Hart erkämpfte Erfolge in Zofingen
Duathlon in Zofingen – das bedeutet viele Höhenmeter und harte Kämpfe in stark besetztem Feld. Auch die 34. Auflage des schweizer Traditionsrennens lockte bayerische Starter an. Die diesjährige ITU-Weltmeisterschaft im Duathlon fand bei bestem Wetter und einer neuen Streckenführung mit etwas weniger Höhenmetern statt. Katrin Esefeld (LG Minettenheim), Lars Reußer (Tri-Team Frankenalb) und Konrad Puk (SV Grün-Weiß Holzkirchen) feierten Gold.
Unerwarteter Sieg für Katrin Esefeld
„Für mich lief es sehr gut und mir hat es von Anfang bis Ende sehr viel Spaß gemacht“, berichtet Katrin Esefeld (LG Mettenheim). Dabei hatte die Ärztin gar nicht mit dem Erfolg gerechnet. „Beruflich bedingt habe ich ja kaum mehr Zeit zu trainieren und schon gar keine Chance auf ein geregeltes und strukturiertes Trainingsprogramm. Daher hab ich mich ehrlicherweise überhaupt nicht gezielt auf den Wettkampf vorbereitet und bin ohne große Erwartungen in das Rennen gegangen. Umso mehr freue ich mich über mein Ergebnis.“
Bereits im ersten zehn Kilometer langen Lauf führte die Münchenerin das Agegroupfeld der Frauen an. Etwas erstaunt berichtet sie im Nachgang: „Es hat sich für mich ganz locker angefühlt – das ist sonst eher selten der Fall.“ Auch auf dem Rad setzte sich der Glanztag fort. Das erwartete Überholmanöver der Konkurrenz, darunter auch eine Radsportlerin, blieb aus und Katrin Esefeld konnte ihren Vorsprung sogar noch ausbauen. In der zweiten Wechselzone waren es mehr als zehn Minuten – uneinholbar.
Lars Reußler feiert langersehnten Erfolg
„Nach zwei harten Rückschlägen und damit verbundenen langen Trainingsausfällen durch unverschuldete schwere Verkehrsunfälle 2019 während des Trainings und 2021 beim Rennen in Zofingen, konnte ich nun endlich meinen Erfolg als Sieger in der ITU AK 40-44 und achter Platz bei den ITU Age Groupern erreichen“, freut sich Lars Reußer. Der Sportler des Tri-Team Frankenalb ging den ersten Lauf geplant moderat an. Beim Radfahren konnte er sich innerhalb der ersten 95 Kilometer von Platz sieben auf den ersten Platz vorarbeiten. Beim zweiten Lauf konnte er seine letzten Kraftreserven mobilisieren und die vier Laufrunden in relativ hohem Tempo konstant durchlaufen. Letztendlich lief er mit 15 Minuten Vorsprung und einer Gesamtzeit von unter sieben Stunden ins Ziel. „Besonders die letzten vier bis sechs Wochen vor dem Tapering mit den hochintensiven Intervallen und großen Umfängen auf dem Rad und beim Laufen waren sehr herausfordernd. Schließlich haben sich die tausende Kilometer seit Jahresbeginn und in den Vorjahren gelohnt. Sie wurden optimal von meinem Trainer Michael Kraus mit Fokus auf diesem Wettkampf ausgerichtet“, zieht er Fazit.
Konrad Puk ist der älteste Teilnehmer, der je in Zofingen finishte
Auch mit seiner sechsten erfolgreichen Teilnahme an der Powerman WM war Konrad Puk sehr zufrieden und glücklich. „Es war immer ein ‚“‚Ritt auf der Rasierklinge‘, staunt er. Zweimal hätte ich fast die Straße verlassen müssen.“
Nach 11:30 Stunden kam der 75-Jährige dennoch zufrieden mit einem Strahlen ins Ziel. Damit war er letzter Mann beim Powerman Zofingen und Weltmeister in seiner Altersklasse 75+. „Sehr gefreut habe ich mich über unsere sehr erfolgreiche und familiäre Alterklassen-Nationalmannschaft. Es ist einfach schön, mit den jüngeren Athletinnen und Athleten zusammen so ein Fest zu begehen! Neue Bekanntschaften habe ich gemacht, die ich im nächsten Jahr in Zofingen wieder aufleben lassen will. Ich bedanke mich bei allen, die mir das ermöglicht haben. Insbesondere meine Frau Heike Wellisch, meine Trainerin und mein Freund und Altersgenosse Gerd Fischer, der mir im Jahr 2014 die Initialzündung für den Powerman in Zofingen gegeben hat. Dank auch an die BGU in Murnau und meine beiden Heimatvereine, den RSLC Holzkirchen und den SV Grün-Weiß Holzkirchen.“
Ergebnisse in der Übersicht
1. Platz: Katrin Esefeld AK 40 in 07:34:59
1. Platz: Konrad Puk AK 75 in 11:30:00 1
1. Platz: Lars Reußer AK 40 in 06:57:23
4. Platz: Maja Betz Elite Women in 07:00:11
5. Platz: Stefan Opel AK 50 in 07:48:08
6. Platz: Nelly Rassmann Elite Women in 07:14:07
Fotos: alphafoto.com und private Aufnahmen