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Mehrere bayerische Para-Athleten und die Landestrainerin Julia Fankel reisten zusammen mit dem Team der DTU und Para-Bundestrainer Tom Kosmehl für einen intensiven Trainingsaufenthalt auf die Sonneninsel Mallorca. Die Reise bot den Sportlern nicht nur die Möglichkeit, ihre Trainingsfortschritte weiter auszubauen, sondern auch, sich unter besten Bedingungen auf ihre kommenden Wettkämpfe vorzubereiten.

Die bayerische Delegation bestand aus den Para-Athleten Valentin Hanzer, Anja Renner mit Guide Maria Paulig, Sara Steinke und Julian Winter mit Guide Silas Schmidt. Auch dabei war Julia Fankel, Landestrainerin im Para-Triathlon. Sie nutzte die Gelegenheit, während der zehn Tage tiefere Einblicke in die Trainingsplanung und -steuerung zu gewinnen. Sie berichtet: „Für mich persönlich war es bereichernd, neue Perspektiven zu bekommen und im Austausch mit anderen Trainern zu stehen. Auch für meine aktuelle Ausbildung als Trainerin waren diese zehn Tage eine wertvolle Erfahrung.“ Diese Zeit auf Mallorca ermöglichte es Julia, die bayerischen Athleten besser kennenzulernen und ihren aktuellen Trainingsstand zu evaluieren. Sie hebt hervor: „Die Eindrücke, die ich gewonnen habe, helfen mir, zukünftige Lehrgänge gezielter zu gestalten.“

Sportlerinnen auf Tandem

Anja Renner und Maria Paulig

Die Bedingungen auf Mallorca waren zu Beginn der Reise noch herausfordernd. Besonders der starke Wind stellte die Sportler vor einige Schwierigkeiten, doch mit fortschreitendem Verlauf der Reise änderten sich die Bedingungen zum Positiven. Das Wetter wurde immer besser, und die Insel füllte sich zunehmend mit Gästen, was jedoch keinen Einfluss auf das konzentrierte Training hatte.

Die Athletinnen und Athleten des BTV nahmen viel aus dem Training des DTU-Teams mit und genossen die Zeit auf der Baleareninsel, obwohl einige von ihnen auch neben dem Sport derzeit stark gefordert sind: Valentin Hanzer trainiert aktuell auf Mallorca. Trotz seines derzeitigen Praktikums in New York, das er online absolviert, war er immer wieder vor Ort und konnte so einen wertvollen Beitrag zum Team leisten. Auch für Guide Silas Schmidt war der Termin eine Herausforderung. Doch auch Prüfungsdruck und viele Termine an der Universität hielten ihn nicht davon ab, Julian als Guide begleiten.

Für die Athletinnen und Athleten stehen nun die nächsten Rennen an, auf die sie sich nach der Trainingsphase besonders freuen.

Fotos: Julia Fankel

Am vergangenen Wochenende fand der Para Triathlon Kader-Test Bayern im Rahmen des BTV Memmert Nachwuchscups statt. Trotz eines kleinen Teams lieferten die teilnehmenden Athletinnen und Athleten beeindruckende Leistungen ab. Kader-Trainerin Julia Fankel zeigte sich zufrieden mit den Ergebnissen und betonte die Entwicklung der Sportlerinnen und Sportler.

Frau auf Laufbahn

Annalena Tank beim Lauf

Annalena Tank mit Doppelbelastung

Für Annalena Tank war es eine besondere Herausforderung. Die junge Athletin nahm erstmals am Kader-Test teil, absolvierte jedoch bereits am Vortag in Chemnitz einen Swim & Run. Da sie aufgrund ihrer Behinderung beim Laufen stark eingeschränkt ist, war die Doppelbelastung an einem Wochenende enorm. „Annalena hat einen großartigen Einsatz gezeigt. Zwei Swim & Runs an einem Wochenende sind eine echte Herausforderung, und sie hat das Beste daraus gemacht“, lobte Julia Fankel.

Lasse Hasselbrink stolz auf seinen Wettkampf

Lasse Hasselbrink, der noch nicht offiziell Teil des Kaders ist, nahm mit besonderer Freude am Wettkampf teil. Extra aus Heidelberg angereist, bekam er Besuch von seinen Eltern, die ihn unterstützten. „Lasse hat sich sehr gefreut, an diesem Test teilzunehmen, und zeigte eine starke Laufleistung. Es ist schön zu sehen, wie sehr er sich entwickelt“, sagte Julia Fankel.

Michelle Wagner mit deutlicher Leistungssteigerung

Eine beeindruckende Entwicklung zeigte Michelle Wagner. Sie durfte mit Guide Maria Paulig, die sonst mit der Olympia-Dritten Anja Renner unterwegs ist,  gemeinsam schwimmen und laufen – eine große Motivation für die Athletin. Besonders ihre Verbesserung sowohl im Schwimmen als auch im Laufen fiel auf. „Michelle hat sich enorm gesteigert. Es ist schön zu sehen, dass sie einen großen Sprung gemacht hat“, so Fankel.

Blinde Sportlerin mit Guide

Michelle Wagner mit Guide Maria Paulig

Kleines Team mit großem Kampfgeist

Da einige Athletinnen und Athleten aus dem Kader nicht am Start waren – Sarah Steinke trainiert aktuell in Südafrika, Valentin Hanzer bereitet sich auf Mallorca vor und Julian Winter musste krankheitsbedingt absagen – war das Team beim Kader-Test in reduzierter Besetzung. Hanzer nutzte sein Trainingslager, um in Spanien am Salinas Carrera über 5 km teilzunehmen und erreichte eine starke Zeit von 17:50 Minuten.

Insgesamt zeigte sich Trainerin Julia Fankel zufrieden mit dem Testwochenende: „Unser Team war zwar klein, aber jeder einzelne hat sich voll reingehängt. Das macht uns als Para Triathlon Kader Bayern aus.“

Mit Blick auf die kommenden Wettkämpfe ist klar: Die bayerischen Nachwuchsathletinnen und -athleten sind auf einem guten Weg!

 

Der bayerische Para Triathlet Valentin Hanzer hat beim Auftakt der World Triathlon Weltmeisterschafts-Serie in Abu Dhabi einen beeindruckenden zweiten Platz belegt. Im ersten Para Weltcup der Saison – und erst dem zweiten seiner noch jungen Karriere – musste sich der Münchner in der PTS3-Klasse nur dem Briten Ryan Taylor geschlagen geben. Nach 750 Metern Schwimmen, 20 Kilometern Radfahren und 5 Kilometern Laufen überquerte Hanzer die Ziellinie nach 1:07:51 Stunden – 55 Sekunden hinter Taylor (1:06:56).

Para Triathlet OrthesenDer Wettkampf begann für Hanzer mit einer Überraschung: „Das Rennen war total spannend. Ich bin als Erster aus dem Wasser gekommen – obwohl Schwimmen eigentlich nicht meine beste Disziplin ist. Ich habe mich im Wasser sogar mehrfach umgeschaut, weil ich es nicht richtig glauben konnte.“ Doch in der darauffolgenden Pre-Transition verlor er wertvolle Sekunden: „Der schnelle Wechsel in die Orthoprothesen ist nicht ganz einfach.“

Die Ruhe behalten und zum Erfolg gelaufen

Auf der Radstrecke wurde Hanzer dann vom starken Wind herausgefordert. „Es war wirklich hart, sodass mich drei Athleten überholen konnten“, schilderte er. Doch sein Kampfgeist zahlte sich auf der Laufstrecke aus: „Nach einem schnellen Wechsel in T2 ging ich als Vierter auf die Laufstrecke. Trotz der schlechten Ausgangslage habe ich nicht die Nerven verloren, konnte mich Stück für Stück vorarbeiten und schließlich zwei meiner Kontrahenten überholen.“ Besonders stolz zeigte sich Hanzer darüber, dass er seine Laufstrategie verbessert hat: „Ich bin nicht wieder zu schnell angegangen, sondern habe konstant begonnen und mich dann gesteigert.“

Para Triathlet am StrandDie Reise nach Abu Dhabi war für den Münchner ebenfalls eine Herausforderung. Neben Zeitverschiebung und langer Flugzeit sorgte eine Verzögerung beim Fahrradshuttle während der Bike Familiarization für zusätzliche Hürden: „Ich konnte nur eine Runde fahren, aber solche Erfahrungen sind wichtig – schließlich muss man auch im Rennen mit unvorhergesehenen Situationen umgehen können.“

Trotz der kleinen Rückschläge überwiegt die Freude über den erfolgreichen Saisonstart. „So ein Erfolgserlebnis so früh in der Saison ist natürlich sehr motivierend. Ich werde weiter hart trainieren und hoffe, dass ich meine Laufleistung noch weiter verbessern kann.“ Ein besonderes Augenmerk will Hanzer auf die Wechselzonen legen: „Hierbei unterstützen mich die Techniker von Pohlig tatkräftig. Wir arbeiten bereits an einer Lösung, die ich in den kommenden Rennen testen werde.“

Mit dem langfristigen Ziel, sich für die Paralympischen Spiele 2028 in Los Angeles zu qualifizieren, blickt Hanzer optimistisch in die Zukunft: „Ich hoffe, dass ich es in den Perspektivkader der Deutschen Triathlon Union schaffe – denn die Aussicht auf eine Teilnahme an den Paralympics ist das, was mich antreibt.“

Fotos: private Aufnahmen

Am vergangenen Wochenende trafen sich die Para-Triathleten des Bayerischen Triathlon-Verbands (BTV) zu einem intensiven Trainingslager in Nürnberg. Zwei Tage lang standen gezielte Trainingseinheiten auf dem Programm, um Technik, Ausdauer und Teamgeist weiterzuentwickeln.

Der Samstag begann bei strahlendem Sonnenschein auf der Laufbahn, wo sich die Athleten mit Intervalltrainings an ihre Form herantasteten. Nach einer verdienten Mittagspause folgte ein Athletiktraining, das zur Verbesserung der Stabilität und Kraftausdauer diente. Der Tag endete mit einer 90-minütigen Schwimmeinheit, bei der die Sportler an ihrer Technik und Kondition im Wasser arbeiteten.

Am Sonntag startete das Team mit einer ruhigen, aber ausgedehnten Wassereinheit, um sich optimal auf die weiteren Trainingseinheiten vorzubereiten. Nach einer kurzen Mittagspause ging es auf einen längeren Lauf. Zum Abschluss des Trainingswochenendes absolvierten die Teilnehmer ein weiteres Athletiktraining. Gerade beim letzten Lauf zeigte sich das Wetter von seiner frühlingshaften Seite und sorgte für einen motivierenden Abschluss der intensiven zwei Tage.

Teamfoto

Als Para Team zusammenwachsen und Präsenz zeigen

Ein zentrales Ziel der kommenden Saison ist es, Nachwuchssportler für den Para-Sport zu begeistern und als Team verstärkt auf inklusiven Veranstaltungen präsent zu sein.“Weiterhin sind wir auf der Suche nach begeisterten Para Sportlern die Lust auf Sport undTriathlon haben“, sagt die Para Beauftragte des BTV, Julia Fankel. „Jeder ist willkommen, um in die Sportart reinzuschnuppern.“

Insgesamt war es ein erfolgreiches Wochenende, das nicht nur die sportlichen Fähigkeiten der Athleten weiterentwickelte, sondern auch den Teamgeist und die Vorfreude auf kommende Herausforderungen stärkte.

Ende März fliegen Valentin Hanzer, Maria Paulig, Anja Renner, Sarah Steinke und Julian Winter mit der DTU ins Trainingslager nach Mallorca, um dort gemeinsam zu trainieren.

Fotos: Julia Fankel

 

Seit Herbst 2024 gibt es im Bayerischen Triathlon-Verband einen Kader für Para Triathletinnen und Triathleten. In den vergangenen Jahrenverzeichnete der Para Bereich immer mehr Zulauf, sodass der BTV in diesem Jahr nun Mitglied im Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband (BVS) Bayern wurde. Am 30. November fand der erste gemeinsame Trainingstag der Para Athleten gemeinsam mit der neuen Para Landestrainerin Julia Fankel statt.
Gruppe Athleten mit Handicap

Von links nach rechts :
Elena (Guide), Tim Wolf (Guide), Michelle Wagner, Julian Winter, Sarah Steinke und Valentin Hanzer

Bei herrlichem Sonnenschein lernten sich Aktive und Trainer bei einer lockeren Laufeinheit kennen. Anschließen ging es in die Turnhalle, wo ein Athletiktraining absolviert wurde. Nach einem gemeinsamen Mittagessen ging es in die Schwimmhalle. Auf der 50m Bahn des Langwasserbades bot Trainerin Julia Fankel eine 90-minütige Schwimmeinheit.

„Wir haben sie Spitzen-Bedingungen in Nürnberg sehr genossen“, freute sich die Landestrainerin. „Es war ein wirklich gelungener erster kleiner Lehrgang und wir alle schauen positiv auf 2025 und hoffen, dass wir dann mehrere Lehrgänge durchführen können.“

Fotos: Michael Lapp

Der Bayerische Triathlon-Verband e.V. setzt sich aktiv für die Förderung von Para Triathlon ein – sowohl im Breitensport als auch im Leistungssport. Für Einsteigerinnen und Einsteiger organisiert der BTV zum Beispiel Schnupper- und Inklusionstage sowie offene Trainingsmaßnahmen. Diese Angebote schaffen einen barrierefreien Zugang zum Triathlonsport und ermöglichen Menschen mit Behinderung, die Vielfalt des Sports in einem sicheren und unterstützenden Umfeld zu erleben. Auch im Spitzensport engagiert sich der BTV. Mit dem Landeskader Para bietet der Verband talentierten Athletinnen und Athleten gezielte Fördermöglichkeiten und professionelle Unterstützung, um ihre sportlichen Ziele zu erreichen und den Para Triathlon in Bayern auf höchstem Niveau zu entwickeln. Egal, ob ambitioniert oder neugierig – der BTV lädt alle ein, Teil der inklusiven Triathlon-Community zu werden!

Als Ansprechpartnerin steht seit Oktober Landestrainerin Julia Fankel zur Verfügung. Sie ist in 40 Jahren Triathlon die erste Landestrainerin im Para-Bereich. Wie es dazu kam, haben wir sie gefragt. Julia Fankel war selbst als Schwimmerin aktiv und hat es in Rheinland-Pfalz zu Landesmeisterschaftstiteln geschafft und an Deutschen Jahrgangsmeisterschaften teilgenommen. Sie ist jetzt immer noch in ihrer Freizeit täglich sportlich aktiv. „Sport und Bewegung ist für mich unverzichtbar“, sagt sie. „Ich gehe Schwimmen, Laufen und Radfahren, alleine oder mit der Familie.“

Portrait einer FrauWie kamst du dazu, Trainerin zu sein, und dich im Bereich Para zu engagieren?

Meine Jugendtrainerin brachte mich auf die Idee und half mir dabei im Bereich Para Schwimmen unterzukommen.

Was sind besondere Erfahrungen, die du im Trainer-Job gemacht hast? Wie beeinflussen sie dich heute?

Zu vielen Sportlern pflege ich noch heute Kontakt und besonders freut es mich, dass ich es geschafft habe, ihnen mit auf den Weg zu geben, dass Sport ein wichtiger Bestandteil im Leben ist. Mit vielen Athleten, die inzwischen erwachsen sind, treffe ich mich heute noch zum gemeinsamen Sport. Sie beeinflussen mich nach wie vor insofern, als es mein Ziel ist, ihnen etwas für das weitere Leben mitzugeben. Mir macht es einfach Spaß die Entwicklung von Menschen zu erleben, sportlich aber auch menschlich.

Was sind deine Ziele als Landestrainerin Para Triathlon?

Ich möchte Nachwuchs finden, ein gemeinsames Team formen, das als Team zusammenhält, individuelle Ziele mit einzelnen Triathleten erreichen (national und  international), regelmäßige Lehrgänge und Trainingslager veranstalten, mit den Para Sportlern gemeinsam Kinder suchen und Veranstaltungen ins Leben rufen, die eingeschränkte Kinder für den Sport begeistern. Daneben liegen mir die Gründung eines Stützpunktes und inklusives Arbeiten mit den olympischen Sportlern am Herzen. Die Liste ist lang, Ideen gibt es viele, kleine und große. Wichtig ist mir auch die Beteiligung der Sportler an der Umsetzung. So will ich mich mit ihnen zusammensetzen, um mit ihnen zu besprechen, was sie sich wünschen und vorstellen.

Was würdest du Sport-Bayern wünschen, wen es um Inklusion geht?

Flexible, offene Vereine, die bereit sind, Kinder mit Handicap sofort aufzunehmen und versuchen, sie in den Trainingsbetrieb zu integrieren. Leider ist das nicht immer der Fall. Ich freue mich auf den Weg, der ansteht, und hoffe, dass wir in Zukunft ein Vorbild für andere Bundesländer sein können und Triathlon als junge Sportart auch für Kinder attraktiv gestalten können.

Der Beitrag erschien im Rahmen der Serie „40 Jahre Triathlon in Bayern“. Alle Beiträge finden Sie hier.

Fotos: private Aufnahmen

Im portugiesischen Alhandra trat Valentin Hanzer am vergangenen Wochenende zu seinem ersten Para Weltcup an. Dem jungen Münchener gelang die Sensation: Auf Anhieb gewann er die Startklasse PTS3. Ebenfalls am Start war Julian Winter. Er und sein Guide Tim Wolf erreichten in der Klasse PTVI Rang sieben. Sarah Steinke finishte zunächst auf dem dritten Platz in der Klasse PTS5. Aufgrund der Unklarheiten bezüglich der gerade eben erst vorgenommenen Klassifizierung wurde ihr Ergebnis im Nachgang jedoch leider annuliert.

Wir haben uns mit Newcomer Valentin Hanzer unterhalten.

Hallo Valentin, am Wochenende warst du bei deinem ersten internationalen Rennen, dem Para Weltcup in Alhandra, am Start. Den hast du nicht nur hervorragend gemeistert, sondern sogar gleich den Sieg geholt! Wie war das Rennen für dich?

Es war sehr aufregend und natürlich sind auch gleich ein paar Sachen schiefgegangen: Ich bin aufgrund der starken Strömung 100m zu viel geschwommen und auf der ersten Radrunde habe ich meine Flasche verloren. Am Ende habe ich trotzdem als erster die Ziellinie erreicht. Das war wirklich ein unbeschreibliches Gefühl. Bisher habe ich vor allem an Amateurrennen teilgenommen und einen Triathlon zu gewinnen erschien mir immer so unerreichbar. 

Para Triathlet
Valentin Hanzer im Ziel

Du wurdest erst direkt vor dem Rennen in die Klasse PTS3 klassifiziert. Was bedeutet diese Klasse und welche Konsequenzen hat diese Klassifizierung für dich?

Das Ergebnis der Klassifizierung hat mich sehr erleichtert. Ich wurde auch auf nationaler Ebene als PTS3 klassifiziert insofern freue ich mich, dass beide Klassifizierungen übereinstimmen. Für mich bedeutet das auch, dass ich hoffentlich auch in Zukunft gute Ergebnisse einfahren kann.

Wie lange machst du schon Triathlon?

Wie schon erwähnt, habe ich in der Vergangenheit v.a. an Amateurrennen teilgenommen – in unregelmäßigen Abständen. Mein erster Triathlon war der Triathlon de Portocolom, den ich 2021 auf Mallorca absolviert habe. So richtig angefangen habe ich aber erst dieses Jahr. Davor hatte ich weder einen Trainer oder Trainingsplan noch Wattmesser und Fahrradcomputer oder Laufprothesen. Dieses Jahr im August hatte dann ich dann auch mein Debüt als Para Triathlet beim Triathlon Nürnberg. 

Was sind deine Ziele? 

Ziel ist es, mich für die Paralympischen Spiele 2028 in LA zu qualifizieren.

Vielen Dank für das Interview!

Zu den Ergebnissen geht es hier (Link).

Fotos: private Aufnahmen

Die Erfolgsgeschichte des MainCityRun und MainCityTriathlon wird weitergeschrieben.
Zum vierten Mal werden der MainCityRun und der MainCityTriathlon als Doppelveranstaltung von der Abteilung Laufen-Triathlon der TG 48 Schweinfurt organisiert. Am Samstag, den 31. Mai und am Sonntag, den 1. Juni 2025 wird wieder ein großes Sportfest auf dem Erholungsgelände am Schweinfurter Baggersee stattfinden.

Den ehrenamtlich agierenden Organisatoren um Abteilungsleiter David Kiesel war es immer ein Anliegen, eine Veranstaltung für alle zu ermöglichen, die gemeinsam Sport treiben möchten: leistungsorientierte Athletinnen und Athleten, Menschen mit Einschränkungen, Hobbysportler, Schülerinnen, Teams von Firmen. Das in den vergangenen Jahren gezeigte Engagement, u.a. die Ausrichtung der Bayerischen Meisterschaft im Para Triathlon, fand große Anerkennung: Die Deutsche Triathlon Union hat am 1. Oktober 2024 bekanntgegeben, dass die Deutschen Meisterschaften im Para Triathlon über die Sprintdistanz beim MainCityTriathlon in Schweinfurt ausgetragen werden. Die gute Umsetzung von sicheren und barrierefreien Strecken sowie einer für den Verkehr gesperrten Radstrecke hat die Verantwortlichen überzeugt. Möglich ist das auch dank der guten Zusammenarbeit mit den Behörden, u. a. Stadtverwaltung und Landratsamt Schweinfurt, verschiedene Gemeinden und dem staatlichen Bauamt.

Das Niveau halten und verbessern

Die Sprintdistanz beinhaltet 500 m Schwimmen im Baggersee, 20 km Radfahren und 5 km Laufen. Es wird auch die Olympische Distanz mit 1500 m Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen angeboten. Beim MainCityRun führen die kürzeren Laufstrecken am Baggersee entlang und die längeren auch durch das angrenzende Schwebheimer Wäldchen. Es wird den Firmenlauf über 5 km, die Schülerläufe über 1 und 3 km, sowie Läufe über 10 und 21 Kilometer geben.

Die Teilnehmerzahlen bei den Läufen und beim Triathlon stiegen in den vergangenen Jahren kontinuierlich an und kamen in diesem Jahr an eine Grenze, die es nicht zu überschreiten gilt, um die Qualität der Veranstaltung zu wahren. Insgesamt kamen ca. 3.000 Sportlerinnen und Sportler und zahlreiche Zuschauer. Das Orga-Team der TG 48 Schweinfurt, das in der vergangenen Woche mit den Vorbereitungen begonnen hat, plant Verbesserungen im Ablauf und an Engstellen, dennoch wird ein Teilnehmerlimit nötig sein. 

Natürlich braucht es nicht nur das etwa knapp 20 Personen umfassende Orga-Team, das sich um die Ausschreibungen, die Streckenplanung, die Geländegestaltung und die Abstimmung mit allen Beteiligten kümmert, sondern auch die Mithilfe von Behörden, ehrenamtlichen Helfern aus dem eigenen Verein, von BRK, Wasserwacht, THW und Feuerwehr und nicht zuletzt von den Sponsoren. Deshalb gilt der Dank schon jetzt allen Unterstützern, die diese große Sportveranstaltung in Schweinfurt ermöglichen.

Die Anmeldung zu den Wettkämpfen ist ab 1. Dezember 2024 online über www.laufen-triathlon.de möglich.

Foto: Michael Pfister



Anja Renner krönte ihr starkes Jahr bei den Para Triathlon Europameisterschaften im französischen Vichy mit einer Bronze Medaille. Nach dem dritten Platz bei den Paralympischen Spielen in Paris mussten sie und ihr Guide Maria Paulig sich nur Susana Rodriguez (ESP) und Annouck Curzillat (FRA) geschlagen geben. Erfreulich sind auch die Ergebnisse der EM-Debütanten Julian Winter und Sarah Steinke.

Rennen und Vorbereitung verliefen nicht optimal

Der dritte EM Rang von Renner und Paulig war hart erarbeitet. Denn besonders im Vorfeld des Rennens standen die Zeichen alles andere als gut. Nach den Paralympischen Spielen musste sich Anja Renner ersteinmal von einer Corona Infektion erholen. Gerade so die Kurve gekriegt, war die Vorbereitung vor Ort ebenfalls holprig: Beim Tandem musste ein Defekt behoben werden, bei einem Trainingslauf stürzte Renner und zog sich eine Verletzung am Knie zu. Am Ende hätte sich die Bayerin mit ihrer Partnerin mehr gewunschen, aber „es war einfach nicht mehr drin“.

Zwei Sportler mit Tandem
Julian Winter und Tim Wolf

Winter „sehr zufrieden mit dem Ergebnis“

Sarah Steinke wurde bei ihrer EM-Premiere in der Klasse PTS5 Sechste in 1:14:38. Julian Winter, der wie Steinke erstmals bei einer EM dabei war, belegte mit Guide Tim Wolf in der Klasse PTVI Rang neun (1:04:04). Der Nürnberger war mit diesem Resultat durchaus zufrieden: „Ich denke, ich habe meine Leistung in allen drei Disziplinen ganz gut abgerufen. Auch, wenn keine Disziplin überragend war. Beim Schwimmen war es am Anfang eine ziemliche Keulerei. Ein Team hat mehrmals an meiner Schulter und, ich denke, mit Absicht am Schwimmband gezogen.
Beim Wechsel vom Schwimmen auf das Rad haben wir das Schwimmband verloren und mussten kurz zurück, was uns den Anschluss auf die Italiener, die Serben und die zweiten Briten kostete. Beim Laufen konnte ich am Ende nochmal zulegen und wir konnten noch einen Platz gutmachen. Unser Fazit: Beim Schwimmen und Radfahren sind wir schon gut dabei und beim Laufen haben wir noch Potenzial.“

Fotos: private Aufnahmen

Der Bayerische Triathlon-Verband e.V. (BTV) ist mit über 12.000 Mitgliedern in 380 aktiven Vereinen und sieben Sportbezirken der mitgliederstärkste Landesverband in der Deutschen Triathlon Union.

Zu den Aufgaben des Ressorts Sportentwicklung gehört es auch, Sport für Menschen mit Behinderungen anzubieten und zu fördern. Zu den satzungsgemäßen Aufgaben des Bereichs Leistungssport gehört dabei u. a. die Förderung des Leistungssports. Eine zentrale Rolle nimmt die Sichtung und Gewinnung neuer Kadersportler*innen ein.

Die Bereiche Sportentwicklung und Leistungssport suchen ab sofort eine  

Honorarkraft im Bereich Para Triathlon

Der Arbeitsumfang beträgt zunächst durchschnittlich 3 bis 5 Stunden pro Woche.

Deine Aufgaben:

  • Talentscouting im Para Sport
  • Durchführung von Maßnahmen zur Talentsichtung (z.B. Schnuppertage)
  • Zuführung potenzieller Kadersportler*innen an Stützpunkte/in o. Trainingsgruppen
  • Begleitung zu Wettkämpfen (z.B. Deutsche Meisterschaft, Bayerische Meisterschaft)
  • Netzwerkaufbau und -ausbau mit zielgruppenrelevanten Partnern, u.a.:
    • organisierter Sport (Dachverbände, BVS, etc.)
    • Schule und Schulverwaltung
    • Hilfsmittelversorgung
    • Selbsthilfegruppen und Interessenverbände
    • Universitäten und Hochschulen
    • Rehabilitationszentren und Kliniken
  • Durchführung von (Online-)Beratungen zum Para Sport
  • Unterstützung der aufgabenbezogenen Öffentlichkeitsarbeit

Unsere Anforderungen an dich:

  • Trainer*innen-/Übungsleiter*innenlizenz von Vorteil
  • Erfahrungen im Umgang mit Menschen/Sportler*innen mit Behinderungen von Vorteil
  • Interesse an Mitarbeit der Entwicklung neuer Konzepte und Strukturen
  • Bereitschaft & Befähigung zur selbständigen Arbeit
  • hohe Motivation, Flexibilität und Teamfähigkeit
  • Offenheit und Loyalität sowie ein hohes Maß an Kommunikationsbereitschaft
  • Bereitschaft zu flexiblen Arbeitszeiten (z.B. Wochenende/Feiertage)
  • sichere Kenntnisse im Umgang mit PC
  • Führerschein Klasse B

Wir bieten Dir eine abwechslungsreiche Tätigkeit mit Gestaltungsmöglichkeiten in einem dynamischen, engagierten Team. Die Vergütung der Tätigkeiten richtet sich nach der Honorarordnung des Behinderten- und Rehabilitations-Sportverbandes Bayern e.V.

Eine flexible Einteilung der Arbeit im Homeoffice ist möglich.


Haben wir Dein Interesse geweckt? Dann freuen wir uns auf Deine vollständigen Bewerbungsunterlagen (Anschreiben, Lebenslauf, Anhänge) ausschließlich per E-Mail an

Bayerischer Triathlon-Verband e.V.
Frau Theresa Baumgärtel
E-Mail: geschaeftsstelle@triathlonbayern.de

Telefon: 0911/810313-24

Die Stellenausschreibung als PDF (Link).

Die Honorarordung des BVS (Link).

Foto: Nadine Rucktäschel