Regen verzückte die Teilnehmer beim Crossduathlon Jag de Wuidsau
„Es regnet, damit es nicht so staubt“, so der trockene Kommentar der Moderatoren zum „Sauwetter“ bei der siebenten Auflage des „Jag de Wuidsau“ des TV Burglengenfeld. Die Favoriten ließen nichts anbrennen. Es triumphierten Sebastian Neef (Tristar Regensburg) und Claudia Mai (CIS Amberg) erneut mit einem Start-Ziel-Sieg bei der Ehrenreich-Massivhaus-Wuidsaujagd. Der Jugendliche Michi Fuchs (TV Burglengenfeld) überzeugte beim Asklepios-Klinik-Jagsprint, ebenso die vereinslose Verena Dormehl.
Die Schirmherren Landrat Thomas Ebeling und 1. Bürgermeister Thomas Gesche hatten die Sportler am Samstag bei Nieselregen auf zwei verschiedene Distanzen geschickt. Der immer wieder aufkommende Regen ließ die Teilnehmenden jedoch kalt. Sie waren froh, dass es überhaupt eine Startmöglichkeit gab. Da keine Zuschauer erlaubt waren, übernahmen die drei Moderatoren Stefan Irrgang, Rudi Obermeier und Manne Seebauer auch diesen Part und feuerten die Athleten mit lockeren Sprüchen an. Vom Saarland über Brandenburg bis hinunter zum Ostallgäu reisten die wettererprobten Freiluftsportler zur „Jag de Wuidsau“ an, was den deutschlandweiten Bekanntheitsgrad unterstrich.
Das der Wettkampf nicht „ohne“ war, sah man an den dreckbespritzten aber lächelnden Gesichtern der Athleten, sowie an den matschbehangenen Mountainbikes. Vom Start am Sportplatz unterhalb der Umgehungsstraße führten die matschigen Trails über die Fluren des Lanzenangers, hinauf zur Kreuzbergkirche und zurück entlang am Rande der Stadt. Ein besonderer Höhepunkt war der „Fuchsbau“ (ein Hindernisparcours unterhalb der Kreuzbergkirche), wo unter anderem eine Überfahrt über einen Traktoranhänger auf die Multisportler wartete und die knapp 100 m lange Röhrendurchfahrt der Umgehungsstraße.
Hinter Sieger Sebastian Neef kämpften der später Zweite Jonas Rabenstein vom RSC Neukirchen, sowie Hannes Spahn aus Schweinfurt und Felix Wagner vom TV Burglengenfeld (am Ende Vierter) um die Positionen. Bei den Damen entwickelte sich ein Dreikampf um die verbliebenen Podestplätze hinter Claudia Mai. Mit zwei schnellen Laufsplits finishte am Ende Lisa Ott vom Veloclub Regensburg klar als Zweite. Mit viel Kraft kurbelte Pamela Hintermeier vom TV Burglengenfeld letztendlich freudestrahlend auf den letzten Podestplatz vor Eva Dengler.
Die etwas kürzere Distanz, der Asklepios-Klinik Jagdsprint (3,2 km -14 km -1,3 km) gewann Jugendliche Michi Fuchs vom TV Burglengenfeld mit einem Husarenritt auf dem Mountainbike. Bei den Damen rannte Verena Dormehl vor Sonja Hackl (Tristar Regensburg) und den TV-Starterinnen Meike Huf und Steffi Ostfalk ins Ziel.
Anspruchsvolle Strecken überzeugen
Gerd Rucker, Präsident des Bayerischen Triathlon-Verbands, freute sich, dass es dem TV Burglengenfeld gelang, als einem von nur sieben Vereinen in ganz Bayern eine Triathlon Veranstaltung auf die Beine zu stellen. „Für mich war es ein sehr gelungenes Rennen mit sehr disziplinierten und hochmotivierten Athleten, auch wenn das Wetter nicht gerade optimal war. Das von allen Helfern und Teilnehmenden zu 100 Prozent befolgte Hygienekonzept war der Grundstein für die erfolgreiche Durchführung. Besonders gefreut hat mich das begeistere Feedback von Athleten zu den Strecken – die können sich im Anspruch und in Umsetzung mit anderen, deutschlandweit bekannten Kursen, messen.“
© Text: Franz Pretzl; Anpassungen Christine Waitz; [11.10.2020]; Fotos: Franz Pretzl