblich:
Platz 5 – Annika Bernhuber
Platz 13 – Giulia Göttler
Platz 14 – Anna Brugger
Team: Platz 2 Deutsche Mannschaftsmeisterschaft

Jugend A männlich:
Platz 1 – Moritz Hägel
Platz 4 – Moritz Hartmann
Team: Platz 3 Deutsche Mannschaftsmeisterschaft

Juniorinnen:
Platz 1 – Kjara Reckmann
Platz 2 – Chiara Göttler
Platz 5 – O’nel Venter
Platz 7 – Sarah Walter
Platz 11- Charlotte Doseth
Team: Platz 1 Deutsche Mannschaftsmeisterschaft

Junioren:
Platz 2 – Luis Rühl
Platz 4 – Tim Semmler
Platz 14 – Jonas Wechsler
Platz 15 – Sebastian Marx
Team: Platz 1 Deutsche Mannschaftsmeisterschaft

Alle Ergebnisse finden sich hier.

Fotos: Bayerischer Triathlon-Verband und © DTU/Georg Ulrich Dostmann

Der Bundeskader der Deutschen Triathlon Union (DTU) für die Saison 2024 umfasst 26 Athletinnen und Athleten. Im Perspektivkader ist der BTV-Athlet Simon Henseleit, im Nachwuchskader 1 sind Carlotta Bülck sowie Jan Semmler, Tim Semmmler und Kjara Reckmann.

Dem Olympiakader gehören 2024 fünf Athletinnen und Athleten an: Laura Lindemann, Nina Eim und Lisa Tertsch sowie Lasse Lührs und Tim Hellwig. Das Quintett wird Deutschland, eine finale Nominierung durch den DOSB vorausgesetzt, im kommenden Jahr bei den Olympischen Spielen in Paris (26. Juli bis 11. August) vertreten.

15 Athletinnen und Athleten haben in der nächsten Saison den Status des Perspektivkaders inne: Marlene Gomez-Göggel, Lena Meißner, Annika Koch, Tanja Neubert, Selina Klamt, Finja Schierl, Julia Bröcker, Jule Behrens und Johanna Uherek sowie Lasse Nygaard Priester, Jonas Schomburg, Henry Graf, Simon Henseleit, Jan Diener und Fabian Schönke.

Dem Nachwuchskader 1 der Deutschen Triathlon Union gehören folgende Triathletinnen und Triathleten an: Marielle Boutchi, Kjara Reckmann, Carlotta Bülck sowie Jan Semmler, Tim Semmler und Kjell Brandt. 

„Wir gehören mittlerweile nicht nur in der Breite, sondern auch in der Spitze zu den absoluten Top-Nationen im Triathlon. Das haben die vielen sehr guten Ergebnisse in Rennen der World Triathlon Championship Series und im Weltcup sowie die beiden Erfolge in den beiden wichtigsten Mixed Relay-Wettbewerben des Jahres, der WM in Hamburg und beim Olympischen Testevent in Paris, gezeigt. Das spiegelt sich auch in der Kaderstruktur wider“, sagt Martin Veith.

Der neue DTU Sportdirektor fügt an: „Wir werden – Stand heute – neben Frankreich die einzige Nation sein, die sechs Aktive zu den Olympischen Spielen entsenden darf. Das ist ein Erfolg, der uns stolz macht, der aber auch Erwartungen an unsere Athletinnen und Athleten im kommenden Jahr mit sich bringt. Um diese Erwartungen zu erfüllen, arbeiten wir alle konsequent und zielorientiert, um unsere Sportlerinnen und Sportler auf ihrem Weg zu unterstützen.“

Neben den fünf Athletinnen und Athleten, die ihren Paris-Startplatz bereits sicher haben, kämpfen die beiden Perspektivkader-Athleten Jonas Schomburg und Lasse Nygaard Priester um das letzte verbliebene deutsche Ticket. Durchsetzen wird sich der Sportler, der am Ende des Olympia-Qualifikationszeitraums Ende Mai 2024 im Individual Olympic Qualification Ranking (IOQR) mehr Punkte hat – aktuell ist dies Schomburg.

Sechs Athletinnen und Athleten im Para-Kader

Auch der Para Kader für 2024 steht fest. Neben dem zweimaligen Paralympics-Sieger Martin Schulz (PTS5) gehören auch Max Gelhaar (PTS3) sowie Anja Renner aus Bayern (PTVI) und ihr Guide Maria Paulig dem Paralympics-Kader an. Renner und Paulig haben 2023 ihre erste internationale Saison bestritten.

Elke van Engelen (PTS4) wird weiterhin im Perspektivkader geführt. Diesem gehört nun auch Nele Ludwig (PTS2) an, die erst seit August 2022 internationale Rennen absolviert.

„Unser Kader bildet das ab, was sich über die Saison schon angedeutet hat: Die Anzahl der Deutschen, die in ihrer Klasse zur Weltspitze gehören, ist gestiegen. Das ist eine wunderbare Entwicklung“, sagt Tom Kosmehl. Der Bundestrainer Para Triathlon führt weiter aus: „Alle sechs Athletinnen und Athleten bereiten sich auf die Paralympischen Spiele vor, alle wollen dabei sein. Derzeit sieht es für alle gut aus, auch wenn manche Sportlerinnen und Sportler bis zum Ende des Qualifikationszeitraums am 30. Juni 2024 noch ein paar Punkte in wichtigen Wettkämpfen sammeln müssen.“

Zu den einzelnen Kader-Profilen geht es hier (Link zu den Profilen)..

Text: DTU Foto: Foto Gold