TSV 1862 Bad Reichenhall veranstaltet Supersprint

Zum 37. Mal organisiert die Triathlonabteilung des TSV 1862 Bad Reichenhall den Thumsee Triathlon. Dass das Rennen überhaupt stattfindet ist ein immenser Erfolg, den sich die Veranstalter in den vergangenen Wochen hart erarbeitet haben. Um den Supersprint am 12. Juli durchführen zu dürfen, müssen zahlreiche Auflagen erfüllt werden. Nichts desto trotz ist die Vorfreude groß. Wir haben uns mit Abteilungsleiter und Orga-Chef Werner Mayer unterhalten.

Etwas kürzer als gewohnt fallen die Strecken des Thumsee Triathlon in diesem Jahr aus. Hygienevorgaben werden eingehalten und Abstands-Regeln sind zu beachten. Wie habt ihr das passende Konzept erarbeitet und welches waren die entscheidenden Punkte für eine Genehmigung der Veranstaltung?

Als im April veröffentlicht wurde, dass die Fachverbände im DOSB Konzepte zum Wiederhochfahren des Sport- und Wettkampfbetriebs erarbeiten, haben wir begonnen, uns Gedanken zu machen, wie die allgemeinen Hygienevorgaben bei unserem Triathlon umgesetzt werden könnten. Von sportlicher Seite haben wir zuerst die Laufstrecke auf eine Runde um den See gekürzt, damit nicht zu viele Athleten gleichzeitig auf der Strecke sind, und es zu Pulkbildungen kommt. Die Schwimm- und Radstrecke haben wir dann ebenfalls angepasst. Hier haben wir gleich mit festgelegt, dass aus unserer Sicht nur Einzelstarts möglich bzw. für uns am einfachsten umzusetzen wären.

Da unsere Wechselzone relativ klein ist, konnten wir, um den Abstand von 1,5 – 2 m zwischen den Sportlern einhalten zu können, mit nur ca. einem Drittel unseres normalen Starterfeldes rechnen.

Nach der Veröffentlichung der DTU-Empfehlungen zur Durchführung eines Triathlons haben wir unser Veranstaltungskonzept bei der Genehmigungsbehörde eingereicht und mit ein paar Anpassungen genehmigt bekommen. Die Vorarbeit der DTU war für unser Veranstaltungskonzept sicherlich nützlich im Genehmigungsprozess.

Mehr Platz in der Wechselzone – ein ausschlaggebender Punkt im Konzept.

Freude am Triathlon – darum wird sich am 12. Juli wohl alles drehen. Denn Rahmenprogramm, Zuschauer und Aktionen müssen entfallen. Warum ist das Rennen aus eurer Sicht dennoch ein Highlight?

Wir freuen uns einfach jedes Jahr wieder, an diesem Vormittag zusammen zu kommen und den Sportlern eine schöne Veranstaltung zu bieten. Dieses Mal wird zwar vieles anders sein, aber sowohl unser Helferteam, als auch die bisherigen Rückmeldungen der gemeldeten Sportler bestätigen uns, dass auch diese Veranstaltung seine Reize haben wird.

Eure Erfahrungen, eure Funktion als Vorreiter könnten anderen helfen, auch ihr Event durchführen zu können. Welche Knackpunkte gibt es in der Organisationsarbeit? Habt ihr bereits Ideen, wie ihr beispielsweise die Teilnehmerzahlen erhöhen könntet oder längere Distanzen anbieten könntet?

Das rein sportliche Konzept zur Durchführung eines Wettkampfs war nicht das große Problem. Für die Genehmigungsbehörden ist eher das Drumherum wichtig, also wie das Zuschauerkonzept aussieht bzw. was man machen kann, damit nicht zu viele Angehörige von Sportlern mit dabei sind.

Die Teilnehmerzahlen konnten wir im Zuge des Genehmigungsverfahrens in Zusammenarbeit mit dem BTV Bezirk Oberbayern erhöhen, indem wir einen Swim&Run für Schüler und Jugendliche anbieten. Durch den Wegfall der Zielverpflegung haben wir den freien Platz als Wechselzone  umfunktioniert.

Vielen Dank für das Interview und eine erfolgreiche Veranstaltung!

© Text: Christine Waitz; [25.06.2020]; Fotos: Thumsee Triathlon