Zu Hause trainieren mit Anabel Knoll und Max Sperl
Mit Anabel Knoll und Max Sperl trainieren zwei weitere Profisportler am Bundesstützpunkt in Nürnberg. „Die Trainingsbedingungen hier sind einfach ideal,“ sagt die 24-jährige Anabel Knoll. Sowohl sie, als auch ihr Partner leben mittlerweile in der fränkischen Metropole. Beide haben in den letzten Jahren in den USA ein Studium absolviert und konzentrieren sich derzeit ganz auf den Sport. „Zum Leben als Profisportler gehört nicht nur jeden Tag viel und hart zu trainieren, sondern auch Verbindungen zu Partnern und Sponsoren aufrecht zu halten bzw. aufzubauen. Zudem ist es ein sehr großes Privileg dass zu tun was einem Spaß macht und am Herzen liegt.“
Die gebürtige Ingolstädterin Anabel Knoll absolvierte 2019 eine wettkampfreiche Saison. Zwei Mal schaffte sie den Sprung auf internationale Podien:
Beim American Cup in Richmond und beim ITU Triathlon World Cup in Tiszaujvaros. Max Sperl konnte in diesem Jahr sogar schon ein Rennen absolvieren, bevor die Saison unterbrochen wurde. Er war beim Panamerican Cup in Clermont am Start. „Natürlich ist die momentane Situation für alle Athleten eine Herausforderung,“ erklären Anabel und Max einstimmig. „Alle gesetzten Ziele, ob beim Qualifikationswettkampf für Tokio in Kienbaum für mich,“ meint Anabel, „oder bei Internationalen Rennen für Max, müssen über den Haufen geworfen oder erstmal auf nächste Saison verschoben werden. Das Ziel für diese Saison lautet somit: Jeden Tag so gut zu trainieren wie möglich um immer ein Stückchen besser zu werden und das Beste aus der Situation machen was auch heißt, neue Sachen auszuprobieren.“
Statt durch die Welt zu reisen, gibt es nun eben Athletiktraining in der Wohnung. Zwei bekannte Übungen für Rumpfstabilität haben die beiden für unsere Serie auf ein neues Niveau gehoben.
1 | Plank mit Widerstand
Ausgangsposition für die erste Übung ist ein normaler Unterarmstütz. Die Ellenbogen sollten unter der Schulter liegen, die gesamte Körperlänge liegt auf einer Linie. Wer diese Übung routiniert beherrscht, kann sich einen Schwierigkeitsgrad höher wagen. Nun wird die Belastung auf einen Fuß verlagert. Der Unterschenkel wird in senkrechte Position zum Boden gebracht. Das Becken darf dabei nicht auf eine Seite kippen, sondern muss so fest und stabil bleiben, wie zuvor. Noch nicht genug? Dann lege eine Theraband-Schlaufe um dein Standbein und den Fuß, der 90° Richtung Decke schaut. Mit kleinen Bewegungen nach oben stärkst so so auch noch den Gluteus. Nach wie vor solltest Du auf die hohe Gesamtspannung achten.
Deine Haltezeit: So lange Du die Übung sauber durchführen kannst; 3 Wiederholungen. Wer die zweite oder dritte Schwierigkeitsstufe erreicht, sollte natürlich zwischendrin das Bein wechseln.
2 | Hip Lift
Auch Max Sperl zeigt zwei Varianten einer Übung, die für das Training der Gesamtspannung und besonders den Rumpfbereich perfekt geeignet ist. Ausgangspunkt für Variante Eins ist die Rückenlage. Eine Rolle liegt im Unterschenkelbereich knapp über den Sprunggelenken so, dass die Füße darüber hinaus schauen. Nun hebst Du beide Arme und streckst sie auf Schulterhöhe Richtung Decke. Als nächstes hebst Du das Gesäß vom Boden. Im letzten Schritt bringst du die Belastung auf ein Bein und ziehst das Knie des anderen Beins Richtung Brust, bis Körper und Oberschenkel und Oberschenkel und Unterschenkel jeweils im rechten Winkel zueinander stehen. Halten!
Noch schwieriger Wird es, Wenn das Haltebein nicht ausgestreckt ist, sondern du damit auf der Rolle stehst. Nun musst du nämlich auch hier noch Haltearbeit leisten und darauf achten, dass du nicht die Balance verlierst. Pro Seite 30-40s Haltedauer und drei Sätze sind ein gutes Ziel!
Zur Übersicht aller Beiträge der Serie.
* Bitte beachte: Training sollte grundsätzlich nur bei voller Gesundheit durchgeführt werden. Bei Unsicherheit oder wenn während einer Übung Beschwerden auftreten, ist das Training abzubrechen und bei ernsten Bedenken ein Arzt zu konsultieren.
Unsere Athletinnen und Athleten trainieren seit vielen Jahren regelmäßig. Wir appellieren deshalb an Deine Eigenverantwortung, die Übungen und Empfehlungen den individuellen Trainingskenntnissen und dem individuellen Trainingsstand anzupassen.
© Text: Christine Waitz; [20.4.2020]; Fotos: Teresa Knoll/ Anabel Knoll/ Max Sperl