Zum zehnten Mal hat sich das Schulteam des Ohm-Gymnasiums Erlangen bei „Jugend trainiert für Olympia“ für das Bundesfinale in Berlin qualifiziert. Ein Beweis für das Niveau und die Konstanz der Arbeit an der Schule. Im Landesfinale Ende Juli hatte sich das Team gegen die bayerische Konkurrenz durchgesetzt. Das Ergebnis des Finales ist für die Schule erneut ein Erfolg.
In den Ferien mussten sich die Schülerinnen und Schüler alleine auf das Wettkampfhighlight vorbereiten, in der ersten Schulwoche fand dann jedoch noch ein intensives Training mit Unterstützung des BTVs statt. Durch die Abgänge einiger Eliteschwimmer war in diesem Jahr klar, dass es für einen Kampf um die Podestplätze nicht reichen würde. Die neun Kids fuhren mit ihrem Betreuer deshalb mit dem Ziel eines Ergebnisses in der besseren Hälfte der 16 Landessieger aber dennoch hochmotiviert in die Hauptstadt.
Pannen Pech am ersten Tag
Am ersten Wettkampftag standen die Einzelrennen auf dem Programm, bei dem die Einzelleistungen der jeweils besten drei Mädchen und Jungen addiert wurden. Leider hatte Topathlet Jojo Hof Pech: Obwohl vorher alles gecheckt worden war, war sein Helmband im ersten Wechsel defekt und das Organisieren eines Ersatzhelms kostete fast eine Minute, sodass er nicht mehr unter den besten Zehn ins Ziel kam. Bei den Mädchen war mit Lia Puzicha in diesem Jahr nur eine Kaderathletin am Start. Für das hohe Niveau reichte es am ersten Tag zu Platz zehn in der Gesamtwertung.
Am zweiten Wettkampftag standen die Staffeln auf dem Programm. Die sechs Starterinnen und Starter kämpften um jede Sekunde, so konnten die Teams aus Darmstadt und Montabaur noch überholt werden und in der Gesamtwertung ein achter Platz erkämpft werden.
Neben einigen Ausflügen in der Stadt genoss die Mannschaft die Abschluss-Party mit 4.000 Kindern in der Max-Schmeling-Halle. Weitere Starter im Team waren Pal Nagy, Phillip Becker, Noah Emmerlich-Mace, Sofia Menger Contreras, Clara Fell, Annika Zimmermann und Lisa Schmidt.
Bericht von Manfred Reinhart; Fachschaftsleiter Sport am Ohm-Gymnasium; Betreuer des Triathlonteams
https://triathlonbayern.de/wp-content/uploads/2_21719a-scaled.jpg17072560Christine Waitzhttps://triathlonbayern.de/wp-content/uploads/btv_logo.pngChristine Waitz2024-09-25 11:10:242024-09-28 12:15:18Jugend trainiert für Olympia: Ohm-Mannschaft erkämpft im Bundesfinale Platz 8
Die letzten Schulwochen bieten die Möglichkeit auch einmal etwas Anderes in der Schule zu tun, als zu lernen. Viele Schulen in Bayern nutzen diese Chance, um Kindern und Jugendlichen auch sportliche Abwechslung zu bieten – mit einem Schultriathlon zum Beispiel. Manchmal wurde schon das gesamte Schuljahr über darauf hingearbeitet, manchmal kommen Schüler*innen das erste Mal mit dem Sport in Kontakt. Hanna Krauss besuchte in den vergangenen Wochen einige Schulen und war auch beim Schulfinale des JtfO (Jugend trainiert für Olympia) zu Gast. Wir haben uns mit ihr unterhalten.
Über 100 Kinder wuseln aufgeregt auf dem weitläufigen Sportgelände in Ingolstadt herum. Manchen von ihnen merkt man schon etwas Routine an. Manchen jedoch, sieht man an, dass der Trubel noch neu ist. Mitten unter ihnen: Hanna Krauss. Die Koordinatorin für Nachwuchsarbeit im BTV ist besonders in Vereinen und Schulen aktiv. Ist Ansprechpartnerin, ist aber auch aktiv vor Ort. Zuletzt war sie viel in Schulen zu Gast.
Hallo Hanna, Schule und Triathlon – klappt das, oder ist das schwer umzusetzen?
Ganz einfach ist es leider nicht. Letztes Jahr haben wir mit den Projekttagen begonnen und in diesem Jahr uns vor allem auf Schulen konzentriert, die bei den Schulwettbewerben gestartet sind. Damit sind wir, denke ich, auf jeden Fall auf dem richtigen Weg. Um das Ganze nachhaltig zu gestalten sind zwei Dinge besonders wichtig bzw. sogar Voraussetzung für das Gelingen: ein engagierter Lehrer mit Bezug zum Triathlon und ein Vereinstrainer mit Kontakt zur Schule.
Wenn diese beiden Personen gut zusammenarbeiten, können wir als BTV mit einem Projekttag einen guten Start initiieren. Die Hauptarbeit kann dann nur vor Ort über eine SAG oder andere regelmäßige Angebote gemacht werden. Wir als BTV versuchen dann vor allem bei Problemen und Hindernissen zu unterstützen.
Du warst in mehreren Schulen zu Gast. Was ist Dein Eindruck – haben die Schülerinnen und Schüler Lust auf Triathlon?
Egal inwelcher Schule wir waren, welches Alter die Kinder hatten und wie sportlich sie waren – es hat immer dem größten Teil der Gruppe sehr viel Spaß gemacht! Besonders das Radfahren – hier bauen wir einen Geschicklichkeitsparcours auf – ist für die Meisten das Highlight. Ob jemand dann langfristig Lust hat Triathlon im Verein zu machen, ist dann nochmal eine andere Sache und hier spielen viele andere Faktoren eine Rolle.
Was ist das Besondere am Schultriathlon?
Alle kämpfen bis zum Schluss und für ihr Team, auch die, die keine große Erfahrung im Triathlon haben. Hier treffen ja teilweise Kaderathlet*innen auf Kinder, die noch nie die drei Disziplinen hintereinander gemacht haben und auch nicht regelmäßig dafür trainieren. Das ist aber egal, denn ich bin mir sicher, jedes Kind kann durch so einen Wettkampf Motivation schöpfen, das eigene Selbstbewusstsein stärken oder einfach stolz sein.
Das sind die Gefühle, die durch Sport herbeigeführt werden und wenn ein Kind durch verschiedene Bedingungen/Voraussetzungen keinen Sport macht, ist es toll, wenn das durch den Schultriathlon möglich wird.
Das Landesfinale in Ingolstadt bot am Ende ein Bild, das mittlerweile schon Gewohnheit ist: Das Team rund um Manfred Reinhard vom Ohm-Gymnasium Erlangen holte sich zum wiederholten Mal den Titel und darf damit zum Bundesfinale nach Berlin fahren. Aber auch die Ingolstädter und Münchener Schulen zeigten sich stark. Das Team Ohm-Gymnasium Erlangen siegte vor dem Team des Isar-Gymnasiums München und dem Comenius-Gymnasium Deggendorf bei den Mädchen. Bei den Jungen hatte das Apian-Gymnasium Ingolstadt mit Heimspiel die Nase vor den Startern des Isar-Gymnasiums München und dem Gymnasium München Moosach. Die Mixed-Wertung entschied wiederum das Ohm-Gymnasium Erlangen vor dem Johann-Michael-Fischer-Gymnasium und dem Isar-Gymnasium München.
Hanna, für wie wichtig hältst Du die Nachwuchsarbeit in Schulen?
Sehr wichtig und es ist wahrscheinlich die einzige Möglichkeit neue Kinder zu erreichen, die nicht gerade triathlonbegeisterte Eltern haben. In der Schule kann man alle erreichen und nicht nur die, die sich aktiv zu einer Triathlonveranstaltung anmelden.
Wie könnte man noch mehr Kinder für den Sport begeistern und was bräuchte es dafür?
Ich denke, der Weg über die Schulen ist bereits ein sehr Guter. Außerdem sind Angebote wichtig, die für alle zugänglich sind. (Triathlon-)Trainingstage, die sehr vielseitig aufgebaut sind, so wie zum Beispiel unser Triday. Also eher ein „vielseitiges Sportangebot“, in das Triathlon mit einfließt. Wenn man keinen Bezug zum Triathlon hat, wird man sein Kind nicht unbedingt dort anmelden. Bei einem Sporttag aber vielleicht viel eher. Dort kann dann Schwimmen, Radfahren Laufen integriert und einfach mal geschaut werden, welches Kind Lust darauf hat.
So ist auf jeden Fall unsere Einschätzung beim BTV und wir versuchen genau das umzusetzen und an die Vereine heranzutragen.
Im Rahmen der diesjährigen Schulsport-Ehrung gratulierte Kultusminister Prof. Dr. Michael Piazolo 16 bayerischen Schulmannschaften für ihre Erfolge auf nationaler Ebene. Darunter war auch das Ohm-Gymnasium Erlangen. Die Gratulation nahmen stellvertretend Lehrer Manfred Reinhart und Schulleiterin Frau Dr. Jückstock- Kießling entgegen. Ebenfalls geladen war der Präsident des Bayerischen Triathlon-Verbandes, Gerd Rucker.
Gemeinschaft erleben, sich mit anderen im fairen Wettbewerb messen, austauschen und Freude haben: die Schulsport-Wettbewerbe gehören in ihrer Vielfalt und Breite zum Schönsten, was der Schulsport zu bieten hat! Dass unsere bayerischen Schulteams wieder einmal mit zahlreichen Spitzenplatzierungen glänzen konnten, ist beeindruckend und macht mich stolz“, so Kultusminister Michael Piazolo. Er würdigte die herausragenden Leistungen der Schülerinnen und Schüler im Rahmen der Bundesfinalveranstaltungen Herbst und Winter von „Jugend trainiert für Olympia & Paralympics“ und lobte deren außerordentliche Motivation sowie ihren sportlichen Vorbildcharakter. Dem Ohm-Gymnasium Erlangen gelang im Herbst beim 100. Jubiläum von JtfO der Sprung auf den zweiten Platz.
Engagement unterstützen
Maßgeblich an dem Erfolg beteiligt ist Lehrer Manfred Reinhard, der vor wenigen Tagen im Rahmen der BTV-Lehrer-Ausbildung auch den C-Trainer im Triathlon erlangte. Dieses Engagement wusste auch Dr. Michael Piazolo zu würdigen. „An dieser Stelle möchte ich auch ausdrücklich den Lehrkräften, Betreuerinnen und Betreuern sowie den Sportvereinen meinen Dank aussprechen. Sie begeistern die Kinder und Jugendlichen für die Wettbewerbe und haben mit ihrer unermüdlichen Unterstützung maßgeblichen Anteil an den Erfolgen“.
„Als Verband versuchen wir verstärkt den Schulsport zu unterstützen. So gehen Mitarbeiter in die Schulen und bieten Impuls-Veranstaltungen an. Auch die C-Trainer-Ausbildung für Lehrer*innen soll Triathlon verstärkt in die Schule bringen“, meint BTV-Präsident Gerd Rucker. „Und doch steht und fällt das Angebot in den Schulen oft mit dem außergewöhnlichen und leidenschaftlichen Engagement von Lehrern*innen.“
Das Ohm-Gymnasium Erlangen hat es wieder geschafft: Das Erfolgsteam aus Schülerinnen und Schülern fährt zum Herbstfinale von Jugend trainiert für Olympia, das von 13. bis 17. September 2022 in Berlin stattfindet. Qualifiziert haben sie sich dafür letzte Woche beim Landesfinale in Ingolstadt, wo je Wertung die drei schnellsten Mannschaften aus Nord- und Südbayern teilnahmen.
Gleich drei Teams brachte die Schule, die eng mit den lokalen Sportvereinen TB 1888 Erlangen (Schwimmen) und TV 1848 Erlangen (Triathlon) kooperiert, an den Start. In diesem Fall ist Masse durchaus auch Klasse: Die Erlangener Mädchen werden in der Wertung IV Bayerische Meisterinnen. Die Mannschaft in der Wertung Mixed III wird ebenfalls Bayerischer Meister und qualifiziert sich damit für das JTFO-Bundesfinale. Die Wertung der Jungen IV gewann das heimische Apian-Gymnasium Ingolstadt.
„Endlich wieder Triathlon in der Schule“, freut sich der Beauftragte für Leistungssport des BTV, Thomas Burger und lobt: „Das Landesfinale wurde von der Fachschaft Sport des Apian Gymnasiums Ingolstadt hervorragend organisiert. Wir freuen uns auf starke bayerische Vertreter beim Bundesfinale im September in Berlin.“
Das Finale der 100. JTFO findet in der ersten Schulwoche nach den Sommerferien in Berlin statt. Die Sportler*innen reisen dann zusammen mit bayerischen Finalisten anderer Sportarten per Zug an.
https://triathlonbayern.de/wp-content/uploads/Landesfinale-Schultriathlon-scaled.jpg17852560Christine Waitzhttps://triathlonbayern.de/wp-content/uploads/btv_logo.pngChristine Waitz2022-08-04 00:37:002022-08-02 15:56:35Ohm-Gymnasium Erlangen fährt erneut nach Berlin zum JTFO-Finale
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