Beiträge

Die deutschen Para Triathleten haben am Samstag beim Weltcup im ungarischen Tata über die paralympische Distanz (750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren, 5 Kilometer Laufen) drei Podiumsplatzierungen erreicht. Darunter war mit Sarah Steinke (PTS5) auch eine Bayerische Athletin, die das erste internationale Podium in ihrer Karriere holte. Auch Julian Winter gab sein internationales Debüt und legte ein starkes Rennen hin.

Erst auf der Laufstrecke Führung abgegeben

Für Sarah Steinke war der Weltcup in Tata das erste internationale Rennen überhaupt. Nach 1:16:57 Stunden musste sie sich nur knapp der im Laufen stärkeren Ungarin Petra Lévay (1:16:20) geschlagen geben. “Es er sehr sehr heiß”, berichtet sie, “und erst nach 3,5 Kilometern auf der Laufstrecke hat mich die Siegerin aus Ungarn, Petra Levay, überholt.”

Julian Winter: “Total zufrieden”

Bei seiner internationalen Premiere erreichte Julian Winter (PTVI) Rang fünf. Der Deutsche Para Meister auf der Sprintdistanz erreichte das Ziel nach 1:05:21 Stunden und hatte damit rund sechs Minuten Rückstand auf Sieger Lazar Filipovic (SRB; 59:36). “Mein Rennen war wirklich sehr cool. Ich bin zufrieden, denn bereits vor dem Rennen hatte ich mir die Zeiten der Konkurrenz angesehen und mir einen fünften Platz ausgerechnet. Im Schwimmen und Radfahren konnten wir, mein Guide Tim und ich, sehr gut mithalten. Mein Laufen hat sich zwar gut entwickelt, aber es war klar, dass ich da noch nicht ganz vorne mitlaufen kann. Auch toll war, dass man sich mal die Abläufe ansehen konnte, die andere Tandems haben. Da können wir auf jeden Fall noch einiges verbessern!”

Die Ergebnisse sind hier zu finden (Link).

Foto: Nadine Rucktäschel

Para-Athlet Julian Winter siegt in Hamburg bei den Deutschen Para Triathlon-Meisterschaften auf der Kurzdistanz. Der Nürnberger holt sich damit in seinem zweiten Triathlon-Rennen den zweiten Deutschen Meister-Titel. Eine Leistung, die für den Sportler mit Sehbehinderung mit ordentlich Aufregung verbunden war.

Vom ersten Triathlon im beschaulichen Altenkunstadt ging es für Julian Winter und seinem Tandem-Piloten Christian Schinkel geradewegs zum größten Triathlon der Welt in Hamburg. Vor weniger als vier Wochen hatte der 24-Jährige seine Triathlon-Premiere gegeben. Die Orientierung im Freiwasser gemeinsam mit seinem Guide fällt noch schwer, das Aufsteigen auf das Tandem und Fahren in Zeitfahrposition ist noch etwas wacklig – und dennoch gewann er in Hamburg in 2:19:40 Stunden.

Am Morgen noch war die Aufregung jedoch groß: “Es wäre fast eine Katastrophe geworden”, berichtet Julian Winter nach dem Rennen. “Beim Auseinanderbauen hatte ich mangels Erfahrung die Bremszüge aufgeschraubt und gelockert, um die Räder herauszubekommen. Das musste dann am Rennmorgen in der Hektik noch festgeschraubt werden. Dabei ist eines der Gewinde kaputtgegangen. In letzter Minute half uns der Bike-Service am Start. Da war der Puls natürlich schon am Anschlag. Zu allem Übel wurde der Start noch vorverlegt. So schafften wir es gerade so zum Countdown ins Wasser.” Was holprig begann wendete sich im Rennen dann jedoch zum Guten: “Ansonsten lief es dann eigentlich ganz gut und obwohl es lange Zeit nicht so aussah, kamen wir gut ins Ziel. Auf jeden Fall haben wir viele Erfahrungen gesammelt”, lacht er.

Für Julian Winter und Christian Schinkel geht es als nächstes zum Heimspiel in Nürnberg, bevor noch ein Rennen in Viernheim ansteht.

Foto: DTU/Jan Papenfuss